In vielen Bereichen des Alltags steigen momentan die Preise für Geschäfte und Endverbraucher. In besonderem Maße gilt dies für den Energiesektor. Was sind die konkreten Gründe hierfür? Was unternimmt die Politik dagegen? Und welche Maßnahmen können Verbraucher ergreifen, um die Konsequenzen individuell abzumildern?
Warum steigt der Gaspreis?
Die zentrale Ursache für den Anstieg der Preise im Energiesektor liegt in einer deutlichen Verteuerung von Gas. Dafür wiederum gibt es gleich mehrere Gründe, die mit der aktuellen Situation und mit Entwicklung der letzten Jahre Zusammenhängen. Zu den Faktoren zählen unter anderem:
Der Ukraine-Konflikt als zentraler Grund
Der Hauptgrund für die Verteuerung des Gases liegt im aktuellen Ukraine-Konflikt und in den internationalen politischen Konsequenzen, die dieser Krieg nach sich zieht. Dieser Punkt ist besonders relevant, da Deutschland einen nicht unerheblichen Teil des Gases aus Russland bezieht.
Bereits im Februar 2022 stieg der Gaspreis rapide an. Hinzu kommen die Reaktionen, die Deutschland als Teil der internationalen Staatengemeinschaft umgesetzt hat. Dazu gehört unter anderem der Stopp des Projektes Nord Stream 2, ebenfalls im Februar 2022.
Als Reaktion darauf verringerte Russland die Gaslieferungen durch die zweite gemeinsame Pipeline Nord Stream 1. Phasenweise wurde die Leistung gedrosselt, schlussendlich dann ganz gestoppt.
Offiziell wurde die Drosselung vonseiten Russlands mit Wartungsarbeiten, der Stopp der Lieferungen wiederum mit einem Konstruktionsfehler begründet. All diese Umstände tragen zu einer gewissen Knappheit bei, die den Preis steigen lässt.
Weitere Gründe für die gestiegenen Preise
Zusätzlich gibt es weitere Ursachen für eine gewisse Knappheit, die die Preise nach oben treibt. Bereits im Herbst des Jahres 2021 gab es einen deutlichen Anstieg der Kosten für Gas. Besonders drastisch war dies in Großbritannien zu spüren. Mehrere Anbieter aus dem Vereinigten Königreich gingen in dieser Phase sogar pleite.
Der kalte Winter des Jahres 2020/21 hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine geringe Auslastung der Speicher bewirkt, da viel Gas zum Heizen benötigt wurde. Hinzu kam eine gestiegene Nachfrage durch das Ende der Corona-Lockdowns – die Industrie, die wieder vermehrt die Produktion aufnahm, benötigte den Rohstoff in einem höheren Maß.
Kopplung des Strompreises an den Gaspreis
Zu den Energiepreisen zählen nicht nur die Kosten für Gas, sondern gleichzeitig die Ausgaben, die der Industrie und den Verbrauchern für Elektrizität entstehen. Diese steigen ebenfalls an, was sich mit einer gewissen Kopplung an den Gaspreis begründen lässt.
Das liegt daran, dass der Rohstoff unter anderem für die Stromproduktion genutzt wird. Zwar ist dies nur bei einem geringen Teil der Gesamtmenge der Elektrizität der Fall, der Einfluss ist dennoch deutlich.
Der Hauptgrund hierfür ist die sogenannte Merit-Order. Diese Regelung bestimmt, in welcher Reihenfolge der Strom an der Strombörse verkauft werden kann und wie die Preise zustande kommen. Verschiedene Arten der Stromproduktion verursachen unterschiedliche Kosten. Zu den gängigsten Arten, die neben Gas für die Herstellung genutzt werden, zählen unter anderem:
Beim Handel an der Strombörse gilt auf Basis der Merit-Order allerdings, dass Anbieter, die die Elektrizität günstig produzieren können, zum gleichen Preis wie der teuerste Anbieter – also die Gaskraftwerke – verkaufen müssen.
In logischer Konsequenz ist der gesamte Strom aktuell teurer, unabhängig davon, durch welche Produktionsweise er erzeugt wurde. Anhand dieser Umstände wird deutlich, wie weitreichend die Konsequenzen der Gaspreissteigerung für Verbraucher und Industrie auch in anderen Bereichen sein können.
Umfang der Mehrkosten
Bei alledem lohnt sich ein Blick auf die Fragestellung, in welchem Umfang die Energiekosten für die Endkunden steigen werden. Präzise lässt sich dies nicht voraussagen. Das liegt vor allem daran, dass die Verträge und Umstände der einzelnen Verbraucher sehr individuell sind.
Mehrkosten für Heizen mit Gas
Allerdings gibt es einige Schätzungen und Anhaltspunkte, die eine grobe Richtung aufzeigen. In einem auf der Webseite zeit.de veröffentlichten Artikel vom 5. September 2022 geht eine Energieexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen davon aus, dass Haushalte für das Heizen mit Gas pro Jahr drei- bis viermal so viel zahlen müssen wie vor der Krise.
Das lässt sich bei einem Blick auf den Gaspreis verdeutlichen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels lag dieser bei 40 Cent pro Kilowattstunde, vor der Preissteigerung des Rohstoffes waren es nur 10 Cent. Vor allem auf Hausbesitzer mit einer großen Wohnfläche kommen in logischer Konsequenz für das Heizen rapide Kosten zu.
Mehrkosten für Elektrizität
Die Strompreise steigen, wie bereits angeklungen, ebenfalls, wobei es je nach Anbieter Unterschiede geben kann. Aufschluss über die konkrete Höhe liefern die Zahlen einer aktuellen Analyse des Vergleichsportals Check24.
So sind die Preise für Elektrizität im Durchschnitt um 22,6 Prozent höher als vor der Krise. Bei einem Verbrauch von 5000 kWh pro Jahr bedeutet dies eine Steigerung um 380 Euro. Allerdings sparen Verbraucher auf der anderen Seite durch den Wegfall der EEG-Umlage Stromkosten ein.
Was unternimmt die Politik?
Die Politik hat die Problematik erkannt und sieht sich in logischer Konsequenz zum Handeln veranlasst. So wurden mehrere Maßnahmen ergriffen, die dabei helfen sollen, die Konsequenzen der gestiegenen Preise abzufedern.
Die Energiepreispauschale
Einer der Schritte besteht in der Zahlung der Energiepreispauschale. Diese Hilfe in Höhe von 300 Euro bekommen alle einkommenssteuerpflichtigen Erwerbstätigen mit dem Gehalt im September 2022 von ihren Arbeitgebern ausgezahlt.
Allerdings muss die Unterstützung versteuert werden, sodass nur ein Teil des Geldes übrig bleibt. Kritisch wird unter anderem der Umstand gesehen, dass viele Rentnerinnen und Rentner, die nicht mehr erwerbstätig sind, die Energiepreispauschale nicht erhalten. Gleichzeitig haben die Unternehmen, die die Summe an ihre Angestellten auszahlen, einen deutlichen Mehraufwand.
Weitere Maßnahmen der Bundesregierung
Darüber hinaus plant die Bundesregierung weitere Maßnahmen, um die Konsequenzen der höheren Preise, unter anderem im Energiesektor, abzufedern. Dafür wurden bereits drei Entlastungspakete beschlossen.
Teil des dritten Paketes ist neben der Energiepreispauschale unter anderem die Förderung des Ausbaus für Photovoltaikanlagen, die ab 2023 in Kraft treten wird. So soll es Verbrauchern durch den Abbau verschiedener Hürden leichter gemacht werden, eigene Elektrizität zu produzieren und auf diese Weise unabhängiger vom Stromnetz zu werden.
Das Entfallen der EEG-Umlage war ebenfalls Teil eines solchen Entlastungspaketes. Zusätzlich wurde der Spitzenausgleich für Unternehmen, die in ihrem Alltag viel Energie benötigen, für entsprechende Steuern verlängert.
Um die Versorgung mit Gas sicherzustellen, gibt es bereits seit dem Jahr 2019 einen mehrstufigen Notfallplan. Zusätzlich sind LNG-Terminals geplant, mit welchen importiertes Flüssiggas aus entfernteren Ländern genutzt werden kann.
Möglichkeiten zum Eindämmen der Konsequenzen für Verbraucher
Des Weiteren haben die Verbraucher selbst Möglichkeiten, die Problematik ganz individuell abzufedern. Zu den Optionen gehören:
Umstieg auf andere Energiequellen
Der Umstieg auf andere Energiequellen ermöglicht dauerhaftes Sparen beim Heizen sowie dem Verbrauchen von Elektrizität. Eine Option ist zum Beispiel der Wechsel von einer Gasheizung auf eine Pellet-Heizung.
Vor der Entscheidung sollte der Verbraucher sich verschiedene zentrale Punkte bewusst machen. Einerseits benötigt eine solche Pellet-Heizung viel Platz, die Anschaffungskosten liegen im fünfstelligen Bereich.
Andererseits hat diese Investition zur Folge, dass das Heizen dauerhaft günstiger wird und gleichzeitig ein Mehrwert für die Nachhaltigkeit besteht. Ähnliches gilt übrigens bei der Installation einer Solaranlage auf dem Hausdach zum langfristigen Einsparen von Stromkosten.
Eine Alternative zu Letzteren bieten übrigens die sogenannten Balkonkraftwerke, die eine geringere Energie-Ersparnis ermöglichen, aber komfortabel zu installieren und in der Anschaffung günstiger sind.
Ansparen für die Kosten und sparsamer Umgang mit der Energie
Darüber hinaus besteht die Option, in den nächsten Monaten für die kommenden höheren Kosten Rücklagen zu bilden. Das senkt zwar die Ausgaben nicht, kann allerdings eine potenzielle Problematik für den Alltag und hohen Zahlungsdruck abmildern oder vermeiden.
Schlussendlich besteht die Möglichkeiten, durch ein sensibles Verhalten im Alltag sowie technische Optionen wie Energiesparlampen Strom und eventuell Gas einzusparen. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass die Heizung in der kalten Jahreszeit nicht eingeschaltet wird – vielmehr sollte sie so umfangreich wie nötig, aber eben nicht auf eine überflüssige Art und Weise genutzt werden.
Fazit
Die aktuell drastisch gestiegenen Energiepreise sind unter anderem die den Ukraine-Krieg und eine Knappheit an Gas, die bereits zuvor bestand, zurückzuführen. Die Politik versucht die Konsequenzen für die Bevölkerung durch Maßnahmen wie die Energiepreispauschale einzudämmen. Aber auch die Verbraucher haben durch umsichtiges Verhalten und dem Wechsel auf andere Energie- und Heizquellen Optionen, die Auswirkungen individuell zu begrenzen.
Autor: Heiko Schulte
Heiko Schulte hat Volkswirtschaft studiert und beschäftigt sich intensiv mit den Themen Energieversorgung und erneuerbare Energien.
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Der E-Commerce nimmt weiter Fahrt auf: Mit Hilfe des Leitbildes, den Internethandel dafür zu nutzen Verkaufsprozesse zu optimieren, verzeichneten viele Unternehmen höhere Absatzzahlen. Darüber hinaus verringerten sich im Zuge der Digitalisierung die Kosten zur Optimierung externer Marketing-Placements. Durch diesen Fortschritt ist es Unternehmen bereits in der Gründungsphase möglich, ökonomischer zu interagieren. Trotz der vielen Vorteile ist die Beziehung zwischen dem E-Commerce und der Moral in der Kritik. Der elektronische Handel bietet seinen Akteuren nicht nur Vorteile, sondern auch gewisse Nachteile. Das Thema Nachhaltigkeit spielt hierbei eine fundamentale Rolle.
