Der Kirchturm als Bauwerk hat keinen religiösen Charakter. Er wird weder in der Bibel noch in andern heiligen Schriften des Christentums auch nur erwähnt. Der Kirchturm ist vielmehr Symbol jenes religiös-politischen Macht- und Herrschaftsanpruches, der im Namen behaupteter Religionsfreiheit Grundrechte anderer – insbesondere die Gleichheit aller vor dem Gesetz – bestreitet, womit dieser Anspruch in Widerspruch steht zu Verfassung und Rechtsordnung der Schweiz.

Darum schlage ich vor, dem Artikel 72 der Schweizer Verfassung der das Verhältnis von Kirche und Staat regelt, folgenden Absatz hinzuzufügen:

Art. 72 Abs. 3 (neu)
3 Der Bau von Kirchtürmen ist verboten.

Seid ihr etwas erstaunt über diese Forderung von mir? Nein, keine Sorge, meine Religionskritik hat nicht überhand genommen, so dass ich den Rechtsstaat darüber vergessen hätte. Die Schweizerische Volkspartei schlägt das vor. So etwas ähnliches zumindest. Über diese Vorlage stimmen wir in der Schweiz am 29. November 2009 ab. Man muss im ersten Abschnitt einfach nur ‘Minarette’ für ‘Kirchtürme’ einsetzen, ‘Islam’ für ‘Christentum’ und ‘Koran’ für ‘Bibel’ und man hat den Orignaltext (ganz ehrlich, der Rest ist Copy-Paste!) von der Abstimmungswebsite der wählerstärksten Schweizer Partei. Diese will tatsächlich ein Minarettverbot in der Verfassung verankern. Der Rechtsstaat ist offensichtlich, was immer die SVP für Recht im Staat hält.

Minarettinitiative.gif

Leider geht die eigentliche Diskussion nun um ein Abstimmungsplakat (siehe Bild). Der Aushang auf öffentlichen Plätzen wurde in der Stadt Basel untersagt, da das Plakat “rassistischen und diskriminierenden” Inhalt habe. Gerade weil es sich um Politwerbung handelt, ein in meinen Augen äusserst unglücklicher Entscheid der Stadt Basel. Andere Städte sind nicht nachgezogen. Dazu kommt, dass das Plakat für SVP Standards eher harmlos ist. Dies spricht nicht für das Poster, es zeigt vor allem wie tief die Kampagnen der Partei das Niveau anlegen. Verunglimpfungen wurden schon oft und deutlicher von ihr auf Plakataushängen verbreitet.

Dieses Verbot spielt nur in ihre Hände. Es passt genau zur Strategie, die die SVP systematisch verfolgt. Das Rezept ist simpel:

Provoziere und mache Lärm, dann sehen alle das Plakat und du musst nicht mehr für den Aushang bezahlen. Werfe dich anschliessend in die Pose des Unterdrückten dem ein Maulkorb verpasst werden soll. Profiliere dich als Rächer der schweigenden Mehrheit und Opfer der Political Correctness (auch wenn du Abstimmung für Abstimmung verlierst, es geht schliesslich um die Parteibasis). Betone, dass du nur sagst was alle denken (als ob es das besser machen würde). Im ganzen Tumult geht dann unter was für ein perverses Rechtsverständnis der Inhalt der Initiative eigentlich reflektiert.

minarett.png

Mit den Nebenwirkungen kann man leben. Man schadet international dem Ruf des Landes (z.B CNN, BBC und Independent berichteten darüber). Man behauptet ja nur, den Landesinteresse dienen zu wollen. Das Unbehagen einer religiösen Minderheit wird gerne in Kauf genommen. Die meisten von denen dürfen sowieso nicht wählen und wenn, dann wählen sie nicht SVP. Sollte bei einer Annahme später das Bundesgericht oder gar der Menschenrechtsgerichtshof in Strassburg die Initiative kassieren, kann man gegen die ‘politisierte Justiz’ respektive die ‘fremden Richter’ wettern. Wie schon erwähnt, was Recht ist, bestimmt immer noch die SVP und nicht die Gerichte. Und wenn die UN die Schweiz kritisiert, hätte man gleich noch einen anderen Lieblingsgegner gegen den man laut aufheulen kann.

Gegen den Islamismus, den die SVP zu bekämpfen vorgibt, ist damit sicher nichts gewonnen. Aber es geht anscheinend um das Wohl der Partei, denn wen interessieren schon Nebensächlichkeiten wie Rechtsstaat, Religionsfreiheit und Landeswohl?

P.S.: An die ganzen SVP Rechtsaussen-Trolle die dieser Eintrag bestimmt wieder anziehen wird und die sich auf ad hominem Attacken verlegen werden: Die Schlussfolgerungen, die ihr von meinem Namen abzuleiten versuchte sind ziemlich sicher falsch, egal ob es meinen Pass oder meine Ansichten zu Religion betrifft. Lest einfach das Blog wenn ihr es genau wissen wollt (auch wenn euch lesen wahrscheinlich schwer fällt).

Kommentare (50)

  1. #1 Shin
    Oktober 14, 2009

    Also, bis auf den letzten Halbsatz kann ich dem Zitat nur zustimmen – in Bezug auf beide Bauwerke. Wobei man auch die Phallussymbolik nicht vergessen darf 😉
    Und dann dieser Krach, mit dem die ganze Nachbarschaft zu unsäglichen Uhrzeiten beschallt wird. Soviel auch zum Thema Gleichheit vor dem Gesetz – man stelle sich vor, eine Privatperson würde Sonntag Morgens die gesamte Umgebung mit, sagen wir, Tschaikowskis 1812er Ouvertüre von oder alternativ billiger Eurotechno zudröhnen.

