Wahr ist, dass der rot-rote Berliner Senat 2004 ca. 65.000 Wohnungen für gut 2 Mrd. Euro (inkl. Schulden) an private Investoren verkauft hat. Für etwa den gleichen Betrag will der Senat jetzt knapp 15.000 Wohnungen von den Konzernen „Deutsche Wohnen“ und „Vonovia“ zurückkaufen.

Unwahr ist, dass der Verkauf 2004 den damaligen SPD-Finanzsenator Thilo Sarrazin auf die Idee für sein Buch „Deutschland schafft sich ab“ brachte und den damaligen Linke-Wirtschaftssenator Harald Wolf auf die Idee für ein Volksbegehren zur Enteignung großer Wohnungskonzerne, um mit Art. 15 GG den Sozialismus in Deutschland zu befördern.

Kommentare (23)

  1. #1 Omnivor
    Am 'Nordpol' von NRW
    18. September 2021

    Gerüchteweise hört man, dass im nächsten Schritt jeder Käufer einer zur Eigentumswohnung umgewandelten Mietwohnung 6000 Euro vom Staat erhalten und der Verkäufer 3000 Euro nachlassen soll.

  2. #2 Henry
    18. September 2021

    Wahr ist, dass Anfang dieses Jahrtausends in Berlin der Wohnungsabriss (offiziell als Rückbau bezeichnet) mit Steuermillionen gefördert wurde.

    Unwahr ist, dass der Wohnungsmangel was damit zu tun hat.

  3. #3 Fluffy
    18. September 2021

    Im RBB Videotext Seite 114 steht momentan.
    2004 wurden unter dem Senat von Wowereit 65000 Wohnungen für 400 Millionen Euro verkauft.

    • #4 Joseph Kuhn
      18. September 2021

      @ Fluffy:

      “für 400 Millionen Euro”

      Das ist wahr, aber, siehe den Wikipedia-Link im Blogbeitrag: “… 405 Millionen Euro … Mitübernommen wurden Schulden in Höhe von 1,56 Milliarden Euro”. Macht zusammen ca. 2 Mrd. Euro.

      Unwahr ist, dass der verantwortliche Finanzsenator Sarrazin sein Argument “Das war eine Entscheidung, die man aus der Zeit verstehen muss” in Vorträgen für Nachwuchsdemagogen als Anwendungsbeispiel für den historischen Relativismus bringt, mit dem man alles rechtfertigen kann, was man falsch gemacht hat.

  4. #5 hto
    18. September 2021

    @Kuhn #4

    Wie man 1,56 Milliarden Schulden mit einer Wohnungsgesellschaft macht, kann ich mir nur mit Casino-Spielchen und ähnlichen Geldschiebereien erklären!

    • #6 Joseph Kuhn
      18. September 2021

      @ hto:

      “kann ich mir nur mit Casino-Spielchen und ähnlichen Geldschiebereien erklären”

      Spekulieren Sie nicht, recherchieren Sie es und erzählen Sie uns dann, was Sie herausgefunden haben. Wäre doch für alle ein Gewinn an Wissen.

  5. #7 hto
    18. September 2021

    @Kuhn #6

    Unwahr, denn das wäre nur ein Gewinn für die, die sich im Wettbewerb wie die Made im Speck wohl fühlen.

    Wahr, wenn die Beteiligten ohne Verhandlung verurteilt, enteignet und eingeknastet würden, denn dann hätten wir wirklich-wahrhaftige Demokratie in Gemeinschaftseigentum OHNE wettbewerbsbedingte Symptomatik.

    • #8 Joseph Kuhn
      18. September 2021

      @ hto:

      Ihre Standrecht-“Demokratie”, wo Leute wie Sie andere Leute einfach ohne Verhandlung verurteilen und “einknasten” können, ist eine unmenschliche und unzivilisatorische Allmachtsphantasie. Schön, dass Sie es einmal so unverblümt aussprechen. Und schön, dass bei uns solchen Zeiten seit 1945 vorbei sind.

  6. #9 hwied
    18. September 2021

    Interessant zu wissen wäre, wer denn der Gläubiger war.
    Waren das Steuerschulden,
    Entstanden die Schulden aus aktivem Geschäft, waren sie die Folge einer Falschbewertung/Umbewertung der Immobilien.
    Im Zusammenhang mit der Treuhand wird wohl dieses Kapitel nicht zu lösen sein. Ob man Let’s Party Wowi trauen kann, das bleibt auch im Verborgenen.