Klimaschutz im digitalen Handel
Der Klimawandel stellt für die Gesellschaft sowie für die Unternehmen eine große Herausforderung dar. Von extremen Wetterereignissen bis hin zur Beeinträchtigung aller Lebewesen – ohne notwendige Veränderungen hat er das Potenzial bestehende Risiken zu verschlimmern. Genau deshalb ist es notwendig alte Geschäftsmodelle nachhaltiger zu gestalten und neue ressourcenschonendere Unternehmensprozesse zu finden. Bezogen auf den E-Commerce gibt es in Sachen Klimaschutz folgende Schwerpunkte:
Klimabilanz-Vergleich: E-Commerce oder stationärer Handel
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman und der Logistics Advisory Experts GmbH, einem Spin-off der Universität St. Gallen, ist der digitale Handel nachhaltiger als der stationäre Handel. Diese Erkenntnis wird in einer öffentlichen Zusammenfassung der Studie genauer erklärt:
„Im, „Durchschnittsszenario”, dass den Durchschnitt von mehreren realen Lebenssituationen widerspiegelt, verursacht der physische Einzelhandel im Vergleich zum E-Commerce das 1,5- bis 2,9-Fache CO2e pro verkauftem Produkt.“
Der berechnete CO2e-Ausstoß des stationären Handels liegt im Schnitt um den Faktor 2,3 höher als beim E-Commerce. Mit CO2e definiert man die CO2-Äquivalente, welche eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase beschreibt. Gase wie Kohlendioxid, Methan, Lachgas und fluorierten Treibhausgasen (F-Gase) werden somit mithilfe der Äquivalente in einer Maßeinheit vereinheitlicht, sodass Klimarisikoanalysen und -vergleiche deutlicher präsentiert werden können. Grund für den höheren CO2e-Ausstoß bei stationären Geschäften soll die Einsparung physischer Flächen im E-Commerce sein, die beleuchtet und beheizt werden müssen.
Nachhaltige Veränderung: Verpackungskonsum im E-Commerce
Food- sowie Non-Food-Produkte werden heute überwiegend im verpackten Zustand verkauft. Geht man in einen Supermarkt, dann finden sich lediglich vereinzelte Obst und Gemüsesorten unverpackt. Trotz des enormen Verbrauches von Verpackungen im Einzelhandel wird dieser in der oben genannten Grafik nicht aufgeführt. Dies liegt daran, dass der Verbrauch im Einzelhandel im Vergleich zum Onlinehandel sehr gering ausfällt.
Versandverpackungen zählen zu den sichtbaren Problemen des E-Commerce: Während Waren auf dem Weg zum Einzelhandel überwiegend gestapelt und zusammen verpackt werden, muss im Onlineverkauf oft jedes Produkt einzeln verpackt und versendet werden. Durch diesen Liefervorgang sammeln sich schnell Berge von Kartons, Folien, Polstermaterialien und Klebeband.
Um Ressourcen einzusparen, empfehlen sich Verpackungen aus recycelten und recyclebaren Materialien. Die Verwendung nachhaltiger Materialien ist auch ein Vorteil fürs Unternehmen. Finanziell können Händler durch nachhaltig-intelligente Verpackungslösungen ein erhebliches Einsparpotenzial nutzen.
Des Weiteren sollten Food-Produkte stets so verpackt werden, dass sie den rechtlichen Anforderungen gerecht werden, die es für Lebensmittelverpackungen gibt. Im Umgang mit Lebensmitteln ist die Sicherstellung gewisser Anforderungen besonders wichtig. Verpackungen für Lebensmitteln müssen gewährleisten können, dass ihre Materialien keinen negativen Effekt auf die Gesundheit der Konsumenten haben. Außerdem sollte das neue Verpackungsgesetz beachtet werden:
„Das deutsche Verpackungsgesetz (VerpackG) setzt die europäische Verpackungsrichtlinie 94/62/EG in deutsches Recht um. Es regelt das Inverkehrbringen von Verpackungen sowie die Rücknahme und hochwertige Verwertung von Verpackungsabfällen.“
Nachhaltiges Wirtschaften: Informations- und Kommunikationstechnik
Nachhaltigkeit betrifft ebenso den Umgang mit der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Der Bereich umfasst zusammengefasst alle technischen Medien, die für die Vorgehensweise von Informationen und zur Unterstützung der Kommunikation eingesetzt werden. Hierzu zählen unter anderem Datenverarbeitungsanlagen wie Computer- und Netzwerkhardware sowie die zugehörigen Software-Attribute. Für ein nachhaltigeres Wirtschaften in der IKT können folgende Punkte realisiert werden:
Das Hosting ist eine Kurzform für das Dienstleistungsangebot, welches für das Erstellen und Veröffentlichen von Internetprojekten notwendig ist. Die bekannteste Hosting-Art ist das Webhosting, welches die Bereitstellung von Webspace und die Unterbringung von Websites umfasst. Der Online-Handel sowie stationäre Geschäfte benötigen für das Hosting ausreichend Energie. Bei der Auswahl oder der Änderung eines Energie- und Stromanbieters wird den Unternehmern empfohlen sicherzustellen, dass der Strombedarf des Rechenzentrums vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt.
Neben der Suche nach einem effizienten Energieanbieter kann auch die Hardware nachhaltiger implementiert werden. Hardwarekomponenten können sich grundsätzlich hinsichtlich des Energiebedarfs sehr unterschiedlich verhalten. Daher ist es in der IT-Infrastruktur von Vorteil, dass es keine stromhungrigen Geräte gibt, sondern nur energieeffiziente Hardware.
Das Nutzen des Internets erhöht pro Klick den CO2-Ausstoß: Der Energieverbrauch hängt nicht nur mit der Hardware, sondern auch mit dem jeweiligen Surf-Verhalten zusammen. Das Laden einer Internetseite mit Bildern benötigt beispielsweise mehr Energie als das Laden einer Internetseite ohne Bilder. Um den CO2-Ausstoß deshalb so gut wie möglich zu reduzieren, ist es sinnvoll, den Datenverkehr des eigenen Shops durch entsprechende technische Maßnahmen zu minimieren. Dies ist beispielsweise durch serverseitige Komprimierung von Bildern und Skripten, intelligentes Caching und andere technische Maßnahmen möglich.
Intelligente Versandlösungen für mehr Nachhaltigkeit
Ein weiteres Nachhaltigkeitsproblem des E-Commerce ist der Weg des Produkts zum Endkunden und das Retourenmanagement. Durch die große Anzahl an Sendungen und Rücksendungen wird das wachsende Aufkommen an Paketsendungen erheblich angehoben. Unternehmen, welche Einsparungen seitens des Versands unternehmen möchten, können folgende Punkte sicherstellen:
Lohnt sich der Umstieg in die Nachhaltigkeit?
Die Umsätze im deutschen E-Commerce-Markt wachsen immer weiter. Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens spielt dabei für den Verkaufserfolg eine wichtige Rolle. Laut einer Studie der Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners beziehen sich immer mehr Kunden bei ihrer Kaufentscheidung auf die Nachhaltigkeit eines Produktes sowie des dahinterstehenden Unternehmens.
In der Studie wurden im Juli 2021 10.000 Teilnehmer aus 17 Ländern befragt. Über 1.000 der Befragten kamen dabei aus Deutschland. Davon gaben 74 Prozent der Verbraucher an, ihr Konsumverhalten in den vergangenen fünf Jahren leicht bis deutlich hin zu mehr Nachhaltigkeit verändert zu haben.
Neben dem Kundengewinn können digitale Händler durch Maßnahmen die Kosten an Retouren und Verpackungsmaterialien verringern. Diese Einsparung sorgt wiederum dafür, dass die Markt-Attraktivität und das Potenzial auf einen langfristigen Erfolg des Unternehmens gesteigert werden.
Grundsätzlich ist der aktive Einsatz zur Verbesserung der Umwelt immer ein guter Weg. Besonders dann, wenn viele Unternehmen nachhaltig Wirtschaften hat dies einen positiven Einfluss auf das Klima. Dabei ist es egal ob von einem kleinen, mittelständischen oder global agierenden Unternehmen die Rede ist. Der Einfluss eines jeden Unternehmens bezieht sich dabei auf die Einsparung entstehender Treibhausgase. Der CO2-Ausstoß von Unternehmen ist im Vergleich zu anderen schädigenden Sektoren der Umwelt der zweitgrößte Klimafeind. Auf Platz eins, auch im Zusammenhang mit dem E-Commerce, steht die Energiewirtschaft.
Fakt ist, dass Unternehmen als Produzenten und Anbieter von Waren und Dienstleistungen, als Treiber von Forschung und Entwicklung, als Nachfrager von Rohstoffen und Vorprodukten, als Arbeitgeber beispielsweise in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung, bei der Förderung von Gleichstellung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie in ihrem regionalen Umfeld eine große Verantwortung für die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu tragen haben.
]]>Zu den ersten Klebstoffen, die der Mensch – bewusst und mit der Absicht einen solchen herzustellen – aus einem Ausgangsstoff zubereitete, gehören Fischleim und Birkenpech. Berühmt ist die Südtiroler Gletschermumie Ötzi, deren Alter auf rund 7.000 Jahre geschätzt wird. Bereits er hatte Birkenpech bei sich. Es diente als Klebstoff seines Schlagwerkzeuges. Allerdings geht man nach weiteren Funden der vergangenen Jahre davon aus, dass bereits vor mehr als 100.000 Jahren mit diesem Destillat des Birkenharzes geklebt worden ist.
Übrigens: Fischleim wurde hergestellt, indem gewisse tierische Abfälle gekocht wurden. Dieser Sud wurde dann durch eindampfen eingedickt. Hauptbestandteil ist Glutin (mit ‚i‘ – also nicht Gluten, welches ein Eiweiß aus dem Weizen ist und ebenfalls sehr gut klebt). Glutin verhält sich ähnlich wie die uns bekannte Küchengelatine. Die Römer machten Gebrauch von diesem Klebstoff. Sie verwendeten vorzugsweise die Schwimmblasen, die nach dem Ausnehmen gefangener Speisefische übrigblieben. Vertrauensvolle Belege hierfür gibt es jedoch nicht.
Pixabay.com © manfredrichter CCO Public Domain
Baumharze wurden vor vielen tausend Jahren als Klebstoffe genutzt.
Diese Überschrift schürt wahrscheinlich gewisse Erwartungen, die ich mit dem nächsten Satz dann wohl direkt zunichtemachen werde. Es ist Erde. Je mehr Ton in ihr enthalten ist, desto besser. Dass Erde das oberste Treppchen unter den ältesten Klebstoffen belegt, ist nicht verwunderlich. Denn seit jeher war sie vorhanden und lag praktisch überall in einer mehr oder weniger ausreichenden Qualität vor, ohne dass sie stark verarbeitet oder behandelt werden musste.
Mit der industriellen Entwicklung wurde nicht nur das Angebot an verfügbaren Klebstoffen vergrößert. Es gab einen Bedarf. Dinge wollten befestigt werden. Der Mensch erschloss sich immer mehr Materialien für den Bau und die Herstellung von Gütern. Dementsprechend brauchte es immer einen entsprechenden Klebstoff mit den passenden Eigenschaften. Was der eine Kleber nicht leisten konnte, leistete ein anderer. Bis heute hält diese Entwicklung an. Mittlerweile haben wir so einen hochspezialisierten Industriezweig geschaffen. Und dieser ist für uns nicht einfach nur ‚nice to have‘ sondern existenziell.
Genau genommen war das, was Klebstoffe leisten, noch nie einfach nur ‚nice to have‘. Ötzis Leben klebte sprichwörtlich an dem Schlagwerkzeug, an dem wiederum die Klinge mit Birkenpech angeklebt war. Und die ersten Lehmbauten, die vor Raubtieren und Witterung schützten, waren buchstäblich lebenswichtig. Das alles war Existentialität in Reinform. Was ich mit dem letzten Satz des letzten Abschnitts sagen möchte, ist, dass hochkomplexe Strukturen der menschlichen Zivilisation davon abhängen. Städte bestehen aus Klebstoff. Der Beton, der es möglich macht, unter Hinzunahme von Stahl Wolkenkratzer von absurder Höhe zu errichten, ist nicht einfach nur ein Hilfsmittel. Es ist ein alternativloser und gestaltgebender Teil dessen, wie unsere Zivilisation sich abbildet.
Ähnliches gilt für die Digitalisierung. Ohne Klebstoffe auf Polyurethanbasis oder Epoxidharze wäre die Herstellung von Hightech-Küchengeräten und anderen technologisch fortschrittlichen Haushaltsgegenständen nicht möglich.
Smartphones, Computer und andere Endgeräte werden nicht nur in Einrichtungen hergestellt, die selbst mittels Klebstoffen errichtet wurde. Ihre Herstellung beansprucht auch die Errungenschaften, die die Forschung rund um Klebstoffe in der jüngsten Zeit zutage gefördert hat.
