Letzte Woche habe ich einer Ameise den Hintern angemalt! So etwas habe ich zuvor noch nie gemacht (und ich gehe davon aus, dass ich es in Zukunft nicht mehr tun werde). Aber es war eine interessante Erfahrung und vor allem hat es mit spannender Wissenschaft zu tun. Das Ameisen-Bodypainting fand nämlich am Institute of Science and Technology – Austria (IST Austria) statt und es war nicht das einzige, das ich bei meinem Besuch dort erlebt habe.

Das IST Austria ist keine Universität, sondern eine sogenannte “postgraduale Wissenschaftseinrichtung”. Dort wird geforscht; es findet aber keine Studienbetrieb (ausgenommen Doktoratsstudien) statt. Finanziert wird es vom Staat beziehungsweise vom Land Niederösterreich. Denn dort, ein kleines Stück außerhalb von Wien in der Gemeinde Maria Gugging befindet sich das IST. Und dorthin habe ich mich gemeinsam mit meinem Science-Busters-Kollegen Martin Moder auf den Weg gemacht.

Denn das IST hatte ein Event für “Influencer” veranstaltet. Mir war zwar nicht bewusst, dass ich zu dieser Kategorie gehöre – aber eine entsprechende Einladung hatte ich trotzdem bekommen. Und da ich immer schon mal wissen wollte, was am IST so getrieben wird war das eine gute Gelegenheit, die Forschungseinrichtung endlich zu besuchen.

Als Astronom habe ich am IST ja eigentlich nichts zu suchen; diese Forschungsrichtung gibt es dort nicht. Dafür aber Physik/Chemie, Mathematik/Informatik und Biowissenschaft (was den Mikrobiologen Martin Moder natürlich sehr gefreut hat) und auch wenn ich als Astronom die Astronomie selbstverständlich viel cooler finde als alles andere bin ich immer gerne bereit was Neues zu lernen. Vor allem aber hat mich interessiert, wer denn die anderen Influencerinnen und Influencer sind, die an diesem Event teilnehmen sollten. Der Zweck solcher Veranstaltungen besteht ja vor allem darin, dass die teilnehmenden Personen danach ihrem Publikum davon berichten was sie erlebt haben und dadurch (im Idealfall positive) PR für das Institut machen. Ich beschäftigte mich ja jetzt schon seit mehr als 10 Jahren mit der Vermittlung von Wissenschaft an die Öffentlichkeit; unter anderem über soziale Medien wie Instagram. Da sind wissenschaftliche Inhalte ja eher selten und ich war gespannt, ob die anderen anwesenden Leute dort ähnliche wissenschaftskommunikative Projekte unterhalten wie ich.

Eher nicht. Abgesehen von Martin Moder und mir gab es niemanden mit einem ähnlich starken wissenschaftlichen Hintergrund (meines Wissens nach; sollte ich mich irren bitte Bescheid sagen!). Was aber ja eigentlich gar nicht mal so blöd ist. Denn man will ja Wissenschaft nicht nur an eine eh schon wissenschaftsaffine Zielgruppe vermitteln sondern auch und vor allem an diejenigen, die bis jetzt noch nicht wissen, wie cool die Wissenschaft ist.

Wir waren also eine bunt gemischte Gruppe. Oder wenn man es anders formulieren will: Es war eine Gruppe von Influencerinnen (mehrheitlich) und Influencern und dazu noch Martin Moder und ich 😉 Auf jeden Fall begann der Abend mit einer kurzen Einführung über das IST selbst und dann gabs Essen! Immer ein guter Anfang, wie ich finde, und im Aufenthaltsraum hab ich auch gleich interessante Lektüre entdeckt.

Dann bekamen wir alle Labormäntel. Vermutlich, weil es um Wissenschaft geht und man in der Wissenschaft ja bekanntlich Labormäntel trägt… Aber mit Sicherheit auch, damit wir externen Besucher auch leichter als solche erkennbar sind.

