Beobachtung 1: Seit ihrer Gründung hat sich die AfD in den inzwischen 10 Jahren ihrer Existenz immer weiter nach rechts bewegt, es gab Spendenskandale, unsägliche Sprüche ihrer (An)führer, die Berichte über (Ex-)Nazis in ihren Reihen häufen sich und inzwischen ist sie für den Verfassungsschutz ein rechtsextremer Verdachtsfall. Dennoch erhält die AfD bei der Sonntagsfrage (während ich das schreibe, ist der 4.2.23) 15%, 5% mehr als bei der letzten Bundestagswahl. Sie werden also immer extremer und zugleich immer beliebter. In Berlin sind kürzlich wohl sogar Tausende ehemalige Wähler der Linken direkt zur AfD übergegangen!

Wie ist das zu erklären? Natürlich weder dadurch, daß im September 2021 10% der Wähler rechtsextrem waren, noch daß in den letzten 1,5 Jahren zusätzlich 5 % der Wähler rechtsextrem geworden sind. Ich bin auch nicht überzeugt, daß die Krisen der letzten Jahre (v.a. “C-Wort” und der Ukraine-Krieg) die einzigen Erklärungen für diese Entwicklung sind.

Meine Erklärung (zumindest eines Teils dieser Entwicklung) konnte man in den USA, die uns in solchen kulturellen Phänomenen ja gerne 5-10 Jahre voraus sind, bereits 2016 in Gestalt der Wahl Trumps beobachten und meine Gedanken dazu habe ich damals auch schon aufgeschrieben: daß diese für ein politisches Amt – und erst recht das mächtigste der Welt – maximal ungeeignete menschliche Groteske gewählt wurde, lag auch (und in vermutlich nennenswertem Maße) an einer Gegenreaktion gegen die damals in den USA bereits grassierende und als  übergriffig, bevormundend und in ihren Verfemungsreflexen als extrem anmaßend empfundene woke Ideologie, die von der Wählerschaft vor allem mit den Demokraten in Verbindung gebracht wurde, während sie gleichzeitig wahrnahm, wie deutlich sich Trump ostentativ und konträr dazu davon abgrenzte (und selbst nach seiner verheerenden ersten Amtszeit trug in meinen Augen dieser woke-Abstoßungseffekt zu seiner Fast-Wiederwahl bei). Hinzukommt, in den USA wie in Deutschland, daß sich Angehörige der „Arbeiterklasse“, eigentlich traditionelle Demokraten- bzw. SPD/Linke-Wähler, zusehends von diesen Parteien nicht mehr vertreten, wenn nicht gar vor den Kopf gestoßen und verraten fühlen, weil diese sich nicht mehr um „Klassen“ und „Klassismus“ kümmern und um die Stärkung von Arbeiterrechten und Rechten für Menschen mit geringem Einkommen bemühen, sondern nun in erster Linie die woke-konformen Identitätsgruppen („Rasse“, „Gender“, Sexualität) bedienen.

Inzwischen ist nämlich “woke” (präziser als Critical Social Justice-Aktivismus zu bezeichnen, hier mehr zum Hintergrund) auch in Deutschland voll angekommen, mit Cancel Culture und Twitter-Shitstorms, Identitätspolitik auf Steroiden, Gender-Unfug und -Nötigung (eine Spezialität des deutschsprachigen Raums, die interessanterweise im englischsprachigen Raum keine Rolle spielt), einem völlig hysterischen, regelrecht blindwütigen Transsexuellen-Aktivismus mit Boykott-Aufrufen von Videospielen (,die in einer fiktionalen Welt spielen, die auf Büchern basiert, deren Autorin mal was auf Twitter geschrieben hat, das jemandem nicht gefallen hat) und einer von vielen wahrgenommenen Einengung des Korridor des Sag- wenn nicht Denkbaren.

Wer zum Beispiel für eine gewisse Eingrenzung und Regelung von Einwanderung ist, wird sofort und ohne Bewährung als Rassist (,was natürlich schon konzeptionell unsinnig ist,) und Fremdenfeind verfemt, wer zwei (und nicht mehr) biologische Geschlechter des Menschen und überhaupt einen Unterschied zwischen Männern und Frauen wahrnimmt (und damit dem breiten Konsens der Wissenschaft folgt), ist “transphob” (was immer das sein soll), wer Übergewicht Übergewicht nennt und es für gesundheitlich bedenklich hält (und damit dem breiten Konsens der Medizin folgt), ist “fettphob” (was immer das sein soll), wer als Weißer gerne mal Jazz auf seinem Instrument spielt, Tamales in der Pfanne brät oder Dreadlocks trägt, macht sich der ” kulturellen Aneigung” schuldig, hat man als Weißer eine farbige Partnerin, exotisiert man sie bloß und ist deshalb Rassist oder mindestens Kolonialist, hat man aber eine weiße Partnerin, lehnt man wohl Farbige ab und ist sowieso Rassist (auch als ‘double bind’ oder ‘Kafka trap’ bezeichnet), besteht man in Diskussionen auf Regeln, Belege und Beweise und will “gelebte Erfahrung” und “gefühlte Wahrheiten” nicht als gleichwertige Belege anerkennen, begeht man “epistemologische Ungerechtigkeit” und sollte sich mal besser seiner “weißen Privilegien” und “alternativer Wissenssysteme” bewußt werden, ist man zufällig schwarz und besteht auf wissenschaftliche Belege für eine Behauptung, ist man ein “Onkel Tom” und hat Rassismus schon “internalisiert”. Und so immer weiter und so fort. Das geht bis hin zur in der Empfehlung des Berliner AStA an Frauen, nach sexuellen Übergriffen doch besser nicht die Polizei zu rufen, impliziten Täter-Opfer-Umkehr.

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Kommentare (295)

  1. #1 DH
    22/02/2023

    Wütende und brillante Analyse, es ist äußerst erfrischend, das zu lesen.

  2. #2 Zebrastreifenpferd
    Niederbayern
    22/02/2023

    Ein paar Erscheinungen der letzten Jahre sollte uns lehren, daß auf der Rechten Leute unterwegs sind, die die letzten Jahre ein Haufen über Internet- Propaganda gelernt haben. Es könnte also durchaus passieren, daß diese Woke – Geschichte auch von Rechts angetrieben wird. Es provitiert ja auch momentan niemand so sehr wie Afd und Konsorten. Für die Linke ist es eigentlich eher ein Phyruss- Sieg.

  3. #3 Dirk Freyling
    Erde
    23/02/2023

    Herr Courts,
    ich verstehe Ihre Äußerungen, Ihre Motivation hier als Biologe vorliegende Prognosen abzugeben jedoch nicht.
    Analytisch gesehen machte es und macht es ergebnisorientiert Sinn die AFD zu wählen. Das Wahlprinzip ist “recht” einfach: Welche Partei richtet ökonomisch, kulturell, perspektivisch usw. den kleinsten Schaden an? Und was sind in dem Zusammenhang meine Möglichkeiten?
    Nichtwählen ist gemäß deutschen Wahlrechts wirkungslos. Wir werden bereits auf allen Ebenen (Bund, Land, Gemeinden) von Minderheiten regiert, da die Wahlbeteiligung keinen Einfluss besitzt.
    Des Weiteren: Ob jemand CDU/CSU, FDP, SPD, Linke, Grüne in beliebiger Koalitions-Kombination wählt, macht schon lange keinen Unterschied mehr. Die einzige Oppositionspartei mit mehr als 5% ist die AFD. Also lautet die analytische Antwort: AFD wählen. Alle anderen Optionen zementieren, so oder so eingefärbt, den Ist-Zustand.

  4. #4 hto
    Holographische Konfusion
    23/02/2023

    Wenn die gleichermaßen unverarbeitete Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein” (der Kern aller konfusionierten Illusionen im geistigen Stillstand) stets im nun “freiheitlichen” Wettbewerb um die Deutungshoheit des imperialistisch-faschistischen Erbensystems (zeitgeistlich-reformistisch) gelebt wird, dann ist nichts Wunder oder Phänomen – Von der heuchlerisch-verlogenen Schuld- und Sündenbocksuche, bis zur ziemlich sicheren atomaren Apokalypse: bewusstseinsbetäubende und leicht vorhersagbare Überproduktion von Kommunikationsmüll, einer Menschheit in Hierarchie von mehr und/oder weniger gebildeten Suppenkaspermentalität (das Spiegelbild: Regierungen in “demokratisch” und/oder eindeutig korruptem parlamentarisch-lobbyistischen Marionettentheater).

  5. #5 hto
    Neue Wörter
    23/02/2023

    So kann der herkömmlich-gewohnte Kolonialismus als Globalisierung der “Dienstleistungsgesellschaft” weiter ungestört seinen wettbewerbsbedingt-kriegerischen Weg suchen, mit gleichbleibender Symptomatik von nun Tittytainment anstatt “Brot und Spiele” (im Verhältnis zur Weltbevölkerung von 1:5), egal wie sehr wirklich-wahrhaftige Vernunft und Verantwortungsbewusstsein, seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung (die “Vertreibung aus dem Paradies”), eine menschenwürdig-ebenbildliche Konstruktion des ganzheitlichen / selbst- und massenbewussten Wesens Mensch versucht zu etablieren (“Nein, nein, nein, diese Suppe ess ich nicht”).

  6. #6 hto
    Surfen auf dem/im Zeitgeist
    23/02/2023

    “Dienstleistungsgesellschaft”, die herkömmlich-gewohnte Versklavung in der “Freiheit” der nun unternehmerischen Abwägungen von/zu “Arbeit macht frei”.

    “Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.” (Marie von Ebner-Eschenbach)

  7. #7 Adent
    23/02/2023

    @CC
    Ich kann deinen Prognosen leider nur zustimmen, beobachte es ebenfalls in sehr ähnlicher Weise, dass “normale” Menschen sich von der “normalen” Parteienlandschaft nicht repräsentiert fühlen. Es geht aber meines Erachtens noch weiter als woke oder nicht woke. Es geht darum, dass die Leute die ich meine sich am liebsten gar nichts vom Staat vorschreiben lassen wollen (besonders im Rahmen der Pandemie sichtbar), gleichzeitig aber extreme Forderungen an diesen haben. Man zahle ja schon so extrem viel Steuern oder andere Abgaben, da müsse man ja nicht auch noch was gegen den Klimawandel tun, die Pandemie ist eh nur gefaked etc. pp.
    Dazu kommen dann noch und das vielfach in der jungen Generation die Woke und Gender-Strömungen unterschiedlichster Coleur, das Ganze ergibt eine sehr unangenehme Mischung, HTO mit seinen wirren Forderungen in #3-5 passt da sehr gut rein.
    Und wie du richtig sagst, die an der Ampel beteiligten Partein inkl. der Linken sind davon vollständig überrumpelt worden und haben keinerlei Konzept. Die C-Parteien habens aber im Moment auch nicht und so sammeln die am lautesten gegen überhaupt etwas schreienden Rechten im Moment genügend Rückhalt ein. Das kann durchaus mehr werden wie du sagst oder weniger wenn es gescheit von gemäßigteren instrumentalisiert wird.

  8. #8 hto
    23/02/2023

    @Adent

    Wieso sind meine Anregungen (hin zu einer Gemeinschaft in globalem Gemeinschaftseigentum OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik, wo Steuern zahlen u.a. absolut keinen Sinn mehr machen) wirre Forderungen (für mich zeigt sich da die Spitze der gebildeten Suppenkaspermentalität!).

  9. #9 hto
    Holographische Konfusion
    23/02/2023

    @Adent
    “Instrumentalisiert”, ist in der Konfusion dieser Welt- und “Werteordnung” … – [ X ] Für die “treuhänderische” Verwaltung ihres …bewusstseins, machen Sie hier ihr Kreuzchen auf dem Blankoscheck (und nutzen Sie dann mit Netiquette die Möglichkeiten ihrer Sinnhaftigkeit in allen denkbaren …losigkeiten mit “Warten auf Godot”). 😉

  10. #10 RPGNo1
    23/02/2023

    @Adent

    Sind die Ampel plus Linke von der aktuellen Entwicklung wirklich überumpelt worden? Oder haben sie ihr nicht auch Vorschub geleistet, z.B. mit der aktuellen Diskussion um das Selbstbestimmungsgesetz (SBG)?

    Zur Erinnerung, das BVerfG hat in verschiedenen Entscheidungen bestimmt, dass einzelne Vorschriften des Transsexuellengesetzes (TSG) verfassungswidrig sind. Die Regierung hätte nun eine Reform des über 40 Jahre alten Gesetzes anstreben können, die den Urteilen und modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung trägt. Stattdessen hat man sich leider vor den Karren aktivistischer Gruppen spannen lassen, die mit u.a. persönlichen Empfindungen argumentieren und die Wissenschaft sowie die Entwicklungen und Erfahrungen aus anderen Ländern (GB, Skandinavien) ignorieren.

    Noch ein Punkt: Vor der Bundestagswahl 2021 hatte sich Kevin Kühnert von verschiedenen identitätspolitischen Themen, die die Diskussion in der Partei beherrscht hat, distanziert und sie als Fehler bezeichnet.

    Auch in der grünen Partei rumort es. Vor einem der letzten Parteitage wollten Mitglieder das Thema SBG und die damit zusammenhängenden Probleme auf die Tagesordnung bringen und diskutieren. Das wurde ohne Begründung abgelehnt.

    Die Erkenntnis, dass diese Themen nur einer kleinen Gruppe nützt und von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird, ist also in den genannten Parteien vorhanden. Sie wird (aus Koalitionszwängen? Ideologischen Gründen?) jedoch ignoriert.

  11. #11 fauv
    23/02/2023

    “Zitat von Dirk Freyling: Ob jemand CDU/CSU, FDP, SPD, Linke, Grüne in beliebiger Koalitions-Kombination wählt, macht schon lange keinen Unterschied mehr.”

    Oder noch kürzer formuliert : es passiert nichts Wesentliches mehr. Der Wähler protestiert. Die Zeitung schreibt eine Schlagzeile dazu. Die Reaktion der Regierenden sind Glaubensbekenntnisse , aber keine Taten.

    Woran liegt das ? Es liegt am politischen System einerseits, dass so kompliziert geworden ist durch den Föderalismus , durch die Allmacht der Verwaltung und der Macht der Gerichte. Es liegt anderseits am Lobbyismus, der wie eine Krake die Parlamente im Griff hat. Auf deutsch gesagt, wir haben so etwas wie Korruption.

  12. #12 JW
    23/02/2023

    Ich fürchte, dass die Situation mittlerweile so verfahren ist, dass eine verständnisvolle Ablehnung sowieso nicht mehr zählt. Womit man durchkommt, ist eine diffamierende Ablehnung der betroffenen oder sich betroffen fühlenden Gruppen. Womit sich radikale Aktivisten einen Bärendienst erwiesen haben. Ich kann ja Forderungen nach Sichtbarkeit und Gerechtigkeit nachvollziehen, das Problem sind die Leute, die es überziehen. Wenn Geschichte so verfälscht wird, dass in mittelalterlichen Settings mehr Farbige als in einer modernen Kleinstadt und dazu noch in Machtpositionen auftauchen, lügt man sich in die Tasche.
    Aber, meine Prognose: Ich denke, der exzessive Aktivismus wird sich mittelfristig totlaufen, weil keiner mehr mitgeht. Wenn ich mir das Umfeld meiner schulpflichtigen Kinder anschaue, macht das in der verlangten Konsequenz kaum einer mit. Die Frage ist nur, wie sich das im Vorfeld der nächsten Bundestagswahl noch auswirkt.

  13. #13 knorke
    23/02/2023

    Politikmüdigkeit gab es auch schon vor dem wokeness-Trend.

    Meiner Meinng nach ist das Problem eher, dass die Parteien so stark auf Wirtschaftswachstum und -Förderungen ausgelegt sind (in der Hoffnung dass es allen nützt, was schon länger nicht mehr in der Form der Fall ist), sodass Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit nur als Heftplaster in der Symptombehandlung praktiziert wird. An die grundsätzlichen Themen kommt man dagegen nicht ran, weil sie zu vielen wichtigen Lobbygruppen auf die Zehen treten oder vor lauter Wirtschafts-förderungsaktionismus kein Geld oder keine Kapazität da ist (oder die föderalen Strukturen es verunmöglichen, hier von Bundesseite was grundsätzliches zu verändern).
    Eigentlich müsste viel mehr Gewicht darauf gelegt werden, dass die Reichen nicht immer noch reicher werden und die sozial und finanziell schwächsten nicht in einer sozialsackgasse landen, sondern bessere Chancen zu sozialem Aufstieg haben – besonders auch über Generationen: Das gilt für das Schul- und Ausbildungssystem, Steuern auf Einkommen und Vermögen bzw. Erbschaften, Förderung des politischen Engagements usw.

    Es scheint den Trend zu geben, dass sich Länder hin zu immer mehr Ungleichheit entwickeln, je länger sie Bestand haben und nicht durch Revolution oder Katastrophe “resetted” werden, weil sich mit dem Geld auch oft die direkte oder indirekte Macht konzentriert.
    Interessantweise war das im römischen Reich und in Byzanz auch schon so und war nicht unwesentlich für den Untergang beider Reiche.

    Weiß nicht, wie man da rauskommt. Die AfD ist dabei ausserdem eher Teil des Problems als der Lösung, wenn man sich die Parteimitglieder und deren Hintergründe sowie die AfD Parteipolitik mal ansieht. Es spricht gegen die Qualität des politischen Engagements und der politischen Bildung in Deutschland, dass die ganzen “Abgehängten” die ihre Hoffnungen auf die AfD setzen das nicht merken. Wenn sie es merken, ist es dann allerdings zu spät.

  14. #14 uwe hauptschueler
    23/02/2023

    Bisher hat noch jede Bundesregierung Artikel 20(2) GG ignoriert.

    (2) [1] Alle
    Staatsgewalt geht
    vom Volke aus. [2]
    Sie wird vom Volke
    … und
    Abstimmungen

    und … ausgeübt.

    Parteien die mir mein Recht auf Volksabstimmung verweigern werde ich nicht mehr wählen. Bleiben, von den im Bundestag vertretenen Parteien, nur noch SED und AfD übrig. Die SED hatte mit Volkeswillen nachweislich nichts am Hut. Darum wähle ich AfD, die zumindest Volksabstimmungen in ihren Flyern fordert. Wobei ich mir nichts in die Tasche lüg. Sollte die AfD vor Implementierung eines Volksabstimmungsgesetzes an einer Regierung beteiligt sein, wird es auch mit AfD keine Volksabstimmungen geben.
    Es ist so wie mit dem Umweltschutz. Die etablierten Parteien sind auch erst auf den Umweltschutz gekommen, nachdem sie Mandate an die Grünen verloren haben.

  15. #15 knorke
    23/02/2023

    (2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

    Tja, wenn man das Grundgesetz so liest, dass man die Stellen weglässt die einem nicht passen kann man natürlich alle möglichen mehr oder minder klugen Ableitungen daraus treffen. Die Reichsbürger sind darin auch ganz stark…

  16. #16 fauv
    23/02/2023

    uwe hauptschüler,
    lies mal § 14 Absatz 2 GG. “(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.”
    Dieser Artikel findet keine Anwendung mehr. Sogar die Deckelung der Mieten in Berlin wurde duch das Gericht aufgehoben.
    Was lernen wir daraus ? Gesetze allein schützen nicht vor Unrecht.

  17. #17 RPGNo1
    23/02/2023

    @uwe hauptschueler

    Lies dir bitte nochmal den Artikel 20 GENAU durch. Da steht: “Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.”

    Abstimmung Volksabstimmung. Abstimmungen z.B. zu Gesetzen finden ständig in den Parlamenten statt, egal ob auf kommunaler, Länder- oder Bundesebene.

  18. #18 LeaVingSong
    23/02/2023

    Ich fürchte, dass du mit deiner Prämisse/Annahme am Ende ziemlich richtig liegst und damit vor allem die AFD von diesen Diskussionen profitiert. Soweit ich mich erinnere haben vergangene Wahlen jedoch gezeigt, dass die AFD auch profitiert, wenn anderen Parteien versuchen ihre Standpunkte zu übernehmen. Somit wäre deine erste Prognose wahrscheinlich unzutreffend.

    Allerdings findet sich in dem Text vor allem einen Aussage, die ich, unabhängig davon, nicht so stehen lassen möchte:

    … einem völlig hysterischen, regelrecht blindwütigen Transsexuellen-Aktivismus mit Boykott-Aufrufen von Videospielen (,die in einer fiktionalen Welt spielen, die auf Büchern basiert, deren Autorin mal was auf Twitter geschrieben hat, das jemandem nicht gefallen hat) und einer von vielen wahrgenommenen Einengung des Korridor des Sag- wenn nicht Denkbaren.

    Dass die “Autorin mal was auf Twitter geschrieben” ist leider ziemlich verkürzt. Es ist nachgewiesen, dass sie aktiv ihr Vermögen und ihre Bekanntheit einsetzt, um transfeindliche Organisationen zu unterstützen und Stimmung gegen trans Menschen zu machen. Eine (unvollständige) Liste mit Erklärungen gibt es hier. Wenn das zu lang ist, kann ich das Video von Game Two zum Thema empfehlen.
    Wenn man diese Hintergründe berücksichtigt, finde ich es durchaus nachvollziehbar, dass zum Boycott von Harry Potter aufgerufen wird.

    Und die “von vielen wahrgenommenen Einengung des Korridor des Sag- wenn nicht Denkbaren” bedutet doch im Endeffekt nur, dass man mit Kritik rechnen muss. Soweit ich das beobachtet habe, gab es noch keine ernstzunehmenden Konsequenzen für Menschen, die etwas Kontroverses gesagt haben. Wenn ich das hier schreibe, rechne ich auch mit Widerspruch und Kritik, aber lasse mich davon nicht abhalten es trotzdem zu tun.

    Sollte ich mit einem meiner Punkte Unrecht haben, weil ich etwas übersehen und/oder falsch verstanden habe, erklärt es mir bitte, gerne auch mit Belegen.

  19. #19 grummbeermann
    23/02/2023

    Zu Teilen ihrer ersten Beobachtung möchte ich mal Christoph Süss zitieren (Moderator der äusserst sehenswerten Sendung “quer” im BR): “Wir leben in einem Zeitalter des beleidigten Subjekts”.

  20. #20 RPGNo1
    23/02/2023

    @LeaVingSong

    Es ist nachgewiesen, dass sie aktiv ihr Vermögen und ihre Bekanntheit einsetzt, um transfeindliche Organisationen zu unterstützen und Stimmung gegen trans Menschen zu machen.

    Nur weil es immer und immer wieder in den Medien (sozial wie klassisch) wiederholt wird, ist es nicht war. Hier gilt das klassische Spruch: “Doch wenn man mit Schmutz wirft, bleibt immer etwas haften.”

    https://www.thefp.com/p/the-witch-trials-of-jk-rowling
    https://web.archive.org/web/20230216102209/https://www.nytimes.com/2023/02/16/opinion/jk-rowling-transphobia.html
    https://web.archive.org/web/20230216105644/https://www.scotsman.com/news/opinion/columnists/jk-rowling-transphobic-how-i-went-from-spreading-this-false-narrative-to-seeing-right-through-it-ej-rosetta-3961211

  21. #21 Jolly
    23/02/2023

    @RPGNo1

    Artikel 20

    Abstimmung ≠ Volksabstimmung. Abstimmungen z.B. zu Gesetzen finden ständig in den Parlamenten statt.

    Lies du dir das lieber nochmal “GENAU” durch. Volk bezieht sich eindeutig auch auf Abstimmungen. Bitte nicht jeden Text nach Belieben auslegen. In Artikel 20 geht es um Volksabstimmungen.

  22. #22 wereatheist
    23/02/2023

    Weil das Thema aufkam, mal was zu Volksentscheiden:
    Hier in Berlin gab es vor kurzem einen für die Enteignung eines verrufenen Immobilienkonzerns.
    Ist bis heute nicht umgesetzt.
    Nach geltender Rechtslage müsste der Konzern dann auch üppigst entschädigt werden (dafür sorgt dann ggfs. ein Gerichtsurteil), und das wäre auch bloß ein Pyrrhussieg im Klassenkrieg.
    Ich habe damals trotzdem dafür gestimmt.
    Wahrscheinlich werde ich auch in ein paar Wochen für “Berlin klimaneutral bis 2030” stimmen, obwohl mich das an Degenhardts “von der letzten autonomen Selbstbestimmungs-Republik” erinnert, mit der Zeile “… wo der Sonnenstrom nachts wärmt…”.

  23. #23 RPGNo1
    23/02/2023

    @Jolly

    Da du nur darauf aus bist, mich zu trollen, messe ich deinem Kommentar nichts bei. Ich lasse mich aber gerne von einem ECHTEN Verfassungsrechtler/Rechtswissenschaftler überzeugen, dass ich falsch liege.

  24. #24 Jolly
    23/02/2023

    @RPGNo1

    Ich lasse mich aber gerne von einem ECHTEN Verfassungsrechtler/Rechtswissenschaftler überzeugen, dass ich falsch liege.

    Um zu merken, dass du falsch liegst, benötigt man nur die Lesekompetenz eines hauptschuelers.

    Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.

  25. #25 LeaVingSong
    23/02/2023

    @RPGNo1

    Nur weil es immer und immer wieder in den Medien (sozial wie klassisch) wiederholt wird, ist es nicht war. Hier gilt das klassische Spruch: “Doch wenn man mit Schmutz wirft, bleibt immer etwas haften.”

    Hast du dir das Dokument angeschaut, dass ich hier gerne nochmal verlinke? Es bezieht sich hauptsächlich auf Aussagen und Twitterposts von ihr selbst. Insofern verstehe ich nicht, auf mit “immer und immer wieder in den Medien (sozial wie klassisch) wiederholt” anspielst.

    Und selbst in dem Artikel, dass du verlinkt hast, werden transfeindliche Aussagen von ihr bestätigt.

    Because she has asserted the right to spaces for biological women only, such as domestic abuse shelters and sex-segregated prisons. Because she has insisted that when it comes to determining a person’s legal gender status, self-declared gender identity is insufficient.

    Mit diesen Statements erklärt sie, dass sie der Meinung ist, dass trans Frauen keine „richtigen“ Frauen sind und das ist transfeindlich. Dazu kommt, dass sie die Organisation Beira’s Place gegründet hat und For Women Scotland unterstützt. Beides Organisationen, die explizit trans Frauen ausschließen, weil diese in ihren Augen Männer sind. Der Ausschluss von trans Frauen in diesem Kontext ist in derselben Weise transfeindlich, wie es rassistisch wäre, schwarze Frauen auszuschließen.

    Weitere Beispiele, Hintergrundinformationen und Links, wie gesagt, sind in dem oben verlinken Dokument zu finden.

  26. #26 JW
    23/02/2023

    @LeaVingSong
    “Und die “von vielen wahrgenommenen Einengung des Korridor des Sag- wenn nicht Denkbaren” bedutet doch im Endeffekt nur, dass man mit Kritik rechnen muss. Soweit ich das beobachtet habe, gab es noch keine ernstzunehmenden Konsequenzen für Menschen, die etwas Kontroverses gesagt haben. Wenn ich das hier schreibe, rechne ich auch mit Widerspruch und Kritik, aber lasse mich davon nicht abhalten es trotzdem zu tun.”
    Also sind Morddrohungen, Entziehen wirtschaftlicher Grundlagen, Shitstorms usw. keine ernstzunehmenden Konsequenzen? Vielleicht sollten man sich auch mit den persönlichen Hintergründen ihrer Äußerungen auseinandersetzen.

  27. #27 LeaVingSong
    23/02/2023

    @JW

    Also sind Morddrohungen, Entziehen wirtschaftlicher Grundlagen, Shitstorms usw. keine ernstzunehmenden Konsequenzen?

    Guter Punkt. Das sind auf jeden Fall ernstzunehmenden Konsequenzen, die nicht geduldet werden können und ggf. strafrechtlich verfolgt werden müssen.

    Diese Probleme gibt es aber auf beiden Seiten. Auch die “woken” bekommen das zu spüren. Deswegen finde ich es spannend, zu sehen, wie unterschiedlich der Umgang damit ist. Während die eine Seite das Gefühl bekommt, dass sie nichts mehr sagen dürfen, ist die andere Seite dieses Gefühl längst gewohnt und versucht trotz des Gegenwindes laut zu bleiben.

    Trotzdem möchte ich an dieser Stelle nochmal betonen, dass sowas nicht passieren darf. Auf keiner der beiden Seiten.

    Vielleicht sollten man sich auch mit den persönlichen Hintergründen ihrer Äußerungen auseinandersetzen.

    Gerne. Kannst du mir das genauer erklären?

  28. #28 LasurCyan
    23/02/2023

    Diese Probleme gibt es aber auf beiden Seiten.

    Das ist (vorsichtig formuliert) äusserst diplomatisch ausgedrückt, LeaVingSong.

    Leider steigt das Ausmass an Gewalt gegen TransPersonen mit ihrer Sichtbarkeit. Und das grösste Elend ist ja wohl die Behauptung, dass es sie garnicht gäbe.

    Über den BlogArtikel schweige ich besser. Alles andere wäre eine groteske Zeitverschwendung.

  29. #29 JW
    23/02/2023

    @LeaVingSong: Na ja, Gewalterfahrung durch einen Mann kann mißtrauisch machen gegen alle, die als nicht genuin weiblich in einen Schutzraum kommen. Ungeachtet wie realistisch ihre Szenarien sind, kann man auf ihre Erfahrungen nicht einfach mit einem Shitstorm antworten. Diese Erfahrungen sind real und beeinflussen einen Menschen und seine Haltung.

  30. #30 LeaVingSong
    23/02/2023

    @LasurCyan

    Das ist (vorsichtig formuliert) äusserst diplomatisch ausgedrückt, LeaVingSong.

    Damit hast du völlig recht.

    Im Grunde ist es ja so, dass auf der einen Seite Menschen stehen, die sich angegriffen fühlen und auf der anderen Seite werden die Menschen tatsächlich auf der Straße angegriffen und in Extremfällen sogar umgebracht werden. Einfach nur, weil sie sind, was sie sind.

  31. #31 JW
    23/02/2023

    @LasurCyan
    Die Gewalt, die Transmenschen sicher in besonderem Maße trifft ist absolut zu verurteilen. Was ich mich manchmal Frage, aber nicht weiß, da ich die Szene nicht beobachtet, ist, wie viele der besonders lautstarken wirklich betroffen sind und wie viele besonders wohlmeinend an ihrem schlechten Gewissen oder woran auch immer arbeiten.

  32. #32 rolak
    23/02/2023

    darauf aus (..) zu trollen

    Zumindest in diesem Falle eindeutig, RPGNo1, ist es doch geradezu als Vorsatz zu werten, wenn nicht nur der im Falle Bund unbedingt notwendige Kontext §76 GG, sondern auch noch die weit offenen LandesRegelungen glatt unterschlagen werden…

    Lesekompetenz eines hauptschuelers

    Senke Dein Haupt auf das Niveau der Schreibkompetenz von Grundschüler*n, Jolly, die können das bereits mit den Hauptwörtern.

    bezieht sich hauptsächlich auf Aussagen und Twitterposts

    Aber nicht doch, immer noch da seiender LeaVingSong, die gesamte Sammlung besteht ausschließlich aus ziemlich fragwürdigen Interpretationen von Aussagen und Twitterposts.

    Lerne zu unterscheiden zwischen woke und wokecraft (wokes Grundprinzip durch exzessiven Konstruktivismus aufgebläht zu Critical Cynical Theories).

  33. #33 LasurCyan
    23/02/2023

    Was ich mich manchmal Frage, aber nicht weiß

    Das ist das Problem, JW. Niemand* hindert Dich daran, Dich schlau zu machen.

    der besonders lautstarken wirklich betroffen sind

    ‘Lautstark’ ist schon ein starker Begriff für die Kommunikation einer extremen Minderheit, die einfach nicht in das normative Weltbild von Mama-Papa_Kind passt und deshalb anmerkt ‘Hallo! Uns gibts auch noch!’

    Übrigens, trotz ‘anekdotischer Evidenz’, die TransPersonen, die ich kennenlernen durfte, waren alle ganz leise und eingeschüchtert von permanenter Diskriminierung.

  34. #34 hto
    Holographische Konfusion
    23/02/2023

    Meine Prognose: Die AfD ist genauso am Ende wie alle “Anderen” im “Tanz um den heißen Brei” – Es wird bald global eine wirklich-wahrhaftig vernünftige Kommunikation für OHNE … beginnen, oder wir, bzw. sehr viel weniger wir, werden aus Erdlöchern entsprechende Rauchsignale abgeben.

  35. #35 LeaVingSong
    23/02/2023

    @JW

    Du hast auf jeden Fall recht, dass es keinen Shitstorm oder andere Angriffe rechtfertigt.

    Aus meiner Sicht ist Kritik an aber durchaus angebracht, vor allem, wenn aufgrund einer einzelnen Erfahrung eine ganze Personengruppe kriminalisiert wird, die sowieso schon marginalisiert ist.

  36. #36 Jolly
    23/02/2023

    @rolak

    ist es doch geradezu als Vorsatz zu werten, wenn nicht nur der im Falle Bund unbedingt notwendige Kontext §76 GG, sondern auch noch die weit offenen LandesRegelungen glatt unterschlagen werden

    Du bist meinem Link zur bpb nicht gefolgt, vorsätzlich oder nicht. Oder du unterschlägst hier was.

    Es erscheint mir eher so, dass @RPGNo1 und du anfangen zu trollen. Immerhin hat @RPGNo1 sich da etwas zusammengereimt, bezogen auf Artikel 20, Zitat: “Abstimmung ≠ Volksabstimmung”.

    Als dem kritischen Denken Verpflichteter hätte er dafür ja einen Beleg anbringen können, dass mit Abstimmung dort nicht eine Volksabstimmung gemeint ist. Aber nein, wie hier in geübter Tradition, soll es die Aufgabe der anderen sein, ihm geeignete Belege heranzukarren, wie das richtig zu interpretieren ist.

    In meinem Link wirst du übrigens auch Fälle beschrieben finden, wo Volksabstimmungen auf Bundesebene zur Zeit bereits vorgesehen sind. Das sind die Abstimmungen von denen in Artikel 20 gesprochen wird.

