Erst vor kurzem habe ich darüber geschrieben, dass immer wieder Asteroiden nahe an der Erde vorbei fliegen und das solche Ereignisse ganz normal sind. Das gilt auch für den “Halloween-Asteroid”. Der heißt nicht so, weil er besonders gruselig ist – sondern weil er den erdnächsten Punkt seiner Bahn am 31. Oktober 2015 erreicht; also zu Halloween. Und eigentlich heißt er offizielle auch ganz anders. Nämlich 2015 TB145.

Bild: NASA/JPL

Umlaufbahn von 2015 TB145 (Bild: NASA/JPL)

Der Himmelskörper ist etwa 400 Meter groß, wurde am 10. Oktober 2015 vom Pan-STARRs-Teleskop der Universität Hawaii entdeckt und wird die Erde in einem Abstand von 480.000 Kilometer passieren. Das ist absolut kein Grund zur Sorge: Mit dieser Distanz ist der Felsbrocken weiter von uns entfernt als der Mond!

Es besteht wirklich keine Gefahr: Die Bahn dieses Asteroids ist ausreichend gut bestimmt und wir wissen wo er sich befinden wird. Asteroiden sind auch keine Raumschiffe, die plötzlich und einfach so ihren Kurs wechseln können. 2015 TB145 wird genau da langfliegen, wo er laut seiner Umlaufbahn sein muss. Er wird auch nicht mit dem Mond zusammenstoßen – dem kommt der Asteroid auf 280.000 Kilometer nahe. Und selbst wenn er mit ihm kollidieren würde (was er nicht tut!), würde das uns auf der Erde nicht stören! Viele denken ja, so eine Kollision mit einem Asteroid könnte den Mond aus seiner Umlaufbahn bringen oder große Trümmer in Richtung Erde schleudern. Aber dafür ist der Asteroid viel zu klein. Um die Umlaufbahn des Mondes merklich zu ändern, müsste er schon mit einem Objekt kollidieren, das annähernd so groß ist wie er selbst. Ein kleiner Asteroid tut da nicht viel…

Der “Halloween-Asteroid” stellt also keine Gefahr für die Erde dar. Aber eine große Chance für die Wissenschaft! Wir kennen zwar schon fast 700.000 Asteroiden in unserem Sonnensystem. Aber nur eine Handvoll haben wir aus der Nähe gesehen; kennen also zum Beispiel ihre Form und haben Details ihrer Oberfläche beobachtet. Das ist kein Wunder, denn die Asteroiden sind klein und erscheinen auch in großen Teleskopen nur als Lichtpunkte. Will man mehr sehen, muss man hinfliegen. Das ist teuer, dauert lange und wird darum nur selten gemacht. Aber manchmal haben wir Glück und ein Asteroid kommt der Erde so nahe, dass wir ihn von hier aus mit Radarstrahlen anvisieren können. Damit können wir ihn quasi abtasten, seine Form bestimmen und auch teilweise seine Zusammensetzung herausfinden (wie das geht habe ich hier erklärt).

Bild: NASA

Flugbahn von 2015 TB145 am 31.10.2015 Bild: NASA

Anstatt Angst vor dem “Halloween-Asteroid” zu haben, sollten wir uns lieber darüber freuen, das uns das Universum hier so eine wunderbare Gelegenheit bietet, mehr über die Asteroiden herauszufinden. Denn es lohnt sich, mehr über sie wissen! Wie ich in diesem Artikel (oder ganz ausführlich in meinem aktuellen Buch) erklärt habe, führt unser Weg in den Weltraum über die Asteroiden! Wenn wir irgendwas von dem tun wollen, was momentan reine Science-Fiction ist – also zum Beispiel Mond oder Mars besiedeln, große Raumstationen oder Kraftwerke im All bauen oder zu anderen Sternen fliegen – dann geht das nur, wenn wir zuerst die Asteroiden besser verstehen und in der Lage sind, die Ressourcen zu nutzen, die sie uns bieten.

Beim “Halloween-Asteroid” ist die Frage nach “Süßes oder Saures” (“Trick or Treat”) also sehr einfach zu beantworten: Der nahe Vorbeiflug dieses Himmelskörpers ist definitiv ein “treat”. Für die Wissenschaft ist 2015 TB145 ein süßes Halloween-Bonbon, das uns das Universum wieder ein Stück besser verstehen lässt als zuvor!

Kommentare (117)

  1. #1 Heiko33
    26. Oktober 2015

    Guten Morgen,

    angenommen TB145 flöge an der Erde vorbei und man befände sich auf der “Nachtseite” – könnte man das Ding mit bloßem Auge sehen?

  2. #2 Florian Freistetter
    26. Oktober 2015

    @Heiko33: Nein. Einen Felsbrocken der ein paar hundert Meter groß ist und fast ne halbe Million Kilometer weit weg, sieht man nicht mit freiem Auge. Da müsste der VIEL dichter vorbei fliegen, vielleicht so in 10000-20000km Entfernung. Und selbst dann wärs nur ein schwacher Lichtpunkt, der sich schnell über den Himmel bewegt…

  3. #3 Heiko33
    26. Oktober 2015

    “ein schwacher Lichtpunkt, der sich schnell über den Himmel bewegt…”

    So ähnlich wie eine Sternschnuppe?

  4. #4 Florian Freistetter
    26. Oktober 2015

    Ne, nicht wie ne Sternschnuppe. Eher wie ein Satellit.

  5. #5 Heiko33
    26. Oktober 2015

    Ah okay, danke – mal wieder – für die tollen Infos!
    Ich lese auch gerade ihr aktuelles Buch. Das macht auch wieder
    sehr viel Vergnügen, danke dafür und gutes Gelingen weiterhin!

    LG aus Lübeck, Heiko

  6. #6 Falko Schmidt
    Berlin
    26. Oktober 2015

    Es gehört zwar nicht zum Thema, aber ich wollte mein Lob für den Auftritt bei der gestrigen Veranstaltung der Science Busters ausdrücken.
    Gut gemacht!
    Das T-Shirt war auch nicht schlecht 🙂

  7. #7 Alderamin
    26. Oktober 2015

    @Heiko33

    Man wird das Objekt im kleinen Fernrohr sehen können, es zieht am frühen Abend des 31.10. unterhalb des Großen Wagens durch, sehr tief am Nordhorizont.

    Hier hat jemand eine Aufsuchkarte für Hamburg gemacht, die passt auch für Lübeck:
    https://c2.staticflickr.com/6/5771/22197143550_fcaaf0896a_b.jpg

    Die Zeiten sind in UT; muss man eine Stunde draufaddieren für MEZ.
    Eine andere Karte für Wien findet sich dort:

    https://www.waa.at/hotspots/asteroiden/2015tb145/chart_1830_2000.jpg

    Man muss gleich schauen, wenn es dunkel geworden ist, die Helligkeit nimmt schnell ab und die Höhe über dem Horizont auch.

  8. #8 Heiko33
    26. Oktober 2015

    @Aldemarnin: das ist cool, danke sehr! 🙂

  9. #9 CArsten
    26. Oktober 2015

    Was mir viel mehr Sorgen macht ist das hier:


    Der Himmelskörper ist etwa 400 Meter groß, wurde am 10. Oktober 2015 vom Pan-STARRs-Teleskop der Universität Hawaii entdeckt

    Sprich, falls so einer einen voraussichtlichen Minimalabstand < 7000km zum Erdmittelpunkt hätte, hätten wir eine Vorlaufzeit von nur sehr wenigen Tagen gehabt. Und 400m ist schon recht ordentlich und könnte weh tun…

  10. #10 Florian Freistetter
    26. Oktober 2015

    @Heiko: Danke für das Lob zum Buch 🙂

    @Falko: Dank für das Lob zur Show! Berlin hat mir auch Spaß gemacht, war ein sehr nettes Publikum! (Warst du bei denen, die wir dann nachher noch in dieser Bar in der Nähe des Theaters getroffen haben?)