Auf jeden Fall mussten wir uns dann in Gruppen aufteilen. Denn leider war nicht für alle die Besichtigung aller im Programm angekündigten Punkte möglich. Was zwar verständlich ist, denn in den Labors ist nicht viel Platz und die Zeit begrenzt. Aber es gab so vieles, was mich interessiert hätte. Alles eigentlich. Zur Wahl standen Gehirnwissenschaft, die Entwicklung von Zebrafischen, Elektronenmikroskope und Ameisenforschung. Auf Hirn und Fisch musste ich leider verzichten – aber zuerst ging es sowieso noch für alle in den “in vitro Raum” um dort etwas über Pflanzen zu lernen. Dieser Raum war sehr, sehr rosa und deswegen selbstverständlich auch die erste unverzichtbare Selfie-Location:

Pink ist das Licht in diesem Raum übrigens, weil Pflanzen im Allgemeinen grün sind. Und zwar deswegen, weil sie grünes Licht reflektieren. Für ihre Fotosynthese benutzen sie das Sonnenlicht, aber eben nicht den grünen Anteil. Warum sie das allerdings so machen, ist unklar. Ich habe über das Thema schon öfter mal geschrieben und eine wirklich definitive Antwort gibt es noch nicht. Ich hab mich natürlich auch gleich bei den anwesenden Expertinnen und Experten der Arbeitsgruppe von Professor Jirí Friml nach neuen Erkenntnissen erkundigt.

Aber offensichtlich ist diese Frage immer noch offen. Pflanzen sind grün und es kann gut sein, dass das schlicht und einfach dem evolutionären Zufall zu verdanken ist. Und weil sie grün sind, werden die Räume in denen sie gezüchtet werden mit pinkem Licht bestrahlt. Denn wenn die Pflanzen das grüne Licht sowieso ignorieren, dann braucht man es ihnen auch gar nicht erst vorsetzen.

Pflanzen nehmen für ihre Fotosynthese den roten Anteil des Lichts ebenso wie den blauen. Mit dem grünen können sie nichts anfangen. Warum sollte man sie dann also mit künstlichem weißem Licht beleuchten? Rote und blaue LEDs sind viel billiger zu produzieren als weiße – und diese beiden Farben reichen den Pflanzen völlig aus. Also kriegen sie pinkes Licht, wachsen zufrieden vor sich hin; die Forscherinnen und Forscher freuen sich, weil sie nicht so viel Geld ausgeben müssen und alle anderen können coole Bilder für ihre Accounts in den sozialen Medien machen…

Erforscht wird dort übrigens die Acker-Schmalwand. Ein unscheinbares Kraut, dass aber in der Botanik dennoch eine große Karriere gemacht hat. Sein Genom ist schon seit 2000 vollständig entschlüsselt; die Pflanze ist genügsam, braucht nicht viel Platz und hat einen sehr kurzen Reproduktionszyklus. Sie lässt sich gut genetisch manipulieren und ist in den letzten Jahrzehnten aus all diesen Gründen zum Modellorganismus in der Pflanzenforschung geworden. Quasi die “Fruchtfliege der Botanik”. Am IST Austria untersucht man dort zum Beispiel die hormonellen Vorgänge in der Pflanze die ihr sagen, in welche Richtung sie ihre Wurzeln wachsen lassen soll (nach unten idealerweise – aber wo das ist muss man als simple Pflanze ja erst einmal rausfinden!).

Nach der Botanik ging es weiter zu den Elektronenmikroskopen. Die werden am IST erforscht und zur Forschung eingesetzt. Aber auch bereit gestellt; die Mikroskope sind eigener wissenschaftlicher Service-Bereich; wer Lust, Geld und einen passenden Forschungsanlass hat, kann dort entsprechende Beobachtungszeit mieten.

