Ende September kommt der Papst nach Deutschland. Er wird Berlin besuchen, dort u.a. eine Rede vor dem Bundestag halten (wenn auch leider mit Sicherheit nicht diese) und dann zwei Tage in Thüringen verbringen. Jetzt hat die Katholische Kirche in der Vergangenheit ja nicht wenig Mist gebaut. Man braucht sich nur noch einmal an die Unmengen an Fällen von sexuellen Mißbrauch erinnern, die in den letzten Jahren bekannt geworden sind. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, wenn nicht alle Menschen begeistert vom Besuch des Papstes sind und dagegen demonstrieren wollen. Aber muss man dem armen Benedikt XVI wirklich mit Leuten belästigen, die ihn nicht leiden können? Das ist nicht in Ordnung, mein Karsten Jauch in einem Kommentar der kürzlich in der Thüringer Allgemeinen erschien.

Karsten Jauch findet es toll, das der Papst kommt:

“Wenn der Papst im September nach Erfurt kommt, dann ist das ein Weltereignis und für die Stadt Erfurt ein unglaublicher Image-Gewinn. (…) Wenn im Augustinerkloster die beiden großen christlichen Kirchen aufeinander zugehen, dann ist das ein sehr friedliches Zeichen. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, dem fällt kein Grund ein, um dagegen zu demonstrieren.”

Nicht? Manchen (z.B. mir) wäre es schon Grund genug, dass hier jede Menge Steuergeld für den Staatsbesuch eines reaktionären, absolutistischen Monarchen ausgegeben wird. Dass der auch noch unfehlbares Oberhaupt einer religiösen Gemeinschaft ist, deren offizielle Vertreter die oben erwähnten sexuellen Grausamkeiten an Kindern begangen haben, könnte auch ein Grund sein. Angehörige protestantischer und andere nicht-katholischer Religionen könnten es vielleicht nicht ganz so toll finden, dass der Papst meint, sie dürften sich nicht “Kirchen” nennen, das stünde allein der Römisch-Katholischen zu. Gründe gäbe es genug, aber da Herrn Jauch keiner einfällt, müssen alle die gegen den Papst demonstrieren wollen, “Krawallmacher” sein, und

“Die angemeldeten Demonstrationen sind nichts weiter als eine Provokation. “

Jetzt kann man als Journalist natürlich nicht einfach sagen, dass Demonstrationen nicht erlaubt sein sollten. Steht ja immerhin als Artikel 8 im deutschen Grundgesetz bzw. in der Europäischen Menschenrechtskonvention. Aber wenn die “Krawallmacher” schon “grundlos” demonstrieren müssen, dann doch bitte dort, wo sie niemand sehen kann, schon gar nicht der Papst:

“Natürlich ist Protest erlaubt, natürlich darf man demonstrieren. Nur muss es ausgerechnet der Tag sein, an dem der Papst eine Messe auf dem Domplatz feiert? Und muss man sich dafür den Anger aussuchen? (…) Eine freundliche Geste gegenüber dem hohen Gast ist das nicht gerade. Gastfreundlichkeit sieht anders aus.”

Ja, echt jetzt! Aber vielleicht soll die Demonstration auch gar keine “freundliche Geste” sein. Ich weiß, Herr Jauch kennt keinen Grund, warum jemand was gegen den Papst haben könnte. Aber die Demonstranten sehen das anders. Und wann bitte sonst sollen sie gegen den Papstbesuch demonstrieren, wenn nicht während des Papstbesuchs? Nächstes Jahr zu Weihnachten vielleicht, tief im Thüringer Wald, wo der Papst auf keinen Fall etwas davon mitbekommen kann?

i-f7486b45181cc7917720a2877d5a8bcb-PapstBenediktDeutschland-thumb-430x573.jpg
…manchmal kommen auch Demonstranten

Der Papst kommt nach Deutschland. Ok – aber damit muss nicht jeder einverstanden sein. Und da Deutschland – im Gegensatz zum Vatikan – keine absolutistische Monarchie ist sondern ein demokratischer Staat, dürfen die Leute, die etwas am Papst kritisieren möchten, dass auch tun. Sie dürfen ganz besonders ihr Grundrecht in Anspruch nehmen und diesen Protest öffentlich kund tun (die Demonstration wurde ja angemeldet und genehmigt). Die Leute jetzt aufzufordern, doch bitte dort zu demonstrieren wo sie niemand hört und es an einem Tag zu tun der mit dem Anlass der Demonstration nichts mehr zu tun hat, läuft im Endeffekt auf eine Verwässerung dieses Grundrechtes hinaus (und das Jauch sich angesichts der enormen Kosten des Papstbesuches über die Kosten für den Polizeieinsatz macht, der wegen der Demonstration nötig wäre, ist mehr als ironisch). Der Papst wird damit leben müssen, das ihn nicht alle Menschen dieser Welt toll finden. Herr Jauch wird damit leben müssen, dass es diesen Menschen in Deutschland erlaubt ist, das auch öffentlich kund zu tun. Und zwar so, dass auch der Papst etwas davon mitbekommt.

Kommentare (99)

  1. #1 isnochys
    7. August 2011

    Ich weiß aus guter Quelle, dass er auch nach Freiburg kommt..und dort niemand hin will:))
    nicht mal seine Schäfchen.

  2. #2 Jazzpirate
    7. August 2011

    @isnochys der macht ne ganze Tour soweit ich weiß… aber weißt du zufällig was von geplanten Gegen-Demos in Freiburg? Mir schwebt da sowas vor wie Tim Minchin’s Pope Song in voller Lautstärke auf ner riesigen Leinwand am Münsterplatz in ner Dauerschleife, oder so…. 😀

  3. #3 julian
    7. August 2011

    Auch dazu hat das Bundesverfassungsericht schon mal eindeutig geurteilt:

    Das Selbstbestimmungsrecht der Träger des Grundrechts der Versammlungsfreiheit hinsichtlich Ziel und Gegenstand sowie über Ort, Zeitpunkt und Art der Versammlung umfasst nicht auch die Entscheidung, welche Beeinträchtigungen die Träger kollidierender Rechtsgüter hinzunehmen haben.
    (Ausführlicher ins Satz 64)

    https://www.bverfg.de/entscheidungen/rs20011024_1bvr119090.html

  4. #4 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @julian: Allerdings geht es in Erfurt nicht darum, dass sich irgendwer an Wiederaufbereitungsanlagen kettet oder irgendwas zu blockieren. Sondern um eine ganz normale Demonstration. Und “So eine Demo gegen den Papst ist aber schon irgendwie unhöflich” ist nicht wirklich ein Argument dagegen…

  5. #5 L.Hartmer
    7. August 2011

    Karsten Jauch schreibt in der Thüringer Allgemeinen:
    ” … Nur muss es ausgerechnet der Tag sein, an dem der Papst eine Messe auf dem Domplatz feiert? …” und wird dafür mit dem Hinweis: “Steht ja immerhin als Artikel 8 im deutschen Grundgesetz …” kritisiert. Dabei lässt der Autor den Artikel 4 Satz (1) und (2) unter den Tisch fallen:
    “Art 4
    (1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
    (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.”
    Offenbar befürchtet Herr Jauch Störungen / Lärm während der “Heiligen Messe”, durch Agitprop zum Beispiel mit Sprechchören. Eine Störung des Gottesdienstes halte ich für eine unerträglichen Eingriff in die Freiheit der Gläubigen und daher für tabu. Die Frage, welche Glaubensgemeinschaft eine Kirche und welche eine Kirchliche Gemeinschaft ist, ist eine theologische Diskussion wert, aber doch keine Demo. Es gibt aber ein Thema, welches man diesem Papst unter die Nase reiben sollte: nämlich die Frage, warum Galileo Galilei von der Römisch Katholischen Kirche rehabilitiert wurde, Giordano Bruno aber nicht.

  6. #6 michael
    7. August 2011

    Mal ganz abgesehen von den ganzen anderen Unsinn, der Anger in Erfurt ist nun nicht gerade direkt neben dem Domplatz. Ein Kilometer Fußweg, und das durch dicht bebautes Gebiet. Der Anger ist überhaupt einer der offensichtlichsten Orte für Demonstrationen in Erfurt.

  7. #7 Horatiorama
    7. August 2011

    Man sollte denen, die noch nicht erkannt haben, dass Protest gegen den Papst(besuch) lobenswertes demokratisches und, wenn er im Rahmen des Versammlungsrechts stattfindet, überaus rechtsstaatliches Handeln und damit doppelt gut ist 😉 die wunderbare Rede des grandiosen Stephen Fry bei The Intelligence² Debate zeigen. Wer ernsthaft darüber nachdenkt, dem fällt dann kein Grund mehr ein, um nicht gegen den Papstbesuch zu demonstrieren!!1!

  8. #8 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @L.Hartmer: “Die Frage, welche Glaubensgemeinschaft eine Kirche und welche eine Kirchliche Gemeinschaft ist, ist eine theologische Diskussion wert, aber doch keine Demo”

    Der sexuelle Mißbrauch von Kindern aber schon (und vielleicht sehen diejenigen Gläubigen denen das Recht abgesprochen wird, eine Kirche zu sein das mit der “theologischen Diskussion” anders)

    Und wie Michael schon angemerkt hat, müssten die Demonstranten schon ordentlich laut schreien, damit der Gottesdienst des Papstes gestört wird.

  9. #9 Info
    7. August 2011

    Nur mal zur Info:
    Es ist zwar richtig das der Vatikan eine absolutistische Monarchie ist, aber jeder vatikanische Staatsbürger hat den Papst aus freien Stücken als seine Staatsoberhaupt anerkannt. Den die vatikanische Staatsbürgerschaft wird nicht vererbt. Auch verliert man die vatikanische Staatsbürgerschaft nach Beendigung des “Arbeitsverhältnis” im Vatikanstaat wieder und besitzt dann nur noch seine normale Staatsbürgerschaft oder sofern man keine andere hat, bekommt man die italenische.
    Das wollte ich mal klarstellen. Im wichstigen Punkt gebe ich dem Autor aber vollkommen Recht, dass jeder Mensch in Deutschland mit angemessener Kritik, wie friedliche Demonstrationen, zurecht kommen muss.