    Dass @uwe hauptschueler meint, er hätte darüber hinaus auch weitere Rechte auf Volksabstimmungen, ist natürlich genauso Unfug. Und obwohl es sicher mögliche wäre, das Recht hier anzupassen, Volksabstimmungen für weitere Fälle zuzulasen, so findest du zu den diesbezüglichen Bedenken und Schwirigkeiten ebenfall etwas in meinem Link.

  37. #37 JW
    23/02/2023

    Genau, Kritik immer. Aber ruhig und konstruktiv. Und das gilt essenziell für alle Seiten. Anstand ist in vielen Diskussionen verloren gegangen.

  38. #38 JW
    23/02/2023

    @LasurCyan. Theoretisch könnte ich mich informieren, aber ich weiß nicht, wie dafür noch die Zeit finden sollte. Es gibt zu viele wicht Themen, da gehen welche unter. Man kann nicht alles wissen.
    Ich weiß, es heißt DER Niemand aber mich zum Beispiel irritiert der Stern. Niemand wird eigentlich immer geschlechtsneutral verwendet.

  39. #39 LeaVingSong
    23/02/2023

    @JW

    Genau, Kritik immer. Aber ruhig und konstruktiv. Und das gilt essenziell für alle Seiten. Anstand ist in vielen Diskussionen verloren gegangen.

    Dann sind wir uns ja da einig. Aus meiner Sicht fällt ein Boykottaufruf da noch drunter, vor allem wenn er begründet und belegt ist. Dann kann man sich selbst ein Bild machen und entscheiden, ob man dem folgen will, oder nicht.

    @rolak

    Aber nicht doch, immer noch da seiender LeaVingSong, die gesamte Sammlung besteht ausschließlich aus ziemlich fragwürdigen Interpretationen von Aussagen und Twitterposts.

    Selbst wenn man die Twitterposts mal aus der Diskussion nimmt, unterstützt sie transfeindliche Organisationen mit ihrem Geld. Damit ist ein Boykottaufruf immer noch gerechtfertigt.

  40. #40 LasurCyan
    23/02/2023

    Man kann nicht alles wissen.

    Right, JW. Es gibt halt Menschen, die MÜSSEN wissen, weil sie betroffen sind von den Umständen für die Du keine Zeit hast.

    Niemand wird eigentlich immer geschlechtsneutral verwendet.

    Darf ich mir DEN Satz auf*n T-Shit drucken? Is einfach zu geil^^

  41. #41 JW
    23/02/2023

    Da sieht man eines der Probleme, die unterschiedlichen Lebenswelten. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der oder die sich über das (grammatikalische) Geschlecht von “niemand” Gedanken gemacht.

  42. #42 wereatheist
    Wokehain-Wokesberg
    23/02/2023

    Im Middelhochdüütschen hieß es noch ‘nieman’.

    nieman kan mit gerten
    kindes zuht beherten

  43. #43 Ichbinich
    24/02/2023

    Unabhängig von den ganzen Diskussionen hier nochmal zurück zum Kern des Artikels: “Wokismus befeuert die AFD-zahlen”. Da sehe ich wenig Belege dafür.
    Du schreibst ja selber,die AFD ist in der letzten Zeit um 5% gestiegen. Wir soll das mit Wokismus zu tun haben? Ich bin zugegebenermaßen nicht mehr bei Twitter und Ähnlichem, aber ich habe nicht mitbekommen dass der Wokismus in den letzten Monaten deutlich angestiegen ist. Wie soll sich das also dadurch erklären?
    Vor allem, da es mit dem Ukraine Krieg und dem Standpunkt gegen Waffenlieferungen/pro Ukraine eine viel einfachere/logischere Erklärung gibt?

    Wokismus an sich halte ich für groben Unfug, aber als Erklärung für die AFD taugt er nach meiner Ansicht nach nicht.

  44. #44 Cornelius Courts
    24/02/2023

    @LeaVingSong: “Der Ausschluss von trans Frauen in diesem Kontext ist in derselben Weise transfeindlich, wie es rassistisch wäre, schwarze Frauen auszuschließen.”

    Das halte ich für eine extrem problematische Aussage. Als Schwarze(r) wird man geboren und lebt immer damit, ggf. auch, wenn man Pech hat / am falschen Ort wohnt, mit Anfeindungen und “Rassismus”.

    Das Problem ist, daß man nach woke-“Logik” mit einem Finegrschnipsen sein (soziales) Geschlecht ändern kann. Ich könnte also sagen, ich fühle mich ab heute als Frau oder “will so gelesen werden” und wäre ab dann eine trans-Frau und wer daran auch nur leisen Zweifel anmeldet, ist “transphob” und Hitler.

    Wenn man (#queertheory) die Grenzen zwischen Männern und Frauen und deren unterschiedelichen Erfahrungen verwischt und so tut, als würden alle die gleichen Erfahrungen machen, dann hat das mit der Realität nichts zu tun.
    Ich glaube nicht, daß Rowling & Co. ein Problem damit hätten, wenn trans-Frauen, die schon lange als Frauen leben, wie Frauen aussehen (!) und vllt. sogar Gewalt in einer Beziehung durch einen Mann erleben, in einem Frauenhaus Zuflucht finden o.ä.. Aber der Punkt ist (und zwar egal wie laut Woke kreischen und schreien mögen): man wird nicht bloß durch einen Willensakt, durch ein Fiat von einem Mann zu einer Frau und hat ab der Sekunde das Recht, vom Rest der Welt als Frau angesehen und als solche behandelt zu werden und so zu tun, negiert die Erfahrung/Erlebnisse von Menschen, die ihr Leben lang als Frauen gelebt haben, weil sie biologische Frauen sind.
    Und nein, das ist nicht transfeindlich, denn es spricht Transsexuellen kein einziges ihrer Grundrechte ab oder mißachtet sie als Personen, es stellt nur fest, daß Männer und Frauen unterschiedlich sind, waren und bleiben werden, biologisch, körperlich, emotional und daß das eine Rolle spielt.

  45. #45 Ichbinich
    24/02/2023

    Pro Russland meine ich natürlich

  46. #46 hto
    Globales Gemeinschaftseigentum
    24/02/2023

    @C.C.

    Wenn sich die Bedingungen für unser Zusammenleben komplett in wirklicher Wahrhaftigkeit / zweifelsfrei-eindeutiger Vernunft und Verantwortungsbewusstsein OHNE die dumme wettbewerbsbedingte Symptomatik ändern würden, dann wären Rassismus & Co. SICHER kein Problem mehr.
    Es mangelt aber immernoch am Willen zu einer konsequent-ehrlichen Kommunikation, weil …!?

  47. #47 Cornelius Courts
    24/02/2023

    @ichbinich: “Wir soll das mit Wokismus zu tun haben?” Da sehe ich wenig Belege dafür.”

    Du hast aber schon mitbekommen, daß ich eine PROGNOSE gestellt habe?
    Also ne Einschätzung für das, was noch kommt? (Zukunft). Und das man für Sachen, die regelrecht noch nichtmal passiert sind, streng genommen noch keine Zahlen haben kann?

    Ich weiß, ich weiß, ist ein schwieriges Konzept.
    Kannst aber gerne nach der nächsten Wahl kommen und sagen, daß ich Unrecht hatte und ich werde am lautesten darüber jubeln 🙂

  48. #48 Ichbinich
    24/02/2023

    @Cornelius Courts

    Ich verstehe das Konzept der Prognose, danke der Nachfrage 🙂

    Aber du startest deinen Artikel nicht mit einer Prognose, sondern einer Betrachtung der Vergangenheit. Du schreibst ja selbst:

    “Natürlich weder dadurch, daß im September 2021 10% der Wähler rechtsextrem waren, noch daß in den letzten 1,5 Jahren zusätzlich 5 % der Wähler rechtsextrem geworden sind. Ich bin auch nicht überzeugt, daß die Krisen der letzten Jahre (v.a. “C-Wort” und der Ukraine-Krieg) die einzigen Erklärungen für diese Entwicklung sind.”

    Und nur dem habe ich widersprochen. ich sehe in den letzten 1,5 Jahren keinen stärker um sich greifenden “Wokismus”, der das erklärt. Sondern einen Ukraine Krieg, in dem sich vor allem die AFD pro-russisch/gegen Waffenlieferungen gibt. Und sich demzufolge dort (wieder mal) als “gegen den Mainstream” positioniert.
    Das erklärt die 5% meiner Meinung nach gut genug, wenn man sich die Umfragen zu Waffenlieferungen etc. anschaut.
    (Die Linke ignoriere ich hier, weil die in sich zerrissen ist und daher keine klare “Gegenstimme”).
    Ich glaube nicht, dass irgendwas dieser Steigerung mit “Wokismus” zu tun hat.

    Das sieht man auch daran, dass die AFD-Zahlen fallen, wenn es keine Krisen gibt. Denn den Wokismus gibts ja trotzdem (bzw. meiner Ansicht nach sogar stärker, weil es dann keine echten Probleme gibt).

  49. #49 schorsch
    24/02/2023

    Ich denke, dass du in drei Punkten deutlich daneben liegst:

    1. spielt Wokeness m. E. im Alltagsleben der meisten Bürger eine deutlich geringere Rolle, als du es hier postulierst.

    2. mag Wokeness ein sehr beliebtes Prügel-Objekt der AFD und anderer Bräunlinge sein; dass Bürger aber bewusst und gegen eigene Überzeugung Braun wählen, um nebenläufig auch ein bisschen Anti-wokeness mitzunehmen, glaube ich nicht. Wer AFD wählt, suhlt sich freiwillig und freudig im Gülle-Gestank.

    Dein größter Irrtum liegt m. E. aber darin, dass du
    3. ernsthaft annimmst, ausgerechnet die C-Parteien könnten sich ‘klug und weitsichtig’ zum Wokismus positionieren. Es mag etliche Christdemokraten geben, die das könnten, aber spätestens wenn denen der Merz oder der braune Wokismus Maaßen’s dazwischengrätschen, ist vorbei mit ‘klug und weitsichtig’.

    Da dürfte kaum mehr bei rauskommen, als bei Pastor Latzel von der Kanzel.

  50. #50 spiritus
    24/02/2023

    “…man wird nicht bloß durch einen Willensakt, durch ein Fiat von einem Mann zu einer Frau und hat ab der Sekunde das Recht, vom Rest der Welt als Frau angesehen und als solche behandelt zu werden und so zu tun…”

    Nein, das ist in der Regel ein langwieriger, manchmal clandestiner und schmerzhafter Prozeß, an dessen Ende man weder von der einen, noch von der anderen Seite Vertrauen und Akzeptanz erfährt.

  51. #51 Cornelius Courts
    24/02/2023

    @schorsch: “Ich denke, dass du […] deutlich daneben liegst”

    das gebe ich gerne zurück.

    zu 1: bin anderer Meinung und habe andere Erfahrungen gemacht

    zu 2: “Wer AFD wählt, suhlt sich freiwillig und freudig im Gülle-Gestank.”
    Das ist eine überaus herablassende und höchstwahrscheinlich falsche Aussage. Die Einschätzung ignoriert zudem den “Trump”-Effekt, die Analogie habe ich im Artikel deutlich gemacht. Auch den haben viele mit “zugehaltener Nase” gewählt, nicht weil sie für ihn sondern gegen die Demokraten und wofür diese stehen waren.
    In der WoPo wurde das sogar als “hold your nose presidency” (https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2017/02/27/the-hold-your-nose-presidency-of-donald-trump/) bezeichnet.

    zu 3: ich habe offensichtlich NICHT angenommen, daß sich die C-Parteien klug und weitsichtig verhalten werden. Ich habe lediglich die Möglichkeit in den Raum gestellt (Prognose 1) und, falls diese nicht eintritt, die Alternativprognose 2 angeboten.

  52. #52 Cornelius Courts
    24/02/2023

    @LasurCyan: ” Alles andere wäre eine groteske Zeitverschwendung.”

    Aber zum Lesen, Kommentare lesen und hier Müll-Labern reicht die Zeit immer, gelle?

  53. #53 LeaVingSong
    24/02/2023

    An dieser Stelle steige ich aus der Diskussion aus, weil ich nicht mehr die richtige Person bin, um das fortzuführen. Eigentlich sollten jetzt betroffene Personen übernehmen und ich kann gut verstehen, warum sie sich nicht auf solche Themen einlassen.

    Trans Menschen suchen sich ihre (Geschlechts-)Identität nicht aus. Trans Frauen sind Frauen und trans Männer sind Männer.

  54. #54 Wengert
    24/02/2023

    Nach der Aussage von Betroffenen begehen 2/3 nach dem Umbau Selbstmord.
    Woke in diesem Bereich herunterzuspielen ist mehr als gedankenlos.

  55. #55 Ichbinich
    24/02/2023

    @LeaVingSong

    “Trans Menschen suchen sich ihre (Geschlechts-)Identität nicht aus. Trans Frauen sind Frauen und trans Männer sind Männer.”

    Das ist nach meinem Verständnis unbestritten. Nur: Man muss eben auch die andere Seite wahrnehmen und verstehen.
    Dass z.B. in Frauenhäusern traumatisierte Frauen sind, die eventuell schon der Anblick von männlichen (Geschlechts)-merkmalen weiter traumatisiert, kann man nicht einfach mit dem “Trans-Frauen sind Frauen”-Argument ignorieren. Bzw. als trans-feindlich abstempeln.

  56. #56 naja
    24/02/2023

    @LeaVingSong
    dass ECHTE Transmenschen (ja, “richtig” wärs mit Idiotenleerzeichen, weil im Englischen keine zusammengesetzten Wörter gibt, und beim Rüberkopieren der US-Wokeness nicht irgendwelche Spezialfälle anderer Länder berücksichtigt werden) verletzlich, arm dran, gefährdet, marginalisiert sind, dürfte auch kaum wer bezweifeln.
    Aber wenn eure Forderung ist “jeder der sagt er sei (heute) weiblich, hat auch so behandelt zu werden, inklusive Schutzraumzugang”: Was denkst du, wozu das führt? Männliche Gewalttäter gegen Frauen werden sich das Schaffell überstreifen, behaupten sie seien grad Frauen, und haben einfachsten Opferzugang.
    Siehe der schottische Mehrfachvergewaltiger, der sich plötzlich weiblich fühlt um in den Frauenknast zu kommen. Hat ja fast funktioniert.
    DAS sind Gründe, weshalb Frauenrechtler vereinfacht sagen wenns nen Penis hat ist es ein Mann, fertig.

  57. #57 Alexander
    24/02/2023

    Ein paar Datenpunkte aus meiner Gefühlswelt:

    1. Ich fände es positiv, wenn einige tausend NS-Verbrecher nach 1945 die Höchststrafe erhalten hätten.

    2. Die sog. “Alternative für Deutschland” zu wählen, halte ich im Hinblick auf die deutsche Geschichte für unanständig.

    3. Was die woken Irren so produzieren, also etwa Angriffe auf die Redefreiheit und die Wissenschaftsfreiheit, hat mich schon so zornig gemacht, dass ich mich tatsächlich gefragt habe, ob ich die wieder los werde, wenn ich den “III.Weg” wähle.

    4. Bei den letzten Wahlen (Bundestag und Landtag) habe ich die einzigen beiden Parteien, die für mich noch infrage kamen, auch deshalb nicht gewählt, weil sie mit Gender-Neusprech unangenehm aufgefallen sind. Stattdessen habe ich meine Wahlbenachrichtigung zerrissen.

    Und dann noch ein Fundstück:
    https://freeimage.host/i/HMAbVd7

  58. #58 hto
    24/02/2023

    @C.C.: “(Die Linke ignoriere ich hier, weil die in sich zerrissen ist und daher keine klare “Gegenstimme).”

    Das ist lächerlich, besonders weil offensichtlich die AfD eine “klare Gegenstimme”!? 😉

    Im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des imperialistisch-faschistischen Erbensystems, wo Konfusion seit dem ersten und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung …, da ist “Zerrissenheit” vom “Individualbewusstsein” bis zum Wahnsinn Programm.

  59. #59 hto
    24/02/2023

    @Alexander

    Im Glauben an die Sinnhaftigkeit von zufälliger Einmaligkeit, ist dieses “Woken” die Normalität des SCHEINBAR unabänderlichen wettbewerbsbedingten Kommunikationsmülls!

  60. #60 LeaVingSong
    24/02/2023

    Es gibt schon jetzt trans Frauen (auch mit Penis) in Frauenhäusern und keine Probleme damit (link). Auch mit Selbsbestimmungsgesetz wird sich das nicht ändern.
    In Ländern, in denen bereits ein Selbstbestimmungsgesetz existiert, haben sich diese Befürchtungen nicht bewahrheitet.

    Warum sollten Männer extra ihren Geschlechtseintrag ändern lassen, nur um jemanden belästigen zu können? Es gibt so viele einfachere Möglichkeiten dazu. Man muss nur auf die Straße gehen und an den meisten “Schutzräumen” wie Umkleiden, Duschen oder Toiletten wird nicht nach dem Ausweis gefragt. Da kann mein einfach die Tür aufmachen, reingehen und Menschen belästigen.

  61. #61 LeaVingSong
    24/02/2023

    (ja, “richtig” wärs mit Idiotenleerzeichen, weil im Englischen keine zusammengesetzten Wörter gibt, und beim Rüberkopieren der US-Wokeness nicht irgendwelche Spezialfälle anderer Länder berücksichtigt werden)

    Ach ja, deutsche Sprache: “Trans” ist ein Adjektiv, daher kommt das Leerzeichen bei z.B. trans Personen.

  62. #62 spiritus
    24/02/2023

    Alexander
    “… hat mich schon so zornig gemacht…”
    Was genau hat ihr Leben so dermassen negativ beeinflusst, dass sie so zornig sind.

    Sie müssen nicht “gendern”, eigentlich könnten Sie das ganze Thema komplett ignorieren.

  63. #63 naja
    24/02/2023

    @LeaVingSong
    “Trans ist ein adjektiv”, ja…seit die deutsche woke Szene das 1:1 aus den USA kopiert hat. Nicht deklinierbar, weil es im Englischen ja auch nicht sowas gibt. Und jetzt auf vielfachen Wunsch der woken Szene im Duden (sonst wäre der schlimmer als Hitler!11) und damit “offiziell” ein echtes Wort.
    Zum anderen Punkt: Der Serienvergewaltiger wäre ja fast ins Frauengefängnis gekommen, weil er behauptet trans zu sein, und wenns nach den Wokies in Politik und Gesellschaft gegangen wäre wäre er auch reingekommen.
    Und heute kann gegen das Herumhängen in falschen Umkleideräumen zumindest was getan werden, weil man eben den allerallermeisten Leuten ihr Geschlecht ANSIEHT. Auch angezogen. Ja, nur wenn sich wer beschwert/es durchsetzt. Aber so werden Leute die Täter sind oder gerne werden wollen zumindest des Orts verwiesen undoder aktenkundig.
    Zu “Warum sollten Männer extra ihren Geschlechtseintrag ändern lassen, nur um jemanden belästigen zu können? Es gibt so viele einfachere Möglichkeiten dazu.” Ich dachte nach euch soll das ganz einfach sein, man sagt dem Amt “ich bin jetzt Frau, bitte ändern”, und fertig. Ohne jeden ärztlichen Schrieb. Wo ist der Aufwand dabei? (Der größte vermutlich, nen Termin beim Amt zu bekommen.)
    Und: es gibt auch noch die Kategorie “Ehemann, der “seine” Frau “wiederholen” will. Der will nicht irgendwen nachts im Park, sondern die eine im Frauenhaus.
    Aber das ist wohl auch Teil des Woketums: sobald einem Opferkarteninhaber geholfen ist mit einem Mittel, sind die Kosten egal. Frauen sind halt weniger stark Opfer als Transmenschen, die müssen halt damit leben, dass das ausgenutzt wird.

  64. #64 naja
    Original naja
    24/02/2023

    Ich kommentiere hier seit ein paar Jahren normalerweise unter dem Namen naja.

    Die Kommentare # 56 und # 63 sind nicht von mir.

    Vielleicht könnte der andere Kommentator einen anderen Namen wählen, damit es nicht zu Verwechslungen kommt?

    Ich, also original naja, werde in diesem Kommentarbereich nicht mehr schreiben… um das vorweg zu nehmen.

  65. #65 hto
    24/02/2023

    Kleine aber BEDEUTENDE Korrektur:
    Von der heuchlerisch-verlogenen Schuld- und Sündenbocksuche (WOKE), bis zur ziemlich sicheren atomaren Apokalypse: Bewusstseinsbetäubende und leicht vorhersagbare Überproduktion von Kommunikationsmüll, einer Menschheit in Hierarchie von mehr und/oder weniger gebildeter Suppenkaspermentalität (das Spiegelbild: Regierungen in “demokratisch” und/oder eindeutig korruptem parlamentarisch-lobbyistischen Marionettentheater).

    Wenn ich nicht wüsste wer, wie, was, dann würde ich mich wundern, allerdings wüsste ich sehr gern, wie der kapitulativ-eskalierende Stumpf-, Blöd- und Wahnsinn in wirklich-wahrhaftig vernunftbegabte Kommunikation zu wandeln ist.

  66. #66 hto
    Diversität ohne ...
    25/02/2023

    EU-Staaten einigen sich auf neue Sanktionen gegen Russland (Schlagzeile web.de)

    Ja, so STARRSINNIG funktioniert die stumpfsinnige Erziehung, für die KOLONIALE Globalisierung der “Dienstleistungsgesellschaft” in Tittytainment um die wettbewerbsbedingte Symptomatik – Dumm nur, wenn das “Kind” sich an Gorbatschow 1996 in den USA erinnert und auch deshalb genug davon hat ständig korrumpierende Kompromisse ohne Garantien vor einengenden Prügelandrohungen hinzunehmen!?

    Auch die chinesischen “Kinder” machen ähnliche Erfahrungen, obwohl sie den Wettbewerb um die Deutungshoheit weltweit gewinnen / gewonnen haben.

    Also mich wundert es nicht, dass die Russen immernoch Imperialisten waren/sind, bzw. Xi den konzentrierten Rückzug auf die ureigenen imperialen Interessen verkündet, angesichts der heuchlerisch-verlogenen Maßnahmen der westlichen “Wertegemeinschaft”.

  67. #67 RPGNo1
    25/02/2023

    @LeaVingSong

    Erstens: Trans ist ein Präfix
    https://de.wiktionary.org/wiki/trans-

    Zweitens: Der Duden ist seit 1996 ist nicht mehr maßgebend in Zweifelsfällen der deutschen Rechtschreibung sondern der Rat für deutsche Rechtschreibung.

    Drittens: Der Duden schreibt auch, dass das Adjektiv “trans” Jargon ist (Wörter, die in bestimmten, etwa durch Milieu oder Beruf geprägten Kreisen verwendet werden) bzw. als Kurzform für “transgender” verwendet wird.

    Was wir hier sehen, ist die Umdeutung eines feststehenden Begriffs, um eine aktvistische Agenda zu voranzutreiben. Wir erleben es bei anderen Begriffen ebenso, die in der postmodernistischen/identitätspolitischen Szene relevant sind: Rassismus, Black, Geschlecht usw.

  68. #68 RPGNo1
    25/02/2023

    @LeaVingSong

    Dazu kommt, dass sie die Organisation Beira’s Place gegründet hat und For Women Scotland unterstützt.

    Ich habe zu den beiden Organisationen nachgeforscht. Die Kritik, dass sie transphob seien, kommt von den gleichen Personen/Gruppen/Medien, die behaupten, dass J.K. Rowling transphob sei. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

    Und so nebenbei: Buck Angel (Transmann), Blaire White (Transfrau), Youtuberin PersiaX (Transfrau) haben Rowling ihre Unterstützung zugesichert. Sind diese Leute auch transphob?

    Und selbst in dem Artikel, dass du verlinkt hast, werden transfeindliche Aussagen von ihr bestätigt.

    Ich unterstütze ebenso die Aussagen und sehe keine Transfeindlichkeit in ihnen.

  69. #69 hto
    Holographische Konfusion
    25/02/2023

    @C.C. “… hat man als Weißer eine farbige Partnerin, exotisiert man sie bloß und ist deshalb Rassist oder mindestens Kolonialist, hat man aber eine weiße Partnerin, lehnt man wohl Farbige ab und ist sowieso Rassist …”

    🙂 Schöner kann man das “gesunde” Konkurrenzdenken des “freiheitlichen” Wettbewerbs und die Konfusion wohl nicht beschreiben – Nichts ausser die gleichermaßene Blödheit der “glücklichen Sklaven” kommt durch, alle “gewinnen”!? 😉

    Ich empfinde die Mentalität der wettbewerbsbedingt-konfus-gebildeten Menschen wie der Slogan einer MARGARINE-WERBUNG: “Ich will so bleiben wie ich bin” – DU DARFST 🙂

  70. #70 M
    25/02/2023

    Soso, die bösen, woken Linken sind also daran Schuld, dass unschuldige Konservative zu bösen Rechtsradikalen werden. Das ist… originell. Nein warte, ich meinte: Quatsch. Argumentativ folgt es dem Muster von „Holocaust-Unterricht führt zu Antisemiten“ und „Pride Parades führen zu Hassverbrechen gegen Homosxuelle.“ Was es uns eigentlich sagen soll ist: Wenn diese Minderheiten ihren Platz nicht kennen, muss man sie daran erinnern.

    Interessant hier der Blick auf die USA. Die mögen uns sozial manchmal ein paar Jahre voraus sein, politisch sind sie aber oft 90 Jahre hinterher. Ein geschlossen rechtsautoritäres Weltbild findet man dort bei mehr als einem Viertel der Bevölkerung, in Deutschland sind es sieben Prozent. Da kommen hier nochmal 17 Prozent Sympathisanten drauf, und das ist dann das gesamte Wählerpotential der AfD. Nun kann man diesen Unterschied natürlich darauf schieben, dass alle über Woke reden, ich persönlich würde mich eher mit Dingen befassen, wie dem rechtsradikalen Propagandakanal, der seit mehr als 25 Jahren rund um die Uhr sendet, oder derTatsache, dass man sich in den USA nie wirklich mit den dunklen Seiten der eigenen Geschichte befasst hat, und jetzt alle, die das versuchen, niedergebrüllt werden. Aber was weiss ich, ich habe von Politikwissenschaft fast so wenig Ahnung wie Du. Im Gegensatz zu Dir achte ich allerdings die Forschung der Leute, die sich damit beschäftigen. Wer behauptet, Geisteswissenschaften gegen politische Einflüsse verteidigen zu wollen, sollte vielleicht dabei nicht die Forschungsergebnisse von Geisteswissenschaftlern vollständig abschreiben, weil sie der eigenen Meinung widersprechen.

    Stattdessen aber der ständige Vorwurf, dass alle „Woke“ sind. Immerhin versuchst Du eine Definition, das ist mehr, als man sonst so sieht. Dummerweise greift sie deutlich zu kurz. Schließlich sind auch der Versuch, etwas gegen Klimawandel zu unternehmen, oder der Wunsch, Abtreibungen zumindest dann zu genehmigen, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist, bereits als „Woke“ gebrandmarkt worden. Oh, Du stimmst dem nicht zu? Tough Luck, es war Deine Entscheidung, Deine Identität an einen rechten Kampfbegriff zu knüpfen. Denn mehr ist das nicht. „Woke“ ist alles, womit Rechte sich nicht beschäftigen wollen. Das ist meine Definition, und viel Glück beim Versuch, die zu widerlegen.

    Ich will Dir hier nicht vorwerfen, dass Du rechtsradikal bist. Du hast aber offensichtlich keine Kontakthemmungen, wenn es um den rechten Rand geht. Man sollte denken, dass es Dir zu denken gibt, wer Dir hier im Blog zustimmt. Da ist eine vollständige Montagsdemonstration aus antidemokratischen Wirrköpfen und Verschwörungshanseln. Aber wir wollen alle unsere Bestätigung, da schaut man manchmal nicht so genau hin, wo sie herkommt.

    Wo Du Prognosen so magst, mach ich mal eine: Du wirst weiter nach rechts abdriften. Von links wirst zu kritisiert, von rechts validiert – das ist ganz natürlich. Dabei merkst Du dann nicht einmal, wenn Du den Bereich verlassen hast, in dem konstruktiver Dialog stattfinden kann. Letztendlich wird das Konsequenzen haben – soziale, berufliche, beides. Und dann wirst Du Dich über Cancel Culture und den Woken Mob aufregen. Schließlich bist Du das Opfer. Für alles andere müsstest Du Dir selber unangenehme Fragen stellen. Und das wäre ja woke.

  71. #71 hto
    25/02/2023

    @M: “Die mögen uns sozial manchmal ein paar Jahre voraus sein”

    Wow, wie definierst Du denn das “Soziale” im Amiland, wo Gleichgültigkeit von oben nach unten mit noch viel mehr ignoranter Arroganz heuchlerisch-verlogen alimentiert wird???

    M: “… da schaut man manchmal nicht so genau hin, wo sie herkommt.”

    Manchmal???
    Im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des imperialistisch-faschistischen Erbensystems, welches diese Welt- und “Werteordnung” mit “Demokratie” im Recht des Stärkeren für die “Freiheit” von/zu unternehmerischen Abwägungen in “Arbeit macht frei” und wettbewerbsbedingter Symptomatik “Wer soll das bezahlen?” hält, da ist die Schuld immer bei den “Anderen”, obwohl Mensch seit seinem ersten und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung (“Vertreibung aus dem Paradies”) im SELBEN Maße verantwortlich ist.

  72. #72 Dirk Freyling
    Erde
    25/02/2023

    M,
    was ist ein unschuldiger Konservativer?
    Wer macht Umfragen? Wie sind die Prozent-Ergebnisse zu bewerten? Wahrheiten oder Fake News im Sinne der Umfrage-Auftraggeber?
    Zu Deinem autoren-anonymisierten emotionalisierten Kommentar, den ich klischeebeladen mal etwas ironisch wie folgt erwidern möchte: Papageien sind „woker“ als „woke“: Sie plappern auch alles nach, machen Lärm und hinterlassen Müll. Doch im Gegensatz zur Generation Z, haben sie sich ALLES selbst angeeignet. Sie müssen nicht ständig auf ein Smartphone glotzen, um sich Ratschläge per »Äpp« zu holen.
    Apropos Generation Z, siehe „darin“ die Gruppe der „kastrierten Kater“ sprich junge Männer, die nicht mehr im Leben ankommen, weil sie durch „Gaming“ am Erwachsenwerden gehindert werden.

    Wer sind die “Jungen” im woken Zeitalter?

    Im Zeitalter der Massenverblödung gehen mittlerweile selbst simpelste Fähigkeiten den sprichwörtlichen Bach hinunter. In England haben sich laut eines Berichts des „Telegraph“ (what the hell is a telegraph?) diverse Schulen dazu entschlossen, analoge Uhren aus Prüfungssälen zu entfernen. Der Grund: Die Schüler können die Uhr nicht mehr lesen. Und der Vorsitzende des englischen Lehrerverbands, Malcolm Trobe, möchte den Schülern einfach den Stress ersparen, alle fünf Striche oder Punkte zu fragen, wie viele Striche oder Punkte denn noch zum Erledigen der Aufgaben blieben.

    Trobe begründet dies damit, dass es Aufgabe der Schule sei, den Schülern Prüfungen so angenehm wie möglich zu gestalten und dass es für die Prüflinge sehr anstrengend sei, gegen die Uhr zu arbeiten. Und nachdem die „Digital Natives“ eh nur noch Digitalanzeigen als Zeitmesser gewohnt wären, weil sie ja nur noch auf ihre IPhones und Computer starrten, sind 11-Jährige, die die „Secondary school“ (grob vergleichbar mit der deutschen Gesamtschule) besuchen, nicht mehr in der Lage, das lustige runde Ding mit den witzigen Zeigern korrekt zu interpretieren. Da drängt sich die Frage auf: Worüber schreibt ein Prüfling, der zu doof ist, eine Uhr zu lesen? Welches Wissen prüft man da ab?

  73. #73 Wengert
    25/02/2023

    hto
    “Die mögen uns sozial manchmal ein paar Jahre voraus sein”
    das sollte heißen, wir kommen da auch noch hin !

    M
    Du übertreibst. “Woke sein” den Linken zuzuordnen und die Rechten in die Ecke der Nichtdenker zu schieben.
    CC , ich erlaube mir mal hier Partei zu ergreifen, meint, dass Woke sein, missbraucht wird mit Themen, die nur eine Minderheit angehen und die Presse solche unwichtigen Themen aufzugreift, anstatt sich um Wichtigeres zu bemühen.

  74. #74 Uli Schoppe
    25/02/2023

    @M:

    Tough Luck, es war Deine Entscheidung, Deine Identität an einen rechten Kampfbegriff zu knüpfen. Denn mehr ist das nicht.

    Ach ja?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Woke

    „Woke“ ist alles, womit Rechte sich nicht beschäftigen wollen.

    Ich sehe den Widerspruch nicht.

  75. #75 LasurCyan
    25/02/2023

    die Presse solche unwichtigen Themen aufzugreift, anstatt sich um Wichtigeres zu bemühen.

    Wow, Wengert. Wobei mir die Gewichtung bspw. zwischen FAZ und taz doch recht unterschiedlich zu sein scheint.

    Da gibt’s auch noch anderen neumodischen Kram wie ‘social media’. Ist das da auch so? Oder sind dort die wichtigen Themen präsent? Ich frach ja nur..

  76. #76 hto
    Holographische Konfusion
    25/02/2023

    @Schoppe

    Widerspruch?
    Woke ist nur die logische Steigerung der Konfusion, siehe #65

    “Wenn überhaupt keine Winde wehen, hat sogar der Wetterhahn auf dem Turm Charakter.”
    (Stanislaw Jerzy Lec, polnischer Aphoristiker)

    Es senkt sich der gewissensbelastende Nebel zur Grabesruhe, deshalb wird versucht solch Wind zu machen, anstatt …!!! 🙁

  77. #77 Wengert
    25/02/2023

    LasurCyan,
    sozial media ist eine Seite,, Politik ist eine andere.
    Und mir scheint, dass die Wähler genau verstanden haben, dass ihre Belange zu wenig berücksichtigt werden.
    Gestern saget mir eine Frau, wenn du unter einer Brücke schläfst bekommst du keine Wohnung, wenn du Ukrainer bist bekommst du eine.

  78. #78 hto
    25/02/2023

    Wie WOKE wäre denn dies: KEINE WAFFENLIEFERUNGEN MEHR, WIR NEHMEN ALLE UKRAINER AUF, denn das sind wir den Ukrainern durch unsere Einmischung nun mindestens schuldig!!!

