Als vor etwa 400 Jahren die Geburt der modernen Wissenschaft in Europa zustande kam, trug auch Galileo Galilei dazu bei, indem zwischen den Größen unterschied, die schon gemessen waren, und denen, dir noch zu messen waren. Alles, was messbar ist,  sollte gemessen werden, und alles sollte als messbar angenommen werden.

Wer die modernen Arbeiten über Genetik anschaut, sieht Galileis Nachfolger an der konkreten Arbeit. Jedes Genom soll gemessen werden, und zwar in jede Richtung. Da werden Hundertjährige in einer Gruppe zusammengefasst, um deren Genomsequenzen zu ermitteln (etwa um zu sehen, was sie von der DNA der Durchschnittsbürger unterscheidet). Da sollen über 100.000 Briten genomisch erfasst werden, das machen sich Chinesen daran, Mikrobiome in großem Stil zu vermessen, womit die Gene von Mikroorganismen gemeint sind, die sich irgendwo in einer biologische Nische tummeln.

Solche Nischen finden sich besonders häufig auf der Haut eines Menschen, und so haben jetzt Molekularbiologen aus den USA das “Haut Mikrobiom” des Menschen ins Visier genommen, das sie wegen der Menge der Bakterien und anderer Kleinstlebewesen auch “Haut Metagenom” nennen (Nature, 2. Oktober 2014, S. 59 ff). Bei 15 Personen wurden an 18 Stellen der Haut die dort lebenden Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Protisten, Pilze usw.) eingesammelt und gnadenlos genetisch vermessen, woran Galilei seine Freude gehabt hätte. Dabei ist ein wenig herausgekommen – etwa die bedeutende Einsicht, dass sich die Individuen unterscheiden -, aber mehr ist offen geblieben. Man hat nämlich eine Menge DNA Sequenzen gefunden, mit denen man nichts anzufangen weiß und die sich einer Einordnung mit sogenannten Referenzgenomen entziehen. Und wie Goethe schon bemerkt hat: Da, wo die Begriffe fehlen, da stellt zur rechten Zeit ein Wort sich ein. Die Forscher verkünden in ihrer Arbeit rasch etwas von “metagenomic dark matter”. Sie reden also von Dunkelmaterie in die Genen, so wie die Kosmologen von Dunkelmaterie im Weltall reden. Am Ende des Messen also mehr Dunkelheit. Ob Galilei das so gemeint hat? Auf jeden Fall darf man jetzt vermuten, dass das Wesen der Dinge – also die besondere Funktion der Tierchen in den Hautnischen – in der Dunkelmaterie steckt. Für deren Erhellung wird man doch noch Geld bekommen?

Kommentare (38)

  1. #1 Dr. Webbaer
    Oktober 9, 2014

    Schüler:
    Doch ein Begriff muß bei dem Worte sein.
    Mephistopheles:
    Schon gut! Nur muß man sich nicht allzu ängstlich quälen
    Denn eben wo Begriffe fehlen,
    Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.
    Mit Worten läßt sich trefflich streiten,
    Mit Worten ein System bereiten,
    An Worte läßt sich trefflich glauben,
    Von einem Wort läßt sich kein Jota [1] rauben.

    MFG
    Dr. W (der den Unterschied zwischen Begriff (“Griff”, soz. die Realität oder den Realismus meinend) und Wort allerdings nie gelernt hat [2])

    [1] es ging hier beim ‘Jota’ um einen Buchstaben des griech. Alphabets, es ging hier anzunehmenderweise um den Reim, denn ansonsten werden Wörtern regelmäßig Buchstaben ‘geraubt’ oder beigefügt
    [2] es war das Wort, das am Anfang stand, nicht der dbzgl. Griff

  2. #2 Angelika Wittig
    Berlin
    Oktober 9, 2014

    #Dr. Webbär, Dr. Fischer
    Ihr Beitrag / Komentar hat mir sehr gefallen.
    Jota bedeutet jedoch umgangssprachlich auch “eine Kleinigkeit”.
    Wenn man statt eines Buchstaben eine Kleinigkeit von der Bedeutung eines Wortes raubt, kann
    dessen Sinn sich völlig verändern.
    Das Bibelzitat “Am Anfang war das Wort” weist auch darauf hin, dass Worte notwendig sind, um uns die Welt begreiflich zu machen.
    Den betreffenden Forschern fehlen die Worte und die Vorstellungskraft für echte Zusammenhänge.
    Kein Maß, keine Zahl, kann ohne den Bezug zu Worten irgendetwas erklären.
    Wie die Naturgesetze funktionieren ist nur erfassbar, wenn nicht nur die Unterschiede, sondern auch die Ähnlichkeiten wahrgenommen werden.

    Irgendwie erinnert mich die Sache mit der dunklen Materie auch an den Elementarteilchenzoo.
    Viele Worte, wenig Bezug zur Wirklichkeit.

    So lange nicht genau nachgewiesen wird, was dunkle Materie überhaupt ist (und zwar in Worten und Zahlen)
    lässt sich alles, was nicht erklärt werden kann, bequem dahinter vergraben.
    Ich wünsche mir sehr, dass endlich etwas Konkretes entdeckt wird, weil es dann den Heerscharen von Schaumschlägern und Kulissenschiebern endlich an den Kragen geht.

    Ich wünsche mir konstruktiven Austausch an Stelle der aktuell stark verbreiteten Ignoranz.

  3. #3 Dr. Webbaer
    Oktober 10, 2014

    @ Angelika Wittig :

    Ich wünsche mir konstruktiven Austausch an Stelle der aktuell stark verbreiteten Ignoranz./blockquote>Gute Idee.

