Seit fast zehn Jahren steht in Posen (Polen) ein Denkmal zu Ehren der polnischen Enigma-Dechiffrierer. Darauf befinden sich lange Zahlenkolonnen. Bilden diese einen verschlüsselten Text?

Wer hat die Enigma geknackt?

Die ersten, die es schafften, waren Anfang der dreißiger Jahre die drei polnischen Mathematiker Marian Rejewski, Henryk Zygalski und Jerzy Różycki. Sie legten den Grundstein für die Briten, denen es während des Zweiten Weltkriegs gelang, Hundertausende von Enigma-Funksprüchen zu dechiffrieren.

Rejewski-Drygalski-Rozycki-4-Portraits

Die großartige Arbeit, die die drei Polen seinerzeit geleistet hatten, wurde erst 30 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt. Je mehr die Geschichte der Enigma in den Medien und der Literatur gewürdigt wurde, desto mehr rückten auch Rejewski, Zygalski und Różycki in den Blickpunkt.

Heute gelten die drei Mathematiker in Polen als Volkshelden. Leider konnten sie zu Lebzeiten kaum davon profitieren. Rejewski (+1980) und Zygalski (+1978) starben, kurz nachdem ihre Arbeit an die Öffentlichkeit gelangt war. Różycki (+1942) war zu diesem Zeitpunkt schon lange tot.

 

Viel Erfolg, viel Ehr

Die drei Mathematiker werden heute in Polen mit mehreren Gedenktafeln und Denkmalen geehrt. In Rejewskis Geburtsstadt Bydgoszcz (Bromberg) gibt es beispielsweise ein Rejewski-Denkmal:

Rejewski-Drygalski-Rozycki-5-Rejewski-Statue

In Warschau befindet sich folgende Gedenktafel (vielen Dank an Marek Grajek, der mich letztes Jahr dorthin geführt hat):

Rejewski-Drygalski-Rozycki-1-Warsaw-Rejewski-Plate

In Pyry bei Warschau, wo die drei Mathematiker 1939 ihr Wissen an Experten aus Großbritannien und Frankreich weitergaben, steht dieser Gedenkstein (wiederum danke an Marek Grajek, der ihn mir gezeigt hat):

Rejewski-Drygalski-Rozycki-2-Pyry-Plate

Und hier ist noch eine weitere Gedenktafel in Warschau:

Rejewski-Drygalski-Rozycki-3-Warsaw-Plate

Sollte ich in meiner Aufzählung etwas vergessen haben, bitte ich um Mitteilung.

Das ohne Zweifel wichtigste Denkmal zu Ehren der Mathematiker steht in Posen (von der dortigen Universität wurden die drei rekrutiert):

Rejewski-Drygalski-Rozycki-6-Memorial

Das Denkmal ist eine Säule mit dreieckigem Grundriss. Jede Seite ist einem der drei Mathematiker gewidmet. Außerdem findet sich auf jeder Seite eine Zahlenkolonne.

 

Eine verschlüsselte Botschaft?

Doch was bedeuten diese Zahlenkolonnen? Blog-Leser Armin  Krauß wollte das wissen, fand aber keine Informationen dazu. Auch Marek Grajek, der an der Entstehung des Denkmals maßgeblich beteiligt war, konnte mir nichts dazu sagen.

Bilden die Zahlenkolonnen eine verschlüsselte Nachricht? Das wäre nicht außergewöhnlich, schließlich gibt es so etwas mit Kryptos, dem Cyrillic Projector und den Cheltenham Listening Stones bereits.

Armin  Krauß hat mir dankenswerterweise eine Transkription der Zahlenfolgen zur Verfügung gestellt:

652178104637 893104894820 356807140475
147902089421 047543170197 274156391890
292049271046 750286856814 032934470148
450830341763 804920341768 750830341463
237934950004 337246950009 037934950204
250876856818 294503371024 850876856218
697230830080 397600830082 097230830680
032934047044 332044047089 454161429209
707209206914 007479206912 907209206714
061507190827 282407190946 461608190524
293HENRYK576 895JERZY2576 643MARIAN279
04ZYGALSKI35 51ROZYCKI837 15REJEWSKI30
293008197805 430901194201 031302198084
630803341715 530502993618 750803341613
017935404093 010317404094 037935404094
280876856815 480570605142 850876856218
205142929406 405042929201 465142929200
687236038019 087936038612 097236038618
294001429405 142940294005 454001429209
132934470048 470934132048 092049271246
005142929429 651228920228 465142929020

Armin Krauß hat mir außerdem geschrieben: “Unabhängig davon, ob eine Botschaft darin verschlüsselt wurde, sind die Ziffern auf jeden Fall nicht zufällig. Wenn man sich die Verteilung anschaut, kommt die 0 auf allen Tafeln auffällig häufig vor.” Hier ist die Häufigkeitsverteilung:

  • Zygalski: 0:45 4:28 2:26 9:25 3:22 7:20 8:20 1:20 6:16 5:16
  • Rozycki:  0:47 4:31 2:28 9:26 8:21 1:21 3:20 7:18 5:15 6:13
  • Rejewski: 0:42 4:31 2:25 9:23 3:22 1:22 8:21 6:19 5:17 7:16

Ausserdem stimmen laut Krauß die Ziffern der drei Tafeln zum Teil überein. Besonders bei Zygalski und Rejewski sind fast alle Ziffern gleich:

