Mit der Ankündigung von Jürgen Schönstein zum “Verlagsblog” musste meine Neugierde befriedigt werden: Wie hat sich die Bloglandschaft auf scienceblogs.de mit der Zeit entwickelt? Ich habe also die Blogposts der letzten Jahre gezählt (per Script) und geplottet (siehe Titelbild).

Was man hier sieht ist die Zahl der Blogposts pro Monat ab dem Februar 2007 bis zum 31. Juli 2020. Jede Farbe steht für einen anderen Blog (leider sind die Halbjahresangaben etwas nach links verrutscht). Der große gelbe Sockel ist “Astrodictium simplex“, das rote Söckelchen ab November 2019 ist dieser Blog und in jüngster Zeit kam “Konradins Wissens-Ecke” hinzu.

Man sieht also, dass nach einem Beginn mit einem Blog 2008 die Zahl der Blogs und damit auch der Post stark gestiegen ist, nach einer “Konsolidierungsphase”, die  bis ca. Anfang 2011 gedauert hat blieb die Zahl aktiver Blogs für etwa 5 Jahre stabil. In den letzten Jahren wurde ein etwas niedrigeres Niveau erreicht. Insgesamt gab es 102 Blogs. So viele sind natürlich längst nicht mehr als “aktive” Blogs zu werten.

Eine Blogplatform wie diese konkurriert mit anderen Plattformen (Beispiel), mittlerweile auch verstärkt mit Vlogs (Beispiel). Ich würde mich dennoch freuen, wenn es wieder mehr aktive Blogs werden und die Blogs thematisch wieder breiter aufgestellt wären – wobei wir alle großes Verständnis haben dürften, wenn ein Blog inaktiv wird, weil das Leben eine Volte schlägt.

Das Schreiben wider Obskuranten, Wissenschaftsverdreher/-leugner und Möchtegern-Politiker ist wichtig. Genauso wichtig ist es den wissenschaftlichen Nischen von Astronomie bis Zellbiologie Raum zu geben. Ein Blog gibt die Möglichkeit von der wissenschaftlichen Seele zu schreiben, was sonst vielleicht nur im hallway track gesagt werden kann, Organisationsschwächen zu beleuchten oder schlicht Wissenschaft zu erläutern.

 

 

 

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Kommentare (36)

  1. #1 Fluffy
    1. September 2020

    Ja, Konradins Wissens-Ecke versperrt leider die Sicht auf andere Blogs.

  2. #2 Thilo
    2. September 2020

    @Fluffy: Das Problem ist vielleicht eher, dass es zuwenig Beiträge von anderen Blogs gibt.

  3. #3 foobar407
    2. September 2020

    @Thilo

    Oh.”Publish or perish” jetzt auch auf scienceblogs?

    Ich finde diese Wissensecke auch nervig auf der Startseite (ähnlich wie Florians 365-Tage Serie vor kurzem auf Astrodicticum Simplex).

    • #4 Christian Meesters
      2. September 2020

      Niemand zwingt zum Lesen. Ich interpretiere Thilos Aussage eher so: Der Erfolg einer Plattform hängt eben auch von der Quantität der Beiträge ab. Ganz einfach weil wir Menschen neophil sind.

  4. #5 Solarius
    2. September 2020

    Das Schreiben wider Obskuranten, Wissenschaftsverdreher/-leugner und Möchtegern-Politiker ist wichtig.

    Dazu gehört Mut, den viele nicht haben. Im Grunde kann man diese Ziele nur dann verfolgen, wenn man schon in Rente ist. Anderenfalls verliert man womöglich seinen Job.

    Freie Meinungsäußerung war in Deutschland schon einmal einfacher. Heutzutage wird man niedergeschrien, wenn man eine politisch nicht korrekte Meinung vertritt. So ist es zum Beispeil Herrn De Maizière ergangen:

    https://www.dw.com/de/de-maizi%C3%A8re-wo-bleibt-die-m%C3%A4%C3%9Figung/a-50949011

    Wenigstens waren die Randalierer politisch korrekt. Deshalb nennt man sie auch Aktivisten. Für politisch nicht korrekte Randale gibt es andere Ausdrücke.

    Hier auf Scienceblogs kann man in der Regel (noch!) seine Meinung frei äußern. Aber auch hier gibt es politisch korrekte Ausnahmen:

    https://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2020/04/18/von-einem-der-auszog-online-zu-lehren/#comment-147522

    Da hat sich dieser Autor in seiner Filterblase offenbar bequem eingerichtet.