    Wenn Russland dann doch noch glaubt die EU angreifen zu müssen, bekommt es den Atomkrieg.

  79. #79 RPGNo1
    26/02/2023

    @M

    Bist du eine Sockenpuppe von Flo? Deine Argumentation und deine Beschuldigungen klingen sehr sehr ähnlich.

  80. #80 hto
    26/02/2023

    @C.C.: “… ehemalige Wähler der Linken direkt zur AfD übergegangen!
    Wie ist das zu erklären?”

    Als ich am Ende des vorigen Jahrhunderts mit der “sozialistischen Alternative” auf der Straße war, da hatten wir besonders wegen dem Wort ALTERNATIVE einen regen Zulauf.
    Die Leute sagten uns, sie hätten die Nase voll von der herkömmlichen Politik.
    Als sie allerdings erkannten, dass ihre Ambitionen, einen verändernden Weg über die Macht der Straße zu initiieren, an einer gleichermaßen starrsinnig-politisch motivierten Wand verpufften und die “Alternative” auch nur Macht über die Wahlen anstrebte, da war wieder Feierabend und verbrannte Erde für Sozialismus, auch bei mir, denn ich brannte für die Ideen und die Vernunft* des erwartungsvollen Zulaufs.

    *Der herkömmlich-gewohnte/erlernte Umgang mit den Feindbildern sollte (aus guten Gründen) ganz anders organisiert werden, bzw. sollte mit allen Dogmen weg, weil auch ohne sozialistische Gewalt die Organisation eines besseren Zusammenlebens OHNE wettbewerbsbedingt imperialistisch-faschistisches Erbensystem erzeugt werden muß.

    Was den Wählern / “kleinen Leuten” inzwischen wieder bleibt/eskaliert, ist (neben woker Konfusion / konsum- wie profitautistischer Bewusstseinsbetäubung) hauptsächlich die KAPITULATIVE FRUSTRATION vor/für Konservativismus/Nationalsozialismus, was mit der russischen durchaus vergleichbar ist, wohl auch bei den Italienern, usw.!?

    Ich gehe sicher weiterhin nicht mehr “wählen”, vor allem weil ich damals, als ich auch gegen Pershing (die damals schon frustierende Konfusion!) demonstriert habe und den “grünen” Stumpfsinnigen per Wahl den Weg mitbereitet habe.
    Als ich auch den Streit und das Mobbing der “Realos” gegen die Fundis miterleben musste, da war mir vollends klar, mein gerade durch Volljährigkeit erlangtes Wahlrecht ist einen Dreck wert.

    Wengert: “sozial media ist eine Seite, Politik ist eine andere”

    Zwei GLEICHE Seiten der SELBEN Scheibe(nwelt). 😉

  81. #81 Dr. Webbaer
    26/02/2023

    Keine aus diesseitiger Sicht nicht zustimmungsfähige Einschätzung !

    An sich ist es abär so, Dr. Webbaer ist Liberalist und international erfahren, ist es also so, dass politisch rechte Parteien als legitim betrachtet werden, als der in liberaler Demokratie sozusagen übliche Komplementär (hier nur metaphorisch gemeint).

    Auf sog. C-Parteien würde Dr. Webbaer in diesem Zusammenhang nicht setzen wollen, vgl. mit – ‘Wenn die C-Parteien das nicht tun/verstehen und Woko Haram ungehemmt weiter wütet, wird der “Trump-Effekt” auch in Deutschland eintreten … [Artikeltext] -, sondern auf die liberalen Kräfte, die in der FDP beheimatet sein könnten oder sollten, aber auch in anderen Parteien, bis zur sog. Linkspartei (oder wie die sich gerade nennt) und der SPD, teils sogar bei den bundesdeutschen Ökologisten (Palmer und seine Bande, sein Pack, hörhö) und dann letztlich doch in der sogenannten Union zu finden sein könnten.

    Die AfD ist politisch rechts stehend, sie mag den Liberalismus, den sie oft auch missversteht, oft nicht, sie ist abär legitim; würde sie verboten, wäre Dr. W sozusagen alles klar, was die BRD betrifft.


    “Wokismus” ist eine neulinks-ökologistisch-homosexuelle Bewegung, nicht eine politische Partei; ihr sich entgegen zu setzen, ist wichtich (mittelniederdeutsch) und vermutlich auch entscheidend dafür, dass die BRD nicht in eine ökologische Räterepublik, die Expertokratie meinend, die bundesdeutschen Ökologisten haben’s sich so ins Parteiprogramm geschrieben, abkippt, auch nicht in den sogenannten Demokratischen Sozialismus, den haben die SPD und die “Linkspartei” so im Parteiprogramm; der demokratische Sozialismus meint keine liberale Demokratie.

    “Cancel Culture”, Kontaktschuld und neue Sprache sind direkt demokratiegefährdend.


    KA, wie’s ausgehen wird, von der Seite betrachtet ist es aus diesseitiger Sicht nicht schön und dann doch wieder irgendwie schön, im Bösen, und eben aus der Fernbeobachtung. [1]

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    [1]
    Dr. Webbaer hat sich stets für die Frage interessiert, wie und wann liberale Demokratien kippen können.
    Insgesamt hält er sich als Kriterium hier am Böckenförde-Diktum fest.

  82. #82 hto
    Manipulativ-schwankende "Werteordnung"
    26/02/2023

    @webbaer

    “Liberale Demokratien” kippen, wenn das “gesunde” Konkurrenzdenken des “freiheitlichen” Wettbewerbs wegen der Wahrheit aus dem Koma der wettbewerbsbedingten Symptomatik erwacht, also wenn gelegentliches Mensch ärgere dich nicht nicht mehr mit den anderen Ränkespielen im konfusen Einklang zu halten ist.

  83. #83 Dr. Webbaer
    26/02/2023

    Bonuskommentar, diesmal exemplarisch näher am dankenswerterweise bereit gestellten Text orientiert :

    1.)
    ‘Seit ihrer Gründung hat sich die AfD in den inzwischen 10 Jahren ihrer Existenz immer weiter nach rechts bewegt …’
    Bernd Lucke hat eine politisch rechts stehende Partei gegründet, er hat so intendiert, dies ist aus diesseitiger Sicht klar, es fehlte Lucke am nationalen Interesse der Union. [1]

    2.)
    ‘Hinzukommt, in den USA wie in Deutschland, daß sich Angehörige der „Arbeiterklasse“, eigentlich traditionelle Demokraten- bzw. SPD/Linke-Wähler, zusehends von diesen Parteien nicht mehr vertreten, wenn nicht gar vor den Kopf gestoßen und verraten fühlen …’
    Dies war aus diesseitiger Sicht ganz korrekt angemerkt, der Focus auf die sogenannten kleinen Leute fehlt bundesdeutsch seit ca. so um die Jahrtausendwende herum Gazprom-Gerd mit den sog. Hartz-Reformen kam und das Sozialsystem Hinz und Kunz öffnete.
    Also Leutz, die wie gemeint nie eingezahlt haben, aber gleichgestellt worden sind.
    Extra-unsozialdemokratisch sozusagen, fern des Solidaritätsgedankens.

    3.)
    ‘regelrecht blindwütigen Transsexuellen-Aktivismus’
    So ist zu beklagen, allerdings funktioniert das sogenannte Sex-Determinationssystem binär, sog. dritte Geschlechter oder sozusagen binär weisen mit extra-viel Evidenz unterlegt, so hin, auch die Fortpflanzung meinend.

    4.)
    Was nicht geht, dies ist eigentlich jedem verständigen Bären oder Menschen klar, ist im Streitgespräch so, wenn nicht in den voraufklärerischen Gesamtverhalt zurückgefallen werden soll :

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fallacies

    5.) und zu :
    ‘Ich glaube auch, daß wenn diese Leute nicht so ineffizient, insuffizient, panne, korrupt, vertrottelt und zerstritten wären und ihren Nazi-Klumpatsch etwas subtiler halten würden, als das z.B. Bernd Höcke immer wieder tut, sie schon heute deutlich mehr Stimmen und Sitze im Parlament hätten.’ [Artikeltext]

    Dr. W rät an politisch rechte Parteien, wenn sie den Konservativismus meinen und keine Kollektivismus / Sozialismus befürworten, schlicht anzunehmen.
    Dr. W würde, in der BRD ansässig, einsässig sozusagen, so wählen.

    Es wird unseren politisch linken Freunden i.p. verfassungsfeindlichem Kollektivismus zu viel nachgesehen und unseren politisch rechten Freunden wird fast zwanghaft Nationalsozialismus unterstellt.
    Dies ist nicht cool, gerne abstellen, danke !


    Weiterführen will Dr. W seine hier punktuell versuchte Einzelkritik, die er übrigens auch bei anderen netten Personen wie Dieter Nuhr anbringen könnte, stets treffend und richtig, nicht.
    Es wird sich in der BRD auch viel dadurch versaut, dass politisch rechte Meinung unzireichend verstanden wird.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    [1]
    Nationales Interesse und Euro versus DM und so meinend ist politisch rechts.
    Bernd hat eine politisch rechts stehende Partei gegründet, ja, auch die sog. bundesdeutsche Union ist oder war eine politisch rechts stehende Partei.
    Bernd ist einigen nicht nur hier später ungut aufgefallen :
    -> http://www.muslim-markt.de/interview/2022/lucke.htm
    Just saying …

  84. #84 fauv
    26/02/2023

    hto
    “war mir vollends klar, mein gerade durch Volljährigkeit erlangtes Wahlrecht ist einen Dreck wert.”

    Wenn du nicht wählst, bist du dümmer als ein Hund, der sich von anderen Hunden den Fressnapf leerfressen lässt.
    Dr. W.
    vor langer Zeit haben sie einmal behauptet, die gegenwärtige Gesellschaft in Deutschland ließe sich nur schlecht mit rechts und links erklären.

    Die heutige AfD ist der rechte Flügel der C-Parteien.
    Die Linken, die gibt es als Arbeiterklasse nicht mehr, das Proletariat ist mausetot.

    Was es neu gibt, dass sind die Money Maker , die sich als Grüne verdingen oder in Wählergemeinschaften Führungspositionen einnehmen.
    Und es gibt die Protestler, die sich über Woke ereifern können bis hin zum Gendern.
    Wohin das noch führt ?
    Die gesellschaft driftet immer mehr auseinander in die , die etwas haben und die, die nichts haben.
    1923 wiederholt sich.

  85. #85 Dr. Webbaer
    26/02/2023

    Bonuskuskommentar-2 :

    Wer die bundesdeutsche rechte Partei “Afd” (‘vom Extremismus der AfD wegzukommen
    – Artikeltext) für rechtsextremistisch hält, hat u.a, auch die US-Republikaner (“GOP”),die ÖVP, die Fiedesz, die dbzgl. französische Partei (kA, wie die sich aktuell nennt), die PiS, und weitere viele Parteien im Osten (Europas), oder in der Mitte (die (vielen) tschechischen politischen Parteien sind gemeint, die näherungsweise so meinen) Europas sind gemeint, womöglich nicht verstanden.

    Die BRD ist i.p. antiselektiver Immigration sozusagen ein Einzelunternehen.
    Dr. W “mag auch” die dem Anschein nach wenig verständige Frau Außenminister, die eine Art Problembär zu sein scheint, gerne auch mit Sexus-Markierungen der Art “-in” versehen.

    Ja, Dr. W mag dies so sagen, auch so ist diesem “Wokismus” anzurechnen, indirekt :

    -> https://www.tagesschau.de/ausland/europa/migranten-ertrunken-103.html

    Wer wirklich “woke” sein will, soll doch diese Leutz einfliegen lassen, nicht wahr ?
    Statt sie für die bekannten risikoreichen Übergänge (propagandistisch ?) zu nutzen.

    MFG
    WB

  86. #86 Dr. Webbaer
    26/02/2023

    1923 wiederholt sich.

    Das sozusagen Teuflische wiederholt sich; der Teufel existiert, nicht aber Gott, nicht wahr ?
    SCNR

    Vgl. aktuell bspw. so :

    -> https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/uni-bonn-kuendigt-guerot-100.html

    Im Kollektivistischen.
    Wenige begehren auf,

    MFG
    WB

  87. #87 hto
    26/02/2023

    1975, also noch Jahre vor meiner Volljährigkeit, als die Amerikanisierung mit allem Drum und Dran anfing die Scheisse aufzukochen (vielleicht war das die Zeit als der Osten damit gedroht hatte die Grenzen zu öffnen, was dem Westen unvorbereitet nicht passen konnte und deshalb dem Osten mit Krieg drohte), da sagte ich meinen Kumpels: Jetzt werden sie nicht nur privatisieren, sie werden anfangen alle Institutionen mit Marionetten nach ihrem Gusto leicht kontrollierbar machen.

  88. #88 fauv
    26/02/2023

    hto
    du hast den Mechanismus verstanden. Wenn man ein städtisches Altenheim privatisiert, dann wird es verkauft an eine private Kapitalgesellschaft. Die Kommune hat dann diesen Klotz vom Bein.
    Aber die Kapitalgesellschaft ist auf Gewinn aus und erhöht die monatlichen Gebühren von 2000 auf 3000 Euro für die Alten.
    Wenn das ein Bewohner nicht mehr bezahlen kann, dann springt das Sozialamt ein.
    Der Nachteil dieser Umverlagerung der Kosten ist , dass die Rechte der Alten beschnitten werden.
    Beim privaten Träger sich beschweren ist fast unmöglich, wenn der Träger seinen Sitz im Ausland hat
    Was hat das jetzt mit Wählen zu tun ?
    Der Gemeinderat bestimmt, ob verkauft wird oder nicht.
    Also versuche, über eine Partei einen Sitz im Gemeinderat zu bekommen.

  89. #89 fauv
    26/02/2023

    Dr. W.
    ich meine nicht rechtsradikal, sondern rechts.
    Damit meint man in Deutschland konservativ im Gegensatz zu den Linken, die lieber verstaatlichen wollen.
    In England hat man das System verstaatlichen-privatisieren gegen die Wand gefahren, weil sich die Parteien nicht einigen können.
    Der Brexit ist nur eine neue Form dieser Unentschlossenheit.

  90. #90 Dr. Webbaer
    26/02/2023

    Der Unterschied auf der Rechts-LInks-Schiene besteht darin, dass die einen mehr nationalistisch und die anderen mehr globalistisch-internationalistisch wollen, wobei politologisch noch anzumerken ist, dass die politische Linke, die “Neulinke”, die in der BRD zuletzt dominant geworden ist, den Kollektivismus meint, autoritäres Herrschaftssystem, und die so gemeinte politische Rechte, wenn moderat, was meist der Fall ist, nichts anderes meint als sozusagen die alte BRD, die “Kohl-Strauss-BRD”.

    Anzunehmenderweise auch die AfD, sofern ihrem Parteiprogramm zu folgen ist

    Die im Prinzip mit Herbert Marcuse [1] und den Neomarxisten folgende neue Linke meint nun, nachdem sie ihr Bemühen um “Arbeiter und Bauern” aufgegeben hat, das Bemühen um sozusagen die kleinen Leutz : Staatsbedienstete, Ökologisten und Homosexuelle, im kollektivistischen Sinne.

    Mehr ist aus diesseitiger Sicht nicht los.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    [1]
    Vgl. bspw. auch so :

    -> https://en.wikipedia.org/wiki/Eros_and_Civilization (gerne mal reinschauen) *

    *
    Ein sozuagen frickin wirkmächtiges (und böses) Werk, es inspirierte auch die sog. sexuelle Revolution seinerzeit, es meinte die Trennung von Sexualität und Fortpflanzung.
    Dr. W hat womöglich so nie sittlich niedriger gelesen, als bei Herbert Marcuse seinerzeit.

  91. #91 schorsch
    26/02/2023

    Deine Formulierung, Cornelius, in #51, meine Äußerung zur AFD-Gülle sei eine ‘überaus herablassende […] Aussage’ ist ihrerseits sprachlich sehr mißglückt.

    Herablassung ist der arrogante Großmut des Überlegenen gegenüber dem Deppen. Ich bin arrogant, ich bin dem AFD-Deppen überlegen – ich bin ihm gegenüber aber ganz gewiss nicht großmütig.

    ‘Herabblickend’ wäre besser gewesen oder ‘arrogant’; ‘arschlochhaft’ sogar gut (das hätte ausgedrückt, was Du meinst) – aber ganz sicher nicht herablassend.

  92. #92 fauv
    26/02/2023

    Dr. W.
    Wilhelm Reich mit seiner Sexpol Bewegung und Marcuse die waren typisch für die Zeit zwischen den Weltkriegen.
    Heute kennt die fast niemand mehr.
    Die Leute sind viel konservativer als man glaubt.
    Bei Frankreich denkt man sofort an die Ehe zu dritt, ganz falsch, die Franzosen sind noch konservativer als die Deutschen.
    Was noch links ist, das ist die Sehnsucht nach der guten alten DDR. Deren Verbrechen sind vergessen.

  93. #93 Dr. Webbaer
    26/02/2023

    Also Prognose 2, so wieder gegeben :

    Prognose 2: Wenn die C-Parteien das nicht tun/verstehen und Woko Haram ungehemmt weiter wütet, wird der “Trump-Effekt” auch in Deutschland eintreten und noch meßbar mehr Leute werden, manche mit zugehaltener Nase und den Würgereiz unterdrückend, die AfD wählen, die daraufhin eine wesentliche, vielleicht die zweitstärkste Kraft im Bundestag wird und die politische Landschaft in Deutschland somit vor ein gewaltiges Problem stellen wird. [Artikltext]

    … ist eigentlich, so ein Problem, in der BRD, die ja vergleichsweise medial konform im Sinne der Regierung, wie genau sie auch bestellt worden ist, bundesdeutsch kaum bis gar nicht möglich.
    Dr. Webbaers Einschätzung !

    Dies wissen auch die politischen sozusagen Spin-Doctores, und genau deshalb sieht es in der BRD so aus, wie es aussieht.
    Aus dem Ausland betrachtet, sieht es in der Sache, die antiselektive Immigration meinend, anders aus; sicher, es wird dort teils ob dieser Unvollkömmlichkeit vgw. fröhlich gegrunzt, Mitleid entsteht aber doch.
    Insbesondere auch in Anbetracht eher soz. in jeder Beziehung, auch sprachlich, armer Kräfte wie bei Baerbock und Faeser.

    KA, wie die zu ihrem Abschluss gelangten, womöglich hatte hier schon seit langer Zeit jemand ein Auge drauf.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (dem niemand vertellen kann, dass hier etwas anderes als eine groß angelegte Bemühung vorlag, diese beiden Damen meinend, aber auch andere – Demokratien könnten medial lenkbar werden, nicht wahr?)

  94. #94 hto
    Technokratisch-holographische Konfusion
    27/02/2023

    @schorsch #91

    Wir leben/vegetieren im zeitgeistlich-reformistischen Kreislauf des IMPERIALISTISCH-FASCHISTISCHEN Erbensystems, die GÜLLE ist also immer und überall, auch wenn die Formulierungen, im Sinne der wettbewerbsbedingten Konfusion, verschleiernd-abweisend, ignorant, arrogant und/oder heuchlerisch-verlogen AUSGEDRÜCKT werden. 😉

  95. #95 hto
    Welt- und "Werteordnung"
    27/02/2023

    Übrigens “ZEITENWENDE”: Die Gülle der gleichermaßen unverarbeiteten Bewusstseinsschwäche ist jetzt wieder zunehmend rechtsdrehend!

  96. #96 Cornelius Courts
    27/02/2023

    @RPGNo1: “@M Bist du eine Sockenpuppe von Flo?”

    Hehe, das hatte ich auch kurz überlegt.
    Vor allem folgende Irony-Overloads riefen Erinnerungen wach:

    “Dabei merkst Du dann nicht einmal, wenn Du den Bereich verlassen hast, in dem konstruktiver Dialog stattfinden kann.”

    ;D konstruktiver Dialog ist ja bekanntlich die Paradedisziplin von Woko Haram.

    “Für alles andere müsstest Du Dir selber unangenehme Fragen stellen. Und das wäre ja woke.”

    Und das nächste explodierte Ironie-Meter 😀 Niemand hintefragt sich und die eigene Ideologie bekanntlich so gerne und profund wie die netten Leut:_I*nnen (m/w/d) aus Wokistan. Die beginnen ja fast alle Sätze mit: “Vielleicht liege auch falsch und wenn Du bessere Daten hast, als ich, lasse ich mich gerne überzeugen, aber…”
    😀

  97. #97 Cornelius Courts
    27/02/2023

    @schorsch: “Deine Formulierung,[…] ist ihrerseits sprachlich sehr mißglückt.”

    Keineswegs, das mag nur für sehr unerfahrene Sprachnutzer so erscheinen.

    “Herablassung ist der arrogante Großmut des Überlegenen gegenüber dem Deppen.”

    nur, weil Du neue Bedeutungen für Wörter erfindest, stimmt das ja noch lange nicht. In Wirklichkeit bedeutet es: “jemanden die eigene Überlegenheit fühlen lassend; in arroganter, überheblicher Weise”

    Und genau da liegt der Punkt meines Arguments (das Du offensichtlich nicht verstanden hast): die Tatsache, daß Du 15% der deutschen Wähler als stumpfsinnige Rechtsradikale zeihst, ist herablassend und offenbart Dein undifferenziertes, unterkomplexes S/W-Denken (sehr beliebt in der Wokistei), das Erscheinungen wie den Trump-Effekt völlig ausblendet.

    Die Botschaft an (Neu)-Afd-Wähler darf nicht sein: “Ihr seid scheiße und Abschaum, weil Ihr AfD” wählt (das ist nämlich komischerweise gar nicht mal so überzeugend), sondern: “Was könnte Euch davon überzeugen, diese Partei nicht mehr zu wählen?”

    Aber gut, ich komme Dir hier mit Argumenten… das wird Dir sicher herablassend vorkommen…. mein Fehler… 😉

  98. #98 hto
    27/02/2023

    @C.C.: “Was könnte Euch davon überzeugen, diese Partei nicht mehr zu wählen?”

    #80 Die “einfachen” Leute die damals bereit waren …, mit denen sollten Leute wie Du ständig konfrontiert werden.

  99. #99 zimtspinne
    27/02/2023

    Apropos Flo und Transaktivisten-Bubble:

    In Kanada ist ja wie in einigen wenigen anderen Ländern bereits die selbstermächtigte selbstbestimmte Geschlechterdefiniton in Kraft und während wir in GB gerade die Folgen davon in Bezug auf Strafvollzugsanstalten und Transgender-Kompetenzzentren bewundern dürfen, freuen sich in Kanada einerseits Kosmetikstudios über Trans”frauen”, die ihre (meist kleinen und pikanterweise von Immigrantinnen aus Afrika und Südamerika geführten) Salons mit Klagen überziehen wegen transphober Weigerung, deren transfraulichen Klöten zu enthaaren (abgewiesen: https://www.cbc.ca/news/canada/british-columbia/transgender-woman-human-rights-waxing-1.5330807),
    und andererseits gibts auch schon Auswirkungen auf genau die Einrichtungen, die für viele Frauen als Opfer männlicher Gewalt so wichtig sind.
    https://news.yahoo.com/alaskan-women-shelter-sued-turning-210733483.html
    Der Einrichtung drohte sogar kurzzeitig die Schließung wegen dieses Falles, was für die betroffenen Frauen dort oben in der Kälte besonders nachteilig gewesen wäre.

    Soviel zu: Alles nur Terfpropaganda, niemand hat vor, jemals Geschlechter-Selbst-ID zu missbrauchen.

  100. #100 spiritus
    27/02/2023

    Genau, aufgrund dieser Anekdoten sollten wir den ganzen “Gender-Gaga” einfach sein lassen.

    Sollen doch die paar wirklich betroffenen sehen, wo sie bleiben…

    (Ein Blick nach Südostasien oder Mittelamerika würde helfen, dort herrscht offensichtlich ein anderer Umgang: akzeptiert!)

  101. #101 zimtspinne
    27/02/2023

    @ spiritus

    Das sind keine Anekdoten, sondern Fälle, die jeweils vor Gerichten verhandelt wurden.

    Aber gut, dass deine woke-Bubble große Schwierigkeiten damit hat, Fakten und Gefühle auseinander zu halten, ist ja nicht wirklich etwas neues.
    Du bestägist es nur gerade mal wieder.

    Dass genau solche Auswüchse, wie auch die auf der Jugend-Plattform TikTok, genau zu einem gegenteiligen Effekt führen –für echte Betroffene– werden, begreifen Leute wie du leider auch nicht.

  102. #102 spiritus
    27/02/2023

    “Das sind keine Anekdoten, sondern Fälle, die jeweils vor Gerichten verhandelt wurden.”

    Achso, stimmt ja. Anekdoten würden selbstverständlich niemals vor Gericht landen.

    “…begreifen Leute wie du leider auch nicht.”
    Alles klar. Nuff said.

  103. #103 zimtspinne
    27/02/2023

    Im übrigen geht es bei den “gegenteiligen Effekten” nicht nur um Toleranz und Akzeptanz in der Bevölkerung.

    Sondern auch ganz konkret um Nachteile (in der Versorgung etc) für die echten Betroffenen.
    Dass mit Travistock ein wichtiges Kompetenzzentrum für ‘Gender’medizin schließen musste, ist ausgerechnet für die besonders schützenswerte und optimal zu versorgende Gruppe der minderjährigen Patienten mit (möglicherweise) Geschlechtsdysphorie eine Katastrophe.

    Sowas begreifen Leute wie du ebenfalls leider nicht.

    Der ganze Wahnsinn, der da zB in den USA läuft mit Menschen weit unterhalb der Volljährigkeit, die sich mit Hormonblockern, gegengeschlechtlichen Hormontherapien bis hin zur Entfernung/Verstümmelung reproduktiver Organe wird in der Klagehochburg in den nächsten Jahren sehr sicher zu Klagewellen führen, die wiederum die Konsequenz haben, dass es für (echte) Betroffene sehr viel schwieriger werden wird, adäquate Versorgung zu erhalten.
    Schon jetzt laufen solche Klagen, u.a. ein Mädchen, die bei HRT-Beginn gerade mal 13 Jahre alt war. Die verklagt nun alles an Ärzten & Therapeuten, was an diesem Prozess beteiligt war. Gut so.

    Ich frage mich wirklich, wie dumm man sein muss, um solche Zusammenhänge nicht zu kapieren.

  104. #104 spiritus
    27/02/2023

    Aber danke, dass ein so cleverer Achtbeiner mir die ganze Sache jetzt mal verständlich gemacht hat.
    Ich glaube, jetzt weiß ich, wo der Hammer hängt.

    (Ist es das, was du hören wolltest?)

  105. #105 zimtspinne
    27/02/2023

    @ spiritus und schorsch

    deutsche Sprache, schwere Sprache?

    In diesem Kontext den Begriff ‘Anekdote’ zu wählen, zeugt entweder von Schwierigkeiten in Linguistik (ist kein Vorwurf) oder von vorsätzlicher Bagatellisierung/Lächerlichmachversuch (ist ein Vorwurf).

    Mal auf Fakten und Argumente eingehen, ist nicht euer Ding, das wissen wir ja bereits seit den vorherigen Diskussionen.
    wobei sich Flo immerhin darum bemühte, muss man anerkennen.

  106. #106 zimtspinne
    27/02/2023

    bist du ein bisschen dumm, spiritus?

    Ach, lass gut sein. Zeitverschwendung.

  107. #107 LasurCyan
    27/02/2023

    In diesem Kontext den Begriff ‘Anekdote’ zu wählen, zeugt entweder von Schwierigkeiten

    Beim wem, https://scienceblogs.de/bloodnacid/2023/02/22/ich-wage-mal-eine-politische-prognose/#comment-406016? Ist ein Fallbeispiel keine Anekdote? Wie ist die statistische Relevanz bei n=1?

  108. #109 Dirk Freyling
    Erde
    28/02/2023

    Es ist rational-analytisch nicht nachvollziehbar, wie immer wieder nur die AFD negativ in den Fokus von Bürgern kommt, die doch schon längst viel größeren Gefahren, von ganz anderen Gruppierungen ausgesetzt sind. Zur Erinnerung respektive Kenntnisnahme:
    Von der Gesamtzahl der eingeleiteten Terrorverfahren seit 2020 betreffen 64 Prozent islamistischen* Terrorismus, rund zwei Prozent Rechts- und knapp eineinhalb Prozent Linksterrorismus. Die restlichen Verfahren sind in anderer Hinsicht politisch motiviert oder können nicht eindeutig zugeordnet werden.

    Bedeutet nachweislich dokumentiert und rational-analytisch betrachtet, dass der religiös motivierte »„Islamismus“ – Terror« 32-mal (!!!) häufiger vorkommt als der „rechte“. Und dieser unwesentlich häufiger als der „linke“.

    *(…Der deutsche Verfassungsschutz schreibt dazu: „Islamismus zielt auf die Einführung einer sozialen und politischen Ordnung auf Grundlage des Korans.“)

    Das bedeutet rational-analytisch (auch), dass gemäß Islamismus-Definition des Verfassungsschutzes [*] alle streng Koran gläubigen Muslime Islamisten sind. Das ist keine Frage von (nicht-)„relativierenden“ Interpretationen, sondern das logische Ergebnis der Verfassungsschutz-Definition. Folgerichtig müsste es in Deutschland schwerpunktmäßig und weitreichend einen „Kampf“ gegen »streng Koran Gläubige« statt gegen „Rechts“ geben…

    Nun weiß ich ja, dass es für Ideologen nichts Verwirrenderes gibt als die Wirklichkeit, somit wundert mich das Ergebnis nicht. Aber, Hand aufs Herz, der Grund warum die AFD von den schon länger hier existierenden (Block-)Parteien gemeinschaftlich attackiert wird, liegt an dem drohenden Machtverlust und nicht an dem AFD Parteiprogramm, welches die meisten in ihrer von den Block-Parteien und den regierungstreuen Mainstreammedien erzeugten Rage vermutlich nicht kennen. Die Strategie die AFD nach dem Motto: »wehret den Anfängen« mit täglichen Partei-Bashing niederzumachen, ist analytisch nachvollziehbar.

    Doch spätestens seit den freiheitsberaubenden, überwiegend irrationalen Corona-Maßnahmen ist klar geworden, dass der Totalitarismus im System nicht nur schlummert, sondern jederzeit reale Gestalt annehmen kann. Das Protagonisten einer vormals angeblich friedliebenden Partei sich zu Waffeneinsatz-Befürworterinnen und Zwangsimpfer(innen) entwickelten, ist eine Überraschung. Oder auch nicht. Was bleibt?
    Wie so oft nur Satire, wenn man nicht zu realen Waffen greifen will. In diesem Sinne etwas Satire,…oder vielleicht doch schon Wirklichkeit? Das soll jeder und jede für sich selbst entscheiden:
    “Grünes Grundrauschen kreiert Angebildete (nicht Ausgebildete) der Generation 360°. Exemplarisch: Außenministerin Analenna Baerbock fordert(e) Putins Wende gemäß grüner Inversionsterminologie, hier konkret als grüne Maximal-Phasenverschiebung, bedeutet übersetzt: Im Sinne der ursprünglich zumindest vermutlich gedachten Real-Forderung. Wir sind sozusagen bereits mitten in einer neuen Inversions-(Sprach-)Bewegung. Nicole Diekmann (Korrespondentin im ZDF Hauptstadtstudio) schreibt am 1. Januar 2019 um 12.54 Uhr auf Twitter auf die Frage, was ist denn ein Nazi?: „Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.“ Dass Nicole Diekmann in einem »Medienhaus« beruflich aktiv ist, dass von deutschen Bürgern zwangsfinanziert wird und somit praktisch keinem wirtschaftlichen Wettbewerb ausgesetzt ist, entspricht einer totalitären Struktur. Wiederkehrender Gedanke: Könnte es sein, dass mittlerweile Journalisten und Politiker soweit links sind, dass sie rechts wieder rauskommen? Früher hieß es keine Waffen für den Krieg, heute heißt es: Waffen für den Frieden. Impfzwangfantasien und Chlor in die Nordsee sind weitere Beispiele für die neuen Charme-Offensiven der Grünen. Roberts Reich komme, Annalenas Wille geschehe so wie in Ricardas Fantasien und auf Erden. In Armut vereint wollen wir leiden, damit unsere grünen Herrinnen und Meister kompetenzbefreit aber gut von uns leben, bis in alle Ewigkeit.

    Mit den Worten Friedrich Nietzsches: „Der Sozialismus — als die zu Ende gedachte Tyrannei der Geringsten und Dümmsten, der Oberflächlichen, der Neidischen und der Dreiviertels-Schauspieler — ist in der Tat die Schlussfolgerung der modernen Ideen und ihres latenten Anarchismus. In der lauen Luft des demokratischen Wohlbefindens erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen.“ Nietzsche wäre zu Recht stolz auf seine zeitlosen Aussagen. Nur «Grün» als Steigerung von Sozialismus kannte er noch nicht.”

  109. #110 Primergy
    28/02/2023

    Die Analyse mag korrekt sein, aber was wäre die Lösung? Woko Haram ist keine Organisation wie die Hells Angels, die man “einfach” verbieten könnte.

    Gegen die Nutzung von Gendersprache gibt es immer wieder Vorstöße auch von der CDU (siehe Hamburg). Das Problem ist, jenseits von Verwaltungen und Schulen kann der Staat sprachlich nichts vorschreiben, und an o.g. Orten gilt bereits die amtliche Rechtschreibung. Schon an Hochschulen greift die Freiheit von Forschung und Lehre sowie die Hochschulautomie. Insofern sind solche Verbotsvorstöße Reviermarkierungen, aber keine Lösung.

    Ebenso fehlt mir die Vorstellung, wie man Themen wie die “Critical Race Theory”,”Gender Studies”, etc. lösen kann. Ein Verbot wird gerne mal von der AfD gefordert, wird aber ebenso an der Freiheit von Forschung und Lehre zerschellen.

    Früher hatten Zeitungen, Fernsehsender usw. das Mitteilungsmonopol, heute können noch so kleine Splittergruppen über die sozialen Medien eine große Lautstärke entwickeln. Auch das werde ich nicht mit Verboten, Gesetzen etc. lösen können. Ich kann es ignorieren, aber damit verschwinden diese Menschen und deren Forderungen aber nicht.