Zygalski      Rozycki       Zygalski      Zygalski
Rozycki       Rejewski      Rejewski      Rozycki
                                          Rejewski
...1....4...  ....0.......  .5....1.....  ............
.47.........  ..........9.  ............  ............
............  ............  ..2....7..4.  ............
.....034176.  .....0341.6.  .50830341.63  .....0341.6.
.37...95000.  .37...950.0.  .37934950.04  .37...950.0.
2...........  ............  .50876856.18  ............
.97..083008.  .97..0830.8.  .97230830.80  .97..0830.8.
.32..40470..  ...........9  ............  ............
.07..920691.  .07..9206.1.  .07209206.14  .07..9206.1.
....07190...  ....0.190...  .61.0.190.2.  ....0.190...
.9..E..Y.576  .....R....7.  ..3.......7.  ..........7.
..........3.  ..R.......3.  .......SKI3.  ..........3.
....0.19..0.  .3..0.19....  ....0.19....  ....0.19....
.30.0.....1.  ..0.0....61.  ..0803341.1.  ..0.0.....1.
01....40409.  0.....404094  0.793540409.  0.....40409.
.80.7.......  ..0.7.......  ..0876856.1.  ..0.7.......
.05.42929.0.  4.5.4292920.  ..5142929.0.  ..5.42929.0.
.87.36038.1.  0.7.3603861.  ..7236038.1.  ..7.36038.1.
..........05  ..........0.  ..4001429.0.  ..........0.
...934...048  ..........4.  ..2....7..4.  ..........4.
......92..2.  ......92..2.  ..5142929.2.  ......92..2.

1 / 2 / Auf einer Seite lesen

Kommentare (58)

  1. #1 Peter G. Bouillon
    3. August 2016

    Aber über die eingesetzte Verschlüsselungsfunktion ist doch gar nichts bekannt. Dann kann der codierte Text zu JEDEM BELIEBIGEN anderen Text dekodiert werden.

    – Sei beispielsweise ein Einmal-Pad unterstellt, das mit der Ziffernfolge “6 5 2 1 7 8 1 0 4 6 3 7…” beginnt, und eine ganz schlichte Decodierfunktion x_i : = (p_i plus b_i) mod 10. Die p_i sollen nacheinander vom Pad gezogen werden und die b_i vom Code. Dann ist der Code eine Verschlüsselung der Nachkommastellen von Pi.

    – Sei die Entschlüsselungsfunktion: “Der Originaltext von ‚Moby Dick‘, wenn der Code mit einer ungeraden Ziffer beginnt, ansonsten der Originaltext vom ‚Herrn der Ringe‘”. Dann steht der Code für J.R.R. Tolkiens berühmtes Fantasybuch.

    – Bei einer noch anderen Entschlüsselungsfunktion könnte der Code auch ein Kirschkuchenrezept oder eine Anleitung zum Salsatanzen beinhalten.

  2. #2 Peter G. Bouillon
    3. August 2016

    … ich meinte die Ziffernfolge “5 9 9 4 2 4 5 5 9 9 5 2”.

  3. #3 kud gt
    3. August 2016

    Da ich mir vor ziemlich genau vier Monaten das Denkmal mit den Zahlen genauer angesehen habe – ein einfache Teilauflösung:

    061507190827 282407190946 461608190524
    293HENRYK576 895JERZY2576 643MARIAN279
    04ZYGALSKI35 51ROZYCKI837 15REJEWSKI30
    293008197805 430901194201 031302198084

    Darin sind über den Namen die Geburtsdaten und darunter die Sterbedaten vermerkt.
    HZ: 15.07.1908-30.08.1978
    JR: 24.07.1909-09.01.1942
    MR: 16.08.1905-13.02.1980

    Die ansonsten ähnlichen Zahlen kamen mir eher wie eine Arbeitserleichterung des Bildhauers vor – obwohl das gerade bei diesem Denkmal sehr sehr schade wäre und die Sache mit der 0 ein wenig suspekt erscheint. Sollte sich ein Text dahinter verbergen, braucht es wahrscheinlich jemanden der polnisch spricht, da Polen auf die drei zu Recht Stolz ist, dass die lange vor den damaligen großen Mächten, die wichtigen Dinge der Zeit erkannten und unglaubliche Vorarbeit leisteten und um dies zu unterstreichen, wäre eine Inschrift in polnisch zweckmäßiger. Hoffe also, dass die restlichen Zahlen trotzdem einen Sinn haben.

    Lustigerweise wollte ich zu der Zeit “meiner Entdeckung” ebenfalls eine Mail mit den Erkenntnissen schicken, mit dem Vorschlag das Denkmal näher zu beleuchten, aber was nicht sofort gemacht wird… 😉

    • #4 Klaus Schmeh
      4. August 2016

      >Darin sind über den Namen die Geburtsdaten und darunter die Sterbedaten vermerkt.
      Na, das ist doch schon einmal etwas. Es handelt sich also nicht ausschließlich um bedeutungslose Zahlen.

  4. #5 Thomas
    4. August 2016

    Klaus:
    Wusste nicht Marek Grajek etwas von der Bedeutung der Zahlen zu berichten? Er war als Mitglied des “Baukomitees” (schlechtes deutsches Wort) an der Auswahl des Künstlerehepaars Kozakiewicz beteiligt und hat 2008 einen Aufsatz über das Denkmal in der Cryptologia veröffentlicht (online nur im abstract).
    In der polnischen Wikipedia wird aus einem Zeitungsinterview mit dem Künstler zitiert, dass unten Inschriften mit den Biografien der Kryptologen in polnischer und englischer Sprache angebracht sein sollen. Was mit “unten” (u dolu) gemeint ist, verstehe ich nicht, auf den Fotos der Stele ist da nichts zu sehen.

    • #6 Klaus Schmeh
      4. August 2016

      Nein, Marek weiß (offiziell) nichts von einer Bedeutung.

  5. #7 Alex
    4. August 2016

    Sehr interessant.
    Ich hoffe es gibt eine Lösung.

  6. #8 MX
    4. August 2016

    Eigentlich interessiere ich mich nicht für Kryptologie, aber dein Blog ist immer ein Lesegenuss.

  7. #9 Thomas
    4. August 2016

    Hier die Widmungsurkunde, deren Text ähnlich von Zahlen umgeben ist:
    https://krygowscy.com/Pobierz/inne/dar.jpg
    Vielleicht hat jemand Lust nachzusehen, ob sich der Text (oder Teile davon) in den Zahlen auf dem Denkmal wiederfindet – Viel Spaß! 😉

  8. #10 Jerry McCarthy
    England,
    4. August 2016

    #4 URL = https://pl.wikipedia.org/wiki/Pomnik_kryptolog%C3%B3w_w_Poznaniu oder?

