Sport kann die Stimmung bekanntlich deutlich heben, doch auch simple Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen wirken sich günstig auf die psychische Gesundheit aus, verdeutlicht nun eine Studie. Sie zeigt zudem, welche Gehirnstrukturen an diesem Effekt beteiligt sind. Demnach können Menschen besonders intensiv von alltäglicher Bewegungsaktivität profitieren, die aufgrund ihrer neurologischen Merkmale verstärkt zu psychiatrischen Erkrankungen neigen.

Ruhe ist wichtig – doch dabei gibt es bekanntlich auch ein Zuviel des Guten: Wer übermäßig inaktiv ist, fühlt sich oft nicht nur körperlich schlapp und energielos, sondern auch geistig niedergedrückt – depressive Zustände können sich entwickeln. Durch die Corona-Beschränkungen und die trübe Witterung hat dieses Problem momentan eine besondere Relevanz. Dass körperliche Aktivität hingegen das Wohlbefinden steigert, können viele Menschen aus eigener Erfahrung bestätigen und auch wissenschaftliche Studien belegen bereits diesen Effekt. Doch bisher lag der Fokus dabei vor allem auf dem gezielten Training. Wie sich hingegen schon alltägliche Bewegungsaktivitäten wie Treppensteigen, Einkaufen- oder Spazierengehen auf das persönliche Wohlbefinden auswirken, wurde bisher eher wenig untersucht. Unklar ist bisher außerdem, welche Gehirnstrukturen an den Effekten von mangelnder oder gesteigerter Aktivität auf die geistige Gesundheit beteiligt sind.

Wacher und energiegeladener

Der Erforschung dieses Themas hat sich nun ein Forscherteam unter der Leitung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim (ZI) gewidmet. „Die Untersuchungen wurden durch eine neuartige Kombination verschiedener Forschungsmethoden im Alltag und im Labor möglich“, sagt Co-Autor Ulrich Ebner vom ZI. Um den Effekten der Aktivitäten auf die Spur zu kommen, die den größten Anteil unserer täglichen Bewegung ausmachen, haben die Wissenschaftler zunächst 67 Freiwillige über einen Zeitraum von einer Woche mit Bewegungssensoren ausgerüstet. Diese Geräte wurden anhand von Geolokalisationsdaten ausgelöst, sobald sich die Studienteilnehmer bewegten.

Weiterlesen hier bei wissenschaft.de