  10. #10 michael
    7. August 2011

    @L.Hartmer: Da muss der Herr Jauch aber schon auch erklären wie zwei, einen Kilometer voneinander entfernte Veranstaltungen in dicht bebauter Altstadt sich gegenseitig stören sollen.

    Überhaupt ist schon fraglich (1) inwieweit hier von mittelbarer Drittwirkung ausgegangen werden kann und außerdem (2) ob lediglich Lärm schon als Störung im Sinne des Grundgesetzes zu verstehen ist.

    (1) Grundsätzlich schränken Grundrechte nur das Handeln des Staats ein. Es ist also nicht möglich mit Grundrechten einfach so und ohne weitere Begründung auch das Handeln von Menschen und Organisationen einzuschränken. Der Zeitungsredakteur muss – trotz Meinungs- und Pressefreiheit – nicht seinen Journalisten erlauben zu veröffentlichen was immer sie wollen.

    (2) Wenn bei der Messe in Erfurt lediglich die PA etwas lauter gedreht werden muss (was, angesichts der Entfernung der beiden Veranstaltungen schon unwahrscheinlich ist) dann ist das sicher keine Störung im Sinne des Grundgesetzes. Der Verbot der Messe durch den Staat wäre klar eine Störung der Religionsausübung und als solcher sicher Grundrechtswidrig – leichter Lärm im Hintergrund (wenn überhaupt) ist da schon etwas ganz anderes. Da müssen Sie sich schon eine viel bessere Begründung überlegen, zumal solcher Lärm allerhöchstens nerven, nicht aber die Messe verhindern mag.

  11. #11 Logiker
    7. August 2011

    Kritik am Papst ist ok. Aber nicht in dieser Form.

  12. #12 noch'n Flo
    7. August 2011

    @ L. Hartmer:

    Offenbar befürchtet Herr Jauch Störungen / Lärm während der “Heiligen Messe”, durch Agitprop zum Beispiel mit Sprechchören. Eine Störung des Gottesdienstes halte ich für eine unerträglichen Eingriff in die Freiheit der Gläubigen und daher für tabu. Die Frage, welche Glaubensgemeinschaft eine Kirche und welche eine Kirchliche Gemeinschaft ist, ist eine theologische Diskussion wert, aber doch keine Demo.

    Gut, aber wie wäre es, in Hörweite zur Messe des Papstes einen Gottesdienst für das fliegende Spaghettimonster abzuhalten, wo im Rahmen der Predigt die Kritik an Papst und Kirche geäussert wird? Ist dann doppelt durch das GG abgedeckt – durch Recht auf Demonstration und Versammlung genauso wie auf das Recht zur ungestörten Religionsausübung. Es geht dann nur noch darum, wessen imaginärer Freund der coolere ist.

  13. #13 Toni
    7. August 2011

    Hi, wie Info noch eine kleine Randnotiz.

    Dass der auch noch unfehlbares Oberhaupt einer religiösen Gemeinschaft ist (…)

    Das ist nicht ganz richtig. Der Papst gilt nur dann als “unfehlbar” wenn er “ex cathedra” spricht (und das ist bisher eher die Ausnahme) Wiki-Link.
    Er ist also nicht generell unfehlbar, sondern nur im Speziellen und auch nur was Dogmen angeht.

    Sonst, kare Zustimmung. Friedliche Demos sind einer der wichtigsten Gegenstände unserer Demokratie, auch wenn es einigen manchmal nicht passt. Man übertrage diese Argumentation “nicht hier” bloß mal auf andere Fälle – St21-Demo in Kiel geht zwar auch, dürfte jedoch wenig Erfolg versprechen. ^^

  14. #14 TheBug
    7. August 2011

    Tja, da sind sich alle Despoten einig: Andere Meinungen sind schon echt störend.

  15. #15 Wurgl
    7. August 2011

    Die ersten thüringischen Mitbürger sind schon total verzweifelt!
    https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,778823,00.html

    Gedankennotiz: Endlich mal aus dem Verein austreten …

  16. #17 datenkind
    7. August 2011

    Unglaublich. Aber die Qualität der TA nimmt schon seit langem merklich ab. Und sowas setzt dem ganzen die Krönung auf.

    Wirst du auch bei der Demo sein, Florian?

  17. #18 L.Hartmer
    7. August 2011

    @ Florian Freistetter
    Leider hat das SPD-Mitglied Landesbischof Wolfgang Huber auf die Diskussion Kirche versus Kirchliche Gemeinschaft politisch-empört geantwortet und nicht theologisch. Er hätte sagen können: Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, daher sind wir alle Kirche. Wenn eine Meinungsverschiedenheit um Begriffe eine ausreichende Legitimation darstellt, vom Grundgesetz geschützte Bereiche zu stören, dann sollte man den ebenfalls geschützten Bereich der Wissenschaft auch stören dürfen, z.B. mit Trillerpfeifen beim nächsten Astronomenkongress, weil einem die Herunterstufung des Planeten Pluto nicht passt.
    weiter @ Florian Freistetter
    Der sexuelle Mißbrauch von Kindern ist nicht im Auftrag des Papstes geschehen sondern gegen seinen ausdrücklichen Willen. Insofern unterscheidet sich der Besuch des Papstes elementar vom Schah-Besuch 1967. Man kann bemängeln, dass die Kirche zu lange nicht kooperativ bei der Aufklärung der Missbrauchsfälle war. Das ist aber wohl nicht mehr so. Und wir wollen nicht vergessen, dass Missbrauch von Kindern nicht in erster Linie ein Problem der Katholischen Kirche ist. Die meisten missbrauchsfälle kommen in Familien vor und z.B. die Odenwaldschule ist keine katholische Einrichtung.
    @ noch’n Flo
    Das Flying Spaghetti Monster ist eine “eine reductio ad absurdum der Pseudowissenschaft Intelligent Design, die auf Betreiben der Intelligent-Design-Bewegung an Stelle der Evolution im Biologieunterricht mehrerer US-amerikanischer Schulbezirke gelehrt werden soll. ” (zitiert aus Wikipedia). Hierfür denselben Schutz des Grundgesetztes zu beanspruchen wie für eine Religion ist absurd. Außerdem ist der Papst kein Vertreter des Intelligent Design.
    Ich bleibe dabei: auch wenn es viele Meinungsverschiedenheiten mit dem derzeitigen Papst gibt, ist eine Störung der Papst-Messe ein nicht legitimer Angriff auf die Freiheit der Religionsausübung der dort anwesenden Gläubigen.

  18. #19 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @L.Hartmer: “Leider hat das SPD-Mitglied Landesbischof Wolfgang Huber auf die Diskussion Kirche versus Kirchliche Gemeinschaft politisch-empört geantwortet und nicht theologisch. “

    Und was das jetzt mit meinem Artikel zu tun?

    “. Wenn eine Meinungsverschiedenheit um Begriffe eine ausreichende Legitimation darstellt, vom Grundgesetz geschützte Bereiche zu stören, , dann sollte man den ebenfalls geschützten Bereich der Wissenschaft auch stören dürfen, z.B. mit Trillerpfeifen beim nächsten Astronomenkongress, weil einem die Herunterstufung des Planeten Pluto nicht passt.”

    1) Leute können gerne gegen die Degradierung Plutos protestieren und demonstrieren (haben sie ja auch gemacht)
    2) Wieso sind sie so überzeugt, dass die Demo in Erfurt das Ziel hat, die Papstmesse zu stören? Es geht um eine Demonstration. Wenn die Demonstranten schreiend und brüllend die Messe stürmen, wird die Polizei ja hoffentlich (zu Recht) eingreifen.

    “Man kann bemängeln, dass die Kirche zu lange nicht kooperativ bei der Aufklärung der Missbrauchsfälle war. “

    Genau. Und man kann deswegen zum Beispiel eine Demo veranstalten.

    “Und wir wollen nicht vergessen, dass Missbrauch von Kindern nicht in erster Linie ein Problem der Katholischen Kirche ist. “

    Nur weil andere Menschen auch widerlich sind, macht das die katholische Kirche nicht weniger widerlich

    “Ich bleibe dabei: auch wenn es viele Meinungsverschiedenheiten mit dem derzeitigen Papst gibt, ist eine Störung der Papst-Messe ein nicht legitimer Angriff auf die Freiheit der Religionsausübung der dort anwesenden Gläubigen. “

    Nochmal: Wieso glauben sie, jemand wolle die Papst-Messe stören?

  19. #20 nihil jie
    7. August 2011

    “Die angemeldeten Demonstrationen sind nichts weiter als eine Provokation. “

    tja… das ist aber auch der Grund warum ich mit demonstrieren würde… natürlich als Provokation.

  20. #21 noch'n Flo
    7. August 2011

    @ L.Hartmer:

    Das Flying Spaghetti Monster ist eine “eine reductio ad absurdum der Pseudowissenschaft Intelligent Design, die auf Betreiben der Intelligent-Design-Bewegung an Stelle der Evolution im Biologieunterricht mehrerer US-amerikanischer Schulbezirke gelehrt werden soll. ” (zitiert aus Wikipedia).

    Das mag die Meinung einiger Wikipedianer sein. Für mich ist es meine Religion.

    Hierfür denselben Schutz des Grundgesetztes zu beanspruchen wie für eine Religion ist absurd.

    Wieso “wie für eine Religion”? Es ist eine Religion. Wer erlaubt Ihnen festzulegen, was eine Religion ist und was nicht?

    Außerdem ist der Papst kein Vertreter des Intelligent Design.

    Er sieht sich aber als Vertreter aller Christen. Von denen nicht wenige dem ID anhängen. Und wo hat sich der Papst denn bislang vom ID distanziert?

    Mögen SEINE Nudeln Sie berühren und Ihnen Weisheit und Wahrhaftigkeit schenken.

