Wenn man Frühstückmüesli (1) verkaufen möchte, muss man die Kundschaft bei Laune halten. Darum findet man häufig zu seinen Krümeln früh Morgens alles Mögliche von Plastikfiguren des letzten Walt Disney Streifens bis zu Fahrradreflektoren.

Gemäss BBC hat Nestlé eine CD ROM mit Informationen zu verschiedenen Ländern zu einem seiner Produkte verschenkt. Dummerweise stand da zum Thema Nagorno-Karabach (ich habe hier schon mal über den Konflikt berichtet), dass Aserbaidschan den Krieg gegen Armenien angezettelt hätte und dass Nagorno-Karabach zu Armenien gehöre. Keine Ahnung wie ein solches Thema überhaupt auf eine Give-Away CD zu einem Frühstücksmüesli kommt. Die Fakten sind ausserdem tatsächlich etwas unausgewogen. Wie auch immer, jeder der auch nur kurze Zeit in Aserbaidschan oder Armenien verbracht hat, weiss dass dieses Thema ein Mienenfeld ist (2). Will man Frühstücksflocken verkaufen, hält man die Politik vielleicht besser raus (oder kennt seine lokalen Märkte).

(1) Ja, Müesli und nicht Müsli. Im Namen aller Hochallemannen fordere ich den Diminutiv zurück. Müsli sind kleine Mäuse und sowas esse ich nicht zum Frühstück.
(2) Der beste Vergleich was die Emotionalität (nicht politisch wohlgemerkt) angeht, ist wohl der Israelisch-Palästinensische Konflikt. Es ist unglaublich schwer mit Betroffenen zu sprechen und Verständnis für die andere Seite zu reklamieren.