    Soweit, so schlecht. In der Politik ist es sogar noch härter. Ein Essen mit einem politisch nicht korrektem Politiker führt zum Jobverlust! Glauben sie nicht? – Na dann lesen sie hier:

    https://www.welt.de/vermischtes/article200885120/Foto-mit-Joerg-Meuthen-AfD-Filmfoerderung-trennt-sich-von-Mendig.html

    oder hier:

    https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/chef-der-filmfoerderung-gefeuert-wegen-mittagessens-mit-dem-afd-vorsitzenden/

    Aber kommen wir wieder zur Wissenschaft. Es gibt nun einmal die politisch korrekte Wissenschaft. Politisch korrekte Wissenschaft ist zwar keine Wissenschaft, sondern Humbug, aber sie ist halt politisch korrekt. Sie darf ihren Unsinn verbreiten. Auch hier auf Scienceblogs wird sie geduldet. Das finde ich sehr schade. Und so lasse ich hier den norwegischen Soziologen Harald Eia zu Wort kommen:

    https://www.youtube.com/watch?v=B1U_sXZtIMU

    Die Biologie ist eine Wissenschaft. Die Biologie ist eine echte harte Wissenschaft. Dort, wo die Biologie den Genderstudies widerspricht, hat die Biologie recht. Das sollte jedem klar sein. Auch hier auf Scienceblogs sollte jedem bewußt sein, das die Biologie eine Wissenschaft ist. Die Biologie ist kein Biologismus. Nein. Die Biologie ist eine Wissenschaft. Und sie verdient es, verteidigt zu werden.

    Harald Eia ist einfach gut. Wer norwegisch versteht, der kann es sich auch im Original anhören.

    https://www.youtube.com/watch?v=3OfoZR8aZt4&list=PLPPa8aTP2j2MPyEzYwqmCOMHLi1bmu95e

    Norwegisch mit deutschen Untertiteln. 40 sehr interessante Minuten.

    • #6 Christian Meesters
      2. September 2020

      Dazu gehört Mut, den viele nicht haben. Im Grunde kann man diese Ziele nur dann verfolgen, wenn man schon in Rente ist. Anderenfalls verliert man womöglich seinen Job.

      Nein, meines Wissens ist von den SB-Autoren einzig Herr Fischer in Rente.

      Hier auf Scienceblogs kann man in der Regel (noch!) seine Meinung frei äußern. Aber auch hier gibt es politisch korrekte Ausnahmen:

      Ich kenne die Vorgeschichte nicht – Sie schreiben hier völlig ohne Kontext und basteln sich einen eigenen: Es gibt zudem einen Unterschied zwischen nicht lesen & nicht kommentieren gegenbenüber unterdrücken. Ich hoffe das ist klar.

      Die Biologie ist eine Wissenschaft. Die Biologie ist eine echte harte Wissenschaft.

      Ja, aber auf Youtube findet man evtl. guten Wissenschaftsjournalismus, gute Wissenschaftsdarstellung. Aber gewiss kein Äquivalent zu wissenschaftlichen Artikeln. Hier auch nicht. Meiner kleinen Recherche nach hat Herr Eia nie als Wissenschaftler gearbeitet.

      Überhaupt bleibt vollkommen unklar, was die Entwicklung einer Wissenschaftskommunikationsplattform wie scienceblogs mit Ihrer Wahrnehmung gesellschaftlicher Auseinandersetzungen zu tun hat. Ich wünsche mir für meinen Blog Auseinandersetzungen zum Thema – bitte respektieren Sie dies und schreiben zum Thema. Bleiben Sie höflich und bei einer steilen These wie

      Aber kommen wir wieder zur Wissenschaft. Es gibt nun einmal die politisch korrekte Wissenschaft. Politisch korrekte Wissenschaft ist zwar keine Wissenschaft, sondern Humbug, aber sie ist halt politisch korrekt. Sie darf ihren Unsinn verbreiten. Auch hier auf Scienceblogs wird sie geduldet.

      hätten wir gerne Belege – machen Sie dabei den Unterschied zwischen Ihrer Auffassung / Wahrnehmung und den objektiven Fakten deutlich. Ansonsten ja: Ansonsten behalte ich mir vor Sie zu ignorieren.

  5. #7 Fluffy
    2. September 2020

    (ähnlich wie Florians 365-Tage Serie vor kurzem auf Astrodicticum Simplex).

    Du kannst ja deine persönlichen Ressentiments haben, aber ein FF gehört dazu. Und seine Beiträge kann man kommentieren.

    Das Problem ist vielleicht eher, dass es zuwenig Beiträge von anderen Blogs gibt.

    Mein Problem ist, dass ich nach ca 10-15 Blogeinträgen umblättern muss und nicht über neue Kommentare per E-Mail informiert werde.

    • #8 Christian Meesters
      2. September 2020

      Mein Problem ist, dass ich nach ca 10-15 Blogeinträgen umblättern muss und nicht über neue Kommentare per E-Mail informiert werde.