  21. #22 L.Hartmer
    7. August 2011

    @ Florian Freistetter
    “Wieso glauben sie, jemand wolle die Papst-Messe stören?”
    Weil es schon in der Überschrift angedeutet wird: “Papst-Besuch in Thüringen: Demonstrieren ist ok, aber nur dort wo es niemand sieht” und die Stimmung schon aufgeheizt ist: “Gut, aber wie wäre es, in Hörweite zur Messe des Papstes einen Gottesdienst für das fliegende Spaghettimonster abzuhalten..” (noch’n Flo· 07.08.11 · 11:52 Uhr).
    Meine Statements richten sich überhaupt nicht gegen eine Demonstration gegen den Papst, dafür gibt es genügend Gründe (z.B. Giordano Bruno, s.o. und andere). Ich bin nur vehement gegen eine Störung des Gottesdienstes unter dem Etikett Demonstration, damt es auch einer “sieht” (siehe Überschrift.
    Die Frage “Und was das jetzt mit meinem Artikel zu tun?” möchte ich wiefolgt beantworten: Ich gehe davon aus, dass der erklärte Atheist Florian Freistetter nicht zu einer Demo gegen den Papst aufruft, indem er die theologische Definition eines subalternen Vatikanmitarbeiters politisch ummünzt (wie der klerikale Politiker Huber), weil er den Lutherischen Kirchen beistehen möchte.
    Zitat von Florian Freistetter: “… Es geht um eine Demonstration. Wenn die Demonstranten schreiend und brüllend die Messe stürmen, wird die Polizei ja hoffentlich (zu Recht) eingreifen.”
    Da sind wir uns wieder völlig einig. Demonstration ja, aber nicht als Störung der Messe.
    @ michael· 07.08.11 · 11:08 Uhr
    Danke für den Link. Luftlinie sind es ca. 500m. alles ok, solange die Verstärkeranlagen zu Hause bleiben.

  22. #23 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @L. Hartmer: “Weil es schon in der Überschrift angedeutet wird: “Papst-Besuch in Thüringen: Demonstrieren ist ok, aber nur dort wo es niemand sieht””

    Dort steht aber nix von “Papstmesse stören”. Karsten Jauch meint in seinem Kommentar, dass es nicht ok ist, die Demo abzuhalten, während der Papst in Erfurt ist. Das ist Unsinn und das kritisiere ich. Von einer gezielten Störung der Papst-Messe hat weder Jauch noch sonstwer geredet. Nur sie.

    “Ich bin nur vehement gegen eine Störung des Gottesdienstes unter dem Etikett Demonstration, damt es auch einer “sieht” (siehe Überschrift)

    Eine Demonstration muss nicht unbedingt eine Messe stören, um gesehen zu werden.

    “Ich gehe davon aus, dass der erklärte Atheist Florian Freistetter nicht zu einer Demo gegen den Papst aufruft”

    Sie scheinen irgendeinen ganz anderen Text gelesen zu haben… Wo bitte habe ich zu einer Demo “aufgerufen”?

  23. #24 L.Hartmer
    7. August 2011

    Zitat: “Wo bitte habe ich zu einer Demo “aufgerufen”?”
    Ach so, das war alles nur theoretisch gemeint.
    Zitat von noch’n Flo· 07.08.11 · 15:24 Uhr: “Er sieht sich aber als Vertreter aller Christen. Von denen nicht wenige dem ID anhängen. Und wo hat sich der Papst denn bislang vom ID distanziert?”
    Mir ist nicht bekannt, dass in Deutschland in katholischen Gymnasien Kreationismus als gleichwertige Theorie zur Evolutionslehre gelehrt wird.
    Weiter Zitat von noch’n Flo· 07.08.11 · 15:24 Uhr: “Er sieht sich aber als Vertreter aller Christen.” Das werden die Mitglieder der amerikanischen evangelikalen Kirchen aber ganz anders sehen: für die ist der Papst der Antichrist (eine Formulierung, die auch von Luther, Melanchthon und Calvin auf den Papst angewendet wurde.)
    Nochmal: Eine Störung der Messe wäre ein Eingriff in die Freiheit von Menschen bei ihrer Ausübung der Religion. Und wenn noch’n Flo – das heilige Pesto sei mit ihm – meint er dürfe gleichberechtigt während der Messe lautstark dem fliegende Spaghettimonster huldigen, so irrt er.

  24. #25 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @L.Hartmer: “” Ach so, das war alles nur theoretisch gemeint.”

    Ich habe darüber berichtet, das eine Demonstration stattfindet. Und das manche Leute damit ein Problem haben. Wenn das schon als “Aufruf” gilt, haben sie ein ganz anderes Textverständnis als ich…

  25. #26 Wurgl
    7. August 2011

    Ach L.Hartmer,

    wenn also noch’n Flo (mit oder ohne Pesto) nicht das FSM huldigen darf, darf noch’n Flo wenigstens überaus nette Musik spielen, zum Beispiel von der Gruppe die Hinichen das Liedchen Kerlzschlicker? Genau das charakterisiert nämlich den scheinheiligen Umgang der irdischen Verwalter dieser nur im Kopf existierenden Stimmen.

    Weißte, ich werde einfach unendlich grantig wenn ich die Meldungen dieser scheinheiligen Kerle in der Presse lese. Der ach so irdische DatenschutzDer Zölibat. Lass die Pfaffen rammeln, dann sammeln sich dort auch wieder solche Leute die ohne gestörtes Sexualleben durch die Welt kommen.

    Scheinheiliges, widerwärtiges Pack!

  26. #27 Jules
    7. August 2011

    @ Jazzpirate: Bisher ist zumindest mir nichts über eine Gegendemo in Freiburg bekannt. Es gibt im Vorfeld einige Veranstaltungen von “Freiburg ohne Papst”: https://freiburgohnepapst.de/wp/?page_id=29
    Ich nehme mal an, dass evtl. Gegendemos vorher an gleicher Stelle angekündigt werden. Ich wär da jedenfalls dabei.

  27. #28 Basilius
    7. August 2011

    @L.Hartmer

    Und wenn noch’n Flo – das heilige Pesto sei mit ihm – meint er dürfe gleichberechtigt während der Messe lautstark dem fliegende Spaghettimonster huldigen, so irrt er.

    Wieso?
    Mir erscheint das ehrwürdige fliegende Spaghettimonster wesentlich huldsamer als der Pabst, aber deswegen verbiete ich seinen Anhängern doch auch nicht die Huldigung desselbigen?
    Etwas mehr Toleranz wäre wohl wünschenswert…

  28. #29 L. Hartmer
    7. August 2011

    @ Wurgl
    Die Sprache eskaliert hier schon mal. Und was ändert der Zorn an dem Grundrecht der ungestörten Religionsausübung anderer Leute?

  29. #30 L. Hartmer
    7. August 2011

    @ Kommentar-Direktlink Basilius· 07.08.11 · 17:18 Uhr Zitat:”Pabst”
    Wenn man gegen jemanden demonstriert, sollte man wenigstens wissen, wie er heißt: Papst mit p von Papa.

  30. #31 Basilius
    7. August 2011

    @L.Hartmer
    OK, jetzt wird’s definitv lächerlich.
    Falscher Vorwurf Ihrerseits: Wo habe ich geschrieben, daß ich demonstrieren möchte? Mir scheint hier ein Beißreflex vorzuliegen.
    Keine vorhandnenen Argumente Ihrerseits: Deswegen gibt’s als Erwiderung nur eine leidlich wichtige orthographische Korrektur.
    Danke, das genügt für mich. Eine weitere Beschäftigung erscheint mir überflüssig, da ernsthaftes diskutieren Ihrerseits offensichtlich nicht erwünscht. Sie möchten den Mitlesern hier nur die Heiligkeit und Vorzüge Ihres Bapstes nahebringen. Ich möchte aber nicht von Ihnen missioniert werden.
    Gehaben Sie Sich wohl.

  31. #32 L.Hartmer
    7. August 2011

    @ Basilius
    Wortklauberei kann ich auch: “Falscher Vorwurf Ihrerseits: Wo habe ich geschrieben, daß ich demonstrieren möchte? Mir scheint hier ein Beißreflex vorzuliegen.”
    Meine Formulierung habe ich in einen Konditionalsatz gekleidet. Wenn sie sich den Schuh anziehen, scheint er zu passen. Kein Beißreflex, nur meine wiederholte Feststellung, dass die freie Religionsausübung zu den geschützten Grundrechten gehört und auch von Andersdenkenden respektiert werden sollte.
    Zitat Basilius: “…, da ernsthaftes diskutieren Ihrerseits offensichtlich nicht erwünscht”. Mit ernsthafter Diskussion meinen Sie bestimmt Ihre Einlassung von 17:18 Uhr.
    Grundrechte sind nicht diskutierbar. Schluss- Ende – aus.

  32. #33 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @L.Hartmer: “nur meine wiederholte Feststellung, dass die freie Religionsausübung zu den geschützten Grundrechten gehört und auch von Andersdenkenden respektiert werden sollte.”

    Aber den wiederholten Hinweis, das hier niemand gefordert hat, die freie Religionsausübung andersdenkender einzuschränken, ignorieren sie standhaft…

  33. #34 jitpleecheep
    7. August 2011

    Jaja, die beliebte TA… 😀

    “Und muss man sich dafür den Anger aussuchen?”

    Irgendwie ist das eine seltsame Frage.
    Herr Jauch sollte eigtl wissen, dass der Anger traditionell genau der Ort ist, an dem in EF nunmal Demos stattfinden. Also: was soll man sich denn sonst bitte aussuchen? Den Domplatz?!

    Dann (via TLZ, auf die ich hier nicht verlinke, dieses Schrottblatt):
    Andreas Wallbillich, Sprecher des Koordinierungsbüros [für den Papstbesuch]: “Wir haben keine Angst vor Kritik. […] Man muss sich aber überlegen, welches Bild Erfurt in der Welt abgibt, wenn man einen Gast einlädt und dann demonstriert.”