    “U dołu” = “Auf dem Bürgersteig” möglicherweise.

  9. #11 Thomas
    4. August 2016

    @ Jerry
    Ja, “Pomnik kryptologow w Poznaniu” in Wiki
    Auf einem Foto im Internet kann man auf dem Boden um das Denkmal herum drei Metallplatten sehen. Vielleicht sind darauf die polnischen und englischen Inschriften.

  10. #12 Alex
    4. August 2016

    Könnte es nicht heißen, das man den Code von Unten lesen muss??

  11. #13 Thomas
    4. August 2016

    Die Inschriften sind auf den Platten am Boden:
    https://www.fluidi.pl/?zn=0&pow=3064&fr=3
    Vielleicht sind das die Klartexte zu den Zahlen auf dem Denkmal?

  12. #14 Thomas
    4. August 2016

    Die Inschriften auf den Bodenplatten:

    In memory of polish cryptologists and their co-workers. They broke the Enigma ciphers thereby contributing to the victory of allied forces in World War II. Their names have gone down in the annals of science.

    Pamięci polskich kryptologów i ich współpracowników. Łamiąc szyfry Enigmy przyczynili się do zwycięstwa aliantów w II wojnie światowej i zapisali w annałach nauki.

    Der englische Text hat nach meiner Zählung (Fehler vorbehalten) 170 Buchstaben; die 9 Reihen auf der Stele über den Zeilen mit den Geburtsdaten 324 Ziffern (= 162 Ziffernpaare).
    Der polnische Text: 139 Buchstaben; die 8 Reihen unter den Zeilen mit den Todesdaten: 288 Ziffern (144 Ziffernpaare). Könnte also ungefähr passen: ein Ziffernpaar pro Klartextzeichen.

  13. #15 Thomas
    4. August 2016

    Statistik:

    In den oberen 9 Zeilen sind 63 verschiedene Ziffernpaare; hier die häufigsten (mind. 5 x):
    7x: 04 / 20 / 34
    6x: 00 / 14
    5x: 72 / 08 / 09

    Die unteren 8 Zeilen: 51 verschiedene Ziffernpaare;
    die häufigsten (mind. 5x):
    11x: 40
    9x: 92
    8x: 42
    7x: 03
    5x: 01 / 08 / 29 / 51 / 94

  14. #16 Jerry McCarthy
    England.
    4. August 2016

    Es gibt noch eine Gedenktafel in Bletchley Park, England: https://www.bletchleypark.org.uk/news/v.rhtm/Polish_mathematicians_families_visit_Bletchley_Park-892689.html .
    Sie ist eine Kopie der Gedenktafel, die in Warschau ist.

  15. #17 kud gt
    4. August 2016

    @ Thomas:
    “Könnte also ungefähr passen: ein Ziffernpaar pro Klartextzeichen.”
    Hört sich gut an.

    “Der englische Text hat nach meiner Zählung (Fehler vorbehalten) 170 Buchstaben; die 9 Reihen auf der Stele über den Zeilen mit den Geburtsdaten 324 Ziffern (= 162 Ziffernpaare).”
    +
    “Their names have gone down in the annals of science.”
    Was in diesem Fall fast wörtlich zu nehmen ist, wenn die Namen und Daten zwischen den Paaren stehen, da vor und hinter den Daten und Namen ebenfalls noch Ziffernpaare sind, die dann von
    “Der englische Text hat nach meiner Zählung (Fehler vorbehalten) 170 Buchstaben; die 9 Reihen auf der Stele über den Zeilen mit den Geburtsdaten 324 Ziffern (= 162 Ziffernpaare).”
    + ~15 Ziffernpaare auf ~177 Ziffernpaare
    Englisch mit Satzzeichen: 174 Zeichen.

    und im polnischen (ab einschließlich den Nachnamen) von
    “Der polnische Text: 139 Buchstaben; die 8 Reihen unter den Zeilen mit den Todesdaten: 288 Ziffern (144 Ziffernpaare).”
    + ~12 Ziffernpaare auf 156 Ziffernpaare anwachsen.
    Polnisch mit Satzzeichen: 141 Zeichen.

    Warum sind es bei Polen zu viele Ziffernpaare?
    Vielleicht wegen der Akzentzeichen? Davon sinds schon mal mindestens 12, wobei es leicht sein kann, dass das ein oder andere Zeichen hier 3 Ziffer brauchen könnte.
    ASCII ists sicher nicht – aber nicht falsch in die Richtung zu denken, Vorgänger; Unicode;… etc.
    Wie wurde in Polen damals zur Zeit der Enigma verschlüsselt?

  16. #18 tomtoo
    4. August 2016

    bin immer wieder baff wie ihr an solche sachen rangeht !

  17. #19 kud gt
    4. August 2016

    Hab mal die alten Sachen vor vier Monaten rausgekrammt und dabei festgestellt, dass hierbei nicht nur wie Armin Krauß feststellte “fast alle” Ziffern gleich sind, bzw. an der gleichen Stelle stehen, sondern zeilenweise die Ziffern innerhalb der Zeilen jeweils komplett gleich sind und nur ihre Positionen tauschen.

    Hab die Zeilen jeweils gleichfarbig markiert, eingefärbt (Schrift oder Hintergrund).
    Die orang hinterlegten Zeilen sind dann sogar auf den jeweiligen Seiten zifferngleich und damit doppelt.

    https://www.bilder-upload.eu/upload/884e8d-1470325149.jpg

    Was dann schon wieder mehr die These aus Post #3 untermauert.