      Da kann geholfen werden: Es ist möglich bei Kommentarsträngen einen Haken zu setzen (zu sehen unterhalb des Feldes, wo man Kommentare schreibt) wonach man über neue Kommentare per Mail informiert wird. Zudem kann man einzelne Blogs abbonieren (gewöhnlich direkt über dem “Über den Autor”-Feld).

      Aber ja, es gibt alternative Layouts und Plugins könnten das Leser- und Blogger-Leben süßer machen …

  6. #9 Michael
    2. September 2020

    @3

    Sehe ich ähnlich: Konradin zum Manipulieren der Leser (siehe verharmlosenden Tabakbeitrag), F. F. allgemein zum Abfüttern mit Fastfood.

    Wissenschaft kommt z. Z. hauptsächlich von J. K.

  7. #10 foobar407
    2. September 2020

    @Meesters

    Es ging nicht um das Lesen sondern um die Sichtbarkeit anderer Artikel auf der Startseite von scienceblogs.de. Siehe Kommentar #1

    Wertvollere Artikel rutschen von der Startseite unten raus, weil von oben “Spam” reinrutscht. Jemand, der nach ein paar Tagen mal wieder auf die Homepage schaut, übersieht dann vielleicht den einen oder anderen interessanten Beitrag.

    “Spam” deshalb, weil die Artikel von der Wissensecke nicht kommentiert werden können, was merkwürdig ist für einen Blog. Oder weil Florians Artikel nur Ablageplätze für Bilder waren, wo auch so gut wie gar nichts diskutiert wurde.

  8. #11 foobar407
    2. September 2020

    @Fluffy

    Du kannst ja deine persönlichen Ressentiments haben, aber ein FF gehört dazu. Und seine Beiträge kann man kommentieren.

    Es geht nicht um Ressentiments. Es ging um die Bilderserie letztes Jahr, wo er jeden Tag ein Bild gepostet hat. Kommentare waren zwar möglich, aber so gut wie nie da, und wenn dann selten etwas weiterführendes.
    In der Zeit sind andere Artikel viel schneller von der Homepage runtergerutscht.
    Die Bilderserie selbst kritisiere ich auch gar nicht, es haben sich ja auch welche darüber gefreut, aber scienceblogs.de ist m.E. ein schlechter Ablageort dafür.

    @Meesters

    Da kann geholfen werden: Es ist möglich bei Kommentarsträngen einen Haken zu setzen

    Bei mir funktioniert die Benachrichtigung seit einer Weile nicht mehr. Zwar habe ich viele Artikel abonniert, aber Emails bei neuen Kommentaren kommen bei mir seit über einem Jahr nicht mehr an.

    • #12 Christian Meesters
      2. September 2020

      Bei mir funktioniert die Benachrichtigung seit einer Weile nicht mehr. Zwar habe ich viele Artikel abonniert, aber Emails bei neuen Kommentaren kommen bei mir seit über einem Jahr nicht mehr an.

      Das ist interessant: Werde ich weitergeben. Hoffentlich wird es so geflickt, dass niemand in einer Mailflut ertrinkt …

  9. #13 Fluffy
    2. September 2020

    Es ist möglich bei Kommentarsträngen einen Haken zu setzen (zu sehen unterhalb des Feldes, wo man Kommentare schreibt) wonach man über neue Kommentare per Mail informiert wird.

    SIWOTI (something is wrong on the internet)
    Wenn es bei dir geht, warum dann icht bei mir?

  10. #15 Fluffy
    2. September 2020

    Wissenschaft kommt z. Z. hauptsächlich von J. K.

    Sehe ich anders. Z.B. auch von Martin B., Florian F u.a., Thilo und nicht zu vergessen von
    Karl-Heinz &#128521

  11. #16 Fluffy
    2. September 2020

    Wissenschaft kommt z. Z. hauptsächlich von J. K.

    Sehe ich anders. Z.B. auch von Martin B., Florian F, Thilo und anderen und nicht zu vergessen von
    Karl-Heinz 😉

  12. #17 roel
    2. September 2020

    @Christian Meesters die Anzahl der Blogposts geht seit 2009 zurück und ich meine auch, die Anzahl der wirklich aktiven Blogs. 2009 und 2010 waren gekennzeichnet durch engagierte Diskussionen, bei denen sich auch die verschiedensten Blogger untereinander beteiligten. Ab Sommer 2010 kippte das Diskussionsklima durch Differenzen zwischen verschiedenen Bloggern (das ist der deutliche Einbruch in deinem Plot) und nochmals ab Frühjahr 2011.Danach waren die Diskussionen zwischen den Bloggern eingeschränkter und die Diskussionen insgesamt nicht mehr auf dem Niveau wie zuvor. Wobei es natürlich immer noch super interessante Blogposts und Diskussionen gibt.