    So lange nicht genau nachgewiesen wird, was dunkle Materie überhaupt ist (und zwar in Worten und Zahlen) lässt sich alles, was nicht erklärt werden kann, bequem dahinter vergraben.
    Ich wünsche mir sehr, dass endlich etwas Konkretes entdeckt wird, weil es dann den Heerscharen von Schaumschlägern und Kulissenschiebern endlich an den Kragen geht.

    Es handelt sich beim Kritisierten (“Dunkle Materie”, Mutterstoffe meinend, die auch die Gravitation oder “Anziehungskraft” meinen, die Masse meinend [1]) um anthropogene oder menschen- oder erkenntnissubjekt-verursachte Theoretierung (“Sichtenbildung”), muss nicht verkehrt sein.

    Blöderweise ist diese nicht wirklich nachweisbar, zurzeit zumindest noch nicht, oder belegbar.
    Es geht aber dem Anschein nach in die richtige Richtung, was die Beforschung betrifft, die Welt ist soz. magisch (und wir wollen auch nicht unfreundlich werden, die Physiklehrer und -forscher betreffend).

    MFG
    Dr. W

    [1] die (unübersehbare) Anziehungskraft Materie betreffend ist faszinierend, oder?

  4. #4 Dr. Webbaer
    Oktober 10, 2014

    @ Angelika Wittig, Version 2, so schaut’s hoffentlich besser aus :

    Ich wünsche mir konstruktiven Austausch an Stelle der aktuell stark verbreiteten Ignoranz.

    Gute Idee.

    So lange nicht genau nachgewiesen wird, was dunkle Materie überhaupt ist (und zwar in Worten und Zahlen) lässt sich alles, was nicht erklärt werden kann, bequem dahinter vergraben.
    Ich wünsche mir sehr, dass endlich etwas Konkretes entdeckt wird, weil es dann den Heerscharen von Schaumschlägern und Kulissenschiebern endlich an den Kragen geht.

    Es handelt sich beim Kritisierten (“Dunkle Materie”, Mutterstoffe meinend, die auch die Gravitation oder “Anziehungskraft” meinen, die Masse meinend [1]) um anthropogene oder menschen- oder erkenntnissubjekt-verursachte Theoretierung (“Sichtenbildung”), muss nicht verkehrt sein.

    Blöderweise ist diese nicht wirklich nachweisbar, zurzeit zumindest noch nicht, oder belegbar.
    Es geht aber dem Anschein nach in die richtige Richtung, was die Beforschung betrifft, die Welt ist soz. magisch (und wir wollen auch nicht unfreundlich werden, die Physiklehrer und -forscher betreffend).

    MFG
    Dr. W

    [1] die (unübersehbare) Anziehungskraft Materie betreffend ist faszinierend, oder?

  5. #5 Angelika Wittig
    Oktober 11, 2014

    @ Dr. Webbär
    Natürlich haben Sie mit dem unfreundlich werden recht.
    Ich habe große Hochachtung vor Forschern und Lehrern und es liegt mir fern, diese unfreundlich zu behandeln.
    (Leider entsteht durch meine drastische Ausdruckweise tatsächlich ein unfreundliucher Eindruck).
    Deshalb hier noch eine kleine Entschuldigung:
    Jeder Mensch, der Fragen stellt und versucht, diese zu beantworten, verdient Anerkennung.
    Mit Schaumschlägern und Kulissenschiebern meine ich Menschen, die sich nicht mehr austauschen und Veränderungen als Bedrohung empfinden.
    Ich meinte es in Anlehnung an ein Zitat von Albert Einstein:
    “Eine triste Epoche! Ein Atom lässt sich leichter zertrümmen als ein Vorurteil.”
    Ich bedanke mich bei Ihnen für die lehrreiche Stellungnahme und ja, die Anziehungskraft ist faszinierend, aber in der falschen Dosis gefährlich.

  6. #6 Dr. Webbaer
    Oktober 12, 2014

    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)

    Das tiefste und erhabenste Gefühl, dessen wir fähig sind, ist das Erlebnis des Mystischen. Aus ihm allein keimt wahre Wissenschaft. Wem dieses Gefühl fremd ist, wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann, der ist seelisch bereits tot. (dito)

    Vielleicht auch was für Sie.

    MFG
    Dr. W (der zwar ahnt, wie es Herr Dr. Einstein gemeint hat, aber nicht ganz konform geht)

  7. #7 Angelika Wittig
    Oktober 12, 2014

    Vielen Dank, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
    Außer vielleicht:
    Es ist immer gut, von der Trägheitsbahn abzuweichen.

  8. #8 wahrheitsliebender
    Oktober 12, 2014

    @ Angelika Wittig

    Richtig, der besagte Bibelsatz besagt sowohl das Gott durch das Wort/aus dem Geist heraus den Schöpfungsakt vollzieht, als auch, daß uns die Welt nur durch Worte/den Geist verständlich/zugänglich wird.

    Gott ist aber in der Bibel = Genesis auch der Begründer der Naturwissenschaft, indem er den Menschen beauftragt die Fauna und Flora zu benennen = ihnen Namen zu geben!

    Die Forschungstätigkeit des Menschen soll sich aber nicht nur auf die Natur beschränken sondern auch auf das Buch des Lebens / der Offenbarung. Deshalb lesen wir in der Bibel auch schon in der Frühzeit: “Forschet nach im Buch des Ewigen und leset!”

    Gruß!