  18. #20 Thomas
    4. August 2016

    @kud gt
    An eine homophone Verschlüsselung mit Zifferpaaren mag ich bei den überaus häufigen Wiederholungssequenzen auch nicht mehr recht glauben. Überhaupt scheinen die auffälligen Wiederholungen eher gegen eine Textchiffre zu sprechen.
    Warum hast du in der Tabelle eigentlich Quersummen berechnet? Vermutest du etwas Mathematisches?

  19. #21 kud gt
    4. August 2016

    Ja, das war ein Ansatzpunkt – der eine Wiederbelebung wert ist. Die drei Herren waren Mathematiker. Wäre also bei ihnen die direkteste Form für ein Denkmal. Ein Denkmal in Zahlen.

    Und um mir schnell einen Überblick zu verschaffen “wie gleichmäßig” eine Verteilung übers gesamte Feld vorliegt und welche Zeilen mehr als ähnlich sind, hatte ich die Quersumme auch genutzt.

    Meine Vermutung war damals:
    Da sich nicht alle Ziffern immer wiederholen, bringt die primäre Lösung die Mathematik. Allerdings fehlt dann das Wissen mit was die drei oder einer sich in der Mathematik genauer beschäftigte(n). Könnte ein Schlüssel sein.

    Codeknacker (oder Dechi-Amateure) schrecken die Wiederholungen in dem Ausmaß vielleicht eher ab, Mathematiker finden das eventuell interessanter.
    Irgendwas haben sich die Leute von der Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften hoffentlich gedacht beim Erstellen – auch wenn jetzt alle brav schweigen.

    Vielleicht muss ich doch nochmal alles durchgehen, was ich in Tabellen bahnte. 😉

  20. #22 Thomas
    4. August 2016

    Von Rejewski gibt es was zu Permutationen:
    https://eudml.org/doc/264403

  21. #23 Jerry McCarthy
    England
    7. August 2016

    Ein paar Ideen kommen mir in den Sinn.

    1) Vielleicht kommen die Zahlen aus dem Katalog von Rejewski.
    2) Vielleicht repräsentieren die Zahlen die Verdrahtung der Walzen der Enigma.

    Leider geben diese mir keine Lösung 🙁 .

  22. #24 Thomas
    7. August 2016

    Rejewskis Katalog existiert nicht mehr. Es gibt aber eine Rekonstruktion von Kuhl in der Cryptologia 2007, S. 326 ff. Wer den Jahrgang 2007 zur Verfügung hat (ich nicht), könnte mal nachsehen.

    Die Walzenverdrahtung wird doch immer unterschiedlich gewesen sein – oder?

  23. #25 Jerry McCarthy
    England
    7. August 2016

    Beide Marek Grajek und ich haben auch Rekonstruktionen dieses Katalogs gemacht.

    Unsere Rekonstruktionen haben leichte Unterschiede; jedoch verstehen wir sie.

    Die Walzenverdrahtungen der Walzen 1,2,3 (aus jener Zeit) sind gut bekannt.

  24. #26 Thomas
    7. August 2016

    Haben die Rekonstruktionen des Cyclometer-Katalogs denn Ähnlichkeiten mit den Zahlen auf dem Denkmal? Dieses Beispiel
    https://dl.dropboxusercontent.com/u/66367494/jCykAnal8_160614_141455.Abb.txt sieht ganz anders aus.

  25. #27 Jerry McCarthy
    Englan
    8. August 2016

    Leider glaube ich, dass Sie Recht haben :-(.

  26. #28 Thomas
    8. August 2016

    Sind die Katalog-Rekonstruktionen von Marek Grajek veröffentlicht, vielleicht im Web?

  27. #29 Thomas
    8. August 2016

    Der Aufsatz von Kuhl über seine Cyclometer-Katalog-Rekonstruktion ist auch online zu lesen:
    https://www.semanticscholar.org/paper/Rejewski-s-Catalog-Kuhl/3cce8fe32e91d83a8b83895d1bf6a355180cf136/pdf
    Interessant, aber auch diese Tabellen zeigen keine Ähnlichkeiten mit den Zahlenreihen auf dem Denkmal. Daher glaube ich nicht, dass es sich bei den Zahlenreihen um ein Cyclometer-In- oder Output etc. handelt. Da Rejewskis Katalog nicht mehr existiert, müssten die beiden Künstler ja eine Rekonstruktion als Vorlage gehabt haben.

    Irgendwelche zahlentheoretischen oder sonstigen mathematischen Veröffentlichungen der drei Kryptologen als mögliche Quelle sind – bis auf Rejewskis Permutationen-Abhandlung – online nicht zu finden.

  28. #30 Jerry McCarthy
    England
    11. August 2016

    #28. Ich entschuldige mich für die Verspätung. Soweit ich weiß, nein.

    #29.
    > Daher glaube ich nicht, dass es sich bei den Zahlenreihen um ein Cyclometer-In- oder Output etc. handelt.

    Ja, ich auch. Schade!

  29. #31 kud gt
    11. August 2016

    @Klaus Schmeh:
    “Nein, Marek weiß (offiziell) nichts von einer Bedeutung.”
    Hat dieses “offiziell” in Klammern eine Bedeutung à la
    a) Marek Grajek weiß etwas und darf natürlich nichts sagen
    b) Marek Grajek weiß etwas und hat etwas gesagt, aber das würde schon zu viel verraten
    c) Marek Grajek weiß nichts und vermutet selbst etwas
    d) weder a) noch b) noch c)
    ?
    Zusatzfrage:
    Die Überschrift “Wer löst die Inschrift auf dem Kryptologen-Denkmal?” suggeriert eindeutig, dass es eine Inschrift geben muss. Zufall? 😉

    Hab die Zahlen ein wenig weiter geschubst und einerseits ist eindeutig eine Struktur horizontal als auch vertikal erkennbar, welche nicht Zufall sein kann. Andererseits kann diese auch durch die Künstler entstanden sein, welche damit Zeit sparten (abzählen der zu montierenden Ziffern, planen und bestellen [herstellen] dieser) oder genau den Eindruck einer verstecken Inschrift erwecken wollten.
    Wenn aber der Gedanke des “Erwecken wollens” schon da ist, ist der Sprung zum Entwurf einer echten Inschrift nicht mehr weit…