    Jetzt habe ich den Eindruck, dass Konradins Wissens-Ecke die Anzahl der Blogposts wieder nach oben rücken möchte, aber das ganze ohne Diskussionen. Das wird so nicht funktionieren, denn gerade die Diskussionen machen die scienceblogs aus. Blogger möchten feedback bekommen, Kommentatoren möchten feedback geben, beide lernen dazu und als Dritte freuen sich die stllen Leser über spannende Diskussionen. Ich weiß nicht, wie viele Leser diese Ecke hat, vermute aber eher wenige. Und so bläht sich dann vielleicht die Anzahl der Blogposts wieder etwas auf, aber ohne Substanz. 2 Beiträge habe ich dort gelesen, und mich wirklich geärgert, dort keinen Kommentar abgeben zu können, danach war Konradins Wissens Ecke für mich abgehakt.

    Früher habe ich jeden neuen Blogpost auf den scienceblogs zumindest kurz angelesen, meistens komplett. Ich habe viele Blogposts regelrecht durchgearbeitet. Das ist heute etwas eingeschlafen. Einige Blogs lese ich gar nicht mehr und auf anderen Blogs sind die Posts rückläufig. Ich hoffe, dass sich das ändert vor allem auch für neue Leser. Aber ich bin mir sicher, die Konradins Wissens Ecke in dieser Form, wird nicht viel dazu beitragen können. Vielleicht liest der Verlag hier mit und reagiert.

    • #18 Christian Meesters
      2. September 2020

      Ja, ich erinnere mich noch an die Zeit ~2008 – als Gelegenheitskommentator. Insofern hoffe, dass nicht nur regulars lesen und vielleicht fühlt sich ja jemand wie ich getriggert eine neue Blognische zu besetzen.

  13. #19 Beobachter
    2. September 2020

    @ Christian Meesters, # 18:

    Es geht m. E. doch nicht darum, “neue Blognische(n) zu besetzen”, sondern erstmal darum, dass bestehende Blogs wieder aktiver betrieben werden und wieder interessante/re, breitere (aus mehreren, unterschiedlichen Blickwinkeln) Diskussionen in den Kommentarspalten stattfinden – und nicht nur fast immer die gleiche “meinungsstarke Herrenstammtisch-Runde” dominiert.

    Und dass die Konradin-“Wissensecke” nun ScjenceBlogs als Plattform mit Werbe-Beiträgen geradezu flutet, nicht nur für ihre anderen Verlags-Formate, sondern auch mit bloßen Meinungs-Beiträgen (auch zu Konsumgütern, z. B. Tabak, Staubsauger), finde ich geradezu abschreckend – zumal man dort nicht mal kommentieren kann/darf.

    Man verliert dadurch die Lust und das Interesse am Lesen und Kommentieren bei ScienceBlogs insgesamt (was offenbar nicht nur mir so geht).
    Vielleicht haben auch einige SB-Blogger deshalb keine große Lust mehr zum (häufigeren) Bloggen.

    Das alles ist schade, denn es geht um eine gute Wissenschaftskommunikation mit fruchtbaren Diskussionen – heutzutage wichtiger denn je …

  14. #20 Solarius
    2. September 2020

    Ersteinmal muß ich mich korrigieren. Ich hatte geschrieben, politisch korrekte Wissenschaft sei Humbug. Das ist natürlich Unsinn. Da habe ich nicht aufgepasst. Sorry. Ich wollte ganz etwas anderes schreiben.

    Man kann Wissenschaft aufteilen in echte Wissenschaft und Pseudowissenschaft. Pseudowissenschaften wären zum Beispiel die Homöopathie. Und es soll tatsächlich Leute geben, die an eine flache Erde glauen. Das ist alles Humbug. Im Gegensatz zu echten Wissenschaften, wie zum Beispiel Physik, Chemie oder auch die Wirtschaftswissenschaften. – Und man kann unterteilen in politisch korrekt und politisch nicht korrekt. Zu den politisch korrekten Wissenschaften zählen auch die Gender-Studies.

    Nein, meines Wissens ist von den SB-Autoren einzig Herr Fischer in Rente.

    Es gibt hier meines Wissens keinen Autor, der die Gender-Studies als das bezeichnet, was sie sind: Humbug! Und damit gehört mein Beitrag eben doch zum Thema.

    Es reicht, die Annahmen der Genderwissenschaften in Zweifel zu ziehen, um seinen Job zu gefährden. Dafür gibt es Beispiele. Etwa Herr James Damore. Er hat bei Google gearbeitet. Er hat ein Memo geschrieben, in dem er die Vermutung geäußert hat, das die ungleiche Verteilung von Männern und Frauen in den Berufen auch andere Ursachen haben könnte, als Diskriminierung. Dafür wurde Herr Damore als Sexist beschimpft und er verlor seinen Job.