  9. #9 Dr. Webbaer
    Oktober 12, 2014

    @ ‘wahrheitsliebender’ :

    Die Forschungstätigkeit des Menschen soll sich aber nicht nur auf die Natur beschränken sondern auch auf das Buch des Lebens / der Offenbarung.

    Kollekt , bzw. korrekt, das Christentum ist duozentrisch [1] angelegt und erlaubt, oder weist an, die Bemühung des Einzelnen i.p. (natur-)wissenschaftlicher Erkenntnis und das sog. Transzendente oder Spirituelle betreffend, wiederum des Einzelnen, anzunehmen, jedenfalls als Möglichkeit.

    MFG
    Dr. W

    [1] die Fachwörter hier: theozentrisch und anthropozentrisch, das Christentum ist, sofern Ratzinger gefolgt werden darf: duozentrisch

  10. #10 wahrheitsliebender
    Oktober 12, 2014

    @ Dr. Webbaer

    (Seltene) Zustimmung wird meinerseits auch diesmal mit einem sonntäglichen Retour-Gruß quittiert…

    PS: auch wenn Sie sich den wahrheitsliebenden in Anführungszeichen abgewöhnen sollten…

  11. #11 wahrheitsliebender
    Oktober 12, 2014

    @ Dr. Webbaer

    Nochwas – wer ist das eigentlich auf Ihrem Foto – Anreas Möller spielt doch schon lange nicht mehr für die Nationalmannschaft..

    Gruß!

  12. #12 Name auf Verlangen entfernt
    Prag
    Oktober 17, 2014

    @ Bär: wie schön, dann treffen sich Ratzinger und die NW ja ganz wunderbar – ist das eine “duozentrisch” angelegt, so das andere mindestens dualistisch: aber wie auch der Webbär wissen kann: in jedem Fall metaphysisch – wie wir ja schon oft ausdiskutiert haben. Nur, daß die NW das leider nicht weiß …

  13. #13 Dr. Webbaer
    Oktober 17, 2014

    @ Herr Termin :
    Die Naturwissenschaften, die skeptizistischen, wissen schon, dass sie im konstruktivistischen Sinne, es wird ja nicht mehr verifiziert, sondern bestmöglich falsifiziert, erkenntnissubjekt- oder primatenabhängig unterwegs sind.
    Dass die Erkenntnis in “n:m-Beziehungen” zwischen Subjekt und Theoretisierung verwaltet wird.

    MFG + schönes WE,
    Dr. W (der auch gegen die Esoterik, die Sie als Astrologe sozusagen personifizieren, nicht das Geringste hätte, würde dort kein wissenschaftlicher Anspruch erhoben werden)

  14. #14 Name auf Verlangen entfernt
    Oktober 18, 2014

    @ Dr. Bär: das ist´s ja eben: keinesfalls “erkenntnissubjektabhängig” – denn solche Feststellung setzt ja immer noch voraus, daß die darüber urteilende Instanz (und sei´s ein Bär) ihren Standpunkt jenseits dieser Feststellung (also meta-physisch) begründet: mit anderen Worten: zu glauben, man sei “erkenntnissubjekt- bzw. primatenabhängig” setzt voraus, daß man sich jenseits dessen stellt, was man andererseits quasi integral voraussetzt. Es ist dies der Grundwiderspruch der NW, der sich natürlich durch die gesamte Theoriebildung zieht. Und der Webbär gibt – wie immer – ein Beispiel: daß er es nicht verstanden hat.

    Die Astrologie ist als Formsprache der Seele – das ist eigentlich die schlechte Nachricht – entgegen dem Glauben “materialistischer Schwachköpfe” (Egon Fridell) eine exakte Wissenschaft – beweisbar über die Familienhoroskope (an ähnlicher Stelle im Auge des shit-storms schon praktisch geprüft und dargelegt) – vielleicht sogar die einzig exakte Wissenschaft. Doch darin erschöpft sie sich freilich nicht. Die ART ist auch nur eine Astrologie – aber eben eine auf das “Nichts” ausgerichtete, nihilistsche, da kann Einstein lange was von Mystik poetisieren …

  15. #15 Dr. Webbaer
    Oktober 18, 2014

    @ Herr Termin :

    @ Dr. Bär: das ist´s ja eben: keinesfalls “erkenntnissubjektabhängig” – denn solche Feststellung setzt ja immer noch voraus, daß die darüber urteilende Instanz (und sei´s ein Bär) ihren Standpunkt jenseits dieser Feststellung (also meta-physisch) begründet:

    Negativ. [1]

    Betrachten Sie gerne die wissenschaftliche Veranstaltung, es handelt sich hier um schlichte Veranstaltung, die exoterisch ist, sich Kritik bewusst aussetzt, sich gerne auch herausfordern lässt, gerne auch i.p. Theorie und Datenlage, als konkurrierend mit anderen Sichten.

    Anderes geht, es wird hier i.p. Folgerichtigkeit und Logik (“Sprachlichkeit”) oft kein Fehler gemacht;, auch der “Wahnsinn”, sollte er konsistent oder kohärent oder in sich nicht widersprüchlich sein, anderes geht nicht, denn dann wäre es wirklich Wahnsinn.
    Der IS geht so sozusagen.

