Während alle auf die Bestätigung der Gravitationswellen warten, kurz eine Frage an die Raumfahrtfreunde hier:

Die Rockband OK Go präsentieren auf Facebook ihr Video “Upside Down & Inside Out” (oder auch hier auf der Band-Webseite). Das ganze spielt sich scheinbar in einem Flugzeug ab, möglicherweise während eines Parabelflug. Nur: Kann das sein? Das Video dauert etwas mehr als 3 Minuten, laut Wikipedia dauert die Phase der Schwerelosigkeit etwa 20 Sekunden, dann dauert es ein paar Minuten bis zur nächsten Phase der Schwerelosigkeit.  (mit Dank an Philipp Hummel für den Tip)?

Es erscheint mir daher eher unwahrscheinlich, dass das ganze Ding in einem Rutsch gedreht wurde, wenn es überhaupt echt ist.

Was meinen die Checker hier?(Siehe aber auch Nachtrag unten).

Da ich das Video nicht einbinden kann, anbei ein paar Screenshots. (jetzt ist es leider wieder weg auf Youtube). Es gibt noch ein Making of allerdings wieder nur auf Facebook. Auf der Red Bull-Seite gibts ein Interview als Making of.

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Nachtrag: Hab die Antwort jetzt gerade selbst gefunden. Auf der OKGO-Webseite, haben sie es selbst erklärt:

How did you do this?

This video was shot in an airplane that flies parabolic maneuvers to provide brief periods of weightlessness, sometimes referred to as or “zero gravity” or “zero g.” To learn more about how that works visit: https://en.wikipedia.org/wiki/Reduced_gravity_aircraft or see the answer to the next question, below.

The video is a single take, but there is some time removed to make that possible.

The longest period of weightlessness that it is possible to achieve in these circumstances is about 27 seconds, and after each period of weightlessness, it takes about five minutes for the plane to recover and prepare for then next round. Because we wanted the video to be a single, uninterrupted routine, we shot continuously over the course of 8 consecutive weightless periods, which took about 45 minutes, total. We paused our actions, and the music, during the non-weightless periods, and then cut out these sections and smoothed over each transition with a morph.

You can spot the moments in the video when we skip ahead in time because they are points when gravity briefly returns. This happens at 0:46, 1:06, 1:27, 1:48, 2:09, 2:30, and 2:50.

You might notice that these moments aren’t 27 seconds apart. That’s because the song moves in musical sections that are a little less than 21 seconds long, and it was important to us that the punctuations of gravity in our routine work musically with the song. To fit the 27-second periods weightlessness into 21-second sections of music, we performed our routine slightly slower than what you see here (the song is normally 92.5 BPM, and we performed it at 72 BPM), and later sped up the footage (28.47%) to bring it back up to normal speed.

Before and after each period of weightlessness, there is a roughly 20-second stretch when it feels like there’s increased gravity. These are most easily understood as the periods when the plane is throwing everyone up out of their seats into weightlessness, and then catching them again when it ends. (For a better explanation of parabolic flight, see the link above) In this video, the first scene, in which we sit waiting and then do the goofy laptop dance, was performed while we were experiencing double gravity, just before the beginning of the first weightless section. The first round of weightlessness hits at about 0:26, and you can see us all lift a little in our chairs when double gravity gives way to zero gravity. You can also see double gravity at the end of the video. When the last weightless period ends, at 3:20, the paint we’ve splattered all over the plane comes raining down with double force as we are all pressed into our seats.

Kommentare (9)

  1. #1 Stomper
    11. Februar 2016

    Zitat: “Das Video dauert etwas mehr als 3 Minuten, laut Wikipedia dauert die Phase der Schwerelosigkeit etwa 20 Sekunden, dann dauert es ein paar Minuten bis zur nächsten Phase der Schwerelosigkeit.”

    Frage war eigentlich damit ja schon selbst beantwortet…

    Wir leben im Jahr 2016… wir animieren ganze Filme, Madonna schaut in Ihren Musikvideos aus wie 25…JA… Videoschnitt und Nachbearbeitung ist Teil von jedem Video.

    Das jetzt allerdings hier Fake/No-Fake Fragen wie bei schlechten pseudowissenschaftlichen Fernsehsendungen behandelt werden, finde ich eher weniger professionell. Aber da mag ich vielleicht auch alleine dastehen mit meiner Meinung.

  2. #2 Pddow
    11. Februar 2016

    Sehr cool, toll gemacht das Video

  3. #3 DasKleineTeilchen
    terra
    11. Februar 2016

    nice. und wer btw keinen nerv auf FB hat; dat video findet sich jetzt ooch inna duGlotze, titel als suchbegriff reicht.

  4. #4 fherb
    11. Februar 2016

    Mal wieder etwas zum notorischen Ignorieren: Ich, als bewußt existierender Nicht-Facebook-User kann das Video nicht ansehen, sondern werde genötigt mich doch anzumelden. Vielen Dank also für diese freiwillige Facebookwerbung!

    Nachdem so ein Anmeldungsversuch von mir vor wenigen Jahren von Facebook zu einer peinlichen Mitgliederwerbekampange ausgenutzt wurde, meide ich dieses System mehr als Weihwasser. Denn nicht ich bin der Teufel… Glaube ich zumindest. Wenn allerdings alle Anderen etwas Anderes glauben, ist das dannn der Zeitpunkt, wo ich zum Neurologen gehen sollte? Denn das ist billiger, als wenn gut 1Milliarde Nutzer einen Spezialisten aufsuchen.

    • #5 rolak
      12. Februar 2016

      werde genötigt mich doch anzumelden

      Keineswegs, fherb: Einfach die oben in Markus´ post angegebene FB-Adresse in einen DL-Manager wie den schon erwähnten JDL werfen, runterladen und gut ist.

  5. #6 crazyx
    12. Februar 2016

    Seltsame Frage.
    Das Video ist von OK Go – und damit schon per se KEIN “Fake”.

    Ich persönlich finde deren Songs im Allgemeinen nicht so richtig super, die visuelle Umsetzung in ihren Videos aber zumeist grandios.
    Dieses hier wird wohl nicht mein OK-Go-Lieblingsvideo werden; dennoch ist die Grundidee eines Musikvideos im Parabelflug schon extrem cool.
    Dass sie (nicht zum ersten Mal) ein bisschen an der Wiedergabegeschwindigkeit gedreht und hier die nötigen Schunghol-Phasen zwischen den Zero-G-Abschnitten ausgeblendet haben, mag als filmische Finesse durchgehen, für ein “Fake” reicht das aber nicht.

  6. #7 rolak
    12. Februar 2016

    ooch inna duGlotze

    Als bekennender OK-GO-ClipConnaisseur kenne ich sogar deren site, auf der ebenfalls alles zu sehen und verlinkt ist, DasKleineTeilchen. Formal auch via/nach FB, doch der JDL frißt sich direkt zum mp4 durch…

  7. #8 Marcus Anhäuser
    12. Februar 2016

    Danke für den Hinweis auf Youtube, habs eingebunden.