    Noch ein Beispiel: Alessandro Strumia hat als Gastforscher im CERN gearbeitet. Er hat sich darüber beschwert, das Frauen nur aufgrund ihres Geschlechts bevorzugt werden. Und so wurde er suspendiert.

    Die Gender-Studies verdienen es, bekämpft zu werden. Auch hier auf Scienceblogs. Informationen über die Unwissenschaftlichkeit der Gender-Studies findet man zum Beispiel bei der Richard Dawkins Foundation:

    https://de.richarddawkins.net/articles?tags=Genderismus

    Ein sehr gutes Buch zu diesem Thema hat Herr Ulrich Kutschera geschrieben. Das Gender-Paradoxon.

    Und sie sehen ja, wie Herr Kutschera dafür beschimpft wird.

    Ulrich Kutschera ist Wissenschaftler. Und sein Buch “Das Gender-Paradoxon” sollte wirklich jeder gelesen haben. Die große Stärke dieses Buches sind die vielen Belege, die Herr Kutschera parat hat.

    Ich warne davor, es nicht zu lesen.

  15. #21 roel
    3. September 2020

    @Solarius Leider fehlt mir die Zeit zur Diskussion. Ich bin in vielen anderer Ansicht. Zu Kutschera hat Joseph Kuhn einiges geschrieben. Du kennst das: https://scienceblogs.de/gesundheits-check/?s=Kutschera

  16. #22 Christian Meesters
    3. September 2020

    @Beobachter:
    Ja, auch reaktivierte Blogs könnten wieder Nischen besetzten. Ich habe zu keinem ehem. Blog einen Kontakt (außer den “über den Blog” beschriebenen Kontakten).

    @Solarius:
    1. ist es ein Unterschied zu “denken etwas ist Humbug” und das zumindest plausibel zu belegen
    2. muss ich nicht über jedes Stöcken springen, dass man mir hin hält bzw.
    2.b ist es schlicht unmöglich über alles zu schreiben, was irgendwer für wichtig hält.
    3. ist ein Blog in der Regel kein investigatives Medium
    4. hätte ich dasselbe geschrieben wie roel

    Und außerdem habe ich einen gewissen Anspruch, wenn es um Gastartikel und ihre Quellen geht – nur falls Sie diesen Weg beschreiten mögen.

  17. #23 libertador
    3. September 2020

    Ich habe schon ein paar mal aus Versehen auf Konradins Wissens-Ecke geklickt und war dann enttäuscht, dass es kein echter Blogeintrag war, sondern nur eine News. Die News sind dabei auch nicht uninteressant, aber diese kurze Enttäuschung, die dann einsetzt, stört mich. Man bekommt ja keine persönliche Einordnung, wie in einem Blog, sondern nur einen Nachrichtentext.

    Falls es anderen ähnlich ergeht, wäre es vielleicht eine Lösung diese Einträge auch optisch in der Übersicht etwas abzusetzen, damit man diese direkt erkennt.

  18. #24 Solarius
    3. September 2020

    Man muß in der Tat nicht über jedes Stöckchen springen. Aber wenn man den Anspruch hat, wider Wissenschaftsverdrehern zu schreiben, dann kann man sich auch mal mit solchen Dingen beschäftigen:

    https://www.mainpost.de/ueberregional/bayern/bausback-fordert-von-unis-mehr-mut-zum-meinungsstreit;art16683,10493064

    Daraus zitiere ich:

    …Aber auch an den Universitäten selbst dürfe eine falsch verstandene “politische Korrektheit” nicht dazu führen, dass offene Debatte oder Forschung unterbunden wird…

    So weit ist es also schon gekommen. Offenbar wird die offene Debatte und die Forschung schon unterbunden.

    …Auch provokante Thesen dürften nicht einfach abgewürgt werden – etwa mit dem Verweis auf vermeintliche Frauenfeindlichkeit oder Rassismus. Vielmehr sei es Aufgabe der Universität, fragwürdigen Thesen fundierte Gegenargumente entgegenzustellen…

    Das Problem dabei ist, das die Gender-Studies keine fundierten Argumente haben. Den Gender-Studies bleibt also nur das diffamieren der Kritiker als Frauenfeinde und Sexisten. Diese Art zu argumentieren hat sich nun auch in anderen Bereichen der politischen Diskussion durchgesetzt.

    Den obigen Link habe ich auf Genderama gefunden.