    Ja…
    Herr Wallbillich, vielleicht schon mal dran gedacht, dass die, die da demonstrieren, bestimmt nicht die sind, die den Herrn Ratzinger geladen haben…?

    @FF:
    “Manchen (z.B. mir) wäre es schon Grund genug, dass hier jede Menge Steuergeld für den Staatsbesuch eines reaktionären, absolutistischen Monarchen ausgegeben wird.”

    Mhm, sehr lustig: “Zwischen Heiligenstadt und Leinefelde ist die Autobahn der Parkplatz für registrierte Busse.”
    DIE Autobahn. Nicht AN DER Autobahn. Die wird also gesperrt. Damit da Busse parken können. O_o
    Und jetzt schaut euch mal an, wo Heiligenstadt & Leinefelde liegen. 😀
    m(

  34. #35 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @jitpleecheep: “Man muss sich aber überlegen, welches Bild Erfurt in der Welt abgibt, wenn man einen Gast einlädt und dann demonstriert.” Ja… Herr Wallbillich, vielleicht schon mal dran gedacht, dass die, die da demonstrieren, bestimmt nicht die sind, die den Herrn Ratzinger geladen haben…”

    Und daran gedacht, dass Erfurt den Papst vielleicht gar nicht eingeladen hat… sondern der einfach so kommt?

  35. #36 jitpleecheep
    7. August 2011

    @FF: Hm, ich dachte, dass Bistum Erfurt hätte ihn eingeladen.

  36. #37 s.s.t.
    7. August 2011

    @FF

    Ich halte nichts von Kirchen aller Arten, von Religionen sowieso nichts und erst recht nichts von einem Gott, selbst nichts von einem “kleinen Gott”. Jedoch das Steuergeld-Argument

    Manchen (z.B. mir) wäre es schon Grund genug, dass hier jede Menge Steuergeld für den Staatsbesuch eines reaktionären, absolutistischen Monarchen ausgegeben wird.

    kenn ich sonst nur überwiegend von Grundlagenforschungs-Verweigeren, Öffentlichen-Dienst-Beschäftigten-Kritikern und Sozial-Projekt-Skeptikern. Steuergeldverschwendung ist ein sehr billiger Strohmann, den so ungefähr Jeder für Jedes nach Belieben abfackeln kann.

    Dass der auch noch unfehlbares Oberhaupt einer religiösen Gemeinschaft ist, deren offizielle Vertreter die oben erwähnten sexuellen Grausamkeiten an Kindern begangen haben, könnte auch ein Grund sein.

    Kindesmissbrauch ist nicht die offizielle Lehrmeinung der RKK. Wenn Du damit den Umgang dort mit diesen Verbrechen meinst, schreib es bitte so. Du tust Dir Deinem, m.M.n. berechtigtem, Interesse mit solchen Sätzen keinen Gefallen.

  37. #38 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @jitpleecheep: “Hm, ich dachte, dass Bistum Erfurt hätte ihn eingeladen. “

    Ja, das Bistum vielleicht. Aber nicht die Stadt…

  38. #39 Florian Freistetter
    7. August 2011

    @sst: ” Dass der auch noch unfehlbares Oberhaupt einer religiösen Gemeinschaft ist, deren offizielle Vertreter die oben erwähnten sexuellen Grausamkeiten an Kindern begangen haben, könnte auch ein Grund sein.”

    Kindesmissbrauch ist nicht die offizielle Lehrmeinung der RKK. Wenn Du damit den Umgang dort mit diesen Verbrechen meinst, schreib es bitte so.”

    Was ist an meinem Satz falsch? Vertreter der RKK haben Kinder mißbraucht. Der Papst ist ihr Vorgesetzter. Das Kindesmißbrauch nicht offizielle Lehre der Kirche ist, ist trivial.

    “Steuergeldverschwendung ist ein sehr billiger Strohmann, den so ungefähr Jeder für Jedes nach Belieben abfackeln kann. “

    Stimmt. Das ändert aber nichts daran, dass Steuergelder auch manchmal tatsächlich verschwendet werden.

  39. #40 noch'n Flo
    7. August 2011

    @ s.s.t.:

    Steuergeldverschwendung ist ein sehr billiger Strohmann, den so ungefähr Jeder für Jedes nach Belieben abfackeln kann.

    Wenn der Papst-Besuch alleine mit Steuermitteln der katholischen Kirchensteuerzahler finanziert würde, hätte ich kein Problem. Aber so wie es aussieht müssen (wie immer) alle dafür aufkommen. Und genau da beginnt die Ungerechtigkeit.

  40. #41 jitpleecheep
    7. August 2011

    @FF: Naja, ich hab nicht vernommen, dass Bausewein & Lieberknecht da groß was gegen haben… 😉

  41. #42 Jörg
    7. August 2011

    Zu “Wer glaubt ist nie allein” fällt mir der gute alte Annihilator-Track ein: “Schizos are never alone”.

  42. #43 Jazzpirate
    7. August 2011

    Perfektes Timing, heute gepostet: https://www.samharris.org/blog/item/the-truth-about-the-vatican/

    @Jules danke für den Tip 🙂

  43. #44 Stefan W.
    7. August 2011

    Der Pappst war vielleicht federführend am Vertuschen der Skandale beteiligt, als er noch nicht Pappst war, aber anzunehmen, in der Kirche gäbe es Mißbrauchskultur, die gepflegt würde, ist nochmal was anderes.

    Weil sie so scheinheilig sind besteht besonderer Vertuschungsbedarf, und die verdiente Schadenfreude, wenn die Würdenträger fehlen, sorgt natürlich für enorme Aufmerksamkeit.

    Man möchte feststellen, dass man in Erfurt nach 20 Jahren noch weiß, was man der Obrigkeit schuldet, und dass Provokationen von übel sind – zumal von profanem Fußvolk! Aber andererseits erinnert es auch vorzüglich an den Schahbesuch in Westberlin, bei dem die Polizei einen ungestörten Opernbesuch ermöglichte, und dem Oberhaupt ein kl. Blutopfer als Zeichen der Verbundenheit gebracht wurde, welches dieser zu schätzen wußte. Es ist doch der feige und devote Untertan, der hier spricht, und nicht der zugerichtete Parteisoldat, so scheint mir.

    Man phantasiert eine Form des Aufbegehrens herbei, und unterstellt sie einer anonymen anderen Seite, um dann den drohenden Zeigefinger zu erheben, und sich einem sadistischen Straf- und Kontrollbedürfnis zu überlassen. Friedhofsruhe für die Kirchen des Todes.

  44. #45 TheBug
    7. August 2011

    @Jörg: Ähnliches ging mir auch durch den Kopf beim Anblick des Spruches.

  45. #46 TheBug
    8. August 2011

    Die Autobahn wird zum Parkplatz und der Papst spricht zum Bundestag. Find ich ganz großes Kino.

    Wird echt Zeit, dass die Leute mal lernen Religion privat zu betreiben und nicht anderen damit ständig auf den Sack zu gehen.

  46. #47 Gregor Weidninger
    8. August 2011

    @L.Hartmer: Ihre Behauptung
    Grundrechte sind nicht diskutierbar. Schluss- Ende – aus.

    Ist leider falsch. Das einzige Grundrecht auf dass dieser Satz zuträfe wäre die Menschenwürde.

    Man nennt das Drittwirkung.

    Die Freiheit der Religionsausübung ist natürlich beschränkt. Vor allem durch andere Grundrechte.

    Auch das Demonstrationsrecht ist natürlich beschränkbar. So würde eine Demonstration auf dem Gelände des Gläubischenaufmarsches natürlich nicht genehmigt.
    Denn so eine Demonstration würde ja Religions- und Versammlungsfreiheit der Gläubischen unangemessen beschränken.

    Mir persönlich jammern die Gläubischen hier zu viel.
    Aber auch die Religionsgegner.
    Was soll das?

    Da gibt ein Journalist Stuss von sich und die Atheisten behandeln das so als wäre der die letzte Instanz.

    Und dass die Gläubischen Stuss von sich geben, daran sind wir ja gewöhnt.

    Und nun zur Tagesordnung.

  47. #48 Wilhelm Leonhard Schuster
    8. August 2011

    @Stefan w “das kleine Blutopfer beim Schahbesuch hat ein DDR Agent gebracht.Ein dummer Provokateur, der den kommunistischen Aufstand in der BRD fördern sollte.
    Immer diese Vereinfachungen!
    Mir wäre auch lieber gewesen der Papst hätte zu Luthers Zeiten Erfurt besucht.
    Im übrigen denkt ALLE daran, daß der jetzige Papst von den römischen “Ministern”
    in einer “Zentralfrage” zurück gepfiffen worden ist.
    Grund war die Geißlersche Aussage:Wollt ihr den totalen Krieg? (Ich will Göbbels nicht mit Geißler vergleichen, schon weil Geißler dessen Format abgeht.)
    Nun, wir alle wollen” DEN totalen Krieg” nicht. Deshalb sollte man den Papst tolerieren. Auch wenn DER von Erfurt nicht eingeladen worden ist.Freundlich, ohne dümmliche Gegen Demonstrationen kann man den Papst, wie so manch anderen Staatsgast (Erdogan in Köln als schlimmes Beispiel),wenn man will einfach ignorieren.
    Der Papst und seine Katholiken tun mir nichts,selbst wenn ich “Sie” zu unrecht kritisiere,dümmlich angreife. Bei den ……..en aber , -kommt allerorten und überall Feigheit zum Tragen.!Unser Herr Bundespräsident hat diesbezüglich auch keine Traute.Schmeißt einen Sarrazin aus dem Amte.Und mich nennt er wegen Dieses meines Kommentars dann wahrscheinlich: “einen ewig Gestrigen”.
    Übrigens ist der Papst Chef eines” Multikulti Vereins” und sollte deshalb doch nach heutiger allgemeiner” Staatsauffassung”(besonders aber der Grünen) im Trend” liegen.