    MFG
    Dr. W

    [1] kA, wie Sie’s genau meinen, wichtich sind hier die Schichten der (Denk-)Konzepte und die bekannten grundsätzlichen Sichten, die da wären: Anthropozentrismus (“Humanismus”), Physiozentrismus und Theozentrismus, Dualismen und Tertialismen berücksichtigend

  16. #16 Alexander Leibitz
    November 9, 2014

    @ Dr. Webbaer:

    Mal noch ganz abgesehen davon, dass es aufgrund Ihrer allerhöchst eigenwilligen Interpunktion und Satzkonstruktion auch ebenso schwer ist, in jedem Falle mitzukriegen, was oder wie genau Sie das Gesagte meinen, glaube ich dennoch, den richtigen zu kritisieren:

    Bitte schön wie macht man in puncto Folgerichtigkeit und / oder Logik (“Sprachlichkeit”) mehr oder minder OFT (!) KEINEN Fehler, und wie soll das “intersubjektiv” beurteilt “richtig” sein können, wenn schon Intersubjektivität nicht ganz oder überhaupt nicht richtig ist?

    Wollten Sie sagen, es sei ebenso individuell wie subjektiv oder beliebig zu wählen, was “logisch” ist oder nicht?

    Ich meine, wer vor allem die Logik, Schlüssigkeit, Konsistenz oder Folgerichtigkeit wertschätzt, müßte zuerst die Nominaldefinition unterlassen, denn gerade die ist ganz besonders unlogisch. Ausgesprochen unlogisch formuliert sich die typisch naturwissenschaftliche Aussage, denn ohne Idiom und Nominaldefinition, wäre dieselbe geradezu nichts mehr.

    Dass der Ausdruck “Herz” ein Blutpumporgan bezeichnet, kann man allenfalls sehr unbegründet behaupten (gemeinschaftlich beschließen), aber keineswegs verifizieren, und solange das nicht verifiziert ist, paßt darauf auch nicht der Ausdruck “wahre Aussage”. Gewahrt ist in dieser Aussage (od. Nominaldefinition) nämlich gar nichts.

    Gemeinschaftlich beschließen könnte man natürlich auch, dass das Blutpumporgan in Zukunft nur noch “Heinz” genannt werden soll, aber dann würde leider erst richtig deutlich, wie weit die Naturwissenschaft an “Wahrheit” oder “Wahrung” vorbeischrammt.

    Einigermaßen richtig mag sein, wie sich ein NW die Sachverhalte vorstellt, aber wie er die Sachverhalte formuliert, ist vollends daneben – ganz weit neben einer “Logik”.

    Auch Galilei war der Ansicht, dass sich vielmehr die Erde um die Sonne bewege, denn umgekehrt, aber wahr ist die Aussage nicht mal dann, wenn “ERDE” unseren Planeten bezeichnen würde, denn gerade die Gleichung “Erde = Planet” ist eine Ungleichung.

    Hingegen ist die Gleichung “Erde = Erz” schon längst nicht mehr so derart ungleich, wie “13 = 487” oder “E = P”.

    Wenn E tatsächlich auch P, B oder K sein könnte, dann wäre in der Tat “Polen offen”, und ganz ähnliches hatte auch schon Aristoteles festgestellt und überliefert. Er machte überaus deutlich, welche Art von Unfug von “Sprache” (Sprachlichkeit / Logik) auszuschließen sei.

    Grüße, Alexander

  17. #17 Alexander Leibitz
    November 9, 2014

    Aristoteles’ Satz heißt hierzulande, “der Satz vom ausgeschlossenen Dritten”:

    A ist entweder B oder ist es NICHT, aber “sowohl als auch”, “beides zugleich” oder so halb zwischendrin, ganz todsicher nicht.! Da sind also nur ganze zwei Möglichkeiten, die auch ganz extrem leicht auseinandergehalten werden können, und wer das dennoch nicht kann oder will, kann oder will gar nichts. Oder noch etwas moderner formuliert:

    … der hat einen ganz ausgesprochen großen Selektionsnachteil geerbt. Allerdings NICHT vom Herrn Logos! Und dennoch wird derselbe ganz schnell unter die Räder gelangen – einfach nur deshalb, weil er nicht mal zwischen wahrer und falscher Aussage (oder Definition) unterscheiden kann – die leichteste Unterscheidung von allen sonstigen (Unterscheidungen).

    Am Anfgang war das Wort, und wenn du darin nicht unterscheidest, dann scheidet es dich. Genau das ist der “Satz vom ausgeschlossenen Dritten!

  18. #18 Dr. Webbaer
    November 9, 2014

    @ Herr Leibitz :

    Wollten Sie sagen, es sei ebenso individuell wie subjektiv oder beliebig zu wählen, was “logisch” ist oder nicht?

    So in etwa, die Logik meint ja die Sprachlichkeit wie die Mathematik das zum Lernen Gehörige. Es sind andere Logiken und Mathematiken denkbar oder möglich.

  19. #19 Demolog
    November 9, 2014

    Hierum gehts:
    https://www.wissenschaft.de/kommentare/-/journal_content/56/12054/4913088/Wenn-der-Pr%C3%A4sident-mit-dem-Nobelpreis…/

    -> Sie glauben wohl, dass der Gauck die Glückwünsche und all die “präzisen” Beschreibungen selbst geschrieben hat?
    Also ich nicht. Er hat sie wohl “unterschrieben”. Ich würde es nicht mal glauben, wenn es die Merkel geschrieben geschrieben haben soll. Das schmälert jetzt nicht meine Sicht auf ihn oder die Merkel. Ist halt so.

    Die offiziell formale Beglückwünschung ist eben eine Art der quasi-öffentlichen Wertschätzung. Gibts ja schlimmere Dinge, die man an seiner Tätigkeit bemäkeln kann.

  20. #20 Alexander Leibitz
    November 9, 2014

    @ Webbaer

    Aristoteles meinte aber, dass Aussagen der Form “A = B” absolut unverständlich, also “außersprachlich” sind, denn widersprüchlich (Sprüche wider den Spruch). Term A ist nicht Term B.

