Der amerikanische Virologe Daniel Carleton Gajdusek erhielt gemeinsam mit Baruch Samuel Blumberg den Nobelpreis für Medizin für ihre Entdeckung neuer Mechanismen bei der Entstehung und Verbreitung von Infektionskrankheiten.
Im Auftrag der US-Army arbeitet Daniel Carleton Gajdusek in den 1950er Jahren in einer medizinischen Beobachtungsstation auf Papua-Neuguinea. Dabei fiel ihm eine tödlich verlaufende Krankheit auf, die nur die Angehörigen eines bestimmten Stammes betraf. Die so genannte Kuru-Krankheit stand – wie sich herausstellte – im Zusammenhang mit kannibalistischen Praktiken des Fore-Stammes.
Daniel Gajdusek gelang der Nachweis, dass sich die Krankheitserreger jahrzehntelang im menschlichen Körper aufhalten können, ohne Symptome hervorzurufen. Seine Beschreibung der so genannten Lenti-Viren (Slow-Virus-Infektionen) revolutionierte das Verständnis solcher Infektionskrankheiten, zu denen auch Prionenerkrankungen (wie etwa Scrapie, BSE oder die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit) zählen.
Daniel Carleton Gajdusek wurde am 9. September 1923 in Yonkers (New York), USA, geboren.
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