  48. #49 Florian Freistetter
    8. August 2011

    @Gregor Weidninger: “Da gibt ein Journalist Stuss von sich und die Atheisten behandeln das so als wäre der die letzte Instanz.”

    Nicht ganz. Ein Journalist gibt Stuss von sich und ein Atheist hat sich dazu geäußert. Und? Ist das so tragisch?

  49. #50 Christian Reinboth
    8. August 2011

    Was es in Deutschland – erfreulicherweise – gibt, ist das Recht, sich frei zu versammeln, für oder gegen etwas (oder jemanden) zu demonstrieren und in diesem Zusammenhang seine persönliche Meinung kundzutun. Was dieses Recht jedoch nicht einschließt ist, dass die Demonstration von dem oder den Betreffenden auch “wahrgenommen” wird. Will sagen: Natürlich habe ich das Recht, gegen den Papst zu demonstrieren. Ob ich allerdings das Recht habe, dies an einem Ort zu tun, an dem der Papst es auch mitbekommt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wenn man sich im umgedrehten Fall mal vorstellt, der “Verein der Esowatch-Geschädigten e.V.” würde gegen Florian und Ulrich demonstrieren wollen, gäbe es ja auch nicht automatisch eine Erlaubnis, dies vor dem Wohnhaus oder auf dem Uni-Gelände tun zu dürfen, damit die beiden es auch auf jeden Fall richtig “mitbekommen”. Das Recht zur freien Meinungsäußerung birgt auch immer das Risiko, dass die Kritisierten die Kritik ignorieren – eine Wahrnehmung ließe sich in dem Fall nicht ohne die Einschränkung anderer Freiheitsrechte erzwingen.

    Bei Demos gegen den Papst wird es natürlich besonders kompliziert, da der Papst ja primär als religiöser Funktionsträger im Land ist und viele seiner Termine daher durch die Freiheit der Religionsausübung vor externen Störungen geschützt werden müssen. Anders sieht es etwa bei der Rede des Papstes vor dem Bundestag aus – hier handelt es sich eindeutig um eine politische Veranstaltung, zu der man eine entsprechende Demo im Regierungsviertel anmelden können sollte. Während einer Messe demonstrieren und dazu mit dem Anspruch aufzutreten, dass der Messprediger dies auf jeden Fall auch mitbekommen soll, halte ich dagegen für rechtlich kritisch.

  50. #51 Florian Freistetter
    8. August 2011

    @Christian: “Ob ich allerdings das Recht habe, dies an einem Ort zu tun, an dem der Papst es auch mitbekommt, steht auf einem ganz anderen Blatt. “

    Da hast du Recht und so wars von mir auch nicht wirklich gemeint. Aber es ist klar, das eine Demo gegen den Papstbesuch natürlich in der Stadt stattfinden soll, die der Papst besucht und während des Papstbesuches und nicht drei Wochen später und 1000 km weit weg. Mit “Herr Jauch wird damit leben müssen, dass es diesen Menschen in Deutschland erlaubt ist, das auch öffentlich kund zu tun. Und zwar so, dass auch der Papst etwas davon mitbekommt. “

    meinte ich eher, dass man es eben auch dem Papst zumuten müssen kann, eine Stadt zu besuchen, in der gegen ihn demonstriert wird, auch wenn der Herr Jauch das für mangelnde Gastfreundschaft hält. Ob der Papst jetzt auch konkret einen Demonstranten zu Gesicht bekommt oder nicht ist ne andere Sache.

  51. #52 cero
    8. August 2011

    Schöner Artikel, vielleicht fahre ich für die Demo nach Erfurt. 🙂

    Was ich allerdings (unabhängig von dem Artikel) auch etwas kritisch sehe, ist das Erwähnen der Missbrauchsaffäre. Damit bewegt man sich auf dünnem Eis, da die Kirche zwar durch Vertuschung alles schlimmer gemacht hat, es aber keinen belegbaren Zusammenhang zwischen Gläubigkeit und Missbrauch gibt.
    Und bei allem Übel kann man der Kirche dann doch nicht unterstellen, dass sie Kindesmissbrauch gutheißt.

    Es gibt genug andere Gründe, die katholische Kirche (und insbesondere den Papst) zu kritisieren, mit dem Missbrauch legt man Befürwortern der Kirche nur Argumente in den Mund.

  52. #53 Florian Freistetter
    8. August 2011

    @cero: “es aber keinen belegbaren Zusammenhang zwischen Gläubigkeit und Missbrauch gibt.”

    Hat ja auch niemand behauptet. Aber der Papst ist als Oberhaupt und Vorgesetzter für das verantwortlich, was seine Mitarbeiter tun. Und seine Mitarbeiter haben Kinder mißbraucht und ob das jetzt mit Glauben zu tun hat oder nicht spielt hier keine Rolle. Wenn ich also ein Problem mit dem Kindesmißbrauch und dem Umgang der Kirche mit den Fällen habe, dann ist eine Demo beim Papstbesuch ein guter Weg, meinen Unmut auszudrücken.

  53. #54 Stephan
    8. August 2011

    Papstbesuch für mehr als 50 Millionen €

    https://hpd.de/node/11792

  54. #55 Stephan
    8. August 2011

    Über Kathpress erreichte die Öffentlichkeit eine erschütternde Nachricht: wenn die rund 370.000 SchülerInnen, die den katholischen Religionsunterricht besuchen, von den Sommerferien zurückkommen werden, dann könnten einige von ihnen einen unbesetzten Lehrpult finden. Der Grund: “eine rollende Pensionierungswelle, die auch vor Religionslehrern keinen Halt macht”. Und wie im Chor schlagen auch die vier kirchlichen pädagogischen Hochschulen Alarm: es finden sich nämlich nicht genügend junge ReligionslehrerInnen.

    https://derstandard.at/1311802602311/Religionsunterricht-Der-Schwanz-der-mit-dem-Hund-wedelt

    Mensch finde ich das schade, daß es immer weniger Religionsindoktrinationslehrer gibt!
    Religion ist Privatsache!

    @Papst: Führe deine Märchenerzählstunden und Predigten doch bitte woanders und nicht mit unserem Geld durch!

  55. #56 Andrea N.D.
    8. August 2011

    @Christian R.
    Vorab: zu dem “mitbekommen” (auch während der Messe) habe ich noch keine Meinung, ich denke noch darüber nach.

    Dein Vergleich jedoch hinkt ganz gewaltig. “Unigelände” und “Wohnhaus” scheiden beim richtigen Vergleich mit Vatikanstadt aus, weil der Papst die Demos dort zu verhindern wissen wird bzw. es gar nicht darum geht, vor dem “Wohnhaus” oder “Arbeitsplatz” zu demonstrieren und deshalb keiner nach Italien fahren wird. Es geht doch unter anderem vor allem auch darum, dass die ganze Aktion ein Staatsakt für einen “absoluten Monarchismus” oder eine Diktatur ist, für deren Kosten die Allgemeinheit vielleicht nicht aufkommen möchte und dies auch weil es eben eine Diktatur ist (die nicht nach demokratischen Regeln Verbrechen aufklärt u.a.). Der Papst ist als “Monarch” oder “Diktator” Gast bei uns und kostet viel Geld, das wir alle bezahlen müssen. Das ist wohl kaum mit Demos am Wohnort oder Arbeitsplatz zu vergleichen.

  56. #57 Wizzy
    8. August 2011

    @Stefan
    Mein Religionsunterricht (evangelisch) war super und keineswegs effektiv indoktrinierend: Im Gegenteil, ich habe sehr viele Argumente gegen den Glauben aus dem Religionsunterricht – zwar unbeabsichtigt, da atheistische Argumente im Religionsunterricht widerlegt werden sollten; das jedoch wurden sie naturgemaess nicht sehr ueberzeugend. Wenn der Unterricht ueberall aehnlich wie bei mir abliefe – wir gingen nach Lehrplan Baden-Wuerttembergs vor; inkl. Feuerbach u.a. kritische Philosophen, historisch-kritische Bibelexegese, usw. – waere es durchaus ein Verlust fuer die Vernunft, wenn er in der Erziehung ausfiele. Ueberhaupt messe ich mir eine betraechtliche Bibelkenntnis durch den guten Unterricht bei, die mir sehr heilsam erscheint gegen den christlichen Glauben 🙂 Ob Ethikunterricht noch besser ist, kann ich allerdings mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen – meine Klassenkameraden die ihn besuchten meinten damals, er sei in extremen Masse langweiliger.
    Wobei mein Beitrag natuerlich insgesamt dem Stichprobenproblem unterliegt.

    Gruesse, Wizzy

    “Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz […]”
    “Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein;
    und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein;
    wer aber zu ihm sagt: Du Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.”
    – Jesus von Nazareth, Neues Testament, Bergpredigt in Mt 5, Verse 18 & 22

  57. #58 Noblinski
    8. August 2011

    Es macht doch keinen Sinn, den Papst bzw. die Kurie immer auf`s neue mit abgedroschenen Vorwürfen zu überziehen. Die Unsitten und Verbrechen der Vergangenheit kann auch von denen niemand reparieren, gerade in seiner Machtlosigkeit zeigt sich doch der Papst als nur ein Mensch wie wir auch. Ich finde das großartig, daß er einfach nur wütend oder sprachlos dastehen kann und nicht weiß, was er tun könnte. Da ist nichts von einer göttlichen Macht oder Hand, die ihn leitet, nicht einmal ein kleiner Finger. Und er wäre ja taub und blind in seinem Amt und Metier, wen er das nicht selber spürte und wüßte. Wir dürfen ihn nicht angreifen, sondern wir sollten ihm da raushelfen. Er steckt in einer ziemlichen Klemme.