    • #25 Christian Meesters
      4. September 2020

      Es hat nun auch der Allerletzte verstanden, dass Sie das Bedürfnis nach einer Auseinandersetzung zum Thema “Gender” haben. Dennoch ist

      Aber wenn man den Anspruch hat, wider Wissenschaftsverdrehern zu schreiben, dann kann man sich auch mal mit solchen Dingen beschäftigen

      dies eine Fehlannahme (Hervorhebung durch mich). Denn mit einem gewissen Qualitätsanspruch, erfordert das sehr viel Recherchearbeit. Umso mehr, als das dies ein für mich unbekannter Themenkomplex ist (ich bin kein Soziologe). Alles was wir von Ihnen erfahren haben, ist der Einblick in eine Filterblase, von der alle Mitlesenden gewusst haben durften, dass diese existiert. Ich (oder falls Sie diese Erwartung an die Allgemeinheit adressieren, jemand) müsste nun ergebnisoffen viel Zeit in ein Thema investieren (dass mich überhaupt nicht interessiert). Und das überhaupt sehr wenig mit dem Thema des Threads zu tun hat – jedenfalls läßt sich aus dem unbefriedigten thematischen Anspruch einer Einzelperson an eine Plattform nicht ableiten, dass die Plattform einen inhaltlichen Qualitätsmangel hat. Vor allem aber ist die Ergebnisoffenheit sehr wichtig, wenn man sich emotional mit einem Thema beschäftigt: Könnte ja sein, dass man falsch liegt, oder? Und damit lade ich Sie ein Sich bei einschlägigen Diskussion hier auf SB zu beteiligen, selber zu recherchieren (auch außerhalb Ihrer Blase; gerne auch auf Basis des von Ihnen kritisierten wissenschaftlichen Outputs; man darf auch mit den kritisierten Menschen reden!) und ggf. selber zu schreiben. Aber bitte nicht in diesem Thread – dessen Beitrag nun wirklich einen anderen thematischen Fokus hat.

      Das die BloggerInnen hier wünschen je Thread einen ungefähren thematischen Fokus zu behalten, ist hoffentlich für alle Lesenden nachvollziehbar. Sonst würden stets die Lauten, innerlich Bewegten, die Diskussion an sich reißen und dominieren. Andere Themen wären schwerlich zu diskutieren. Es ist also eine Frage des gegenseitigen Respektes – hier “Zensur!” zu schreien ist ziemlich unpassend.

      Das soll die Argumente anderer KommentatorInnen nicht schmälern.

  19. #26 RPGNo1
    4. September 2020

    @Christian Meesters

    Gender ist ein Lieblingsthema von Solarius. Er versucht, seit Jahren es immer wieder auch in Diskussionen unterzubringen, die nichts damit zu tun haben, z.B. bei Joseph Kuhn. @roel hat es zutreffend kommentiert.

    • #27 Christian Meesters
      4. September 2020

      Ja, ist mir bewusst – aber ihn nicht zu Wort kommen zu lassen, wäre prinzipiell falsch gewesen. Jetzt, aber ziehe ich eine Grenze – entweder zum Thema oder eben nicht. Dabei bin ich durchaus tolerant und lasse auch das libertador-Debunking von Solarius durch.

      Dennoch fände ich es gut, wenn Input zur Entwicklung von SB gibt. Gerne nicht nur deskriptiv, sondern auch technisch oder darüber hinaus. Kriegen ja auch die Meisten gut hin …

  20. #28 libertador
    4. September 2020

    @Solarius

    Davon abgesehen, dass das Thema hier vollkommen Offtopic ist und Blogs davon leben, dass Wissenschaftler selbst Themen auswählen, die sie persönlich für relevant erachten, sollten Sie ihre Schlüsse überdenken:

    Daraus zitiere ich:

    …Aber auch an den Universitäten selbst dürfe eine falsch verstandene “politische Korrektheit” nicht dazu führen, dass offene Debatte oder Forschung unterbunden wird…

    So weit ist es also schon gekommen. Offenbar wird die offene Debatte und die Forschung schon unterbunden.

    Sie sollten sich den von Ihnen zitierten Satz nochmal durchlesen und Ihre Schlussfolgerung überdenken. Daraus, dass jemand fordert etwas dürfe nicht passieren, folgt nicht, dass es bereits so weit gekommen wäre.

    Man kann lediglich folgern, dass jemand die Gefahr dafür sieht und deswegen die Warnung für relevant hält.

  21. #29 Topi
    4. September 2020

    Der Trend in der obigen Statistik ist natürlich nur beschönigend als “leicht rückläufig” zu bezeichnen. Er ist tatsächlich fatal – ein Rückgang von über 50% innerhalb von 10 Jahren – vom Astro-SPAM eventuell abgesehen.
    Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen hier. Die Qualität ist massiv zurückgegangen zugunsten von politischen Agenden diverser Autoren – bis hin zu unleserlichen Texten oder von Autoren geduldeten Antifa-ähnlichen Verhaltensweisen in Kommentarbereichen.
    Daher hat das Forum leider eine Entwicklung zum Negativen gemacht, die man sich nicht unbedingt antun muss.