Dieses Gerät ist ein Kryo-Elektronenmikroskop; dort werden Proben vor der Untersuchung auf Temperaturen von -150 Grad Celsius abgekühlt. Im Gegensatz zur normalen Elektronenmikroskopen muss man dann nämlich zuvor nicht das Wasser aus den Proben entfernen (ein Prozess der kompliziert ist und zu Verunreinigungen führen kann). Die schockgefrosteten Proben bilden keine Eiskristalle und sind daher sehr klar. Müssen sie auch sein, denn hier verwendet man die Technik der Transmissionselektronenmikroskopie. Die Proben – zum Beispiel irgendwelche Proteine deren Struktur man verstehen will – werden auf ein extrem dünnes Gitter aufgebracht und dann von einem Elektronenstrahl durch”leuchtet”. Je nachdem wie die Elektronen dabei abgelenkt werden kann man auf die Struktur dessen schließen was sie ablenkt – und mit diversen komplexen Computergrafikverfahren das zu untersuchende Objekt sichtbar machen. Fotografieren lässt sich das eher schlecht. Aber zumindest die winzigen Gitter auf denen die Proben ins Mikroskop kommen kann man abbilden (wenn man natürlich auch nicht sehen kann, dass es Gitter sind – dafür sind sie zu fein):

Nach diesem Hyper-Hightechteil haben wir auch noch ein “normales” Elektronenmikroskop besichtigt. Netterweise von der Firma Zeiss, was mich als Jenaer und der langen Mikroskoptradition der Stadt und von Carl Zeiss in Jena sehr gefreut hat.

Mit dem Teil haben wir dann diverse Sachen angesehen. Unter anderem das, was eine Zecke in uns reinsteckt wenn sie unser Blut aussaugt. Das sieht so aus (auch wenn man das vielleicht gar nicht so genau wissen wollte):

Diese Art der Mikroskopie ist übrigens auch das ideale Hobby für alle, die gerne James-Bond-Superschurken wie Auric Goldfinger wären, es sich aber finanziell nicht leisten können, komplette Menschen in Gold zu tauchen. Die können vorerst einmal Insekten und anderes Kleinstgetier mit dünnen Goldfilmen zu überziehen: Genau das muss man nämlich tun, wenn die Proben vernünftig vom Mikroskop abgetastet werden sollen:

Biologe Martin Moder, immer mehr den kleinen Dingen zugewandt, konnte sich vom Mikroskop gar nicht mehr losreißen. Aber auf uns warteten die Ameisen!

Und der Teil des Abends auf den ich mich schon die ganze Zeit gefreut habe: Eine Ameise zu bemalen! Aber zuerst durften wir uns die Forschungsobjekte der Arbeitsgruppe von Professorin Sylvia Cremer genauer ansehen. Im entsprechenden Labor gibt es jede Menge Kühlschränke:

In denen sich aber keine Chemikalien befinden oder Snacks für die Mittagspause. Sondern jede Menge Ameisen. Die hier haben eine besondere Rolle; es sind quasi die “Show-Ameisen” – die müssen nichts tun und werden auch nicht wissenschaftlich untersucht. Sondern immer dann rausgeholt, wenn Besuch mit Kameras vorbei kommt. So wie ich:

Unterm Mikroskop sehen die kleinen Tiere dann noch einmal cooler aus:

Ganz besonders diese Art hier. Ich war leider zu sehr auf die faszinierende blaue Färbung konzentriert dass ich die Erklärung verpasst habe, warum manche blaue Flügel haben und manche nicht…