    Die Zahl 3 spielt natürlich (3 Ehrungen) eine Rolle:
    3 Seiten
    36 (3 * 3 * 2 * 2) Ziffern horizontal
    21 (3 * 7) Ziffern vertikal
    Block bis zu den Geburtsdaten: 9 (3 * 3) Ziffernzeilen
    Geburtsdatum + Vorname + Nachnahme: 3 Ziffernzeilen
    Zahlenreihen unter den Namen (inklusive Sterbedatum): 9 (3 * 3) Ziffernzeilen

    Die “ungleiche” bzw. gleiche Verteilung der Ziffern auf den drei Seiten fällt ins Auge:

    Z | Z-Anz (HZ)| Proz (HZ)| Z-Anz (JR)| Proz (JR)| Z-Anz (MR)| Proz (MR)| Z-Anz (ges)| Proz
    0 | 45 | 6,28% | 47 | 6,56% | 42 | 5,87% | 134 | 18,72%
    1 | 20 | 2,79% | 21 | 2,93% | 22 | 3,07% | 63 | 8,80%
    2 | 26 | 3,63% | 28 | 3,91% | 25 | 3,49% | 79 | 11,03%
    3 | 22 | 3,07% | 20 | 2,79% | 22 | 3,07% | 64 | 8,94%
    4 | 28 | 3,91% | 31 | 4,33% | 31 | 4,33% | 90 | 12,57%
    5 | 16 | 2,23% | 15 | 2,09% | 17 | 2,37% | 48 | 6,70%
    6 | 16 | 2,23% | 13 | 1,82% | 19 | 2,65% | 48 | 6,70%
    7 | 20 | 2,79% | 18 | 2,51% | 16 | 2,23% | 54 | 7,54%
    8 | 20 | 2,79% | 21 | 2,93% | 20 | 2,79% | 61 | 8,52%
    9 | 25 | 3,49% | 26 | 3,63% | 24 | 3,35% | 75 | 10,47%
    ges | 238 | 33,24% | 240 | 33,52% | 238 | 33,24% | 716 | 100,00%
    Z = Ziffer
    Z-Anz = Ziffernanzahl

    • #32 Klaus Schmeh
      11. August 2016

      >Hat dieses “offiziell” in Klammern eine Bedeutung à la
      Ich weiß nicht, ob Marek etwas weiß. Er sagt jedenfalls, dass er nichts weiß. Ich weiß aber nicht, ob es stimmt.

  30. #33 Jerry McCarthy
    England
    11. August 2016

    @kud gt “Die Überschrift “Wer löst die Inschrift auf dem Kryptologen-Denkmal?” suggeriert eindeutig, dass es eine Inschrift geben muss.”

    Meine Zusatzfrage. Die Zahlen sind die Inschrift, oder?

    • #34 Klaus Schmeh
      11. August 2016

      Ja, die Zahlen sind die Inschrift.

  31. #35 Thomas
    11. August 2016

    Zumindest sind Permutationen zu erkennen. Beispiele:
    In den Zeilen 4 bis 7 und 9 wird die 1. Ziffer auf der Zygalski-Seite jeweils mit der 10. Ziffer auf der Rejewski-Seite getauscht und umgekehrt. In den Zeilen 14 und 16 bis 19 werden die 1. und 2. mit der 10. und 12. Ziffer auf der jeweils anderen Seite getauscht. Ein Zahlentheoretiker könnte vielleicht sagen, was (sonst noch) dahintersteckt.

  32. #36 kud gt
    11. August 2016

    @Jerry McCarthy
    Wenn die Zahlen einen Sinn haben ja, eventuell auch wenn nicht. Meine Frage hörte sich eventuell ein wenig komisch an. Bislang verstand ich unter einer Inschrift (offensichtliche) Informationen, die meist für die Nachwelt angebracht werden. Sah es aus dem Blickwinkel – Ziffern alleine, ohne das Wissen eines Informationsgehalts, zählten für mich bislang nicht zu den Inschriften. Meine Zusatzfrage ist nur mit der ersten Frage (samt Antwort) sinnvoll. Werde mein Verständnis erweitern, falls ich falsch liege. 😉

    @Klaus Schmeh
    Danke für die Antworten.

    horizontale / vertikale Struktur:
    https://www.bilder-upload.eu/upload/c7aec4-1470928667.jpg

    Gibt es eine Draufsicht von oben auf das Denkmal? Gibt es da vielleicht einen Hint?
    Wohin zeigen die Kanten des Denkmals?
    Die Draufsicht auf eine Kante des Denkmals. War Absicht hinter der Möglichkeit zugleich zwei Seiten sehen zu können? https://www.maszwolne.pl/photos/objects/e605b0dae9bf1a3b96733de807141f62.jpg
    Könnten dahinter Caches oder Dead Drops stecken?
    Sind die Geburtsdaten, Vornamen, Nachnamen und Sterbedaten eventuell (oder der Viererzeilenblock in dem sie stehen) der Schlüssel zum Rest? Haben das die Künstler dann wirklich alleine gemacht? Möglich, aber die Posener Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften als Errichter läßt anderes vermuten…

    Noch was zum “3er”:
    https://www.bilder-upload.eu/upload/2a5b06-1470930825.jpg
    Und ja – beim Erstellen war es eine Art Sudoku-Gefühl. 🙂

  33. #37 Thomas Ernst
    Latrobe
    13. August 2016

    The “Posener Enigma” becomes even more enigmatic if one goes beyond the sequentially and positionally repeated numerals – especially between HZ and MR – and looks at the repetion of numerals in parallel lines which are not sequential, yet identical in position throughout lines 4, 5, 6, 7, 9 in HZ and MR (my comparison is based on Armin Krauß’ transcript). The lines mentioned have the longest identical numerical sequences (10), yet the two numerals which are sequentially not identical are the same numerals, always in position 1 and 10, always in reverse order: 4, 7 (line 4); 0, 2 (line 5); 2, 8 (line 6); 0, 6 (line 7); 7, 9 (line 9).

