Auch auf die Gefahr hin, bei den Scienceblogs rauszufliegen, ein kurzer Appell an die Wissenschaftler hier: Macht Euch doch mal locker. Dann heißt das Ding eben Gottesteilchen.

Vielleicht liegt’s ja am theistischen Drive, den die erste Silbe dem Begriff verleiht und dadurch bestimmte Reflexe auslöst. Abern unter uns, seid doch froh, dass es den Begriff gibt. Ich bin überzeugt, dass es auch an diesem Begriff zu verdanken ist, dass die Menschen, die nicht täglich teilchenphysikaliche Fachartikel lesen, zumindest einen Hauch von Ahnung von der Bedeutung der Entdeckung bekommen.

Es ist schon schwer genug; wenn man nur allein bedenkt, dass jetzt immer noch nicht ganz klar ist, ob’s das Higgs-Boson ist oder nicht … einerseits gibt es eine weltweite Liveübertragung wie bei der Mondlandung, dann heißt es aber “Der Adler ist sehr wahrscheinlich gelandet”. Was denn jetzt? Ist er nun oder ist er nicht? Das verwirrt die Laien.

Na gut, so ist Teilchenphysik eben, und ich wollte fast sagen so ist Wissenschaft eben. Aber das macht es für alle da draußen, nicht einfacher.

Ein Begriff wie Gottesteilchen verdeutlicht hingegen, dass es was wirklich fundamental Wichtiges ist. Danach kommt nicht mehr viel. Wenn doch, könnte man auch erstaunt fragen: “Ja, aber was soll dann der ganze Bohei.”

Und hat mal einer die Pressemitteilung des CERN gelesen?

“CMS beobachtet einen Überschuss an Ereignissen bei einer Masse von etwa 125 GeV[2] mit einer statistischen Signifikanz von fünf Standardabweichungen (5 sigma)[3] über dem erwarteten Untergrund. Die Wahrscheinlichkeit einer Fluktuation allein des Untergrundes in mindestens diesem Ausmaß beträgt eins zu drei Millionen.”

Freut euch darüber, dass Teilchenphysik so viel Aufmerksamkeit bekommt, sie hat es wahrlich verdient.

Übrigens: Dass das Teilchen Higgs heißt, ist natürlich auch noch von großem Vorteil.

So, jetzt könnt ihr über mich herfallen.

P.S. Und ich habe es tatsächlich geschafft, das Wort Wissenschaftskommunikation zu vermeiden. Das ist groß.

Nachtrag:

Stern@Weltraum twittert so eben:
“Sterne_Weltraum: Liebe Kollegen von @SPIEGEL_Wissen, @SZ_Wissen & Co.: Kein Wissenschaftler nennt das #Higgs “Gottesteilchen”. Merkt Euch das!”

Da kann ich nur antworten: Der Begriff ist auch nicht für Wissenschaftler gedacht, sorry.

Kommentare (39)

  1. #1 MartinB
    4. Juli 2012

    “Ein Begriff wie Gottesteilchen verdeutlicht hingegen, dass es was wirklich fundamental Wichtiges ist. Danach kommt nicht mehr viel. ”
    Tja, aber das ist ja letztlich ein Kernproblem hier – das Higgsteiclhen ist nicht wirklich wichtiger als andere, es wurde nur später gefunden. Wäre die Higgsmasse kleiner und die W-Boson-Masse größer, dann hätte man vielleicht das W-Boson “gottesteilchen” genannt, wer weiß?
    Auf der anderen Seite verwenden Physiker so viele Alltagsbegriffe ganz anders (ich sage nur “Wirkung”), da kommt’s auf das Gottesteilchen nicht mehr wirklich an… Aber klar, dass da das Wort “Gott” drinsteckt, stößt schon sauer auf, das klingt eben so, als wäre das Higgsteilchen das alleinige Welt-Erklär-Teilchen.

  2. #2 Florian Aigner
    4. Juli 2012

    Warum vermeidest du das Wort “Wissenschaftskommunikation”?

  3. #3 Marcus Anhäuser
    4. Juli 2012

    weil ich es nicht mag. weil es Journalismus und pr in einen topf wirft oder als ersatzbegriff für “Wissenschaft-PR” verwend wird.

