In der Süddeutschen Zeitung wurden am 23. und 24. Februar 2011 (Online-Ausgabe) meine kurzen Ausführungen zu den Problemen für Studierende und Schüler zitiert, was ihnen passieren kann, wenn sie eines Plagiats überführt werden.

Der Bericht “Die besten Blogs zu Doktorarbeiten” fasst auch verschiedene Reaktionen von Wissenschaftlern zusammen, für die es am Fall “Guttenberg” nichts zu diskutieren gibt.

Kommentare (2)

  1. #1 gret
    Februar 27, 2011

    Der Fall von Guttenberg zeigt wieder einmal, um was es in einer
    hypersozialen Welt von höheren Primaten wirklich geht: nicht um Wissenschaft oder Bücher, sondern um Führung, Führung,
    Führung, Führer (“Machiavellische hypersoziale Intelligenz”).
    Guttenberg als geborener “Führer” hat ein perfektes
    hypersoziales Hirn — was “das geBILDete Volk” ja auch spürt.

    Wissenschaft ist letztlich eh nur blosse Technik — der
    Rest ist Rhetorik (siehe Giambattista Vico, 1710).

    Gaddafis Sturz zeigt auch wieder einmal, dass alle Bücher letztlich
    nie funktionieren können (Gaddafis grünes Buch, Guttenbergs Buch, etc.) — bis auf Facebook und Fuckbook, natürlich.
    Darum hat Guttenberg recht.

    Und: nach 2 Jahren ist in der Wissenschaft eh schon alles verjährt (und die Gedächtnisse
    von heute sind SEHR kurz).

    Leider gibt es ja immer noch keine “Gesellschaft” und Zivilisation OHNE Politiker,
    Juristen, Hausärzte, (etc.)…

    Übrigens (auch an Oliver Lepsius): Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Affe vor der Tastatur per Zufall gerade einen Text von Shakespeare eintippt, ist ja auch grösser als Null… (p > 0).

    Allein schon aus diesem Grund wird Guttenberg (als hypersozial perfekter höherer
    Primat) juristisch freigesprochen werden müssen (denn per Zufall hat er gerade unbewusst plagiiert, p > 0) — selbst dann, wenn er den “Dr.”-Titel aus hypersozialen Gründen
    einfach nur als Sprungbrett hypersozialerweise gebraucht (“missbraucht”) hat

  2. #2 Emanuel Wineman
    März 6, 2011

    Interessant wird es ob die BILD Zeitung Ihre Meinung gegenüber Karl-Theodor zu Guttenberg noch ändern wird und auch in die Jagd der allgemeinen Medien mit einsteigt. Ich will nicht das das das Ende seiner öffentlichen Karriere ist und wir Ihn doch noch als Merkels Nachfolger demnächst begrüßen dürfen. Naja, und der liebe Herr Professor Lepsius der Herrn Guttenberg öffentlich als Lügner bezeichnet, währe mal wissenwert welcher Partei er angehört, der SPD,den Grünen oder den Linken? Ich denke zwar auch das Karl-Theodor zu Guttenberg sich genauso viel Wissen im Vergleich zu seinem Doktortitel auf solchen Seiten wie Hauslehrer erarbeiten hätte können – aber was zählt ist ja nicht die Theorie sondern die Praxis. Und dort ist er mit seiner Ausstrahlung und erstaunlichem Verstand eben sehr gut gewesen.