Pixabay.com © senelatay CCO Public Domain
Epoxidharze (blau) gehören zu den modernen Klebstoffen. Sie sind gleichfalls sehr dekorativ.
Ich denke die Tragweite und Bedeutung, die Klebstoffen in unserer Welt zukommt, ist an dieser Stelle deutlich geworden. Bezüglich des Punktes des vorigen Absatzes möchte ich noch ein paar Sätze investieren. Smartphones oder andere Endgeräte sind mittlerweile weltweit verbreitet. Man könnte die multifunktionalen Telefone regelrecht als Sinnbild für unsere derzeitige Evolutionsstufe nutzen. Der Homo Technologicus, wenn man so will. John H. Lienhard wagt diese Bezeichnung und spielt damit auf unsere ausgeprägte Fähigkeit an, Technologie für uns nützlich und nutzbar zu machen. Natürlich ist Evolution sehr viel mehr, als zu lernen, wie man einen Touchscreen benutzt – das weiß auch Lienhard. Aber dieser Fähigkeit kommt eine tragende Rolle bei der Charakterisierung des heutigen Menschen zu.
Das zeigt sich vor allem bei der Herstellung komplexer technischer Geräte. Das Endprodukt ist hochentwickelt, doch die Produktions-Maschinen sind es auch. Bleiben wir bei dem Beispiel der Klebstoffe.
Dosieranlagen sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass die Produktion eines komplexen Gegenstandes ein ebenfalls technologisch komplexes Arbeitsgerät verlangt. Diese Anlagen können spezielle Klebstoffe, Wärmeleitpasten und Imprägnierungen in peinlichst genau abgemessenen Mengen sehr präzise dort auftragen, wo der jeweilige Stoff benötigt wird. Unternehmen wie bdtronic.com haben sich darauf spezialisiert, Klebstoffe, Dichtungsmittel und andere Substanzen auf diese Weise zu verarbeiten.
Cyanoacrylat kennen wir alle. Wahrscheinlich ist es den meisten jedoch unter dem Trivialnamen Sekunden- oder Super-Kleber geläufig. Dieser schnell abbindende Kleber ist ursprünglich für den Luftverkehr entwickelt worden. Später erkannte man jedoch, dass sich damit auch sehr effektiv menschliches Gewebe verbinden lässt. In der Mitte des letzten Jahrhunderts entwickelte man dann den ersten hierfür zugelassenen Abkömmling. Einige Jahrzehnte später – Ende der 1990er – wurden ähnliche Verbindung dann auch für die medizinische Versorgung der breiten Bevölkerung zugänglich.
Übrigens: Venen lassen sich hervorragend mit Verbindungen aus der Gruppe der Cyanoacrylate verschließen. Daher finden diese Stoffe auch dort Anwendung, wo starke und schwer zu stoppende Blutungen ansonsten den Tod eines Patienten bedeuten würden.
Philipp Liebkraft
Ich bin Philosoph (M. Sc.) und leidenschaftlicher Tech-Nerd. Ich freue mich, dass die modernen Zeiten es zulassen, Geisteswissenschaften mit Technik zu verbinden. Aus diesem Grund arbeite ich für mein Leben gerne in dem Bereich der Kognitionswissenschaften.
Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Die Zuckerkugeln stoßen einigen Beteiligten schon längst sauer auf. Deshalb will die Kassenärztliche Vereinigung nun einen drastischen Schritt gehen: Sie streicht die Globuli und die gesamte Homöopathie von der Zahlliste.
Vorausgegangen war dem eine Aktion der Landesärztekammer Bremen. Sie passte ihre Weiterbildungsverordnung an und entfernte homöopathische Fortbildungen aus ihrem Repertoire. Die Begründung: Homöopathische Anwendungen sind wissenschaftlich nicht belegbar, sodass eine Kostenübernahme für die Heilmittel nicht vertreten werden kann.
Wer Globuli und Co. künftig in einer Online Apotheke kaufen möchte, muss dies aus eigener Tasche finanzieren.
Hinter der Globuli-Anwendung steht ein Grundsatz: Ähnliches wird mit Ähnlichem behandelt. Wer unter einer Krankheit leidet, wird ihrem Erreger ausgesetzt, um sie zu bekämpfen. Allerdings findet dies zuvor in einer enormen Verdünnung statt.
Dabei stehen verschiedene Potenzierungsstufen zur Wahl: C1, C2, C3, C4 usw. Bei der C1-Kategorie wird der Wirkstoff auf etwa ein Weinglas (100 Milliliter) gerechnet. Durch die Einnahme der Kugeln soll die Wirksubstanz schneller in den Blutkreislauf gelangen und dort ihre Wirkung entfalten.
Allerdings existieren hierfür keine zugelassenen Studien. Ein deutlicher Unterschied zu schulmedizinischen Präparaten. Sie müssen, um am Markt in Zulassung erhalten zu können, Studien und Metastudien vorweisen. Nur, wenn darin die Verträglichkeit und Wirksamkeit unter Beweis gestellt werden, erhält das Präparat eine Zulassung.
Homöopathika brauchen nur den Binnenkonsens, um eine Erlaubnis durch das zuständige Bundesinstitut zu erhalten. Für Patienten ein Risiko, denn sie wissen nicht um die nachgewiesenen Nebenwirkungen oder Wirkweisen. Doch die homöopathischen Präparate scheinen deutschlandweit immer beliebter zu werden. So stieg der Umsatz 2019 beispielsweise auf mehr als 670 Millionen Euro. Aus Sicht der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen soll damit auf ihre Kosten Schluss sein, denn ab Ende 2022 sollen keine homöopathischen Leistungen mehr übernommen werden.
1997 brachte die „The Lancet“-Metastudie ein klares Ergebnis: Zwar wurden vereinzelt positive Effekte bei der Einnahme von homöopathischen Präparaten beobachtet, doch eine wissenschaftlich fundierte Begründung dafür gab es nicht. Auch heute, mehr als 20 Jahre später, gibt es keine anderslautende Studienlage. Als hochriskant schätzen Ärzte deshalb die wachsende Einnahme von Globuli und Co. ein, denn sie können im Ernstfall für eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes sorgen. Wer beispielsweise statt Penicillin lieber Globuli einsetzt, riskiert ein Voranschreiten der Infektion mit verheerenden Folgen. Dieses Risiko wollen immer weniger Ärzte und Apotheken mittragen, streichen die homöopathischen Präparate von ihrer Verschreibungs- und Angebotsliste. Bislang hat sich nur die Kassenärztliche Vereinigung Bremen zu diesem weitreichenden Schritt entschieden, aber laut Meinung vieler Experten könnten schon bald andere Vereinigungen folgen.
Dass die Kraft der Gedanken äußerst machtvoll ist, wurde schon in einigen Untersuchungen bewiesen. Homöopathische Präparate gewinnen deutschlandweit zunehmend Akzeptanz in der Bevölkerung. Häufig beruht dies auf Berichten über plötzliche Heilungen und Verbesserung der Symptomatik.
Verantwortlich dafür sind nicht etwa die runden Kugeln mit Zuckerüberzug, sondern laut Meinung der Experten der Placeboeffekt. Das bedeutet, Einnehmende führen eine Wirkung aufgrund ihrer Erwartungshaltung bzw. vor Erfahrung herbei. Haben Freunde beispielsweise darüber berichtet, dass sich ihre Vitalfunktionen durch die Einnahme der Globuli verbessert haben, wissen häufig auch andere Einnehmende davon zu berichten.
Iwan Petrowitsch Pawlow (russischer Arzt) erkundete Anfang des 20. Jahrhunderts ein besonderes Phänomen: Sabberfluss bei Hunden. Die Tiere verknüpfen einen Sinnesreiz mit einer körperlichen Reaktion (dem Sabbern). Damit wurde erstmalig bewiesen, dass körpereigene Reaktionen erlernbar sind und sich konditionieren lassen.
Dieses Prinzip vermuten Experten auch hinter der „Wirkweise“ von homöopathischen Präparaten. Wer genug daran glaubt bzw. „Erfahrungen“ damit gesammelt hat, dass die Kügelchen „wirken“, wird bei der künftigen Einnahme einen ähnlichen Effekt bei sich beobachten.
Unser Körper ist ein wahres Wunderwerk, denn eine positive Erwartungshaltung bewirkt im Gehirn so einiges. Es werden Regionen im präfrontalen Cortex sowie der Amygdala aktiviert, die zur Verarbeitung von Denkprozessen und Emotionen dienen.
Der Placeboeffekt lindert die körperlichen Beschwerden augenscheinlich, denn das Gehirn aktiviert das eigene Schmerzabwehrsystem. Somit nehmen wir Schmerzen deutlich stärker wahr bzw. fühlen uns die Einnahme vitaler.
Nicht jeder nimmt die Wirkweise der homöopathischen Präparate mit ihrem Placeboeffekt gleich stark wahr. Experten bemerken auch hier Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen neigen dazu, den Placeboeffekt deutlich besser als Männer zu spüren.
Frauen sind laut Wissenschaftlern deutlich lernfähiger als Männer. Dadurch wird der positive Effekt der Präparate jeder Einnahme weiter verstärkt. Männer hingegen lassen sich vor allem positive Erwartungen bzw. Vorfreude leichter steuern. Wird ihnen u. a. von anderen berichtet, dass die homöopathischen Präparate Leiden lindern, fühlen sie sich davon angesprochen und freuen sich auf die Wirkweise bei sich selbst.
Treten körperliche Einschränkungen oder andere Symptome auf, sollten sich Betroffene zunächst beruhigen. Das Gespür für den eigenen Körper ist hierbei besonders wichtig. Habe ich diese Symptomatik bereits einmal gehabt und was hat mir geholfen? Treten die Symptome erstmalig auf?
Ein leichtes Schwindelgefühl oder ein temporäres Unwohlsein können harmlose Ursachen haben. Temperaturveränderungen, wenig Flüssigkeitszufuhr oder mangelnde Ernährung – das Ursachenspektrum ist weit gefächert. Manchmal hilft etwas Ruhe, um den Organismus zu entspannen.
Zeigen sich die Symptome als besonders hartnäckig und wirken aus eigener Sicht bedrohlich, ist Handlung angezeigt. Wahlweise wird der Rettungswagen gerufen oder der Hausarzt aufgesucht. Selbstexperimente mit eigenen Medikationen aus der Apotheke ohne fachkundige Beratung sind nicht empfehlenswert.
]]>Unser Sonnensystem ist nicht allein im All, sondern von unzähligen weiteren Sternen und Planetensystemen umgeben. Allein im Umkreis von 33 Lichtjahren gibt es mehr als 400 Rote Zwerge und sonnenähnliche Zwerge, von denen etliche gleich mehrere Exoplaneten besitzen. So hat unser nächster Nachbarstern Proxima Centauri drei Planeten, beim nur elf Lichtjahre entfernten Roten Zwerg Wolf 1061 sind es ebenfalls drei, einer davon ist eine Supererde in der habitablen Zone. Der rund 40 Lichtjahre entfernte Stern Trappist-1 wird sogar von sieben Exoplaneten umkreist, von denen mehrere potenziell lebensfreundliche Temperaturen haben könnten. Welche Bedingungen auf solchen nahen Exoplaneten tatsächlich herrschen und wie ihre Atmosphären beschaffen sind – wenn sie denn welche besitzen – könnte demnächst erstmals das James-Webb-Weltraumteleskop klären. Denn nur seine Infrarotoptiken sind leistungsfähig genug, um das spektrale Signal solcher exoplanetarer Atmosphären hochaufgelöst zu entschlüsseln.
Jetzt hat ein internationales Astronomenteam um Rafael Luque vom Institut für Astrophysik im spanischen Granada einen vielversprechenden Neuzugang unter den nahen Sternen mit Planeten entdeckt. Bei der Auswertung von Daten des NASA-Weltraumtelekops Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) stießen die Wissenschaftler auf Auffälligkeiten in der Lichtkurve des 33 Lichtjahre entfernten hellen Roten Zwergsterns HD 260655. Periodische Abschattungen des Sternenlichts deuteten darauf hin, dass dieser Stern zwei vor ihm vorüberziehende Planeten besitzen könnte. Um auszuschließen, dass dieses regelmäßig wiederkehrende Abdimmen des Sterns durch dessen Rotation oder stellare Aktivität verursacht wurde, suchten Luque in den Archiven mehrerer erdbasierter Teleskope nach Beobachtungsdaten dieses Roten Zwergs.