  11. #11 Alderamin
    26. Oktober 2015

    @Carsten

    Phil Plait schrieb, er wurde so spät entdeckt, weil er einerseits eine stark gegen die Ekliptik geneigte Bahn hat (was wenige Asteroiden haben) und er andererseits zuerst nur auf der Himmels-Südhalbkugel zu sehen war, und da gibt’s weniger Asteroiden-Suchprogramme.

    Absolute Sicherheit gibt’s auf dieser Welt nicht. Die meisten der Objekte dieser Größenklasse sind schon bekannt, aber nicht alle. Aber ob wir sie kennen, finden oder nicht, sie schlagen im Schnitt nur alle 100000 Jahre auf der Erde ein, und davon 70% im Meer. Im Vergleich dazu ist die Chance, innerhalb von 80 Jahren im Straßenverkehr tödlich umzukommen, mit 0,34% richtig hoch.

    Zum Evakuieren einer betroffenen Region hätte die Vorwarnzeit übrigens eigentlich reichen müssen.

  12. #12 Falko Schmidt
    Berlin
    26. Oktober 2015

    @Florian: Leider nicht. Hätte ich davon gewußt, wäre ich sogar mal in eine Bar gegangen…
    Ich war der kleine dicke Glatzkopf, der leider nur 40 Nachkommastellen von Pi auswendig kennt.

    Noch viel Spass und Erfolg für alle hier!

  13. #13 CArsten
    26. Oktober 2015

    @Alderamin, schon richtig, aber bei Einzelfällen hilft Dir eine langfristige Statistik leider nicht weiter – und alleine das plötzliche Auftauchen dieses einen Objekts müsste die Statistik schon deutlich beeinflussen. Wobei diese natürlich nicht an den Straßenverkehr heranreichen wird – bei weitem nicht!

  14. #14 CArsten
    26. Oktober 2015

    Addendum: bei 400m Objektgröße wäre das ein Event, das kleinere Staaten auslöschen würde (Krater von einigen Kilometern Radius, starke Schockwellen etc), bei einem Einschlag im Meer hätte man in allen direkt erreichbaren Küstenregionen Tsunamigefahr. Daher fände ich eine Evakuierung innerhalb von 2-3 Wochen “sportlich” bis praktisch nicht durchführbar.

    Die Vermessung der Bahnelemente, mögliche Abweichungen im nahen Erd-Mond-System würde wahrscheinlich zu einem potentiellem Einschlaggebiet von einigen 100 bis 1000km führen (rein spekulativ ohne eine Simulation durchgeführt zu haben), so dass man bei einem potentiellen Landeinschlag sicherlich eine Pufferzone vom 2-3fachen Evakuieren müsste – das sind schnell mal 100+ Millionen Menschen.

    Bessere Lösung: Mehr Geld für noch bessere Überwachung 😉

  15. #15 Captain E.
    26. Oktober 2015

    @CArsten:

    Keine Sorge – solche Brocken treffen immer nur die USA, und die sind groß genug. Dutzende Hollywood-Filme können doch nicht irren, oder? 😉

  16. #16 JJ
    Nordfriesland
    26. Oktober 2015

    Entdeckt wurde er am 10. Oktober 2015. Würde er auf der Erde einschlagen können, wäre das wohl nach 3 Tagen bemerkt worden, aber die genaue Stelle wäre wohl erst nach 7-10 Tagen einigermassen bestimmbar gewesen. Selbst jetzt ist der Unsicherheit der genauen Entfernung zur Erde (zum dichtesten Zeitpunkt) noch einige Tausend km und die genau Position am Himmel (zum selben Zeitpunkt) etwa ein Grad. Das Problemist, daß der Asteroid am Anfang fast genau Richtung Erde flog und daher die Bahn nicht genau bestimmbar wäre. Und eine Fläche von Deutschland in 2 Wochen zu räumen, ginge wohl kaum.

  17. #17 Florian Freistetter
    26. Oktober 2015

    @Falko: Sorry! Jetzt erinnere mich auch wieder. Aber in Berlin waren so viele Leute danach bei mir; da hab ich den Überblick ein wenig verloren…

  18. #18 McPomm
    26. Oktober 2015

    Ein Einschlag eines richtig großen Asteroidens oder Komets auf die Erdseite des Mondes zur Nachtzeit wäre auch mal was Schönes. Shoemaker-Levy-9 war damals spektakulär, aber leider auf der erdabgewandten Seite.

    Oder ein >500 Meter großer Brocken in 10000 Meter Höhe an der Erde vorbei.

  19. #19 McPomm
    26. Oktober 2015

    Bevor einer was berichtigen will: SL9 natürlich auf der erdabgewandten Seite des Jupiters.

  20. #20 Alderamin
    26. Oktober 2015

    @CArsten

    und alleine das plötzliche Auftauchen dieses einen Objekts müsste die Statistik schon deutlich beeinflussen.

    Wieso sollte das so sein, die Schätzung basiert doch unter anderem auf der Zahl der Löcher entsprechender Größe auf dem Mond (und deren Alter).

    bei 400m Objektgröße wäre das ein Event, das kleinere Staaten auslöschen würde (Krater von einigen Kilometern Radius, starke Schockwellen etc),

    Mit dem Impact Calculator kann man ausrechnen, welchen Effekt ein solcher Einschlag hätte, im Prinzip wäre schon in 100 km Entfernung ein Überleben möglich, wenn man entsprechende Schutzmaßnahmen träfe (Gebäude aufsuchen, am besten Keller, Fenster verdunkeln und öffnen; Mercalli VI bis VII, den Steinhagel, und die Druckwelle sollten normale Häuser aushalten).

    bei einem Einschlag im Meer hätte man in allen direkt erreichbaren Küstenregionen Tsunamigefahr. Daher fände ich eine Evakuierung innerhalb von 2-3 Wochen “sportlich” bis praktisch nicht durchführbar.

    Bein einem Einschlag im Meer müsste man die betroffenen Küsten räumen und höhere Gebiete aufsuchen, man wüsste im Gegensatz zu einem Erdbeben schon Tage bis Wochen vorher bescheid, das wäre schon machbar.

    so dass man bei einem potentiellen Landeinschlag sicherlich eine Pufferzone vom 2-3fachen Evakuieren müsste – das sind schnell mal 100+ Millionen Menschen.

    Es kommt natürlich immer drauf an, wo. Ein Volltreffer in einer Großstadt wäre verheerend, aber nur 3% der Erdoberfläche sind besiedelt. Die Chance für einen Treffer in der Einöde sind deutlich höher.

    Im übrigen wäre Evakuieren das einzige, was man tun könnte.

  21. #21 ZeT
    26. Oktober 2015

    PANIK, DRAMA, HYSTERIE!

    Knapp vorbei!

    Sagt zumindest der SpOn….

  22. #22 Alderamin
    26. Oktober 2015

    @ZeT

    Ach, der Bojanowski wieder. Der macht aus jeder Mücke einen Elefanten. Den erkenne ich sofort an seinem Schreibstil. Außer beim Klimawandel, da vermeidet er es nie darauf hinzuweisen, dass die Ergebnisse ja nicht 100% exakt sein könnten und der oder jener auch schon mal was anderes behauptet habe. Wenn er diese Schein-Vorsicht auch bei seinen anderen Artikeln brächte, könnte man sie ihm glatt abnehmen, aber so sieht’s doch arg nach politischer Agenda aus.

  23. #23 Titaneus
    Salach
    26. Oktober 2015

    Hehe, die Kommentare auf Spiegel-Online dazu… die Leute, die sich hier treffen und nüchtern und vor allem faktisch berichten, würden dort wohl Infarkte erleiden, bei so viel Halbwissen auf der Spiegel-Online-Seite. Orte wie man sie hier auf dieser Seite hat sind schätzenswert, meine Herren und Damen. Danke dafür.

  24. #24 Daniela
    Berlin
    26. Oktober 2015

    Vielen Dank mal wieder für den schönen Artikel. Ich bin gerade auf den zu Halloween bevorstehenden Weltuntergang hingewiesen worden, nun kann ich alle besorgten hierher schicken.
    Übrigens auch von mir Gratulation zum gestrigen Auftritt. Ich würde wohl ehrlich gesagt nicht noch mal zu den Science Busters gehen, die anderen beiden Herren waren für mich zu schrill, aber ein Freistetter-Solo in Berlin steht jetzt nicht nur auf meiner Wunschliste sondern das war auch das Fazit von Cousin und kleinem Bruder, die mich begleiten mussten.