  2. #2 rolak
    Oktober 14, 2009

    Diese Problematik ist ziemlich weit verbreitet, klingt wie bei mir im Städtchen. Und ja, auch die rechtsaußen angewandte Taktik scheint dieselbe zu sein. Dumpfer Eintopf, jedoch gefährlich.

  3. #3 Odysseus
    Oktober 14, 2009

    Schon beim ersten Satz ahnte ich, worauf du hinaus willst; diese Rhetorik kennt man schließlich nur zu gut…

    GOtt sei Dank trauen sich die etablierten Parteien in Deutschland sowas noch nicht. Dieselbe Mentalität ist leider trotzdem recht verbreitet.

  4. #4 Thomas J
    Oktober 14, 2009

    Vielleicht haben diese ganzen SVP-Initiativen doch auch einen positiven Effekt.

    Ich lese zwar keine ausländischen Medien, aber wer weiss, vielleicht lässt sich ja doch vereinzlet der eine oder andere Journalist dazu hinreissen, das Schweizer Initiativrecht, oder allgemein unsere Form der Demokratie zu erklären.

    Dass Argument vieler Gegner der SVP-Initiativen, dass wir als Brauner Staat enden werden, halte ich für sehr übertrieben. Wir sind nicht brauner oder weniger braun oder rot oder was auch immer als andere Staaten, nur kommts bei uns halt immer wieder zu solchen sinnlosen Abstimmungen.

    Ein bisschen mehr Gelassenheit, auch gewisser Stimmen der UNO wäre doch schon angebracht, oder?

  5. #5 Florian Freistetter
    Oktober 14, 2009

    Minarett-Verbot… Sowas probiert die FPÖ in Österreich leider auch immer wieder. Erinnert sich noch wer an die absurde “Halbmond statt Gipfelkreuz”-Sache? https://www.news.at/articles/0636/11/150460/aufregung-halbmond-gipfelkreuz-angeblicher-verfasser-bzoe-klage

    Was ich mich immer frage (was aber nix mit dem eigentlichen Thema zu tun hat): wafrum dürfen christliche Kirchen eigentlich so viel Lärm machen? Direkt gegenüber von meinem Fenster steht eine. Und jeden Morgen um 7 Uhr legt die ein Wahnsinns-Gebimmel hin… Ich stell mir vor, was los wäre, wenn ich jeden morgen um 7 meine Stereoanlage ein paar Minuten auf voller Lautstärke laufen lassen würde… Oder – Gott bewahre! – ein Muezzin morgens laut rufen würde. Ich hab auch nichts gegen normales Uhrzeit-Geläute… Aber dieses Geläute hat ja nix mit der Uhrzeit zu tun.

    Naja – egal… Wie stehen die Chancen, dass die Sache mit den Minaretten durchkommt?

  6. #6 Thomas J
    Oktober 14, 2009

    @Florian

    Die Initiative wird sicher abgelehnt, dass wissen die Initianten auch. Da gehts mehr um Stimmungsmache.

    Wegen dem Geläute. Das ist sone Traidtionssache, das ist auf jeden Fall das Argument hier der Landeskirche. Aber ein wirklich stichhaltiges Argument für die Lärmbelästigung gibt es nicht.
    Gibt halt einfach zuwenig direktbetroffen Kirchengeläutgeschädigte, die sich wirklich engagieren, sonst wäre das schon längst abgeschafft.

  7. #7 ali
    Oktober 14, 2009

    @Shin
    Dann doch lieber Tschaikowski. Irgendwie hat die SVP vermutlich vergessen das Hauptargument der Lärmbelastung aufzulisten. So hätten sie doch etwas Verständnis von mir kriegen können.

    @Rolak
    Nur leider kommt es von der Partei mit dem grössten Wähleranteil in diesem Land. Seufz.

    @Odysseus
    Sollte es mir Sorgen machen, dass du noch nicht schreibst?

    @ThomasJ
    Ich glaube auch nicht, dass wir Schweizer ‘brauner’ sind als andere. Ich glaube das Potential für Angst vor Fremden ist wohl leider überall ähnlich gross. Nur kann man hier darüber abstimmen. Als Werbung für die direkte Demokratie leisten solche Initiativen im Ausland dem System einen Bärendienst. Dass ist wovor Gegner von Einführung von direktdemokratischen Instrumenten oft warnen.

    Was mich besonders ärgert ist wie die SVP schamlos Ängste anzuzapfen versucht und dies nur zu ihrem eigenen Vorteil. Dies ist übelster Opportunismus, noch dazu auf Kosten von Minderheiten. Es ist auch unschön anzusehen, was das dann so hoch spült in der Bevölkerung.

    Was die UN anbelangt, das ist wohl eine andere grosse Diskussion. Das die erwähnte Institution sich nicht zurückhalten konnte, erstaunt aber wenig, oder?