Weiterlesen hier auf wissenschaft.de
]]>Vaporizer und E-Zigaretten unterscheiden sich in erster Linie in ihrem Verdampfungsmedium. Anwender verdampfen, wenn sie eine E-Zigarette nutzen, hauptsächlich flüssige Liquids, in denen Substanzen wie Glycerin und Nikotin enthalten sind. Im Vaporizer hingegen verdampfen hauptsächlich Kräuter, Harze und Öle. Dabei wird der Dampf über das Mundstück inhaliert, sodass die Wirkstoffe oral aufgenommen werden. Anders als bei der E-Zigarette werden hierbei weniger Schadstoffe freigesetzt. Zudem wird ein Vaporizer, anders als die E-Zigarette, nicht zur Rauchentwöhnung, sondern zum Inhalieren von Heilkräutern und anderen Extrakten eingesetzt. Auch deshalb eignen sich Vaporizer folglich nicht ausschließlich für (ehemalige) Raucher. Sie sprechen vielmehr alle Menschen an, die Heilkräuter oder andere Extrakte extrahieren und inhalieren möchten.
Moderne Vaporizer sind sehr einfach zu bedienen. Einfach die Kräuterkammer bis zu drei Viertel befüllen und die richtige Temperatur einstellen. Anschließend heizt das Gerät vor. Abhängig vom jeweiligen Siedepunkt verdampfen die Kräuter zwischen 130 und 190° Celsius. Danach lässt sich der Dampf mit gleichmäßigen Zügen inhalieren.
Anwender, die eines der verschiedenen Vaporizer Modelle mit viel Zubehör kaufen, sollten sich mit den Vor- und Nachteilen eines Vaporizers auseinandersetzen:
Dennoch sollten Anwender, bevor sie einen Vaporizer anwenden, eine individuelle Nutzen-Risikoabwägung betreiben. Insgesamt bleibt die Nutzung von Vaporizern trotz des scheinbar positiven Images in der Wissenschaft umstritten. Denn obwohl beim Vapen zumindest einige Schadstoffe nicht freigesetzt werden, ist schlussendlich jede Art von Rauchen ungesund. Dies verdeutlichen beispielsweise die Zahlen zur Lungenkrebssterblichkeit, die in etwa 80 bis 90 Prozent auf das Rauchen zurückgeführt werden könnten. Zudem gibt es kaum klinische Studien, da die Hersteller vor der Vermarktung keine flächendeckenden, wissenschaftlichen Untersuchungen durchführen. Insbesondere bei hochkonzentrierten THC-Liquids, die keiner staatlichen Kontrolle unterliegen, lassen sich gesundheitliche Risiken nicht ausschließen. Folglich sollten Anwender ihre Produkte zum Vapen ausschließlich bei renommierten und vertrauenswürdigen Herstellern erwerben.
Es gibt unterschiedliche Arten von Vaporizern, die in ihrer Funktionsweise leicht voneinander abweichen. Generell bestehen die Verdampfungsgeräte aus einer Kräuter- oder Heizkammer sowie einem Mundstück. Elektronische Vaporizer haben zusätzlich dazu eine Batterie bzw. eine Temperaturanzeige, einen Stromanschluss sowie eine Temperaturanzeige. Die Vaporizer funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie ein Inhalator. Im Unterschied zu diesem können Anwender bei dem Verdampfer allerdings die gewünschte Temperatur exakt einstellen. Aufgrund dieser Vorrichtung können Kräuter und Pflanzen mit jeweils unterschiedlichen Siedepunkten auf ihre optimale Temperatur erhitzt werden. Die Funktionsweise ähnelt dabei einem kleinen Ofen: In einer Art Heizkammer lösen sich die Aromastoffe der getrockneten Kräuter und Konzentrate langsam auf. Anders als beim Rauchen werden diese allerdings nicht verbrannt, sondern erhitzt. So verdampfen die Aromamoleküle beim Erreichen ihres Siedepunktes, binden sich an die Luft und werden eingeatmet.
Was die Heiztechnologie angeht, lassen sich sogenannte Konduktions- und Konvektionsvaporizer voneinander abgrenzen. Ein Konduktionsvaporizer erhitzt die Außenwände der Kräuterkammer durch ein Heizelement. Dadurch erreichen die Kräuter schnell ihren Siedepunkt, wodurch sich die Aromastoffe herauslösen. Durch die vorbeiströmende Kaltluft werden die Moleküle gebunden. Hingegen funktioniert ein Konvektionsvaporizer nach dem Luftstromprinzip: Indem die Luft wie bei einem Fön erhitzt wird, erwärmen sich auch die Kräuterstoffe in der Kammer. Zwar erhitzt sich die Kräuterkammer als solche nicht. Dennoch reicht die heiße Luft aus, damit sich die Aromastoffe lösen und an diese binden.
Beide Varianten bringen eigene Vor- und Nachteile mit sich. Ein Konduktionsvaporizer löst die Aromastoffe langsam und gleichmäßig, dabei verbraucht er nur ein geringes Maß an Energie. Insgesamt funktioniert solch ein Konduktionsverdampfer technisch unkompliziert und bringt meistens einen günstigen Anschaffungspreis mit. Zudem sollen die ersten Züge mit dem Konduktionsverdampfer geschmacklich sehr aromatisch sein. Dennoch dauert der Verdampfungsprozess länger. Bei einem Konvektionsvaporizer hingegen ergibt sich, bedingt durch die Funktionsweise, ein besserer Geschmack sowie eine höhere Dampfkraft. Neben den beiden getrennten Varianten sind inzwischen Hybridgeräte auf dem Markt, die Konduktions- und Konvektionserwärmung kombinieren. Hier erwärmen sich die Kräuter folglich sowohl durch die Heizkammerwände als auch durch die heiße Luft.
Mittlerweile gibt es im Vaporizer-Segment unterschiedliche Modelle auf dem Markt – sowohl tragbare Handgeräte als auch Tisch-Vaporizer. Ein Tisch-Vaporizer wird auf einer festen Oberfläche wie beispielsweise einem Tisch platziert. Häufig erhitzt man den Dampf bei solch einem Gerät in einer oben angebrachten Ballon-Tüte, die den Inhalt gleichmäßig erhitzt. Es gibt auch Verdampfer mit direkter Inhalation. Bei diesen wird der Dampf durch einen Schlauch direkt eingeatmet. Daneben gibt es leicht zu bedienende, tragbare gas- oder batteriebetriebene Geräte mit einstellbaren Temperaturreglern. Diese bieten sich vor allem für Anwender an, die unterwegs „vapen“ möchten. Vape-Pens hingegen ähneln optisch einem Stift und funktionieren auf Knopfdruck. Seltener kommen mechanische Vaporizer vor, die an eine Pfeife erinnern. Sie werden mit einer externen Quelle – beispielsweise einem Feuerzeug – erhitzt.
Es gibt unterschiedliche Kräuter, die verdampft werden können. So sollen Kräuter wie Baldrian, Hopfen oder Kamille beruhigend wirken. Um die Atemwege zu desinfizieren und Schleim zu lösen, bieten sich Wirkstoffe wie Salbei, Eukalyptusblätter oder Thymian an. Hingegen sagt man Johanniskraut und Lavendel eine stimmungsaufhellende Wirkungsweise nach.
]]>Das 1983 entdeckte W-Boson ist eines der fundamentalen Elementarteilchen im Standardmodell der Physik. Denn es gehört zu den Trägerteilchen der physikalischen Grundkräfte und vermittelt zusammen mit dem Z-Boson die schwache Kernkraft. Diese wirkt immer dann, wenn Atome zerfallen oder miteinander verschmelzen – beispielsweise beim radioaktiven Betazerfall oder der Fusion von Wasserstoffkernen in der Sonne. Während andere Eichbosonen wie die Gluonen der starken Kernkraft oder die Photonen der elektromagnetischen Wechselwirkungen masselos sind, sind die W-Bosonen echte Schwergewichte: Dem Standardmodell der Physik zufolge ist ihre Masse etwa 80-mal höher als die des Protons. Dies ergibt sich aus theoretischen Berechnungen zu seiner Interaktion mit anderen Teilchen wie dem Higgs-Boson, dem Top-Quark und auch der Ladung des Elektrons. Treffen diese Annahmen zu, müsste das W-Boson eine Masse von 80,357 Megaelektronenvolt besitzen – so die Theorie.
Ob dies stimmt, haben nun Physiker der CDF-Kollaboration am Fermi National Accelerator Laboratory in den USA überprüft. Ihre Messung beruht auf Daten des Tevatron-Teilchenbeschleunigers, in dem Protonen und Antiprotonen mit hoher Geschwindigkeit zur Kollision gebracht wurden.
Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Abbildung 1: Bei einer COPD ist die Lunge stark geschädigt. Abb.: Pixabay © kalhh (CC0 Public Domain)
Doch nicht für jeden ist der Nachtschlaf wirklich erholsam. Patienten mit Lungenerkrankungen wie einem Lungenemphysem oder COPD (chronic obstructive pulmonary disease) leiden sehr häufig unter Schlafstörungen. Die Patienten haben nicht nur tagsüber Husten, Luftnot und Auswurf. Die Symptome stören den Nachtschlaf ebenfalls ganz erheblich. Hinzu kommen die Nebenwirkungen der Medikamente. Der gestörte Schlaf führ zusätzlich zu Veränderungen der Atmung und des Kreislaufs. Oft leiden die Patienten darüber hinaus an depressiven Verstimmungen.
Abbildung 2: Die Betroffenen kämpfen tagsüber mit starker Müdigkeit. Foto: Pixabay © fenrirthegrey2 (CC0 Public Domain) |
Die erste Maßnahme, wenn ein Arzt eine COPD diagnostiziert, ist das Fortschreiben der Krankheit zu verhindern. Das bereits geschädigte Gewebe in den Lungen erholt sich nicht mehr. Dazu ist es sehr wichtig, die Entstehungsursache zu beheben, wenn das möglich ist, also in den meisten Fällen das Rauchen aufzugeben.
Von COPD Betroffene, die Schlaf- und Atemstörungen haben, sind tagsüber sehr müde. Häufig wachen sie mit starken Kopfschmerzen auf. Der erste Schritt, um hier zu helfen, ist die Untersuchung des Schlafs. Manchmal ist die Therapie der Betroffenen nicht optimal. Das ist der erste Ansatzpunkt. Ein zweiter Ansatzpunkt sind die Medikamente und dabei vor allem die Nebenwirkungen. Gegebenenfalls kann eine Umstellung der Medikamente die Schlafprobleme verbessern.
Schlafffragebögen, wie sie auch so ähnlich bei Schlafapnoe-Patienten zum Einsatz kommen, geben einen ersten Eindruck, wie stark ausgeprägt die Auswirkungen der Schlafstörungen sind. Die Patienten führen zunächst zuhause Messungen der Atmung im Schlaf durch. Anhand der Ergebnisse entscheidet der Arzt, ob eine weiter gehende stationäre Schlaflaboruntersuchung notwendig ist.
Stellt sich dabei ein starker Sauerstoffmangel heraus oder ein krankhaft erhöhter CO2-Wert, kann eine Sauerstofftherapie oder das Verwenden einer Atemmaske notwendig sein. Bekommen die Patienten Sauerstoff im Schlaf, verbessern sich die Beschwerden direkt. Während der Sauerstofftherapie ist es notwendig, den CO2-Gehalt im Blut zu überwachen. Die Sauerstoffgabe kann das Kohlendioxid ansteigen lassen. Dann kann eine Maskenbeatmung helfen.
Im Schlaf kommt es sehr häufig zu einer besonders ausgeprägten Verengung der Atemwege. Luftnot und Hustenanfälle sind so stark, dass die Betroffenen davon aufwachen. Gleichtzeitig kann es durch die Verengung der Atemwege zu starkem Sodbrennen kommen, wenn die Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt. Auch davon wachen viele auf.