  7. #10 Alisier
    18. September 2021

    Keine Nazikeule bitte selbst wenn es sich um hto handelt ich den Gebrauch derselben in diesem Zusammenhang durchaus nachvollziehen kann.
    Und Ja, auch ich habe meine Empfindlichkeiten.
    @ hto
    Es wäre in der Tat schön, wenn der Gebrauch der Worte “Demokratie” und “demokratisch” sich nicht darauf beschränkte, Unrecht schönzufärben.
    Das hatten und haben wir nun wirklich oft genug.

  8. #12 hwied
    18. September 2021

    XXX

    [Edit, Kommentar gelöscht. Bitte nicht alles mit Geschwurbel fluten. Danke, JK]

  9. #13 Mila
    https://www.schwertshop.de
    18. September 2021

    Naja ich sage mal so, der Sprecher sagte: Dass die Zwangsenteignung auch knapp 2 MRD € kosten würde, daher, dann lieber für 2 MRD € Wohnungen kaufen.

  10. #14 hwied
    18. September 2021

    hto,
    Wohnungen werden nicht verschoben, es werden nur die Eigentümer gewechselt.
    Das Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital ist nicht skandalös.
    Was hier mit Schulden bezeichnet wird, das ist Fremdkapital.
    Auf dem Kapitalmarkt gibt es Spielregeln, genau wie beim “Mensch Ärgere Dich Nicht. “

  11. #15 zimtspinne
    18. September 2021

    @ hto

    Was würdest du eigentlich mit nachweislichen Kinderschändern und Tierquälern machen?
    Oder beziehen sich deine regelmäßigen Hassanfälle nur auf Eigentum und Besitz (anderer)?
    Meine ich ernst als Frage.

    (ich mache mir unbewusst immer ein Bild von den Schreibern hier – bei dir wechselt das hin und her zwischen Schüler und alter/sehr alter Herr.)

  12. #16 PDP10
    19. September 2021

    @zimtspinne:

    Ich glaube, da wirst du auf eine konkrete und vernünftige Antwort lange warten. Aus Gründen (die ich mir nicht aus den Fingern sauge. Hab’ zu viele Leute von der Sorte kennen gelernt). ZB. folgenden:

    Mein Bild von hto ist das eines Mannes im mittleren Alter (irgendwo zwischen deinem und meinem Alter), der sein Leben nicht auf die Reihe kriegt und von staatlicher Unterstützung lebt. Er/Sie/Es ist natürlich gegen das “Schweinesystem”, obwohl es ihm seinen Lebensunterhalt sichert. Seine politische Bildung besteht aus Parolen, die er mal irgendwann auf Flugis gelesen hat und zwei oder drei Büchern, die sein Weltbild bestätigt haben.

    Hto träumt von einer kollektivistischen Wirtschaft, weil er niemand ist, der sich in eine solche wirklich einbringen würde oder – gott bewahre – sogar 8 bis 10 Stunden am Tag dafür arbeiten würde. Er malt sich die Vorteile aus, die ihm das bringen würde. Konsum ohne Leistung. Die Leistung erbringen ja andere. Ist aber egal, weil man ja schließlich auf der richtigen Seite ist. Da hat man sich das ja verdient. Oder nicht?

    Die oben genannten “Aus Gründen” sind: Ich habe in meinen 18 Jahren in Berlin genau solche Leute kennen gelernt. Nicht viele. Zwei oder drei, die davon schwadroniert haben wie toll doch alles wäre, wenn jeder ein Stück Land bekäme um sich selbst zu versorgen und Eigentum abgeschafft würde. Einen habe ich gefragt, wie er sich das vorstellt: So von Frühling bis Spätherbst um 5 Uhr aufstehen und bis 22 Uhr arbeiten, damit er sich mit seinem Stück Land selbst versorgen kann. Das wollte der nicht hören und eine Antwort habe ich natürlich auch nicht bekommen.
    Ich habe allerdings auch Leute kennen gelernt, die den Gedanken ernst genommen haben und beispielsweise baufällige, seit Jahren leerstehende Häuser besetzt haben und die mit unfassbar viel Arbeit und Mühe 16 Stunden am Tag wieder instand “Besetzt” haben. Die haben die Gedanken, die hto hier nur rein schreibt ernst genommen.