    Das kann man für andere Themen ähnlich durchdeklinieren. Richtig viel rechtliche Handhabe gibt es nicht, und das wird die CDU wissen. Die AfD ist da ungenierter, die fordert gerne Dinge, die nicht umsetzbar sind bzw. soger aktiv dem Grundgesetz zuwiderlaufen. Da das die meisten ihrer Wähler aber nicht wissen bzw. einschätzen können, kann die AfD diese identitätspolitischen Themen leicht besetzen und Stimmung machen. Gelöst wird dieser Kulturkampf dadurch aber nicht.

  110. #111 hto
    Holographische Konfusion
    28/02/2023

    @Freyling: “Nur «Grün» als Steigerung von Sozialismus kannte er noch nicht.”

    Das Mobbing der “Realos” gegen die Fundis kannte er ja eben auch nicht, deshalb sind seine Beobachtungen und “Prognosen” aus den üblichen Denkfehlern des Gestrigen resultierte, also nicht wirklich seine sind!?

    “Nietzsche”: “… erschlafft das Vermögen, zu Schlüssen oder gar zum Schluss zu kommen.”

    Das Vermögen des Verstandes im geistigen Stillstand seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung!? 😉

  111. #112 Wengert
    28/02/2023

    Dirk Freyling,
    eine gut lesbare Analyse.
    Was zu bemerken bleibt.
    Die Realität ist etwas komplexer. Man hat hochgerechnet, dass in 30 Jahren die Innenstädte zu mehr als 50 % von Menschen mit Migrationshintergrund bewohnt sein werden.
    Was den Verfassungsschutz angeht, soviel Leute können die gar nicht rekrutieren, wie zur Kontrolle dieser Menschen notwendig wäre.
    Ja , und es gibt auch noch so etwas wie Integration. Bei Schülern in der 3. Generation, bei denen gibt es keine islamistischen Bestrebungen. Die kannst du gar nicht mehr von den Deutschen unterscheiden.

  112. #113 hto
    28/02/2023

    Nietzsche soll gesagt haben: “Gott ist tot” – Das ist nur in soweit richtig, wie Gott die Metapher für Vernunft des Geistes / des Zentralbewusstseins der Schöpfung ist.
    Wenn Nietzsche das und das Vermögen des Menschen als ganzheitlich-ebenbildliches Wesen erkannt und verstanden hat, dann würde er wohl auch den geistigen Stillstand nicht nur als tot verstehen!?

  113. #114 spiritus
    28/02/2023

    @Wengert
    “Man hat hochgerechnet..”
    Frage: was ist die Definition für einen Migrationshintergrund?
    Rechnet “man” da auch Menschen mit – sagen wir schwedischem “Migrationshintergrund” mit ein?

    Beispiel: Großvater Schwedisch / Großmutter Deutsche, Eltern deutsch. Kind hat Migrationshintergrund? Ab wann nicht mehr?

  114. #115 Cornelius Courts
    28/02/2023

    @Primergy: ““einfach” verbieten”

    von Verboten halte ich auch nichts, das ist ja eher die woke Strategie.
    Was man aber schon tun kann und sollte, ist, bei Behörden oder öffentlichen Einrichtungen bestimmte Vorgaben zu machen, z.B. daß dort keinerlei Form von Religion/Ideologie einen Platz haben darf. D.h. kein vom Standard-Deutsch abweichendes Gendern im ÖRR, keine Critical Race Theory in den Schulen etc. (ich bin ja auch gegen Kopftücher bei Richterinnen, Kreuze in Gerichtssälen, gegen Religionsunterricht in Schulen usf.).

    Die Uni ist ein gutes Beispiel: je weiter sich Berufungskommissionen (deren Entscheidungen zu den wichtigsten an den Unis gehören) von meritokratischen Prinzipien (Bestenauslese) hin zu CSJ-aktivistischen Prinzipien (Unterdrücktestenauslese) bewegen, desto mehr Schaden fügt sich die Uni selbst zu. Wenn nicht mehr die Besten, Qualifiziertesten und Kompetentesten Professuren erhalten, sondern Vorzeigepersonen zum Zweck von ‘appeasement’ und ‘virtue signalling’, wird die Uni eben immer schlechter, im nationalen und internationalen Vergleich. Wenn sie mehr Lehrstühle zu grievance studies einrichtet als für MINT-Fächer, verliert sie an Relevanz und produziert eben immer mehr Arbeitslose, Taxifahrer und Stullenschmierer (was soll man mit einem Bachelor in “fat studies” anfangen?!). Irgendwann bleiben dann die Drittmittel aus, Exzellenzuni ist dann auch nicht mehr drin, die Guten bewerben sich gar nicht erst mehr etc. Man kann nicht verbieten, daß die Kommissionen so agieren, schlimm ist es natürlich trotzdem.

    Mir geht es hier deshalb v.a. um Aufklärung und Bewußtseinsschärfung. Viele (v.a. außerhalb des akademischen Bereichs) wissen gar nicht, wie woke-durchseucht Teile der Unis schon sind und welche Folgen das haben kann. Und viele innerhalb der Academia kennen sich noch nicht mit CSJ-Aktivismus und dessen Strategien aus, werden regelmäßig davon überrumpelt und überrollt und sind zu feige (Professoren) oder sind zu vulnerabel gegenüber woken Angriffen (Mittelbau), den Mund aufzumachen. Dafür gibt es z.B. Quellen wie diese hier: https://www.amazon.de/Counter-Wokecraft-Manual-Combatting-University/dp/B09LH2L3B6 , die CSJ-Angriffe zu erkennen und ihnen etwas entgegenzusetzen hilft.

    Bei den Medien hilft nur: nicht mehr gucken/hören, Abos kündigen, Kanäle abbestellen und im Idealfall den Grund nennen. Die neuen durchgewokten Serien bei Netflix & Co. floppen immer häufiger und den Produzenten muß klar werden, daß man damit kein Geld (worum es immer noch in erster Linie geht) verdienen kann (“go woke, go broke”); den Podcastern/Zeitungen mit ihrem _:*Innen-Gestotter bzw. -Wortungetümen muß klar werden, daß das die Mehrheit nicht hören/lesen will/ertragen kann usw.; an den ÖRR kann man schreiben und sich über Gendern in den Sendungen explizit beschweren, insbesondere Leute, die dadurch benachteiligt / ausgeschlossen werden (Lernbehinderte, Deutschlerner etc.) sollten das tun.

    Aber jeder kann und sollte seinen Widerstand deutlich und erkennbar machen und zu seiner Meinung stehen (wir müssen die sich bereits drehende “Schweigespirale” (https://de.wikipedia.org/wiki/Schweigespirale) überwinden), auch wenn jemand aus dem Wokenkuckucksheim einen auf Twitter dafür anschreit bzw. als XYZ beschimpft. Und das ist ja der zentrale Punkt meiner Argumentation: es ist nicht automatisch “rechts”, “rechtsradikal”, xyz-istisch etc., gegen CSJ-Aktivismus zu sein, es gibt nicht nur schwarz und weiß, CSJ-Leute haben nicht (!) zu bestimmen, wer gut oder böse ist und man darf und sollte Kritik an diesen Leuten und ihrem Aktivismus eben genau NICHT den Rechten/AfD überlassen, die ganz andere Motive haben. Daß die CSJ-Leute Widerstand gegen ihren Aktivismus stigmatisieren, hat nicht mit dem Motiv des Widerstands zu tun, sondern ist ein Reflex, ist reine Strategie. Sie rechnen fest mit Zurückzuckreflexen, wenn Sie mit dem N-Wort oder dem R-Wort um sich schmeißen.

    Der Widerstand dagegen (sowohl logisch als auch moralisch) ist auch und gerade aus einer liberalen und – ich sage mal – “traditionslinken” (vs. regressiv linken) Position zu leisten, wo ich auch mich selber einordnen würde, wenn ich müßte. Ich bin ja z.B. auch, wie vielfach in meinen Artikeln dokumentiert, für ein robustes Abtreibungsrecht, Frauenrechte allgemein, höhere Besteuerung von Reichen, Entmachtung der Kirchen, funktionierende Lobbyregister, mehr Bildungsgerechtigkeit, Tempolimits und mehr soziale Gerechtigkeit (und ich meine natürlich die gute alte soziale Gerechtigkeit, nicht “social justice”) etc., also vermeintlich eher “linke” (ich würde sagen: vernünftige und faire) Forderungen.

    Ich habe wiederholt gesagt: ist man liberal, säkular, humanistisch und Inhaber eines rationalen, wissenschaftsbasierten Weltbilds, wird man in der Regel von beiden Seiten, rechts und (regressiv) links, angegriffen. Das muß man aushalten, zeigt aber auch, daß man wahrscheinlich richtig liegt.

  115. #116 RPGNo1
    28/02/2023

    @CC

    Wenn sie mehr Lehrstühle zu grievance studies einrichtet als für MINT-Fächer, verliert sie an Relevanz und produziert eben immer mehr Arbeitslose, Taxifahrer und Stullenschmierer (was soll man mit einem Bachelor in “fat studies” anfangen?!)

    Dann gehen die Abgänger der grievance studies in die Politik oder Medien, besetzen Ämter in Behörden oder gründen Vereine und Initiativen, die dann durch Beiträge, Spenden oder Steuergeld (weil förderungswürdig) unterstützt werden. So ähnlich lief es doch laut Pluckrose und Lindsay in den USA ab, dass eine ursprünglich rein inneruniversitäre Debatte in die Öffentlichkeit einbrechen konnte, weil eben ein Sättigungspunkt an den Unis erreicht war. Alle Fleischtöpfe dort waren belegt, die Absolventen mussten sich umorientieren. Und waren dabei teils sehr erfolgreich.

  116. #117 Wengert
    28/02/2023

    hto,
    Ausländer darf man nicht mehr sagen, für Deutsche, ich meine die Rechten, ist man nur deutsch, wenn man ethnisch deutsch ist, also blond mit blauen Augen.
    die Welschen werden geduldet, Schweden sind auch Deutsche, du musst einfach etwas globaler denken.

  117. #118 Cornelius Courts
    28/02/2023

    @RPGNo1: “ein Sättigungspunkt an den Unis”

    zumindest an den humanities, ja. Nicht, bzw. noch nicht (s. mein gecancelter Brief) in den STEM-Fächern, wobei der Sturm auf diese schon begonnen hat.

    Wenn DAS jemals gelingt, also die komplette Durchwokung der Uni, dann wird es richtig finster.
    Wenn man in Chemie nicht mehr lernt, welche Eigenschaften Iridium hat, sondern wer/wo für dessen Abbau unterdrückt wird, wenn man in Biologie nichts mehr über EvoDevo und (Populations-)genetik lernt, sondern nur noch, daß es unendlich viele biologische Geschlechter gibt und Genetik doof ist, weil wegen Rassismus und so, und wenn in Physik und E-Technik darauf gedrängt wird, daß das Studentenverhältnis Männer zu Frauen 1:1 sein muß und dann pro Jahrgang nur noch ca. 20 Leute diese Fächer studieren und in Medizin, daß man Krebs ganz genauso gut mit der Schwitzzeltmethode vom Osterinsel-Geisterschamanen wie mit Chemotherapie behandeln kann (“alternative traditionelle Wissenssysteme”), DANN gibt es eben in diesem Land eben keine Fortschritte mehr in der Wissenschaft, keine neuen Entwicklungen, keine Patente, keine neuen Technologien, Heilmittel und Impfstoffe, keine mediz. Behandlungen auf dem höchsten Stand der Wissenschaft usw.

    Könnte ganz interessant werden…

  118. #119 zimtspinne
    28/02/2023

    hihi, die Tage sah bzw hörte ich unter Kopfhörern gerade ein Video (ich glaub, von Blair White) mit einer hübschen kleinen VT….
    China freut sich diebisch über fortschreitende westliche Woke-Evolution, während dort die Kids in den Schulen dazu angehalten werden, Mathe, Chemie, Physik, Bio und …Propaganda zu lernen.
    Ich meine sogar, da war ich aber gerade bisschen abgelenkt, es wurde von einer eigenen Industrie in China gesprochen, nur darauf abgestellt, uns weiter zu verwoken. Das neue kalte Kriegsmittel: Wir woken uns zu Tode. 😉

  119. #120 zimtspinne
    28/02/2023

    edit/
    uns beim verwoken behilflich zu sein

  120. #121 spiritus
    28/02/2023

    @CC
    ‘…sondern nur noch, daß es…`
    ‘…die komplette Durchwokung der Uni…’ (gemeint ist wohl Durchseuchung)
    ‘…und Genetik doof ist, weil wegen Rassismus…”
    ‘…ganz genauso gut mit der Schwitzzeltmethode vom Osterinsel-Geisterschamanen wie mit Chemotherapie behandeln kann…’

    Liest du sowas eigentlich nochmal, bevor du das `rauslässt?

    @Zimtspinne
    China, soso. Und womit bezahlen die Kinder das Fokussieren auf die altehrwürdigen Fächer?
    Wie glaubst du, fühlt sich ein chinesisches Kind, dass auch nur homosexuelle Gedanken hat? Geschweige denn eine solche Identität entwickelt?

  121. #122 Tina
    28/02/2023

    Ich mag mir ja immer noch nicht vorstellen, dass das alles an den Unis so weit verbreitet ist. Ich bin ja schon lange von der Uni weg und damals gab es sowas noch nicht (dafür aber andere zeitgeisttypische Übertreibungen). In meinem jetzigen Umfeld habe ich bisher tatsächlich wenig davon mitbekommen. Erst vor Kurzem musste ich jemandem erklären, was “woke” bedeutet (weiß nicht, ob ich das einigermaßen hinbekommen habe…), der hatte da noch nie von gehört. Am ehesten bekommen die Leute noch die neuen “Sprachanpassungen” mit, aber wenn man damit nicht direkt belästigt wird und es eher irgendwo ganz am Rande mitläuft, regt sich da auch keiner so richtig drüber auf. Das sind natürlich nur eingeschränkte Erfahrungen aus meinem direkten Umfeld und das ist selbstverständlich nicht repräsentativ, bin ja auch schon Ü50 ;-).

    Bei den ganzen spinnerten Auswüchsen kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass die sich auf Dauer in der Gesellschaft durchsetzen. Dafür gibt es einfach zu viele bodenständige Leute, denen man mit sowas echt nicht kommen kann. Wenn man direkt betroffen ist und sich mit dem Thema beschäftigen muss, sieht es natürlich ganz anders aus.
    Aber vielleicht ist das auch nur ein temporärer Zeitgeist, der in ein paar Jahren wieder verschwindet, genauso wie viele andere Sachen, die es vorher schon gab, ja auch auf Nimmerwiedersehen verschwunden sind, wer weiß.

  122. #123 Wengert
    28/02/2023

    Schüler, die die Chemie nicht so richtig verstanden haben oder zu faul sind etwas berechnen zu müssen, die wählen einfach als Abschlussthema “Chemische Stoffe in der Umwelt”. Das hört sich gut an, kann man überall abschreiben , aber etwas Neues entwickeln kann man damit nicht.
    Was die Gesellschaft nicht wahrhaben will, das Niveau auf den Gymnasien sinkt. Und kein Kultusminister wird das öffentlich sagen. Das wäre politischer Selbstmord, wenn die Partei mit Bildung punkten will.
    Was du also beschreibst CC, das gibt es schon seit langem. Woke würde ich das nicht nennen, es ist die Demokratisierung der Leistungsgesellschaft, die eben alles gleich macht, auch die Intelligenz.

  123. #124 RPGNo1
    28/02/2023

    @Tina

    Meine Eltern (beide weit über 70 Jahre alt) hat das Thema schon erreicht. Auch wenn ihnen der Begriff “woke” nichts sagt, so geht ihnen das Gendern in Schrift und Bild ziemlich auf die Nerven. Und zu Transgender/Trasnsgenderaktivismus (siehe Diskussion hier) haben sie aufgrund persönlicher Erfahrungen auch eine eindeutige Meinung. Sie stimmt aber nicht mit der der “progressiven” Aktivisten überein.

  124. #125 RPGNo1
    28/02/2023

    @spiritus

    Wie glaubst du, fühlt sich ein chinesisches Kind, dass auch nur homosexuelle Gedanken hat? Geschweige denn eine solche Identität entwickelt?

    Wie nennt man eine solche Argumentationstechnik noch einmal? Einen roten Hering auslegen. Oder geht es doch eher in Richtung whataboutism? Kann auch eine Mischung von beidem sein.

  125. #126 spiritus
    28/02/2023

    RPGNo1, habe ich mit Mathematik und Chemie angefangen??
    (Oder überhaupt China…?)

  126. #127 spiritus
    28/02/2023

    Wenn mir wieder Argumentationsarmut vorgeworfen werden sollte: meine Argumentation ist es, die hier teils ruppige Argumentationsweise zu entlarven, für diejenigen unter uns, die es noch nicht gemerkt haben.

  127. #128 spiritus
    28/02/2023

    “Meine Eltern (beide weit über 70 Jahre alt) hat das Thema schon erreicht.”
    Meine Eltern (über 80) können damit nix anfangen. Ist auch in Ordnung so.

    Meine Hoffnung ist es, dass es von Jahr zu Jahr (Generation zu Generation) zunehmend geächtet ist, bestimmte Worte zu gebrauchen.

    Man könnte das z.B. mit dem (amerikanischen) N-Wort vergleichen.
    Ich selbst habe dieses in den 70ern völlig ohne Wertung gebraucht – und so machen es meine Eltern immer noch.
    Wenn mein 20 jähriger Neffe das aber so sorglos handhaben wollte, sollte man sich mal ausführlich mit ihm über das Thema sprechen.

  128. #129 Cornelius Courts
    28/02/2023

    @spiritus: ” meine Argumentation ist es, die hier teils ruppige Argumentationsweise zu entlarven,”

    und wegen solcher Sätze nimmt Dich hier niemand ernst.
    Eine “Argumentation” kann nicht sein, etwas “zu entlarven”. Schon gar nicht eine “ruppige Argumentationsweise”. Mann! Das ergibt überhaupt keinen Sinn!
    Du kannst ein Argument vortragen, mit Prämisse und Schluß. Oder Du kannst die Argumente anderer angreifen, indem Du zeigst, daß die Prämissen nicht stimmen oder der Schluß nicht daraus folgt (s. auch hier: https://scienceblogs.de/bloodnacid/2014/04/02/streiten-sie-noch-oder-argumentieren-sie-schon-sitp-reloaded/)

    Das hast Du hier noch kein einziges Mal getan oder auch nur versucht. Von Dir kommt in etwa: “ich hab irgendwie das Bauchgefühl, daß das, was Du sagst, irgendwie’n Stück weit zu krass klingt”.
    Kann man nix mit anfangen. Zeig mir, wo ich (oder andere) falsch argumentiere oder schweige lieber.

    (Beispiel zimtspinne: in #119 erzählt sie eine Anekdote von einer wie eine Verschwörungserzählung enmutenden Hypothese, daß Länder wie China sich ins Fäustchen lachen, wenn sie sehen, wie sich westliche Nationen mit dieser kulturmasochistischen Woke-Nummer selbst zerlegen. Oder sogar so weit gehen, das noch zu befeuern (so wie Putin nachweislich westlich-demokartische Wahlen sabotiert / manipuliert hat). Wenn das so ist und woke ungehindert weitergeht, könnte das dazu führen, daß wir zukünftig China noch weniger entgegenzusetzen haben und das kann man finden, wie man will.
    Das heißt aber nicht und folgt auch nicht, daß China deswegen gut oder gar besser ist, noch daß zimtspinne sich die Haltung der Chinesen zueigen macht, noch die Zustände dort gutheißt. Das sollte auch jedem aufrichtigen Diskussionsteilnehmer glasklar sein!)

  129. #130 spiritus
    28/02/2023

    @CC
    Vielen Dank für die Belehrung, du hast zumindest teilweise recht.

    Meine Kommentare sind grundsätzlich etwas komprimiert, weil ich meistens nicht so viel Zeit am Stück dafür aufbringen kann, um jedes Detail wortreich auszubreiten.

    Deshalb ist hier jetzt auch Schluss für den Moment für mich.
    Hätte mich gerne auch ausführlicher geäussert – das würde aber wohl recht fruchtlos sein.
    (Schließlich befinde ich mich ja in meiner “woken bubble”, wie ein Kommentator bemerkte)

  130. #131 spiritus
    28/02/2023

    @CC
    Aber einmal muss ich doch nachtreten.
    Ist das hier ein valides Argument für dich:
    “Das sind keine Anekdoten, sondern Fälle, die jeweils vor Gerichten verhandelt wurden.”

  131. #132 RPGNo1
    28/02/2023

    @spiritus

    Meine Hoffnung ist es, dass es von Jahr zu Jahr (Generation zu Generation) zunehmend geächtet ist, bestimmte Worte zu gebrauchen.

    Das ist grundsätzlich ok. Nur sollte man es auch nicht übertreiben und bestimmte Wörter aus nicht immer nachvollziehbaren Gründen zu einem Tabu erklären, so dass sie überhaupt nicht mehr ausgesprochen werden dürfen, sondern sie umschreibt. Das klingt nach Lord Voldemort („Er, dessen Name nicht genannt werden darf“ bzw. „Du weißt schon wer“), beseitigt aber nicht das eigentliche Problem.

    Beispiel Zigeuner. Der Begriff ist in Deutschland inzwischen verpönt, man solle doch besser von Sinti und Roma sprechen. Nun gibt es aber viel mehr Stämme als Sinti und Roma, z.B. Kalderasch, Manouches. Ich habe ein Interview mit dem Kölner Musiker Markus Reinhardt gelesen, einem Großneffen des berühmten Gitarristen Django Reinhardt. Der sagt klipp und klar, dass „Zigeuner“ die richtige Bezeichnung für ihn ist, weil dies der Übergriff für alle fahrenden Stämme sei. Auch würde sich nichts ändern, wenn man nur den Namen ändert. In Österreich hat er ein Plakat gesehen, auf welchem stand: Sinti und Roma raus.

    Beispiel Eskimo. Es gibt Bestrebungen von NGO, diesen Begriff komplett durch Inuit zu ersetzen. Inuit bezeichnen auch nur die kanadischen und grönländischen Volksgruppen, weswegen andere indigene Gruppen aus den Polarregionen diesen Vorstoß nicht akzeptieren, sondern sich nach wie dem „Volk der Eskimos“ zugehörig fühlen bzw. ihre Eigenbezeichnung verwenden.

    Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit ist gut. Aber blinder Aktionismus ohne Hintergrundwissen, wie er bei solchen Tabuisierungsdiskussionen leider immer wieder zum Vorschein kommt, ist abzulehnen.

  132. #133 spiritus
    28/02/2023

    @RPGNo1
    Dem kann ich zu 100% beipflichten.
    Und danke für eine treffende Formulierung dieser Probleme.

  133. #134 RPGNo1
    28/02/2023

    @spiritus

    Es muss nicht immer kontrovers laufen. 🙂

  134. #135 LasurCyan
    28/02/2023

    Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit ist gut. Aber blinder Aktionismus ohne Hintergrundwissen, wie er bei solchen Tabuisierungsdiskussionen leider immer wieder zum Vorschein kommt, ist abzulehnen.

    Yo, RPGNo1, das würde ich auch unterschreiben.

  135. #136 zimtspinne
    28/02/2023

    @ spiritus sancti

    Ich bin nicht dafür da, deine Zeiteinsparungsgelüste auszubaden, indem ich dir Sprachstile und Textgattungen näherzubringen versuche.

    Merkmale und Aufbau der Anekdote:
    https://www.prüfung-ratgeber.de/2019/02/eine-anekdote-schreiben-aufbau-und-merkmale/

    Hauptmerkmal meines Textes: Übermittlung von Informationen

    Mein Kommunikationsziel ist offenbar mit deinem nicht kompatibel.
    Du schwätzt rum, ohne was zu sagen. Zum Thema.

  136. #137 Tina
    28/02/2023

    @RPGNo1

    Irgendeinen Kontakt dazu hat wohl nahezu jeder (Sprache). Aber so nah dran wie an den Unis und in den Aktivistenkreisen sind wohl die wenigsten. Da fällt mir ein, ich könnte bei Gelegenheit mal meinen Neffen fragen, was der so darüber denkt und davon mitbekommt, der studiert nämlich gerade Medizin.
    Wie gesagt, in meinem Alltag und in meinem Umfeld ist das kein großes Thema. Aufregerthemen sind da eher andere… ;-).

  137. #138 Robert aus Wien
    01/03/2023

    @zimtspinne:
    Ich weiß schon, worauf spiritus da anspielt: Auf den in diesem Forum bei Themen wie der Homöopathie auf Erzählungen von Homöopathiegläubigen (“Aber mir hat’s geholfen”) vorgebrachte Argument, daß Anekdoten keine Daten seien.
    Nur leider übersieht er da, daß das nicht vergleichbar ist. In Fall der Homöopathie geht es ja um medizinische Studien, in der man eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern braucht, um ein valides Ergebnis zu erhalten.

    Bei einem Fall z.B. eines Kriminellen, der eine Fehlentwicklung in der Gesetzgebung ausnutzt, um ins Frauengefängnis zu kommen, d.h. in Schutzräume für Frauen einzubrechen, reicht aber ein einzelner Fall als Beleg vollkommen aus. Und die Fälle, die es hier gibt, sind ja auch gut dokumentiert. Und jeder einzelne Fall ist ein Problem. (Und es wird auch nicht bei dem einen bleiben.)

  138. #139 Robert aus Wien
    01/03/2023

    @Tina:
    Also ich hab ja 86 auf der TU Wien begonnen. Und bei uns gab es Gendersprech schon damals, wie ich in den 90ern von einem Studienkollegen erfahren habe, aber nicht öffentlich, sondern in geschlossenen Zirkeln, weshalb die meisten Studenten davon nichts mitbekommen haben.
    Mein Kollege hat mir z.B. von einer Studentinnengruppe erzählt, die bei Treffen eine eigene Sprache pflegten, in der alle Substantive verweiblicht wurden. Und zwar auch die, die gar keine Personen bezeichnen. Das führte dann zu so tollen Wortschöpfungen wie “Computra”.
    Mittlerweile hat sich der Gendersprech ja leider im ÖRR und der Verwaltung durchgesetzt. Und einheitlich ist das ja auch nicht, was mit Binnen-I begonnen hat, ist jetzt über “*” und “_” mittlerweile beim “:” gelandet, weil die Vertreter der jeweils neueren Schreibweise denen der älteren vorgeworfen haben, nicht inklusiv genug zu sein. Und das zeigt ja eigentlich schön, daß es dabei in Wirklichkeit gar nicht um Gleichberechtigung geht, sondern um einen Wettbewerb, wer sich am besten als “besserer” Mensch inszenieren kann. (Um Macht geht es dabei natürlich auch.) Ich hab ja die leise Hoffnung, daß denen vielleicht doch irgendwann die Sonderzeichen ausgehen, aber dann fällt denen sicher ein neuer Quatsch ein.

  139. #140 Robert aus Wien
    01/03/2023

    @RPGNo1:
    Danke für die interessanten Hinweise zu den Ethnien. Da ich selber Jazz-Fan bin, hab ich die Geschichte mit Markus Reinhardt mal gegoogelt und dazu tatsächlich auch dieses Interview gefunden (für diejenigen, die das vielleicht auch interessiert): https://www.t-online.de/region/koeln/news/id_89809636/koeln-markus-reinhardt-sieht-sich-als-stolzen-zigeuner-.html

    Das war mir nicht bewußt. Ich hab in meinem Bekanntenkreis auch Musiker aus dem Stojka-Clan – vielleicht frag ich mal dort nach, wie die das sehen. Wär mal interessant.

  140. #141 zimtspinne
    01/03/2023

    @ Robert aus Wien

    Kleine Korrektur: Der Goldstandard ist das Sternchen.
    Die Zacken stehen für Diversität. Der Doppelpunkt ist binär und damit raus.
    [das ist noch ausbaufähig, zu wenige Diversitäten in einem Sternchen und überhaupt finde ich einen Stern als Basis problematisch.. Sowjetsterne usw^^]

    Die Phantasiesprache hört sich aber interessant an. Wer weiß, was das für eine Geheimsprache war und ihr dachtet, das war einfach nur Gendersprech.

    Tina sollte sich auch warm anziehen, und der Rötin schon mal vorauseilend Gehorsam beim Miauen in gender beibringen:
    https://www.24hamburg.de/niedersachsen/hunde-und-huendinnen-erste-stadt-gendert-jetzt-haustiere-zr-91028444.html

  141. #142 Onkel Michael
    https://onkelmichael.blog
    01/03/2023

    Lasst mich mal drei Gedanken in den Raum werfen:
    1. Ich sehe mich als ganz einfachen Otto Normalverbraucher mit normal ausgeprägter Liberalität. Meinetwegen kann jeder sein Leben so gestalten wie er möchte, seine Spleens, Fetische und Vorlieben ausleben, so lange er niemand anders damit einschränkt oder inkommodiert. Wer bin ich, dass ich anderen Vorschriften machen dürfte. Das gleiche Maß an Liberalität verlange ich dann auch für mich. Ich inkommodiere niemanden und möchte nicht, dass mir Vorschriften gemacht werden.
    Wo ich dann aber ehrlich gesagt aussteige ist, wenn ich von Menschen erstmal eine seitenlange, schriftliche „Gebrauchsanweisung“ bekomme, wie ich mit ihnen umzugehen habe, wie ich sie wann anzusprechen habe etc. Das ist mir tatsächlich passiert und dann verzichte ich lieber auf den Kontakt. Auf einen Tanz im Minenfeld habe ich keine Lust.
    2. Was mich aufregt ohne Ende, ist das dauernde Nazi-Geplärre. Der Begriff „Nazi“ wird heute derart inflationär verwendet, dass ich glaube, dass manche Menschen an jeder Ecke nur noch Nazis sehen. Wahrscheinlich machen die zu Hause den Klodeckel hoch und ein kleiner Goebbels kreiselt darin und krakeelt „Wollt ihr den totalen Schiss?“ Aber mal im Ernst. Durch diese inflationäre Verwendung tut man doch niemand einen Gefallen, im Gegenteil.
    3. Das dauernde Verschieben der Torpfosten im politischen Spektrum ist hierbei auch wenig hilfreich.

  142. #143 zimtspinne
    01/03/2023

    oh pardon, ging gar nicht um Hamburg, aber gleich nebenan und somit brenzlig nah ;D

    Aber: es ist sogar das dritte Geschlecht “divers” möglich!
    https://www.bz-berlin.de/deutschland/wau-erste-stadt-gendert-bei-hundesteuer

    Früher hätte man so eine Meldung umghend als Aprilscherz oder Satire eingeordent. Heute muss man das prüfen.

    Da sich auch schon unser Wegelagerer-Staatsfernsehen des Themas angenommen hat, tendiere ich eher zu: Keine Satire.

    Hier wird die Bevölkerung schon mal ans Thema herangeführt:
    https://www.ardaudiothek.de/episode/wie-die-tiere/gendern-oder-maennlich-weiblich-tierisch-divers/bremen-zwei/89279802/

    direkt umgesetzt wird es offenbar auch bereits, wie hier berichtet wird:

    https://www.24hamburg.de/niedersachsen/nach-taliban-panne-naechster-gender-irrsinn-bei-zdf-braunbaeren-veganerinnen-zr-90936740.html

    Falls ihr bisher in eurer grenzenlosen Naivität davon ausgegangen seid, ich sei weiblich, da ja Spinne so schön weiblich klingt – nein! So einfach ist es nicht.

  143. #144 zimtspinne
    01/03/2023

    @ Onkel Michel

    Ich stimme dir zu, würde aber bei den Fetischen noch einwerfen: Solange nicht andere damit belästigt und unfreiwillig in deren Sexualität einbezogen werden.

    Öffentlich sichtbar Fetische tragen, wie beispielsweise monströse Gummibälle eines sich als Trans ausgebenden Lehrers in USA, sind genau so ein Beispiel.
    Als nächstes kommt eine Lehreren mit ihrem Umschnall-Dildo ins Klassenzimmer? Ja, warum eigentlich nicht? Gleiches Recht für alle.

    Was privat damit angestellt wird, ist mir mehr als egal. Auch wenn ich mich ab und an wundere, was es alles gibt. Und wie solche Fetische überhaupt entstehen konnten, als Frage an die evolutionäre Psychologie.
    Genderstudies könnten sich ja auch mal damit befassen.

  144. #145 Robert aus Wien
    01/03/2023

    @zimtspinne:
    Tja, das stimmt nur leider so nicht. Wobei man dazusagen muß, daß nicht mal die Erklärungen einheitlich sind.
    Siehe hier: https://www.genderleicht.de/genderzeichen/
    und hier: https://www.genderleicht.de/gender-doppelpunkt/

  145. #146 Robert aus Wien
    01/03/2023

    Und das an der TU war ganz sicher Gendersprech. Das waren Feministinnen.

  146. #147 zimtspinne
    01/03/2023

    oh pardon²

    kannte das Wort “inkommodieren” nicht! Wieder was gelernt.

  147. #148 zimtspinne
    01/03/2023

    @ Robert

    So las ich das in einem queer-Lexikon; war aber ohnehin von mir mit Zwinkern gemeint.

    Ergänzend zur Liste derer, die Schwierigkeiten mit diesen Sprachakrobatiken haben, möchte ich noch die Autisten nennen. Nicht alle, aber viele. Besonders problematisch ist das dann auch für die Gruppe der nonverbalen Autisten, die ohnehin schon extreme Probleme mit Sprechen haben.
    Ich bin gerade nicht sicher, ob es dort auch Leseverständnisprobleme gibt…

  148. #149 rolak
    01/03/2023

    „Gebrauchsanweisung“ bekomme, wie ich mit ihnen umzugehen habe

    Neulich im Umfeld von Onkel Dilbert gabs für dergleichen einen ziemlich ausgebufften Konter zu lesen & lernen, Onkel Michael.

