Nur eine kurze Wochenendwarnung an all die Kollegen, die nach einer schönen Meldung für die kommenden Tage suchen. Solltet Ihr in die Versuchung kommen, daraus (Stichwörter sind iphone, Liebe, Hirnscan) eine Nachricht zu stricken (und es bietet sich an, weil am Dienstag neue iphones präsentiert werden), haltet einen Moment inne – und lest erst mal folgende Blogposts dazu:

Versucht zu widerstehen, gefällt vielleicht Eurem Chef … aber ihr wisst es besser und Eure Leser werden es Euch danken …

Nachtrag: David Dobbs weist auf Twitter noch auf einen Beitrag aus dem Juni hin, der erklärt, was generell das Problem mit diesen “Hirnscan zeigt, dass …”-Meldungen ist:

Noch ein Nachtrag: … und spätestens jetzt sollte man wirklich die Finger davon lassen (oder die Reaktion auf den New York Times-Artikel als Anlass für einen Beitrag nutzen). Ed Yong weist auf Twitter auf einen Kommentar auf seinem Google+-Account hin, wonach 43 Neurowissenschaftler einen Brief an die NYT geschickt haben, um sich über den Artikel zu beschweren.

Nachtrag 3:
Und noch zwei Stücke:

Kommentare (21)

  1. #1 Joshua
    3. Oktober 2011

    Anders kann man das Phänomen nunmal nicht erklären, warum Leute soviel Geld für so ein Teil ausgeben: Gleichwertige Geräte anderer Hersteller kosten schließlich maximal die Hälfte!

  2. #2 Thilo
    3. Oktober 2011

    Noch lächerlicher in dem NYT-Artikel fand ich ja die Erklärung zu den Babies, die das iPhone berührten, als wenn sie den Screen zum Leben erwecken wollten:

    It appears that a whole new generation is being primed to navigate the world of electronics in a ritualized, Apple-approved way.

    Apple hat den neuen Menschen erschaffen!

  3. #3 rolak
    3. Oktober 2011

    Aber das war doch keine Absicht. Muß denn jetzt jeder auf denen rumhacken wegen diesem einen kleinen virulenten bug im Betriebssystem?

  4. #4 Radicchio
    3. Oktober 2011

    Anders kann man das Phänomen nunmal nicht erklären, warum Leute soviel Geld für so ein Teil ausgeben

    das ist natürlich quatsch. wer ein iphon kauft, kann das ja noch gar nicht lieben, sondern – um im sprachlichen bild zu bleiben – es allenfalls begehren. drauf geil sein, es zu haben.
    und warum wollen die leute es nun haben? das ist auch recht einfach: sie wollen damit ihr image aufpolieren. mit einem iphone gehört man dazu, zu all den medienfuzzis und wichtigtuern, die kreativ tun und beim mainstream immer ganz vorn mitmarschieren, sich für wahnsinnig individuell halten und es doch so gar nicht sind. das iphone ist eine mitgliedskarte zum club von “hippen” schnöseln, die sich solchen trends nicht erwehren können, weil sie sie für sich für unverzichtbar halten und das wort “must have” eines ihrer lieblingbegriffe ist. es ist eine persönlichkeitsverlängerung, die nicht nur viel kosten darf, sondern viel kosten muss. die kosten markieren hier nicht den tatsächlichen sondern den ideellen wert des begehrten objektes, mit dem sein besitzer sich selbst aufzuwerten gedenkt.

  5. #5 Marcus Anhäuser
    3. Oktober 2011

    @Radicchio
    da scheinst Du aber eine Menge über mich zu wissen ;-)

  6. #6 babbinskie
    3. Oktober 2011

    Es ist schon irgendwie schräg was dieses Iphone für einen Hype bei den Menschen ausgelöst hat. Ich finde es gar nicht so toll. Besonders wenn man man vernüftig was im Internet machen will geht es ja nicht wirklich mit dem Mini Bildschrim. Und billig ist es ja auch nicht gerade.

  7. #7 Marcus Anhäuser
    3. Oktober 2011

    @babbinski
    das ist ein altes Prinzip der Evolution. Es reicht erst mal “nur” besser zu sein als die Konkurrenten. Und vor dem iphone gab es keine vergleichbar elegante Art mobil im Web zu surfen. Und ehrlich gesagt: Dank der Auflösung des iphone 4 ist das Lesen von Texten im web eigentlich auch eine gute Sache.

  8. #8 Radicchio
    3. Oktober 2011

    da scheinst Du aber eine Menge über mich zu wissen ;-)

    wenn du dir die jacke anziehst ;-)
    warum hast du dir kein besseres und günstigeres konkurrenzprodukt gekauft?

  9. #9 Marcus Anhäuser
    3. Oktober 2011

    warum hast du dir kein besseres und günstigeres konkurrenzprodukt gekauft?