  8. #8 Thomas J
    Oktober 14, 2009

    @ali

    Das mit der UN ist wirklich ein weites Feld…

    Betreffend die Schamlosigkeit der SVP:

    Also irgendwie mag ich mich nichtmehr aufregen. Es gibt einfach eine Bevölkerungsschicht die verkürzte Gedankengänge hat. Das haben wir ja eigentlich alle, nur, behaupte ich jetzt mal, merken manche vielleicht zwischendurch, dass man seine Ansichten immermal wieder überdenken sollte.
    Solange diese Schicht aber nicht wirklich etwas zu sagen hat… stört es mich nicht wirklich, es ist ein Teil unserer Gesellschaft.

  9. #9 ali
    Oktober 14, 2009

    @Florian
    Die Initiative scheint einen schweren Stand zu haben. Die letzte Umfrage zeigt etwas wie 51 zu 35 gegen die Initiative. Warum die Schlagzeile “Es wird knapp” ist, ist mir ein Rätsel. Anscheinend erinnert man sich plötzlich an die Fehlerquote, die man sonst systematische bei der Interpretation von Umfragewerten ignoriert, wenn es eine gute Schlagzeile gibt. Ich kann da nur den Kopf schütteln.

  10. #10 Fabio Valeri
    Oktober 14, 2009

    Zu Ali:”Gegen den Islamismus, den die SVP zu bekämpfen vorgibt, ist damit sicher nichts gewonnen. Aber es geht anscheinend um das Wohl der Partei, denn wen interessieren schon Nebensächlichkeiten wie Rechtsstaat, Religionsfreiheit und Landeswohl?”
    Ein Grund für den Erfolg der SVP liegt viellecht auch darin, dass gewisse Ängste der Bevölkerung von den anderen Parteien nie thematisiert werden oder gar als rassistisch abgetan werden. Der Rassismusvorwurf kommt gerade von den Leuten, die, sobald ihr Nachwuchs das Schulalter erreicht hat, sich von Multikulti-Kreisen/Quartieren verabschieden, damit ihr Nachwuchs eine Schule besuchen kann, wo nicht 100% Ausländer sind. Könnte ich stimmen (bin C-Ausländer in der CH und habe die Schwarzenbach-Initiative noch erlebt), würde ich gegen die Initiative stimmen, weil ich das eher als baurechtliches Problem ansehe. Viel schlimmer sind die grässlichen Chalet und Neusiedlungen, die die ganze Schweiz verschandeln.Trotzdem: es werden voraussichtlich 30-40% für die Initiative stimmen. Das ist doch eine beträchtliche Zahl und ich behaupte mal, dass es darunter auch Muslime gibt, weil sie sich nicht bedrängt fühlen wollen (kann das aber nicht beweisen). Vielleicht wird sich da jemand fragen, was soll dieses Geschreibe? Nun, ich bin ein wenig verärgert, weil man die SVP leicht kritisieren kann, aber Probleme, die bereits da sind oder bald kommen werden, verharmlost oder gar verneint.

  11. #11 Lioman
    Oktober 15, 2009

    Ein wirklich interessanter Artikel. Ich möchte nur noch etwas zu dem Lärmargument anmerken. Es ist keines! Kirchenglocken geben Sicherheit und Gesundheit – allen auch denen die mit Religion gar nichts am Hut haben. Vor einigen Jahren haben zwei große deutsche Krankenhäuser unabhängig voneinander die Lokalen Kirchengemeinden gebeten ihren Glockenschlag nachts wieder anzustellen, da sich die “Klingelrate” signifikant erhöht hatte nachdem man Beschwerden nachgegeben hatte.
    Außerdem bin ich generell der Meinung, dass man nicht neben eine “Lärmquelle” (Schule, Sportplatz, Spielplatz oder eben Kirchturm) ziehen kann um sich hinterher zu beschweren.

  12. #12 Andrea N.D.
    Oktober 15, 2009

    @Lioman:
    Also von dem Hinziehen-und-Hinterher-Beschwer-Argument ist es dann nicht weit zum “Wir-haben-das-immer-schon-so-gemacht” oder “Die-Kirchtürme-waren-ja-schon-immer-da”?
    Zeig mir bitte einen Ort in Bayern, wo Du dem Lärm der grässlichsten Glocken nachts nicht ausgesetzt bist (außer über 1500 m Höhe) und ich ziehe dahin. Schließlich hat nicht jede 300-Seele-Gemeinde das Geld für Münchner-Frauenkirche-Glocken. Ich befinde mich beispielsweise in der wunderbaren Lage, gleich die Glocken von DREI Kirchtürmen genießen zu dürfen. Und damit ich das auch voll auskosten kann, sind zwei der Glocken nacheinander eingestellt. Das dauert ziemlich lange, bis die Glocken um Mitternacht fertig sind!
    Hättest Du den Nachweis für das Glockenargument parat? Und selbst wenn – dann könnte man immer noch in den Krankenhäusern (was ein Horror, ich arbeite in einem) ein internes Glockensystem einbauen, bevor man die ganze Umwelt damit belästigt.

    Wenn die Türme (in meinen Augen jeglicher Religion) denn schon gebaut werden müssen, dann zumindest “leise”. Sie haben heutzutage sowieso in jeder Hinsicht ihre Funktion verloren, oder gibt es tatsächlich noch jemanden, der nachts um drei wissen will, wie spät es ist und keine Uhr (Fernseher, Microwelle, Herd, Handy …) besitzt?