    If you look further into non-sequential differences, you will find that in line 7 there occurs 00236 – 06 in HZ and MR, only 00236 in JR. In line 16, you have 0 and 7 as sequential identicals, and 1255668888 as non-sequential identicals for HZ and MR. Line 18 offers 02689 as out-of-position identicals in all three blocks. And, in lines 20, something unexpected happens: HZ and JR actually line up with the non-sequential identicals 00123344789. Line 21, in turn, has the same non-identicals 001244599 for HZ and MR.

    That the first three lines fall out of order, so to speak, may indicate different birth places. A comparison of the four “life-lines” 10-13 does not yield anything comparable:

    1) 652178104637 893104894820 356807140475
    (011234566778) (001234488899) (0012344556778)
    2) 147902089421 047543170197 274156391890
    (001122447899) (00113445779) (011234567899)
    3) 292049271046 750286856814 032934470148
    (001222446799) (012455667888) (001233444789)

    4) 450830341763 804920341768 750830341463
    (47) (47)
    5) 237934950004 337246950009 037934950204
    (02) (02)
    6) 250876856818 294503371024 850876856218
    (28) (28)
    7) 697230830080 397600830082 097230830680
    (00236) (06) (00236) (00236) (06)
    8) 032934047044 332044047089 454161429209
    9) 707209206914 007479206912 907209206714
    (02479) (02479) (02479)

    10) 061507190827 282407190946 461608190524
    11) 293HENRYK576 895JERZY2576 643MARIAN279
    12) 04ZYGALSKI35 51ROZYCKI837 15REJEWSKI30
    13) 293008197805 430901194201 031302198084

    14) 630803341715 530502993618 750803341613
    (133345678) (23356899) (133345678)
    15) 017935404093 010317404094 037935404094
    (133579) (011347) (334579)
    16) 280876856815 480570605142 850876856218
    (1255668888) (0012445568) (1255668888)
    17) 205142929406 405042929201 465142929200
    (01246) (00124) (01246)
    18) 687236038019 087936038612 097236038618
    (02689) (02689) (02689)
    19) 294001429405 142940294005 454001429209
    (0012244599) (0012244599) (0012244599)
    20) 132934470048 470934132048 092049271246
    (00123344789) (00123344789) (00123346799)
    21) 005142929429 651228920228 465142929020
    (001244599) (01222588) (001244599).

    A preview of my post shows me an allegro di confusione sans pareil, although my tabs were in such nice order when I put them together. Well, whoever is interested, will be able to follow.

  34. #38 Thomas
    13. August 2016

    However, they followed Joyce´s example: “I’ve put in so many enigmas and puzzles that it will keep the professors busy for centuries arguing over what I meant, and that’s the only way of insuring one’s immortality.”

  35. #39 Thomas
    13. August 2016

    @Thomas Ernst:
    Ja, über solche Veränderungen, die das Programm an Tabellen etc. in Posts vornimmt, habe ich mich auch schon geärgert. Es wäre schön, wenn es eine Möglichkeit gäbe, solche Änderungen zu verhindern. (copy and paste aus Word ist wohl auch keine Lösung).

  36. #40 kud gt
    13. August 2016

    “That the first three lines fall out of order, so to speak, may indicate different birth places”

    I agree in this idea. When I red the story of their lifes, there was a very similar thought, cause of Jerzy Różycki died at very young age, and so “his numbers” should be different to the other older men and he was born in Kiew, in this time a city oft Russia. The different part after his date of death was one more indication, because of his accidental death.
    The next almost similar three lines could be some kind of laudation, the last line a clue to their (cause of) death.

  37. #41 Thomas Ernst
    Latrobe
    13. August 2016

    I am wondering about where the true cipher text is to be found, and how many numerals may just constitute the approach in theory: “look, this is what – in principle – you can achieve by toggling around the same few numbers”, especially apparent in lines 16. If the “togglers” don’t count at all, then we’d have a much shorter text, perhaps just a brief phrase, embedded within an abstract demonstration of the enigma method.
    Lines 1 – 3, because of their pronounced differences, are the best candidates for the beginning of an encrypted text. To my initial assumption that lines 1 – 3 denote different birthplaces, with textual variances for “he was born in”, I prefer the possibility that these three lines constitute the same text, applying to all three men – “studied mathmatics/cryptology at Poznan …”, “We shall always remember …” or something to that effect – in three languages: Polish, British English (v. dates), and German – the latter because it was the language they deciphered. Since it is next to impossible to render the same text in three different languages in the same amount of numerals (36), even with textual variants, we would have to continue the Rosetta scenario somewhere past lines 3, either horizontally, or – trickle down tears of the pyramid – vertically.

  38. #42 Jerry McCarthy
    England.
    14. August 2016

    Oben, am Ende des Hauptartikels, gibt es eine Tafel von Herrn Krauß, die die Ähnlichkeiten zeigt. Gibt es eine Andere, die die Unterschiede zeigt?