Außerdem haben viele Medikamente zur Behandlung einer COPD Auswirkungen auf den Schlaf. Insbesondere der Wirkstoff Theophyllin ist dabei zu nennen. Er hat eine Wirkung, die der des Koffeins sehr ähnlich ist. Ein anderer Wirkstoff, die sogenannten ß2-Sympathomimetika, wirken im Körper so ähnlich wie Stresshormone, und verhindern ebenfalls einen gesunden Schlaf. Darüber hinaus erhalten Betroffene mit COPD eine systemische Cortisonbehandlung, die ebenfalls erhebliche Schlafstörungen verursacht.
Daher ist es wenig verwunderlich, dass Schlafstörungen bei Lungenerkrankten doppelt so oft auftreten wie bei Gesunden. Die Schlafstörungen führen sehr oft zu Tagesmüdigkeit und einer gesteigerten Einschlafneigung. Für die Betroffenen ist es gar nicht so einfach, einen normalen Alltag zu meistern mit COPD.
Typischerweise schlafen die Menschen im Liegen. Dadurch verringert sich das Lungenvolumen und es kommt häufiger zu saurem Aufstoßen. Bei stark Übergewichtigen ist das noch viel schlimmer. Die Bauchweichteile engen den Brustkorb zusätzlich ein. Auch die Halsweichteile folgen der Schwerkraft, was den Widerstand der oberen Atemwege beim Atmen noch weiter erhöht. Die Schlundregion wird noch enger.
Wenn die Betroffenen einschlafen, sinken Atemantrieb und Muskelspannung. Der Widerstand der oberen Atemwege nimmt zu und die Menge an einströmender und ausströmender Luft sinkt messbar. Das kann dazu führen, dass der Sauerstoffdruck stark absinkt während der Kohlendioxiddruck stark zunimmt. Die Betroffenen wachen dann morgens mit Kopfschmerzen auf, fühlen sich abgeschlagen, sind müde und teilweise sogar benommen.
Eine COPD ist eine sich ständig verschlechternde, chronische Lungenerkrankung, an der überwiegend Raucher leiden. Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind etwa 251 Millionen Menschen weltweit davon betroffen. Bis 2030 hat sich COPD zur dritthäufigsten Todesursache weltweit entwickelt.
Abbildung 3: Die Ursache abzustellen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Foto: Pixabay © myriams-fotos (CC0 Public Domain) |
Die chronische Entzündung der Atemwege, beispielsweise durch das Rauchen, führt zu einem Anschwellen der Schleimhaut der Bronchien und einer vermehrten Schleimproduktion. Den Betroffenen fällt das Ausatmen schwer. Nur sehr selten leiden Menschen aufgrund einer genetischen Veranlagung unter COPD. Die Lungenbläschen, die für den Gasaustausch verantwortlich sinnd, vernarben und verbacken mit der Zeit. Dabei können große Blasen entstehen, die mit Luft gefüllt sind. Es hat sich ein Emphysem entwickelt, das eine Überblähung der Lunge zur Folge hat. Das heißt, in der Lunge befindet sich viel Luft, die der Patient nicht ausatmen kann und die nicht für den lebensnotwendigen Gasaustausch zur Verfügung steht. Eine so geschädigte Lunge kann nur noch eingeschränkt den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid bewältigen.
Am Anfang der Erkrankung leiden die Betroffenen unter Atemnot bei Belastungen. Mit der Zeit fällt ihnen das Atmen immer schwerer, sogar in Ruhe.
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Die Kategorisierung von CBD-Produkten als „novel food“ fußt auf einer recht simplen Ausgangssituation. Die Nachfrage nach CBD-haltigen Produkten ist – spätestens seit der strengen Abgrenzung von THC – stets gestiegen. De facto gibt es mittlerweile diverse CBD-haltige Produkte auf dem Markt. Die Regulierung dieser Produkte ist allerdings nur dann möglich, wenn sie als „novel food“ gelten, denn Lebensmittel und sogar Nahrungsergänzungsmittel dürften ohne Genehmigung in Verkehr gebracht werden. „Novel food“ hingegen soll – zum Schutz der Gesundheit der Menschen, wie es in einer Vorlage des Bundestags heißt – jedoch nur mit einer Zulassung veräußerbar werden. Als neuartiges Lebensmittel gelten Nahrungsmittel, die es – grob gesagt – vor 1997 noch nicht gab bzw. Lebensmittel, die aus Pflanzen bestehen oder während der Herstellung aus Pflanzenteilen erzeugt werden.
Die Kategorisierung als „novel food“ gilt übrigens nur für CBD-haltige Produkte und nicht etwa für Hanf an sich. Der Anbau von Hanf ist hingegen nach wie vor so geregelt, dass es eine bestimmte Auswahl an Hanfpflanzen gibt, die zum Anbau erlaubt sind. Als neuartige Lebensmittel gelten diese Produkte allerdings nicht. CBD-haltige Produkte gab es – laut der Prüfungskommission – vor dem Jahr 1997 noch nicht. Dementsprechend fallen alle CBD-haltigen Produkte – Öle, Kapseln, Blüten und Co. – in die Kategorie der neuartigen Lebensmittel.
Der Stempel „neuartiges Lebensmittel“, mit dem CBD-Produkte und CBD-haltige Produkte versehen werden könnten, bedeutet, dass diese Lebens- und Nahrungsergänzungsmittel auf europäischer Ebene zugelassen würden. Das europäische Zulassungsverfahren umfasst einen Zulassungsantrag, der aufzeigt, dass das neue Produkt kein Sicherheitsrisiko birgt. Diesem Antrag folgt eine sogenannte Risikobewertung durch die EFSA, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Eine Stellungnahme der EU-Kommission und weitere bürokratische Schritte folgen vor der Zulassung des neuartigen Lebensmittels. Wichtige Entscheidungskriterien auf dem Weg zu Zulassung oder Ablehnung sind das Sicherheitsrisiko, das das Produkt möglicherweise birgt, der klare Nutzen des Nahrungsergänzungs- oder Lebensmittels sowie die Tatsache, dass das Produkte sich nicht nachteilig auf die Ernährung auswirkt, wenn das neue Produkt ein altes Produkt ersetzen soll.
Für CBD-haltige Nahrungsergänzungs- und Lebensmittel war der Weg steinig. Noch im Jahr 2020 stand die Klassifizierung als Betäubungsmittel im Raum. Doch die Suchtstoffkommission der EU verwarf letztlich die Annahme, dass es sich bei CBD-Produkten um Betäubungsmittel handelte – und machte so erst den Weg frei für das nicht minder aufwändige Novel-Food-Verfahren. Zeitgleich ging ein wahrer Ruck durch die Cannabis-Politik. In einigen Ländern wurde Marihuana zum Genussmittel deklariert und in diesem Atemzug auch ein Stück weit legalisiert. Auch dem medizinischen Cannabisgebrauch steht nun vielerorts nichts mehr entgegen. Die Anerkennung als Nahrungsmittel könnte vergleichsweise schnell funktionieren, denn das Novel-Food-Verfahren war bereits vorbereitet.
Das Registrierungsverfahren hat einen doppelten Effekt: Zum einen soll der Anbau von Cannabispflanzen, die weniger als 0,2 Prozent THC beinhalten, und der Verkauf von Lebens- und Nahrungsergänzungsmitteln ermöglicht werden. Im Zuge des Registrierungsverfahrens werden Leitlinien, Richtlinien und Grenzwerte eruiert, festgelegt und zusammengetragen, an die sich alle Produzenten künftig halten müssen. Darunter fallen Herkunft und Reinheit der Produkte ebenso wie die Produktregistrierung.
Für den Markt hat die Verordnung, die erwartet wird, vor allem einen positiven Effekt – und zwar für Händler und Verbraucher gleichermaßen. Experten erwarten, dass der Hanfanbau von Sorten mit niedrigem THC-Gehalt ansteigen wird. Das könnte sich positiv auf die Preise von CBD-Produkten auswirken. Die Nachfrage wird steigen und wird von Betrieben mit einer in der EU akzeptierten Unternehmensform bedient werden.
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Die Menschheit entwickelt sich stetig weiter, die Digitalisierung schreitet voran. Aber wie sieht es eigentlich in der Finanzwelt aus? Welche Möglichkeiten hat der Verbraucher, um sein Geld gewinnbringend anzulegen und für seine Zukunft vorzusorgen? Ein Überblick:
Ähnlich wie das Tagesgeld bot das Festgeld in den letzten Jahren ebenfalls niedrige Zinsen. Aktuell steigen die Zinsen wieder etwas an, da die Banken verstärkt auf die Einlagen der Kunden setzen und ihnen entsprechend attraktive Angebote unterbreiten. Eine nennenswerte Rendite erhält der Verbraucher aber auch beim Festgeldkonto nicht. Dafür punktet das Festgeld in Bezug auf die Sicherheit. Der Sparer erhält am Ende der Laufzeit sein eingezahltes Geld garantiert zurück, natürlich abzüglich des möglichen Wertverlusts durch Inflation.
Die Laufzeiten liegen beim Festgeld zwischen 12 Monaten und 12 Jahren. Dabei gilt stets der beim Abschluss des Vertrages aktuelle Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Ein Festgeldvergleich ist deshalb grundsätzlich ratsam, um das Angebot mit den besten Zinserträgen zu finden. Informationen zum Thema Festgeld finden sich auf OnlineBanken.com.
Wer einen großen Betrag anlegen möchte, sollte das Einlagensicherungsgesetz beachten. Darüber sind innerhalb der Europäischen Union pro Bank und pro Kunde bis zu 100.000 Euro abgesichert. Viele deutsche Banken sichern ergänzend über einen freiwilligen Einlagensicherungsfonds (zum Beispiel über den Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V.) noch höhere Summen ab. Alternativ ist es möglich, die Summe auf mehrere Banken aufzuteilen.
Tagesgeld hat Festgeld gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Der Verbraucher kann über sein Geld jederzeit verfügen. Es gibt keine festgelegte Laufzeit. Das Geld ist wie auch beim Tagesgeld gemäß Einlagensicherungsgesetz geschützt. Die Rendite ist im Vergleich zu anderen Anlagevarianten allerdings eher gering. Ein Tagesgeldkonto eignet sich somit für alle, die Geld kurzfristig „parken“ möchten, etwa um eine schwache Marktphase abzuwarten und das Geld anschließend wieder in Aktien, Fonds oder andere Finanzprodukte zu investieren.
Neben Tagesgeld und Festgeld hat der Verbraucher die Möglichkeit, sein Kapital in Fonds und ETFs anzulegen.
Bei Fonds handelt es sich um aktiv gemanagte Aktienfonds. Die Anteile an einem solchen Fonds erwirbt der Anleger für gewöhnlich bei seiner Hausbank. „Aktiv“ ist ein Fonds deshalb, weil ein Fondsmanager (ein Mitarbeiter der Bank) diesen betreut, den Markt aktiv beobachtet und Aktien dazukauft oder verkauft. Letztlich hängt es also von dem Fondsmanager ab, ob sich der Fonds gut oder schlecht entwickelt.
Wer sein Geld in einen aktiv gemanagten Fonds anlegen möchte, sollte die Höhe der Verwaltungskosten berücksichtigen. Diese schwanken je nach Fonds stark und schmälern die Rendite für den Anleger am Ende mehr oder weniger.
Eine weitere Möglichkeit, an der Entwicklung eines Fonds zu partizipieren, ist die Investition in einen ETF. ETF steht für Exchange Traded Fund. Es handelt sich also um einen börsengehandelten Indexfonds. Ein ETF hat gegenüber einem aktiv gemanagten Fond zwei Vorteile: Zum einen sind die Verwaltungskosten niedriger, sodass der Anleger mit einer höheren Rendite rechnen kann. Zum anderen schneidet ein Exchange Traded Fund in der Wertentwicklung zumeist besser ab. Der Grund: ETF bilden einen Index, zum Beispiel den DAX, ab. Fällt der Deutsche Aktienindex, so fällt automatisch auch der Wert des ETF – und umgekehrt.
Neben dem DAX wird der MSCI World von Experten empfohlen. Seit 1970 beträgt die Rendite des breit gestreuten ETF jährlich durchschnittlich sieben Prozent. Damit ist er für viele Anleger eine gewinnbringende Geldanlage.
Bei einer Investition in einen ETF investiert der Anleger praktisch in eine Vielzahl von Aktien. Dadurch verringert sich das Risiko. Wenn sich ein Titel schlecht entwickelt, können dies die anderen Aktien ausgleichen. Deshalb ist eine Investition in ETFs auch für Einsteiger eine interessante Anlagemöglichkeit.