  13. #13 Edika
    Oktober 15, 2009

    Bei der ganzen unseligen Diskussion sind m.E. unabhängig vom Standpunkt 2 Argumente gegen die Plakate ziemlich sinnlos:
    (1) dass die Minarette auf dem Plakat wie Raketen aussehen: Echte Minarette sehen Raketen nun mal sehr viel ähnlicher als Sonnenblumen. Man kann ja auch diskutieren welcher Raketentyp eher wie ein Minarett und welcher eher wie ein Kirchturm aussieht.
    (2) Dass das Plakat diskriminierend sei: Dies zeigt nur, dass dauernd völlig undefinierte Begriffe verwendet werden – sogar in der Verfassung. Begriffe wie “Diskriminierung” werden immer wieder verwendet wenn man mit definierten Begriffen nicht angreifen kann.

  14. #14 ali
    Oktober 15, 2009

    @Edika

    Ich glaube die Diskussion um die Plakate ist völlig überflüssig. Das Plakat ist was es ist: Ein Plakat. Die Initiative selbst ist (und ich denke das kann objektiv gesagt werden) diskriminierend. Warum soll man also darüber diskutieren ob die Werbung dafür diskriminierend ist?

  15. #15 rolak
    Oktober 15, 2009

    Ja, Ali, den Qualitätsunterschied zwischen SVP und pro-K muß ich zugeben, es reicht mir allerdings schon das in-den-Stadtrat-gewählt-worden-sein. Ganz zu schweigen davon, wie glatt Pseudoargumente und AgitProp (um das mal wieder aus der Mottenkiste zu holen 😉 von einem erschreckend großen Teil der Bevölkerung geschluckt werden.

  16. #16 Stefan
    Oktober 15, 2009

    Also ich denke ja immer, Religion ist Privatsache, der die Leute von mir aus in ihrem Hobby-Kellern nachgehen können. Aus religiösen Gründen die Landschaft zu beschallen ist für mich Lärmbelästigung, völlig egal, von welcher Religion das ausgeht. Dass wir in unseren traditionell christlichen Ländern eben zunehmend auch andere Religionen haben, darf nicht dazu führen, dass diese “neuen” Religionen nun dieselben unverschämten Rechte bekommen wie die Kirchen. Stattdessen sollten wir uns Fragen, wie die Menschen besser vor Religion im öffentlichen Raum geschützt werden können.

  17. #17 salto
    Oktober 15, 2009

    Betrachten wir das Ganze doch mal noch ein bisschen anders:

    Die Schweizer sind ein “kirchenflüchtiges” Volk. Meistgenanntes Argument für die Initiative ist jedoch: “Wir dürfen ja in islamischen Ländern auch keine Kirche bauen.”, was einerseits falsch ist, da weit im Osten der Türkei immer noch Kirchen stehen, andererseits schizophren.

    Ist diese Initiative vielleicht ein Versuch, die ausschärende Herde wieder zusammen zu treiben?

  18. #18 ali
    Oktober 15, 2009

    @salto
    Ich würde noch anfügen: Das Argument ist ein Widerspruch in sich. Land X tut Y und Y ist moralisch falsch. ergo tun wir auch Y.

    Oder sollten wir vielleicht Christen die zum Islam konvertieren steinigen, da andernorts das gleiche mit Muslimen in die andere Richtung gemacht wird? Ich hätte dann noch viele andere gute Ideen: Prügelstrafe für Saudis, Folter für Syrier, Netzsperren für Chinesen. Es wird doch Zeit, dass irgendwer mal den ganzen autoritären Staaten die Stirn bietet.

  19. #19 Thomas J
    Oktober 15, 2009

    @Stefan

    Religion ist schon Privatsache, darf aber als Akt der freien Meinungsäusserung öffentlich gelebt werden und muss nicht in den Hobbykeller verbannt werden.

    “Stattdessen sollten wir uns Fragen, wie die Menschen besser vor Religion im öffentlichen Raum geschützt werden können.”

    Da muss ich entschieden widersprechen. Nur weil Sie Religion als sinnlos und als Volksverdummung (ich lege Ihnen das mal frecherweise einfach ins Maul) ansehen, gibt es keinen Grund die Öffentlichkeit davor zu schützen.
    Sonst würde ich auch fordern, dass Birkenstocksandalen und selbstgestrickte Pullover nicht in der Öffentlichkeit getragen werden dürfen, weil das meinen Sinn für Ästhetik beleidigt.

  20. #20 Ronny
    Oktober 16, 2009

    Ich sehe nur öfter das Problem dass (speziell in Österreich) Menschen die aus irgendeinem Grund Probleme mit oder Angst vor Ausländern haben sofort in rechte Eck gedrängt werden und mit Repressalien rechnen müssen. Hab ich einen Nachbarn der zu laut ist, dann ist das Ruhestörung seinerseits. Habe ich einen ausländischen Nachbarn der zu laut ist, dann ist das Rassismus meinerseits wenn ich die Polizei anrufe.

    Diese Einstellung treibt dann natürlich auch Menschen die sonst nichts mit rechtem Gedankengut am Hut haben den enstprechenden Parteien in die Arme. Hier müsste die Politik viel differenzierter Vorgehen. Da vermisse ich mehr Zugehen auf die Menschen die Ängste haben und sie vielleicht mal fragen: Wieso hast du Angst ? anstatt ‘Sei still du Nazi’.

    @Thomas
    Persönliche Freiheit endet dort wo die Freiheit der anderen eingeschränkt wird. Jeder soll seine Religion ausüben, von mir aus auch auf öffentlichen Flächen. Aber religiöse Gesetze MÜSSEN sich immer den staatlichen beugen, denn die staatlichen sind demokratisch legitimiert. Gebimmel um 6Uhr morgen am Sonntag IST Lärmbelästigung und sollte somit unterlassen werden. Alle Bevorzugugungen die über die einen Vereins hinausgehen wären auch mal zu überdenken.