    Weil es in mein “Environment” passt. Da ich hier mit Apple Computern arbeite und das alles wunderbar synchronisierbar ist …

  10. #10 Radicchio
    3. Oktober 2011

    ich arbeite auch mit apple und hab privat ein macbook pro. aber dem neuen kommenz von apple verweiger ich mich. iphone, ipad oder ipod kommen nicht in die tüte.

  11. #11 Radicchio
    3. Oktober 2011

    ich arbeite auch mit apple und hab privat ein macbook pro. aber dem neuen kommerz von apple verweiger ich mich. iphone, ipad oder ipod kommen nicht in die tüte.

  12. #12 Radicchio
    3. Oktober 2011

    huch

  13. #13 Marcus Anhäuser
    3. Oktober 2011

    @Radicchio
    hast wohl mit ‘nem HTC gepostet ;-)

  14. #14 Muddi & theBlowfish
    3. Oktober 2011

    Hmm, das erinnert mich an eine Boston Legal Folge,
    da gab es eine Klientin, die an Objektophilie und grossen Liebeskummer litt, weil der Stromkasten, zu dem sie eine Beziehung hatte, von den Elektrizitätswerken entfernt wurde.

    Dank Therapie gelang es ihr, eine Beziehung mit einem echen Menschen anzufangen-
    den hat sie dann aber mit einem i-Phone betrogen….
    Kommentar vom Anwalt : “Kann ich gut nachvollziehen!”

    Manche Leute benutzen übrigens ein i-Phone nur, weil die benötigten Apps NUR fürs iPhone zu erhalten sind, sei also nicht zu streng, Radicchio.

    Für misch persönlich ist dat ja uninteressannnnt, een jotes Händi is für misch ein augeschaltes Händi, ejaal von welcher Maake.

  15. #15 Henry
    3. Oktober 2011

    Zugegeben. Apple-Produkte sind imho “einfach schön”. Dieses runde, flache und klare Design spricht mich irgendwie an.

    Trotzdem bleib ich bei meinem alten Dell-Laptop. Der ist zwar mindestens doppelt so schwer und viermal so breit wie ein Macbook, aber immerhin kann ich ihn auf-/umrüsten wie ich will (was günstiger ist als jeder Apple-Computer) und im Notfall sogar noch an ihm rumlöten.

  16. #16 Arnd
    4. Oktober 2011

    Ich habe auch ein iPhone. Die Gründe? Es ist ein schönes einfaches Phone. Es stürzt so gut wie nie ab (ich glaube einmal in 3 Jahren). Ich brauche keinen Virenscanner, der mir ungewollte SMS-Apps vom Leibe hält. Es macht Spass und alles funktioniert einfach so.

    Wenn du rein nach Hardware-Specs gehst, gibt’s sicher billigere Phones (aber halb so teuer ist schamlos übertrieben, wirklich vergleichbare Phones sind nur wenig billiger). Aber ich will lieber in meinem sorgenfreien, goldenen Apple-Käfig bleiben, die böse Welt kann draußen bleiben. Das iPhone hat bei mir absolut gar nix mit Status zu tun (wie auch? hat doch fast jeder eins).

  17. #17 enbeh
    4. Oktober 2011

    Schade, beim Lesen der Überschrift dachte ich, es gäbe jetzt auch eine fMRI-App fürs IPhone. Wäre auch zu schön (viel zu schön) gewesen. Statt wochenlang auf Messzeit zu warten und ‘ne Menge Kies für jede Messstunde zu zahlen einfach mal telefonieren. Naja, vielleicht kommt das ja mit dem IPhone 6.

  18. #18 Marcus Anhäuser
    4. Oktober 2011

    @enbeh

    kommt sicher mit dem iphone 6 …

  19. #19 Radicchio
    4. Oktober 2011

    ich habe ein outdoorhandy von nokia mit taschenlampe. damit kann man sogar flaschen öffnen (mit dem handy, nicht mit der lampe).

    tja, leute. ich bin anders.

  20. #20 Muddi & theBlowfish
    11. Oktober 2011

    Huaaaah, Schwan…ääh Handyvergleich, ich mach mit:
    Meins kann man über’s Wasser flitschen lassen und es funktioniert noch, wenn es in eine Jauchegrube gefallen ist (also, jetzt zum Glück nicht meins, aber ein baugleiches Modell bei meinem….örks…Stammbaum ist schwierig, Achwippschwager dritten grades?
    Äh, Flaschen öffne ich mit dem Schuh oder dem Feuerzeug, aber ich weigere mich standhaft, meine Unterhose auf dem Kopf zu tragen, bloss um als Individualist zu gelten.

  21. #21 Maxim
    6. Februar 2012

    Zum Thema “Dinge kann man nicht Lieben, sondern nur begehren”: gibt auf jeden Fall Menschen, die diese Unterscheidung nicht treffen. Ich will es jetzt nicht pathologisch nennen, aber es gibt auf jeden Fall Menschen, die zu Gegenständen wirklich emotionale Beziehungen aufbauen.