    Bitteschön, was würde es denn bringen, wenn jemand auf die Idee käme, eine Spaghettimonster als fliegenden Ballon dort drübersegeln zu lassen? Was brächte eine Demonstration auf dem Anger. Das bringt nichts, was der Papst nicht längst schon wüßte. Es ist doch naiv, wenn gebildete Leute immer wieder so tun, als hätten sie einen lebensunerfahrenen Schwätzer vor sich, der sich in den Wälzern der vatikanischen Bibliotheken dumm gelesen hat. Dieser Papst kann etwas bewegen in dieser Welt, er will etwas bewegen, man muß ihn intellektuell zu erreichen versuchen, auch und gerade als Atheist. Die katholische Kirche muß sich verändern, damit sie künftig zu den guten Aspekten in der Entwicklung der Menschen gehören kann. Und für uns gibt es keinen anderen Weg, als mit Sympathie und Respekt Einfluß auf diesen deutschen Papst zu nehmen. Wir werden ihm unser geistiges Potential als Unterstützung anbieten, wo immer er darauf eingeht. Wo immer er nur den christlichen Popanz zelebriert, bleibt er mit seinen Bischöfen und Kardinälen allein. Das muß ein furchtbares Los sein in diesem irdischen Jammertal.

  58. #59 knorke
    8. August 2011

    Helft mir mal auf die Sprünge: Ist die Demo am Anger angemeldet worden und bekamen die Anmelder von der Stadt eine Ablehung?

    Oder regen wir uns grade primär über einen mittelmäßigen Journalisten bei einer (in der Tat immer mittelmäßiger werdenden) Tageszeitung auf, der seine mittelmäßige Meinung über Mitteldeutschland ergießt?

    Gegen was genau würde man denn dann demonstrieren? Und warum erfordert dieses etwas, dass der Papst genau dann da ist? Ist das Thema, gegen das man demonstriert, so Katholozismus-spezifisch? Nach dem was ich hier gelesen habe, schein das nur für das Thema “Kindesmissbrauch und den Umgang des Vatikans damit” zu gelten. (Falls dem so ist: Warum ist aber für diese Thema grade !jetzt! der Zeitpunkt?). Oder nimmt man den Papst zum Anlass, um gegen Religion allgemein zu demonstrieren?

  59. #60 knorke
    8. August 2011

    @Noblinski

    Es macht doch keinen Sinn, den Papst bzw. die Kurie immer auf`s neue mit abgedroschenen Vorwürfen zu überziehen.

    Das macht schon Sinn. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die Demonstration an sicher mehr aussagen würde als ein kuscheliges “degegen”. Denn beim Dagegen tippe ich mal auf sehr heterogene Ansichten, die sich nicht widerspruchslos in ein konkrete “dafür” übertragen ließen.

  60. #61 Florian Freistetter
    8. August 2011

    @knorke: “Oder regen wir uns grade primär über einen mittelmäßigen Journalisten bei einer (in der Tat immer mittelmäßiger werdenden) Tageszeitung auf, der seine mittelmäßige Meinung über Mitteldeutschland ergießt? “

    Über was du dich aufregst, weiß ich nicht. Was ich zu kritisieren hatte und sagen wollte, steht in dem Artikel.

    “(Falls dem so ist: Warum ist aber für diese Thema grade !jetzt! der Zeitpunkt?).”

    Warum demonstriert man gerade !jetzt! und !in” Stuttgart gegen S21? Warum nicht in 3 Jahren und in dann in Nairobi?

  61. #62 Bullet
    8. August 2011

    @Noblinski:

    Die Unsitten und Verbrechen der Vergangenheit kann auch von denen niemand reparieren, gerade in seiner Machtlosigkeit zeigt sich doch der Papst als nur ein Mensch wie wir auch.

    Wie verträgt sich das mit dem immer noch bestehenden Unfehlbarkeitsdogma des Papstes?

  62. #63 Stefan W.
    8. August 2011

    Wizzy “Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz […]”

    Die meisten Christen sind ja glücklicherweise keine Fundamentalisten; Jesus, das muss man hier aber konstatieren, war wohl einer! 🙂

    Ich würde auch sagen, die Kirche ist gar nicht so schlecht. Das ist einfach eine Organisation, die wie jede andere Organisation auch, in erster Linie für sich selbst da ist.

    Sing it: “Systems are doing it for themselves”.

    Und der Papst ist in erster Linie das Marketingmaskottchen mit hohem Wiedererkennungswert.

    Die Unfehlbarkeit – das ist auch nur Gedöhns. Erstens gilt sie für quasi fast gar nichts, was er sagt, und selbst seine Religionsgenossen glauben zum Großteil da nicht dran. Vielleicht 1-2 Andenbauern und 3-4 Schwestern in Altötting, Lourdes und ähnlichen Tourismus- und Abzockhochburgen.

    Dass er in verantwortlicher Stellung für das Vertuschen der Mißbrauchsfälle verantwortlich war, und nicht etwa für Vorgänge der Kreuzzüge, Hexenverfolgung und Raub des Aztekengoldes, sondern für jüngste Vorfälle, die noch nicht verjährt sind, er also möglicherweise der Beihilfe und Strafvereitlung schuldig ist, ist ein gewisses Problem.

    Soll man jedem Spaghettimonster wirklich Immunität zubilligen, nur weil es sich auf Halluzinationen beruft, auf Stimmen und Rufe? Man kann das doch nicht mit einem Heimvorteil gewisser Religionen begründen – zumal ja Berlin keine Katholikenhochburg ist – und die Größe der Organisation sollte den Papst auch nicht unantastbar machen. Würden wir Sepp Blatter, der einer noch größeren Enthusiasmusgemeinschaft vorsteht, Immunität zubilligen?

    Verhaften und wg. Fluchtgefahr festsetzen. Dann ein fairer Prozeß.

  63. #64 roel
    8. August 2011

    @Bullet “Wie verträgt sich das mit dem immer noch bestehenden Unfehlbarkeitsdogma des Papstes?”

    Aus wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Unfehlbarkeit

    “In einem spezielleren Sinn meint Unfehlbarkeit (Infallibilität, lat.: Infallibilitas) eine Eigenschaft, die – nach römisch-katholischer Lehre (1. Vatikanisches Konzil 1870) – dem römischen Bischof (Papst) zukommt, wenn er in seinem Amt als “Lehrer aller Christen” eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden verkündet.”

    Aus wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma

    “Dogmen in der römisch-katholischen Kirche
    – 1215 Transsubstantiation (Eucharistie-Verständnis)
    – 4. Dezember 1563: Schluss-Sitzung des Konzils von Trient, das 1564 päpstlich bestätigt wurde
    – Papst Pius IX.: 8. Dezember 1854 Unbefleckte Empfängnis Mariens
    – I. Vatikanum 1870: Unfehlbarkeit des Papstes
    – Papst Pius XII.: 1. November 1950 Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel, das erste und zugleich bislang letzte Mal seit 1870, dass ein Papst vom Unfehlbarkeitsdogma Gebrauch machte.”

    Also wurde das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes nur 1 Mal bisher in Anspruchgenommen, und zwar in Zusammenhang mit der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Da sehe ich persönlich zwar gewaltigen Unsinn aber keinen Bezug auf “Die Unsitten und Verbrechen der Vergangenheit kann auch von denen niemand reparieren, gerade in seiner Machtlosigkeit zeigt sich doch der Papst als nur ein Mensch wie wir auch.”

  64. #65 knorke
    8. August 2011

    @Florian,
    wenn ich das hier richtig deute

    Über was du dich aufregst, weiß ich nicht. Was ich zu kritisieren hatte und sagen wollte, steht in dem Artikel.

    Dann findet die Demonstration also planmäßig statt und ich interpretiere deinen Artikel als medialen Widerspruch zu Herrn Jauch.

    Warum demonstriert man gerade !jetzt! und !in” Stuttgart gegen S21? Warum nicht in 3 Jahren und in dann in Nairobi?

    Also in Erfurt auch mal “Wutbürger” spielen? Ich glaub nicht, dass das der Grund ist.

  65. #66 Florian Freistetter
    8. August 2011

    @knorke: “Also in Erfurt auch mal “Wutbürger” spielen? Ich glaub nicht, dass das der Grund ist. “

    Nein, aber wenn man was gegen den Papst hat, dann wird man natürlich die Gelegenheit nutzen und dann demonstrieren, wenn er vor Ort ist….

  66. #67 knorke
    8. August 2011

    …und zeigt ihm so ganz direkt, was man von seinem reaktionären, absolutistischen Regime hält, in dem von höchster Stelle zugelassen wird, dass Priester Kinder vergewaltigen und dass Steuergelder verpulvert und andere Konfessionen unterdrückt.

  67. #68 s.s.t.
    8. August 2011

    @noch’n Flo

    Wenn der Papst-Besuch alleine mit Steuermitteln der katholischen Kirchensteuerzahler finanziert würde, hätte ich kein Problem. Aber so wie es aussieht müssen (wie immer) alle dafür aufkommen.

    Steuergelder werden für alles mögliche ausgegeben, beispielsweise auch für mehr oder weniger große Sportveranstaltungen. Über die Sinnhaftigkeit der jeweiligen Ausgaben lässt sich prima streiten.

    Beim nächsten Gipfel in D oder beim nächsten Polit–Promi-Besuch werden auch wieder Steuergelder fließen, egal ob dabei etwas herauskommt oder nicht. Man könnte den Standpunkt vertreten, dass ausländische Ämter- und Würdenträger nur nach einer intensiven Kosten-Nutzen-Prüfung eingeladen werden.

    Die übliche Steigerung des Arguments ist, dass man mit diesem Geld den Hunger in Afrika bekämpfen kann.

  68. #69 Andrea N.D.
    8. August 2011

    @s.s.t.
    Na ja, wenn es nur um die Steuergelder ginge …
    Aber ist es nicht diese Organisation, die den alleinigen Anspruch der richtigen Werte für sich in Anspruch nimmt? Deren Steuergelder vom deutschen Staat eingezogen werden? Die sich in sämtliche alltäglichen Belange aller, nicht nur christlichen, Menschen einmischt bzw. den Anspruch erhebt, dort die einzig möglichen Direktiven zu vertreten? Die Kirche ist ein Mischmasch aus Politik, Sport und Promi – das macht sie so gefährlich.