    Das X eine Variable sein soll, kann nicht nur das Hirn nicht akzeptieren, sondern auch das Leben nicht.

    Wenn Sie also den Schritt über den Rand der Klippe hinweg gehen – so nach dem Motto: “Abgrund = Ausweg” – dann scheiden Sie aus dem Leben aus, und zwar mitsamt ihrer seltsamen Art zu sprechen (eigentümliche Logik = Idiom / Idiotie).

    Eine andere Logik ist also eben NICHT möglich. Sie ist vielleicht in gewissem Sinne “denkbar”, weil bloße Denkfehler noch nicht töten, aber ihre Umsetzung in die Tat ist ganz todsicher verunmöglicht. Wer’s versucht, der stirbt, und mit Ihm stirbt das Idiom und das Denken (bzw. der Denkfehler).

    Schon der Ausdruck “Schlüssigkeit” ist eine Ableitung (S-erweiterung) und mundartlich bedingte Umformung des Ausdruckes “Logos” – entstanden wie “Slogan” und “Schluß” oder “Schlag” / “Schluck” / “Schlotzer”

    Schlüssigkeit meint eine Lückenlosigkeit und eine Denkfolge oder Argumentation ohne “Fehlstellen” (Fehler), aber die Lücke zwischen A und B oder zwischen X und “Variable” ist ziemlich groß, also ist die Gleichung “X = Variable” in der Tat eine Ungleichung, falsche Gleichung oder Falschaussage. Sie hat zwar den schönen Namen “Nominaldefinition”, ist aber nichtsdestotrotz nur lebensgefährlich bis tödlich. Idiome sind nach Aristoteles NICHT mehr Teil der Sprache.

    Des Menschen Leben und Kultur hängt davon ab, dass er seine Absichten und Gedanken mitteilt – mithilfe von Idiomen ist aber genau das nicht möglich. Von keinem Ihrer Mitmenschen können Sie verlangen oder erwarten, dass er B oder C denkt, obwohl sie A gesagt haben.

    Wenn Sie trotzdem davon ausgehen, dann haben Sie Krieg mit Ihm, und zwar ganz “zwangsläufig”. Daher kommt ja auch die Philosophen-floskel, wonach die Logik eine zwingend notwendige ist: Entweder Sie folgen ihr oder Sie sterben.

    Wie die Prädikatenlogiker zu glauben, die aristotelische Logik sei noch erweiterbar, glaubt extrem vermessen.

    Grüße, Alexander

  21. #21 Dr. Webbaer
    November 9, 2014

    @ Herr Leibnitz :
    Was ist Ihre Ausbildung?

    MFG
    Dr. W

  22. #22 Alexander Leibitz
    November 10, 2014

    Ich bin nicht das Thema.

    Das Thema ist, wie Sachverhalte in Worte zu fassen sind, und ob diese Arbeit auch dann staatlich subventioniert werden sollte, wenn dieselbe Materie “dunkel” bleibt.

  23. #23 Dr. Webbaer
    November 11, 2014

    @ Herr Leibitz :
    Die Erkenntnis ist Veranstaltung und verwaltet Sachen und Sachlagen der Natur in n:m-Beziehungen zum Subjekt.
    Insofern ist immer auch das Subjekt von Interesse.
    Schreiben Sie gerne einfach mal konzentriert, was Sie Ihrem Kommentatorenfreund genau sagen wollten, auch den genauen Bezug meinend zu obiger Nachricht des Schreibers dieser Zeilen, es darf zitiert werden.

    MFG
    Dr. W

  24. #24 Alexander Leibitz
    November 11, 2014

    @ Dr. Webbaer:

    Das ist gewiss ein sehr gut gemeinter Rat, aber glauben Sie denn aus so knapp gefaßten Ungleichungen wie “Erkenntnis = Veranstaltung” könnte jemand schlauer werden? Über welche Zitation wäre das denn in einen Zusammenhang mit dem Leitartikel zu bringen, und warum fehlt diese jetzt?

    Ich komme jedoch in folgendem (zumindest partiell) mit Ihnen überein:

    N:m-verhältnisse – auch Proportionen / Relationen genannt – kann sehr gut den oder die Sachverhalt(e) wiederspiegeln; eben wegen des (Sach-) VERHALTENS im Rahmen einer VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT. Eine vollkommene Analogie zwischen diesem und jenem ist absolut erstrebenswert.

    Es ist nur leider nicht mehr üblich dieselbe Verhältnismäßigkeit auch im Rahmen naturwissenschaftlicher Definition zu berücksichtigen. Dort schert man sich nich darum, wie die Nomen klingen oder wie sich etwa N zu M verhält. Gerade deshalb kommt es ja zu so (verzeihung!) “blödsinnigen” Aussagen wie “Erde = unser Planet” oder “Atomos ist Spaltbares”

    Damit wird gerade “Empirie” über den Haufen geworfen, denn ERZ ist eben ganz bestimmt der Mittelpunkt der Welt, und erst Kopernikus (oder weiß der Kuckkuck, wer) machte daraus einen Planeten. Ein weiterer Ahnlaut lautet “Herde” / “Horde” und genau diese bildet den Mittelpunkt allen menschlichen Interesses.

    Ich meine, besonders unsinnige / unlogische Formulierungen kommen gerade aus den Naturwissenschaften – nicht etwa aus “biblischen” Überlieferungen (von Erfahrung). Es ist im Besonderen zu unterscheiden zwischen “wahrer Aussage” und “korrekter Einsicht / Weltsicht”, denn wie etwas zu nennen ist, hat mit Forschung im gegenwärtig naturwissenschaftlichen Sinne überhaupt gar nichts mehr zu tun – wie etwas heißen soll, errät sich nicht aus Forschung am “Cern”.