Für erfahrene Anleger bietet sich überdies die Möglichkeit, in Einzelaktien zu investieren. Sie sollten sich jedoch des höheren Risikos bewusst sein. Die Aktionäre können mit Aktien ansehnliche Gewinne erwirtschaften, wenn sich diese gut entwickeln. Jedoch kann der Wert einer Aktie binnen kurzer Zeit auch sinken. Die Renditeerwartungen schwanken also stark. Deshalb gilt: Eine Investition in Einzelaktien ist nur dann empfehlenswert, wenn man auf das darin angelegte Kapital notfalls verzichten kann.
Bildung, Geld und Klima werden auch künftig eine große Rolle spielen. Aber wie sieht es eigentlich mit Gold aus? Anleger betrachten das Edelmetall seit jeher als „sicheren Hafen“. Im Gegensatz zu Festgeld oder Aktien haben Besitzer schließlich einen echten Wert in Form einer Goldmünze oder eines Goldbarrens in der Hand. Aber ist das wirklich so?
Fest steht: Ähnlich wie bei Aktien schwankt der Preis auch bei Gold sehr stark. Deshalb ist es ebenfalls als spekulatives Instrument zu betrachten. Bei den Einzelaktien sind die Preisschwankungen auf die Entwicklung des Unternehmens zurückzuführen. Der Goldpreis hängt wiederum von der Nachfrage ab. Experten empfehlen daher, maximal zehn Prozent des Vermögens in Gold zu investieren. Zu beachten ist außerdem, dass das Geld, das in Gold angelegt wird, keine Zinsen bringt.
Könnte auch eine Investition in Immobilien eine Geldanlage der Zukunft sein? Immerhin betrachten viele Experten diese Anlagemöglichkeit als relativ sichere Möglichkeit, Geld anzulegen. Auch künftig werden die Menschen Wohnungen brauchen. Wie interessant Immobilien als Geldanlage sind, hängt dabei stets vom Kaufpreis ab, da dessen Verhältnis zu den Mieteinnahmen am Ende über die Rendite entscheidet.
Allerdings lässt sich derzeit schwer vorhersagen, wie sich die Immobilienpreise zukünftig entwickeln werden. Einige Experten gehen davon aus, dass sie noch weiter steigen könnten, andere glauben, dass sie fallen könnten. Das wäre vor allem dann der Fall, wenn Immobilienbesitzer vermehrt ihre Immobilien verkaufen müssten, weil sie durch Kurzarbeit oder einen Jobverlust ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Doch welcher Fall auch eintritt – die Immobilienpreise werden nie überall gleichermaßen steigen oder sinken. Abhängig ist das auch von der Region und ob es sich beispielsweise um eine Großstadt oder einen ländlich gelegenen Ort handelt.
]]>
Hasserfüllte Kommentare, sogenannter Hate Speech, sind durch soziale Medien zu einem weltweiten Problem geworden. Opfer sind oft sexuelle, ethische oder religiöse Minderheiten. Studien haben gezeigt, dass Hassrede der psychischen und physischen Gesundheit der Betroffenen schadet, Gewalt fördert und die öffentliche Meinung polarisiert, was dem demokratischen Diskurs schadet. Plattformen wie Facebook und Twitter versuchen, Hasskommentare zu löschen, erkennen und entfernen allerdings nur einen kleinen Teil. Menschen und Organisationen, die sich gegen Hate Speech im Internet einsetzen, versuchen es stattdessen mit gezielter Gegenrede, dem sogenannten Counterspeech.
„Aber obwohl Counterspeech zunehmend eingesetzt wird, gab es bislang keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit verschiedener Strategien“, schreibt ein Team um Dominik Hangartner von der ETH Zürich. Sein Forschungsteam hat daher in einem Feldexperiment untersucht, welche Botschaften dazu geeignet sind, die Verfasser von Hate Speech dazu zu bringen, in Zukunft weniger Hasskommentare zu posten. Dazu entwickelten die Forscher zunächst einen Algorithmus, der durch maschinelles Lernen in der Lage war, Hasskommentare zu finden. Mit Hilfe dieses Algorithmus identifizierten sie 1350 englischsprachige Twitter-Nutzer, die sich regelmäßig rassistisch oder fremdenfeindlich äußerten.
Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Mehr dazu hier bei sxinexx.de
]]>Um Bewegungsmusterkarten von Wildtieren zu erstellen, werden bisher meist Langzeit-Erhebungen – sogenannte Telemetriedaten – erhoben. Sie stammen von einzelnen Tieren, die mit Funksendern ausgerüstet wurden. Diese Art der Kartierung ist allerdings zeitaufwendig und teuer. In vielen Regionen können Telemetriedaten aufgrund fehlender Funkverbindungen auch kaum erhoben werden. Ein Beispiel dafür ist der Sirente-Velino-Regionalpark in den italienischen Abruzzen. In der rund 50.000 Hektar großen Bergregion existiert noch eine Restpopulation des europäischen Braunbären (Ursus arctos marsicanus). Für den Schutz dieser Tiere sowie der Interessen der Menschen in der teils besiedelten Region wären bessere Informationen über Laufwege und Rückzugsorte der Bären wichtig. Doch wie in anderen Regionen auch, konnten im Sirente-Velino-Regionalpark keine nutzbaren Telemetriedaten erhoben werden.
Um auch ohne diese Informationsquelle grundlegende Bewegungsmusterkarten erstellen zu können, haben die Forscher um Emilio Berti von der Friedrich-Schiller-Universität Jena nun die Software „enerscape“ entwickelt. „Das Besondere ist, dass die Software nur sehr wenig Datenmaterial als Grundlage benötigt“, erklären die Forscher. Das System basiert auf der Abhängigkeit der Bewegungsmuster von den topographischen Merkmalen der Landschaft.
Weiterlesen hier bei natur.de
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Tropische Regenwälder sind die grünen Lungen unseres Planeten und ein wichtiger Puffer im Klimasystem. Obwohl sie nur rund zehn Prozent der gesamten Landoberfläche bedecken, speichern ihre Bäume rund 40 bis 50 Prozent des gesamten in der Vegetation enthaltenen Kohlenstoffs. Die Tropenwälder tragen zudem zu mehr als einem Drittel zur gesamten irdischen Primärproduktion bei – der Biomasse, die durch das Wachstum von Pflanzen erzeugt wird. Wie viel Kohlenstoff ein Wald konkret aufnimmt und speichert, ist aber je nach Zusammensetzung und Region unterschiedlich.
Eine Waldart, die bislang nur wenig untersucht wurde, sind die tropischen Bergwälder Afrikas. Vor allem in Ostafrika machen sie einen großen Teil des bewaldeten Tropengürtels aus. Gängige Annahme nach sind diese Regenwälder der Höhenlagen oberhalb von 1000 Metern über dem Meeresspiegel jedoch weniger produktiv als Tiefland-Regenwälder. Denn das Klima ist dort meist rauer und die in den Bergen hängenden Wolken mindern die Sonneneinstrahlung. Zudem sind auch die Böden oft karger als im Tiefland. Unter anderem deshalb hat der Weltklimarat IPCC den afrikanischen Bergwäldern nur einen eher durchschnittlichen Speicherwert von 89,3 Tonnen Kohlenstoff pro Hektar zugeordnet.
Ob das stimmt und wie hoch die Speicherkapazität der afrikanischen Berg-Regenwälder tatsächlich ist, haben nun Aida Cuni-Sanchez von der University of York und ein internationales Forschungsteam näher untersucht. Dafür analysierten sie die Kohlenstoff-Speicherung in der oberirdischen Biomasse der Bäume auf 226 ausgewählten Flächen in 44 Regionen von zwölf afrikanischen Ländern.
Weiterlesen hier bei natur.de
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Der soziale Wandel lässt sich nicht aufhalten
Fakt ist, dass der soziale Wandel, wie er derzeit stattfindet, ganz neue Ausmaße angenommen hat und alles übertrifft, was in der Vergangenheit passiert ist. Experten sehen im sozialen Wandel sogar die Grundkonstante der Moderne. Wir leben also in einem Zeitalter der Veränderung, sprich es gibt nur wenige Konstanten, aber viele Provisorien in der Gesellschaft. Das gilt für Weltansichten, das gilt für Technologien und das gilt in quasi allen Lebensbereichen. Kurz gesagt: Es findet ein sozialer und kultureller Umbruch statt – auch aufgrund der Digitalisierung. Sie hat die Art und Weise verändert, wie Menschen kommunizieren, sich informieren oder gewisse Tätigkeiten ausführen. Das Online-Shopping ist dafür ein typisches Beispiel, aber auch viele Freizeitbeschäftigungen finden heutzutage digital statt und sogar die große Liebe wird immer häufiger über Apps, Social Media & Co gesucht. Eine Welt ohne Internet oder Smartphones wäre also kaum mehr vorstellbar und diese wird es vermutlich auch niemals wieder geben, zumindest nicht ohne digitale Vernetzung auf die eine oder andere Weise. Es handelt sich daher nicht um einen kurzfristigen Trend, sondern um einen grundlegenden Wandel, der die Gesellschaft nachhaltig verändern wird.
Social Media verändert die jungen Generationen
Mit Social Media ist ein wichtiges Stichwort gefallen, denn die sozialen Netzwerke haben einen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft, vor allem auf die jüngeren Generationen, die sogenannten „Digital Natives“. Das betrifft sowohl ihre Denk- als auch ihre Handlungsweisen, was wiederum Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. So müssen beispielsweise neue Marketing-Strategien gefunden werden, damit Unternehmen diese Zielgruppen noch erreichen sowie begeistern können. Die sozialen Medien sind eine Entwicklung, die sowohl positive als auch negative Aspekte mit sich bringt. Kritisiert wird immer wieder, dass die Kommunikation durch sie oberflächlicher und anonymer wird, wohingegen soziale Kompetenzen zunehmend in den Hintergrund rücken. Auch kann sich die scheinbare Perfektion negativ auf die Psyche von Kindern, Jugendlichen und sogar Erwachsenen auswirken, indem diese falsche Erwartungen an sich selbst und ihre Umwelt entwickeln. Das kann bis hin zu Depressionen oder Suchtmustern führen, wie die Wissenschaft mittlerweile weiß. Dennoch bringt der Community-Gedanke durchaus auch Vorzüge mit sich, die nicht vernachlässigt werden dürfen.
Der Einfluss sozialer Gemeinschaften im Internet
Solche Communities, wie sie sich beispielsweise in sozialen Medien bilden, werden immer beliebter. Schon wer auf Instagram demselben Influencer folgt, fühlt sich oft unwillkürlich mit den anderen Abonnenten verbunden. Noch ausgeprägter ist das „Wir-Gefühl“ in offenen oder geschlossenen Facebook-Gruppen, in speziellen Foren oder Online-Communities, die in Verbindung mit einem Hobby stehen. Das Internet bietet also viele Möglichkeiten, um sich mit Gleichgesinnten zusammenzufinden und auszutauschen, quasi jederzeit und überall. Auch dieser Community-Gedanke treibt den sozialen Wandel voran, denn er macht die Gesellschaft mündig. Das bedeutet: Menschen sind heutzutage nicht mehr nur Empfänger von Botschaften, beispielsweise von Werbung im Radio, Fernsehen oder Internet. Sie können stattdessen eigene Botschaften senden. Es gibt einen sogenannten Rückkanal, sprich die Verbraucher können mit den Unternehmen, mit den Werbetreibenden, mit den Filmproduzenten oder auch mit anderen Verbrauchern in Kontakt treten. Sie können Informationen gezielt suchen oder selbst bereitstellen. Sie können von der Schwarmintelligenz der anderen User profitieren. Dadurch haben sie eine ganz neue Machtposition erlangt und genau diese mündigen Bürger sind ein wichtiger Faktor im sozialen Wandel.