  25. #25 Jen
    27. Oktober 2015

    Oh Gott ich wusste es! Man könnte jeden Tag einen entdecken der uns vernichtet. Was ist mit dem 400m Brocken? Wird er einschlagen? Ich halte diese Angst nicht mehr aus ehrlich. Wie viele Monate odr Jahre bleiben uns? Nicht mehr viel befrchte ich.

  26. #26 Hans
    27. Oktober 2015

    Jen, lies den Artikel doch noch mal genau. Hier wird nichts einschlagen. Weder heute, noch an Helloween, noch sonst irgendwann! Es steht doch auch schon in der Überschrift, das er an der Erde vorbei fliegt.

  27. #27 Jen
    27. Oktober 2015

    Ja stimmt in der aufregung hab ich was verwechselt. Trotzdem ist es ja nur eine Frage der Zeit bis was passiert und man kann nicht jeden sehen und bei Kometen kann man schon gar nichts machen. Wie könnt ihr nur Leben? Ich kann es bald nicht mehr, Denn es bedrückt mich und macht mir Angst.

  28. #28 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Jen: “Wie könnt ihr nur Leben? Ich kann es bald nicht mehr, Denn es bedrückt mich und macht mir Angst.”

    Es macht dir Angst, weil du zu wenig darüber weisst. Es ist in der Geschichte der Menschheit noch nie ein Mensch durch einen Asteroid umgebracht worden. Aber jeden Tag sterben auf der der Welt tausende durch Verkehrsunfälle. Du gehts aber wohl trotzdem ohne Angst auf die Straße, setzt dich in Autos, usw. Obwohl es viel wahrscheinlicher ist, das du im Strassenverkehr stirbst…

    Lerne was über Astronomie. Je mehr du weisst, desto weniger Angst hast du. Oder geh zu einem Arzt, der dir dabei hilft, diese irrationalen Ängste los zu werden. Mehr kann ich dir auch nicht helfen.

  29. #29 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Daniela: “aber ein Freistetter-Solo in Berlin steht jetzt nicht nur auf meiner Wunschliste sondern das war auch das Fazit von Cousin und kleinem Bruder, die mich begleiten mussten.”

    Wenn ich mal wieder in Berlin nen Vortrag halte, sag ich auf jeden Fall Bescheid. Steht dann immer hier in meinem Blog! Und danke für das Lob!

  30. #30 Alderamin
    27. Oktober 2015

    @Jen

    Wie könnt Ihr nur leben?

    Mit Wahrscheinlichkeiten. Wenn ich morgens mit dem Auto losfahre, wenn ich mich in ein Flugtzeug setze, ja sogar wenn ich mich abends ins Bett lege weiß ich, dass ich sterben kann, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich, deshalb denke ich gar nicht drüber nach. Und durch einen Asteroiden umzukommen, ist noch viel unwahrscheinlicher, das ist in geschichtlicher Zeit noch keinem einzigen Menschen passiert. Warum sich also verrückt machen. Das Problem mancher Menschen ist, dass sie Angst aus nichtigem Anlass haben, manchmal sogar vor der Angst selbst. Selbst der Geiger David Garrett hat das neulich von sich erzählt, es ging bei ihm von alleine wieder weg. Man kann das vom Arzt behandeln lassen. Solltest Du vielleicht mal in Erwägung ziehen.

  31. #31 Ferrer
    27. Oktober 2015

    @Jen: O men Gott! Jeden Tag wird ein Troll geboren, andere werden zu Trolls aus eigener Kraft und widerum andere werden zu Trolls gemacht! Wie könnt Ihr nur leben? Und wenn es ansteckend wäre? Wenn Dummheit und vorsätzliche Niedertracht sich immer weiter ausbreiten würden? Schreck lass’ nach! Nicht auszudenken! Ich habe sooo eine Angst, so zu werden wie Du! Würg!

  32. #32 Tachy
    27. Oktober 2015

    Das Dumme an der Sache ist diesmal nur, dass der Asteroid erst am 10. Oktober entdeckt wurde – für den Ernstfall eines Kollisionskurses wäre das zu spät – was ist der Grund?

  33. #33 Heiko33
    27. Oktober 2015

    @Tachy: Einer der Gründe liegt sicher darin, dass das Sonnensystem nunmal kein Ponyhof ist. Woher habe ich diese Information?
    Nun, ich lese…diesen Blog hier oder die Bücher des Hr. Freistetter.

  34. #34 Heiko33
    27. Oktober 2015

    @Tachy: Ich lese gerade mal wieder diesen spannenden Blogeintrag zur “Größe des Universums”.
    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/09/25/die-groesse-des-universums/

    Vielleicht wird Dir daraus ersichtlich was ich meine mit “…das Sonnensystem ist kein Ponyhof” und was da so alles rumschwirrt soll man in den Größenordnungen erstmal lokalisieren!

  35. #35 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Tachy: “was ist der Grund?”

    Die Bahn des Asteroiden ist stark gegenüber der Erdbahn geneigt. Und in die Richtung schaut man nicht so oft mit dem Teleskop. Könnte man leicht ändern, wenn man ein paar vernünftige Durchmusterungsprogramme startet. Würde auch nicht viel kosten – aber für sowas will halt meistens niemand Geld ausgeben.

  36. #36 Jen
    27. Oktober 2015

    Stimmt es das die richtig großen schon fast alle endeckt sind? Wie groß ist der Asteroid Apophis?

  37. #37 Crazee
    27. Oktober 2015

    @Jen: Die Wikipedia nennt einen Durchmesser von 300m.

  38. #38 Jen
    27. Oktober 2015

    @Crazee: Danke.

  39. #39 Alderamin
    27. Oktober 2015

    @Tachy, Florian

    Dieser Asteroid kam von der Südhalbkugel, wurde aber erst von Pan-STARRS entdeckt, als er weiter nördlich stand.

    Die südliche Entsprechung von Pan-STARRS, LSST, ist aber schon im Bau in Chile (first light 2019) und noch empfindlicher.

  40. #40 Jen
    27. Oktober 2015

    Ich habe hier schon öfters was darüber gelesen und war erst einigermaßen beruhigt aber dann habe ich eben gelesen, das man den Halloween Asteroiden erst 2 Wochen zuvor endeckt hat! Und er ist ja auch von der Größe her gefährlich für die Erde.

  41. #41 Heiko33
    27. Oktober 2015

    Eine Frage hätte ich aber auch noch.

    Kurz dazu…Asteroiden hängen an der Gravitation unserer Sonne und umkreisen sie. Sie zu entdecken gleicht schon einer Suche nach der Nadel im Heuhaufen.

    Aber nun meine Frage:
    Unsere Milchstraße rast durch das Universum – gibt es in diesem Raum denn auch noch Brocken, die uns treffen könnten oder ist da mehr oder weniger “Materie-freier” Raum?

  42. #42 Alderamin
    27. Oktober 2015

    @Jen

    Um nochmal auf die Wahrscheinlichkeiten zu sprechen zu kommen: Die nächste Entfernung bis zum Halloween-Asteroiden wird 480000 km sein. Das letzte Mal kam uns ein vergleichbares Objekt 2006 nahe (2004 XP14, 432000 km, und 2011 der etwas kleinere 2005 YU55 (324900 km), das sind drei Stück in ca. 9 Jahren. Klingt erst einmal nach viel.

    Aber der Raum, den man hier betrachtet, ist viel größer als die Erde. Wenn man sich um die Erde einen Kreis denkt, der 480000 km Halbmesser hat, dann haben die drei Asteroiden diesen durchstoßen. Davon macht die Erde aber nur einen winzigen Ausschnitt von 1/5660 der Fläche aus, d.h. die Chance, dass die Erde getroffen wird, ist 1/5660 so groß wie der Kreis mit dem Halbmesser des kleinsten Abstands des Halloween-Asteroiden. Entsprechend dauert es im Schnitt 5660-mal länger bis ein solcher Asteroid zufällig die Erde trifft. Dann sind wir im Bereich von 17000 Jahren mittlere Zeit zwischen zwei Einschlägen. Vor 17000 Jahren war hier noch Steinzeit.