  22. #30 Beobachter
    4. September 2020

    @ Topi, # 29:

    Wie bitte ?

    ” … von Autoren geduldeten Antifa-ähnlichen Verhaltensweisen in Kommentarbereichen. … ”

    Was sind “Antifa-ähnliche Verhaltensweisen” und wo kommen die in Kommentarbereichen bei ScienceBlogs vor?

    • #31 Christian Meesters
      5. September 2020

      sorry für das späte Freischalten – war offline. Und ich schaue mal, ob ich was bei den Warteschlangenfiltern optimieren kann …

  23. #32 Solarius
    5. September 2020

    …Umso mehr, als das dies ein für mich unbekannter Themenkomplex ist (ich bin kein Soziologe)…

    Leider ist das auch für viel Politiker so. Sicher kennt jeder noch unseren ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Wie dachte er über das Familienministerium: “Familie und Gedöns”.
    Dabei ist es kein Gedöns. Nein. Es gehört zum wichtigsten Thema in unserer Politik. Man muß es ernst nehmen. Hier tummeln sich die Obskuranten, Wissenschaftsverdreher/-leugner und Möchtegern-Politiker. Wer gegen solche Leute anschreiben will, der soll es tun. Und wo wenn nicht hier auf Scienceblogs? Hier muß gegen solche Leute angeschrieben werden. Und es ist tatsächlich wichtig, das gegen solche Leute angeschrieben wird. Das haben sie auch selber hier im Eingangsthread geschrieben.

    …Gender ist ein Lieblingsthema von Solarius…

    Gender ist in der Politik beinahe schon das einzige und alleinige wichtige Thema überhaupt. Unsere Gesellschaft verändert sich in ganz großem Maße. Ein paar Beispiele gefällig? Da wäre zum Beispiel der Gleichheitsgrundsatz bei den Wahlen. Der Gleichheitsgrundsatz gehört zu den größten Errungenschaften unserer Demokratie. Alle Wähler sind gleich. Bauern und Adlige, Priester und Handwerker, Männer und Frauen, … Alle sind gleich. Diesen Gleichheitsgrundsatz versucht man nun über Bord zu werfen.

    Noch ein Beispiel: Unsere Sprache verändert sich. Früher redete man von Bürgern. Heute redet man von Bürgern und Bürgerinnen. Weil angeblich Frauen nicht einfach nur mitgemeint sein wollen. Tatsächlich ist es aber doch so, das Frauen überhaupt nicht gemeint sind. Genau so wenig wie Männer gemeint sind. Es sind nur die Bürger gemeint. Ob männliche Bürger oder weibliche Bürger ist doch irrelevant. Und es wird noch schlimmer. Es kommen weitere Geschlechter hinzu. Dafür gibt es dann das Gendersternchen. Und das soll sogar auch gesprochen werden. Du meine Güte. Das Geschlecht wird zum entscheidenden Merkmal. Wenn ich jetzt hier schreibe, das man in Berlin eine Straße nach einer lesbischen Frau benannt hat, glaubt mir hier jetzt sicher auch keiner. Und wenn doch dann denkt jetzt jeder, das war wohl Zufall. Dem war aber nicht so. Tatsächlich war das lesbisch sein eine Vorraussetzung. Und falls jetzt irgendjemand hier jetzt immer noch glaubt, was ich hier schreibe, dann muß ich entgegnen, das ich es selbst fast nicht glauben kann!

    Noch ein Beispiel: Mein Sohn kann in der Schule AG-Kurse wählen. Da gibt es interessante Dinge: Fußball für Mädchen. OK, das akzeptiere ich. Und dann gibt das noch so einen tollen Kurs: Trommeln! – Aber leider auch nur für Mädchen. Und das akzeptiere ich nicht. Jungen werden systematisch benachteiligt.

    Und überhaupt beim Thema Mädchen. Wenn man diskutiert, dann muß man sich anhören, das das Mädchen von unserer Sprache zur Sache erklärt wird.

    Du meine Güte!

    Und dann muß man erklären, das es in unserer Sprache nun einmal 3 Artikel gibt. Und nur weil das Mädchen den Artikel “das” bekommt wird daraus keine Sache.

    Gender ist das wichtigste Thema überhaupt. Für uns alle!

    Und mein Lieblingsthema ist eigentlich die Energiewende.

    • #33 Christian Meesters
      6. September 2020

      Nochmal: Zu meinem Qualitätsanspruch gehört, dass ich Behauptungen auch unterfüttern kann. Das kann ich hier nicht. Sie tun dies auch nicht. Wenn stimmt, was Sie schreiben, können Sie das.

  24. #34 demolog
    11. September 2020

    Zitat:
    Das Schreiben wider Obskuranten, Wissenschaftsverdreher/-leugner und Möchtegern-Politiker ist wichtig.