  149. #150 RPGNo1
    01/03/2023

    @Robert aus Wien

    Danke für den Hinweis. Das Interview mit Markus Reinhardt auf t-online kannte ich noch gar nicht. Es gibt ein weiteres mit ihm im Tages-Anzeiger, was ich bei meinem Kommentar im Hinterkopf hatte. Da äußert er sich ähnlich.

    https://www.tagesanzeiger.ch/zigeuner-ist-die-richtige-bezeichnung-fuer-mich-342780184640

  150. #151 Salphallor
    02/03/2023

    Ola, ich melde mich mal ganz neu zu Wort und hoffe ich trette nicht gleich ins Fettnäpfchen, was die Forenspieregeln hier betrifft. Ich muss gestehen ich habe eher nur Quergelesen (aus Zeitgründen), wollte aber trozdem Kommentieren, weil du mich einzigartiges Schneeflöckschen, mit ein ein/ zwei Aussage(n) getriggert hast…:
    “Wenn man in Chemie nicht mehr lernt, welche Eigenschaften Iridium hat, sondern wer/wo für dessen Abbau unterdrückt wird…”
    und ein wenig:
    “…“alternative traditionelle Wissenssysteme”…”

    Bei der Chemie hab ich fast das Gefühl einen Strohmann zu sehen. Warum das entweder/oder? Da krieg ich ja Angst dass aus “Wokophobie” ein kritischer Blick auf die eigene Wissenschaft zuweilen verhindert wird. Aber gerade im Hinblick auf die großen Themen wie Klimawandel, geopolitische Spannungen und Menschenwürde, wäre es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass der Lehrplan etwas aufgelockert wird, damit man eben etwas mehr über die Welt und ihre Zusammenhänge mitbekommt und nicht nur der “Exzellenz” nachjagdt. Das ist ja, so wie ich sie verstehe, die “woke” Idee. Ein unfassenderes Bewusstsein zu schaffen. Ich würde die These wagen, dass die großen Probleme auch eng mit einer gewissen Mentalität zusammenhängen, die auch oder gerade in den MINT Wissenschaften vorherrscht und zu sehr den Fortschritt verherrlicht. DAbei finde ich, kann auch ein Blick auch in “alternative traditionelle Wissenssysteme” wichtig sein. Zum Beispiel denke man an diverse Indigene Völker z.B. aus dem Amazonas Becken. Ihre Art Landwirtschaft zu betreiben gilt als ineffizient und primitiv. Dabei ist es aber im Bezug auf Biodiversität und Ressilienz vermutlich unserer “modernen” in vielen Aspekten überlegen (vieles eine Frage der Zeitskala). [https://www.spektrum.de/news/biodiversitaet-die-hueter-der-vielfalt/1714220]
    Diese kulturellen Techniken sind in Koevolution mit ihrer Spiritualität und Religiösität entstanden, welche man natürlich leicht als Unwissenschaftlich und Bangatanga abtuen kann, aber meiner Meinung nach schon einige Weisheiten enthält, in Bezug auf das Mensch-Natur-Verhältnis. Nach Jahrhunderten der Arroganz hat “die Wissenschaft” das mittlerweile auch eingesehen, oder?

    Ich verstehe schon deine Kritik, und würde zustimmen, das einiges was man gemeinhin unter “Woke” versteht, entartet ist (Damit meine ich, es gibt eine wahren und wichtigen Kern hinter vielen Ideen, aber die Interpretation hat ihn verfehlt). Aber ist es dann die richtige Strategie, sich auf die mMn rechte “Definition” einzulassen, die sich auf die negativen Aspekte konzentriert, und die Diskussion darauf zu konzentrieren. Ich kenne deine anderen Blogbeiträge dazu nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass man gegen diese Entartungen am besten ankämpfen kann, wenn man versteht, was die Leute antreibt und aufzeigt, wo falsch abgebogen wurde, ohne dabei gleich den ganzen Teppisch unter den Füßen wegzuziehen.

    (Ein blöder Spruch den ich mir in letzter Zeit öfter gedacht habe:
    “Wenn man den Teufel zu oft an die Wand malt, fühlt er sich noch eingeladen.” )

  151. #152 hto
    02/03/2023

    @Salphallor: “Ihre Art Landwirtschaft zu betreiben gilt als ineffizient und primitiv.”

    Ja, was sich von ausserhalb der Konfusion / des “gesundem” Konkurrenzdenken als Bedrohung der wettbewerbsbedingten Systemrationalität (unverarbeitete/gepflegte Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein”) darstellt, muss woke oder herkömmlich-gewohnt wieder auf Kurs gebracht werden – Die “Säkularität”, in ihrer der Konfusion angepassten Feindbild-Fehlinterpretation, ist dabei besonders wichtig. 😉

  152. #153 RPGNo1
    02/03/2023

    @Salphallor

    Dein Grundansatz ist nicht falsch. Ich zitiere den Evolutionsbiologen Axel Meyer aus einem Interview zur Veröffentlichung seines Buches “Adams Apfel und Evas Erbe”

    Es wäre gut, wenn Studenten der Geisteswissenschaften Grundkurse in Genetik und Evolutionsbiologie besuchen würden, Naturwissenschaftler umgekehrt Wissenschaftsphilosophie oder Soziologie hören müssten. Als Naturwissenschaftler plädiere ich aber vor allem für eines: Orientiert euch an Daten, an Fakten, an Ergebnissen von gut gemachten Experimenten. Und nicht an Anekdoten, Einzelbeispielen und an denen, die am lautesten brüllen.

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.geschlecht-und-evolution-es-wird-versucht-alles-gleichzumachen.c88dc346-09b1-431d-a2dd-5f341e695f3c.html

  153. #154 Tina
    02/03/2023

    @Robert aus Wien

    Und das zeigt ja eigentlich schön, daß es dabei in Wirklichkeit gar nicht um Gleichberechtigung geht, sondern um einen Wettbewerb, wer sich am besten als “besserer” Mensch inszenieren kann. (Um Macht geht es dabei natürlich auch.)

    Vermutlich sind die Motive, bei einer solchen Gruppe mitzumachen, bunt gemischt. Es wird sicher auch etliche Mitläufer geben, die bei der nächsten Zeitgeistwelle dann entsprechend wechseln und dort mitmachen. Und auch Leute, die einfach froh sind, endlich eine Gruppe gefunden zu haben, in der sie akzeptiert werden. Dann gibts ja auch noch den Effekt der Radikalisierung, der zumindest eine Weile innerhalb von Gruppen funktionieren kann: wer am radikalsten und lautesten ist, ist sozusagen vorne. Und klar, um Macht in ihren verschiedenen Facetten geht es ja eigentlich immer und sei es “nur”, die Deutungshoheit zu haben und zu bestimmen, was gerade angesagt ist.
    Ich denke allerdings, dass auch dieser Trend, in seiner radikalen Ausprägung, nur temporär sein wird.

  154. #155 Tina
    02/03/2023

    @zimtspinne

    Die kleine Rote ist pragmatisch und opportunistisch. Für das nächste Leckerlie wäre sie sicher auch bereit, irgendwie gendergerecht zu miauen, wenn es denn erfolgversprechend wäre ;-).

  155. #156 Robert aus Wien
    02/03/2023

    @Tina:
    Naja, meine Aussage bezog sich eigentlich erst mal nur auf die Sprache – da ist m.E. das primäre Motiv eben genau das, das ich genannt habe. (Einige, die durchaus andere Ziele von solchen Gruppen unterstützen, lehnen den Gendersprech ja ab.)
    Aber ich glaube auch, daß sich das nicht durchsetzen wird, obwohl man das in Medien und Verwaltung sehr aggressiv versucht. Es wird letztendlich an der Sprachökonomie und an der Tatsache, daß es einfach nicht funktioniert, scheitern. (Es verschwindet dadurch z.B. eine wirklich geschlechtsneutrale Form.) Man merkt ja jetzt schon bei einigen Sprechern, daß es schon zu verschleifen beginnt. (Wenn die z.B. statt “Wählerinnen und Wähler” “Wähler und Wähler” sagen, weil sie das “innen” verschlucken.)

  156. #157 Tina
    02/03/2023

    @Robert aus Wien

    “Wählerinnen und Wähler” ist eine durchaus korrekte Ansprache, die es in dieser Form ja schon lange gibt. Dagegen habe ich überhaupt nichts, im Gegenteil, das finde ich höflich und zivilisiert.
    Nach der neuesten Gendermode müsste man hingegen “Wähler – kurze Pause – innen” sagen und das spricht sich nun wirklich schlecht. Das sind aber zwei verschiedene Konzepte. Das können und haben andere, die mehr im Thema drin sind als ich, hier schon erklärt.
    Und Gesprochenes und Geschriebenes sind sowieso noch mal zwei Paar Schuhe.

  157. #158 Primergy
    02/03/2023

    Ich zitiere den Evolutionsbiologen Axel Meyer aus einem Interview zur Veröffentlichung seines Buches “Adams Apfel und Evas Erbe”

    So ein Austausch ist wünschenswert,weil es dazu führen kann, den Dunning-Kruger-Effekt zu überspringen. Letztlich sollte jeder vielleicht auch mit einer gewissen intellektuellen Bescheidenheit auf die jeweiligen anderen Wissenschaftsfelder blicken.

    Als jemand, der Geisteswissenschaften studiert hat, aber gerne auch mal naturwissenschaftliche Studien liest, muss ich mir immer mal wieder in Erinnerung rufen, dass ich die Methodik, die Statistik etc. und damit auch das Ergebnis eigentlich nicht beurteilen kann. Das hält aber viele nicht davon ab (und mich manchmal auch nicht), trotzdem immer auf einzelne Studien zu verweisen und zu sagen: Ich habe recht!

    Umgekehrt erlebe ich aber auch eine gewisse Hybris bei Naturwissenschaftlern, zu glauben, weil sie das Universum bis kurz nach dem Urknall verstehen und lesen können, können sie auch Geisteswissenschaften, soziologische Theorien etc. ohne Weiteres verstehen. Dass ein Semester GW-Studium daraus besteht, zu einem Thema drei Monate lang jeden Tag Texte zu lesen, diese mit anderen zu diskutieren und dann wochenlang noch mehr Texte zu lesen und die dann in einer Hausarbeit zusammenzufassen, bevor man nur ansatzweise behaupten kann, das Thema einigermaßen verstanden zu haben, wird dann gerne mal übersprungen.

    Insofern würde ich durchaus für eine gewisse Bescheidenheit plädieren, dass man bei dem obigen Thema höchstwahrscheinlich nicht nicht wirklich versteht, was die Gegenseite eigentlich sagt. Mittlerweile hört man aber leider nur noch die extremen Lautsprecher.

  158. #159 Robert aus Wien
    02/03/2023

    @Tina:
    Wenn man die Leute anredet (“Liebe Wählerinnen und Wähler!”) hab ich kein Problem damit.
    Wenn das aber nicht der Fall ist, schon.
    Und zwar deswegen, weil das nicht funktioniert.
    Denn: Eine Formulierung wie “die Radfahrerinnen und Radfahrer auf der X-Straße” setzt voraus, daß in der so bezeichneten Gruppe auch mindestens zwei Frauen sind, weil sie impliziert, daß “Radfahrer” nur die Männer meint (was schlicht falsch ist, auch wenn dieser Unsinn jetzt sogar im Duden steht). Was ist aber, wenn das nicht der Fall ist, oder wenn ich das nicht weiß? Abgesehen davon, daß das Geschlecht der Personen in den meisten Fällen völlig irrelevant ist. In meinem Beispiel geht es ja eigentlich nur um Personen, die mit dem Rad fahren, ob das Männlein oder Weiblein sind, wird da nicht interessieren. (Übrigens betrifft das auch den Singular und nicht nur den Plural.)
    Was wir daher brauchen, ist eine geschlechtsneutrale Form – und diese hat die deutsche Sprache schon: Das generische Maskulinum nämlich.
    Denn: Die Radfahrerin ist durch das Suffix “in” als weiblich markiert – genaugenommen liegt die Information über das biologische Geschlecht nämlich nicht im Genus. Diese Markierung fehlt dem Radfahrer aber, weswegen der auch generisch verwendet werden kann. Im Gegensatz zur Radfahrerin. (Und deshalb ist die Aussage, man verwende mit “Radfahrerinnen” jetzt mal das generische Femininum statt dem generischen Maskulinum, die man hier in anderen Blogs lesen kann, schlicht falsch. “Radfahrerinnen” ist eben KEIN generisches Femininum.)
    Und genau deswegen halte ich die Beidnennung, wenn sie nicht in einer Anrede vorkommt, ebenfalls für ausgesprochen problematisch, und bin der Meinung, daß man sie genauso vermeiden sollte wie andere Formen der Genderei.
    (Das Partizip Präsens ist übrigens auch Unsinn – abgesehen davon, daß es sich hier sogar um Maskulina handelt, aber darüber laß ich mich jetzt nicht aus.)

  159. #160 Ursula
    02/03/2023

    @Robert
    Ich dachte eigentlich, dass mittlerweile relativ klar ist, dass das generische Maskulinum eben meist nicht als solches verstanden wird. Es gab einige Experimente dazu, z.B. dass Menschen aufgefordert wurden, den Menschen einer Geschichte Namen zu geben. So wurden fast ausschließlich männliche Namen vergeben, wenn das generische Maskulinum verwendet wurde.
    Ich gebe dir recht, dass das Geschlecht, genauso wie die Herkunft, Hautfarbe oft völlig irrelevant ist, aber eben nicht immer.
    Es ist allerdings auch so ein bisschen ein Henne-Ei Problem. Sind Geschlechtsstereotypen in z.B. verschiedenen Berufen, traditionell gesellschaftlich bedingt, bzw, inwieweit spielt Sprache auch eine Rolle und verfestigt diese Stereotypen.
    Wir sprechen, wie wir denken, wir denken wie wie sprechen.

  160. #161 Tina
    02/03/2023

    Im Moment ist es ja so, dass das alles wild durcheinander geht und sogar innerhalb desselben Mediums, bei Zeitungen beispielsweise, unterschiedliche Formen genutzt werden, manchmal auch in ein und demselben Text. Gelegentlich stolpert man ja drüber und manchmal ist es auch lästig.

    Ich habe mal überlegt, was ich beim Lesen am angenehmsten finde. Mir sagt tatsächlich am ehesten noch die Beidnennung zu, wenn sie ab und zu genutzt wird, sie muss meiner Meinung nach aber nicht jedesmal gemacht werden (in Texten), weil es sonst auch wieder zu viel und zu länglich wird. Sie komplett wegzulassen, fände ich allerdings auch eher unschön, weil dann tatsächlich oftmals nur Männer assoziiert werden, was ja auch nicht so toll ist.

    Die ganzen anderen Formen, angefangen von dem früher verwendeten Binnen-I, dem Unterstrich, dem Doppelpunkt oder dem Sternchen finde ich nicht so richtig überzeugend. Das bezieht sich jetzt nur auf den Lesefluss und nicht auf die dahinterstehenden Konzepte, die ja nochmal ein Thema für sich sind.

    Beim Sprechen kann man meiner Meinung nach auf das alles verzichten, was ja auch fast immer so gemacht wird (ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der das Gendersternchen mitspricht). Wenn man Damen und Herren direkt anspricht, finde ich es höflich, immer beide Geschlechter zu nennen, also falls beide anwesend.
    Das ist jetzt nur meine Privatmeinung und so wie ich es handhabe.

  161. #162 RPGNo1
    02/03/2023

    @Ursula

    Ich dachte eigentlich, dass mittlerweile relativ klar ist, dass das generische Maskulinum eben meist nicht als solches verstanden wird.

    So eindeutig sind die Schlussfolgerungen wohl doch nicht. Ich habe einen netten Artikel zum Thema gefunden.

    https://www.ndr.de/kultur/Generisches-Maskulinum-Was-sagt-die-Sprachwissenschaft,gendern126.html

  162. #163 LasurCyan
    02/03/2023

    Eindeutig ist da nichts, klar.

    Eindeutig ein guter Einstieg in das Thema ist immer noch ein Buch von Luise F. Pusch aus dem Jahr 1984(!) >

    https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Deutsche_als_M%C3%A4nnersprache

  163. #164 LasurCyan
    02/03/2023

    Wunderbar. Aber für die Sprachverhunzung im Link bin ich NICHT verantwortlich^^

  164. #165 rolak
    02/03/2023

    spricht sich nun wirklich schlecht

    Mal ganz abgesehen davon, dass man nicht müsste (genausowenig wie man nach der aktuellen Schumode keinesfalls (geraten, aufgefallen) Schuhe mit aufgequollenen Sohlen tragen müsste), Tina: dieser in diesem Kontext auch nach 40y bei Vielen noch ungewohnte Glottisschlag (klingt eher nach ner schweren Krankheit, ne?) lässt sich doch anhand Gewohnterem üben. ZB mit beinhalten, also nicht bein·halten, sondern beʔinhalten.

    finde ich nicht so richtig überzeugend

    Ja, da bastel ich auch noch dran herum – und bis zu irgendeiner wie auch immer gearteten Erkenntnis regiert weiterhin das Prinzip Faulheit: die Variante mit dem kleinsten TippAufwand gewinnt. Und das kann durchaus auch mal die komplett ausgeschriebene Aufzählung sein, insbesondere, wenn Pronomen im Spiel sind.

  165. #166 RPGNo1
    02/03/2023

    @LasurCyan

    Im Geo gab es letztes Jahr ein Streitgespräch zwischen Luise Pusch und Ewa Trutkowski zum Thema Gendern (ist leider hinter eine Bezahlschranke, ich habe es im Heft gelesen). Frau Pusch hat mich nicht sehr überzeugt. Denn ziemlich häufig, wenn Frau Trutkowski Frau Pusch’ Argumente widerlegte, wurde diese unleidlich und hat Frau Trutkowski persönlich attackiert bzw. Frau Pusch griff auf rhetorische Stilmittel zurück, um ihre Meinung zu untermauern.

    https://www.geo.de/wissen/maria-ist-pilotin–hans-auch–30656026.html

    Hier ist ein Artikel von Frau Trutkowski zum Thema Gendern.

    https://www.welt.de/kultur/article238287549/Gendern-und-Grammatik-Seit-1000-Jahren-koennen-Frauen-auch-Freunde-sein.html

  166. #167 hto
    02/03/2023

    @Salphallor

    Die Wählerschaft der Bauernparteien mit dem “säkularisiertem” C., die wünscht sich selbstverständlich stets den Status Quo ante, wo alles wieder wie mit Margarine geschmiert funktioniert, da darf man sich über nichts wundern. 😉

  167. #168 Dr. Webbaer
    02/03/2023

    Ich dachte eigentlich, dass mittlerweile relativ klar ist, dass das generische Maskulinum eben meist nicht als solches verstanden wird. Es gab einige Experimente dazu, z.B. dass Menschen aufgefordert wurden, den Menschen einer Geschichte Namen zu geben. So wurden fast ausschließlich männliche Namen vergeben, wenn das generische Maskulinum verwendet wurde.

    Dies hat aus diesseitiger Sicht etwas mit der Bildungsferne zu tun, das grammatische Geschlecht meint nicht das biologische Geschlecht, und andererseits damit, dass genau so an den bekannten bundesdeutschen Bildungsstätten so gelehrt und gelernt worden ist.

    Das Genus meint nicht den Sexus, in der deutschen Sprache.

    Derartige Trennung bei den generischen Genera macht auch Sinn, denn oft ist das biologische Geschlecht für die zu erörtende Sache ohne Belang.
    Muss nicht kommuniziert werden, interessiert nicht.

    Zudem ist es so, dass z.B. bei der Person oder Kapazität niemand an die biologische Weiblichkeit denkt, beim Kind nicht an biologische Neutralität (die es bei Säugetieren auch nicht gibt im Sinne dieses zuverlässigen Erkennungssystems) und auch niemand ernsthaft meint, dass zB ein Täter, ein Terrorist oder Aggressor männlich sein muss.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  168. #169 Dr. Webbaer
    02/03/2023

    @ Kommentatorenfreund ‘Robert’ und zu diesem Schnipsel Ihrer dankenswerterweise bereit gestelltten kleinen Nachricht :

    “Radfahrerinnen” ist eben KEIN generisches Femininum

    ‘Radfahrerinnen’ sind mit der Sexus-Markierung ‘-in’ versehen, die dediziert-dezidiert, ausschließlich weibliches Personal auf wie gemeinten Rädern meint.

    Was es noch gibt, dies linguistisch angemerkt, ist die Sexus-Markierung des Männlichen.

    Der Katerich, der Mäuserich und der Erich sind sind insofern männlich ausgezeichnet, die können dann nicht biologisch weiblich sein.
    Also die (selten verwendete) Sexus-Markierung ‘-(e)rich’ in der deutschen Sprache.

    Biologische Feminina mit ‘Radfahreinnen’ können linguistisch nicht vorliegen, Alle meinen; anders als bspw. die Person, die Kapazität oder die Lehrkraft (jeweils sind generische Feminina gemeint), wenn eben diese Sexus-Markierung mit ‘-in’ verwendet worden ist.

    Es sei denn, es wird Sprachlichkeit aufgegeben, bestimmter Ausgabe bestimmter aus diesseitiger Sicht bildungsferner Kräfte gefolgt, dann die (illegitime) Herrschaft über die deutsche Sprache meinend.

    Ja,. Dr. Webbaer ist “polyglott”, amüsiert sich hier, nicht immer zum Wohlgefallen Aller, mag Ochlokratie, sprachliche Ochlokratie, um die geht es hier, nicht.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (international und streng liberal aufgestellt, auch so erfahren, also auch andere Sprachen meinend)

  169. #170 Cornelius Courts
    02/03/2023

    @Salphallor: “Bei der Chemie hab ich fast das Gefühl einen Strohmann zu sehen. Warum das entweder/oder? Da krieg ich ja Angst dass aus “Wokophobie” ein kritischer Blick auf die eigene Wissenschaft zuweilen verhindert wird.”

    Entweder/oder aus Zeit- und Relevanzgründen. Man hat schlicht keine Zeit, zu allen wesentlichen Themen in der Chemie (oder Physik oder xy) auch noch zu behandeln, wer dadurch unterdrückt wurde, was angeblich der Erfinder der, sagen wir, Kneuvenagel-Reaktion schon mal böses gesagt/getan hat etc. und es ist NULL relevant für eine Ausbildung in Chemie. Der kritische Blick auf die Wissenschaft entsteht auch nicht dadurch, sondern indem man stets seine Methoden und Annahmen prüft, seine Ergebnisse nur für provisorisch und für durch bessere Daten ersetzbar hält und sich seiner eigenen Fehlbarkeit und Anfälligkeit für kognitive Verzerrungen bewußt ist. DAS gehört zu einer wissensch. Ausbildung, aber dieser nachkartende, ahistorische Woke-Unsinn nicht.

    “im Hinblick auf die großen Themen wie Klimawandel, geopolitische Spannungen und Menschenwürde, wäre es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass der Lehrplan etwas aufgelockert wird, damit man eben etwas mehr über die Welt und ihre Zusammenhänge mitbekommt und nicht nur der “Exzellenz” nachjagdt.”

    welcher Lehrplan denn? Was soll denn ein Biologe, der gerade Neurlogie lernt, mit Klimawandel und Geopolitik anfangen? Und wieso gilt das nicht auch umgekehrt? Warum sollten die Gender-Studies-Leute nicht auch Quantentheorie oder das lac-Operon lernen müssen, wegen Horizont erweitern und so?

    “Das ist ja, so wie ich sie verstehe, die “woke” Idee. Ein unfassenderes Bewusstsein zu schaffen”

    Da sind wir sehr unterschiedlicher Meinung. Ich sehe die woke Idee als einen Aktivismus, der gegen die Ideale der Aufklärung und die wissenschaftliche Methode wütet und zum Ziel hat, den “Westen” und die westliche Kultur abzuschaffen. Ich halte daher den CSJ-Aktivismus für brandgefährlich und mit allen Kräften zu bekämpfen.

    “DAbei finde ich, kann auch ein Blick auch in “alternative traditionelle Wissenssysteme” wichtig sein. Zum Beispiel denke man an diverse Indigene Völker z.B. aus dem Amazonas Becken. Ihre Art Landwirtschaft zu betreiben gilt als ineffizient und primitiv. Dabei ist es aber im Bezug auf Biodiversität und Ressilienz vermutlich unserer “modernen” in vielen Aspekten überlegen”

    Sehe ich nicht so. Nur weil irgendwas irgendwo traditionell so gemacht wird, ist es noch nicht gut oder interessant. “Traditionelle” Landwirtschaft bedroht die Biodiversität nur deshalb nicht, weil sie so ineffizient und damit “folgenlos” ist, sie KANN sie gar nicht bedrohen. Wenn man aber in Anbetracht einer immer noch wachsenden Weltbevölkerung begreift, daß all diese Leute essen wollen, muß man schon eine hochgezüchtete, auf genetisch optimierten Pflanzen basierende Landwirtschaft anstreben, um überhaupt eine theoretische Chance zu haben, alle satt zu kriegen. Daß die andere Nachteile hat, ist richtig. Daß Überbevölkerung ein riesiges Problem ist, auch. U.a. deshalb bin ich ja auch Antinatalist.

    ” schon einige Weisheiten enthält, in Bezug auf das Mensch-Natur-Verhältnis.”

    Das können Ethnologen u.ä. ja auch von mir aus studieren, aber die Biologen und Physiker sollen mal lieber (nur) Biologie und Physik lernen, das ist schon so extrem viel!

    “Damit meine ich, es gibt eine wahren und wichtigen Kern hinter vielen Ideen, aber die Interpretation hat ihn verfehlt”

    Da stimme ich zu. Schon in meinem allerersten Post zum Thema, jetzt 9 Jahre her, schrieb ich: “Die Positionen der regressiven Linken (ReLi; war so nicht auch die Abkürzung für Religion zu Schulzeiten?) sind grundsätzlich im linken politischen Spektrum zu verorten und viele davon sind grundsätzlich gut und richtig, etwa soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung von Frauen und homosexuellen Lebensgemeinschaften und der Kampf gegen Rassismus.”
    Leider ist daraus der toxische CSJ-Aktivismus geworden…

    “Aber ist es dann die richtige Strategie, sich auf die mMn rechte “Definition” einzulassen, die sich auf die negativen Aspekte konzentriert, und die Diskussion darauf zu konzentrieren. […] aber ich könnte mir vorstellen, dass man gegen diese Entartungen am besten ankämpfen kann, wenn man versteht, was die Leute antreibt und aufzeigt, wo falsch abgebogen wurde, ohne dabei gleich den ganzen Teppisch unter den Füßen wegzuziehen.”

    ich meine nicht, daß die Definition nur deshalb “rechts” ist, weil die Woken sie doof finden; ich finde, sie ist vernünftig, weil sie zutreffend ist. Den oben zitierten guten Kern von Woke gab und gäbe es auch vor und ohne Woke.
    Ich stimme aber zu, daß man versuchen sollte, zu begreifen, wo diese Ideen herkommen (viele der Aktivisten sind Mitläufer und wissen es selber nicht), deshalb habe ich mir inzwischen ca. 10 Bücher und ungezählte Podcaststunden (J. Lindsay und andere) zu dem Thema reingetan, u.a. “Zynische Theorien” (ganz schöner Brocken) und bilde mir ein, die Grundlagen nun leidlich zu kennen und informiert kritisieren zu können.
    Leider ist es so und da stimme ich J. McWhorter zu, daß Woke eine Religion ist und man mit seinen Anhängern nicht reden kann und sollte, weil diese nicht bereit und in der Lage sind, ihre (für sie sakrosankten) Ideen in Frage zu stellen oder bei Vorliegen guter Argumente oder besserer Daten aufzugeben. Man kann eben nur davor warnen und dagegen ankämpfen, wie eben auch vor Scientology, dem fundamentalistischen Islam etc.

  170. #171 Dr. Webbaer
    02/03/2023

    Es iat wichtich (mittelniederdeutsch) auch gegenrednerische Meinung aus dem eben gegenrednerischen Spektrum zK zu nehmen.

    Ich bin es so-o satt, bin im Deutschland der Sechziger und Siebziger aufgewachsen, bin mehrfacher Herkunft und meine Kinder und Enkel sind es “nöcher”, wenn so jemand abgeschaltet wird :

    -> Huseyin Özoguz (der hatte mal einen YouTube-Kanal und steht dieser Dame verwandschaftlich : Aydan Özoğuz, nahe, wie auch dem so genannten Muslim-Markt, es geht hier um die Schia)

    Sog.Kontaktschuld mag Dr. Webbare nicht, Huseyin Özoguz ist dem Schreiber dieser Zeilen als nett und verständig seit Jahren bekannt, er ist kein Extremist,
    sondern jemand, der etwas zu sagen hat(te).
    Denkbarerweise auchirgendwie partiell dann doch wieder Fundamentalist,
    ich will ihm dennoch lauschen.

    KA, ist wohl zumindest bei “YouTube” weg, ich bin so aktuell negativ erregt, ich mag so nicht, derartigen Bull.

    MFG
    WB

  171. #172 Dr. Webbaer
    02/03/2023

    Solly !

    HIer ist er wieder :

    -> https://www.youtube.com/@Actuarium

    No-body kann sich nicht irren.

    MFG
    Wb

  172. #173 Salphallor
    03/03/2023

    @Cornelius Courts
    Ich hab wirklich Lust die Diskussion zu vertiefen, werde aber erst nächste Woche antworten können. Dieses Wochenende ist passenderweise komplett gefüllt mit Vorträgen von Physik- und Meteorologiestundenten im Ramen einer Nachhaltigkeits-Ringvorlesung, in der jeder Student explizit ein Thema behandeln soll, dass nicht in seinem Fachgebiet liegt. 😀 Und ich muss meinen noch vorbereiten.

    Leider sind die Studies doch nicht so interdisziplinär aufgestellt wie erhofft. Einige Fakultäten denken vermutlich so ähnlich wie du und müssten ihre Studienordnung noch erst lockern um ihren Studenten diese Leistung anzuerkennen.
    Aber die Vorlesungen von den verschiedensten Profs im Laufe des letztens Semestern waren wirklich spitze. Ich habe selten so lebendige Diskussionen im meinen Studium mitbekommen. Die ganze Initiative ging tatsächlich von einem Prof der theoretischen Physik aus.

  173. #174 Cornelius Courts
    03/03/2023

    @Salphallor: “Dieses Wochenende ist passenderweise komplett gefüllt mit Vorträgen von Physik- und Meteorologiestundenten im Ramen einer Nachhaltigkeits-Ringvorlesung, in der jeder Student explizit ein Thema behandeln soll, dass nicht in seinem Fachgebiet liegt.”

    ok. Klingt schreckl…. äh… “nachhaltig” ! 😉
    Ich gehe jetzt Studenten der forensischen Molekularbiologie forensische Molekularbiologie beibringen 😉

  174. #175 hto
    Holographische Konfusion
    03/03/2023

    @C.C.: “ok. Klingt schreckl…. äh… “nachhaltig” !”

    Ist “nachhaltig” auch so ein “schrecklich verwirrendes” Wort wie ganzheitlich? 😉

  175. #176 Ursula
    03/03/2023

    @ RPGNo1

    So eindeutig sind die Schlussfolgerungen wohl doch nicht. Ich habe einen netten Artikel zum Thema gefunden.

    Passt, mit dem Artikel kann ich gut leben. Es ist halt in alle Richtungen nicht so eindeutig, deshalb finde ich in der Praxis – wo möglich – die Nennung beider Geschlechter durchaus angebracht.
    Letztendlich egal, welche Schreibweise, welche Sprechweise bevorzugt wird, man stößt immer an die Grenzen des Machbaren, ich persönlich hab auch kein Problem damit.
    Womit ich allerdings ein Problem habe, ist der Satz “Ihr seid ja eh mit gemeint!” Ich empfinde das herablassend und nicht gerade wertschätzend.
    Ganz interessant finde ich auch den einen oder anderen Versuch, mal das generische Femininum zu etablieren.
    Ein Beispiel dazu findet sich im Kollektivvertrag der Handelsangestellten in Österreich. Die ziehen das fast(!) konsequent durch, bis auf ein paar übersehene Überbleibsl:
    Kleiner Auszug daraus:
    “E. Allgemeine Pflichten der Angestellten
    1. Die Angestellte ist verpflichtet, alle mit ihrer Stellung verbundenen Arbeitsleistungen nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen und der Aufträge des Vorgesetzten
    (Anm. *ggg* – der Vorgesetzte ist dann doch wieder ein Mann! )
    ordnungsgemäß durchzuführen.
    2. Die Angestellte ist nicht berechtigt, eine Provision oder sonstige Entlohnung von Kundinnen oder sonstigen Geschäftspartnerinnen ohne Bewilligung der Arbeitgeberin anzunehmen.

    https://www.kollektivvertrag.at/kv/handelsangestellte-ang/handelsangestellte-rahmen/574332

  176. #177 Robert aus Wien
    03/03/2023

    @Ursula:
    Zum Thema Studien: Ja, es gibt sogenannte Assoziationsstudien, bei denen mit verschiedenen Formulierungen (“Nennen Sie 4 Künstler/KünstlerInnen/Künstler und Künstlerinnen”) Experimente gemacht und geschaut wurde, wieviele Frauen da genannt werden.
    Diese Studien sind meistens von Soziologinnen und Psychologinnen (ja, das sind zumeist Frauen) gemacht worden, die keine Ahnung von Sprachwissenschaften haben.
    Erstens ist es nämlich so, daß Formulierungen wie “KünstlerInnen” das Geschlecht plötzlich ins Spiel bringen, wo es vorher genaugenommen uninteressant war (weil es ja primär um Menschen geht, die sich mit Kunst beschäftigen, und das Geschlecht hier erst mal egal ist). Natürlich fühlen sich hier die Befragten bemüßigt, bspw. beim Binnen-I auch (und mehr) Frauen zu nennen – das heißt aber noch lange nicht, daß man das generische Maskulinum nur mit Männern assoziiert – diese Schlußfolgerung ist NICHT zulässig.
    Und zweitens kann das Maskulinum (in den meisten Fällen) sowohl generisch als auch spezifisch verwendet werden. Wie es gemeint ist, wird aus dem Zusammenhang klar. Einen solchen gibt es aber bei den Fragen aus den besagten Studien nicht – die Fragen stehen hier völlig alleine im Raum.

    Diese Studien sind daher allesamt methodisch falsch und haben keine Aussagekraft.
    (Es gibt bereits Studien über diese Studien, die das eindeutig zeigen.)