Auf jeden Fall aber geht es in der Ameisenforschung am IST um die soziale Interaktion der Insekten. Wer sorgt dafür, dass eine Kolonie geschützt wird und wie passiert das? Wie interagieren die einzelnen Tiere, wie regieren sie auf Krankheitserreger und mit welchen chemischen Strategien werden solche Bedrohungen neutralisiert? Das alles und noch viel mehr wird untersucht und damit das klappt, darf man im Gewusel so einer Ameisenkolonie nicht die Übersicht verlieren. Eine Ameise sieht ja auf den ersten Blick aus wie jede andere und es nicht einfach zu verfolgen, was ein einzelnes Tier treibt. Deswegen muss man die, an denen man interessiert ist, irgendwie markieren. Ich hab mir da ja irgendwas high-tech-mäßiges vorgestellt; irgendwas mit Elektronik, RFIDs, Mustererkennungsalgorithmen am Computer, und so weiter. Aber, wie mir erklärt wurde, die effektivste, schnellste und simpelste Lösung ist es immer noch, die Ameise einfach anzumalen. Ein farbiger Punkt, mit Edding auf den Hintern – mehr braucht es nicht. Und genau das durften wir probieren.

Das Prozedere kling einfach. Man nimmt eine Ameise mit der Pinzette und hält sie dann so zwischen den Fingern, dass ihr Hinterteil gut erreichbar ist. Die Tiere sind robuster als man denkt, solange man nicht extrem zudrückt halten sie schon ein wenig was aus. Dann nimmt man mit einer kleinen Nadel ein bisschen Farbe auf, platziert sie an der richtigen Stelle und lässt die Ameise wieder laufen. Die Wissenschaftlerinnen die uns durchs Labor geführt haben, haben das ruck zuck hinbekommen. Bei mir hat es ein wenig länger gedauert. Aber am Ende war auch meine Ameise entsprechend markiert:

Die Tiere merken es übrigens, wenn sie Farbe am Hintern haben. Und tun sich sofort zusammen, um sich wieder zu säubern… Wobei wir sie dann allein gelassen und uns auf den Weg ins instituteigene Pub gemacht haben. Auf dem Ablaufplan stand eine kleine Pause, die wir gerne genutzt haben.

Als ich noch an der Uni Wien studiert bzw. an den Unis in Jena und Heidelberg gearbeitet habe, gab es da nirgendwo ein Pub. Es gab nicht einmal einen vernünftigen Campus; die Uni-Sternwarten liegen ja meistens abseits der restlichen Universitätsgebäude. Ich hatte ein Büro und war schon froh, wenn da irgendwo einen Kaffeemaschine war. Entsprechend neidisch war ich auf die Ausstattung des IST, auf das Pub und vor allem auf den craftbiergefüllten Kühlschrank!

Die Stimmung war auf jeden Fall großartig. Es fand nämlich nicht nur gerade ein Karaoke-Abend statt:

Sondern auch ein Abschiedsfest für einen Forscher der demnächst nach Neuseeland wechselt. Damit hatten wir zwar eigentlich nichts zu tun – wurden von der überbordenden Stimmung und den Partygästen aber regelrecht überwältig. Martin Moder wurde zum Jägermeistertrinken angehalten; ich sollte eines der vielen Kostüme (ich glaub es war eine Kostümparty…) anziehen. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, wer den besseren Deal bekommen hat:

Nach dem kurzen Pub-Intermezzo ging es weiter mit Wissenschaft. Und zwar in die Nanofabrication Facility. Also im Wesentlichen ein Reinraum, in dem man komplexe chemische und materialwissenschaftliche Experimente unter höchst-sauberen Bedingungen machen kann. Besichtigt werden konnte der Raumrein nicht (dafür waren wir nicht sauber genug). Aber zumindest durch die Schleuse in den Vorraum wurden wir geführt und einer von uns (ich!) durfte auch das komplette Schutzanzugsensemble anziehen. Hat aber leider niemand fotografiert; ihr müsst euch daher mit meinem Reinraumschuhregalfoto zufrieden geben:

Dann ging es weiter durch andere Gänge von denen wir aus in andere Reinräume blicken konnte die tatsächlich alle sehr rein und aufgeräumt ausgesehen haben.