    Und die Erde ist groß, das heißt noch lange nicht, dass der Einschlag bei uns in der Nähe erfolgen würde. Dass es Europa träfe, ist noch unwahrscheinlicher. Vom Nordkap nach Sizilien sind es 7400 km, nehmen wir mal einen Kreis an, der zwischen beide Orte passt, dann sind wir bei einem Halbmesser von 3700 km. Die Chance, dass es diesen Kreis träfe, wäre nur (3700/480000)²=1/17000, entsprechend 50000 Jahren zwischen zwei Einschlägen eines so großen Objekts in Europa.

    Also, trotz häufiger Meldungen von Asteroiden in Erdnähe (und da meldet man ja mittlerweile jeden größeren Stein; die kleinen Objekte wie der in Tscheljabinsk zerplatzen schon in der Luft und verursachen wenn überhaupt nur sehr lokale Schäden) muss man sich keine besonderen Sorgen über die Gefahr von Asteroiden machen. Fettes Essen, Rauchen und der Straßenverkehr sind die weitaus gefährlicheren Killer.

  43. #43 Alderamin
    27. Oktober 2015

    @Heiko33

    Unsere Milchstraße rast durch das Universum – gibt es in diesem Raum denn auch noch Brocken, die uns treffen könnten oder ist da mehr oder weniger “Materie-freier” Raum?

    Da ist nicht viel. Es ist, um genau zu sagen, noch nie ein Objekt im Sonnensystem gefunden worden, das offensichtlich von außerhalb des Sonnensystems kommt (kein Komet, kein Asteroid, kein auf der Erde gefundener Meteorit; nur Staubkörner in Meteoriten, die auf Sterne zurück gehen, die einst das Material des solaren Nebels mit produziert haben). Hier im Sonnensystem ist noch eine Menge Bauschutt von seiner Entstehung unterwegs, aber weiter draußen ist das All sehr leer.

  44. #44 Jen
    27. Oktober 2015

    @Alderamin: Danke! Endlich jemand der es mir erklärt. Dies scheint die einzige Seite zu sein, die einem nicht unnötig Angst und Bange macht.

  45. #45 silver
    27. Oktober 2015

    Hallo zusammen,
    das mit den Asteroiden ist schon so ne Sache. Auf der einen Seite sind sie etwas gruselig, (Halloween-Asteroid passt echt super) auf der anderen Seite eine riesen Chance für die Raumfahrer der Zukunft.Ich denke Florian hat absolut Recht damit die Asteroiden in den Fokus zu nehmen. Vielleicht muss ich mir das neue Buch doch mal kaufen :-).

    Um so mehr ich darüber nachdenke umso einleuchtender erscheint mir der Gedanke des Space Minings. Vor allem von Asteroiden, denn hier bekommt die Rohstoffe ja manchmal genau vor die Haustür geliefert. Doof ist nur, dass dieser Weltraum-Postbote nicht bremst. Meine Frage wäre nun, wie viel Energie muss man aufwenden um ein Objekt wie den Halloweenasteroiden abzubremsen? Also beispielsweise in die Umlaufbahn des Mondes oder der Erde.
    Ich denke es wird gigantisch viel sein. Vielleicht kann man das ja mal in Raketentriebwerke umrechnen.
    Also ich muss eine Anzahl X an Raketentriebwerken eine Zahl Y an Stunden zünden um die nötige Enegie aufzubringen. Fänd ich mal superinteressant um einordnen zu können wie urealistisch der Versuch wäre. Das es (zumindest auf längere Zeit) unrealistisch ist darüber sind wohl alle einig.

    Was aber würde passieren wenn der Asteroid so abgelenkt würde, dass er den Mond trifft. Sicher braucht man dafür viel weniger Energie. Aber bleibt da noch was von den wetvollen Metallen über oder wird alles pulverisiert?

  46. #46 Heiko33
    27. Oktober 2015

    @silver: Das aktuelle Buch kann man nur wärmstens empfehlen. Auch wenn ich erst 38 Seiten oder so gelesen habe, behaupte ich: es steht seinen Vorgängern in nichts nach!

  47. #47 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Heiko, silver: “Das aktuelle Buch kann man nur wärmstens empfehlen. Auch wenn ich erst 38 Seiten oder so gelesen habe, behaupte ich: es steht seinen Vorgängern in nichts nach!”

    Das kann ich jetzt nicht mal dementieren 😉

  48. #48 Alderamin
    27. Oktober 2015

    @silver

    Hmm, ein Space-Shuttle-Hauttriebwerk liefert 2000 kN Schub und verbraucht über den Daumen 500 kg Treibstoff pro Sekunde. Was wollen wir da um wieviel abbremsen? Nehmen wir mal eine Dichte von 2,7 g/cm³ an und einen Durchmesser von 400 m (grob kugelförmig), macht 33,5 Mio m³ oder 90,5 Mio t. Die wollen wir z.B. um 10 km/s abbremsen (mal so aus der Luft gegriffen). Wegen F = m*a reden wir von a = F/m = 2e+6 N / 90,5e+9 kg = 2,2e-5 m/s² für ein Triebwerk. Damit dauert es 10000 m/s / 2,3e-5 m/s² = 425,5 Mio s = 14,34 Jahre, den Asteroiden abzubremsen und dafür würden 226,25 Mio t Treibstoff verbrauchen. Ups, das ist ja viel mehr, als der Asteroid an Masse hat! Ja, genau wie bei einer Rakete, da wiegt der Treibstoff auch mehr als die Nutzlast. Da man den Treibstoff selbst ja auch verlangsamen muss (der wird ja irgendwie auf dem Asteroiden drauf sitzen müssen), müsste man eigentlich mit der Raketenformel rechnen, und dann braucht man noch viel mehr Treibstoff und noch viel mehr Zeit. Habe ich jetzt nicht die Zeit und Lust, das auszurechnen, aber man sieht schon, dass das so nicht hinhaut.

    Am günstigsten ist es, wenn man zum Asteroiden fliegt, sich dort die Rohstoffe holt und genau die und nichts anderes zur Erde bringt. Nein, im Orbit lässt und da verwendet. Ist noch günstiger.

  49. #49 Heljerer
    27. Oktober 2015

    Ich werde mir den Brocken am Samstag mal im Teleskop anschauen – falls das Wetter mitspielt. Die Helligkeit ist mit 10 mag prognostiziert. Im Teleskop also deutlich zu sehen.
    Für jeden, der das auch probieren möchte. Man braucht:

    – Teleskop, mindestens 8 Zoll Durchmesser (Himmelposition ist ziemlich tief, sonst würde auch weniger reichen.)

    – Eine Aufsuchkarte
    https://www.skyandtelescope.com/wp-content/uploads/Asteroid_2015_TB1451.pdf
    (Zeiten in Universal Time! Karte ist auf Erdmittelpunkt bezogen, daher gibt’s Abweichungen)

    – Am besten am 31.10. frühzeitig zum Sonnenuntergang das Teleskop aufbauen. Um 20:40 Uhr geht der Mond auf. Dann wird’s zu hell.

    – Erfahrung

    – Glück

    Dies ist mein erster Beitrag in diesem Blog. Ich bin heute zufällig darauf gestoßen. Werde mich wahrscheinlich zukünftig öfter mal beteiligen.

  50. #50 Norbert
    Berlin
    27. Oktober 2015

    Die belehrende Aussage ggü. Jan, er müsse erst einmal etwas über Astronie lernen und dass mehr Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen als bei Astroideneinschlägen, halte ich für höchst unprofessionell. Wir steuern heutzutage Roboter von der Erde aus auf den Mars. Ein Objekt, was nur 480.000 km die Bahn der Erde passiert erkennen wir aber erst zwei Wochen vor dem Eintreffen. Dies finde ich höchst bedenklich. Wir sollten uns mehr auf Kollisionsgefahren konzentrieren, als die Erforschung von Nachbarplaneten. Hier stehen eine Menge Menschenleben auf dem Spiel, die weitaus mehr bedeuten. Wir alle wissen, das ist, astronomisch gesehen, verdammt nahe und verdammt kurz erkannt.