  21. #21 Thomas J
    Oktober 16, 2009

    @Ronny

    Persönliche Freiheit endet dort wo die Freiheit der anderen eingeschränkt wird. Jeder soll seine Religion ausüben, von mir aus auch auf öffentlichen Flächen. Aber religiöse Gesetze MÜSSEN sich immer den staatlichen beugen, denn die staatlichen sind demokratisch legitimiert. Gebimmel um 6Uhr morgen am Sonntag IST Lärmbelästigung und sollte somit unterlassen werden. Alle Bevorzugugungen die über die einen Vereins hinausgehen wären auch mal zu überdenken.

    Sag ich ja gar nichts Anderes, nur, mich stört das Geläute nicht, weil ich nicht direkt neben einer Kirche wohne, also unternehm ich auch nichts dagegen. Das ist egoistisch, ja, ich weiss es leider.

  22. #22 Sven Türpe
    Oktober 18, 2009

    Mal grundsätzlich gefragt, was spricht eigentlich dezidiert dagegen, dass eine Gesellschaft versucht, ihre eigene Veränderung durch eingewanderte kulturelle Einflüsse zu regulieren? Falls sich eine Rechtfertigung fände, zu welchem Ergebnis käme die rückblickende Anwendung der zugrundeliegenden Thesen etwa auf die Reconquista und welche Implikationen hätten sie für die Evolution der Kulturen im Wettstreit?

  23. #24 Hans Damof
    Oktober 21, 2009

    Hallo Leute. ob das Plakat gut oder schlecht ist mag dem Betrachter überlassen sein. Mir persönlich als alt 68er passt es auch nicht. Aber wisst Ihr was? Ich lebe in einem Land wo Demokratie gelebt wird und ich die Möglichkeit habe auch über so etwas abstimmen zu können. In der BRD und in VT müsste ich mir dies vermutlich an’s Bein streichen. Glaubt mir Leute, es ist schön in einem Land zu leben wo das Volk auf demokratische Art und Weise an der Urne über Minarette bestimmen kann. Mag sein dass das wir eine oder andere mal über s Ziel hinaus schiessen, aber das ist nun halt so wenn das Volk seinen Ängsten Ausdruck verleihen kann. Ich liebe dieses Land, ich liebe dieses Land über alles. Was ich jedoch nicht so liebe sind Belehrungen aus Südostasien wie wir Urdemokraten Demokratie zu leben haben.

  24. #26 Katholikin
    Februar 23, 2010

    Religion ist nicht nur Privatsache, sondern sehr wohl Teil des öffentlichen Lebens. In meinen eigenen 4 Wänden kann ich keinen sonntäglichen Gottesdienst abhalten, dazu ist schon ein professioneller Pfarrer und eine ganze Gemeinde notwendig. Das Glockengeläut als Einladung zur Messe ist sowieso nicht wegzudenken. Es ist eines der schönsten Geräusche, die je die Luft erfüllt haben, es klingt prächtig, mächtig und romantisch zugleich – und zur Hochzeit will wohl fast jeder Hochzeitsglocken! Glockengeläut zu verbieten wäre eine Schande, damit würde wieder einmal (wir sind es ja gewohnt) ein Stück Kultur verloren gehen; und die Welt wäre wieder ein bisschen trostloser – dem Atheismus sei Dank. Die Kirchtürme sind der schönste Teil einer Kirche – vom Altar einmal abgesehen. Sie sind ein Markenzeichen und schon von weitem erkennbar. Auch ein Atheist kann sich an ihnen orientieren und ehrfürchtig ihre Schönheit bewundern.

  25. #27 ali
    Februar 24, 2010

    Religion ist nicht nur Privatsache, sondern sehr wohl Teil des öffentlichen Lebens.

    Das waren auch die Hinrichtungen von Ketzern und Hexen.

    Es ist eines der schönsten Geräusche, die je die Luft erfüllt haben, es klingt prächtig, mächtig und romantisch zugleich – und zur Hochzeit will wohl fast jeder Hochzeitsglocken! Glockengeläut zu verbieten wäre eine Schande, damit würde wieder einmal (wir sind es ja gewohnt) ein Stück Kultur verloren gehen; und die Welt wäre wieder ein bisschen trostloser

    Vielleicht wäre es gut, nicht von den eigenen Vorlieben auf die der anderen zu schliessen. Freie Gesellschaften sind nicht so organisiert.

    Aber ich befürworte gar kein Verbot von Kirchtürmen. Vielleicht würde die Lektüre des Blogposts helfen. Ich wendete mich damit gegen ein Verbot von Minaretten. Ein Plädoyer für eine grosszügige Auslegung der Religionsfreiheit von einem trostlosen Atheisten. Aber die christliche Mehrheit hat dies inzwischen an der Urne schon erledigt und dafür gestimmt. Es waren nicht die Atheisten die verbieten, sondern die Christen (gemäss Abstimmungsanalyse).

