Wer heute etwas schlechte Laune hat und nicht so gut drauf ist, der soll sich dieses Video hier ansehen. Danach geht es einem garantiert besser!

Das Video stammt von Matt Harding. Der reist seit 2005 um die Welt und tanzt an den verschiedensten Orten. Das klingt nicht sonderlich beeindruckend – seine Videos wurden aber von Millionen von Menschen gesehen.

Ursprünglich hat Matt Computerspiele entwickelt. Er hatte aber keine Lust mehr, immer bescheuertere Spiele zu bauen und als dann die Firma seinen nicht ernst gemeinten Vorschlag umsetzen, ein Spiel zu entwicklen, in dem Aliens alle Menschen umbringen müssen, kündigte er und reiste mit seinem ersparten Geld um die Welt. Dabei entstand 2005 das erste Video, in dem Matt an verschiedenen Orten tanzt – beziehungsweise so etwas ähnliches wie “tanzt” (Nach eigenen Aussagen ist es ein “Tanz wie bei Dreijährigen, die unbedarft trippeln und mit den Armen zappeln”). Das Video fand viele Fans im Internet und ein Kaugummihersteller wurde darauf aufmerksam. Er finanzierte eine zweite Weltreise und 2006 entstand das nächste Video.

2008 kam Video Nummer 3. Matt war mittlerweile so bekannt, dass er nicht mehr alleine tanzen musste. Überall auf der Welt fanden sich Menschen, die ebenso viel Spaß daran hatten, vor der Kamera herum zu “trippeln” und zu “zappeln”. Das Video ist wirklich sehr beeindruckend geworden und ich habe damals schon in einem Blogbeitrag darauf hingewiesen. Nach einem kurzen Tanz-Trip nach Südafrika ist Matt in den letzten Jahren noch einmal um die Welt gereist.

Gestern hat er sein vorerst letztes Video veröffentlicht. Wieder hat er in den verschiedensten Ländern der Welt mit Einheimischen getanzt. Hier ist es:

Ich weiß nicht, was genau diese Videos so faszinierend macht. Es ist einfach schön zu sehen, dass es überall auf der Welt glückliche Menschen gibt. Egal auf welchem Kontinent man sich befindet, überall macht es den Leuten Spaß zu tanzen und herum zu albern. Das aktuelle Video ist auch besonders gut geschnitten; in der zweiten Hälfte sieht es tatsächlich so aus, als würden die Menschen überall auf der Welt gemeinsam tanzen.

Klar, die Welt ist nicht frei von Problemen. Ganz im Gegenteil. Das sieht man auch im Video, in dem zum Beispiel die Gesichter der syrischen Tänzer unkenntlich gemacht werden mussten, damit sie keine Schwierigkeiten bekommen. Aber es macht froh zu sehen, dass die Menschen überall auf der Welt noch tanzen wollen und können.

P.S. Scienceblogs hat immer noch technische Probleme und es ist derzeit nicht möglich, Kommentare zu schreiben.

Kommentare (14)

  1. #1 Spoing
    21. Juni 2012

    Auf jeden Fall ein (im positiven Sinne) beeindruckendes Video wie gleich sich die Menschheit auf der ganzen Welt obwohl die einzelnen Menschen unterschiedlicher kaum seien könnten.
    Echt beeindruckende Videos, die einen echt die Laune verbessern.

    Achso und der Kerl hat wahrscheinlich nen sau geiles Leben 🙂

  2. #2 pogobi
    22. Juni 2012

    Ugh, auf die Robbe war ich nicht gefasst 😉 genial wie immer!

  3. #3 Floeckchen
    22. Juni 2012

    Ich finde es schön, dass auch solche Videos allmählich populärer werden. Die Menschheit an sich wird heut zu Tage viel zu gerne viel zu oft als grundsätzlich böse bezeichnet. Das mag auf einige zutreffen, oft auf einhergehend mit Macht, Einfluss und Geld. Dabei wird oft vergessen, gerade bei uns fremden Völkern/Kulturen, dass auch dort der Großteil der Menschen bloß nach Freude, Glück und Liebe sehnt. Jedoch wer dieses bereits im Überfluss genießt, dem wird es evtl. irgendwann nicht mehr reichen, bestrebt darin, immernoch mehr zu wollen.
    Um so unverständlicher ist, dass auch solche Videos wie dieses hier teilweise als banal oder gar desinformierend (oder wie immer man es nennen mag) angesehen werden. “Wie moralisch verwerflich mögen wir wohl sein, dass wir uns an diesen Bildern erfreuen, wo doch Menschen weiterhin (auch in vielen der gezeigten Ländern) unterdrückt und benachteiligt werden.” Wer Hagen Rether kennt, weiß was ich meine. Anprangern mag zwar richtig sein, aber Leute wie er ziehen uns quasi in die moralische Pflicht, uns dabei schlecht zu fühlen.
    Ein gutes Beispiel noch dafür sehe ich eine Coca-Cola-Werbung, welche 2011 ausgestrahlt wurde. Im Hamburger Besitzstandswahrungsblatt des Axel Springer Verlags wurde dazu Folgendes moralgepredigt.
    Klar, sicherlich sind die Fakten in der Werbung eher subjektiv zu betrachten. Ganz sicher sind die Zahlen auch sehr selektiv gewählt und Coca-Cola hat ebenfalls seine Leichen im Keller! Daher möchte ich gar nicht für den Konzern sprechen.
    Was ich aber durchaus zu bedenken gebe ist, dass es einen grundsätzlich nicht leicht gemacht wird, im Fernsehen oder anderen Medien positive Ansichten zu fördern, ohne als moralisch verwerflich oder verleumderisch zu gelten.

