Studierende der Ruhr-Universität Bochum sowie der Universitäten Duisburg Essen und Dortmund, die selbst direkt oder indirekt Opfer des Loveparade-Unglücks in Duisburg geworden sind, können sich an Professor Dr. Thomas Feltes vom Lehrstuhl für Kriminologie und Polizeiwissenschaft der RUB wenden. Dies hat die Pressestelle der Universität mitgeteilt.

Professor Feltes ist Jurist und Pädagoge. Er bietet an, Hinterbliebene, Verletzte oder psychisch Betroffene bei Strafanzeigen gegen die Verantwortlichen zu beraten und im weiteren Verfahren auch ohne Kosten zu unterstützen. Gegebenenfalls unterstützt er auch die Bildung einer Selbsthilfegruppe Betroffener.

„Auch diejenigen, die nicht selbst körperlich geschädigt wurden, aber unmittelbar Zeuge der dramatischen Ereignisse waren, können unter Schock stehen und psychische Spätfolgen erleiden”, so Prof. Feltes. Betroffene sollten aber vor allem nicht allein gegen die Verantwortlichen vorgehen, rät der Jurist.

Professor Thomas Feltes ist per E-Mail (thomas.feltes@rub.de) oder Telefon (0173-3170807) erreichbar.

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Kommentare (1)

  1. #1 Matthies, Hans-Dieter
    August 2, 2010

    Es geht – wie so oft – immer schnell darum, Schuldige zu suchen, zu finden um dann abrechnen, anklagen und (ver-) urteilen zu können. Das ist bei allem Verständnis für trauernde Hinterbliebene und/oder Verletzte verständlich und ( ausdrücklich !!! ) nicht verwerflich. Aber es ist oft — und so auch hier sehr einseitig gesehen und daher werden die “Ergebnisse” unbefriedigend sein und es auch bleiben.

    Einseitig ?? – Ja, denn es standen Fragen wie: Wer ist Schuld am Tod oder Schwerstverletzten … usw. Da könnte man sehr verkürzt sagen, daß die direkte und unmittelbare Schuld bei den Menschen liegt, die unmittelbar auf ihren bereits am Boden liegenden Mitmenschen herumgetrampelt haben; die Drängelei, Rücksichtslosigkeit, das Geschubse und Geschiebe … nur um ohne Zeitverzögerung in den Dunstbereich dieser (Liebesparade) “Loveparade” zu gelangen und das ohne Rücksicht auf Verluste — das ist die Hauptschuld ALLER BETEILIGTEN an Tod und Verletzungen. Darüber sollten, müssen die Menschen – mit oder ohne Hilfe von Psychologen oder Theologen – ernsthaft mit sich zu Rate gehen.

    Die Schuld “der Anderen” ist keine primäre, unmittelbare. Sie haben zwar in der Organisation total versagt und damit ursächlich am Chaos mitgewirkt, aber haben sie – Oberbürgermeister, Feuerwehr, Polizei – damit diese Katastrophe zwingend herbeigeführt ? Nein, es sein denn, einer von Ihnen ( den Organisatoren ) hätte von den Teilnehmern bereits ein solches negatives, inhumanes Bild gehabt, daß die Reaktionen der “Massen” durch die Schwäche der Anlage, Zugänge, Veranstaltungsfläche bereits “vorprogrammiert” waren. Direkte Schuld (im moralischen Sinne) Nein ! Ein Mitverschulden am Verlauf dieser Ereignisse Ja!