Zypern beherrscht weiterhin die Schlagzeilen. Finanzfragen, normalerweise der Spielplatz für graue Buchhaltungs-Wonks die es gerne dröge mögen, kommen plötzlich wie ein Western rüber, bei dem es auf den Showdown in den leer gefegten Strassen zugeht. Passend zum Klischee finden sich auch Geier ein, die sich auf ein Festmahl vorbereiten. Zeit eine Vogelscheuchen zu besorgen.

Ich melde mich mit guten Blogvorsätzen zurück von meiner Stippvisite im Libanon. Vielleicht werde ich bei Gelegenheit was über diese schreiben. Für heute aber ein paar Gedanken zu Griechenland und dem nun plötzlich intensiver diskutierten Euro-Austritt. Das ist nämlich einfacher vorgeschlagen als getan.

Die letzten Tage habe ich mehrmals in Internetdiskussionen gelesen, man solle die Griechen doch einfach vor die Euro-Türe stellen. Manchmal schien diese Lösung aus einem Gefühl der Ungerechtigkeit zu entspringen (warum sollen andere für griechische Sünden zahlen) manchmal als eine gut gemeinte Lösung für die Griechen gedacht zu sein. Vielleicht sollte man sich das zweimal…

Zur Erheiterung in so schwierigen Zeiten hier ein kleines Fundstück zum Wochenende. Solche Dinge findet man, wenn man das Blog eines Nobelpreisträgers liest.

Im Vorfeld des Finanzgipfels der G20 letztes Wochende, hörte man hier in der Schweiz viel Wehklagen in Nachrichtensendungen, dass die Schweiz nicht dabei sei. Eine gute Illustration zur verzerrten politischen Selbstwahrnehmung, die in der Schweiz gepflegt wird.

Bei mir haben sich ein paar Links zur Finanzkrise angesammelt, die ich zwar alle interessant finde, aber keiner gab wirklich einen vollständigen Eintrag. Hier also diese kunterbunte Mischung von interessantem, skurrilem und komischem.

Ich lebe in einem Land, welches (zumindest de jure) nicht Mitglied der Europäischen Union ist. Vielleicht sollten sich die Schweizer es sich auf den Zuschauerrängen jedoch nicht allzu bequem machen. Die Isländer lernen gerade eine Lektion und merken, dass nicht nur Märkte sondern auch politische Aussagen sehr schnell und drastisch die Richtung ändern können.

Mir ist aufgefallen, dass in den letzten Tagen viele Suchanfragen zur Finanzkrise bei zoon politikon landeten, weil ich vor einer Weile einen humoresken Beitrag dazu unter dem Titel ‘Die Finanzkrise Erklärt‘ gepostet habe. Ich habe zwar schon einige Thesen wider den Klischees gepostet, aber sonst das Thema nie ernst behandelt. Hier nun ein Versuch Antworten…

In der neusten Ausgabe des Economist findet man einen kurzen Artikel zu Werbeslogans von aufgekauften oder hoppsgegangen Banken und Finanzinstituten. Die Sprüche die wohl darauf abzielten Vertrauen zu schaffen, haben rückblickend etwas skurril-komisches.

In Anbetracht der Finanzkrise in den USA und der Reaktion der Märkte darauf wurde viel über vermeintlichen Ursachen geschrieben. Ich spiele hier des Teufels Advokaten anstatt in den Chor der vielen einzustimmen und einfach gegen ‘Spekulanten’ und die ‘Gier an der Wall Street’ zu wettern. Hier der Versuch einen Denkanstoss wider den Klischees zu geben,…