  4. #4 cydonia
    4. Juli 2012

    Hast du nicht! Da steht es, groß im P.S.!
    Die Reaktion auf das G-Wort ist insofern verständlich, als gerade die uninformiertesten und ultrakonservativsten Gläubigen in den nächsten Wochen und Monaten mit dem Wort hausieren gehen werden, und sich so sehr bestätigt fühlen, dass viele vom “Seht ihr, seht ihr, seht ihr nun….sogar die Wissenschaft!….” Pickel kriegen werden.
    Aber was solls. Auch der gute Darwin und der heilige Einstein werden regelmäßig zur Bestätigung des eigenen, wahrscheinlich recht schwachen Glaubens heranngezogen. Da kommt es auf einen gefälschten Beleg mehr oder weniger auch nicht an. Wer keine Belege hat, muss halt fälschen und aufbauschen was ihm in die Finger kommt.
    Ich werde es Hitchens-Teilchen nennen, und jedem erklären, dass es den Atheismus beweist! Was die können kann ich schon lange.

  5. #5 Maik
    4. Juli 2012

    Danke oder besser Gottseidank für Deinen Artikel!!

  6. #6 Florian Freistetter
    4. Juli 2012

    “”Ein Begriff wie Gottesteilchen verdeutlicht hingegen, dass es was wirklich fundamental Wichtiges ist. Danach kommt nicht mehr viel. “”

    Das seh ich halt anders. Unter einem “Gottesteilchen” stell ich mir ein Teilchen vor, das von Gott gemacht wurde oder ein Teil von Gott ist. Teilchenphysik hat aber nunmal nichts mit Gott zu tun.

    Die “Theorie von Allem” nennt man ja auch nicht “Gottestheorie”, trotz ihrer fundamentalen Wichtigkeit.

    Ich hab nicht das geringste Problem mit griffigen Formuliereungen. Aber es muss doch möglich sein, packend über diese Art der Forschung zu schreiben, ohne dabei irreführende Begriffe zu verwenden.

  7. #7 Kracksn
    4. Juli 2012

    was bringt uns nun diese, nennen wir es, Errungenschaft, die womöglich nichtmal zu 100% bestätigt ist?

  8. #8 Stefan W.
    4. Juli 2012

    Gott steht für fundamental wichtiges? Für Illusionm, Betrug und Selbstbetrug hätte ich gedacht. Wieso nicht Spaghettiteilchen? Spaghettis gibt es wenigstens, und diese haben eine Mindestwichtigkeit.

  9. #9 cydonia
    4. Juli 2012

    Frag doch mal umgekehrt, Kracksn, wieso eine Erkenntnis, die zu 0% bestätigt ist, Menschen dazu bringt, einander die Köpfe einzuschlagen.

  10. #10 Aiko
    4. Juli 2012

    @Florian Freistetter –

    https://scinexx.de/wissen-aktuell-14904-2012-07-04.html

    was du dir immer so vorstellst – unter Gott – und wieso ist Gottesteilchen ein irreführender Begriff – damit ist doch endlich die Existenz Gottes bewiesen, wenn auch nur als Teilchen …..

    https://www.oberhessisches-backhaus.de/02sortiment/bilder/Teilchen5.jpg

  11. #11 Marcus Anhäuser
    4. Juli 2012

    @Florian Aigner

    übrigens: Nimm’s nicht persönlich. :-)

  12. #12 ali
    4. Juli 2012

    Ich finde Gottesteilchen auch eher unglücklich, da es meines Erachtens nur griffig ist und nichts erklärt. Gleichzeitig weist es einem bestimmten Teilchen eine grössere Bedeutung zu, das bedeutende wäre jedoch eigentlich die Entdeckung/Nachweis und nicht das Teilchen selber, so wie ich das verstehe.