  39. #43 Thomas Ernst
    Latrobe
    14. August 2016

    I have only considererd the negatives between all three; their number, of course, is lower between HZ and MR. I have kept my previous line-numerations and sub-sections for easier reference:

    1) 652178104637 893104894820 356807140475
    2) 147902089421 047543170197 274156391890
    3) 292049271046 750286856814 032934470148

    4) 45083—-7-3 80492—-7-8 75083—-4-3
    5) 2–934—0-4 3–246—0-9 0–934—2-4
    6) 250876856818 294503371024 850876856218
    7) 6–23—-0-0 3–60—-0-2 0–23—-6-0
    8) 032934047044 332044047089 454161429209
    9) 7–20—-9-4 0–47—-9-2 9–20—-7-4

    10) 06——–27 28——–46 46——–24
    11) 293HENRYK5-6 895JERZY25-6 643MARIAN2-9
    12) 04ZYGALSKI-5 51ROZYCKI8-7 15REJEWSKI-0
    13) 293008197805 430901194201 031302198084

    14) 63-8-33417-5 53-5-29936-8 75-8-33416-3
    15) -17935—–3 -10317—–4 -37935—–4
    16) 28-8-6856815 48-5-0605142 85-8-6856218
    17) 20-1—–4-6 40-0—–2-1 46-1—–2-0
    18) 68-2—–0-9 08-9—–6-2 09-2—–6-8
    19) 2940014294-5 1429402940-5 4540014292-9
    20) 1329344700-8 4709341320-8 0920492712-6
    21) 005142–94-9 651228–02-8 465142–90-0

    Preview informs me yet again that Armin Krauß has figured out a doable way of transferring tables of which I am ignorant. However, if you copy the text and do your own indents where I have them, it should look nice and pretty. Then, of course, it would also be useful to just compare HZ and MR.

  40. #44 Thomas Ernst
    Latrobe
    14. August 2016

    Sequuntur Messieurs HZ and MR:

    1) 6-2178104637 3-6807140475
    2) 147902089421 274156391890
    3) 29-0492-10-6 03-9344-01-8

    4) 4——–7– 7——–4–
    5) 2——–0– 0——–2–
    6) 2——–8– 8——–2–
    7) 6——–0– 0——–6–
    8) 032934047044 454161429209
    9) 7——–9– 9——–7–
    10) 0-15071908-7 4-16081905-4
    11) 29-HENRYK5-6 64-MARIAN2-9
    12) 04ZYGALSKI-5 15REJEWSKI-0
    13) 293008197805 031302198084

    14) 63——-7-5 75——-6-3
    15) -1———3 -3———4
    16) 28——-8-5 85——-2-8
    17) 20——-4-6 46——-2-0
    18) 68——-0-9 09——-6-8
    19) 29——-4-5 45——-2-9
    20) 13-9344700-8 09-0492712-6
    21) 00——-4-9 46——-0-0

    In Zeile 15 “1/4” und Zeile 21 “9/6” dürfte jeweils eine der beide Zahlen ein Fehler sein.

  41. #45 Thomas Ernst
    Latrobe
    14. August 2016

    Addendum re 15, 21: the mistakes – if the are such – are not by transcript, but can be found on the original monument (wiki pictures). Lines 15 for HZ and MR should either read “-4———3 -3———4” or “-1———3 -3———1”, lines 21 either “00——-4-9 49——-0-0″, or 00——-4-6 46——-0-0”.

  42. #46 Thomas Ernst
    Latrobe
    14. August 2016

    Da die Zahlen in Zeilen 4 – 7, 9, 14 – 19 und 21 sich horizontal spiegeln, liegt die Annahme nahe, daß sie senkrecht gelesen werden sollen und sowohl für HZ als auch MR gültig sind, Zeilen 4 -7 z. B. als 42267080 oder auch, wegen der Anfangsposition, 47202860.

  43. #47 Thomas
    14. August 2016

    Welches System könnte – wenn es sich um eine Textchiffre handelt – dahinterstecken?
    In den oberen neun Zeilen (denjenigen über den Geburtsdaten) zähle ich 63 unterschiedliche Ziffernpaare (die drei Seiten zusammengenommen), in den unteren acht Zeilen (denjenigen unter den Todesdaten) sind es 51 unterschiedliche Ziffernpaare, was ziemlich genau jeweils dem Doppelten der Buchstabenanzahl im Polnischen bzw. im Englischen entspricht (32 bzw. 26). Gegen eine homophone Chiffre mit zwei Ziffernpaaren je Buchstabe dürften aber die – jedenfalls bei einem sorgfältigen Chiffrierer – unnötigen Doppler (z.B. 4040 oder 9292) sprechen.

    • #48 kud gt
      14. August 2016

      @Thomas
      War das “Problem” der Enigma nicht auch eine Doppelschlüsselnennung, die unnötig war? Vielleicht eine Anspielung darauf?

      Das mit dem senkrecht von Thomas Ernst hört sich auch nicht schlecht an. Nur eine Spalte L und R unterscheidet sich mehr. Bei JR, aus bekannten Gründen mehr.
      https://www.bilder-upload.eu/upload/c7aec4-1470928667.jpg

  44. #49 Thomas Ernst
    Latrobe
    15. August 2016

    Des weiteren möchte ich eine Korrektur der Zeilen 20 vorschlagen, nämlich daß JR und MR hier vertauscht worden sind, wie eine Auflösung ihrer Bestandteile von 0 bis 9 schnell zu erkennen gibt:

    20) 132934470048 / 470934132048 / 092049271246
    (001233444789) / (001233444789) / (001233446799)

    Die Zeile Rozycki müßte unter Rejewski stehen, und umgekehrt.

  45. #50 Thomas Ernst
    Latrobe
    15. August 2016

    Mit meiner Korrektur von Zeilen 20 gilt für meine # 44, Vergleich HZ und MR, Zeilen 20, statt “13-9344700-8 09-0492712-6” nun 132 … 470 … / 470 … 132 …, also dieselbe “Spiegelmethode”, nur diesmal mit zwei Dreiern, Positionen 1-3 und 7-9, wie es sich bei zwölf Zeichen per Zeile auch hübsch ausmacht. Und da glaubt man immer an das, was in Stein geschrieben ist …

  46. #51 Thomas Ernst
    Latrobe
    15. August 2016

    Des weiteren ereignen sich sowohl ein Fehler als auch eine Verwechslung wie in Zeilen 15 in Zeilen 8:

    8) 032934047044 / 332044047089 / 454161429209
    (000233444479) / (000233444789) / (011224445699)

    Auch hier müßte JR unter MR und MR unter JR stehen. Des weiteren hat HZ entweder eine “4” statt einer “8”, oder MR eine “8” statt einer “4”. Meine Zeilen 8 in # 44, Vergleich HZ und MR, Zeilen 8, müßte dann lauten:
    0 .. 93 … 4[4] / 3… 04 … [8]9.

