Wer über die Ostertage nach Norddeutschland fährt, sollte in der Stadt des Westfälischen Friedens in Münster kurz einen Stopp einlegen. Dort wird noch bis zum 26. April 2009 im Grafikmuseum Picasso die Fotografieausstellung Helmut Newton gezeigt.


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Bildquelle: Helmut Newton, Violettas Fuß in Mario Valentinos Schuh, 1998, Silbergelatineabzug, 60 x 50 cm © Helmut Newton Estate

Seine teilweise monumentale Fotokunst besticht durch eine kühle, ästhetisierende Erotik. Newton liebte die Frauen. Stolz, schön und unerreichbar inszeniert Newton die Modells seiner Zeit.

Die Münsteraner Ausstellung speist sich aus einem privaten Bremer Sammlungsbestand.

Die kleine aber feine Sammlung zeigt Arbeiten von 1970 bis 2002. Auch die kleinen Polaroids, die eine Fotosession zumindest etwas nacherlebbar machen sind wirklich nett.

Auch seine Lebensgeschichte kommt vor: 1920 als Sohn jüdischer Eltern in Berlin geboren, 1938 Flucht mit einer Kamera aus Deutschland nach Australien, Umbenennung in Newton, Ende der 1950er Jahre mit seiner Frau June zurück nach Europa. In Paris als Fotograf für die »Vogue«.

Schöpfer und Autor bekannter Fotobücher wie »White Women«, »Sleepless Nights« und »Big Nudes«. Newton war zeitweise einer der berühmtesten und bestbezahlten Fotografen des 20. Jahrhunderts.

Ein kleiner Zwischenstopp in Münster lohnt sich allemal.