  13. #13 dasMeine
    4. Juli 2012

    Den Begriff “Gottesteilchen” an sich halte ich persönlich nicht für problematisch. Es ist mir auch noch nie aufgefallen, dass sich irgendwelche Gläubigen das zu Nutze machen würden.
    Was etwas nervt ist allerdings die implizierte Behauptung mancher Medien, dass die Physiker das so nennen würden.
    SPON: “Seit 40 Jahren fahnden Physiker nach dem Higgs-Boson, das auch Gottesteilchen genannt wird.”
    Wenn jemand einen solchen Begriff kreiert und er sich vielleicht in der Öffentlichkeit durchsetzt ist das ok, aber es ist schlicht falsch zu behaupten, die Wissenschaftler würden es selbst so nennen. Genauso falsch, wie die Behauptung das Higgs-Boson würde z.B. 100 GeV wiegen.

  14. #14 Marcus Anhäuser
    4. Juli 2012

    SPON: “Seit 40 Jahren fahnden Physiker nach dem Higgs-Boson, das auch Gottesteilchen genannt wird.”

    Da steht nicht, dass Wissenschaftler es so nennen, sondern dass das Teilchen auch so genannt wird.

  15. #15 dasMeine
    4. Juli 2012

    “Da steht nicht, dass Wissenschaftler es so nennen, sondern dass das Teilchen auch so genannt wird.”

    Ja, aber der Satz erweckt eben den Eindruck, da im ersten Halbsatz noch von Physikern die Rede ist. Daher schrieb ich ja “impliziert”. Frag mal einen Ideal-Standard-Leser, wie er den Satz versteht. Besser wäre es gewesen an passender Stelle ein “…im Volksmund…” o.ä. einzufügen oder es gar nicht im selben Satz zu verwenden.
    Mich nerven einfach Fragen wie “Wieso nennt ihr das eigentlich Gottesteilchen?”.

  16. #16 roel
    4. Juli 2012

    @MartinB “Tja, aber das ist ja letztlich ein Kernproblem hier – das Higgsteiclhen ist nicht wirklich wichtiger als andere, es wurde nur später gefunden.” Das ist wahrscheinlich so, aber es wird ein solcher Rummel um dieses Teilchen veranstaltet, dass ein anderer Eindruck entsteht.

  17. #17 Marcus Anhäuser
    4. Juli 2012

    “Mich nerven einfach Fragen wie “Wieso nennt ihr das eigentlich Gottesteilchen?”

    Wieso eigentlich, ist doch eigentlich ein schöner Einstieg zu einer tollen Geschichte zu einem Thema, das sonst kein Mensch versteht.

    “Der Begriff ist eigentlich eine Erfindung eines Verlegers, … ” und schon hast Du den Einstieg in eine abendfüllende TV-Doku …

  18. #18 dasMeine
    4. Juli 2012

    “Wieso eigentlich, ist doch eigentlich ein schöner Einstieg zu einer tollen Geschichte zu einem Thema, das sonst kein Mensch versteht.”

    Da hast du schon recht. Ich habe es etwas ungünstig ausgedrückt. Mich nerven weniger die Menschen, die fragen, sondern eher die, die nicht fragen und es trotzdem glauben. Stell dir vor, es käme das Gerücht in den Umlauf, du würdest deine Katze zu Hause “Pussy” nennen (mal angenommen du hättest als Haustier eine Katze und nennst sie nicht so). ;)

  19. #19 dasMeine
    4. Juli 2012

    SPON: “Seit 40 Jahren fahndet Marcus nach seiner Katze, die auch Pussy genannt wird.”

  20. #20 Tesserakt
    4. Juli 2012

    Glaube hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Die Existenz eines Gottes kann wissenschaftlich weder bewiesen, noch widerlegt werden. Wissenschaft muß kritikfähig sein und unter definierten Bedingungen wiederholbare Ergebnisse zeitigen.

    Wer nach Gottes Existenz fragt, möge zur Kenntnis nehmen:


    Bertolt Brecht schreibt in seinen “Geschichten vom Herrn Keuner” :

    Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe.

    Herr K. sagte: “Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde.
    Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen.

    Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden:

    Du brauchst einen Gott.”

