Der Microbloggingdienst Twitter ist im Grunde genommen ein Social Network. Man folgt unterschiedlichen Personen (d.h. man bekommt ihre Kurzmitteilungen in den eigenen Feed) und verschiedene Personen folgen dem eigenen Feed. Kurz: es geht hier um Knoten und Verbindungen zwischen ihnen. Wie man die daraus entstehenden Netzwerke mit Open Source-Software bzw. offen zugänglichen APIs visualisieren kann,…

Gestern bin ich von der internationalen Fachtagung der Bildwissenschaft “Blick im 21. Jahrhundert” in Göttweig bei Krems zurückgekehrt. Ich werde in der nächsten Zeit noch ein paar Gedanken zu den Vorträgen an dieser Stelle aufschrieben – es waren einige sehr inspirierende Beiträge dabei. Doch zunächst einmal ein kurzer Blick auf die Tagung – wie es…

Social Media heißt für mich: bevor man zu lange darüber diskutiert, ob und wie es funktionieren kann und welche Gefahren oder Grenzen Projekte wie Wikipedia haben, lieber das ganze einmal selbst ausprobieren. Deshalb haben wir vorgestern ein Wikipedia-Portal für einen bislang unterbelichteten Bereich der Wikipedia ins Leben gerufen – für die Statistik. Da Social Media…

Spätestens seit Pythagoras war klar, dass Musik nichts anderes als eine akustische Version von beliebig komplizierten Zahlenfolgen, -verhältnissen und Gleichungssystemen darstellt. Zahlen kann man visualisieren und zum Beispiel statistische Infografiken daraus generieren. Man kann sie aber auch hörbar machen. Im frühen 18. Jahrhundert war Johann Sebastian Bach der Meister im Einbetten mathematischer Figuren in seine…

“Er starb wie einer, der aufs Sterben studierte” schrieb Schiller in seinem Macbeth. Tatsächlich kann man die Statistik durchaus als Sterbewissenschaft bezeichnen. Denn die Berechnung der Sterbetafeln war in ihrer Anfangszeit der wichtigste Anwendungsfall des statistischen Wissens. Diese Zahlenreihen, die anzeigten, wie ein fiktives Kollektiv sich allmählich dezimiert, benötigte man unter anderem zur Berechnung von…

Als eine Art Fortsetzung von Booth’s Projekt der Kartographie von Armut lässt sich das umfangreiche Kartenmaterial von Maplecroft sehen. Doch hier geht es nicht mehr um das mühevolle kulturgeschichtliche Erlernen objektiver Maßstäbe und Verallgemeinerungen, sondern um die Entstehung einer “Weltrisikogesellschaft“. Primäres Ziel ist es, das Bewusstsein der einen Welt durch anschauliche Visualisierungen zu fördern, so…

Großen Anteil an der Erforschung und zum Teil auch Abmilderung von Elend und Verarmung hatte der Sozialreformer Charles Booth. Weniger bekannt ist, dass er gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch seine Visualisierung der Armut in den Städten dafür sorgte, dass Armut nicht nur mit einem kurzen Blick durch das Droschkenfenster erfahrbar war, sondern als statistische…

Bilder sind eine Art Brücke zwischen unserem (notwendigerweise) reduktionistischen Denken und der Realität unserer Umwelt.