  4. #4 Sim
    22. Juni 2012

    Das Video ist einfach nur wunderschön. Gänsehaut pur. Da bekommt man Lust auf Weltfrieden.

  5. #5 Floeckchen
    22. Juni 2012

    Da der Abendblatt-Artikel, welchen ich oben verlinkt hatte, mittlerweile ins off gestellt wurde, zitiere ich ihn hier noch einmal vollständig:

    estern den Fernseher eingeschaltet. Werbung läuft. Kinder singen zu Gitarre. Dann: Ein Panzer kommt ins Bild. Dazu ein Text: “Auf jeden produzierten Panzer …” Schnitt. Teddys auf einem Fließband sind zu sehen. “… kommen 131 000 produzierte Kuscheltiere.” Schnitt. Wieder singen Kinder. Schnitt. Eine Rakete startet. “Während ein Wissenschaftler eine neue Waffe entwickelt …” Schnitt. “… backen eine Mio. Mütter einen Schokoladenkuchen.” So geht das weiter: “Auf der Welt wird mehr Monopoly-Geld gedruckt als Dollar.” “Es gibt mehr lustige Videos im Internet als schlechte Nachrichten auf der Welt.” Dann: “Es gibt viele Gründe, an eine bessere Welt zu glauben. 125 Jahre Lebensfreude. Coca Cola.”

    Selten so eine widerliche Werbung gesehen. Nicht nur wegen des “Dann ist ja alles gut”-Tons, oder weil einem sofort die Fernsehbilder in den Kopf schießen, auf denen Cola-Trucks amerikanische Soldaten mit Brause beliefern – sondern weil diese Werbung so unglaublich anmaßend und entlarvend ist in ihrem Versuch, der Marke etwas Relevantes zu verleihen. Selbst der Unbedarfteste sollte doch den Bruch erkennen: Die Kinder, die irgendwo auf der Welt von einem dieser von uns gebauten Panzer beschossen werden, sind nicht diejenigen, die Kuscheltiere und Schokoladenkuchen in den Händen halten. Das sind unsere. “Lebensfreude” à la Coca Cola bedeutet: Unsere Welt ist gut, wir haben ja alles (und dazu Cola), und im Rest der Welt werden sie Cola haben, wenn erst einmal die Waffen schweigen. Fernseher aus.

  6. #6 Floeckchen
    22. Juni 2012

    Der untere Teil meines Posts ist übrigens auch zitiert. Irgendwas hat das Blockquote zu früh geschlossen…

  7. #7 anmasijo
    22. Juni 2012

    Einfach nur fantastisch, supertoll!
    »You saved my day!« sagt man, glaube ich.

    Interessant am Rande: dass man mit so etwas Unsinnigem wie Computerspielen offensichtlich weit mehr Geld verdient als mit einigermaßen sinnvollen Jobs, das macht mich irgendwas zwischen traurig und wütend. Hut ab vor diesem Matt, der etwas wirkliches Positives daraus generiert!

  8. #8 ejo
    22. Juni 2012

    [quote]Interessant am Rande: dass man mit so etwas Unsinnigem wie Computerspielen offensichtlich weit mehr Geld verdient als mit einigermaßen sinnvollen Jobs, das macht mich irgendwas zwischen traurig und wütend.[/quote]

    Mich machen offensichtlich unsinnige Beiträge auch wütend. “Danke”. 🙁

  9. #9 Regina
    23. Juni 2012

    Danke, das ist schön anzusehen!

  10. #10 Statistiker
    24. Juni 2012

    Ich finde das verlogen……

    Da freut sich sich kein Kind drüber, das grad auf eine Tretmine gepatscht ist. Das ist nur Medienhype…….

    Sorry, aber ganz schlecht…..

  11. #11 Florian Freistetter
    24. Juni 2012

    @Statistiker: “Ich finde das verlogen…… Da freut sich sich kein Kind drüber, das grad auf eine Tretmine gepatscht ist. Das ist nur Medienhype……. Sorry, aber ganz schlecht….. “

    Ja, solche Menschen wie dich wird es leider immer geben. Du darfst gerne den Rest deines Lebens erschüttert, verbittert und traurig darüber verbringen, dass die Welt nicht perfekt ist. Ist deine Sache. Aber du wirst wohl weiter mit Menschen klar kommen müssen, die es sich trotz allem ab und zu erlauben, glücklich zu sein. Tut mir leid.

  12. #12 Laura
    27. Juni 2012

    Ich finde da Video wirklich super. Sogar in armen Ländern bereitet es den Leuten Spaß,
    und genau das finde ich das tolle. Diese Menschen schätzen solche Sachen viel mehr, als ein normaler Verbraucher, denn sie kennen keine Luxusgüter etc. so wie wir.
    Sie schätzen die einfachen Dinge im Leben!

  13. #13 Adent
    27. Juni 2012

    @Statistiker
    Ich finde das verlogen wie sie hier den Gutmenschen rauskehren.
    Sorry, aber ganz schlecht …

  14. #14 duygu
    9. Juli 2012

    Mir ist aufgefallen, dass die Türkei nicht dabei war! Gibt es da einen bestimmten Grund?