  21. #21 mithrandir
    4. Juli 2012

    Oh mein gott! (Uuups).
    Sorry, ich bin “nur” Dipl. Ing. (auch noch “nur” FH), aber doch sehr interessiert hier dabei.
    Ich habe riesenrespekt vor den physikern, die sich diese ganzen abstrakten, komplexen Dinge so vorstellen und schlußfolgern können. (Das ist wirklich ernst gemeint).
    Aber dieses Geheule von wegen “Buähähä nennt das nicht Gottesteilchen, wir haben mit Gott nix am Hut und benutzt gefälligst das was wir euch vorgeben”, geht mir auch auf die Nerven.
    Das erinnert mich mittlerweile ein bisschen an die politik, wo Politiker diejenigen, die den Gegner wählen für dumm erklären, weil sie Politik nicht verstehen.
    Dabei müssten die Politiker nur mal verständlich erklären, warum das alles nicht so einfach ist und was dahinter steckt. OK, die Piraten erfahren das jetzt am eigenen Leib.
    Tja und die Physiker sollten sich vielleicht mal vom Thron (der ihnen sicherlich zusteht) herunterbewegen und den Leuten erklären, warum das Teilchen, das jetzt gefunden wurde sooo wichtig ist, oder eben auch nicht. Aber so, dass es jedermann versteht, ob gottgläubig oder nicht.
    Sich an einer einfachen Bezeichnung so aufzureiben kostet so viel Energie, dass man sich fragt, ob die Physik vielleicht doch nix besseres zu tun hat.
    Ich meine, es wurde ja propagiert (und nicht nur von SPON oder der Presse), dass die immensen Ausgaben für das LHCs dadurch gerechtfertigt sind, dass man eventuell das so msteriöse, sagenumwobene Higgs Boson findet.
    Ja Himmel (heieieie, schon wieder so eine Phrase), bei den astronomischen Summen, sollte man auch mal ein G, ein O und zwei T kaufen dürfen ;-)
    Ehrlich, kommt runter vom Thron, stellt euch in die Öffntlichkeit und erklärt, was die entdeckung bedeutet. So wie Harald Lesch, deshalb ist er so beliebt (und nicht weil er, so viel ich weiß, an Gott glaubt).
    Ich mag die sachlichkeit hier in den Scienceblogs, macht sie nicht kaputt in dem ihr plötzlich agiert wie antireligiöse Fanatiker.

  22. #22 Aiko
    4. Juli 2012
  23. #23 MS
    4. Juli 2012

    Wen hat die FAZ zum Higgs zitiert? Hawking, Lesch oder Schavan? Na? Die unendlichen Abgründe des deutschen Journalismus!

  24. #24 ali
    4. Juli 2012

    Der Gral der Teilchenphysik wurde entdeckt – auch ganz nett.

    Das ist viel besser. Indiana Jones Referenzen bin ich immer für!

  25. #25 Avis
    4. Juli 2012

    Bla, bla, bla.
    Am Ende stellt sich heraus, das Teilchen hat nichts mit Gott und einer Weltentstehung zu tun und die Leute in der Oberschule wundern sich, warum das Teil Gottesteilchen heißt. BÄM!
    Der Duden kennt das Wort auch nicht!

  26. #26 WolfgangK
    4. Juli 2012

    Es wurde noch nicht geklärt, welchem Gott das Gottesteilchen denn zuzuordnen sei. Dem Gewicht nach müsste es ein Buddhateilchen sein. Hat jemand einen schwereren Gott im Angebot??

  27. #27 mithrandir
    4. Juli 2012

    Hmm, warum seht ihr es nicht so?
    Das Gottesteilchen ersetzt den Platz, der in der “großen Theorie” bisher unerklärbar war, bzw. von Gott besetzt wurde.
    Es ersetzt also Gott. na, wie ist das?

  28. #28 Florian Aigner
    5. Juli 2012

    @Marcus: (Begriff Wissenschaftskommunikation)
    Kein Problem – aber ich sehe das genau umgekehrt. Wenn Richard Dawkins auf der Bühne Evolution erklärt – was ist das dann, wenn nicht Wissenschaftskommunikation?

    Ich verwende den Begriff eben genau deshalb, weil er etwas ganz anderes aussagt als “Wissenschafts-PR” – ein Wort, das ich furchtbar finde.

  29. #29 Sven Türpe
    5. Juli 2012

    Wer nach Gottes Existenz fragt, möge zur Kenntnis nehmen:


    Bertolt Brecht schreibt in seinen “Geschichten vom Herrn Keuner” :

    Wie würdest Du die Existenz von Bertolt Brecht wissenschaftlich nachweisen?

