Es war wieder einmal soweit, wie haben uns in geselliger Runde zusammen gefunden und einen Podcast zur Raumpatroullie Orion aufgenommen. Das ist diesmal absolut wörtlich zu nehmen, denn Christopher macht ein Praktikum bei Detektor.fm in Leipzig, womit wir alle drei in geographisch annehmbarer Nähe waren – und der Radiosender war so freundlich uns am Abend ein frei stehendes Studio zu überlassen.

Diesmal besprachen wir die vierte Folge “Deserteure”. Die Aufnahme findet ihr hier, die Webseite dort.

Da ich gerade beim Umziehen bin, und das zusammen mit ein paar anderen Verpflichtungen jongliere, habe ich leider wenig Zeit zum Bloggen. Aber ich hatte genug Zeit mir ein (überhaupt nicht) gutes Buch zu schnappen und darüber etwas nicht sehr schmeichelhaftes in ein Mikrofon zu sprechen.

Es geht um das Buch “Weltgeschichte” vom Garant Verlag – und auch wenn es ein relativ extremes Beispiel ist, ist es trotzdem exemplarisch für das, was in deutschen Büchern zur “Weltgeschichte” so steht. Sehr wenig über die Welt, aber sehr viel über Europa.

Wer das Genre des einstündigen Rants mag, kann sich den hier anhören.

Anders als frühere mp3s von mir steht die Datei steht jetzt übrigens auf einem “richtigen” Server, der für alle gut erreichbar sein sollte.

Kommentare (4)

  1. #1 Christian Berger
    29. März 2016

    Also den Podcast zur Raumpatroullie Orion kann ich nur empfehlen, der ist sehr gut.

  2. #2 Chemiker
    29. März 2016

    Wer das Genre des einstündigen Rants mag

    Hand heb.

    Ich bin erst bei Minute 21 angelangt, lache aber bereits schal­lend. Leider habe ich solche Bücher auch gelesen. Be­vor ich mein Interesse für Asien entdeckt habe, hatte ich auch eher das Gefühl, daß dort seit den Sumerern nicht mehr viel Inter­essan­tes passiert ist.

    Man sollte mal den Spieß um­drehen und ein Buch (eher Flug­blatt) schreiben, das die euro­päi­sche Geschichte auf ähnlich intel­ligen­tem Level ab­han­delt, nur so als Augen­öffner für die Leser.

    In einem muß ich den Autor aber verteidigen: Mongoli­sche Er­oberun­gen unter islamischem Banner gab es leider wirk­lich, und das war eine der blutig­sten Episoden der ge­sam­ten Ge­schichte — von West­asien bis an die chinesische Gren­ze. Das ist insoferne wichtig, als dabei so gut wie alle wich­ti­gen islāmischen Staaten ver­nichtet wurden (die Ge­schich­te der Eroberung von Baġdād 1401 und den Schädel­pyramiden hast Du doch schon mal gehört, oder?).

    Das war der Todes­stoß für das Khalīfen­reich, und ist nach Mei­­nung mancher Historiker dafür (mit)­ver­ant­wort­lich, daß die islāmi­sche Welt (und vor allem ihr arabi­scher Teil) in Pro­vinziali­tät versank und mit dem Fort­schritt in Europa nicht mit­halten konnte. Scholl–Latour meinte sogar, daß das Fehlen eines arabi­schen National­­staates seit dem 15. Jahr­hundert ein Trauma für die Araber sei, und mithin eine Ur­sache für die heutige In­stabili­tät in Nahost.

  3. #3 Chemiker
    29. März 2016

    Mittlerweile bin ich bei Minute 40. Hat dieser Mensch es wirk­lich ge­schafft, indische Geschichte zu „be­sprechen“, ohne daß dabei Kaiser Aśoka, der Bud­dhis­mus und die Indisierung Südost­asiens zu er­wähnen? Oder hast Du das aus­gelas­sen?

    • #4 wasgeht
      29. März 2016

      Doch doch. Den Teil hatte ich mir zuvor nicht wirklich durchgelesen (-> Umzug -> keine Zeit) und bin dort auch etwas ins Straucheln geraten – vor allem kenne ich mich in der indischen Geschichte nicht wirklich aus. Trotzdem sind 5 Seiten für ein paar Jahrtausende Geschichte mehr als mager.