Benedikt Köhler

Der Microbloggingdienst Twitter ist im Grunde genommen ein Social Network. Man folgt unterschiedlichen Personen (d.h. man bekommt ihre Kurzmitteilungen in den eigenen Feed) und verschiedene Personen folgen dem eigenen Feed. Kurz: es geht hier um Knoten und Verbindungen zwischen ihnen. Wie man die daraus entstehenden Netzwerke mit Open Source-Software bzw. offen zugänglichen APIs visualisieren kann,…

Eine ganz ungewohnte Form der Visualisierung wissenschaftlicher Informationen ist der Tanz. Dieser Schieflage will die American Association for the Advancement of DanceScience abhelfen und lobt jährlich einen Preis für die besten getanzten Abschlussarbeiten aus. Dieses Jahr ist sogar eine an einer deutschen Universität entstandene Abschlussarbeit unter den Gewinnern: Miriam Sach (Uni Düsseldorf) mit ihrem Tanz…

Gestern bin ich von der internationalen Fachtagung der Bildwissenschaft “Blick im 21. Jahrhundert” in Göttweig bei Krems zurückgekehrt. Ich werde in der nächsten Zeit noch ein paar Gedanken zu den Vorträgen an dieser Stelle aufschrieben – es waren einige sehr inspirierende Beiträge dabei. Doch zunächst einmal ein kurzer Blick auf die Tagung – wie es…

Social Media heißt für mich: bevor man zu lange darüber diskutiert, ob und wie es funktionieren kann und welche Gefahren oder Grenzen Projekte wie Wikipedia haben, lieber das ganze einmal selbst ausprobieren. Deshalb haben wir vorgestern ein Wikipedia-Portal für einen bislang unterbelichteten Bereich der Wikipedia ins Leben gerufen – für die Statistik. Da Social Media…

Spätestens seit Pythagoras war klar, dass Musik nichts anderes als eine akustische Version von beliebig komplizierten Zahlenfolgen, -verhältnissen und Gleichungssystemen darstellt. Zahlen kann man visualisieren und zum Beispiel statistische Infografiken daraus generieren. Man kann sie aber auch hörbar machen. Im frühen 18. Jahrhundert war Johann Sebastian Bach der Meister im Einbetten mathematischer Figuren in seine…

Gestern hat msnbc.com seine “NewsWare” veröffentlicht, eine Sammlung von Applikationen und Widgets, die sich allesamt um Nachrichten drehen. Dazu gehören dann zum Beispiel abgefahrene Arten der Visualisierung von Nachrichten (z.B. im “Spectra Visual Newsreader“) wie auch kleine Geschicklichkeitsspiele, bei denen man z.B. durch die Kombination von Kugeln derselben Farbe ein Spielfeld abräumen muss. Ich kann…

Da haben die bildgewaltigen Neurowissenschaftler einmal mehr einen klaren Vorteil gegenüber den visuell unterversorgten Sozialwissenschaftlern: McCabe und Castel haben in der letzten Ausgabe von Cognition festgestellt, dass wissenschaftliche Artikel, die mit einem Gehirnscan illustriert waren, glaubwürdiger wirkten als Artikel ohne Bild oder nur mit einfachen Infografiken. Dieser Zusammenhang, so die Forscher, gilt ganz unabhängig von…

Ich habe noch einige Lehrbücher über die Erstellung von Infografiken im Regal stehen, deren erste Schritte stets darin bestehen, den Bleistift zu spitzen und das Lineal herauszusuchen. Was aber im digitalen Zeitalter hinsichtlich der visuellen Vermittlung von Informationen möglich ist, zeigt diese New York Times-Infografik, die den Ablauf des Virginia-Tech-Massakers vor knapp einem Jahr darstellt.…

Alle diejenigen, die mal eben nachsehen müssen, wo sich NGC 281 denn gerade noch einmal aufhält, denen sei ein Besuch auf Google Sky empfohlen. Auf Google Earth gibt’s schon etwas länger die Möglichkeit, auch einen Blick in den Himmel zu werfen. Nun ist auch die browserbasierte Version veröffentlicht worden. Unter sky.google.com kann man nicht nur…

“Er starb wie einer, der aufs Sterben studierte” schrieb Schiller in seinem Macbeth. Tatsächlich kann man die Statistik durchaus als Sterbewissenschaft bezeichnen. Denn die Berechnung der Sterbetafeln war in ihrer Anfangszeit der wichtigste Anwendungsfall des statistischen Wissens. Diese Zahlenreihen, die anzeigten, wie ein fiktives Kollektiv sich allmählich dezimiert, benötigte man unter anderem zur Berechnung von…