  51. #51 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Norbert: “Die belehrende Aussage ggü. Jan, er müsse erst einmal etwas über Astronie lernen “

    Das war nicht “belehrend”. Sondern – abgesehen vom Arztbesuch – der einzige Ratschlag, den man Leuten mit irrationalen Ängsten geben kann. Wer Bescheid weiß, hat weniger Angst. Wer Ahnung von Asteroiden hat, fällt nicht auf irgendwelche Panikmeldungen rein.

    (Und Asteroiden die in der Nähe der Erde vorbei fliegen, gibts immer: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/?p=20836)

  52. #52 Norbert
    Berlin
    27. Oktober 2015

    Genau das ist der Knackpunkt. Wir sollten eine Menge Angst haben. Wäre dieser Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde gewesen, hätten wir dies auch erst zwei Wochen vorher erfahren.

  53. #53 RainerO
    27. Oktober 2015

    @Norbert
    Was soll “eine Menge Angst” bringen? Die ändert gar nichts und ist keine Hilfe.

  54. #54 Heljerer
    27. Oktober 2015

    Ich hab mir gerade mal die Daten der Tunguska-Explosion angeschaut. Je nachdem ob es ein Asteroid oder ein Komet (oder überhaupt irgendwas aus dem All) war, schätzt man die Größe auf ca. 60 bis 190 m. Die Sprengkraft lag bei etwa 1000 Hiroshimabomben. Dabei wurden 80 Millionen Bäume umgeknickt.

    Das lässt vielleicht besser beurteilen, was passieren würde, wenn der Halloween-Asteroid mit einem Durchmesser von ca. 400 m die Erde treffen würde.

    Angenommen man wüsste, dass das Ding 100 %ig die Erde treffen würde, würde ich mir dann seelenruhig sagen: “Der Brocken wird schon irgendwo anders runtergehen.”? Nein!

    @Florian: Was ist dann an dieser Angst irrational?

  55. #55 Jen
    27. Oktober 2015

    Also ist meine Angst berechtigt? Ich habe echt so Angst. Das der Halloween Asteroid nur vorbeifliegt, ist nur pures Glück. Wir werden keine 5 Jahre mehr existieren!

  56. #56 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Jen: Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Sprich vielleicht wirklich mal mit einem Arzt über deine Ängste. Sowas kann man gut behandeln.

  57. #57 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Heljerer: “Was ist dann an dieser Angst irrational?”

    Die Wahrscheinlichkeit. Du kannst zu recht Angst haben, bei einem Verkehrsunfall zu sterben. Sowas kommt täglich hunderte Male vor. Du kannst Angst haben, Krebs zu kriegen. Aber noch nie in der Geschichte der Menschheit ist ein Mensch bei einem Asteroideneinschlag gestorben. Das ist zwar möglich. Aber extrem unwahrscheinlich. Und Angst vor etwas zu haben, was so gut wie nie passiert und gleichzeitig keine Angst vor den viel realeren echten und wahrscheinlicheren Gefahren zu haben, ist irrational.

  58. #58 Florian Freistetter
    27. Oktober 2015

    @Norbert: “Wäre dieser Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde gewesen, “

    Wäre. Ist er aber nicht. Weil Asteroiden auf Kollisionskurs eben EXTREM selten sind.

  59. #59 Heljerer
    27. Oktober 2015

    @Florian:
    Von Angst will ich nicht sprechen. Aber mal ehrlich: Wie das Ding 1908 in Sibirien runtergegangen ist, wusste sogar nach dem Aufschlag kaum jemand auf der Welt etwas davon. Wenn heute nochmal ein Asteroid ohne Vorwarnung in Sibirien aufschlagen würde, würde das im Nachhinein bei uns auch niemanden sonderlich interessieren. (Was interessiert schon der Sack Reis, der in Sibirien umfällt?) Bei entsprechender Vorwarnung “In 2 Wochen trifft uns ein Asteroid mit der Sprengkraft von 1000 Hiroshimabomben.” würde das weltweit schon ein gewisses Unbehagen hervorrufen.

    Aber beim Halloween-Asteroiden habe ich im Moment die umgekehrte Sorge: Ich befürchte, dass er doch zu unscheinbar im sonstigen Sterngewusel ist und mir am Samstag durch die Lappen geht.

  60. #60 Florian Freistetter
    28. Oktober 2015

    @Heljerer: “wusste sogar nach dem Aufschlag kaum jemand auf der Welt etwas davon. “

    Naja, den hat man schon ziemlich gleich bemerkt. Ich weiß zB das die Seismometer in meiner Heimatstadt Jena den Impakt registriert hatten. Gleiches galt für viele andere Städte. Man hatte halt lange keine Möglichkeit/Geld/Gelegenheit den Einschlagsort zu untersuchen. Aber das da was war wusste man sofort.

  61. #61 Crazee
    28. Oktober 2015

    @Heljerer: Danke!!! (Ja, die drei Ausrufezeichen sind berechtigt)
    Wir hatten Jen soweit, dass er/sie sich beruhigt und für die Umstände interessiert hatte. Das ist mit einem Post zunichte.
    Prima!

  62. #62 Jen
    28. Oktober 2015

    @Crazee Keine Angst. Ich habe hier im Blog sehr viel von Florian zu Asteroiden und wie man sich selbst darüber informiert gelesen. Außerdem hat mir der Alderamin schon geholfen. Ich werde Florian auf alle fälle weiter verfolgen. Ps: Ich bin eine Sie : )

  63. #63 Bullet
    28. Oktober 2015

    @Jen:

    Wir werden keine 5 Jahre mehr existieren!

    Nanu? Hellseher?

  64. #64 Jen
    28. Oktober 2015

    @Bullet: Na wenn man manchmal Angst hat und auch noch Depressionen hat wie ich dann denkt man so was schon mal. Jetzt geht es mir schon besser.

  65. #65 Christian der 1.
    28. Oktober 2015

    @Alderamin oder Florian
    Das Teil wurde ja zeitlich wirklich knapp entdeckt.
    Meine Frage: Einen möglichen Impakt würde man da ja relativ schnell feststellen,das wäre schnell klar, aber den genauen Zeitpunkt und folglich Ort stelle ich mir schwierig vor.
    Das Teil legt 30+ km/s zurück, ne Minute auf oder ab macht da schon viel aus und man hat da eine riesige Ellipse (denke ich) die man dann potentiell evakuieren müsste.
    Ihr kennt ja vielleicht den Asteroiden 2008 TC3, da hat es ja sehr gut geklappt (Vorhersage und Beobachtung), da wurde wahrscheinlich aber die letzte Prognose vielleicht ein paar Stunden vor dem Impakt gemacht.
    https://neo.jpl.nasa.gov/news/2008tc3.html

    Das ginge ja im Fall des “Helloween”-Asteroid nicht. Da kann ich nicht 3 Stunden vor Impakt warten und sagen so jetzt wissen wir es genau, Berlin müssen wir evakuieren ;-).

    Florian, hast du nicht mal gesagt, du musstest für das Öst. Bundesheer einen Plan erstellen wie lange die Evakuierung Wiens dauern würde ? Weisst noch was da rauskam ?

    P.S.: Für die 99,9..9% die kein Teleskop haben und sich das trotzdem geben wollen, hier gibts eine live-Übertragung des Vorbeifluges.

    https://www.virtualtelescope.eu/2015/10/20/potentially-hazardous-asteroid-2015-tb145-very-close-encounter-live-event-31-oct-2015/

  66. #66 Florian Freistetter
    28. Oktober 2015

    @Christian: “Weisst noch was da rauskam ?”

    “Wien wird nicht evakuiert; ist zu kompliziert”; meinte mein Vorgesetzter…

  67. #67 Crazee
    29. Oktober 2015

    @Florian: You made my day!