  26. #28 Andrea N.D.
    Februar 24, 2010

    @Katholikin:
    Echt, Katholikin gibt es wirklich? Ich habe mich gleich dreimal verschrieben. Die Frau ist doch in der Bibel dem Manne untertan, ich dachte, die hätten es noch nicht zu den weiblichen sprachlichen Formen gebracht.
    Nimm bitten Deinen gesamten Kommentar und ändere ein paar Wörter: Pfarrer, Glockengeläut ersetzt Du durch Muezzin und Ruf des Muezzins, Kirchtürme durch Minarette und Pfarrer, Messe, Gottesdienst und Altar durch Entsprechungen einer beliebigen Religion. Meistens sind solche Leute wie Du dann ganz schnell säkularisiert oder begründen die Kirchtürme damit, dass sie ja schon immer da waren.
    Ich persönlich möchte weder durch den Krach der Kirchenglocken noch durch die Rufe des Muezzins belästigt werden. Ich möchte in einem Staat leben, in dem Religion und Staat getrennt sind – und das nicht nur auf dem Papier.
    Und ich finde eine Welt trostlos, in der ich einen Glauben benötige, in dem ein herrschsüchtiger, rachsüchtiger und allmächtiger Gott mein Leben nach Belieben bestimmt und alles erst nach dem Tod schöner werden soll. Das ist eine wirklich trostlose Vorstellung vom Leben.

  27. #29 Gluecypher
    Februar 24, 2010

    @Katholikin

    Das Glockengeläut als Einladung zur Messe ist sowieso nicht wegzudenken.

    Sag mal, könnt Ihr Euch keinen Wecker stellen, wie andere Menschen auch? Mal sehen, ich gründe auch eine Religion, stell’ einen Tempel hin und zum Gottesdiesnt wird um 3:00 am Sonntag mit 105-Milimeter Glattrohrkanonen eingeladen, 42-mal hintereinander, weil das in meiner Religion eine heilige Zahl ist.

    Es ist eines der schönsten Geräusche, die je die Luft erfüllt haben, es klingt prächtig, mächtig und romantisch zugleich – und zur Hochzeit will wohl fast jeder Hochzeitsglocken!

    Neeee, ich will zu meiner Hochzeit das Röhren eines ordentlichen Ami-V8, so mit 573 cubic Inch in einer knallroten Shelby Cobra und das winseln von malträtiertem Gummi auf Asphalt. Dazu 2 schwarze Striche von 100 Metern Länge auf selbigem und eine Qualmwolke.

  28. #30 Katholikin
    Februar 24, 2010

    “Sag mal, könnt Ihr Euch keinen Wecker stellen, wie andere Menschen auch?”
    Nein. Das Glockengeläut ist ein Teil der Messfeier, die Stimme Gottes, die zum Gebet ruft. So weit kommts noch, dass wir uns von Atheisten vorschreiben lassen, wie wir unseren Glauben auszuüben haben. Würden wir euch vorschreiben wie ihr eure Zusammenkünfte zu gestalten habt (denn Atheismus ist ja mittlerweile organisiert), käme gleich ein Aufschrei von euch von wegen Einschränkung eurer Rechte. Und wen Glockengeläut wirklich so sehr stört, soll doch Oropax benutzen, die Fenster schließen oder irgendwo hinziehen, wo weit und breit keine Kirche ist.

    “Vielleicht wäre es gut, nicht von den eigenen Vorlieben auf die der anderen zu schliessen.”
    Mehr oder weniger jeder von uns ist doch mit Glockengeläut aufgewachsen. Es hat etwas Heimatliches, Romantisches unv Vertrautes. Sich da so künstlich aufzuregen, ist wirklich nicht normal. Ich frage mich, ob solchen Leuten einfach nur langweilig ist und irgendwas brauchen, über das sie sich aufregen können. Ob es nun die Fliege an der Wand ist, die Kirchenglocken, Vogelgezwitscher oder die laut spielenden Kinder. Gegen die müsstet ihr dann auch klagen, genauso wie gegen Autos, Züge und Flugzeuge. Wenn ihr die absolute, ewige Ruhe wollt, müsst ihr wohl auf eine einsame Insel ziehen. Und selbst da kann es sein, dass mal ein paar Mücken und Fliegen summen oder mit einem dumpfen Geräusch eine Kokosnuss runterfällt. Und wen verklagt ihr dann??? Etwas satirisch, aber was ich meine kommt schon rüber, ne? :-))

  29. #31 Katholikin
    Februar 24, 2010

    “Aber ich befürworte gar kein Verbot von Kirchtürmen.”
    Ich weiß, aber ein paar andere hier schreiben ja, dass sie Glockengeläut als Lärmbelästigung empfinden. Da finde ich Verkehrslärm und die Ätzmusik von halbstarken Nachbarn wesentlich belästigender als das liebliche Geläut.

  30. #32 ali
    Februar 24, 2010

    “Vielleicht wäre es gut, nicht von den eigenen Vorlieben auf die der anderen zu schliessen.”

    Mehr oder weniger jeder von uns ist doch mit Glockengeläut aufgewachsen. Es hat etwas Heimatliches, Romantisches unv Vertrautes.

    Heisst das nun, dass man dass doch kann oder dass ich mich deinen Präferenzen anzupassen habe? Nein, ich finde das Geläut weder heimatlich, noch romantisch.

    Ich weiß, aber ein paar andere hier schreiben ja, dass sie Glockengeläut als Lärmbelästigung empfinden. Da finde ich Verkehrslärm und die Ätzmusik von halbstarken Nachbarn wesentlich belästigender als das liebliche Geläut.