  177. #178 Robert aus Wien
    03/03/2023

    Zu Thema Gendersprech und Genus habe ich noch zwei Artikel zum Nachlesen:

    https://www.belleslettres.eu/content/deklination/genus-gendersprech.php

    Zum Thema Studien gibt es auch was (das aber eine andere Unsitte behandelt):
    https://www.belleslettres.eu/content/deklination/gender-nubling-lobin-sueddeutsche.php

    Die hier im Forum angeführte Luise Pusch kommt bei Scholten übrigens auch ganz schlecht weg. Vieles, was diese Dame von sich gibt, ist nachweislich kompletter Topfen.

    Wen es interessiert, der kann sich auch mal dieses Buch zum Thema überlegen: https://www.amazon.de/gp/product/3658331267/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1
    Das beschäftigt sich auch mit den Studien.

  178. #179 RPGNo1
    03/03/2023

    @Ursula

    Ganz interessant finde ich auch den einen oder anderen Versuch, mal das generische Femininum zu etablieren.

    Ich finde das generische Femininum ungewohnt. Aber damit kann ich leben. Es fällt zudem beim Sprechen weniger auf und lässt sich auf alle Fälle leichter lesen als :, *, oder _, welche zudem des Öfteren grammatikalisch falsch willkürlich auf Substantive verteilt wird und dann eher auf Virtual signalling hindeutet.

    Ein Problem sehe ich aber. Beim generischen Femininum werden die Diversen, non-binären etc. unterschlagen. Für einen echten aktivistischen Theoretiker dürfte das ein Riesenproblem darstellen. 😉

  179. #180 Ursula
    03/03/2023

    @ Robert
    Natürlich wird das generische Maskulinum als solches verwendet, die Frage ist ob es auch immer als solches verstanden wird! Ich und viele anderen Verneinen das, mit guten Gründen. Der kl. Artikel, den RPGNo1 verlinkt hat, beschreibt es eh recht schön. Werde mal in meinem Fundus nach entsprechenden Belegen suchen, obwohl ich glaube, dass das in deinem Fall nicht sehr zielführende sein wird, weil du automatisch von einer methodisch falschen Vorgehensweise ausgehst. „Sind ja nur Soziologinnen damit befasst, kann ja nix Gscheites dabei rauskommen“

  180. #181 Robert aus Wien
    03/03/2023

    @RPGNo1:
    Danke für den Artikel aus der Welt, den merke ich mir gleich.
    Die Geschichte mit der Gästin ist sehr interessant.

    Und zum Suffix “-er”, das im Artikel auch behandelt wird: Das hat mit dem Geschlecht halt nichts zu tun (auch wenn feministische “Sprachwissenschaftler” diesen Unsinn immer wieder behaupten), weil es sich dabei um das sogenannte Substantivierungssuffix handelt, das aus einem Verb (“lügen”) ein Substantiv für eine Person macht, die die entsprechende Handlung durchführt (“Lügner”).
    Steht leider nicht im Artikel.

  181. #182 RPGNo1
    03/03/2023

    @Robert aus Wien

    Topfen

    Wie gut, dass ich aus meinen Österreichurlauben noch den (sehr leckeren) “Topfenstrudel” kenne. 😀

  182. #183 Ursula
    03/03/2023

    @RPGNo1
    Stimme mit dir überein.
    Ich ziehe mich meist aus solchen Diskussionen zurück! Erstens fühle ich mich nicht sehr intensiv im Thema drin, sprich ich bin nicht kompetent genug, zweitens fehlt mir dafür schlicht und einfach die Zeit, drittens bin ich durch meine beruflichen Tätigkeiten mit Lebenswirklichkeiten vom Menschen beschäftigt, wo diese Fragestellungen eine sehr, sehr untergeordnete Rolle spielen.

  183. #184 zimtspinne
    03/03/2023

    @ Ursula

    zum letzten Teil:
    Ich finde das ziemlich kindisch.
    Die Gleichsetzung von Sexus (biologisch) und Genus (grammatikalisch) basiert auf einer von wenigen propagierten und aktivistisch/missionrisch verbreiteten Auslegung der deutschen Grammatik.

    Die Feminisierung bzw. Ausrichtung von Sprache auf Geschlechter- und Identitäten-Diversität soll das Problem endlich lösen und verstärkt es stattdessen. “Geschlechtersensible” Sprache sexualisiert Sprache – auch da, wo sie im Grunde geschlechtslos und neutral ist und deshalb von vornherein alle inkludiert.

    Gendersprech greift ja quasi in die Intim- und Privatsphäre der Menschen ein durch permanent erzwungene “Sichtbarmachung“ von Merkmalen wie Geschlecht, Genderrolen und sogar sexueller Orientierung.
    Dadurch verletzt sie auch die informationelle Sebstbestimmung und damit auch die Menschenwürde, die von diesen Merkmalen unabhängig und ihnen übergeordnet ist.

    Sie wird der ablehnenden Mehrheit von oben von einer Elite aus Machtpositionen heraus aufgezwungen, stiftet sozialen Unfrieden, hat keinerlei Hebelwirkung auf reale Benachteiligungen und ist unökonomisch.
    Letzteres kickt sie ohnehin auch auf immer und ewig raus, solange nicht gendersensibel gedrillte KI übernehmen.
    Wir Menschen habe eine Neigung zur Reduktion des sprachlichen Aufwandes. Genderphilie hat da langfristig keine Chance… wie lächerlich machen sich all die Leute in den sozialen Medien mit ihren genderphilen Pronomen-etc-Listen (eigentlich tun sie mir nurmehr leid. Sie wirken so lächerlich und infantil).

  184. #185 zimtspinne
    03/03/2023

    zwischendrin wurde so viel getextet, mein letzter post bezog sich auf Ursula und den Kollektivvertrag.

    Ämter, Behörden, staatliche Einrichtungen sind der weltanschaulichen Neutralität verpflichtet und sollten keine genderfeministischen Fun-Experimente im Namen ihrer Ideologie (Religion) durchführen.
    Gilt auch für die ÖRR und deren in einem Medienstaatsvertrag festgesetzten Bidlungsauftrag.

  185. #186 Robert aus Wien
    03/03/2023

    @Ursula, RPGNo1:
    Ein generisches Femininum gibt es im Deutschen nicht (außer in ein paar Ausnahmefällen), wie ich bereits erläutert habe.
    Übrigens ist genaugenommen z.B. auch die Person kein generisches Femininum, weil es hier keine maskuline Form gibt.

    @Ursula:
    In meinen Postings geht es genau darum, wie es verstanden wird. Die Behauptung, es würde nur männlich verstanden, ist schlicht falsch.
    Und ich kritisiere eigentlich nicht, daß die Damen aus der Soziologie oder der Psychologie kommen, sondern daß sie offensichtlich so gar keine Kenntnis der Sprachwissenschaften haben. Man hätte dazu auch Sprachwissenschaftler konsultieren können, aber offensichtlich wurde nicht mal das gemacht.
    (Böse Zungen könnten auch behaupten, die Studien wären bewußt so angelegt, daß dieses Ergebnis dabei herauskommt.)

    @RPGNo1:
    Ad Topfen: Ja, bei uns ist es auch üblich, Unsinn als “Topfen” oder “Holler” zu bezeichnen.
    Es freut mich, daß ich ein bißchen Lokalkolorit nach Deutschland liefern durfte. 🙂

  186. #187 Ursula
    03/03/2023

    @ zimtspinne
    Die kollektivertraglichen Körperschaften sind keine staatlichen Einrichtungen!
    Bei mir bist mit deiner Empörung ohnehin an der falschen Stelle. Ich nehme das Alles nicht so sklavisch ernst! Es bleibt allerdings noch immer die Frage, ob das generische Maskulinum auch immer als solches verstanden wird? Ich meine, nein!

  187. #188 zimtspinne
    03/03/2023

    @ Ursual

    wie sollte es denn verstanden werden dMn?

    mM wird da seit Gären von Wokeness viel zu viel hinein interpretiert.
    Oder hast du dir vor… 15, 20 Jahren beim Lesen der Zeitung oder im Netz Gedanken darüber gemacht, ob du gerade mitgemeint bist?
    Hast du dich bei Verwendung des gener. Maskulinum (also der üblichen, normal entwickelten Sprache) “übersehen” und “ausgeschlossen” gefühlt?

    Jetzt mal ganz ernsthaft?

    Das ist doch ein selbstgemachtes Überfluss-Wohlstands-Langeweile-Problem und nichts, das mit dem echten Leben zu tun hat bzw auch nur minimal dort vorkommende Probleme oder Benachteiligugnen löst.
    Im Gegenteil. Es verschärft und bricht Gräben auf.

    Mir solls egal sein. Ich lese konsequent keine gegenderten Texte mehr und meide auch woke-durchwaberte Sendungen der Öffis. Schon länger tue ich das, da ich gar kein TV habe und in den Mediatheken sehr selektiv schaue. Man kennt inzwischen ja die Pappenheimer des Gender- und woke-bullshits.

  188. #189 zimtspinne
    03/03/2023

    Ich denke mir das mit dem “Verstehen” (= Interpretation) eher so:

    Falls man überhaupt Bilder im Kopf entwickelt, sind das naheliegende Assoziationen.

    Bei “Bauarbeitern” oder “Schornsteinfegern” denke ich eher an a) muskulöse Gesellen mit nackten Oberkörpern:D b) schwarzgekleidete verruste Männer – da mir bisher noch nie eine weibliche Schornsteinfegerin unterkam und auch weibliche Bauarbeiter eher die Ausnahme sind.
    Bei “Hebammen” würde ich, falls überhaupt, wohl an Frauen denken.

    Bei “Radfahrern”, “Spaziergängern” eher an gar nichts geschlechtliches, da ich es generell stark bezweifle, dass man bei jedem dieser Wörter jedesmal irgendwelche Bilder im Kopf wälzt.
    Das wäre hochgradig unökonmisch und kontraproduktiv, da man so nie mit einem Text fertig würde.
    Freilich entwickelt sich manchmal Kopfkino – jedoch nicht bei jedem einzelnen Begriff.

    Das ist einfach nur Gehirnwäsche und sonst nix!
    Ich lasse mir ganz gewiss nicht einreden, dass ich angeblich irgendwas sehe und mich dadurch ganz schlimm übersehen fühle. Weil das Unsinn ist.

  189. #190 Ursula
    03/03/2023

    @Robert
    Dass es ausschließlich immer nur männlich verstanden wird, habe ich auch nicht behauptet! Ich finde übrigens, dass dieseFragestellung nicht unbedingt primär eine der Sprachwissenschaft ist.
    Aber wie schon an zimtspinne geschrieben, ich vertrete keine radikal fanatische Positionen, wer gendern will, soll’s tun, wer’s nicht will halt nicht! Ich kann mit allem leben.
    Die Abschlussarbeit meiner letzten Ausbildung war sanft gegendert, oder neutral formuliert und liest sich leicht, locker und unverkrampft.

  190. #191 zimtspinne
    03/03/2023

    …. was aber kein Unsinn ist, sondern ich bei mir schon öfter bemerkte:

    Lese ich so einen hässlich gegenderten Text, werde ich jedesmal aus dem Lesefluss gerissen und gerate ins Stocken… oder muss gar überdenken, wie und was damit jetzt gemeint ist…
    ich muss wieder zurückfinden in den Lesefluss, bis zum nächsten Sternchen-Doppelpunkt-Unsinn-Satz.

    Ein einziges Mal sah ich in letzter Zeit eine Sendung, wo ebenfalls gegendert wurde. Weil das Thema mich interessierte.
    Ich bekam letztlich vom Inhalt kaum was mit, da mir das hässliche und unterschiedliche Gendern auffiel und ich fortan nur noch darauf achtete, wer wie blöde durch die Gegend genderte und um den nächsten beim falschen oder unsinnigen Gendern zu erwischen.
    Dass mir das kein zweites Mal passieren wird, dürfte klar sein. 😉

  191. #192 zimtspinne
    03/03/2023

    Ich möchte nicht wissen, wie es da erst Leuten geht, die ohnehin beim Verstehen Probleme haben….

  192. #193 Robert aus Wien
    03/03/2023

    @Ursula:
    Es ging mir um die Aussage “Natürlich wird das generische Maskulinum als solches verwendet, die Frage ist ob es auch immer als solches verstanden wird!”
    Wie schon oben gesagt: Wie es verstanden wird, wird aus dem Zusammenhang klar, und in meinen Postings ging es eben auch genau darum.
    Wenn ich in einem Artikel, in dem es ganz allgemein um’s Radfahren geht, einen Satz lese, in dem z.B. von den “Radfahrern auf der Mariahilfer Straße” (die ist in Wien, wir haben da eine Begegnungszone, in der viele mit dem Rad unterwegs sind) die Rede ist, dann ist klar, was gemeint ist. Da braucht man dann auch nicht extra betonen, daß Frauen “mitgemeint” sind. (Männer sind da übrigens auch “nur” “mitgemeint”.)
    Für mich ist das eigentlich selbstverständlich, daß auch Frauen radfahren können und das auch tun.

    Und ich denke schon, daß für die Frage, wie man Sprache verwendet und auch versteht, die Sprachwissenschaften zuständig sind – warum sollte das nicht so sein?

    “Die Abschlussarbeit meiner letzten Ausbildung war sanft gegendert, oder neutral formuliert und liest sich leicht, locker und unverkrampft.”

    Ich habe nichts dagegen, wenn man das den Leuten freistellt und das manche dann machen. (Ich lese es dann nur nicht, wenn es zu wild ist. Wenn man will, daß ich es lese, dann darf man eben nicht gendern.)
    Ich mag hier nur keinen Zwang. Und leider gibt es den mittlerweile an den Unis, auch bei uns in Wien. Ich hab z.B. eine Kollegin (ich arbeite in der IT), die noch studiert, und der geht der Zwang so auf die Nerven, daß sie Arbeiten prinzipiell nur mehr in Englisch schreibt.
    Ich hab auch was dagegen, wenn der ÖRR und Ämter uns damit zwangsbeglücken.
    Das Gendern transportiert eine politische Botschaft, und öffentliche Institutionen müssen m.E. weltanschaulich neutral sein. Zudem lehnt die Mehrheit der Bevölkerung das ab (es gibt zahlreiche Umfragen dazu, das ist also nachweislich so) und das ist daher in diesen Fällen auch nicht demokratisch legitimiert.

  193. #194 Ursula
    03/03/2023

    @zimtspinne
    Mach bitte was du willst! Ich habe keine Verständnisprobleme mit gegenderten Texten, ich empöre mich aber auch nicht, falls ein Text nicht gegendert ist! Und ja, es ist mir schon als Kind komisch vorgekommen, dass immer von Lehrern die Rede war, wenn ich doch nur Lehrerinnen kannte.
    Bitte um Verständnis, dass ich mich dazu weiter nicht mehr äußern möchte. Ich werde allerdings noch ein bissl Material zusammen suchen, weil ich es schon angekündigt habe!

  194. #195 Robert aus Wien
    03/03/2023

    Noch was zum Genderzwang an den Unis, um das noch zu erläutern: Der sieht so aus, daß man bei nicht gegenderten Arbeiten entweder mit einem Punkteabzug rechnen muß oder daß die Arbeiten gar nicht erst angenommen werden. In Fächern, die mit dem Thema eigentlich nichts zu tun haben, wie z.B. auch in der Informatik.
    Ist aber nicht in jedem Fach so, hängt vom Dozenten ab. Ich finde, daß man so eine Vorgangsweise verbieten sollte.

  195. #196 Tina
    03/03/2023

    Mich würde ja mal interessieren, wie weit verbreitet diese Wokeness ist. Gibt es dazu vielleicht schon empirische Studien? Frage an alle, die im Thema drin sind. Denn was Cornelius und auch andere (@zimtspinne) beschrieben und zusammengetragen haben, ist ja zum Teil schon sehr krass.

    Was ich bisher mitbekommen habe, ist, dass das Thema über den großen Teich rübergeschwappt ist. Wann fing das eigentlich ungefähr bei uns an? Dann würde mich noch interessieren, ob das Ganze in erster Linie ein Phänomen einer bestimmten Altersgruppe ist, also vermutlich jüngere Leute – wegen der hauptsächlichen Verbreitung an Unis. Und gibt es vielleicht bei noch Jüngeren schon gegenläufige Tendenzen? Oft ist es bei Modetrends ja so, dass die Nachfolgenden sehr uncool finden, was die vor ihnen gemacht haben. Mit den Moden und Trends geht es ja immer so hin und her, Zeitgeist eben.

  196. #197 Ursula
    03/03/2023

    @Robert
    Ich bin auch aus Wien.
    Das, was du jetzt geschrieben hast, finde ich vernünftig! Aus der Uni bin ich lange draußen, und ja, den Zwang lehne ich auch ab!
    In meinem Job, bin ich angehalten zu gendern, ob und wie ich es tue kümmert niemand! Und es läuft rund! Ich hatte mal einen Kollegen, der – weil er es in der Ausbildung so gelernt hat – konsequent gegendert hat, dem konntest du einfach nicht zuhören! Für meine Arbeit benötige ich übrigens ein aktuelles Gender & Diversity Zertifikat, geht immer zivilisiert über die Bühne!

  197. #198 zimtspinne
    03/03/2023

    @ Ursula

    fiel dir das ganz von selbst schon als Kind auf oder wurdest du darauf gestoßen, zB durch ein feministisches Umfeld? musst du nicht antworten, würde mich nur interessieren, wie man zu solchen Fragezeichen kommt.
    Ich kenne es halt von mir nicht.

    Nächste Frage, auch allgemein in die Runde:

    Was ist eigentlich mit dem Alter?
    Denkt man nicht bei Radfahrern automatisch an jüngere, fitte, gesunde Leute?
    So darf das nicht sein.

    Geschlecht ist nur ein Merkmal von vielen, das Menschen in Gruppen vereint oder trennt.
    Warum sollte das biologische Geschlecht (und neuerdings sogar noch Mini-Minderheiten wie Intersex oder Trans plus irgendwelche unwissenschaftlichen Phantasiegeschlechter) in Sprache so herausgestellt werden?
    Zumal das grammatische Geschlecht nicht gleich biologisches Geschlecht ist.
    Das ist einfach nur hirnverbrannt.

    Akzeptabel ist für mich seit jeher eine sehr unauffällige, sehr moderate Genderei, die ohnehin schon lange Alltag ist:
    Anreden und falls es sinnvoll ist, auch vereinzelt im Fließtext. Das sollte dann mit einem Nutzen und Mehrwert verbunden sein, also beispielsweise, wenn explizit Frauen oder Männer herausgehoben werden sollen – das können übrigens auch Kinder oder Senioren, Schwangere oder sonstwas sein!
    Es dreht sich nicht die ganze Welt ständig um Identitäten und Geschlechter. Auch wenn sich manche (narzisstischen?) Leute das einbilden.

  198. #199 RPGNo1
    03/03/2023

    Ein Interview mit dem Evolutionsbiologen Axel Meyer zum Thema Wissenschaftsfreiheit. Es ist vom letzten Jahr, als die Causa Vollbrecht hochgekocht wurde.

    https://web.archive.org/web/20220705101004/https:/www.cicero.de/kultur/evolutionsbiologe-axel-meyer-interview-mann-frau-intersexualitaet-biologie

  199. #200 zimtspinne
    03/03/2023

    @ Ursula # 197

    Das freut mich ja für dich, aber Sprache als Verständigungsmittel ist nichts beliebiges, das jeder nach seinen eigenen Regeln, nach Lust und Laune individualisieren kann.
    Zumindest nicht außerhalb eines privaten Rahmens.
    Ich möchte zudem, dass der Staat und seine Vertretungen (Medien, Bildungseinrichtungen, Behörden etc) UNSERE Sprache sprechen und nicht irgendewelchen abgehobenen, elitären, alltagsfernen Mist!
    Den man noch nicht mal nachvollziehen kann, sprachwissenschaftlich gesehen.
    Der einfach nur Teil einer Ideologie ist und uns verfolgt.

    Es reicht schon die allgemeine Behördensprache – die allerdings auf Regeln basiert, auch wenn wir die nicht immer verstehen. Es ist nicht einfach beliebig, wild durcheinandergewürfeltes Deutsch, sondern halt eine Amtssprache quasi, die ihre Wurzeln in Gesetzestexten usw hat.
    Versteht man einmal die Grundregeln, versteht man eigentlich auch das Amtsdeutsch ganz gut….

  200. #201 RPGNo1
    03/03/2023

    @Tina

    Was ich bisher mitbekommen habe, ist, dass das Thema über den großen Teich rübergeschwappt ist. Wann fing das eigentlich ungefähr bei uns an?

    Puh, da machst du jetzt ein Fass auf. Für solche Fragen ist das von Cornelius schon mehrfach angesprochene Buch “Zynische Theorien” von Pluckrose und Lindsay geeignet. Die dröseln die Hintergründe gut auf, aber Achtung, das Buch ist kein ganz leichter Lesestoff. Man muss sich schon konzentrieren.

    Ganz grob gesagt verordnen Pluckrose und Lindsay den Beginn von “Wokeness”/zynischer Theorie/Identitätspolitik im US-amerikanischen Hochschulbereich auf Ende der 80er/Beginn der 90er Jahre. Von dort ist es dann nach England und mit Verzögerung auch nach Deutschland rübergeschwappt.

    Mir persönlich ist das Thema erst vor ein paar Jahren so richtig bewusst geworden, als Kutschera 2016 sein Buch “Das Gender-Paradoxon” veröffentlicht hat und dann ein Jahr später nochmal verstärkt, als die Alice-Salomon-Hochschule in Berlin Eugen Gomringers Gedicht ciudad (avenidas), was an der Südfassade stand, übermalen lies, weil sich der AStA über die angebliche Herabsetzung von Frauen beschwerte.

  201. #202 zimtspinne
    03/03/2023

    @Tina

    also bei den jüngeren, mit denen ich ab und an mal zu tun habe (ca 10 – 18) ist Gendern kein großes Thema, ehrlich gesagt auch die abgehobene Jugendsprache nicht oder kaum.
    Da scheint es nochmal eine drastische Weltentrennung online/real zu geben.
    Wir sprechen eigentlich ganz normal, fast in derselben Sprache 😉
    Und das war ja zu meiner Teeniezeit auch nicht viel anders… nur die Netzwelt hat sich seither rasant “weiter”entwickelt und damit meine ich die krasse Richtung, die es zu meiner Zeit zB so nicht gab. Oder ich hab das nicht mitbekommen^^

    Allerdings war das Gendern feministischer Ausrichtung auch schon in meiner Kindheit immer mal wieder präsent – es gab im Umfeld einige stramme Feministinnen, ich erinnere mich aber eher dunkel daran, dass die schon ihr eigenes Weltbild und auch teilweise Vokabular hatten. Darunter waren ältere und auch jüngere.
    Im Studium geriet ich vermehrt aneinander mit vermutlich schon Wokeness, erkannte/definierte das aber nicht als solches, sondern nahm es als ultra-linkes, gutmenschiges Zeugs wahr 😉
    Den Begriff “woke” kenne ich so wirklich erst seit kurzem. Zuvor kannte ich ihn zwar, er hatte aber keine Reichweite hier in D, kannte den eher aus dem englischspr. Raum, vor allem USA. Hab da auch nicht sooo drauf geachtet.

  202. #203 Tina
    03/03/2023

    @RPGNo1

    Danke, dann weiß ich ja, was ich lesen könnte, wenn ich mal Lust auf ein Buch zu dem Thema bekomme. Allerdings ist meine “Auf-jeden-Fall-lesen-Liste” wie immer lang ;-).
    Mir ist das Thema eigentlich erst hier so richtig bewusst geworden. SB lesen und lernen…

  203. #204 stone1
    03/03/2023

    Ich finde das generische Femininum ungewohnt. Aber damit kann ich leben. (RPGNo1)

    Dito.
    Martin Bäker hat einige Artikel im generischen Femininum geschrieben, was gefühlt zu mehr Diskussion in den Kommentaren geführt hat, als das jeweilige Thema. Nach ein paar gelesenen Beiträgen ist mir das kaum mehr aufgefallen, eine durchaus willkommene Bereicherung für die Sprache imho.
    Hier ein Beitrag zu dem Thema.

  204. #205 Tina
    03/03/2023

    @zimtspinne

    Dass die 10- bis 18-Jährigen noch die gleiche Sprache sprechen, ist ja ein gutes Zeichen ;-). Man könnte mal gucken, wie die jüngeren Studis heutzutage so drauf sind. Oder eben entsprechende Kreise im Internet. Ich glaube aber, ich lass das…
    Wie gesagt, in meinem Umfeld alles entspannt und paletti.

  205. #206 wereatheist
    04/03/2023

    Fraulein @zimtspinne:

    Den Begriff “woke” kenne ich so wirklich erst seit kurzem

    Kein Wunder, den Ausdruck aus schwarzem Amerikanischen Slang kannten vor 20 Jahren vielleicht Hip-Hop-Fans oder Leute aus der Amerikanistik, die sich auf die schwarze Bürgerrechtsbewegung spezialisiert hatten.
    Vor gut 10 Jahren benutzte das Dating-Portal OkCupid den Begriff für Alles irgendwie Linke/Menschelnde, und zwar offensichtlich ironisch.
    (fast) Niemand bezeichnet sich selbst so, es sei denn ironisch.
    Es ist jetzt ein rechter Kampfbegriff, so wie früher ‘cultural marxism’.

  206. #207 Robert aus Wien
    04/03/2023

    @Ursula:
    Auch im Job fände ich eine Vorschrift zum Gendern eine Zumutung. Wäre das in meinem so, würde ich klagen. Zum Glück ist das den Leuten bei uns egal. Einige Kolleginnen machen das, deren Mails lese ich halt nur, wenn es dienstlich ist.

    @zimtspinne:
    Ganz genau, deswegen bin ich der Ansicht, daß der Gendersprech keine geschlechtergerechte, sondern eine geschlechterbetonende Sprache ist.
    Und man fragt sich allen Ernstes, ob manche Damen, die das unbedingt tun müssen und es auch anderen vorschreiben wollen, nicht ausgewachsene Minderwertigkeitskomplexe haben. Zumal das Gendern, also die Betonung, daß auch Frauen dabei sind, in manchen Fällen schlicht gar nicht wahr sind. Siehe z.B. hier: https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/juedinnen-und-anderer-gender-stuss/

    @RPGNo1:
    Das Buch “Zynische Theorien” hab ich sogar, hab es aber noch nicht gelesen, werde das aber bald tun. Auf die Autoren bin ich über die Sache mit den “Grievance Studies” gestoßen.

    @stone1:
    Das ist leider falsch, Herr Bäker verwendet KEIN generisches Femininum! Ich habe hier bereits mehrmals erläutert, warum das keins ist, bitte lesen Sie diese Postings von mir. Ich habe Herrn Bäker sogar in seinem Forum darauf hingewiesen und auch einen Artikel eines Sprachwissenschaftlers verlinkt. Er hat sogar zugeben müssen, daß da etwas dran ist – macht das aber trotzdem noch. (Und ich lese daher keine Artikel mehr von ihm, so interessant sie auch sonst sein mögen.) Weiter kommentiere ich das nicht, aber ich denke, das spricht für sich.

  207. #208 Robert aus Wien
    04/03/2023

    Zum Thema Axel Meyer: Das Buch “Adams Apfel und Evas Erbe: Wie die Gene unser Leben bestimmen” habe ich auch und kann es sehr empfehlen!
    Sollte noch erhältlich sein.

  208. #209 Robert aus Wien
    04/03/2023

    Und noch was zum Thema Genderzwang an Unis – weil mich das Interview mit Axel Meyer im Cicero darauf gebracht hat:
    Er sagt es da ganz richtig, wobei er es nicht explizit auf den Genderzwang bezieht, aber auf den trifft es auch zu: Das ist nichts anderes, als eine Gesinnungsprüfung. Er vergleicht das sogar mit der McCarthy-Ära, weil das mittlerweile ähnliche Ausmaße erreicht hat.
    Genau deswegen bin ich der Ansicht, daß es verboten gehört, daß Professoren das bei ihren Studenten voraussetzen. (Wohlgemerkt: Ich bin hier nur gegen einen Zwang, nicht gegen eine freiwillige Verwendung! Anders wäre das beim ÖRR und in der Verwaltung: Hier gehörte das generell verboten. Ausgenommen in interner Kommunikation.)

  209. #210 zimtspinne
    04/03/2023

    @ Robert

    An die Minderwertigkeitskomplexe dachte ich auch schon, wollte dieses Pulverfass nicht auch noch aufmachen.

    Auch eingeredete Minderwertigkeitskomplexe, die zuvor gar nicht existierten.

    Daher meine Frage @ Ursula, wie sie auf ihr Gefühl des sprachlichen Zukurzkommens aufmerksam wurde – durch andere oder kam sie tatsächlich ganz von allein darauf — als Kind wohlgemerkt!

    Und betraf das dann nur einige, spezielle Formen wie “Lehrer” oder tatsächlich alle Begriffe, auch die zusammengesetzten. Was ja logisch sein müsste.

    Und auch bei Wörtern wie “Tischler” hätte Ursula dieses Zukurzkomm-Gefühl haben müssen.

    Ich gehe hier weniger von MInderwertigkeitskomplexen und mehr von Gehirnwäsche aus, bei entsprechender Empfänglichkeit für dergleichen.

    Was M. Bäker macht, hatte ich nur sehr am Rande mitbekommen, da ich dort kaum lese.
    Anfangs war ich verwirrt, bis ich den Hintergrund dazu las.

    Ich möchte unverblümt direkt sagen, dass ich das damals und auch heute genauso trotzig-kindisch finde wie Ursulas Kollektivvertrag.

    Immerhin ist Herr Bäker “nur” ein einfacher Blogger, wo das unter künstlerische Freiheit fällt.

    Ursula ist soweit ich weiß in der Erwachsenenbildung tätig und betreut dort gerade auch Leute mit kaum Deutschkenntnissen – dass dort stussiges Gendern vorgeschrieben wird, ist für mich … naja, ich sags besser nicht.
    Ich würde mir einen anderen job suchen, bei sowas –> Gender- und DiversitätsZertifikat.

    Daran sieht man ja schon, dass der Schwachsinn längst in der breiten Bevölkerung angekommen ist und nicht mehr nur akademischer Natur.

  210. #211 hto
    Holographische Konfusion
    05/03/2023

    @Zimtspinne: “Daran sieht man ja schon, dass der Schwachsinn längst in der breiten Bevölkerung angekommen ist und nicht mehr nur akademischer Natur.”

    Ach ja, gegendert oder nicht gegendert, der Stumpf-, Blöd- und/oder Wahnsinn der konfusionierten Überproduktion von systemrational-wettbewerbsbedingtem Kommunikationsmüll, für die SCHEINBAR ungleiche Hierarchie des imperialistisch-faschistischen Erbensystems – #167 😉

  211. #212 stone1
    05/03/2023

    @Robert aus Wien

    Das ist leider falsch, Herr Bäker verwendet KEIN generisches Femininum! Ich habe hier bereits mehrmals erläutert, warum das keins ist, bitte lesen Sie diese Postings von mir.

    Ach so? Wo sind diese Postings denn zu finden?

    Und ich lese daher keine Artikel mehr von ihm, so interessant sie auch sonst sein mögen.

    Das finde ich dann doch etwas engstirnig, einen Artikel nicht zu lesen, nur weil einem der Schreistil nicht behagt. Außerdem, wie soll man denn beurteilen, ob ein Text interessant ist, ohne ihn gelesen zu haben?

  212. #213 zimtspinne
    05/03/2023

    @ stoni

    beim heutigen Überangebot an Web-Inhalten kann und darf man nicht nur selektieren, sondern sollte das unbedingt nach Herzenslust tun!

    Ein angenehmer Schreibstil ist für mich zumindest eins der vorderen Kriterien, wenn nicht sogar das erste, welches über weggehen oder weiterlesen entscheidet.
    Zumindest privat kann und darf man sich diesen Luxus nicht nur leisten, man sollte! 🙂

    Mit dienstlichen, behördlichen und heimlichen Verehrerschreiben kann man das natürlich nicht so ohne weiteres ausleben, da muss man ran, ob man will oder nicht, ob hirnverbrannt gegendert wird oder nicht.

    Ich habe übrigens dann auch nie mehr dort gelesen, weil ich das einfach viel zu infantil fand und keinen Sinn dahinter erkennen konnte, außer merkwürdig anmutenden Trotz.
    Wäre das jetzt ein Blog gewesen, den ich echt gerne lese, tja, hätte mich wohl auch langfristig dagegen entschieden, weil siehe Anfang meines posts.

  213. #214 zimtspinne
    05/03/2023

    Glüchlicherweise besteht hier bei meinem Lieblingsblog die Gefahr nicht, dass solche Auswüchse mir eines Tages das Lesen verleiden. Ist doch auch mal schön.

  214. #215 stone1
    05/03/2023

    @zimtspinne

    Erstens ist “Hier wohnen Drachen” ist seit jeher einer meiner Lieblingsblogs hier, bzw. neuerdings bei SciLogs, andererseits hab ich gar nix dagegen, wenn mit Sprache auch mal ein bisschen experimentell umgegangen wird.

    Und, nebenbei erwähnt, ist das, was einem als Österreicher von verschiedensten deutschen Medien schriftlich und gesprochen als “Deutsch” verkauft wird, zumindest für mein Sprachgefühl ohnehin allzu oft eigentlich eine Zumutung. Das Äquivalent zu Schnitzel mit Tunke, quasi. Dagegen ist das generische Femininum (oder was auch immer das bei MartinB nun war) ein Lärcherlschaß. 😉

  215. #216 zimtspinne
    05/03/2023

    jo, wenns denn ein kreatives Sprachexperiment wäre, zB einen Beitrag komplett in Ösi-Kauderwelsch, bin ich dabei.

    Wer aber der ranzigen Genderideologie folgt und als Erziehungsmaßnahme auf die Leser den unlustigen Feminisierungsquatsch loslässt, der ist raus.
    Auch eine nettere Ideologie oder eine, die mir egal ist, würde ich so nicht fressen wollen, wie gesagt, unlustig.

    Waren aber auch nicht meine Themen dort und insgesamt gerne der pädagogische Zeigefinger dabei (meiner Erinnerung nach, kann mich auch irren), daher nicht tragisch.

  216. #217 zimtspinne
    05/03/2023

    ok, alles zurück, Themen beim Bäker sind ok (hab selbst aber keine Zeit für Physikthemen, da mich anderes derzeit doch stärker interessiert), hab ihn evtl doch verwechselt (erhobener Zeigefinger war wohl jemand anderes).
    Erinnere mich dennoch an die Sprache, falls es nicht noch jemanden gibt mit gleichem Experiment und positiv fand ich das nicht.
    Macht er denn jetzt damit auf der anderen Plattform weiter und auch in seinem Buch? ^^

  217. #218 stone1
    05/03/2023

    @zimtspinne

    Macht er denn jetzt damit auf der anderen Plattform weiter und auch in seinem Buch?