    Der Kommentar vom Vorgesetzten ist ja herrlich.

  68. #68 Alderamin
    29. Oktober 2015

    @Florian, Crazee

    Oh, die Leute würden schon freiwillig gehen, glaubt’s mir… Da macht man dann am besten wie bei anderen Großveranstaltungen (Cebit, Formel 1 auf dem Nürburgring…) die Zufahrtsstraßen der Stadt zu Einbahnstraßen nach draußen. Und veröffentlicht Termine, wann welche Endziffer des Autokennzeichens raus darf. Oder wann welche letzten Ziffern der Hausnummer mit dem Sonderzug raus dürfen. So als Idee.

    Ein Armutsviertel in Mexiko City oder Rio de Janeiro zu evakuieren, das wäre hingegen ein echtes Problem.

  69. #69 Christian der 1.
    29. Oktober 2015

    @alderamin Davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass das so ruhig vor sich geht wie du dir das vorstellst.
    Ist meine Frage noch ungeklärt, ab wann wüsste man, dass es z.B. den Raum Wien trifft. Und nicht irgendwo zwichen Toulouse und Lemberg (Die 3 Großstädte liegen ungefähr auf einer 1800 km langen Geraden).

  70. #70 Alderamin
    29. Oktober 2015

    @Christian der 1.

    Davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass das so ruhig vor sich geht wie du dir das vorstellst.

    Man hat immerhin ein paar Wochen Zeit. Im Berufsverkehr drängeln sich die meisten Leute zweimal täglich in ein paar Stunden von A nach B und zurück, und es geht. Die Amerikaner evakuieren gelegentlich ihre Küsten im Südosten, wenn ein großer Hurrikan droht (da sind sogar Evacuation Routes ausgeschildert). Alles eine Sache der Organisation. Es kann natürlich nicht jeder sein ganzes Hab und Gut in Sicherheit bringen.

    Ist meine Frage noch ungeklärt, ab wann wüsste man, dass es z.B. den Raum Wien trifft. Und nicht irgendwo zwichen Toulouse und Lemberg (Die 3 Großstädte liegen ungefähr auf einer 1800 km langen Geraden).

    Kann ich nur abschätzen. Wenn Verdacht besteht, dass das Objekt wirklich treffen würde, würde man es mit Sicherheit mit der Antenne in Goldstone per Radar erfassen (sagte ich neulich, ich wüsste nicht, ob außer Arecibo noch andere Radioteleskope Radar aussenden können? Jetzt weiß ich’s). Die misst die Entfernung und Position mit ein paar Metern Genauigkeit. Ich denke, wenn Goldstone das Objekt angepingt hat, weiß man die potenzielle Einschlagstelle auf ein paar km genau. Mindestens einige Wochen im voraus.

  71. #71 Christian der 1.
    30. Oktober 2015

    Hat man eh gesehen wie gut das beim Hurrikan Katarina geklappt hat (und die amis haben ja schon erfahrung mit Hurrikans).

    Wenn ich mir das Theater in Ö, D bezüglich ein paar 100000 Flüchtlinge die innerhalb von Monaten weitergeleitet werden sollen und kurzzeitig untergebracht werden sollen anschaue, hab ich da so meine Zweifel, ob das bei Minimum ein paar Millionen zu Evakuierende so einfach möglich ist. Ungarn würde sicher keine Wiener aufnehmen ;-).

    Ad Messung auf ein paar Meter Genauigkeit. Wirklich ? Das Teil ist ja bei Entdeckung noch Mio. Km entfernt.

    Z.B hat man trotz Jahrzehnte langer Forschung den “Ort” Plutos immer noch nicht so genau gekannt, sodaß fürs Beobachtungsprogramm von New Horizon noch bis kurz vor der Ankunft noch Bahnkorrekturen unternommen werden mussten.

    Jedenfalls ein interessantes Thema.

  72. #72 Alderamin
    30. Oktober 2015

    @Christian der 1.

    Wenn ich mir das Theater in Ö, D bezüglich ein paar 100000 Flüchtlinge die innerhalb von Monaten weitergeleitet werden sollen und kurzzeitig untergebracht werden sollen

    Schwer zu vergleichen. Natürlich würde das Chaos da, wo die Leute alle hinflüchten, ebenfalls groß sein. Aber wenn’s um die eigenen Leute geht, geht manches, was bei Muslimen scheinbar nicht geht. 🙁

    Ad Messung auf ein paar Meter Genauigkeit. Wirklich ? Das Teil ist ja bei Entdeckung noch Mio. Km entfernt.

    Z.B hat man trotz Jahrzehnte langer Forschung den “Ort” Plutos immer noch nicht so genau gekannt, sodaß fürs Beobachtungsprogramm von New Horizon noch bis kurz vor der Ankunft noch Bahnkorrekturen unternommen werden mussten.

    Ja, wirklich. Goldstone schickt Radarwellen und kann die Laufzeit und die Dopplerverschiebung sehr genau messen und damit Entfernung und Geschwindigkeit, und das ziemlich unabhängig von der Entfernung des Objekts (siehe Link in #70), solange der Radarstrahl stark genug reflektiert wird. Am unsichersten wäre noch die laterale Abweichung, aber wie hier zu lesen ist:

    Information collected by radar can be extraordinarily precise. Asteroids are often measured with a precision of a few tens of meters, even at great distances, a precision that exceeds measurements collected by optical telescopes. As a result, their orbital paths can be calculated with greater precision.

    (mag aber auch sein, dass man VLBI-Technologie mit mehreren Empfangsantennen einsetzt, oder mit optischen Instrumenten die laterale Position misst; hab’ da nichts genaues zu gefunden)

  73. #73 Hans
    31. Oktober 2015

    Ich vermute mal, wenn sich so eine Situation ergeben würde, dann würde man alles an Messtechnik auffahren, was man auf der Welt hat, um den potentiellen Einschlagsort möglichst genau zu bestimmen. D.h. jede Nation, die Radioteleskope hat, würde diese auf den Asteroiden ausrichten damit man weis, wo man was tun muss.

  74. #74 bikerdet
    31. Oktober 2015

    @ Hans :
    Genau, schon aus reinem Selbstschutz. U.U. reicht schon eine Differenz von wenigen Minuten und ‘der Himmel fällt auf meinen Kopf’ . Wie gesagt, sowas verheimlichen zu wollen ist das Dümmste was man tun kann.

  75. #75 Silava
    https://silava.wordpress.com
    31. Oktober 2015

    Der Halloween-Asteroid erinnert von manchen Blickwinkeln aus an einen Schädel – wie passend für Halloween!
    https://twitter.com/madalinezanni/status/660252810559160320
    Wenn das Wetter mitspielt werde ich heute Abend mal versuchen den Lichtpunkt selbst zu beobachten.

  76. #76 kathi
    31. Oktober 2015

    Habe eben einen grossen leuchtenden “Ball” fliegen sehen. War der das gewesen oder was anderes, da ich dachte man kann ihm mit bloßen Auge nicht sehen.

  77. #77 Samhaine
    wob
    31. Oktober 2015

    ihr werdet es nicht glauben …
    ich hab den gorilla wolf motherfuker kometen gesehn!!!
    zumin war er sehr gross (groesser als sternschnuppe).
    er hat gruen im nebel geschimmert !!! …
    kann es sein das bruchstuecke naeher zur erde durchfliegen ?
    das ding war echt so gross wie der in russland nur ohne knall
    oder explosion …

    hat es noch jemand beobachtet ? gegen 19:20?

  78. #78 Samhaine
    31. Oktober 2015

    jaaa kathi … ich habs auch gesehn 🙂
    schade das ich keine dashcam hab … stand grad an der ampel …
    da flog der dicke broken rueber …
    hat noch jemand was aehnliches gesehen ?

  79. #79 Fabi
    Magdeburg
    31. Oktober 2015

    Ich bin mit meiner Freundin gerade nach Hause gefahren und war auf der Landstraße. Wir beide konnten den Himmelskörper sehr gut sehen! Habe sowas noch nie live gesehen. Viel größer und deutlicher als eine Sternschnuppe. Auch blau / grün / türkis geleuchtet hat er. Sehr interessant!
    Habe auch gleich an das Video aus Russland denken müssen, war natürlich aber deutlich weniger spektakulär aber doch deutlich zu sehen mit bloßem Auge.