Die Erklärungen dazu waren allerdings ein wenig schwierig zu verstehen. Im Gegensatz zu den anderen Station des Abends gab es hier nichts direkt zu sehen, zu erleben oder anzufassen. Es gab Schautafeln an den Wänden der Gänge auf denen erklärt wurde, mit man zum Beispiel mikroelektronische Bauteile in solchen Reinräumen herstellt und beschichtet. Aber das blieb alles sehr abstrakt und die Erläuterungen waren für meinen Geschmack deutlich über dem Niveau das für eine Zielgruppe aus fachfremden Menschen angemessen wäre.

Zum Abschluss gab es dann noch einen Vortrag von Professor Georgios Katsaros der sich mit den Quanteneffekten bei Transistorbauteilen und Quantencomputern beschäftigt. Der Vortrag war wirklich engagiert und Katsaros mitreißend, so dass man ihm den Spaß an seiner Forschung mehr als nur angesehen hat.

Aber auch dieser Vortrag war deutlich über dem Niveau dessen, was man von einem fachfremden Publikum erwarten kann. Vor allem so spät am Abend, wenn die Aufnahmefähigkeit doch schon sinkt, egal wie interessiert man wäre. Ich hab ja zumindest ein bisschen Ahnung von Quantenmechanik, aber auch für mich war ein guter Teil des Vortrags zu hoch. Es war die Art von Vortrag, die man zum Beispiel in einem Institutsseminar o.ä. hält; mit wissenschaftlichen Diagrammen, mit Formeln, usw. Aber für ein Publikum aus Influencerinnen und Influencern die sich eher nicht mit tagtäglich mit Quanteneffekten, Qubits, Halbleitern u.ä. beschäftigen war das vermutlich der falsche Ansatz.

Nach einer kurzen Führung durch Katsaros’ Labor mit jeder Menge lauten Maschinen war der Abend dann – kurz vor Mitternacht – zu Ende. Ein Teil der Leute fuhr mit dem Shuttlebus wieder zurück nach Wien. Der Rest (inklusive mir) nahm das Angebot des IST Austria an, im dortigen Studenten/Gästewohnheim zu übernachten. Auch hier hat mich der Neid gepackt; die Zimmer waren dramatisch viel komformtabler als die Behausung im Wohnheim “Haus Döbling” in Wien in dem ich 3 Jahre lang während meines Studiums gewohnt hatte. Versöhnt hat mich dann aber ein kurzer Blick in die Gemeinschaftsküche. Dort ist alles noch so wie es auch schon zu meiner Zeit war:

Die Nacht am IST war bequem, aber kurz. Um 7 Uhr stand als nächster Programmpunkt “Science Yoga” auf der Liste; ich wollte aber zuvor noch ein wenig im Wienerwald um Maria Gugging herum laufen gehen. Hab ich auch gemacht; allerdings nicht berücksichtigt dass es um kurz vor 6 Uhr morgens im Oktober eher dunkel ist. Ich hab also nicht viel gesehen; nett wars trotzdem. Auch das “Science Yoga”: Ich hab ja erst kürzlich von meiner Beschäftigung mit Yoga berichtet und war daher besonders interessant daran, wie man am IST Austria Wissenschaft und Yoga verbindet. Hat man dann aber eh nicht; es war eine ganz normale Yoga-Stunde (nur ohne den ganzen esoterischen Kram den man da oft zu hören kriegt). Aber eine sehr gute Yoga-Stunde mit einer netten Lehrerin die ein überraschend anstrengendes aber am Ende auch sehr entspannendes Programm zusammengestellt hat. Den Kopfstand hab ich dann allerdings nicht probiert; Martin Moder wollte es aber ausprobieren. Hat auch geklappt (zumindest für ein paar Sekunden):

Nach dem Yoga hab ich einen kurzen Rundgang und Bilder vom IST Austria bei Tageslicht gemacht:

Und war dann ein letztes Mal neidisch ob der auf einem kleinen Hügel gelegenen Mensa/Cafeteria mit schöner Terasse und Ausblick. Dort gab es Frühstück und dann bin auch ich wieder zurück nach Wien gefahren.

