Die beiden älteren Brüder des Stifters des Preises mit dem gleichen Familiennamen (Robert 1829-1896 und Ludvig 1831-1888), machten ein Vermögen während des ersten Ölbooms im heutigen Aserbaidschan.

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Warum schreibe ich darüber? Einerseits ist die Zeit des ersten Ölbooms in Baku eine faszinierende Epoche. Ein Ölrausch welches unvorstellbare Mengen an Geld in die Stadt schwemmte. Die damals russische Stadt war ein wahrer Schmelztiegel. Wer sich für diese Epoche und eine Fluchtgeschichte eines solchen Ölbarons nach der Machtübernahme der Bolschewiki interessiert, dem sei ‘The Orientalist‘ von Tom Reiss als Lektüre empfohlen (es ist jetzt gerade auf Deutsch erschienen und ich hoffe es ist so gut geschrieben wie das Englische Original). Er erzählt die Geschichte des schwer fassbaren Autors Lev Nussimbaum, der jüdischer Abstammung war und Deutschland Orientalistik studierte und in den 30er Jahren dort zum Islam konvertierte. Wie dieser durch Europa irrte, seine Identität ständig neu erfand und am Ende im italienischen Exil die Faschisten in Italien unterstützte.

Der zweite Grund warum ich dies hier erwähne ist ein persönlicher. Baku erlebt gerade einen neuen Ölboom. Man sieht und riecht das Geld (und die Inflation) überall in der Stadt. Gestern hörte ich auf BBC, dass das Haus der Nobel Brüder als Museum eröffnet wird. Leider habe ich nirgends in den unendlichen Weiten des Internets etwas dazu gefunden. Ich werde aber in wenigen Wochen wieder einmal geschäftlich in Baku aufhalten. Hier im Blog werde ich mich während dieser Zeit auf die Region fokussieren und von meinen Eindrücken berichten. Ich werde dann auch versuchen, das Museum zu besuchen und darüber bloggen.

Kommentare (1)

  1. #1 Marianne
    Bulgarien
    Februar 17, 2013

    Es ist wunderbar, wenn sich junge Leute fuer das Geschehen in der Welt interessieren. Ich begruesse Sie und danke Ihnen. Marianne