    Der Wissenschaftler mag durchaus etwas ganz besonders gut kapiert oder durchschaut zu haben, aber das garantiert noch nicht, dass er dasselbe auch ebensogut formuliert, überliefert oder mitteilt.

    Eine Logik hat er erst berücksichtigt, wenn er dieselbe auch beim Definieren / Sprechen berücksichtigt, sodaß er endlich “etymologisch” definiert. Vorher kann er keine Aussagen machen, die “wahr” genannt werden könnten — es sei denn, er verpaßt auch gleich noch diesem alehrwürdigen Adjektiv ein neue (Fehl-) Definition. Zum Beispiel “wahr = unwahr” – das würde sehr gut zu “Atomos = Tomos” passen.

    Spätestens da sollten Sie begreifen, worauf ich hinauswill: Der Staat soll für die Aufstellung und Ansammlung von Widersprüchen bezahlen. Unter diesen Umständen dann einem Theisten vorzuwerfen, er würde die Sachverhalte “metaphysisch verklären” ist doch geradezu lächerlich.

    “Gott” gilt als undefinierbar, aber tatsächlich ist auch dieses simple Nomen geradezu ebensoleicht zu definieren, wie “Atomos”. Das Problem ist vielmehr, dass selbst der Atomphysiker nicht dasjenige Atom meint, das er ansagt. Woher jedoch und zum Kuckkuck soll ich wissen, was der Atomphysiker bloß meint. Kann ich gedankenlesen oder hellsehen?

    Warum sagt er nicht, was “Tatsache” ist. Warum formuliert sich sein Geschwätz nicht ebenso widerspruchsfrei, wie sich die Ware oder Wahrheit formuliert.

    Offenbar sind Sie ja ebenfalls “etymologisch” interessiert. Wieso bringen Sie also nicht ebenfalls die sogenannte “Wahrheit” in ein ordentliches, logisches Verhältis zur sogenannten “Ware”?

    Nicht ich spreche in Rätseln und / oder Widersprüchen, sondern der Linguist und Atheist, und dass schon der legendäre Adam damit begonnen hatte, ist ebenfalls allerhöchst “offiziell”. Ehe Sie nicht die Genesis raffen, raffen Sie auch die Genetik nicht – oder anders formuliert:

    Solange man noch den Logos und / oder den genauen Wortlaut ignoriert, rafft man überhaupt nichts, denn gerade der Widerspruch ist Widersinn.

    In dieser wie jener “Misere” (Slang, Slogan od. Schlacht) stecken wir also absolut selbstverschuldet, denn nichts zwingt zur Falschaussage. Die falsche Rede ist nur eine Option von zweien, und die Rücksicht von welcher ich hier gesprochen habe, heißt übrigens “re-ligio”. Das ist, wenn man sich auch “an sein eigenes Geschwätz von gestern” gebunden sieht. Wenn nämlich nicht, so ist der Zusammenhang freilich verloren, und “Polen offen”.

  25. #25 Alexander Leibitz
    November 11, 2014

    Hier dann noch ein, wie ich hoffe, besonders aufschlußreiches Beispiel dafür, wie man selbst noch der ältesten Überlieferung von Erfahrung das Wort im Munde herumdrehen kann:

    Babylon mußte fallen und wird auch wiederum fallen. Aber wegen “Hochmut” oder einem “gottlichen Koller”?

    Tatsächlich strafte der “HErr” das Gewusel mit unverständlichem Gebabbel, aber das heißt ja nur, dass sich dafür der LOGOS verantwortet: Es ist eine LOGISCHE (zwingend-notwendige) Konsequenz aus der vorweggegangen semantischen “Hochstapelei”.

    Aus Widersprüchen oder Fehldefinitionen kann man sich nur mit noch weiteren Widersprüchen / Fehldefinitionen rausreden, aber genau das häuft nur immerweiter auf und kippt irgendwann (Turm-fall). Das ist logisch – der Logos macht, dass es so ist, und das wird sich deshalb auch nie ändern:

    Da ist also etwas oder “jemand”, der dafür sorgt, dass wahre und falsche Rede eben NICHT dasselbe sind – etwas oder jemand, dessenthalben das ein ganz enormer Unterschied ist. Eine Unterscheidung, die zum Beispiel Michael Schmidt Salomon ganz gerne totgesagt oder zumindest sprurlos unter den Tisch gekehrt hätte. “Böse” nebst “gut” gibt’s nicht, meint er. Des Bösen wichtigster Ahnlaut heißt jedoch “bosseln” (deformieren / verreisen) und das gibt’s eben schon. Eine Aussage kann sogar ganz enorm verrissen werden, und genau das macht Salomon nahezu ununterbrochen. Bosheit und Possenreißerei ist etymolog. gesehen geradezu nur ein und dasselbe Wort. Aber einerlei:

    Wer dem “Slang”, Idiom (od. Fachjargon) frönt, wird in alle Winde verweht werden. Wer nicht rafft, dass mit Aussagen der Art “A = B” mindestens A verrissen worden ist, wird negativ selektiert werden. Und so hart es auch klingt, ist es nur gut und gut gemeint, denn wenn das nicht schon immer so wäre, säße der Mensch noch heute im Urschlamm fest — fähig zu überhaupt gar nichts.