Der Besuch am IST Austria war ein interessantes Erlebnis. Ich hab viel neues gelernt, ich hab ein Forschungsinstitut erlebt das ganz anders funktioniert als eine normale Universität und coole Wissenschaft von netten Forscherinnen und Forschern erklärt bekommen. Wenn ich das ganze in meiner Rollen als Wissenschaftsvermittler betrachte, hätte ich so ein Event vermutlich ein wenig anders aufgezogen. Ich fand die Struktur ein wenig durcheinander. Der Beginn mit dem Abendessen war super; die Führungen durch die Labors danach auch. Aber es hat ein klein wenig gestört, dass die Pause im Pub dann nur kurz war und darauf genau die Teile des Programms gefolgt sind, die eher wenig “interaktiv” waren. So einen Abend sollte man nicht mit einem (leider zu komplizierten) Vortrag beenden. Wenn es Vorträge geben soll, dann sollten die am Anfang stattfinden, wenn alle noch frisch und aufnahmefähig dafür sind. Und der Besuch im Pub hätte der Abschluss des Abends sein sollen, damit sich dort dann alle entspannen und ohne Zeitdruck ein wenig miteinander plaudern können. Das hätte zumindest mir als Ende besser gefallen als das herumsitzen in einem Vortragszimmer und eine schnelle Verabschiedung an der dunklen Bushaltestelle vorm Institut.

Aber trotzdem: Mir hat es super gefallen am IST Austria. Ich konnte mir bis jetzt nie so richtig vorstellen, was dort eigentlich getrieben wird. Jetzt kann ich das und wenn ich noch in der Wissenschaft tätig wäre, fände ich es sicherlich sehr cool, dort zu arbeiten. Offene Stellen gibt es dort jedenfalls jede Menge:

Wer nicht gleich dort arbeiten sondern einfach nur mal vorbei schauen will, sollte den Veranstaltungskalender des IST Austria im Auge behalten. Da gibt es immer wieder Events, Fachvorträge, populärwissenschaftliche Vorträge, und so weiter.

Ich habe am Abend des Evenst einige Eindrücke direkt über Twitter geteilt. Mein Kollege Martin Moder hat das ganze auf seinem Instagram-Account begleitet wo ihr auch noch ein paar Videos u.ä. ansehen könnte.

Und falls ihr wissen wollt, was die anderen Influencerinnen und Influencer über den Besuch am IST berichtet haben: Das kann ich euch nicht sagen; ich hab noch nicht von allen die dabei waren herausgefunden wo sie der Welt Dinge erzählen. Die meisten vermutlich bei Instagram, zumindest tun das die, die ich bis jetzt dort gefunden habe. Ob und was man dort noch zum IST Austria finden kann, weiß ich allerdings nicht – das Medium ist ja, zumindest was die “Stories” angeht sehr flüchtig. Nach 24 Stunden ist alles wieder weg und wenn man es nicht explizit dauerhaft gespeichert hat, bleibt es das auch. Aber schaut einfach mal rein. Zum Beispiel bei Hannah MayLou, Daniel Fila, Nina Himmelreich oder Maja Florea.

Kommentare (3)

  1. #1 luckycornflaki
    7. Oktober 2019

    Beindruckend. Das hätte es schon viel früher geben müssen. Die Wiener sind klüger als man denkt.

  2. #2 noch'n Flo
    Schoggiland
    8. Oktober 2019

    @ FF:

    Das Kostüm darfst Du aber nicht auf der Bühne tragen, sonst machst Du Martin Puntigam Konkurrenz (also vor allem farblich). 😛

  3. #3 bruno
    11. Oktober 2019

    ich meine, immerhin haben sie euch nur eine Nadel mit Farbe in die Hand gedrückt – und keine Lupe…..