    Hto glaube ich dagegen im Leben nicht, dass er weiß, wovon er redet. Der würde sowas wie die letztgenannten nie tun. Das wäre ihm viel zu mühsam. Rumschwadronieren dagegen ist einfach. Kann man sich ein bisschen mit profilieren und so tun, als ob man die Welt verstanden hätte, während man von der Unterstützung des “Schweinsystems” lebt und ansonsten … nichts tut.

  13. #17 PDP10
    19. September 2021

    Das in #16 sind natürlich nur Vermutungen, für die ich keinerlei Belege habe. Nur so eine Idee.

    • #18 Joseph Kuhn
      19. September 2021

      @ PDP10:

      Gewiss war er ein sehr wohlhabender, christlich-kommunistisch-fundamentalistisch motivierter Bürger und hat sein ganzes Vermögen an die Armen seiner Gemeinde verschenkt. Dass er die Undankbaren auf eine Liste gesetzt hat, die er dereinst standrechtlich aburteilen lassen will, ist unwahr, er will die Leute ja ohne Urteil “einknasten”.

      Nur nebenbei: Da das Thema Immobilien und Wohnungskonzerne angesprochen war, sei bei der Gelegenheit noch mal auf den Roman “Kreuzberg Blues” von Wolfgang Schorlau hingewiesen.

  14. #19 zimtspinne
    19. September 2021

    @ PDP

    :)):

    Ich habe allerdings auch Leute kennen gelernt, die den Gedanken ernst genommen haben und beispielsweise baufällige, seit Jahren leerstehende Häuser besetzt haben und die mit unfassbar viel Arbeit und Mühe 16 Stunden am Tag wieder instand “Besetzt” haben. Die haben die Gedanken, die hto hier nur rein schreibt ernst genommen.

    vielleicht ist er ja ein schwer schuftender Landwird, der sich gerade seine Selbstversorgungslager für den Winter auffüllt?

    Äh ja, bei Enteignungsphantasten dachte ich ja eher an Palastenteignung und nicht an malochende Hausbesetzer und Selbstversorger.

    Meistens wollen sie ja nichts kapern, womit sie sich viel Arbeit aufhalsen, sondern anderen deren Besitztümern abnehmen. Wobei sie dabei oft auch nicht zu Ende denken, aber egal…

    Dein früherer Bekanntenkreis hat da wohl einige Überschneidungen mit einigen meiner früheren Bekanntenkreis-Anteilen. Meistens kannte ich sie aber nur virtuell und weiß bis heute nicht, was alles real und was ich mir nur als eigenes Puzzle aus ihren Erzählungen zusammengesetzt habe.

    Vermutlich liegst du aber richtiger als ich mit hto – er faselt ja auch dauernd von Wettbewerb, das ist nicht typisch für Leute, die einfach nur immer meinen, sie selbst seien zu kurz gekommen und sich über alle Ungerechtigkeiten der Welt auslassen (mein früherer einer Nachbar war so ein Typ. Der wollte aber niemanden enteignen, nur andere hatten halt immer alle Vorteile, während er immer auf der Seite der Nachteile war.)

    Ging das mit den instandgesetzen besetzen Hütten denn gut aus? Vermutlich eher nicht…..

  15. #20 O. Mertens
    19. September 2021

    Unwahr ist Joseph Kuhns Behauptung in #8, daß bei uns seit 1945 die Zeiten, daß eine Standrecht-“Demokratie”, wo Leute andere Leute einfach ohne Verhandlung verurteilen und “einknasten” können, vorbei sei.
    Wahr ist, daß diese Zeiten “bei uns” erst seit Ende 1989 vorbei sind.

    Gelegentlich muß man linke Aktivisten wie Josef Kuhn daran erinnern, daß die letzte Diktatur Deutschlands von links kam und diese auch nicht sonderlich zimperlich in der Wahl ihrer Mittel war.