    Diese Artikel sind bereits einige Jahre her, das Thema ist beim Drachenblog Schnee von vorgestern und hat auch nichts mit seinen Büchern zu tun.

  218. #219 Robert aus Wien
    05/03/2023

    @stone1:
    Na gut, wenn Sie nicht selber suchen wollen: #159, #177 + #178. Da finden Sie auch Links zum Blog eines Sprachwissenschaftlers, in dem dazu auch was erklärt wird.
    “Schreistil” ist übrigens gut – Freud’sche Fehlleistung?
    Es geht hier übrigens nicht um einen Schreibstil – das, was Herr Bäker da macht, hat damit nichts zu tun. Herr Bäker will seinen Lesern eine politische Botschaft auf’s Aug drücken und sie auch hierzu belehren. Leider aber falsch, da er sich eben irrt. Und das lasse ich mir schlicht nicht gefallen.
    Das Meckern, weil ich die Texte von ihm nicht lesen will, halte ich übrigens schon für bemerkenswert. Wollen Sie mich dazu zwingen?
    Und für einen “experimentellen Umgang” mit Sprache halte ich das auch nicht. Herr Bäker sollte bei seinem Leisten bleiben und sich mit den Themen beschäftigen, von denen er was versteht. Hier kann er die Leute auch belehren. Aber von der Sprache und den sprachwissenschaftlichen Grundlagen des Genus hat er anscheinen keinerlei Ahnung – da sollte er das Belehren lieber lassen.

  219. #220 zimtspinne
    05/03/2023

    ah, also kein Durchhaltevermögen, das Weichei :p

  220. #221 zimtspinne
    05/03/2023

    mein #219 ging an stoni

  221. #222 Veit Tanz
    05/03/2023

    Ich bin in der ersten DDR großgeworden.

    In den 80ern, wurde uns gesagt, gab es im Westen den schrecklichsten der Schrecken, den teuflischsten der Teufel: Heiner Geißler.
    Dann wurde der moderate Heiner Geißler ersetzt durch den schrecklichsten der Schrecken, den teuflischsten der Teufel: Volker Rühe.
    Finde den Fehler!

    Und so ging das auch im vereinigten Deutschland weiter. Zum Beispiel begab es sich, dass ein Haufen rechtsextremistischer Rechtsextremisten die AfD gegründet hat, diesen rechtsextremistischen Naziverein. Und

    Seit ihrer Gründung hat sich die AfD in den inzwischen 10 Jahren ihrer Existenz immer weiter nach rechts bewegt

    Finde den Fehler.

    Google bringt 790.000 Treffer für [“AfD” “nach rechts”]

    Beispiel: WDR Monitor 11.09.2014
    Alternative für Deutschland – Wie eine Partei immer stärker nach rechts kippt

    Neun Jahre später die Stuttgarter Nachrichten 02.02.2023, Wie die AfD in den vergangenen zehn Jahren nach rechts gerückt ist
    Juli 2015: Auf dem Parteitag in Essen rückt die AfD erstmals merklich nach rechts.

    Könnte es sein, dass das veröffentlichte Bild der Schwefligen mehr über die Intention der Maler sagt als über das Modell?

  222. #223 LasurCyan
    05/03/2023

    Herr Bäker sollte bei seinem Leisten bleiben

    Autsch (Abkürzung für ‘auch’n Deutsch’).

    Vieleicht schaltest Du mal nen Gang zurück, RaW. Es ist absolut keine Leistung alle anderer Meinung für bescheuert zu halten.

  223. #224 stone1
    05/03/2023

    @Robert aus Wien

    Thx für die entsprechenden Kommentarnummern, ich wusste ja nicht einmal, ob das Thema hier oder anderswo besprochen wurde, hab die Kommentare hier tlw. bloß überflogen.

    Schreistil

    Man braucht nicht für jeden Vertipper den alten Freud an den Haaren herbeiziehen, in diesem Fall reicht die Handytastatur vs. Wurstfinger-Diagnose. 😉

    Wollen Sie mich dazu zwingen?

    Nicht läge mir ferner. Diese gekünstelte Aufregung über eine völlig banale Tatsachenfeststellung meinerseits lässt allerdings auch gewisse Schlüsse zu, an denen Freud&Co ihre Freude gehabt hätten.

    Glücklicherweise befinden wir uns mittlerweile im post-psychologischen Zeitalter, hab ich zumindest unlängst wo aufgeschnappt.

  224. #225 zimtspinne
    05/03/2023

    @ stoni

    naja, wie du das alles hier als riesige Spielwiese abtust und bisschen ins Lächerliche zu ziehen versuchst, find ich auch merkwürdig.

    Das ist ja hier kein chat oder facebook – sondern immerhin eine seriöse wissenschaftlich orientierte Plattform – für jeden im Netz sichtbar und lesbar.

    Verwechselst du gerade anspruchsvolle Wissenschaftsvermittlung im Netz mit deinen Legobausteinen? 😉

    Ich zumindest stelle gewiss keine allzu strengen Anforderungen an die Autoren – gewisse Grundvoraussetzungen erwarte ich allerdings schon.

    Diese Lachnummer der Sprachverhunzung ist zudem egoistisch – denn mit barrierefreier Lesbarkeit hat das wenig zu tun, was der gute Herr Bäker da fabrizierte.

  225. #226 hto
    Holographische Konfusion
    05/03/2023

    Zum Thema Lächerlichkeit:
    Drüben bei Kuhn, #166: “… und gottseidank will bisher niemand den großen Krieg.”

    “gottseidank” 😉 🙂 Obwohl jedem mit einem Fünkchen Verstand klar sein muß, dass dieser Krieg kommen wird, wenn jetzt nicht endlich Klartext im Sinne von Metapher Gott=Vernunft kommuniziert wird – Globales Gemeinschaftseigentum “wie im Himmel all so auf Erden”, OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik.

  226. #227 hto
    Holographische Konfusion
    05/03/2023

    @Stone1: “Glücklicherweise befinden wir uns mittlerweile im post-psychologischen Zeitalter”

    Ja genau, daß ist für besonders konfusionierte Zeitgenossen offensichtlich ein wahres Glück ohne Weisheit befürchten zu müssen 😉

  227. #228 stone1
    05/03/2023

    @zimtspinne

    Diese Lachnummer der Sprachverhunzung ist zudem egoistisch – denn mit barrierefreier Lesbarkeit hat das wenig zu tun, was der gute Herr Bäker da fabrizierte.

    Man kann es als Autor niemals allen Leser Innen recht machen, soviel ist klar. Wenn MartinB allerdings damals das offensichtliche Bedürfnis hatte, etwas für die sprachliche Ausgewogenheit im Sinne des Feminismus zu tun, ist das seine Sache. Die Lesbarkeit hat darunter natürlich erst mal gelitten, einfach weil das ungewohnt war, so etwas sehe ich allerdings als Herausforderung, die es zu überwinden gilt, also sportlich.

    Genauso steht es der Leserschaft frei, dies in den Kommentaren zu kritisieren, was ja auch ausgiebig gemacht wurde.

    Wenn man mit sich von einem sprachlichen Stil, wie er in eben diesen Artikeln ausprobiert wurde, dermaßen schockiert fühlt, dass man dem Blog daraufhin, trotz Interesse an den Themen, den Rücken kehrt, ist das natürlich auch legitim, ich halte das halt für ein bisschen übertrieben, um nicht zu sagen kleinkariert.

    Irgendwie finde ich, das ist doch genau ein Symptom, das auch mit dem übergeordneten Thema hier zu tun hat: viele Leute sind dermaßen von ihrer eigenen Meinung zu einem Thema überzeugt, dass sie nicht mehr damit klar kommen, wenn jemand etwas sagt oder schreibt, was dieser Meinung widerspricht, und anstatt das zu akzeptieren, wenden sie sich ab und begeben sich in eine andere ‘Bubble’, wo sich Gleichgesinnte finden.

    Der Fluch der unzähligen Nischen im WWW sozusagen. Man braucht sich nicht mehr darum bemühen, auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner und weiter miteinander aus zu kommen, weil man eh immer irgendwo genug Leute findet, die einem nicht widersprechen. Und wenn das dann doch passiert, spaltet man sich halt wieder und die Fragmentierung geht fröhlich weiter.

  228. #229 zimtspinne
    05/03/2023

    nee, stoni, du interpretierst gerade viel zu viel rein – jedenfalls auf mich bezogen (für andere kann ich nicht sprechen).

    Hab dort zweimal kurz gelesen, weils neu auf der Startseite war, mich gewundert über das ähem Stilmittel und bin wieder weg. Hatte keine größere Bedeutung, man macht das ja täglich, Seiten wieder verlassen, wenn sie einen nicht einfangen oder man mit ihnen nicht warm wird, warum auch immer.

    Warum ich Gendern schwachsinnig bis kontraproduktiv finde, habe ich weiter oben erklärt.
    wenn du das einfach übergehst (statt mich mit Gegenargumenten zu überzeugen), ist das dein Problem. Überzeugen tust du mich damit halt nicht.

    Denke mal, du bist ein typischer Vertreter der von CC ja auch angesprochenen Kategorie: Hat nicht wirklich Ahnung vom Thema, weil nie intensiver damit befasst, denkt aber, es ist was gutes, da es ja sooo wunderbar gut klingt und springt schon allein deshalb munter auf den Zug auf.
    Ist ja auch ok, man muss sich nicht mit allem näher beschäftigen. Dann kann man halt auch nicht wirklich fundiert Postionen innerhalb einer Diskusstion pro/contra vertreten. Dafür sollte man schon zumindest Grundwissen vom Thema haben.

  229. #230 stone1
    06/03/2023

    @zimtspinne

    Hab dort zweimal kurz gelesen, weils neu auf der Startseite war, mich gewundert über das ähem Stilmittel und bin wieder weg.

    Der Teil meines Kommentars, um den es hierbei geht, war auch gar nicht auf Dich bezogen, sondern auf das, was Robert aus Wien weiter oben dazu geschrieben hat, allerdings auch nur als Beispiel, es gab ja auch andere, die so reagiert haben iirc. Und das bei so einer eigentlich eher nebensächlichen Kleinigkeit, bei den Artikeln gings ja jeweils um konkrete Themen, die mit dem Gendern gar nix zu tun hatten.

    Warum ich Gendern schwachsinnig bis kontraproduktiv finde, habe ich weiter oben erklärt.
    wenn du das einfach übergehst (statt mich mit Gegenargumenten zu überzeugen), ist das dein Problem. Überzeugen tust du mich damit halt nicht.

    Darüber haben wir uns schon mal anderswo unterhalten, keinesfalls will ich Dich oder sonstwen von irgendwas überzeugen, kann aber gerne nochmal darauf eingehen. Allerdings an einem anderen Tag, dafür bin ich heute schon zu müde.

    Hat nicht wirklich Ahnung vom Thema, weil nie intensiver damit befasst, denkt aber, es ist was gutes, da es ja sooo wunderbar gut klingt und springt schon allein deshalb munter auf den Zug auf.

    Der Teil, dass ich nicht wirklich Ahnung vom Thema ‘Wokeness’ hab ist insofern richtig, dass das in meinem persönlichen Umfeld überhaupt keine Rolle spielt. Hauptsächlich habe ich gelesen, was Cornelius dazu geschrieben hat, ansonsten bekomme ich nur hin und wieder mit, was es halt in größere Medien schafft.
    Der ursprüngliche Kern der Sache, ein stärkeres Bewusstsein für Rassismus, Sexismus und sonstige gesellschaftliche Ungerechtigkeiten zu schaffen, ist ja völlig in Ordnung, da wird es wohl keinen Zweifel geben.
    Die ideologisierten Auswüchse, die daraus mittlerweile entstanden sind, halte ich aber für völlig daneben und gefährlich.

  230. #231 Robert aus Wien
    06/03/2023

    @LasurCyan:
    Wo hab ich geschrieben, daß ich seine Meinung für bescheuert halte? Das ist eine Unterstellung Ihrerseits. Ich halte sie nur für falsch, und ich habe auch gute Gründe dafür, die ich hier bereits mehrfach genannt habe. Sogar Herr Bäker hat zugeben müssen, daß die Kritik Substanz hat, was ihn aber nicht davon abgehalten hat, mit der Feminisierung seiner Postings weiterzumachen.

    @LasurCyan, stone1:
    Es ist übrigens sehr bezeichnend, daß auf die von mir genannten und verlinkten Argumente gegen den Gendersprech keine sachlichen Gegenargumente kommen.

  231. #232 Dr. Webbaer
    06/03/2023

    @ Kommentatorenfreund ‘Robert (aus Wien)’

    Opa Webbaer hat sich (seinerzeit, vor einigen, vielen Jahren, 2015?) mit Herrn Dr. Martin Bäker ausführlich im Zusammenhang mit “Problematiken” wie zum Beispiel :

    1.) Das Genus meint in der deutschen Sprache nicht den Sexus.

    2.) Generische Genera gibt es, sie meinen nicht selten Berufs- und Tätigkeitsbezeichnungen, sie könnten auch im Neutrum gebildet werden.
    So ist zum Beispiel das substantivierte PPA ‘Studenten’ inhaltsgleich mit dem ebenfalls substantivierten PPA und latinisierten PPS ‘Studenten’.

    3.) Mit Sexus-Markierungen, die die Suffix ‘-in’, aber auch die Suffix ‘(e)rich’ meinen, zB Mäuserich, Kater und Habicht.

    … auseinander gesetzt – und es war Alles vergebens, Dr. Martin Bäker, der seinerzeit auch Jörg “Phil” Friedrich (schreibt mittlerweile für die “Welt”, ist Philosoph, Unternehmer und nett!), ist nicht IO.

    Hat Dr. Webbaer vor einigen Jahren wegen seiner korrekten Einschätzung, die darin bestand, dass in der BRD im Jahre 2015 keine Frauen mehr juristisch benachteiligt werden, zens(ur)iert.

    Dr. Webbaer mag bei derartiger Entwicklung, Herr Dr. Martin Bäker ist nun bedauernswerterweise auf die “SciLogs.de” ausgewichen, nur Ochlokratie feststellen.

    Ein Materialwissenschaftler, der anthropologisch weitgehend ungebildet ist, stört auch dort, wenn er sich zum Wesen der hier gemeinten erkennenden Subjekte ausbreitet.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  232. #233 Dr. Webbaer
    06/03/2023

    @ Kommentatorenfreund ‘Robert (aus Wien)’

    Ganz genau, deswegen bin ich der Ansicht, daß der Gendersprech keine geschlechtergerechte, sondern eine geschlechterbetonende Sprache ist.

    Es gibt ja eine deutsche Sprache, die u.a. meint, dass das Genus nicht den Sexus bestimmt, Sexus-Markierungen möglich sind, dann das biologisch feststellbare, einwandfrei, Geschlecht des Menschen meinen und auch Benachteilungen auf Grund des biologischen Geschlechts nicht vorliegen müssen [1], und insofern liegt bei einem Mandat so zu verlautbaren Sexualisierung der deutschen und weitergehend der menschlichen Sprache vor. [2]

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    [1]
    Alice Schwarzer hatte seinerzeit recht, sie mängelte Diskonformität im Umgang mit den Geschlechtern an, sie war seinerzeit, Dr. Webbaer war dabei, zwar eine “linksradikale Maus”, auch noch nicht in heutiger Form, Top-Form sozusagen, aber in den Siebzigern hatte sie einen Punkt.

    [2]
    Genau dazu sollte es aus diesseitiger Sicht nicht kommen, Anekdote :
    Dr. W saß vor nicht vielen Jahren in einer Limousine und sie wurde von einem (Ehe-)Mann gelenkt, er hätte fast einen wild auf die Fahrbahn springenden Fußgänger überfahren.
    Der sagte dann sinngemäß “Verdammt, dieser Fußgänger!” – und die Ehefrau ergänzte extra-dull sozusagen “Fußgängerin!”, wobei sie dies ganz klar bei Regen und diesbezüglch anfallender Vermummung nicht ad hoc einschätzen konnte, LOL.

    Diesen Schwachsinn mag Opa Webbaer nicht.

  233. #234 Robert aus S.
    06/03/2023

    Wo sind wir hier ?
    Am Brunnen der Weisheit, wo die Gebildeten ihren täglichen Klatsch abhalten, oder sind wir hier in einer Soap, wo sich jeder so produziert wie er es am besten kann.

    Also, mal kurz gefühlt, von Allem ein bischen und das macht den blog hier interessant.
    Also , wenn Männer mal klatschen , dann toppen sie die Frauen. Sogar der Herr Bäker wird von vielen beleuchtet, durchgekaut und zu leicht befunden.

    Eine Referenz ist notwendig. CC macht seine Sache gut, wenn er Extreme ablehnt. Hto macht seine Sache auch gut, wenn er gegen jede andere Meinung Stellung bezieht und dabei verlässlich bleibt.

    Was jetzt das Gendern und den Sprachgebrauch betrifft, jeder soll so reden wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Wer im Beruf steht, der kennt seine Grenzen. Ein paar üben sich in künstlerischer Freiheit , aber dabei vergessen, dass Frauen dafür keinen Sinn haben.

    Ja, fast hätte ich unseren Dr. vergessen, der mit passenden Anekdoten aurwartet, die letzte mit der „Fußgängerin“ von Alice. Ist das nur gefühlsarm oder sind das schon Haare auf den Zähnen ? (von Alice)

    Leute, macht weiter so, ich selbst bin zu den Lesern gegangen, die sich nur bei einem besonders gelungenen Gag mal wieder melden.

  234. #235 Dr. Webbaer
    08/03/2023

    Dr, W sieht Ihres kleine und in einem im Web sterbenden Dokument, nur wohlfeil.
    Kommentatorenfreund ‘Robert aus S.’ – denn die Sachlichkeit überwiegt, der Unsachlichkeit, manchmal.

    In der BRD hat neuerdings sozusagen die neulinke-ökologisch-homosexuelle Bewegung gewonnen, anderswo in Europa und generell in liberalen Demokratien nicht, auch nicht in Israel btw.

    Wir schaun dann mal, Prof. Dr. Cornelius steht ja auch irgendwie auf der Abschussliste ?!

    Danke für Ihre Nachricht ob eines “besonders gelungenen Gags”, Dr. W mag es neue Spießer ein wenig auf den Ärmel zu nehmen.

    MIt freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der im hier vorgestellten politischen Sinnzusammengang nur trabantisch wird, apologetisch und Adept)

  235. #236 Wengert
    08/03/2023

    Dr. W.
    Ja, wir haben hier ein buntes Panoptikum an Charakteren.
    Was sachlich ist und was unsachlich ist, das sollte nicht getrennt werden, denn das web sollte auch unterhaltsam bleiben.
    Wie das aktuelle Deutschland einzuordnen ist, wenn ich so die aktuelle Fernsehwerbung ansehe, da findet eine Umorientierung statt , vom Klaren zum Skurilen, manchmal denke ich :”haben die zuviel gekifft oder bin ich zu alt.”

  236. #237 RPGNo1
    08/03/2023

    Lest und weint. So ein **** wird tatsächlich in einem (eigentlich) seriösen peer-reviewten Journal veröffentlicht.

    https://www.cell.com/trends/ecology-evolution/fulltext/S0169-5347(22)00359-7

    https://www.resurchify.com/impact/details/14365

  237. #238 zimtspinne
    08/03/2023

    weia… denke inzwischen, keins der Bücher in meinem Bücherregal würde heute noch so geschrieben, wie sie geschrieben sind, ohne spoiler, triggerwarnung, pädagogische Vor- Zwischen- und Nachwörter.
    Hebe ich vielleicht doch mal für die Urenkel auf^^

  238. #239 rolak
    08/03/2023

    und weint

    Nee, bei mir wars eher ein Schaudern. Und Kopfschütteln – zB kommt am Ende unter ‘Acknowledgements’ ein “C.O.E. was supported”, was die einzige Erscheinung von ‘C.O.E.’ und somit nichtssagend ist, gefolgt von einem

    Declaration of interests
    No interests are declared.

    nachdem anfangs ganze Abschnitte zu den verfolgten Interessen zu lesen waren.

    Und jenseits dieses formalen Malheurs? Um Dich zu partialzitieren, RPGNo1: gequirlter Dünn****.

  239. #240 Cornelius Courts
    09/03/2023

    @RPGNo1: “Lest und weint.”

    gelesen hab ich (noch(!) ist auch das “Mutterjournal” Cell (weil es wirklich mal ein sehr gutes Journal war) in meiner Leseliste) und gewürgt und gedacht: “Et tu, mi Cell-Verlag?”

    Nature und Science (v.a. ersteres, https://unherd.com/thepost/nature-magazine-has-lost-its-way/) sind ja inzwischen auch ziemlich durchgewokt und werden von Ausgabe zu Ausgabe schlimmer…
    Hab schon überlegt, ob man langsam mal Chinesisch lernen sollte. Irgendwann werden die einzigen woke-freien Journale in dieser Sprache sein…

  240. #241 zimtspinne
    09/03/2023

    das hier erinnert mich aber an Alisier, der auch mal mit so einem Spruch ankam^^
    Es ging um invasive bei-geflüchtete eingeschleppte Gewächse (Neophyten) mit Migrationsgeschichte wie den Bärlauch.

    For example, one of our authors trained in the USA recalls ‘how tired I was as an undergrad hearing how invasive species from other countries decimate pristine US ecosystems. It reminds me of when people tell me or other people of color to “go back to where we came from”. Why would I want to be in a field that exoticizes immigrants or reinforces narratives that immigrants are a plague?’”

    hm, das wirft ja ein ganz neues Licht auch auf die geplanten systematischen Katzen(etc)ausrottungen in Neuseeland:

    2016 setzte sich das Land zum Ziel, bis zum Jahr 2050 sämtliche eingewanderte Arten auszurotten. Streng genommen zählen dazu auch Katzen, die irgendwann von Siedlern auf die Insel gebracht wurden. Gemeint sind aber vor allem Tiere wie Opossum, Wiesel und Ratten.30.08.2018

    https://www.sueddeutsche.de/panorama/neuseeland-warum-ein-dorf-ein-neuseeland-katzen-verbieten-will-1.4111100

    Diese Ausrottungsgeschichten, übrigens alles andere als fachgerecht durchgeführt, finde ich ja auch ziemlich daneben.

    Alisier hatte sich aber widersprüchlich geäußert. Der Bärlauch darf gerne bleiben, die Katzen können aber ruhig weg.
    Naja, wie das so ist, man kommt sich selbst ins Gehege, bei all diesen Intersektionalitäten.
    Ich mag mich ab sofort gar nicht mehr mit dem Thema befassen. Es schlägt mir auf den Magen.

  241. #242 zimtspinne
    09/03/2023

    ups,
    Bärlauch Riesenbärenklau (Heracleum mantegazzianum)

  242. #243 zimtspinne
    09/03/2023

    chinesisch lernen finde ich eine gute Idee…
    ich wollte immer japanisch lernen (hab auch mal ernsthaft angefangen), denke aber, die Chinesen werden diese Marktlücke schnell entdecken und uns alles mundgerecht auch auf Englisch und wahrscheinlich sogar Deutsch servieren.

  243. #244 Cornelius Courts
    09/03/2023

    Webbaer: “Wir schaun dann mal, Prof. Dr. Cornelius steht ja auch irgendwie auf der Abschussliste ?!”

    Ja? Bei wem? Das ist ja spannend 🙂

  244. #245 Wengert
    09/03/2023

    Den Kakapo zu retten wird schwierig, denn Ratten auszurotten ist noch schwieriger.
    Ein Vergleich: Vom Nationalvogel Deutschlands, dem Steinadler gibt es noch 50 Brutpaare im Alpenraum.
    Vom Kakapo in Neuseeland gibt es noch 150 Exemplare.

  245. #246 hto
    Holographische Konfusionsspielchen
    09/03/2023

    @Courts #244

    Der Nicknamewechsler #234 und der webbaer #235 …! 😉

  246. #247 Wengert
    09/03/2023

    hto
    wieviel Exemplare gibt es noch von Dir ? Prognose !

  247. #248 Salphallor
    10/03/2023

    @Cornelius Cours

    “[…] DAS gehört zu einer wissensch. Ausbildung, aber dieser nachkartende, ahistorische Woke-Unsinn nicht.”

    Gerade wer durch neue Technologie und wie unterdrückt wurde, halte ich für ziemlich relevant für die Leute welche neue Technologien entwickeln sollen. Ich denke ein Ziel der Uni sind auch die Werte der Aufklärung und nicht nur Fortschritt um des Fortschritts Willen, am besten nur um Wettbewerbfähig zu sein. Wenn es um einzellne Personen geht, könnte man das schon in einem Nebensatz erwähnen, für den geneigten Leser. Ich unterscheide einen kritischen Blick IN der Wissenschaft, der die wissenschaftliche Methode beinhaltet, wie von dir geschildert, und einen kritischen Blick AUF die Wissenschaft, welche diese auch in ihrer gesellschaftlichen Rolle betrachtet.

    “welcher Lehrplan denn? Was soll denn ein Biologe, der gerade Neurlogie lernt, mit Klimawandel und Geopolitik anfangen? Und wieso gilt das nicht auch umgekehrt? Warum sollten die Gender-Studies-Leute nicht auch Quantentheorie oder das lac-Operon lernen müssen, wegen Horizont erweitern und so?”

    Studienordnung. Alles eine Frage des Maßes. Grundlegende Zusammenhänge und Wirkmechanismen wäre nicht verkehrt zu lernen. Seit der Positivismus stark geworden ist, müssen viele Geisteswissenschaftler zumindest sich auch mit Statistik auseinander setzen.

    “Da sind wir sehr unterschiedlicher Meinung. Ich sehe die woke Idee als einen Aktivismus, der gegen die Ideale der Aufklärung und die wissenschaftliche Methode wütet und zum Ziel hat, den “Westen” und die westliche Kultur abzuschaffen. Ich halte daher den CSJ-Aktivismus für brandgefährlich und mit allen Kräften zu bekämpfen.”

    Da du “ahistorischen Woke-Unsinn” schreibst, wäre eventuell ein historischer Ausflug zu den Wurzeln des Begriffes interessant. Da du so viel gelesen hast, dürfte dir bewusst sein, dass er in den schwarzen Gesellschaften in den USA entsprungen ist, mindestens aus den 20er und 30er Jahren [1] (Jim Crow) und beschrieb Leute die sich dessen bewusst waren, dass Rassismus eine mächtige politische und geschellschaftliche Kraft war und welche ein Auge für systemische und strukturelle Diskriminierungen offen hielten. Im Rahmen der BLM (Black Lives Matter) Proteste wurde der Begriff mehr und mehr gentrifiziert und zu einen Begriff für alle möglichen (neu-)linken Positionen bzw. so wie von dir verwendet: zu allen Positionen, die man scheiße/unwissenschaftlich findet. (globale Ungerechtichkeiten bewusst ausgeklamment?)

    [1]: https://www.youtube.com/watch?v=pMu6KKotJnI (Kapitel: What Do We Really Mean By “Woke”?)

    “Sehe ich nicht so. Nur weil irgendwas irgendwo traditionell so gemacht wird, ist es noch nicht gut oder interessant. “Traditionelle” Landwirtschaft bedroht die Biodiversität nur deshalb nicht, weil sie so ineffizient und damit “folgenlos” ist, sie KANN sie gar nicht bedrohen. Wenn man aber in Anbetracht einer immer noch wachsenden Weltbevölkerung begreift, daß all diese Leute essen wollen, muß man schon eine hochgezüchtete, auf genetisch optimierten Pflanzen basierende Landwirtschaft anstreben, um überhaupt eine theoretische Chance zu haben, alle satt zu kriegen. Daß die andere Nachteile hat, ist richtig. Daß Überbevölkerung ein riesiges Problem ist, auch. U.a. deshalb bin ich ja auch Antinatalist.”

    “Traditionelle” Landwirtschaft kann alles Mögliche bedeuten. Ich hatte als Beispiel bestimmte indigene Kulturen im Amazonas becken genannt. Deine Aussage hält einer kritschen Überprüfung glaube ich nicht stand. Die Prämissen sind ineffizient und “folgenlos”. “Folgenlos” stimmt nicht. Hier habe ich leider nur mein Wissen aus einer Arte Doku, die ich gerade nicht zitieren kann, also ein Argument unter Vorbehalt. In der Doku wurde gezeigt wie, bevor der Westen mit Krankheiten, Intrigen und Kriegen die Geschellschaften vernichtet hat, es eine breite Palette an Kulturen (“Terrassen-Kulturen) entlang des Flusses gab, welche teilweise eine gemeinsame Kulter entwickelt hatten. Anhand geologischer Messungen wurde “gezeigt”, dass es viele Böden gibt, welche signifikant Nährstoffreicher waren (Terra Preta) und auf die Landwirtschaft dieser Völker zurückgeführt wurde. Auch der Wald selber wurde durch Kultivierung nachhaltig beeinflusst. Die extrapolierten betroffenen Gebiete haben wirklich rießige Ausmaße. Selbst, wenn die interviewten Wissenschaftler einen Bias hatte, reicht ein Teil davon aus um die Prämisse zu verwerfen. Ich hatte außerdem ein Beispiel genannt bei dem die Diversität nicht nur wenig bedroht, sondern gar vermehrt wurde (Zumindest was bestimmte Nutzplanzen betrifft).

    Bei dem imperativen Zusammenhang zwischen Bäucher satt kriegen und Gentechnik, will ich auch wiedersprechen:
    1. Eine vollwertige pflanzliche Ernährung darf nicht unerwähnt bei diesen Thema bleiben. Man schaue sich nur an, wie viel Prozent der landwirtschatlichen Produktion, der Flächen, des Wasserverbrauches beim Umweg über tierisches Leiber “verschwendet” werden (aus der Perspektive der Nährstoffzufuhr). Wenn man das über den Daumen umrechnet, hat man auf einmal wieder genug. Aber da ist leider oft Hedone stärker als Logos.
    2. Das Anpreisen der Gentechnik als Lösung, führt neben ihren immanenten Problemen selbst zu Problemen:
    Ich beziehe mich in der Argumentation auf diesen Artikel:
    https://www.spektrum.de/magazin/biodiversitaet-vergessene-reissorten/1736686
    Leider hinter einer Pay-Wall (Empfehlung), deswegen versuche ich mich kondensiert auszudrücken:
    90% der ursprünglich rund 110 000 einheimischen, indischen Reissorten sind aufgrund der Verbreitung von Hochleistungssorten verloren gegangen. Dabei wäre diese Vielfalt zu erhalten extrem wichtig. Es gibt/ gab spezialisierte Sorten für jede erdenkliche Lage: Salzsesistenz gegen Überschwemmungen, Starke Halme gegen Stürme und Überschwemmungen, Resistenzen gegen diverse Krankheiten (da reicht eine in-situ Samenbank auch nicht aus um mit der Evolution Schritt zu halten), Anpassungen gegen Fressfeinde wie Vögel und Rinder, große Varianz bei Mikronährstoffen, etc. All das geht und ging **unter anderem** auch deswegen verloren, weil die Fortschritts-Ideologie (der westlichen Kultur) verkauft bzw. aufgezwungen (Kolonien) wurde. Dabei wurde meiner Meinung nach oft ein wissenschaftliches Gewandt angezogen um wirtschaftliche Interessen zu verfolgen. Ist es möglich mit Gentechnik und KI all diese Fähigkeiten zu reproduzieren?
    Genau deswegen ist es mMn wichtig, dass nicht nur – überspitz formuliert – Fachidioten ausgebildet werden, die voller Überzeugung am nächsten technologischen Durchbruch tüfteln, aber keine Ahnung von den komplexen Gleichgewichten haben und was dafür sonst noch so geopfert wird.

    “ich meine nicht, daß die Definition nur deshalb “rechts” ist, weil die Woken sie doof finden; ich finde, sie ist vernünftig, weil sie zutreffend ist. Den oben zitierten guten Kern von Woke gab und gäbe es auch vor und ohne Woke.”

    Das lässt vermuten, dass dir der Ursprung in der schwarzen Bürgerrechtsbewegung nicht bewusst war (wie mir bis vor kurzen).

    “Leider ist es so und da stimme ich J. McWhorter zu, daß Woke eine Religion ist und man mit seinen Anhängern nicht reden kann und sollte, weil diese nicht bereit und in der Lage sind, ihre (für sie sakrosankten) Ideen in Frage zu stellen oder bei Vorliegen guter Argumente oder besserer Daten aufzugeben. Man kann eben nur davor warnen und dagegen ankämpfen, wie eben auch vor Scientology, dem fundamentalistischen Islam etc.”

    Zu guter letzt: Wohin es politisch führen kann, wenn man das Thema “wokeness” undifferenziert kommentiert, kann man auch sehen, wenn man seinen Blick über den großen See schweifen lässt:
    https://www.youtube.com/watch?v=5WsQnV5KwRw (rel. kurzes Video)

  248. #249 hto
    Holographische Konfusion
    10/03/2023

    Heinrich Gewinnsucht, heißt der traditionell-kurzsichtige Landwirt der westlichen “Wertegemeinschaft”, der sicher stolz und dankbar ist, für die mär’sche PROPAGANDA von Überbevölkerung, denn sowas ist gut für den Erhalt seines Profits, glaubt er, bis Gentechnik, KI und Globalisierung der “Dienstleistungsgesellschaft” das herkömmlich-gewohnte Erbensystem auch für ihn spürbar komplett imperialistisch assimiliert und straff im Sinne des “Individualbewusstseins” konzentriert hat – Überbevölkerung ist NUR ein Problem für die Wirtschaft in wettbewerbsbedingter Symptomatik “Wer soll das bezahlen?”, also sollen “Genossenschaften” und “Sozialismus” in den Bedürfnissen von möglichst wenigen Finanzkräftigen sozialisiert/kultiviert werden, der “Rest” der Welt im Tittytainment, mit allen daraus resultierenden KONSEQUENZEN, DIE NICHT SEIN MÜSSTEN, wenn der Verstand von wirklich-wahrhaftiger Vernunft und Verantwortungsbewusstsein das globale Gemeinschaftseigentum für das ganzheitliche Wesen Mensch gestalten könnte!?