    Das Grundthema könnte man wohl auch als Gleichbehandlung beschreiben. Ausnhamen müssen begründet sein. Ich sehe in deinen Argumenten nicht, warum Kirchenglocken anders behandelt werden sollten, wenn sich die Frage stellt. Ausser eben ‘sie waren schon immer da’. Aber das heisst nicht, dass sich das allgemeine Empfinden auch ändern kann.

  31. #33 Katholikin
    Februar 24, 2010

    Das mit der Gleichbehandlung ist so eine Sache. Absolute, konsequente Gleichbehandlung gibt es nur in unserer Fantasie. Man kann es nicht jedem recht machen, irgendwer wird immer meckern. Aber von mir aus könnten Atheisten gerne “aus Freude an der Nichtexistenz Gottes morgens 3 Böllerschüsse abgeben”, oder was sie sonst wollen; Hauptsache, das traditionsreiche Glockengeläut bleibt gewahrt.

  32. #34 Andrea N.D.
    Februar 25, 2010

    “Und wen Glockengeläut wirklich so sehr stört, soll doch Oropax benutzen, die Fenster schließen oder irgendwo hinziehen, wo weit und breit keine Kirche ist.”

    Hm, bei der Toleranz wundert mich nicht, dass ” Es waren nicht die Atheisten die verbieten, sondern die Christen (gemäss Abstimmungsanalyse).” Aber es ist wohl vermessen, von rational schließenden Menschen, die die “Nächstenliebe” verinnerlicht haben, auszugehen.

    “Traditionsreich” ist als Begründung immer gut. Glücklicherweise denkt nur eine begrenzte Anzahl an Leuten so, sonst säßen wir immer noch mit Keulen in den Höhlen.

  33. #35 Gluecypher
    Februar 25, 2010

    @Katholikin

    denn Atheismus ist ja mittlerweile organisiert

    Echt? Skandaaaal!!! Wo kommen wir denn hin, wenn sich Kreti und Plethi und Atheisten organisieren dürfen. Sowas……

    BTW: sich im I-net in bestimmte Forem auszutauschen ist nicht “organisiert”. Dazu ist die Fraktion der Atheisten einfach viel zu heterogen. Außerdem habe ich noch wenige Hauptberufliche Atheisten gesehen, die in Klamotten rumlaufen, mit der sie bei der Christopher-Street-Day Parade bestimmt viel Begeisterung hervorrufen würden. Und die dann (Stichwort:Transsubstantiation) bei Feiern zur Homophagie aufrufen.

    Das Glockengeläut ist ein Teil der Messfeier, die Stimme Gottes, die zum Gebet ruft.

    Schön, aber muss die Stimme denn wirklich soooo nervtötend sein?

  34. #36 Katholikin
    Februar 25, 2010

    “Toleranz ”
    Hm, ihr redet von Toleranz, wollt uns aber das Glockenläuten verbieten. Nun gut…
    “sich im I-net in bestimmte Forem auszutauschen ist nicht “organisiert”. ”
    Das meine ich auch gar nicht. Ich meine die Freidenkerverbände.
    “Schön, aber muss die Stimme denn wirklich soooo nervtötend sein?”
    Nervtötend nenne ich was anderes, Verkehrslärm, Presslufthammer, Rasenmäher oder das Gedudel vom Eisenwagen. In manchen ländlichen Gegenden werden die Leute noch vom Hahn geweckt (diese Zeiten vermisse ich). Würdet ihr euch darüber auch aufregen? Die ewige Ruhe gibts halt erst im Tod, und tot sind wir noch lange genug.

  35. #37 ali
    Februar 25, 2010

    @Katholikin

    In manchen ländlichen Gegenden werden die Leute noch vom Hahn geweckt (diese Zeiten vermisse ich). Würdet ihr euch darüber auch aufregen? Die ewige Ruhe gibts halt erst im Tod, und tot sind wir noch lange genug.

    Hüstel. Da scheinst du den Puls der Zeit nicht richtig gefühlt zu haben.

  36. #38 Katholikin
    Februar 25, 2010

    Ojeoje, ich sehe schwarz für unsere Zukunft. Bye-bye, gute alte Zeit :,(

  37. #39 kristin
    Februar 25, 2010

    fällt glockengeläut nicht unter emission? Ich für meinen trostlosen atheistischen teil mag das glockengeläut … fäng bei uns um 7 Uhr morgens an. Ist für mich meine Uhr … Ich weiß, wenn ich döse und die Glocken läuten hör, daß ich mal wieder spät dran bin. ich glaub am wochenende fangen die aber später an, weiß es aber nicht. ich schlaf tief und fest und fühle mich nicht durch gottes glockenstimme veranlaßt, mein bett zu verlassen.

  38. #40 Thomas J
    Februar 25, 2010

    @Katholikin

    Kirchengebimmel sind doch nur Äusserlichkeiten… hats zu Jesu Zeiten auch schon gebimmelt? kaum, oder? Also, Kirchenglocken haben realistisch betrachtet keine Daseinsberechtigung mehr und sind für das praktizieren deines Glaubens doch nicht wirklich relevant oder? Oder kommst du nicht mehr in den Himmel, wenns keine Glocken mehr gibt?
    Und romantisch kingen sie schon, aus der richtigen Entfernung.

    Mit deiner Aurgmentation könnte man ja auch sagen, dass Schalschutzwände bei Autbahnen und Eisenbahnen gar nicht nötig wären. Soll halt niemand in die Nähe ziehen.
    Nicht ganz so durchdacht, meinst du nicht auch?