    Aber um das Ursprungsthema des Blogbeitrags mit der Standrechts-“Diskussion” zu verknüpfen:
    Unwahr ist, daß 2005 Thilo Sarazin fantasiert habe, daß man Menschen einfach erschiessen oder alternativ ins Arbeitslager stecken solle.
    Wahr ist, daß vor nicht allzulanger Zeit auf einer Strategiesitzung einer der Parteien, die an der derzeitigen Regierung in Berlin beteiligt ist (und damit den Rückkauf besagter Wohnungen unterstützt) dies unverblümt und ohne sofortige Gegenrede (wenn man mal von Riexingers abschwächung “Erschiessen” zu “Arbeitslager” absieht) aus den eigenen Reihen vorgeschlagen wurde.

    Da es die selbe (da rechtsidentisch – also nicht bloß die gleiche) Partei ist, die andere Leute bis 1989 einfach ohne Verhandlung verurteilen und “einknasten” ließ, scheint das Lernen aus der Geschichte auch auf der anderen Seite des Spektrums leider nur ein frommer Wunschtraum zu sein…

    • #21 Joseph Kuhn
      19. September 2021

      @ O. Mertens:

      “Wahr ist, daß diese Zeiten “bei uns” erst seit Ende 1989 vorbei sind.”

      Das stimmt. Das war der Westblick, sorry.

      “Gelegentlich muß man linke Aktivisten wie Josef Kuhn daran erinnern, daß die letzte Diktatur Deutschlands von links kam”

      Sie sollten weder meinen Namen falsch schreiben noch mir fälschlicherweise Sympathien für die DDR zuschreiben noch mich ansonsten in die Schubladen Ihrer Vorurteile schieben, denen zufolge womöglich jeder links ist, der nicht die AfD hochleben lässt.

      Den dummen Spruch einer Parteikollegin Riexingers wiederum, bei dem nicht mehr viel zum Niveau von Gaulands “Entsorgungsrede” fehlt, dürfen Sie hier gerne anprangern. Ich will ihn gewiss nicht verteidigen.

  16. #22 PDP10
    20. September 2021

    @zimtspinne:

    Ging das mit den instandgesetzen besetzen Hütten denn gut aus? Vermutlich eher nicht…..

    Doch. Durchaus. Einige der Besetzter haben dann eine Eigentümergemeinschaft gegründet und die Häuser für verhältnismäßig wenig Geld gekauft und noch weitere Saniert.

    Ein Freund von mir hat da dann damals als Mieter gewohnt nachdem er zu den Besetzern gehört hatte. Von Besuchen bei dem weiß ich auch, dass die Häuser dann ziemlich schick und gut in Schuss waren.

    Der war allerdings zwar ein Linker aber kein Phantast sondern ziemlich pragmatisch – was wahrscheinlich auf die allermeisten der damaligen Besetzter zugetroffen hat. Der wollte sich nur sinnvoll engagieren. Und hat dann auch ganz pragmatisch ein Diplom in Physik gemacht und später promoviert etc.
    Also jemand, der sowohl Leben als auch Engagement auf die Reihe gekriegt hat. Hab’ ich damals durchaus ein bisschen bewundert.

    Die ganze Geschichte hat sich halt im Berlin der 90er abgespielt. Da ging sowas noch.

  17. #23 Klaus Schwab
    26. September 2021

    Warum geht niemand darauf ein, dass jetzt für ca 400 Mios mehr 50.000 Wohnungen weniger in Staatshand sind und die damaligen Käufer 50.000 Wohnungen quasi geschenkt bekamen. Dieser Fakten heck ist, wie alle anderen, vollkommen für den A****. Ist das Veruntreuung? Ein riesiges Minusgeschäft, das der Steuerzahler teuer bezahlen darf. Rotrotgrün at its best. UND seit 2020 noch von Demokratie zu reden, wo faktische Impfzeang herrscht, Lügen, Denunzierung von Seiten der Politik en vogue sind und das GG endgültig Klopapier ist, ist fragwürdig. Ach ja, Bill Gates fördert übrigens “Journalisten Programme”, bei denen der “Fakten heck” auf dem Lehrplan steht. Faschismus ist die Bündelung von Macht, die Gleichschaltung von Medien und Justiz und Willkür. Kommt das bekannt vor? Nein? Ist ja alles für das Gemeinwohl. Genau Das Gemeinwohl, das Politik und Konzernen IMMER total egal war. Gegen Amazon wettern, und Pharma Vertrauen? Wie naiv darf man sein? Das WEF ist besorgt um die Gesellschaft? DIE Gesellschaft, die ausgebeutet wurde von Teilnehmern des WEF?