Das unheimliche an vielen Verteidigern des Abendlandes ist, dass sie Demokratie und Rechtstaat, die sie zu verteidigen vorgeben, nicht wirklich verinnerlicht haben. In ihrer Selbstgerechtigkeit findet kritisches Hinterfragen keinen Platz. Damit verraten sie wie wenig sie von den aufklärerischen Werten, auf die sie sich immer wieder berufen, wirklich halten. Broder1 gestern zum Urteil des EuGH…

Anfangs Januar kam es zu einem antisemtischen Zwischenfall am Flughafen in Tunesien, als eine Gruppe Islamisten den früheren Hamas Premierminister Ismail Haniya mit Sprechchören in Empfang nahmen. “Tötet die Juden” und “Vernichtet die Juden” wurde gemäss Presseberichten skandiert.

Wer heute das Radio oder den Fernseher einschaltete oder eine Zeitung zur Hand nahm (doch, doch, die existieren nach wie vor in der toten Bäume Version) konnte es nicht verpassen: Der von der Hamas entführte israelische Soldat Gilad Shalit wurde freigelassen. Es erstaunt wie hoch der Preis war, den Israel zu zahlen bereit war.

Gestern war ein interessanter Artikel in der New York Times über den südafrikansichen Richter Richard Goldstone der für das UN Hochkommissariat für Menschenrechte die Untersuchungskommission zum Gaza Krieg 2009 leitete. Interessant, weil er meines Erachtens gut illustriert, wie schwierig eine Diskussion über die Palästinenserfrage ist. Jede Seite ignoriert was ihr nicht passt und vereinnahmt schamlos…

Das neue Jahr begann im Nahen Osten, wie das alte endete: Mit Krieg. Das Gefühl eines Déjà-Vus stellt sich ein. Die Frage, die ich mir zu beantworten versuche ist immer wieder die selbe: Was will Israel eigentlich erreichen und warum wählt es die Mittel die es wählt?