    Grüße, Alexander

  26. #26 Dr. Webbaer
    November 12, 2014

    @ Herr Leibitz :

    Das ist gewiss ein sehr gut gemeinter Rat, aber glauben Sie denn aus so knapp gefa[ss]ten Ungleichungen wie “Erkenntnis = Veranstaltung” könnte jemand schlauer werden?

    Natürlich. – Diese Frage hätte schon gereicht, um Nachricht zu erhalten; es ist ja oft die Menge, die das Gute meint.

    Also:
    Es gibt Wissen, davon gibt es sehr wenig, wie auch schon die alten Griechen wussten, und Erkenntnis.

    Die Erkenntnis meint das Erkennen Einzelner und im übertragenden Sinne die Wissenschaftlichkeit, besser Scientia, die Datenlagen feststellt und theoretisiert.
    Die Naturwissenschaftlichkeit, die moderne und skeptizische, arbeitet denn auch bewusst mit Provisorien, falsifiziert ganz bevorzugt und ist Veranstaltung.

    Nächste Frage, bitte.
    >:->

    MFG
    Dr. W

  27. #27 Dr. Webbaer
    November 12, 2014

    * es ist ja oft nicht

    Nichts spräche für Feedback-Einheiten wie diese gegen eine Vorschau mit Korrekturmöglichkeit.

  28. #28 Alexander Leibitz
    November 12, 2014

    @ Dr. Webbaer:

    Die verschiedensten Unternehmungen (und Unternehmen) können eine Veranstaltung genannt werden – Geburtstage und Preisverleihungen inklusive. So fungiert “Veranstaltung” auch in Ihrem Satz wie ein Überbegriff, wodurch “Erkenntnis” eben keinesfalls genauer umschrieben oder präzisiert wäre – eher verklärt. Also bilden Sie sich allenfalls ein, dass daraus jemand schlauer werden könnte, zumal derselbe Satz ja auch noch eine Ungleichung ist, also unwahr.

    Ihren wirklichen Gedankengang haben Sie damit nicht zu Papier gebracht – nicht aufgezeichnet, was mittels einiger weiterer Zeichen oder Bezeichnungen durchaus gegangen wäre, denn deshalb heißen sie ja “Zeichen”: Weil sie was zeigen oder bezeugen.

    Drehen Sie ihren Satz mal um: “Veranstaltung = Erkenntnis” oder nehmen Sie als provozierende Antwort nur mal das hier: “Wetterlage = Geduld” oder “Hü = Hott”. Mit letzterem könnten Sie sogar Pferde und / oder Taxifahrer verrückt machen.

    Und die “Menge”: Meinen Sie denn meine Menge an Text oder die Menge Leute?

    Je mehr Sinnübertragung sie veranstalten – insgeheim oder als solche nicht deklariert – desto stärker verschleiern Sie Ihren Gedankengang.

    Ich weiß jetzt auch noch immer nicht, wie ihre Mühen oder Intentionen mit dem Thema des Leitartikels in Zusammenhang gebracht werden können. Mir würde zwar schon eine Dichtung einfallen, die das Leck (Lücke / Lüge / Leiche) schließen könnte, aber das wäre dann nicht Ihre, sondern meine gedankliche (dichterische) Leistung.

    Vieles geht im Kopfe herum und erreicht dort auch Etappenziele, aber das wenigste davon landet auch auf Papier oder Podien. Was aber zu lückenhaft formuliert ist, kann vom Puplikum nicht gut nachvollzogen werden. Und mehr noch: Nach wenigen Wochen der Niederschrift, weiß oft nicht mal mehr der Autor selbst, was er gemeint hat – eben weil’ weder hingeschrieben noch ganz ausgesprochen wurde. Fazit:

    E ≠ V (Erk. ≠ Veranstaltung).

    Genaugenommen dürften Sie hier nicht mal das Ähnlichkeitszeichen ( ≈ ) dazwischensetzen, und eben genau diese Genauigkeit vermisse ich auch in der naturwissenschaftlichen Weissagung alias “Wissen”. “Wetten” ist im übrigen nur eine mundartlich bedingte Variation desselben. Siehe hierzu auch das “Gettier-problem” (> Wikipedia) im allg. Bemühen, Wissen irgendwie vom Glauben (Geloben) zu unterscheiden. Per Definition geht das natürlich, aber nicht wirklich oder etymologisch.

    Liebe Grüße, Alexander

  29. #29 Alexander Leibitz
    November 12, 2014

    Wissenschaft = Wettenschaft

  30. #30 Alexander Leibitz
    November 12, 2014

    … und Messe = Mette.

    Das sind nur “dialektische” Unterschiede – etwa so, wie der Unterschied zwischen “Water” und “Wasser”.

    Viele Ungereimtheiten, Mißverständnisse und Unklarheiten resultieren also nur aus einer schon ganz allgemein und weltweit praktizierten Saugoschen.

    Adam war gewarnt davor:

    “Eßt nicht vom Baum der Erkenntnis”, meint gerade ebensoviel wie: “Verschluckt nicht die Laute, und zerbeißt sie auch nicht!”

  31. #31 Alexander Leibitz
    November 12, 2014

    … denn “ge-gessen” = “ver-gessen”.

  32. #32 Dr. Webbaer
    November 13, 2014

    @ Herr Leibitz :
    Letzter Erklärungsversuch, versprochen:

    So fungiert “Veranstaltung” auch in Ihrem Satz wie ein Überbegriff, wodurch “Erkenntnis” eben keinesfalls genauer umschrieben oder präzisiert wäre – eher verklärt.