  80. #80 Samhaine
    31. Oktober 2015

    ich korrigiere meine zeitangabe …
    es muss zwischen 19:00 und 19:05 gewesen sein …
    ob der komet TB145 wohl zerfaellt und noch mehr auf die erde fallen wird 🙂

  81. #81 Tatjana
    Bubenreuth
    31. Oktober 2015

    Ich habe auch etwas gesehen und das war relativ groß und super mit bloßen Auge erkennbar! Wow. Ich weiß nicht ob es das war?! Liebe Grüße

  82. #82 Theres
    31. Oktober 2015

    @fabi und Samhaine
    https://forum.meteoros.de/viewtopic.php?f=8&t=56061
    Das haben noch mehr Leute gesehen. Vielleicht hat einer ein Foto gemacht. Habt ihrs gut *Neid* ,und die Tauriden, ein Metorschwarm ist unterwegs … gehörte evtl. dazu.

  83. #83 Theres
    31. Oktober 2015

    @Samhaine
    Das war nicht der Komet. Der flog wo ganz anders lang, und so etwas nennt man einen Boliden oder fireball – Feuerball. Sieht man/ frau auch öfter, wenn ein Sternschnuppenschwarm unterwegs ist.

  84. #84 Kathrin
    Paderborn Buke
    31. Oktober 2015

    Hallo zusammen unglaublich aber echt geil. Waren eben mit unseren hunden gassi im Feld sternklar der himmel und wenn ich nicht jetzt noch danach Googlet hätte hätte ich es so hin genommen . Aber auch wir konnten ihn sehen leider nicht reagiert und kein foto gemacht. Groß und ein schweif gezogen einfach hammer hab sowas noch nie gesehen. Wohnen auf dem dorf aber hoch gelegen egge Gebirge und ne super freie sicht gehabt tolles Erlebnis.

  85. #85 Anton
    A-4193 Reichenthal
    31. Oktober 2015

    Ich hab auch das Glück gehabt den grün leuchtenden Meteor mit Schweif um 19:04 über Reichenthal (nördliches O.Ö) in Richtung Nord West gesehen zu haben.

  86. #86 Mitleser
    Coburg
    31. Oktober 2015

    Hallo,
    tolle Page hier, habe alles interessiert gelesen (super Beiträge) und möchte jetzt auch mal mein Senf dazu geben!
    Ich bin davon überzeugt, wenn es wirklich dazu kommt, das uns etwas trifft oder könnte, werden wir es sowieso nicht erfahren! Warum?! Stellt euch vor es wäre so, es würde nix mehr funktionieren, Leute würden nicht mehr zur Arbeit gehen, die Wirtschaft geht den Bach runter, auf der Straße würde eine Anarchie ausbrechen usw. Das gleiche mit der Alien Frage, genau das gleiche (wovon ich zu 100% überzeugt bin das es sie gibt)!! Und die, die es wissen und es an die Öffentlichkeit bringen wollen, werden mundtot gemacht! Wollte allerdings jetzt auch kein schrecken verbreiten ! BG

  87. #87 Samhaine
    31. Oktober 2015

    @theres so wars nicht gemeint das es der 145 ist.
    aber vlt hat der 145 noch bruchstuecke im schlepptau die ich gesehn habe.
    aber nun gut, wenn das ausgeschlossen ist.

    der bolide war auch toll 🙂 bin immer noch begeistert … gleich mal metallsuchgeraet rauskram und DMAX like auf schatzsuche gehn 🙂

    achja zu der panik um einschlaege … einfach auf hoechsten berg in der umgebung kraxeln und die show geniesen … besser als im stau und stress bei der evakuierung zu sterben … imho

    hoffe noch auf bilder…

  88. #88 andy f
    31. Oktober 2015

    In Düsseldorf sieht man nichtmal Sterne. Bleibt nur Deep Space 9 auf SyFy und der Hinweis dass die webseite von Heavens Gate nach wie vor online ist: https://www.heavensgate.com

  89. #90 PDP10
    31. Oktober 2015

    @Mitleser:

    “Ich bin davon überzeugt, wenn es wirklich dazu kommt, das uns etwas trifft oder könnte, werden wir es sowieso nicht erfahren! “

    Zum Hundersten MAL!

    Ein Asteroid von der Grössenordnung, dass er eine weltweite Katastrophe auslösen könnte, lässt sich nicht geheim halten!

    Florian hat da auch wirklich schon genug zu geschrieben!

    Hier zB:

    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/05/26/wird-der-asteroid-mit-der-erde-kollidieren/

    Oder hier:

    https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/07/07/der-himmel-lasst-sich-nicht-vertuschen/

    Mannmannmnann … das man das immer wieder von neuem erklären muss nervt!

  90. #91 Theres
    31. Oktober 2015

    Wer mag, kann seine Sichtung hier melden: https://www.meteoros.de/feuerkugel/

    Und es gibt Fotos … im nächsten Posting.

  91. #92 PDP10
    31. Oktober 2015

    “Und es gibt Fotos … im nächsten Posting.”

    *mitdenfingerntippel*

  92. #93 Theres
    31. Oktober 2015

    Severe Weather hat ein Bild https://on.fb.me/1GSIq9N

  93. #94 Theres
    31. Oktober 2015

    @PDP10
    Tschuldige, PDP10, Browserabsturz und deshalb nur einen LInk jetzt 😀 😀 😀

  94. #95 Alderamin
    31. Oktober 2015

    Da gibt’s zwei Videos:

    https://forum.meteoros.de/viewtopic.php?f=8&t=56061#p206550

    Schade, eine Viertelstunde früher vom Restaurant abgefahren, dann hätte ich ihn bestimmt gesehen. Im Rückspiegel.

  95. #97 PDP10
    31. Oktober 2015

    @Theres:

    “Browserabsturz und deshalb nur einen LInk jetzt”

    Och! Aber ein schöner!

    Hmmm … jetzt ärgert es mich gerade, dass ich mitten in der Stadt wohne.
    Ich war nämlich um 19:00 rum unterwegs zum Einkaufen radeln … wenn ich in die richtige Richtung geguckt hätte und nicht soviel Licht wäre, hätte ich den eventuell auch gesehen …

  96. #98 Alderamin
    31. Oktober 2015

    @Mitleser

    Auf SLOOH erzählten sie eben, so ein Objekt wäre vergleichbar im Schaden wie ein großes Erdbeben oder ein Hurrikan.

    Und, werden die auch vertuscht? Und wenn nicht, warum nicht?

  97. #99 Jen
    31. Oktober 2015

    @Alderamin passiert so was öfter? Bei dem Video bekam ich richtig Magenschmerzen. Ich könnte noch nicht mal duch ein Teleskop gucken so Bammel hab ich manchmal ehrlich.

  98. #100 Jen
    31. Oktober 2015

    Bitte nicht sauer werden. Ich versuche ja alles zu verstehen und meine Ängste zu besiegen aber das ist nicht so einfach.

  99. #101 Alderamin
    1. November 2015

    @Jen

    Ja, das passiert recht oft, nicht immer so hell, aber wie man in diesem Forum sieht, werden Feuerkugeln in Deutschland alle paar Wochen gesehen. Meistens fallen sie irgendwann in der Nacht, wenn wenige Leute unterwegs sind und es bemerken könnten. Diejenigen, die den Himmel aufhellen, werden mehrmals im Jahr von irgendwo auf der Welt gemeldet. Ich hab’ 2009 mal so einen Boliden gesehen, da war es noch hell. Die erreichen aber normalerweise nicht einmal den Erdboden, sondern verglühen in 80-40 km Höhe komplett. Bestenfalls kleine Bruchstücke fallen als Meteoriten gelegentlich auf den Erdboden, wenn sie aus Eisen bestehen.