  30. #30 cydonia
    5. Juli 2012

    Bitte nicht antworten! ST ist lediglich ein Spambot und nicht wirklich existent.
    Ohne Antworten erlischt das Programm fast so schnell wie ein Gottesteilchen.

  31. #31 Tesserakt
    5. Juli 2012

    Wie würdest Du die Existenz von Bertolt Brecht wissenschaftlich nachweisen?

    Ich möchte dennoch antworten:

    Durch materielle Zeugnisse seiner vormaligen physischen Existenz: Amtliche Urkunden und Register, Fotos, private Urkunden (Rechnungen u. dgl.), Manuskripte u. ä., Gegenstände aus seinem amtlich oder glaubhaft privat bezeugtem Besitz, weiterhin aus Zeitzeugenberichten, Presseberichten; keinesfalls durch transzendentale Erscheinungen, Wirkungen oder Wirkungszusammenhänge.

  32. #32 Sven Türpe
    5. Juli 2012

    Durch materielle Zeugnisse seiner vormaligen physischen Existenz: Amtliche Urkunden und Register, Fotos, private Urkunden (Rechnungen u. dgl.), Manuskripte u. ä., Gegenstände aus seinem amtlich oder glaubhaft privat bezeugtem Besitz, weiterhin aus Zeitzeugenberichten, Presseberichten

    Was hindert uns daran, sogenannte heilige Schriften, bildliche Darstellungen, Schilderungen gewirkter Wunder oder die Tatsache unserer Existenz als Indizien vergleichbarer Qualität für die Existenz Gottes anzuerkennen? Im Grunde genommen sagst Du ja, dass Du an Bertolt Brecht glaubst, weil Du jenen vertraust, die seine vormalige Existenz bezeugen.

  33. #33 Tesserakt
    5. Juli 2012

    Hierfür erkenne ich Sachzeugnisse an, keine Annahmen. Hirnakrobatik kann nicht die Tatsache wegstemmen, daß Gott nicht sinnlich wahrnehmbar oder meßbar ist. Damit erledigt sich das Thema Gott, heilige Schriften usw. als Glaubensangelegenheit und gehört wirklich nicht in die Naturwissenschaft. Wissenschaft hat ein wenig mit Wissen zu tun, Glaube überhaupt nichts. Letzterer ist als Annahme, als Theorie zwar auch in der Naturwissenschaft üblich, aber faktenbasiert, im Unterschied zum religiösen Glauben. Auch naturwissenschaftliche Annahmen – Theorien – müssen nicht zwangsläufig zutreffen, die Fakten schon. Und Indizien sind keine Fakten, sondern deren bloße Ausdeutungen, also selbst Annahmen.

  34. #34 Sven Türpe
    6. Juli 2012

    Hirnakrobatik kann nicht die Tatsache wegstemmen, daß Gott nicht sinnlich wahrnehmbar oder meßbar ist.

    Und Bertolt Brecht ist sinnlich wahrnehmbar oder messbar?

  35. #35 Dr. Webbaer
    6. Juli 2012

    Zum Gottesteilchen sagt Dr. Webbaer nur: 5 Sigma!

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich immer wieder über die Niveauunterschiede zwischen ST und anderen amüsiert)

  36. #36 Tesserakt
    6. Juli 2012

    allerdings!

  37. #37 Marcus Anhäuser
    6. Juli 2012

    Lesch hat übrigens kein Problem damit das G-Wortin den Mund zu nehmen. Es ist für viele Menschen einfach nur die Möglichkeit zumindest im Ansatz mitzubekommen, welches Teilchen gerade geminnt ist.
    https://www.sueddeutsche.de/panorama/harald-lesch-ueber-higgs-boson-das-versteht-kein-mensch-1.1402850

  38. #38 Michael
    6. Juli 2012

    “Gottesteilchen” führt zu solchen Aussagen (schön gesammelt):

    https://twitter.com/#!/DerpParticle

    Und genau wegen solcher Vollhonks sollten wir das Higgs-Boson nur Higgs-Boson nennen.

  39. #39 Marcus
    6. Juli 2012

    Der Vollhonk war schon vorher einer und er entlarvt sich mit dem Tweet nur selbst.