    Die moderne um die Erkenntnis bemühte (Natur-)Wissenschaftlichkeit folgt einer Methode, sie ist anerkanntermaßen eine Methode – und Methoden benötigen Träger, in diesem Fall Erkenntnissubjekte und (Natur-)Wissenschaftler.
    Was der Sache Veranstaltungscharakter zuweist.

    So war’s gemeint,
    LG
    Dr. W

  33. #33 Dr. Webbaer
    November 13, 2014

    PS und auch mal webverweisend:
    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Scientific_method (Kernsätze, die genau so meinen wie von Ihrem Kommentatorenfreund geschrieben: 1.) ‘The scientific method is the process by which science is carried out.’ 2.) ‘ Karl Popper advised scientists to try to falsify hypotheses (…) 3.) ‘Science is a social enterprise (…) )

  34. #34 Dr. Webbaer
    November 13, 2014

    PPS:
    Irgendwie fehlt im webverwiesenen Artikel die ‘Languange’ ‘Deutsch’, gell?!
    BTW, Deutsche nagen am Methodencharakter des Vorhabens (“Enterprise”) auch ein wenig sprachlich, es wird dort ja auch von ‘Wissenschaft’ geschrieben und gesprochen, wenn die ‘Scientia’ gemeint sein muss.

  35. #35 Alexander Leibitz
    November 13, 2014

    @ Dr. Webbaer:

    Wieso MUSS “Scientia” gemeint sein?

    Sie deuten ja an, dazu imstande zu sein, die (gegenwärtig übliche) Definition desselben Nomens verifizieren zu können.

    Können Sie das?

  36. #36 Alexander Leibitz
    November 14, 2014

    Ich erinnere mich auch dunkel daran, irgendwo schon mal gelesen oder zumindest “herausgelesen” zu haben, dass das noch nicht mal Popper konnte.

    Ich vermute, das war ebenfalls in einem Wiki-artikel zum Stichwort “Definition” oder “Nominaldefinition”.

    Insofern und ganz analog dem Kunstbegriff “Gettier-problem” stützt sich Ihr Web-verweis in englischer Sprache quasi auf ein Popper-problem: Popper vertrat die Ansicht, dass Annahmen auch in der Wissenschaftstheorie / Noetik nicht (vernünftig) begründet sein bräuchten, um “vernünftig” genannt werden zu dürfen. Erst der “logische Widerspruch” (zu den Tatsachen) mache eine Annahme unvernünftig, wodurch sich eine solche also erst mit einer Falsifikation erledigt hätte.

    Ich meine, der nette Kerl oder Karl hatte wohl immer schon am frühen Vormittag einen Sitzen, denn zum einen ist schon seine eigene Erklärung eine BEGRÜNDUNG, und außerdem gibt es keinen logischen Widerspruch. Ein Spruch ist entweder logisch oder unlogisch, aber nicht “logische Unlogik” oder “schlüssige Unschlüssigkeit”.

    Fairerweise muß ich aber noch dazusagen, dass ich den Popper zugewiesenen Auspruch nur aus Wikipedia habe. Von daher kann natürlich sein, dass man ab und an vielmehr bei Wikipedia etwas zu tief ins Glas schaut.

    Grüße, Alexander

  37. #37 Alexander Leibitz
    November 14, 2014

    Aber gut – vermutlich erschließt sich ihnen wieder nicht, worauf alle meine Widerrede hinauswill.

    Gehen wir also einfach mal gemeinschaftliche davon aus, dass Wissenschaft eine Veranstaltung ist, und dass das organisierte Verbrechen EBENFALLS eine Veranstaltung ist.

    Da nun der Schluß des Leitartikels infragestellt, ob für die Veranstaltung noch Geld zu bekommen sei, erschließt sich Ihnen meine Absicht vielleicht dennoch:

    Der Veranstaltungscharakter rechtfertigt weder die Falschaussage noch die Verklärung. Es heißt also nicht etwa “zwischengnomisch dunkle Materie” – das ist mindestens so daneben, wie die Ausdrücke “Atom” und “Elektron” (das Erlesene), sondern einfach: “wir wissen es nicht”, beziehungsweise “Unwissenheit” oder Finsternis.

    Denn immer im Auge behalten:

    Wissen meint “weissagen” – das nhd. Suffix ~sen kann bis auf (agr.) “thein” (zeihen / sein / sign) zurückgeführt werden. “Atomspaltung” ist aber keine Weissagung, sondern eine Verklärung – genauer: Ein Widerspruch in sich, und es besteht auch ganz offenbar nicht auch nur das allergeringste Interesse daran, ebenden einmal zu korrigieren. Es heißt halt so, wie der NW will und wünscht, und an Logik ist er überhaupt gar nicht interessiert.

  38. #38 Dr. Webbaer
    November 16, 2014

    @ Herr Leibitz :

    Aber gut – vermutlich erschließt sich ihnen wieder nicht, worauf alle meine Widerrede hinaus [] will.

    Gehen wir also einfach mal gemeinschaftliche davon aus, dass Wissenschaft eine Veranstaltung ist, und dass das organisierte Verbrechen EBENFALLS eine Veranstaltung ist.

    Sehr gut, Konsens hergestellt, klar, Herr Dr. Fischer findet bestimmte Unterveranstaltung im Rahmen der wissenschaftlichen Methode nicht gut, Sie auch nicht, der Schreiber dieser Zeilen ebenfalls nicht und andere erst recht nicht.

    MFG
    Dr. W (der anrät den wissenschaftlichen Bereich weiterhin skeptisch zu begleiten; ein “Pate”, der hier prohibitiv wirkt, ist im Rahmen der modernen und skeptizistischen wissenschaftlichen Veranstaltung nicht vorgesehen)