    @Florian:
    Ich fand den Artikel gut, macht er doch darauf aufmerksam, dass es immer wieder Leute gibt, die der Kirche gerne eine Rundumimmunität zusprechen wollten – und sei es nur, dass nicht dagegen demonstriert werden darf. Und es interessiert überhaupt nicht, was der Papst weiß, wissen sollte, möchte oder kann. Wichtig ist, ein Zeichen zu setzen, dass nicht alles, was er und seine Organisation so treiben, hier gebilligt wird und/oder in Ordnung ist.

  69. #70 s.s.t.
    8. August 2011

    @Andrea N.D.

    Nochmals, mit dem Popen aus Rom hab ich nichts am Hut.

    Steuergelder werden aus individueller Sicht für vieles ‘verschwendet’. Liebt man keinen Sport, ist es die Bundesliga, hat man keine Kinder, ist es die allgem. Bildung, fährt man kein Auto, sind es die Straßen, Behindertenförderung, wozu? Ick bin ja gut zu Fuß, blickt man nur auf die eigenen Füße, ist es die Astronomie. Todschlag-Strohmann eben und nach jeglichem Belieben höchst beliebig erweiterbar.

    Man könnte, wohlgemerkt theoretisch, ausrechnen, welche Steuer-Ausgaben an jeden Steuerzahler zurückfließen. Geht aber nicht, da die Verflechtung viel zu komplex ist.

  70. #71 Noblinski
    8. August 2011

    Der Papstbesuch ist halt ein Event mit einer bestimmten Zielgruppe wie andere auch, ich sehe das nicht als Problem der Kosten. Ein Rennsteiglauf ist auch nicht die Krone der Gemeinnützigkeit. Und wenn Obama kommen würde…

    Der Gipfel an Unfehlbarkeit ist bekanntlich, wenn der Papst sagt, er habe sich geirrt. Hans Küng hat das, glaube ich, mal näher ausgeführt.

    Wenn jetzt noch jemand einen Tipp hat, wie man 20 Ursulinerinnen dazu bringt, nackt und lüstern das päpstliche Gemach zu stürmen, dann haben wir das Thema bald erschöpfend abgehandelt.

  71. #72 noch'n Flo
    8. August 2011

    @ s.s.t.:

    Steuergelder werden für alles mögliche ausgegeben, beispielsweise auch für mehr oder weniger große Sportveranstaltungen.

    Dann frag doch mal den durchschnittlichen Deutschen, ob er lieber bei der Fussball-WM 2006 live im Stadion gewesen wäre oder beim Papst-Besuch 2011 live in der Messe.

  72. #73 Noblinski
    9. August 2011

    Wenn man die ca. 45 Mill. E zugrunde legt, die der katholischen Kirche jährlich auf Konkordatsbasis aus Thüringen zufließen, und wenn man darüber hinaus noch bedenkt, daß man dem Alt-MP Vogel sehr wahrscheinlich dankbar sein muß, daß er die äquivalenten Nachforderungen Roms für die 40 Jahre DDR erfolgreich abgewürgt hat, dann sind diese einmaligen Ausgaben für das eine Papst-Event in 20 -30 Jahren nicht so viel. Das gibt man irgendwo in der Provinz für eine Ortsumgehung oder ein Klärwerk aus.

    Was nichts daran ändert, daß auch dieser Besuch Bestandteil des großen Rückzugsgefechtes der katholischen Religion ist. Die Frage ist, wohin wendet sich das Bedürfnis nach Glauben danach? Wenn ich mich da so umschaue, habe ich kein gutes Gefühl. Die Irrationalismen könnten auch ohne Katholiken noch zunehmen.

  73. #74 S.S.T.
    9. August 2011

    @noch’n Flo

    Und frag Du mal den Durschnittsdeutschen, ob er lieber Steuergelder in einen Papstbesuch anlegt oder in einen LHC.

  74. #75 Ronny
    9. August 2011

    Glaubt mir (lol), dem Papst wird die Gegendemo sowas von egal sein …
    Was gibt es besseres als einen gemeinsamen Feind.

    Außerdem muss der Papst die Gegendemo gar nicht sehen, es reicht wenn es in den Nachrichten steht.

    Ich finde es wichtig gegen Dogmen mit Gegenaufklärung vorzugehen. Bewusste Störung ist nicht notwendig. Man könnte höchstens auch eine Rede in derselben Lautstärke wir der Papst halten oder Glöckchen läuten. Irgendein unsichtbarer Freund müsste doch zu finden sein. Ich schlage Zeus vor, der war cool.

    Es fasziniert mich immer wieder wie manche Menschen der festen Meinung sind, dass IHR persönlicher unsichtbarer Freund irgendwie mehr Respekt verdient als andere.

    Das Steuergeldargument finde ich nicht stichhaltig. Wie schon Andrea meinte hat jeder Staatsbürger andere Vorstellungen von Steuergeldverschwendung.
    Ich schätze mal der Papst kommt alle 2 Jahre und verursacht 20 Millionen Euro Kosten, d.h. 10Mill/Jahr oder etwa 12cent/Jahr/Deutschem/r.
    Das ist verkraftbar 🙂

  75. #76 noch'n Flo
    9. August 2011

    @ S.S.T.:

    Und frag Du mal den Durschnittsdeutschen, ob er lieber Steuergelder in einen Papstbesuch anlegt oder in einen LHC.

    Wenn Du schon so fragst… am besten in ein paar Hektolitern Freibier. Womit wir wieder beim FSM wären – die Jenseitsvorstellung vom Biervulkan ist doch wesentlich deutschenkompatibler als das Fegefeuer der Katholen.

    P.S.:
    Hat das eigentlich einen tieferen Grund, dass Dein Nick manchmal in Klein- und manchmal in Grossbuchstaben erscheint?

  76. #77 Andrea N.D.
    9. August 2011

    @s.s.t:
    “Steuergelder werden aus individueller Sicht für vieles ‘verschwendet’. Liebt man keinen Sport, ist es die Bundesliga, hat man keine Kinder, ist es die allgem. Bildung, fährt man kein Auto, sind es die Straßen, Behindertenförderung, wozu? Ick bin ja gut zu Fuß, blickt man nur auf die eigenen Füße, ist es die Astronomie. Todschlag-Strohmann eben und nach jeglichem Belieben höchst beliebig erweiterbar.”

    Du hast meinen Kommentar nicht gelesen und Deinen einfach noch einmal wiederholt. Auch gut.

  77. #78 S.S.T.
    9. August 2011

    @noch’n Flo

    P.S.:
    Hat das eigentlich einen tieferen Grund, dass Dein Nick manchmal in Klein- und manchmal in Grossbuchstaben erscheint?

    Nöö; böte sich zwar für großartige (V-)Theorien an, liegt aber ganz trivial am gerade verwendeten PC.

  78. #79 Dr. Motte
    9. August 2011

    Das ist gleich im ersten Absatz ein derart diffuses Herumgeseiere, dass man gar nicht weiterlesen möchte.

    Jetzt hat die Katholische Kirche in der Vergangenheit ja nicht wenig Mist gebaut. Man braucht sich nur noch einmal an die Unmengen an Fällen von sexuellen Mißbrauch erinnern, die in den letzten Jahren bekannt geworden sind.

    “Die katholische Kirche” hat keinen Mist gebaut, sondern es waren immer einzelne Mitglieder der katholischen Kirche, zum Beispiel die Mitarbeiter der Ordinariate, die von den Missbräuchen gewusst haben, aber dann schwiegen und die Täter einfach in eine neue Gemeinde versetzten – hier liegt der Skandal. Aber so viel Differenzierung kann man wohl nicht erwarten, da müsste sich der Blogbetreiber ja erstmal schlau machen.
    “Unmengen” – Blödsinn! Die Zahl katholischer Geistlicher unter den Tätern ist verschwindend gering. Aber unter den katholischen Tätern ist die Zahl der Homosexuellen besonders sehr hoch. Was sagt uns das?

    Deswegen …

    Falsch. Selbst wenn es das Papsttum einmal nicht mehr geben sollte, werden sich immer noch Leute darüber aufregen und es bekämpfen. So wie heute immer noch Widerstand gegen Hitler geleistet wird. Mein Tipp: Der Betreiber dieses Blogs wird mit von der Partie sein. Ich bewunder ihn schon jetzt dafür: Total mutig!

  79. #80 TheBug
    9. August 2011

    “Aber unter den katholischen Tätern ist die Zahl der Homosexuellen besonders sehr hoch. Was sagt uns das?”

    Na zum Beispiel, dass der Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen einfach nur pervers ist. Die Diskriminierung dürfte ein Faktor dafür sein, dass einige Leute ihre unterdrückte Sexualität in gewaltsamer Form ausleben (was den Missbrauch nicht weniger unakzeptabel macht).

  80. #81 noch'n Flo
    9. August 2011

    @ Dr. Motte:

    Selbst wenn es das Papsttum einmal nicht mehr geben sollte, werden sich immer noch Leute darüber aufregen und es bekämpfen. So wie heute immer noch Widerstand gegen Hitler geleistet wird.

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Soll das jetzt hier etwas braune Propaganda werden?? Und weiss Dr. Motte eigentlich, wie Du hier seinen Namen in den Dreck ziehst???

  81. #82 jitpleecheep
    10. August 2011

    @Dr. Motte:

    “Die katholische Kirche” hat keinen Mist gebaut, sondern es waren immer einzelne Mitglieder der katholischen Kirche, […]

    Nein. Wie die Vorfälle in Irland (siehe Ryan- und Murphy-Report) zeigen, gibt es durchaus systematische Strukturen. Inwiefern das nur lokale Phänomene sind ist sicherlich fraglich, aber die Aussage, dass es _immer_ einzelne Mitglieder sind, ist schlicht falsch.

    “Unmengen” – Blödsinn! Die Zahl katholischer Geistlicher unter den Tätern ist verschwindend gering.