    -> Wenn das die Hauptmotivsation ist (oder sein soll), dann funktioniert so ein Blog natürlich nur eher schlecht.
    Weil dann das Anliegen ad hominem ist, nicht in der Sache. Anderer Leute Meinungen berichtigen/zurecht rücken zu wollen, ist nicht Sache der Wissenschaft…oder der Wissenschaftskommunikation.

    Und auch ist die Astronomie kaum eine Wissenschaftsnische. Sie ist die meist und weitest verbreitete Wissenschaft überhaupt – wenn man Hobby-Astronomen und andere Liebeleien gen Himmel mit einbezieht (äh, hier nicht Religionen gemeint).

    Zudem sind der Himmel und das Universum die beliebtesten Disziplinen, um die Menschen mit Wissenschaften oder mit dessen Output zu “unterhalten”.

    Mit der Zellbiologie mögen sie aber recht haben (ziemliche Nische).

    • #35 Christian Meesters
      12. September 2020

      Wenn das die Hauptmotivsation ist (oder sein soll), dann funktioniert so ein Blog natürlich nur eher schlecht.
      Weil dann das Anliegen ad hominem ist, nicht in der Sache.

      Ein aufklärerischer Anspruch der so münden würde, wäre durchaus des Geschreibsels nicht wert. Ein Argument kann man jedoch erst in eine Schublade schieben, wenn es ausgesprochen bzw., bei einem Blog, aufgeschrieben ist.

      Selbstverständlich besetzen die Astronomie und Zellbiologie (gewissermaßen allegorische Platzhalter für A-Z) wissenschaftliche “Nischen” (die beide im internationalen Maßstab milliardenschwer sind). Die Größe Darstellung in Plogplattformen wie dieser oder den Wissenschaftteilen von Zeitungen mag zu einer anderen Wahrnehmung führen.

  25. #36 demolog
    12. September 2020

    @
    #29 Topi
    4. September 2020

    Mit diesen Antifa- und Genderzeugs werden Dämonen gejagd, die sich anders nicht bezwingen lassen, als mit der Kreuzigung, bei der immer eine Frau und einige Männer anwesend sein müssen – wenn auch nur gedanklich.
    Das ist ja der Vorteil der modernen Netzwerk-Technologie: Sie ist ausgezeichnet geeignet dazu, Menschen zu manipulieren, ohne, das sie mit dem Finger auf das zeigen könnte, was sie manipuliert.

    Slebst christliche Urstrategien, die man schon vor tausenden Jahren erfolgreich tätigte, können so mit dieser Spukhaften Fernwirkung gezielt getätigt werden. Was eine Art “Quantensprung” in der modernen Zivilisisationsbildung und Kultivierung ist, weil man dazu kaum Aufwand aufzuwenden braucht.

    Das Szenario ist der Grund, wieso früher etwa nach geschlecht getrennte Klassen in den Schulken gepflegt wurden. Oder warum in den muslimischen (und auch in orthodox jüddischen) Kulturen traditionel noch eine recht strenge Geschlechtertrennung existiert.
    Die Mischung der Geschlechter ist mit der Gefahr begleitet, das sich dynamisch immer der dominanteste Mann mit der Frauengruppe auf neuronaler Ebene vernetzt, was alle anderen Männer Schaden kann.

    ich würde mich nicht wundern, wenn einige Kommentatorinnen, die hier und anderswo auftauchen, eigendlich keine Random-Kommentatoren sind, sondern die Ehefrauen von anderen Kommentatoren oder Moderatoren oder gar des Blogautors.

    Eine Bedingung braucht es aber:
    Der zu kreuzigende Geist (das Gehirn) muß mit Nervengiften vergiftet werden, damit diese Strategie effizient funktioniert.

    Was heisst,d as die Zielobjekte bekannt sein und also behandelt/vergiftet werden mpssen. Denn manchmal reicht die schleichende Vergiftung in der handelksüblichen Nahrung nicht aus, um das Gehirn in das dazu nötige Aktivitätsniveau zu bringen.

    Und weil gerade wieder ein “Oppositioneller” (Navalny ist kein Oppositioneller. Ein Nationalist in Russland ist keine Opposition) vergiftet worden sein soll, nehme ich an, das es sich um eine großangelegte Vergiftungsaktion handelt, bei der alle “Schläfer”, alle Desintegrierten und alle Unerwünschten vergiftet wurden, und dann kann auch die Kreuzigung fröhlich und erfolgreich weitergehen.
    Massenmedial, oder wie hier, auch ganz speziel im Detail.

    Darf ja nicht sein, das Tuhnichtsgute und radikale die akademische Elite bedrängen und Schädigen, indem sie unerwünschte Themen mit der Wissenschaftsshow verknüpfen und damit Wirklichkeiten ansprechen, die geheim bleiben sollen.