    Wie ich nebenan schrieb, sind die Objekte, die solche Feuerkugeln verursachen, normalerweise nur ein paar cm groß (von denen gibt’s natürlich viel mehr als von den größeren Asteroiden; jeden Tag verglühen mehrere Tonnen an Sternschnuppen in der Atmosphäre, als Staub kommen sogar tausende Tonnen herunter). Da braucht man keine Angst vor zu haben, die leuchten nur spektakulär, man sollte sich vielmehr am Anblick dieser kosmischen Feuerwerksraketen erfreuen.

  100. #102 Alderamin
    1. November 2015

    @Jen

    Der hier vom 7. September in Thailand ist cool:
    https://tinyurl.com/o4vl9uq

    Der wäre nachts noch viel heller gewesen, als der heute Abend.

  101. #103 yolanda
    1. November 2015

    mal `ne frage: ich hab jetzt schon öfter solche aufnahmen aus fahrenden autos, von der front ausgefilmt, gesehen. filmen da leute stundenlang auf fahrten, in der hoffnung was zu entdecken oder sind solche ereignisse relatv vorhersehbar? ich hatte es jetzt so verstanden, dass es nicht vorhersehbar ist.

  102. #104 bikerdet
    1. November 2015

    @ yolanda :

    Ne, die filmen einfach Tag für Tag was auf der Straße passiert. In Russland, wo die meisten Videos herkommen, sind diese Aufnahmen von s.g. Dashcams bei Gericht als Beweis zugelassen. Es gibt bei YT tausende Videos von spektakulären Unfällen. Und ab und zu bekommt man eben ein abstürzendes Flugzeug oder einen Asteroiden aufs Bild …

    In Deutschland sind diese Videos als Beweismittel nicht zugelassen. Dir fehlt die Zustimmung des ‘Gefilmten’. Die wird Dir ein Unfallgegner, zumal wenn er der Verursacher ist, natürlich nicht geben. Aber zu Deinem Vergnügen (oder für Zeitraffer = Timelapsvideos) ist es legal. Auch solche Zeitrafferaufnahmen gibt es zu hauf bei YT.

  103. #105 Alderamin
    1. November 2015

    @Yolanda

    Solche Kameras (“Dashcams”) installiert man sich im Auto für den Fall, dass ein Unfall passiert, um zu dokumentieren, was genau passiert ist. Die nehmen eine gewisse Zeitspanne auf und überschreiben ältere Aufnahmen. Hatte mir auch schon mal überlegt, eine zu installieren, weil man die interessanten Fahrer auf der Autobahn erlebt. Sind besonders in Russland sehr beliebt, deswegen gab es so tolle Aufnahmen von dem Asteroiden in Tscheljabinsk.

    Siehe auch https://www.spiegel.de/auto/aktuell/dashcam-als-beweismittel-vor-gericht-zulaessig-a-1030116.html

  104. #106 yolanda
    1. November 2015

    ah – das kannte ich noch nicht. war echt erstaunt über diese identischen film-perspektiven.
    danke!

  105. #107 Dustin
    Lauchhammer
    1. November 2015

    Hmm ich lese gerade, dass man ihn nicht mit bloßem Auge hätte sehen können. Denn wir haben uns gestern auf unserer Tour gewundert. Plötzlich erstrahlte ein Teil des Himmels in einem grellen grün-bläulichem Licht. (ca. 19 Uhr also war es schon dunkel) Wir haben natürlich auch an Events oder so gedacht, aber aus der Richtung aus der das Licht kam befinden sich keine Veranstaltungsorte. Nur ein alter Tagebau. Genau wissen wir nicht was es hätte sein können. Die kleinen meinten sie hätten etwas Kometartiges fliegen gesehen.

  106. #108 Dietmar
    1. November 2015

    @Dustin: Das war ein anderes Ereignis: ein großer Meteor. Ist im den vorigen Kommentaren erklärt sowie Bilder und Videos verlinkt.

  107. #109 Jen
    1. November 2015

    @Alderamin Ich hätte wahrscheinlich bei einem solchen ereignis Panik gehabt. Ich hätte schon viele fragen. Aber ichtraue sie mich hier nicht zu stellen, weil die anderen dann einen als dumm oder als troll bezeichnen was ich aber nicht bin! Ich verstehe viele Dinge in Astronomie nicht und habe viele Ängste.

  108. #110 Roxana
    Berlin
    1. November 2015

    War gestern mit meinen Kindern zur Halloween-Party in Berlin. So gegen 19.00 Uhr waren wir draußen und schauten uns das Programm an. Als wir plötzlich einen hellen Streifen am Himmel sahen. Meine Kinder waren ganz begeistert und auch die Umstehenden waren fasziniert. Es sah ein bisschen aus wie eine Sternschnuppe nur irgendwie viel größer. Der Schweif war fast eine halbe Minute lang zu sehen. Was könnte das gewesen sein? Wir haben uns schon gefragt, ob irgendetwas abgestürzt ist. Aber da nichts in den Nachrichten dazu war, kann es das nicht gewesen sein. Könnte der Asteroid vielleicht doch näher gewesen sein als gedacht?

  109. #111 Roxana
    1. November 2015

    Sorry, hatte nicht alle Kommentare gelesen. Hat sich meine Frage also erledigt. Dann hab ich es also auch gesehen 🙂

  110. #112 Samhaine
    2. November 2015

    danke fuer die verlinkten bilder/videos …
    so erstmal dashcam auf wunschzettel gepackt 🙂

  111. #113 Alderamin
    4. November 2015

    @Jen

    passiert so was öfter?

    Ja, hier ist schon der nächste Bolide, von vorgestern. Vielleicht auch ein Taurid, wie der andere (also zu einem Sternschnuppenschwarm gehörig).

    Aber ichtraue sie mich hier nicht zu stellen, weil die anderen dann einen als dumm oder als troll bezeichnen was ich aber nicht bin!

    Es gibt hier einen Troll, der regelmäßig genau solche Fragen unter immer neuen Namen immer wieder stellt und sich dann ins Fäustchen lacht, wenn er Antwort bekommt. Deswegen gab es Unmutsäußerungen unter den Kommentatoren, die nicht immer berechtigt waren. Nicht persönlich nehmen, Du warst ja gar nicht gemeint gewesen.

  112. #114 Christian der 1.
    4. November 2015

    @yolanda. mit diesen videos von den dashcams wurde richtige “wissenschaft” gemacht. Beim Asteroiden in Rußland wurden nach einem Aufruf von Wissenschaftlern die aussagekräftigsten Videos ausgewertet. So konnte man die genaue Flugbahn und Helligkeitsentwicklung nachvollziehen.

    @Jen, und ich würde morden, zumindest eine Stubenfliege 🙂 um soetwas zu sehen ! Und wenn ich die Post hier so lesen, hätte ich dort wo ich wohne vielleicht auch die Chance gehabt ihn zu sehen ;-(. Der ist ja scheinbar von Südösterreich, über Tschechien, Ostdeutschland, Polen gerast. Bzw. es war seine Leuchtspur sichtbar.

  113. #115 Christian der 1.
    4. November 2015

    @Jen jetzt hab ich noch ein bissal recherchiert. Also wenn das stimmt, dass dieser helle, grüne Meteor (-12 mag bis -14 mag hell war (ist so ne Einheit wie man Helligkeiten von Objekte am Himmel misst)) dann kommt so ein Teil im Mittel so einmal am Tag runter. Irgendwo auf der Erde wohlgemerkt. Also ist es schon ein großer Zufall soetwas beobachten zu dürfen.

  114. #116 Alderamin
    13. November 2015

    Die Tauriden waren diesmal sehr aktiv und haben eine Menge Feuerkugeln generiert (mehr als doppelt so viele wie in anderen Jahren), unter anderem auch den in Europa an Halloween sichtbaren. Diese Häufung scheint alle 61 Jahre aufzutreten. Sie ist noch im Gange.

    https://www.amsmeteors.org/2015/11/november-2015-fireball-surge/

  115. […] ist übrigens auch klar, warum selbst Asteroiden wie der Halloween-Asteroid, der kürzlich sehr nahe an der Erde vorbei geflogen ist, mit freiem Auge kein spektakulärer […]