Vorteile der Online-Communities im Alltag
Im Alltag bringt dieser Community-Gedanke für die Verbraucher zahlreiche Vorteile mit sich. Sie können sich beispielsweise besser über ein Produkt oder eine Marke informieren und dadurch auch bessere Kaufentscheidungen treffen. Es herrscht also mehr Transparenz durch Online-Bewertungen, Erfahrungsberichte in Foren und ähnliche Kanäle. Mehr Transparenz geht damit aber nicht nur beim Online-Shopping, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen einher. Das gilt beispielsweise bei Hobbys, wo sich Gleichgesinnte gerne online austauschen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Das ist vor allem in Branchen üblich, in denen viele (rechtliche) Besonderheiten zu beachten sind wie beim Online-Glücksspiel, um noch offene Fragen zu klären. Bei anderen Hobbys wie Teamsportarten verabreden sich manche Leute sogar per Community mit anderen Personen, um Mitspieler zu finden. Die Kommunikation bleibt also nicht zwingend auf einer digitalen Ebene. Sogar Wissen wird auf diesem Weg für jeden verfügbar, denn dieses kann im Internet recherchiert oder per Community ausgetauscht werden. Ein Stück weit wird die moderne Gesellschaft durch den sozialen Wandel demnach gebildeter sowie unabhängiger – von Werbung, von Informationsquellen, von Bildungseinrichtungen, von Arbeitgebern.
Der soziale Wandel bringt neue Herausforderungen
Diese veränderten Verhaltensweisen bringen jedoch für viele Akteure neue Herausforderungen mit sich. Unternehmen brauchen innovative Werbestrategien und werden kritischer hinterfragt, wenn es beispielsweise um Themen wie Nachhaltigkeit oder soziales Engagement geht. Die Zielgruppen können Aussagen besser auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen und wer einen Fehler macht, dem droht ein „Shitstorm“ in sozialen Communities, der das Image und damit den Geschäftserfolg nachhaltig schädigen kann. Universitäten oder andere Bildungseinrichtungen müssen derweil zunehmend digitale Inhalte integrieren, um mit der Konkurrenz mithalten zu können, beispielsweise in Form von E-Learning-Angeboten oder Fernstudiengängen. Arbeitgeber brauchen hingegen neue Strategien im Employer Branding sowie Recruiting, um noch qualifizierte Nachwuchskräfte anlocken zu können, denn die „Digital Natives“ haben eine grundlegend andere Arbeitseinstellung als ältere Generationen. Arbeitsmodelle wie das Homeoffice oder holistische Unternehmensstrukturen werden daher in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Und damit ist die Liste an Beispielen noch lange nicht zu Ende.
Die Schattenseite der Online-Communities
Es sind aber auch die eigentlichen Profiteure der Online-Commuities, die ebenfalls von der Schattenseite dieser Entwicklung betroffen sein können. Denn im Internet lauern neue Gefahren wie die gezielte Verbreitung von Falschinformationen oder Datenrisiken. Denn diese neue Mündigkeit der Bürger führt leider auch dazu, dass sie zunehmend missbraucht wird. So ist beispielsweise bei Rezensionen heutzutage schwer nachvollziehbar, ob es sich um eine echte oder gekaufte Bewertung handelt. Auch haben Online-Freundschaften nicht denselben emotionalen Wert wie persönliche Freundschaften, sprich immer mehr Menschen fühlen sich in dieser neuen Gesellschaft einsam, obwohl sie eigentlich mehr soziale Kontakte haben als jemals zuvor. Es gibt daher auch immer mehr Personen in sämtlichen Generationen, die sich bewusst von Social Media und Online-Communites abwenden, um die negativen Effekte wie oberflächliche Kontakte oder sogar Depressionen präventiv zu verhindern.
Ausblick in die Zukunft
Es ist daher durchaus eine bewusste Gegenbewegung zu erwarten, wie sie bei quasi allen Veränderungsprozessen zu beobachten ist. Allerdings wird diese vermutlich eher die Ausnahme als die Regel bleiben, sprich die derzeitige Entwicklung hin zum Community-Gedanken mit all seinen Vor- und Nachteilen wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch die kommenden Jahre, Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte prägen. Im Zusammenspiel mit all den anderen Einflussfaktoren auf den sozialen Wandel, wie sie bereits erwähnt wurden, bleibt es daher spannend, in welche Richtung sich die Gesellschaft schlussendlich entwickeln wird. Sicher ist aber, dass wir uns inmitten eines grundlegenden und unumkehrbaren sozialen Wandels befinden. Wie weit jeder Einzelne diesen Wandel mitgehen und mitgestalten möchte, bleibt eine individuelle Entscheidung. In vielen Lebensbereichen wird ein gewisses Maß an Anpassung aber schon bald unumgänglich sein, sei es für Unternehmen, für Bildungseinrichtungen, für Werbetreibende oder eben für die ganz normalen Bürger.
Autor: Christina Schenk
]]>Die Cueva de Ardales in der spanischen Provinz Malaga beherbergt zahlreiche Felsmalereien aus verschiedenen Jahrtausenden. Entdeckt wurde die rund 1600 Meter lange Höhle im Jahr 1821, nachdem ein Erdbeben ihren Eingang freigelegt hatte. Die ersten Felsmalereien wurden 1918 identifiziert. Bekannt sind zahlreiche figürliche Abbildungen von Tieren sowie verschiedene Symbole. In der Nähe des Eingangs der Höhle, in einer großen stalagmitischen Kuppel, finden sich außerdem rote Pigmente an den Felsen, bei denen bislang umstritten war, ob sie sich durch natürliche Prozesse abgelagert haben, oder ob sie ebenfalls von Menschen stammen.
Ein Team um Africa Pitarch Martí von der Universität Barcelona in Spanien hat nun die Zusammensetzung dieser Pigmente mit verschiedenen mikroskopischen und spektroskopischen Verfahren analysiert und mit anderen Mineralien in der Höhle verglichen. „Unsere Ergebnisse stehen im Widerspruch zu der Annahme, dass die Färbungen das Ergebnis natürlicher Prozesse sein könnten“, berichten die Forscher. Die Anordnung und Zusammensetzung der Pigmente macht deutlich, dass sie nicht etwa durch Ablagerungen aus Sickerwasser oder durch eine natürliche Verwitterung der Wände entstanden sein können. Auch mikrobielle Aktivitäten konnten die Forscher ausschließen.
Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Die Unterteilung von Lebensmittelzusatzstoffen findet vor allem in drei Kategorien statt: Süßungsmittel, Farbstoffe sowie übrige Zusatzstoffe. Letztere umfassen eine besonders große Gruppe, unter anderem mit Geschmacksverstärkung, Stabilisatoren, Emulgatoren, Konservierungsmitteln oder Säuerungsmitteln. Die Gesetzgebung sieht bei der Zufuhr und dem Einsatz von Lebensmittelzusatzstoffen eine klare Linie vor: Sie sind grundsätzlich verboten. Nur, was die EU als unbedenklich genehmigt hat, darf in Lebensmitteln Anwendung finden. In den neuen EU-Regularien ist beispielsweise bei der gewerblichen Lebensmittelzubereitung die Acrylamid-Vermeidung vorgesehen.
Wer sich auf den Lebensmittelverpackungen einmal näher umschaut, stellt vor allem häufig eine lange Liste von E-Nummern fest. Die Liste umfasst mehr als 300 Emulgatoren, welche in der EU als Lebensmittelzusatzstoffe zugelassen sind.
Hierzu zählt beispielsweise auch E 955, besser bekannt als Sucralose. Der Süßstoff wird vereinzelt in besonders süßen Liquids für E-Zigaretten gemeinsam mit Triacetin eingesetzt. Nach Kritik an dem Süßstoff gaben die großen deutschen Verbände des E-Zigarettenhandels BfTG und VdeH Studien in Auftrag. Das Ergebnis: Bei einem geringen Sucraloseanteil unter 0,5 Prozent ist eine Gefährdung von Dampfern nicht nachweisbar.
Es gibt aber noch weitere Emulgatoren, welche in vielen Lebensmitteln vorkommen: E 120, E 901 sowie E 904. Der Zusatzstoff E 120 ist ein Farbstoff, welcher einen tierischen Ursprung hat und aus Scharlach-Schildläusen (genauer gesagt den befruchteten Weibchen der Gattung) gewonnen wird. E 901 ist ebenfalls häufig in Lebensmitteln zu finden und steht für Bienenwachs. Genutzt wird er beispielsweise als Überzugsmittel für Süßwaren, Früchte oder Nüsse. E 904 findet ebenso vor allem in der Nahrungsmittelindustrie Anwendung und wird dort ebenfalls als Überzugsmittel genutzt. Dieser Emulgator ist ebenfalls tierischen Ursprungs, denn er wird aus den Exkrementen von bestimmten Schildläusen gewonnen.
Die Schadstoffe in Lebensmitteln werden auch mit unklarem Ursprung klassifiziert. In diesen Bereich fallen Zusatzstoffe, welche gegebenenfalls tierischen Ursprung haben könnten, die Zuordnung jedoch nicht eindeutig ist. Beispiele dafür sind Lecithin sowie Lysozym. Gewonnen werden können sie aus Hühnereiern oder durch Mikroorganismen mit gentechnischer Veränderung sowie Pflanzenölen. Die Stoffe werden mit den Nummern E 1105 (Lysozym) und E 322 (Lecithin) bezeichnet.
Die Zusatzstoffe in den Lebensmitteln haben unterschiedliche Funktionen. Antioxidantien beispielsweise sorgen für eine lange Haltbarkeit. Emulgatoren sind für eine bessere Mischung von eigentlich nicht mischbaren Stoffen wie zum Beispiel Wasser und Öl wichtig. Verdickungsmittel beeinträchtigen die Konsistenz (u. a. in Pudding oder Eis) und Geschmacksverstärker aktivieren unsere Geschmacksknospen. Konservierungsstoffe tragen zur Hemmung von Mikroorganismen bei und verlängern die Haltbarkeit.
Die Liste der Zusatzstoffe in einem Hamburger kann lang sein: Natriumascorbat, Natriumnitrit u.v.vm. finden sich in unzähligen Lebensmitteln. Bildquelle: : pixabay.com @ Shutterbug75 (CC0 Creative Commons)
Es gibt einige Lebensmittelzusatzstoffen, welche sich in vielen Produkten finden, die aber höchst bedenklich sind. Zu diesen gehört beispielsweise E 102 (Tartrazin), was vor allem in Süßigkeiten, Puddingpulver, Senf oder Schmelzkäse zu finden ist. Verantwortlich ist der Farbstoff in den Lebensmitteln für die gelbe Nuance, doch er kann für einige Menschen nachteilige Auswirkungen haben. Wer beispielsweise sensitiv auf Benzoesäure oder Aspirin reagiert, kann durch Zufuhr von E 102 allergische Reaktionen erleben. Ebenso bedenklich ist Tartrazin für Asthmatiker. Norwegen hat aufgrund des Gefährdungspotenzials von E 102 ein Verbot für diesen Farbstoff in den Lebensmitteln ausgesprochen.
Ähnlich differenziert wird das Risikopotenzial bei E 104 eingeschätzt, besser bekannt als Chinolingelb. Vorhanden ist es beispielsweise in Kaugummi, Obstweinen, Götterspeise und Brausepulver. Allerdings darf es dort gemäß EU-Richtlinie nur in geringen Mengen angewandt werden. In Norwegen, den USA sowie Japan ist der Zusatzstoff bereits verboten. Auch hier können allergische Reaktionen die Folge der Einnahme sein. Für eine gesündere Ernährungsweise ohne schädliche Lebensmittelzusatzstoffen können ein Blick über den Tellerrand und die Erkenntnisse internationaler Wissenschaftler hilfreich sein.
Der Zusatzstoff Aluminium wurde in der Vergangenheit vor Jahren vor allem in Deodorants eingesetzt. Mittlerweile setzen immer mehr Hersteller auf aluminiumfreie Produkte, denn häufig sind Hautreizungen die Folge des Kontakts mit Aluminium. Außerdem steht es in Verdacht, Brustkrebs, Demenz sowie Alzheimer auszulösen. Der Zusatzstoffe E 173 ist nicht nur in Deodorants enthalten, sondern auch in zahlreichen Kuchen und Gebäckstücken. Dort wird es häufig für den Dekorationsüberzug eingesetzt. Da unser Körper Aluminium speichert, kann dies vor allem für Personen mit Nierenerkrankung schwerwiegende Folgen haben.