  249. #250 hto
    Holographische Konfusion
    10/03/2023

    @Salphallor: “Wohin es politisch führen kann, wenn man das Thema “wokeness” undifferenziert kommentiert …”

    “woke” ist die systemrational-natürliche Steigerung der Konfusion in gebildeter Suppenkaspermentalität seit Mensch erstem und bisher einzigen geistigen Evolutionssprung (der Sprung in den geistigen Stillstand, anstatt in die Entwicklung der Möglichkeiten der vollen Kraft des Geistes/Zentralbewusstseins)!

  250. #251 uwe hauptschueler
    10/03/2023

    @Salphallor
    Sie wollen, daß sich Wissenschaftler als Wahrsager betätigen.
    Erstens sollen sie vorhersehen was für Ergebnisse ihre Forschung haben könnte. Zweitens sollten sie vorhersehen was für Folgen dies für die Gesellschaft hat.
    Wenn Wahrsagerei funktionieren würde, bräuchte man keine Wissenschaft.

  251. #252 hto
    "Unergründlichkeit"
    10/03/2023

    @uwe hauptschueler

    Wissenschaft ist nicht nur die Grundlage für den Glauben an die Sinnhaftigkeit von zufälliger Einmaligkeit, sie ist auch die “Inquisition” der imperialistisch-faschistischen Unwahrheit, denn die “Geistlichkeit” war seit Anbeginn der Religiösität die konservativ-konfusionierende VERWESUNG dessen, was Mensch und Vernunft laut Philosophie der Bibel tatsächlich sind und sein sollten – Es ist also weder Wunder noch Phänomen, daß nicht nur die “Säkularisierung” so schizophren im “gesunden” Konkurrenzdenken daherkommt und (vorhergesehen!) geht!?

  252. #253 RPGNo1
    10/03/2023

    So kann man seine Unterstützer und Unterstützerinnen natürlich auch vergraulen.

    https://twitter.com/bund_net/status/1633361981393575937

    Im übrigen heißt Weltfrauentag und nicht WeltFLINTA*tag.

  253. #254 rolak
    10/03/2023

    Recht anschaulich auch dieser Abschnitt (5″ reichen) aus dem heurigen “Kernlehrplan für die Sekundarstufe II, Gymnasium/­Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen – Mathematik”, entliehen von Thilo nebenan.

  254. #255 Ursula
    11/03/2023

    @RPGNo1
    Ha, der Bund hat’s verkackt! Gut so!

  255. #256 Salphallor
    11/03/2023

    @hto
    ich hab etwas schwierigkeiten dich genau zu verstehen, aber mir ging es mit dem Begriff darum, dass er seine eigene Geschichte hat und von vielen sehr unterschiedlich genutzt wird und es deswegen wenig Sinn macht ihn über einen Kamm zu scheren.

    @uwe hauptschueler
    Das wäre wirklich zu viel verlangt. Meine Argumentation war ein Gegenstandpunkt dazu, dass es ganz furchbar sei, wenn in den MINT Fächern man auch *etwas* Geschichte, Geschellschaft und Umwelt etc. gelehrt würde. Ich wollte mit dem Beispiel zeigen, dass es eben Gesellschaftlich auch sehr sinnvoll sein kann.
    Es wäre kein Hexenwerk bestimmte Dinge vorrauszusehen/ besser einzuschätzen; vieles ist schon bekannt. Oft fehlt es nur an der hinreichenden Kommunikation.

  256. #257 Dr. Webbaer
    12/03/2023

    Ja, Herr Dr. Cornelius Courts, danke für Ihre Nachfrage, die Dr. Webbaer auch als Vertrauensbeweis wertet :

    Webbaer: “Wir schaun dann mal, Prof. Dr. Cornelius steht ja auch irgendwie auf der Abschussliste ?!”

    Ja? Bei wem? Das ist ja spannend

    So zum Beispiel :

    -> https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerk_Wissenschaftsfreiheit#Rezeption
    -> https://www.netzwerk-wissenschaftsfreiheit.de/ueber-uns/mitglieder/
    -> https://www.tagesspiegel.de/politik/bitte-rechts-abbiegen-4229116.html

    Außerdem steht dieses “Netzwerk” in der Tradition des sogenannten Bundes Freiheit der Wissenschaft, nicht wahr? – Im Sinne der Aufklärung und stets von unseren politisch linken Freunden angegriffen.

    Besondere Angriffe wird es insofern auch bei Ihnen geben, dieternuhrmäßig sozusagen, und insofern hat der Schreiber dieser Zeilen auch Verständnis dafür, wenn seine, die des Schreibers dieser Zeilen, unkonforme und nicht immer nette Art nicht immer geduldet werden kann, um besonderen Angriffen vorzubeugen.
    Sportsfreund “Flo” hat hier ja bereits Lunte gerochen, er steht für andere Sportsfreunde und Erdlöcher, die bereits in den Startlöchern stehen.
    Schaun mer mal.

    Mit freundlichen Grüßen, vielen Dank für Ihre Arbeit und beste Wünsche für Ihr weiteres Fortkommen
    Dr. Webbaer

  257. #258 Dr. Webbaer
    12/03/2023

    @ Kommentatorenfreund ‘Salphallor’

    Bringen Sie gerne eine Definition von sogenanntem Woke-Sein bei, danke.
    Dies würde, derart handgreiflich gemacht, die Erörterung erleichtern, Verdacht : eine wie gemeinte Definition gibt es nicht.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  258. #259 Wengert
    12/03/2023

    Dr. W.
    erlauben Sie mir einen Gedanken beizusteuern.
    Ein Woker ist einer, der unliebsame Fragen zur Unzeit am falschen Ort stellt.

  259. #260 Salphallor
    12/03/2023

    @ Dr. Webbaer
    Es gibt heutzutage schon sehr unterschiedliche (implizite) Definitionen, aber der Begriff scheint eine Geschichte zu haben und lange Zeit in einen speziellen Kontext verwendet worden zu sein.
    Ich zitiere mal aus diesem Video : (diesmal mit timestamp für den relevanten Part)

    “But before we figure that out, we first have to define what woke actually means. By now you might have realized that the term is kinda a catch-all for whatever conservatives have decided to hate that week, or day or minute honestly. What are they mad at now? Ah, the woke cranberry sauce, whatever…
    And like a lot of honky goings-on, this phrase was of course stolen from people with darker skin. It turns out Black Americans have been saying woke for a very long time, since at least the 1920s and ’30s, and throughout pretty much the entire 20th century, it had a single, standard, relatively fixed meaning. Woke was an adjective describing a Black person who was aware of anti-Blackness as a powerful cultural, social, and political force in the world. This knowledge prompted them to remain alert and on the lookout for signs of systemic injustice.
    Many scholars trace the term back to a 1923 collection of sayings and ideas from the social activist Marcus Garvey, who wrote a call for greater awareness among Black people that opened with the rallying cry, “Wake up Ethiopia! Wake up Africa!”
    Soon after, the phrase stay woke also entered African-American Vernacular English.”

    Hier ist auch ein Artikel , der sich mit der Begriffsgeschichte auseinander setzt (leider Englisch)

    Auch passend: Der anti-woke floridianische Senator Desantis, sollte für eine Gerichtsverhandlung definieren was er unter woke versteht. Sein “General Counsel”, was auch immer das ist, Ryan Newman sagte: “it would be the belief there are systemic injustices in American society and the need to address them.”
    ( Quelle )

  260. #261 Dr. Webbaer
    12/03/2023

    Wichtich (mittelniederdeutsch) bleibt halt das Definitorische, damit gewusst, worüber geredet wird, Dr. Webbaer bringt nun, Kommentatorenfreund ‘Salphallor’ zu dem Begriff ‘Rassismus’ wie folgt vor, sich so anschließend und sozusagen Butter bei die Fische meinend :

    Racism is usually defined as views, practices and actions reflecting the belief that humanity is divided into distinct biological groups called races and that members of a certain race share certain attributes which make that group as a whole less desirable, more desirable, inferior or superior. [Quelle : Wikipedia, circa 2013, mittlerweile überschrieben]

    Nun schreiben Sie, definitorisch, was ‘woke’ definiert.
    Quid pro quo.

    Gerne möglichst substantiiert beitragen, wir sind hier nicht auf einer Art Jahrmarkt, sondern wissenschaftsnah in einem (bekannten) WebLog-Wesen unterwegs, danke.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

  261. #262 Wengert
    13/03/2023

    Dr. W. zu woke sein
    Ryan Newman hat doch eine gute Definition gefunden wenn er sagt :”it would be the belief there are systemic injustices in American society and the need to address them”
    Übertragen auf Deuschland bedeutet also woke sein , “bereit sein Mißstände aufzudecken”.
    Und dabei steckt der Teufel im Detail, denn was ein Betroffener als Mißstand erkennt, das ist für einen Nichtbetroffenen nur übertrieben.

  262. #263 RPGNo1
    15/03/2023

    Die große allgemeine Verunsicherung: Ob Donald Trump, Bolsonaro, Erdoğan, Orban oder Putin & Co. – die Feinde der Demokratie in aller Welt nutzen die Macht der Social Media, um mit frechen Lügen und Verschwörungs-Geschwurbel Menschen zu beeinflussen und zu lenken. Und ungewollt erleichtern ihnen überzogene Rassismus-Vorwürfe, Gender- und Identitäts-Theorien von links dabei das Geschäft. Der US-Journalist Jonathan Rauch sorgt mit einem wichtigen Buch für Durchblick und Klarheit.

    “Die Verteidigung der Wahrheit” – fürwahr ein anspruchsvoller Titel! Im amerikanischen Original: “The Constitution of Knowledge: The Defense of Truth”. Darunter hat der US-amerikanische Politologe, Journalist und Autor Jonathan Rauch sein neuestes Buch veröffentlicht.

    https://hpd.de/artikel/mutiger-us-journalist-gegen-rechte-luegen-und-linke-arroganz-21106

  263. #264 hto
    Holographische Konfusion
    16/03/2023

    # 256
    @Salphallor: “.. dass er seine eigene Geschichte hat und von vielen sehr unterschiedlich genutzt wird und es deswegen wenig Sinn macht ihn über einen Kamm zu scheren.”

    Nicht “unterschiedlich”, sondern im “Sinne” der wettbewerbsbedingten Konfusion genutzt/verbraucht, wobei die herkömmlich-gewohnte Schuld- und Sündenbocksuche (der in allen denkbaren …losigkeiten) durchscheinend ist, also “eigene Geschichte” im Rahmen des zeitgeistlich-reformistischen Kreislaufes auch nicht richtig ist.

  264. #265 hto
    Holographische Konfusion
    16/03/2023

    #259
    @Wengert: “Ein Woker ist einer, der unliebsame Fragen zur Unzeit am falschen Ort stellt.”

    Woke ist, was Opportunismus und Populismus im Rahmen des “gesunden” Konkurrenzdenkens für den nun “freiheitlichen” Wettbewerb um die Deutungshoheit an gleichermaßen unverarbeitet-gepflegter Bewusstseinsschwäche hergibt. 😉

  265. #266 Wengert
    16/03/2023

    hto,
    auf jeden Fall loten sie die Grenzen und Möglichkeiten einer Gesellschaft aus, die den Sprung zur unkorrumpierbaren Erkenntnis noch nicht geschafft hat.

    bis “Woke” haben wir es schon geschafft, wie geht es jetzt weiter ?

  266. #267 Wengert
    16/03/2023

    Jonathan Rauch sollte auch mal eine Kulturgeschichte der Menschheit lesen. Wie einzelne Länder sich entwickeln, wie sie sich ausdehnen, wie sie Reiche bilden, wie sich die Kunst entwickelt, das Rechtswesen, also all das , was wir Kultur nennen.
    Leider wir im angelsächsischen Sprachraum lieber das Wort “civilisation” benutzt und das ist auch der Grund, warum die amerikanische Intelligenzia so verständnislos ihrer gesellschaftlichen Fehlentwicklung gegenüber steht.
    Die Unabhängigkeitserklärung reicht nicht aus, konstruktiv eine Gesellschaft weiter zu entwickeln. Wir in Europa brauchen nur die englischen und französichen Klassiker über Gesellschaftsrecht zu lesen , dort finden wir die Antworten. Und wenn das alles nichts hilft, wir haben die Erfahrungen mit Marx, Stalihn und Hyttlerr hinter uns.
    Die USA sind in dieser Hinsicht noch ein Entwicklungsland.

  267. #268 hto
    Vor dem logischen Abgrund
    16/03/2023

    @Wengert: “bis “Woke” haben wir es schon geschafft, wie geht es jetzt weiter ?”

    Ist das jetzt eine Frage zur Unzeit, oder zur (Schaden)Freude an der Unwahrheit???

  268. #269 Wengert
    16/03/2023

    hto
    wenn ein Lokomotivführer ein technisches Problem hat, darf er nicht philosophieren. Er muss praktisch denken.
    Also, die Lok bleibt stehen. Was ist schuld ?
    die Wettbewerb bedingte Konfusion, weil kein Wasser im Tank ist, der geistige Stillstand, der Mangel an Kohlen oder der Lokführer ist tot.(er ist sich dessen noch nicht bewusst)
    Diese Frage ist nicht zur Unzeit, denn die Strecke muss frei gemacht werden.

  269. #270 hto
    17/03/2023

    @Wengert: “Diese Frage ist nicht zur Unzeit, denn die Strecke muss frei gemacht werden.”

    Ja, in Lummerland … 😉

  270. #271 Wengert
    17/03/2023

    hto
    abschließend, bist du woke oder eher das Gegenteil oder siehst du in woke, antiwoke eine Fehlentwicklung der Gesellschaft ?

  271. #272 hto
    Holographische Konfusion
    18/03/2023

    @Wengert
    Gesellschaft, ist ein Wort für eine Gemeinschaft, die seit der “Vertreibung aus dem Paradies” (erster und bisher einzige geistige Evolutionssprung) ihre dem Instinkt entsprechende Bewusstseinsschwäche in Angst, Gewalt und egozentriertem “Individualbewusstsein” mit heuchlerisch-verlogenem Kommunikationsmüll konfusioniert/pflegt (mehr und/oder weniger gebildete Suppenkaspermentalität auf stets systemrationaler Schuld- und Sündenbocksuche). Wobei die Fehlentwicklung, trotz Vernunftbegabung, doch nur in der Vorsehung des zeitgeistlich-reformistischen Kreislaufes imperialistisch-faschistischer Erbensymptomatik bleibt – Diese Symptomatik steht dem Glauben an die Sinnhaftigkeit von zufälliger Einmaligkeit und “Nach mir die Sintflut” sehr nahe/bei, was die Probleme wie Klimawandel und … im Rahmen aller zynischen/denkbaren …losigkeiten hält.

  272. #273 Dr. Webbaer
    19/03/2023

    Das sind sozusagen tautologische Ansätze, die immer richtig sind bzw. richtig zu sein scheinen :

    Dr. W. zu woke sein
    Ryan Newman hat doch eine gute Definition gefunden wenn er sagt :”it would be the belief there are systemic injustices in American society and the need to address them”
    Übertragen auf Deuschland bedeutet also woke sein , “bereit sein Mißstände aufzudecken”. [Kommentatorenfreund Wengert]

    Es wird ja auch, dies nur zum Vergleich angemerkt, von sog. strukturellem X-Ismus geredet, wenn liberale Demokratien kritisiert bis angegriffen werden.
    Die RAF bspw. – Dr. Webbaer war sozuagen dabei, als Abnehmer ihrer “Leistung” nur, selbstverständlich – redete, faselte ja auch immer von struktureller Gewalt des bundesdeutschen Staates, die sie, die RAF, dann sozusagen angeleitet hat dieser Gewalt entgegenzutreten und Polizisten (und auch andere) des “Schweinesystems” zu ermorden oder zu verletzten.

    Tautologische Einschätzungen der gemeinten soziologischen Art stehen sozusagen immer auf der sicheren Seite, sind aber meist nicht nur nicht konstruktiv, sondern destruktiv.

    Also ist derartiges Gerede etwas für die Anderen ?!


    Diese Woke-Bewegung ist eine neulinke-ökologistisch-homosexuelle Bewegung, die zwar insbesondere in der BRD auf beträchtliche Zustimmung stößt, aber im Kern mies und kaum in der Lage ist das Streitgespräch zu suchen und vor allem auch zu finden.

    Sie ist kollektivistisch, sie steht konträr zu liberalen Grundsätzen, die dem philosophischen Individualismus folgen, “Sapere aude!” und so, und insofern fand es Dr. Webbaer nett, dass Kommentatorenfreund ‘Salphallor’ hier, in diesem Kommentariat, kurz aufscheinen konnte.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer (der sich weitergehende kleine Auseinandersetzung vorstellen könnte)

  273. #274 Dr. Webbaer
    19/03/2023

    PS :
    Außerdem macht es sich gut, wenn – ‘And like a lot of honky goings-on, this phrase was of course stolen from people with darker skin.’ – auf Herabsetzungen weißer Personen, ‘honk’, verzichtet werden könnte.

  274. #275 Beichtvater
    20/03/2023

    Dr. Webbaer:

    Die RAF bspw. – Dr. Webbaer war sozuagen dabei, als Abnehmer ihrer “Leistung”

    Das Bekenntnis der Sünde macht frei.

  275. #276 Wengert
    20/03/2023

    “neulinke-ökologisch-homosexuelle Bewegung” ?
    hier im blog nennt man das links-grün-versifft.

    Was gibt es dazu zu sagen ?
    Die Linken als Partei, die fühlen sich noch den Arbeitern verbunden, Hauptstadt Berlin. Die Linken als SPD , die wissen gar nicht mehr was arbeiten ist, das sind hauptsächlich Parteisekretäre. Und jetzt die Grünen, die rekrutieren sich aus Frauen und aus Geisteswissenschaftler, Hauptstadt Stuttgart und Hamburg
    Und jetzt die Versifften, die kommen vom Fernsehen, aus der Künstlerecke eben, Hauptstadt Köln.
    Dr. W. sanns mal a weng toleranter,
    Sie müssen die Menschen nehmen wie sie sind, es gibt keine anderen.

  276. #277 RPGNo1
    23/03/2023

    Floridas republikanischer Gouverneur Ron DeSantis will das bereits für Grundschulen geltende umstrittene Verbot von Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität offenbar auf alle Altersstufen ausweiten. Über den entsprechenden Vorstoß solle am 19. April im Bildungsrat des Bundesstaates abgestimmt werden, berichteten Medien übereinstimmend.

    https://www.spiegel.de/ausland/ron-desantis-will-don-t-say-gay-gesetz-in-florida-offenbar-auf-alle-schulen-ausweiten-a-42788609-18b2-45ed-a759-89cc5b983a63

    Dieses Gesetz ist ein von den Reps initiierter konservativ-reaktionärer Backlash, wie er in dem Artikel und den Kommentaren thematisiert würde. Wenn das die identitätspolitischen Aktivisten doch auch so sehen würden, dass ihre Aktionen all die Fortschritte zurückzudrehen drohen bzw. es bereits offensichtlich tun, die Väter, Mütter, Großväter und Großmütter seit den 50er Jahren bis in die 2000er in harten Kämpfen erreicht haben.

  277. #278 Wengert
    23/03/2023

    Ronald Dion DeSantis for President, dagegen wirkt DD wie ein Waisenknabe.
    die Demokraten haben immer noch nicht kapiert, wem die Stunde schlägt.
    sollten sich die Europärer nicht einmal aufmachen eine eigene Politik zu betreiben ?

  278. #279 Jolly
    23/03/2023

    @Wengert

    dagegen wirkt DD wie ein Waisenknabe

    Mit DD ist Donald Duck gemeint?

  279. #280 Cornelius Courts
    23/03/2023

    wenn der Trend so weiter geht, erfüllen sich meine Prognosen zumindest in Sachsen-Anhalt schon bald:
    http://diagramme.dawum.de/dawum.de-2023-03-21-Sachsen-Anhalt-INSA-Vergleich_mit_Wahlergebnis.png
    😮

  280. #281 Dr. Webbaer
    02/04/2023

    Auch so etwas ist eine Triebfeder, an Antriebselement für die AfD :

    -> https://www.deutschlandfunk.de/heizung-habeck-erdwaerme-gas-oel-100.html

    Der Webbaer wird derartiges deutsches Vorreitertum, das global wenig bis nichts bringt, den terrestrischen Klimahaushalt meinend, aber bundesdeutsch stark schadet, die bundesdeutschen Vermögensverhältnisse meinend und damit auch die Lebensqualität der Bürger, die nicht auf Sozialleistungen beruht, und die nicht extra-vermögend sind, nie verstehen.

  281. #282 RPGNo1
    31/05/2023

    Harald Martenstein:

    Nach Nationalismus und Kommunismus wächst eine neue totalitäre Ideologie heran, ich nenne sie “identitär”, andere “woke”. Vom Nationalismus hat sie das Stammesdenken, wir sind besonders wertvoll. Vom Marxismus hat sie die irre Idee geborgt, sie sei keine Meinung, sondern eine Wissenschaft. Sie hat edle Ziele, den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierungen zum Beispiel. Aber sie will die ganze Macht, sie ist unduldsam, sie kann skrupellos sein und brutal, um Andersdenkende auszuschalten. In den Medien wird sie immer mächtiger. Wer seine Meinung schlicht “die Wahrheit” nennt, kann von der Meinungsfreiheit anderer natürlich nichts halten. Meinungsfreiheit ist nicht der historische Normalfall, sie ist eine kostbare Ausnahme. Man muss Tag für Tag um sie kämpfen, sonst ist sie schnell weg, und das ist nicht gut für die Gesundheit. Man darf keinen Mut brauchen, um frei zu sprechen.

    https://kress.de/news/detail/beitrag/148988-harald-martenstein-schreibt-nun-fuer-springers-welt.html

  282. #283 Spritkopf
    31/05/2023

    Wobei ich mich frage, warum Martenstein gecancelt wird. Der ist einfach nur ein ärgerlicher Schwätzer, der in den letzten Jahren ein bißchen zuviel Narzissonade gesoffen hat.

  283. #284 PDP10
    01/06/2023

    Dass Martenstein für die Welt schreibt ist aber schon oll. Das macht er schon seit einem Jahr, seit er beim Tagesspiegel “gekündigt” hat, weil die eine Kolumne von ihm gelöscht haben, was übrigens auch in liberalen bis linken Medien kontrovers diskutiert wurde.

    Auch da ist mal wieder nix mit “Gecancelt” sonder bloß dumme und selbstgefällige Redakteure.

    Die Wikipedia zitiert dazu:
    “Dass die Chefredaktion des Tagesspiegels Martensteins Artikel vom 6. Februar 2022 gelöscht hatte, stieß auch bei anderen Medien auf Unverständnis. Silke Mertins von der taz bezeichnete die Löschung als „feige“. „Man kann umstrittenen Kolumnen auch eine Distanzierung der Chefredaktion voranstellen, ja, sogar eine Entschuldigung. Man kann die Kolumne einbetten in eine Reihe von anderen Meinungstexten, die Martenstein seine Argumente um die Ohren hauen. Aber löschen sollte man sie nicht.“ Kommentatoren wie Martenstein gehörten zu einer offenen Debattenkultur.”

    Er schreibt allerdings auch immer noch für die Zeit, die ebenso zum Holtzbrinck Konzern gehört wie der TS. Ist also mal wieder nicht alles so offensichtlich wie es scheint. Und “gecancelt” schon mal gar nicht.

    (Früher mochte ich den mal als Kolumnist. In den letzten Jahren sind IMHO seine Kolumnen allerdings immer flacher und frustrierter. Von der pointierten Schreibe, die er früher mal hatte ist da nur noch wenig übrig. Jedenfalls meinem Empfinden nach.)

    Mir wird, ehrlich gesagt, der Begriff “Gecancelt!” bzw. “Cancel Culture” langsam zu inflationär …

    Kleine Zwischenfrage dazu:

    Ist Ulrike Guérot jetzt eigentlich ein Opfer jener neuerdings oft beschworenen “Cancel Culture” weil sie wohl bald von der Uni Bonn rausgeschmissen wird?

    (Ist nur ein willkürlich rausgegriffenes Beispiel. Aber die Frage sollte gestellt werden um die Sache mit dem neuerdings gerne genommenen “Cancel” Vorwurf mal wieder ein bisschen vernünftig ein zu sortieren.)

  284. #285 Viktualia
    01/06/2023

    Maaßen wurde ja auch von “CSJ Aktivisten” gecancelt, je nachdem, wen man (hier) fragt.

    Wenn ein Herr Martenstein findet, dass das Tragen von Judensternen keine Antisemitische Handlung sei – da Coronaleugner damit eine Art “Solidarität” bekunden – ist das ne sehr seltsame Form von “pointiert”.

    Das Problem mit der AfD ist, in meinen Augen, weniger diese Partei, sondern mehr die rechte Propaganda. Die alt-right-connection in Gestalt von Werbefirmen, die Unmengen an Material raushauen, mit denen “informiert” wird. Desinformation in Polaroid, alles sehr “eindrücklich und nachvollziehbar”…
    Pluckrose hat “Counterweihgt media” gegründet, Lindsay ne andere Firma, die ähnlich “argumentiert” (manipuliert). Hat man ein-zwei dieser Machwerke gesehen, kennt man alle.
    Hetze, Polemik, an allem sind die woken schuld.

    Und es ist erschreckend, von was für Leuten der Mist inzwischen reproduziert wird.
    Und während sich die “Skeptiker im Land” zerfleischen, freut sich die AfD.

  285. #286 Viktualia
    01/06/2023

    Das hätte ich ja fast übersehen.
    Ein eindrückliches Beispiel für die Art, wie dieser “Kulturkampf” geführt wird:

    Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen

    Aufklärung versus – Martensens “Fazit”:

    Man darf keinen Mut brauchen, um frei zu sprechen.

    Na, was wird die AfD wohl eher unterstützen?

    Identitäre Politik ist es, den Leuten das Denken abzunehmen,
    Identitätspolitik ist, den Leuten das selber Denken zuzutrauen.
    —————
    So was wie “white privilege” ist nur unsere Unfähigkeit, uns daran zu freuen, dass wir überall fließendes, sauberes Wasser haben.
    Wir freuen uns nicht einmal daran, dass es warm aus dem Hahn kommt. Ich finde das schon seit Jahren traurig.
    Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum man das nicht als ungerecht denen gegenüber bezeichnen könne, die keinen Zugang zu diesem lebenswichtigen Element haben.

    Und natürlich bin ich erst dann “kein Rassist” mehr, wenn ich Andersfarbigen beistehe.
    Nur dass man so was erst vermag, wenn man auch für sich einstehen kann – dann für andere aus der eigenen Gruppe. Und erst dann wird man die Angst, aus der eigenen Gruppe ausgeschlossen zu werden, wenn man sich für “Fremde” einsetzt, überwinden können.
    Und diese Angst – vor der eigenen Gruppe – ist das unaussprechliche an der Behauptung, nicht die “Angst vor den Anderen”.

  286. #287 RPGNo1
    23/06/2023

    Sprachpolizisten für Gendersprech auf dem Vormarsch gegen konservative Politiker, die es wagen, gesellschaftliche Probleme beim Namen zu nennen. Es tobt ein Kulturkampf, bei dem das Schweigen der Union die Wähler in die Arme der AfD treibt, kommentiert Georg Anastasiadis.

    https://www.merkur.de/politik/richtungsstreit-in-cdu-kulturkampf-hat-nicht-die-union-begonnen-92356238.html

  287. #288 Cornelius Courts
    23/06/2023

    @Viktualia: “Habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen”

    Die Ironie, hier Kant zu zitieren, den die antiaufklärerischen Woken hassen und am liebsten aus dem Lehrplan schmeißen würden, ist Dir bewußt?

    “Pluckrose hat “Counterweihgt media” gegründet, Lindsay ne andere Firma, die ähnlich “argumentiert” (manipuliert). Hat man ein-zwei dieser Machwerke gesehen, kennt man alle.
    Hetze, Polemik, an allem sind die woken schuld.”

    Unreflektierter, woker Bullshit.
    Hier gerne arguementativ und mit Belegen arbeiten und z.B. sachliche Fehler in “Cynical Theories” einerseits und Belege für die Richtigkeit von Machwerken wie “Gender Trouble” und “Mapping the Margings” bringen.

    “Und natürlich bin ich erst dann “kein Rassist” mehr, wenn ich Andersfarbigen beistehe.”

    Wow. Das ist nahe an klinischem Schwachsinn.

  288. #289 Cornelius Courts
    23/06/2023

    @RPGNo1: “Es tobt ein Kulturkampf, bei dem das Schweigen der Union die Wähler in die Arme der AfD treibt, ”

    Das wäre dann meine Prognose 2.
    Mann, hier hasse ich es wirklich, Recht zu haben :-((

  289. #290 Viktualia
    23/06/2023

    @Cornelius – “Kant hassen”– mir scheint, Pluckrose und Lindsay schätzen Kant genauso wenig.

    “Sachliche Fehler in “cynical theories” – mir reicht deine Behauptung, Maaßen sei von “CSJ-Jüngern” (mit neurologischen Störungen) “gecancelt” worden.

    Bei deren “Kritik” geht es doch gar nicht darum, was die (angeblichen) Gegner meinen, es geht um Hetze.

    So auch bei “kein Rassist mehr”
    Jeah, plötzlich sind “Selbstbezeichnungen” also o.k.?
    Wer kein Rassist sein möchte, nennt sich so – sich für jemanden einsetzen, der als “anders” gelesen wird, ist doch gar nicht nötig!
    Und der beste “Beweis” dafür ist es, davon abweichende Ansichten als “klinischen Schwachsinn” zu bezeichnen?
    Ungemein schlüssige Logik…

    Treib du nur weiter Bürger dieses Landes in die Arme der AfD – und bilde dir ein, du wärest “dagegen”.

    Es steht halt jeder von uns vor der Wahl, ob für ihn/sie das “Anprangern der Probleme” oder die realen Probleme das Problem sind.

  290. #291 RPGNo1
    23/06/2023

    @CC

    Das wäre dann meine Prognose 2.
    Mann, hier hasse ich es wirklich, Recht zu haben :-((

    Genau auf diesen Punkt geht Georg Anastasiadis ein, siehe auch die Hervorhebung.

    Wenn aber Politiker von CDU und CSU eben diesen Gendersprech anprangern, ist es verdammenswerter Populismus, oder, die neue Lieblingswaffe woker Sprachpolizisten, rechter „Kulturkampf“.
    […]
    In Wahrheit ist es Teil eines linken Kulturkampfs, Liberale und Konservative politisch in die Defensive zu drängen, indem man ihnen den Sprachraum verstellt und die Grenzen des Sagbaren immer enger zieht.
    […]
    Leider hat, das verschweigen die Merkel-Leute geflissentlich, das Umkurven der großen gesellschaftlichen Debatten eine gefährliche Schwachstelle. Die Umfragen zeigen sehr deutlich: Wenn CDU und CSU davor zurückscheuen, ruhig im Ton, aber klar in der Sache Themen zu besprechen, die den Menschen auf den Nägeln brennen, treiben sie die Wähler in die offenen Arme der AfD.

    Persönliche Einschätzung: Solange aber ein Friedrich Merz, der vor ca. 15 Jahren zu Recht in der politischen Versenkung verschwunden war, die CDU “führt”, wird sich auch nichts an der Haltung innerhalb der CDU ändern.

  291. #292 Cornelius Courts
    23/06/2023

    @Viktualia: “Sachliche Fehler in “cynical theories” – mir reicht deine Behauptung, Maaßen sei von “CSJ-Jüngern” (mit neurologischen Störungen) “gecancelt” worden.

    Bei deren “Kritik” geht es doch gar nicht darum, was die (angeblichen) Gegner meinen, es geht um Hetze.”

    Gelaber, keine Belege.
    Nehme ich so zur Kenntnis, hatte nichts anderes erwartet.

    “Und der beste “Beweis” dafür ist es, davon abweichende Ansichten als “klinischen Schwachsinn” zu bezeichnen?
    Ungemein schlüssige Logik…”

    😀 😀 Du, beim Thema Logik solltest Du Dich als vollkommen Unbeteiligte vielleicht zurückhalten…

    “Treib du nur weiter Bürger dieses Landes in die Arme der AfD – und bilde dir ein, du wärest “dagegen”.”

    Ach, das mache ich? Wie denn? Und wieviele Leute wählen meinetwegen schon die AfD?

    _____

    @RPGNo1: “Solange aber ein Friedrich Merz, der vor ca. 15 Jahren zu Recht in der politischen Versenkung verschwunden war, die CDU “führt”, wird sich auch nichts an der Haltung innerhalb der CDU ändern.”

    Daß Merz gerne hätte versenkt bleiben dürfen, da sind wir uns einig, aber meinst Du nicht, daß er, und wenn auch nur aus Opportunismus, verstehen könnte, daß Widerstand gegen CSJ ein Wahlkampfthema sein könnte?

  292. #293 RPGNo1
    23/06/2023

    @CC

    Daß Merz gerne hätte versenkt bleiben dürfen, da sind wir uns einig, aber meinst Du nicht, daß er, und wenn auch nur aus Opportunismus, verstehen könnte, daß Widerstand gegen CSJ ein Wahlkampfthema sein könnte?

    Ich weiß nicht, warum Merz so handelt. Vielleicht zeigt es einfach, dass er unfähig ist eine Partei zu führen und dieser Leitlinien vorzugeben. Man sollte bedenken, dass er nur 2 Jahre CDU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag war, danach weitere 7 Jahre einfacher Abgeordneter und dann für 9 Jahre völlig raus aus der Politik. Seine Wahl zum CDU-Parteichef, nachdem er in 2018 und 2020 gescheitert, war dann quasi nur ein Unfall, eine Protestwahl. Die CDUler hatten von Merkel und ihren Vertrauten die Nase voll. Das war ja unübersehbar.

  293. #294 Cornelius Courts
    04/08/2023

    kleiner Nachtrag. Ich hasse es, wenn eine Prognose funktioniert. :-/

  294. #295 rolak
    04/08/2023

    Ich hasse es

    Niemand mag sich erfüllende NegativPrognosen – deswegen hat ja sich auch damals™ schon Kassandra mit ihren Rufen einen gewissen Ruf erworben…

    [Nachtrag 4.8.]
    Wokaholics

    Ehrlich? Pfannenrührsüchtige Pfannenrührende? Oder doch mehr so Woke-aholics?