  39. #41 Katholikin
    Februar 25, 2010

    “Also, Kirchenglocken haben realistisch betrachtet keine Daseinsberechtigung mehr ”

    Aber hallo! Glocken haben von jeher eine religiöse Bedeutung. Im Christentum sind sie die Stimme Gottes, im Buddhismus das Bindeglied zwischen Himmel und Erde. Nichtgläubigen steht es nicht zu, zu beurteilen, wie Gläubige ihren Glauben auszuüben haben. Wäre ja auch noch schöner! Glockengeläute gehören zu einer schönen Messe dazu. Nicht nur als Einladung zum Gottesdienst, sondern in der evangelischen Kirche während des Vaterunsers und in der katholischen Kirche als Glockenschlag bei der Gabenbereitung. Ohne Glocken fehlt was Wichtiges.
    Übrigens: Mein Onkel und meine Tante wohnen direkt neben einem Gleis. Da rasen ständig Züge vorbei, sie mussten sich damit abfinden. Schutzwände? Fehlanzeige!

  40. #42 kristin
    Februar 25, 2010

    Ah

    Nichtgläubigen steht es nicht zu, zu beurteilen, wie Gläubige ihren Glauben auszuüben haben. Wäre ja auch noch schöner!

    ah … kirchenglocken gehören mit sicherheit nicht zum christentum wie das amen … inna kirche auch nicht dazu gehört. Dat kam ein paar hundert jahre später.

  41. #43 Katholikin
    Februar 25, 2010

    Ganz am Anfang wurden Gottesdienste mit Trompeten eingeleitet, da sind mir Glocken viel lieber. Das Amen gabs schon im Judentum, wurde vom Christentum (das ja aus dem Judentum hervorging) übernommen und dann auch in den Islam. Eine Gemeinsamkeit der abrahamitischen Religionen.

  42. #44 Thomas J
    Februar 26, 2010

    @Katholikin

    (Also dort, wo ich im Gottesdienst bin, läuten die Glocken während der Wandlung, ganz sicher nicht bei der Gabenbereitung.)

    Aber man merkt schon, dass du auf Argumente nicht eingehen kannst. Nochmal langsam für dich:
    Deinen Glauben kannst du ausüben, wie du willst, sofern du keine Gesetze brichst. Kirchenglocken betreffen aber nicht nur die Gläubigen, sondern zum grössten Teil eben Nichtgläubige.

    Aber wahrscheinlich kapierst du das immernoch nicht, gell?

  43. #45 Katholikin
    Februar 26, 2010

    Glocken läuten nach einer Läuteordnung und brechen keine Gesetze. Und nur zur Info: Es gibt auch weltliches Geläut wie das Glockenspiel von Rathäusern oder Stundenschlag. Alles klar?

  44. #46 Katholikin
    Februar 26, 2010

    Aber du hast Recht, wie man sich über Glockengeläut oder das Krähen eines Hahns (also die normalsten Geräusche der Welt) so künstlich aufregen kann und dass es Gerichte gibt, die ihre Zeit mit einer solchen Kinderkacke verplempern, kapiere ich tatsächlich nicht und werds auch nie kapieren!

  45. #47 Müde
    März 18, 2012

    Gerade wieder nach 3h Schlaf (Schichtarbeiter) von der sch… Kirche aus dem Schlaf gerissen worden. Erst vorläuten und dann um 10:00 das Hauptläuten – man schläft dazwischen wieder ein, um dann um 10 entgültig aus der Nachtruhe gebimmelt zu werden. Der reine PSychoterror. Nach einigen Jahren (es ist nicht so leicht eine andere Wohnung in der Stadt zu bekommen) entwickelt man echten Hass auf diese verdammten penetranten Betbrüder mit vollkommen ungerechtfertigten Sonderrechten. Ich bin nicht nur deswegen aus der Kirche ausgetreten, sondern auch weil das Gebimmel überhaupt nicht die Gläubigen Schwachköpfe vor Ort adressiert – die Kirche ist seit Jahren von einer afrikanischen Besserverdiener-Gemeinde belegt, die aus allen Stadtteilen kommt, das blöde Gebimmel gar nicht hören kann und besser per SMS an den Gottesdienst erinnert werden könnte.
    Für die gepeitschten Jugendlichen in diesem Problemstadtteil, die vielen Hartz-4-Empfänger und alten Leute gibt es dagegen kein Angebot – das macht nur ausgerechnet die katholische Kirche einen Kilometer weiter.

    Meine Theorie: Hitler muss auch mehrere Jahre neben einer Kirche geschlafen haben. Ich jedenfalls würde die verdammten Sch…glocken auch gern einschmelzen und in Kanonen umgiessen, mit denen ich dann die verdammten Krachtürme wegballern kann!!

  46. #48 michael
    März 20, 2012

    @Müde
    Steck Dir OhroPax oder was anderes in die Ohren. Hilft sogar bei zwei Kirchen in der Nachbarschaft.

  47. #49 Gregorio Chmelicek
    Dezember 26, 2016

    Excellent read, I just passed this onto a friend who was doing some research on that. And he just bought me lunch as I found it for him smile Therefore let me rephrase that: Thank you for lunch! “Whenever you have an efficient government you have a dictatorship.” by Harry S Truman.

  48. #50 Donald Phou
    Juni 2, 2017

    You have brought up a very superb points , thanks for the post.