    Von Steinmetzen zu Steinmätzchen il n’y qu’un pas …

  47. #52 Thomas Ernst
    Latrobe
    15. August 2016

    “il n’y a qu’un pas” – das war ein absichtlicher Fehler …

  48. #53 Thomas Ernst
    Pittsburgh
    17. August 2016

    With my above mentioned corrections, a comparative table of deviations between HZ, JR and JM looks like below. I have excluded lines 1-3, and 10 – 13. The first line is the original (with my switches), the line underneath (occasionally) indicates the differences between HZ, JR, JM, the following “=” line indicates the deviations in numerical order, the following line – with “[…]” indicates differences only pertinent to between HZ and JM, then followed by another “=” lineup for the two of them. Questionable numerals in “[]”:

    4) 450830341763 / 804920341768 / 750830341463
    (45083—-763) / (80492—-7-8) / (75083—-4-3)
    = 0334578 / = 0247889 / = 0334578
    (4——–7–) […] (7——–4–)
    = 47

    5) 237934950004 / 337246950009 / 037934950204
    (2–934—0-4) / (3–246—0-9) / (0–934—2-4)
    = 023449 / = 002369 / = 002449
    (2——–0–) […] (0——–2–)
    = 02

    6) 250876856818 / 294503371024 / 850876856218
    (250876856818) / (294503371024) / (850876856218)
    (2——–8–) […] (8——–2–)
    = 28

    7) 697230830080 / 397600830082 / 097230830680
    (6–23—-0-0) / (6–23—-0-0) / (6–23—-0-0)
    = 00236 / = 00236 / = 00236
    (6——–0–) […] (0——–6–)
    = 06

    8) 032934047044 / 454161429209 / 332044047089
    (032934047044) / (454161429209 / (332044047089)
    (0–93—–44) […] (3–04—–89)
    = 034[4]9 or 034[8]9

    9) 707209206914 / 007479206912 / 907209206714
    (7–20—-9-4) / (0–47—-9-2) / (9–20—-7-4)
    = 02479 / = 02479 / = 02479
    (7——–9–) […] (9——–7–)
    = 79

    14) 630803341715 / 530502993618 / 750803341613
    (63-8-33417-5) / (53-5-29936-8) / (75-8-33416-3)
    (63——-7-5) […] (75——-6-3)
    = 3567

    15) 017935404093 / 010317404094 / 037935404094
    (-17935—–3) / (-10317—–4) / (-37935—–4)
    (-1———3) […] (-3———4)
    = [1]3 or 3[4]

    16) 280876856815 / 480570605142 / 850876856218
    (280876856815) / (48-5-0605142) / (1255668888)
    (28——-8-5) […] (85——-2-8)
    = 2588

    17) 205142929406 / 405042929201 / 465142929200
    (20-1—–4-6) / (40-0—–2-1) / (46-1—–2-0)
    = 01246 / = 00124 / = 01246
    (20——-4-6) […] (46——-2-0)
    = 0246

    18) 687236038019 / 087936038612 / 097236038618
    (68-2—–0-9) / (08-9—–6-2) / (09-2—–6-8)
    = 02689
    (68——-0-9) […] (09——-6-8)
    = 0689

    19) 294001429405 / 142940294005 / 454001429209
    (2940014294-5) / (1429402940-5) / (4540014292-9)
    (29——-4-5) […] (45——-2-9)
    = 2459

    20) 132934470048 / 092049271246 / 470934132048
    (1329344700-8) / (0920492712-6) / (4709341320-8)
    (132—470—) […] (470—132—)
    = 012347

    21) 005142929429 / 651228920228 / 465142929020
    (005142–94-9) / (651228–02-8) / (465142–90-0)
    (00——-4-9) […] (46——-0-0)
    = 004[9] or 004[6]

    In lines 7, 9, 18, the positional deviations are the same numerals for HR, JR and MR. In lines 4, 5, 6, 7, possibly 8, 9, 14, probably 15, 16, 17, 18, 19, 20, probably 21, the deviations between HZ and JM also appear just to be positional. There is a pattern, positionally and contextually, despite “masonic” mistakes. It could be a key-enigma-quote, let’s say the first phrase they ever deciphered. Variation definitely plays a part in this, of which, however, I exclude lines 1-3 and 10-13, yet not the different numerals in 10 – 13.

  49. #54 Thomas
    17. August 2016

    What could have been the sculptor’s source of a key-Enigma-quote?

  50. #55 Thomas Ernst
    Latrobe
    17. August 2016

    The second line under my # 7 should, of course, read:
    (6–23—-0-0) / (3–60—-0-2) / (0–23—-6-0).

    Re a key-Enigma quote I was thinking of Bell”s first telephone call in 1876: “Mr. Watson – come here – I want to see you.” While telephonies have such a quote, I do not know whether sth. similar exists between enigmatists.

  51. #56 Jerry McCarthy
    England
    18. August 2016

    #54

    Laut Bletchley Park, “Wettervorhersage”!

    Oder vielleicht Turings “Book of Eins”.

  52. #57 Jerry McCarthy
    England
    18. August 2016

    Eine dritte, mehr Polnische Möglichkeit: Die Löchern in den Zygalski-Lochblättern.

  53. #58 Jerry
    England, Europa.
    20. Dezember 2016

    Perhaps any or all of the following could be the “crib” for which we are looking.

    ONI ZŁAMALI SZYFR ENIGMY
    THEY BROKE THE ENIGMA CIPHER
    SIE KNACKTEN DIE ENIGMA-VERSCHLÜSSELUNG

    (from the Szyfrokontener exhibition which stood, till recently, next to the Denkmal/Pomnik of which we speak.)