    Ebenso Blödsinn. Man kann darüber derzeit noch keine gesicherten Aussagen treffen. Wenn überhaupt ist die Quote aber mindestens ebenso hoch wie in der “Zivilbevölkerung”. Ob man das jetzt als “verschwindend gering” deklarieren sollte…

    Aber unter den katholischen Tätern ist die Zahl der Homosexuellen besonders sehr hoch.

    Neben dem, völlig richtigen, Einwurf von TheBug: Dafür hätte ich gerne eine Quelle.

    Was sagt uns das?

    Sag du es uns.

    So wie heute immer noch Widerstand gegen Hitler geleistet wird.

    Ähm…? Bitte wie? O_o

    Also zum einen wird es “Widerstand” gegen Hitler nur zu einer Zeit gegeben haben können, zu der Hitler noch gelebt hat…
    Zum anderen: Der Widerstand gegen Hitler war also etwas… schlechtes?!

  82. #83 Stefan W.
    10. August 2011

    Solange es hier und da Kloster und Kirchen mit Mißbrauchsopfern gibt kann man die als ein Phänomen abtun, dass sich daraus ergibt, dass die Täter nun mal Berufe wählen, die ihnen Zugang zu Kindern und Jugendlichen in priviligierter Weise gestatten. Ja.

    Aber wenn es aus Rom dann eine Doktrin gibt, eventuelle Fälle zum Nutzen der Kirche und zum Schaden der Opfer unter den Teppich zu kehren, dann muss sich die Organisation der Liebe dies als ihre Haltung anrechnen lassen – insbesondere, wenn der federführende Schreibtischtäter, der ja hier Strafvereitlung betreibt, und soweit er dafür verantwortlich ist, seine gefallenen Engel in die nächste Gemeinde mit Jugendarbeit zu versetzen, der Beihilfe m.E. schuldig ist, zum Topmanager des Systems wird.

    Ohne den gehörigen Druck der Öffentlichkeit hätte sich an diesem Vertuschungssystem doch sicher nichts geändert, und die Frage stellt sich mir, wie tief der Papst wohl selbst in ähnliche Aktionen konkret verstrickt ist, wenn er so viel Engagement gezeigt hat, hier die Täter zu schützen.

    Hat er sich vielleicht mit seinem geschickten Händchen in der Angelegenheit bei der Kurie gerade für das Amt des Papstes empfohlen?

    Das ist doch eine Frage die sich überall aufdrängt, nur in der Kirche selbst nicht, wo man die Kultur der Omerta pflegt.

  83. #84 Fernhold
    10. August 2011

    @Dr.Motte
    Der Betreiber dieses Blogs sollte aufgrumd von wissentlich falschen Aussagen, schleunigts bei der zuständigene Sta angezeigt werden. Ferner sollten disziplinarische Maßnahmen eingeleitet werden!

    Na, mal wieder nen neuen Namen ausprobiert, Christian?

  84. #85 Basilius
    10. August 2011

    @Fernhold
    Auf welchen Blog beziehen Sie Sich hier?
    Was für “wissentlich falsche Aussagen”?
    Abgesehen davon können wir ja zur Tagesordnung übergehen, da nach einem “man sollte” im allgemeinen gar nichts passiert…

  85. #86 noch'n Flo
    10. August 2011

    @ FF:

    Na, mal wieder nen neuen Namen ausprobiert, Christian?

    Nö, mit dem hat er hier bei SB schon des öfteren gesockenpuppt.

    @ Fernhold/Christian:

    Ferner sollten disziplinarische Maßnahmen eingeleitet werden!

    Und was stellst Du Dir da genau vor? Züchtigung des Blogautors?

    Nebenbei verwechselst Du irgendwie den Betreiber (Glam Media) und den Autor (Florian Freistetter) des Blogs. Nicht nur beleidigend, sondern auch noch total wirr – keine gute Kombination.

    Kommt jetzt als nächstes wieder braune Propaganda?

  86. #87 Gregor
    10. August 2011

    Lustigerweise liest man es immer wieder und gerade in Zeiten wo die Versammlungsfreiheit weiter beschränkt wird:

    Die “genehmigte” Versammlung.

    (Im mündlichen Teil der juristischen Staatsprüfung habe ich das sogar schon vernommen, mit üblen Konsequenzen für den geprüften Kandidaten)

    Eine Versammlung ist niemals von einer Genehmigung abhängig! Versammlungen sind genehmigungsfrei, und zwar immer!

    Öffentliche Versammlungen sind anzumelden (§14 Abs. 1 Versammlungsgesetz), was wiederum keine Genehmigungshandlung zur Folge hat.

    Eine Versammlung kann verboten werden (§15 Versammlungsgesetz) soweit eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung besteht.

    So und ab jetzt immer von der “genehmigungsfreien Versammlung” sprechen.

  87. #88 noch'n Flo
    10. August 2011

    @ Gregor:

    Danke für die Aufklärung. Komisch, dass man das so oft und von so vielen Seiten falsch hört.

  88. #89 jitpleecheep
    28. August 2011

    Ohne Kommentar: “Behörden verbieten Proteste gegen Papstbesuch”

    Ausser: Tim Minchin – Pope Song

    Ach so, mittlerweilen ist mit auch klar, warum da die A38 gesperrt wird: “Stationen neben Berlin sind Erfurt, das Thüringische Eichsfeld und Freiburg.”

    Was der jetzt da genau soll im Eichsfeld, k. A., aber die sind ganz große Katholen da, die haben sogar eine Sondergehnehmigung um Happy Kadaver (Fronleichnam) feiern zu dürfen.

  89. #90 Hans Thalhofer
    31. August 2011

    Primitives Gepöbel gelöscht

  90. #91 Bjoern
    31. August 2011

    @Hans Thalhofer:

    Das Berlin- und Ossi-Pack kann anscheinend mit den Werten des christlichen Glaubens nichts anfangen,…

    Werte des christlichen Glaubens? Sie meinen sowas wie die Feindesliebe ™, um die sich die Christen bei den Kreuzzügen einen feuchten Kehrricht geschert haben? Oder die Nächstenliebe, um die sich die Christen bei der Inquisition einen feuchten Kehrricht geschert haben? Oder die Unterdrückung der Frau und Sklaverei, die beide in der Bibel (auch im neuen Testament) nicht nur gut geheißen, sondern praktisch empfohlen werden? Solche Werte meinen Sie…?

    Ihre “christlichen Werte” können Sie sich an den Hut stecken – da bleibe ich doch lieber bei dem humanistischen Menschenbild der Aufklärung, die uns u. a. Demokratie und Gleichberechtigung gebracht hat!

    …nützt die Demokratie als Einbahnstraße und praktiziert Untoleranz.

    Ah ja. Wenn man dagegen protestiert, dass das Oberhaupt der katholischen Kirche auf Kosten aller Bürger, auch der nicht katholischen, quer durch Deutschland reist, dann ist man intolerant? Wenn man dagegen protestiert, dass diese Kirche jahrzehntelang Kinderschänder gedeckt hat, dann ist man intolerant?

    Wenn man dagegen wie Sie friedlichen Demonstranten das Recht auf’s protestieren abspricht, und sie als “Pack”, “ahnungslos” und dumm bezeichnet – dann ist man wohl tolerant, oder was?

  91. #92 Stefan W.
    31. August 2011

    Als offizieller Vertreter des Berlinpacks beschwere ich mich vor allem schon jetzt darüber, dass der Papst wieder die Nachrichtensendungen mit seiner Anwesenheit verunreinigen wird.

  92. #93 TheBug
    31. August 2011

    @Stefan W.: Ja, das wird wieder ekelig, statt Nachrichten sieht man dann überall die verknitterte Fresse vom Ratzinger und wird mit frömmelnden Menschen belästigt.

    Ich bin doch sehr für die Privatisierung von Religion, wer mag soll sie privat betreiben und bei Veranstaltungen bitte auch selber für die Kosten aufkommen.

  93. #94 matze
    18. September 2011

    Man kann es schon gar nicht mehr hören “Wir sind Pabst” diese häuchelei von Frau Lieberknecht und Co. Jetzt spricht keiner mehr über Kindesmißbrauch und andere sachen! Was hat die Presse über die Katholische Kirche gewettert siehe TA und Bild u.a.jetzt sind wir eben Pabst und alles ist gut. Lächerlich!

  94. #95 cydonia
    22. September 2011

    “Freiheit bedarf der Religion” meinte er gerade…….vielleicht sollte ihm mal jemand stecken, dass Begründungen nicht verboten sind.
    “Die Welt braucht Gaddhafi” behaupte ich jetzt mal einfach so. Klingt doch plausibel, oder?

  95. #96 Basilius
    22. September 2011

    @Cydonia
    OK, dann will ich mal eine Begründung dafür liefern:
    Jawohl, die Welt braucht so eine Person¹, weil die ja dann wenigstens noch als schlechtes Vorbild für uns alle dienen kann.

    ¹: Hier kann man auch gerne den Papst oder irgendeine andere Person einfügen. Passt immer.
    ^_^

  96. #97 awmrkl
    22. September 2011

    Ich hab es heute in meinen Räumen kaum ausgehalten, hab getobt, hab es mir aber dennoch angetan – diese verlogene “Ansprache”:

    Wie kann er (Papst/Intellektueller?) nur von unbewiesenen/unbelegten Annahmen total stille ausgehen und daher jede Menge “non sequitur” zu produzieren?

    Ich pack es immer noch nicht!

  97. #98 Bullet
    22. September 2011

    Igitt. Der Adressat des Tim-Minchin-Songs wohnt bei mir umme Ecke und ich habs eben erst mitbekommen.

  98. #99 cydonia
    23. September 2011

    @awmrkl
    Wegen dieses logischen und argumentativen Disasters wird der gute Mann aber heute nicht etwa darauf hingewiesen, dass er sich dringend eine Broschüre mit dem Titel “Argumentation für Anfänger: wie vermeide ich die peinlichsten Schnitzer” zulegen und lesen sollte, sondern die FAZ feiert ihn gerade WEGEN dieser erfrischenden Ignoranz und dem Festhalten an unbelegtem Brimborium. Sie lernen es offenbar nie…….