Dieser Zusatzstoff ist bereits in den USA unter Beobachtung, denn er steht unter dem Verdacht, Krebs auszulösen. Enthalten ist Ammoniak-Zuckerkulör in verschiedenen Getränken wie Cola oder Whisky sowie in einigen Senfsoßen. Aufgrund von Tierversuchen mit diesem Zusatzstoff ergibt sich die Empfehlung, keine großen Mengen zu verzehren. Grund dafür sind Reaktionen wie ein gestörtes Immunsystem und Krämpfe bei den Versuchstieren.
Ein beliebter Farbstoff, welcher ebenfalls häufig in Lakritz, Flüssigseife oder in Shampoos zu finden ist, ist E 151. Damit werden Produkte beispielsweise schwarz, violett oder braun eingefärbt. Jedoch ist der Zusatzstoff umstritten, denn er steht im Verdacht, allergische Reaktionen hervorzurufen. Vor allem Konsumenten, die unter Neurodermitis oder Asthma leiten, sollten auf Produkte mit E 151 verzichten.
Es finden sich häufig Zusatzstoffe im Obstregal: Kirschen und andere Obstsorten werden häufig mit Bienenwachs für eine bessere Haltbarkeit überzogen. Bildquelle: pixabay.com @ Couleur (CC0 Creative Commons)
Wer bei seinem Lebensmittelkonsum auf Produkte ohne tierische Inhalte angewiesen ist, kann sich beispielsweise am V-Label orientieren. Vegetarisch oder vegan zu essen ist aufgrund der langen Lebensmittelzusatzliste nicht immer ganz leicht und nicht jeder möchte zunächst langwierig einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe werfen. Das V-Label hilft dabei, geeignete Produkte zu finden, denn das Qualitätssiegel genießt internationale Reputation und ist außerdem markengeschützt. Produkte mit diesem Siegel müssen strenge Kontrollen erfüllen.
Zu erkennen ist das V-Label bereits auf den ersten Blick: Es besteht aus einem gelben Kreis mit gelbem Banner darunter und einer grünen Schrift. Zusätzlich findet die Unterscheidung zwischen „vegan“ und „vegetarisch“ statt, wobei beide Qualitätssiegel von derselben Institution vergeben werden.
Es gibt Amaranth nicht nur in Form von Körnern, sondern auch als Farbstoff unter der Abkürzung E 123. Genutzt wird E 123 in Kaviar, Spirituosen und Aperitifweinen. Durch Versuche in den USA fanden Wissenschaftler heraus, dass der Zusatzstoff unter Krebsverdacht steht, sodass er dort bereits verboten ist. Menschen, die an Neurodermitis oder Asthma leiden, sollten den Konsum vermeiden.
]]>
Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Die Landwirtschaft ist für etwa zwölf Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die größten Anteile daran haben Methan aus dem Verdauungstrakt von Rindern und Lachgas aus gedüngten Äckern und Grünland. Zusätzlich werden große Mengen Kohlendioxid durch die landwirtschaftliche Nutzung von Moorböden emittiert. Weil viele der dahinterstehenden biologischen Prozesse nur schwer zu verhindern sind, wird eine Klimaneutralität im Landwirtschaftssektor wahrscheinlich nur erreichbar sein, wenn die Emissionen an anderer Stelle wieder kompensiert werden.
Welchen Beitrag dazu Hecken leisten können, haben Sophie Drexler vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz in Braunschweig näher untersucht. „Für die Berechnungen haben wir alle verfügbaren Daten zu Humus und Biomasse in Hecken zusammengetragen – 13 Studien und eigene Daten mit insgesamt fast 150 untersuchten Hecken“, erklärt Drexler. Auf Basis dieser Daten ermittelten sie, wie viel Kohlendioxid in Form von organischem Kohlenstoff in der Biomasse und den Böden der Hecken gebunden wird.
Weiterlesen hier bei natur.de
]]>Bei Hanf handelt es sich um eine einjährige, krautige und schnellwachsende Pflanze. Zusammen mit Hopfen zählt sie zur Familie der Hanfgewächse. Im Allgemeinen unterscheidet man:
Drogenhanf ist als Haschisch oder Marihuana erhältlich. Haschisch ist das gepresste Harz aus den Hanfblättern und -blüten. Marihuana besteht aus zerriebenen, zerkleinerten und getrockneten Blättern und Blüten der Pflanze.
Nutz- und Industriehanf könnten künftig Textilien umweltfreundlicher machen. Die Pflanzen haben einen hohen Faseranteil und benötigen weniger Wasser, Pestizide und Dünger als Baumwolle. Somit können sie eine wassersparende Alternative zur Baumwolle sein.
Unter Medizinalhanf versteht man den medizinischen Einsatz der Pflanze mit ihren cannabinoiden Wirkstoffen. Die Cannabinoide CBD (Cannabidiol) und THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) stehen hierbei im Mittelpunkt der Behandlungen und Forschungen. Die Wirkstoffe sollen bei der Anwendung positive psychische und physische Effekte hervorrufen.
Es sind etwa 600 unterschiedliche chemische Bestandteile von Hanf bekannt, aufgeteilt auf 19 Gruppen. Die Gruppe der Cannabinoide ist aus therapeutischer Sicht am interessantesten. Cannabis enthält über 100 Cannabinoide. Diese kommen, soweit bisher bekannt, nur in der Hanfpflanze vor, ansonsten aber in keinem anderen pflanzlichen Bereich. Die beiden Wirkstoffe CBD und THC sind am besten untersucht.
Inzwischen gibt es verschiedene freiverkäufliche CBD-Produkte wie etwa Kapseln, Kaugummis und CBD-haltige Cremes. Daneben ist CBD Öl in verschiedenen Konzentrationen erhältlich. Das Öl kann als Wellnessergänzungsmittel dazu beitragen, diverse Bereiche des Wohlbefindens zu fördern.
CBD wird allgemein ein breites Spektrum positiver Wirkungen auf unterschiedliche Beschwerden zugesprochen, die zum Beispiel durch folgende Krankheiten ausgelöst werden:
CBD soll laut zahlreichen Studien eine entzündungshemmende, schmerzstillende und angstlösende Wirkung haben.
Neben CBD zählt THA zu den bekanntesten Phytocannabinoiden aus der Cannabispflanze. THC wirkt, anders als CBD, psychoaktiv. Es löst das bekannte High-Gefühl, den Rausch, aus.
Cannabis wirkt bekanntermaßen auf die Psyche und den Körper. Es wird im Allgemeinen als angenehm empfunden. Weiterhin kann es die Wahrnehmung verändern, die Schmerzempfindlichkeit senken und das Wohlgefühl steigern. Allerdings kann es auch zu negativen Wirkungen kommen wie Denkstörungen, Gedächtnisschwäche, Angstgefühle oder Stimmungsschwankungen. Neben den psychoaktiven Nebenwirkungen können außerdem körperliche Probleme wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Herzrasen, Schwindel, Blutdruckabsenkung, Schläfrigkeit und Mundtrockenheit auftreten.
In der Regel vergehen diese Nebenwirkungen innerhalb von einigen Stunden oder Tagen wieder. Nach dauerhaftem Konsum von Cannabis kann sich außerdem eine Toleranz gegenüber den enthaltenen Wirkstoffen entwickeln. In seltenen Fällen kann die Einnahme eine Psychose auslösen, jedoch nur dann, wenn die Personen eine Veranlagung für eine solche Störung haben.
Grundsätzlich zeigt Cannabis kein nennenswertes Nebenwirkungsprofil. In Verbindung mit der Verabreichung von medizinischem Cannabis sind keine lebensbedrohlichen Komplikationen bekannt. Auch nach einer Vergiftung mit Cannabis ist es bisher zu keinem Todesfall gekommen.
Zwischen dem Konsum von Marihuana im Freizeitbereich und der Gabe von Cannabis-Präparaten im Rahmen einer medizinischen Therapie liegen Welten. Entsprechend unterschiedlich sind die Einschätzungen hinsichtlich einer möglichen Abhängigkeit. Fest steht: Die Mengen an Cannabinoiden, die bei einer Therapie eingenommen werden, führen zu keiner Abhängigkeit. Medizinische Cannabis-Präparate können zeitlich unbegrenzt eingenommen werden.
Wichtig: Autofahren unter Cannabis-Einfluss ist verboten. Davon ausgenommen ist Cannabis, das ärztlich verschrieben wurde. Zwar ist es möglich, dass Cannabis bei Therapiebeginn die Fahrtüchtigkeit einschränken kann. Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ist man in der Regel aber auch während einer Therapie fahrtauglich. Dennoch ist es ratsam, eine ärztliche Bestätigung im Auto mitzuführen, die bei einer Polizeikontrolle vorgelegt werden kann.
Cannabis galt lange Zeit als gefährliche Droge. Woher hat die Pflanze ihren schlechten Ruf? Die Cannabis-Kriminalisierung begann ursprünglich in den 30er-Jahren in den USA. Das sogenannte Marihuana-Steuergesetz trat im Jahr 1937 in Kraft. Ziel war (angeblich) die Drogenbekämpfung. Das Gesetz belegte den Erwerb von Cannabis mit einer Steuer von 100 Dollar je Unze. Die Staatskasse profitierte nicht von dieser Steuer, aber das sollte sie auch nicht.
Die Cannabis-Kriminalisierung war, wie heute bekannt ist, kein Bestreben von Medizinern und Gesundheitspolitikern. Die Steuer basierte auf einer Lüge und wurde vorbei an der AMA (American Medical Association) im Sommer des Jahres 1937 durch den Kongress gebracht. Eine Hauptfigur dabei war Harry J. Anslinger, der bereits fünf Jahre nach der Steuer, in den USA ein Verbot pharmazeutischer Cannabis-Präparate erwirkte.
Studien zufolge haben viele Menschen dank Cannabis weniger Beschwerden und genießen dadurch eine höhere Lebensqualität. Jedoch ist dies als relative Aussage zu betrachten. Denn nach wie vor gibt es zu wenige klinische Studien zur Wirkung der Hanf-Pflanze. Die in den Medien getroffenen Aussagen zur medizinischen Wirkung von Cannabis beruhen vor allem auf in-vitro-Daten sowie auf experimentellen und molekularbiologischen Informationen.
Auf der anderen Seite sprechen, wie bei vielen anderen bekannten Heilpflanzen, historische Erfahrungen für das geringe Risiko sowie den medizinischen Nutzen einer Therapie mit Cannabis. Vor dem Kauf eines frei verkäuflichen CBD-Produktes ist es ratsam, mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Grundsätzlich sollte Cannabis stets nur als ergänzende Maßnahme betrachtet werden.
Weitere interessante News und Informationen rund um das Thema Gesundheit finden Sie in der Rubrik Medizin auf Scienceblogs.de.
]]>
Immer weniger Schmetterlinge
Als Kind haben die meisten wohl noch Schmetterlinge gekannt, sind ihnen nachgelaufen und haben sich gefreut, wenn die bunten und teils wunderschönen Falter auf der Hand gelandet sind. Seit 40 Jahren nimmt die Population der lebendigen Schmuckstücke jedoch rapide ab und so manch ein Erwachsener ist quasi aus dem Häuschen, wenn er einen Zitronenfalter im ganzen Sommer erblickt. Aber woran liegt das?
Problematisch sind indes auch Flächen, die einst bewirtschaftet wurden und heute brach liegen. Auch hier finden die Falter kaum Nahrung und Lebensraum, da die Flächen wahlweise falsch wiederaufbereitet werden oder auch gar nicht. Die Folgen der intensiven Landwirtschaft sind teils auch Jahre nach dem letzten Schnitt spürbar: Hochleistungsgräser für Heu und Silage, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel bleiben zu lange im Boden zurück und nehmen nützlichen Pflanzen den Raum.
Doch auch auf den Almen ist dieses Problem präsent. Mit dem Seewaldsee und den Salzburger Stadtbergen gibt es gleich zwei große Gebiete, deren Aufgabe zu Schwierigkeiten führt. Rund um den Seewaldsee erstreckte sich einst ein Gebiet mit einer großen Artenvielfalt. Wird dort keine Arbeit geleistet, so verbuschen die Wiesen und der Lebensraum für Schmetterlinge versiegt. Auch auf den Salzburger Stadtbergen ist das Problem präsent. Die Bewaldung der Fläche stieg um fünfzig Prozent, was wiederum dem Eschen-Schneckenfalter betraf. Die Schmetterlingsart passte sich den Gegebenheiten an – und ist heute kaum noch präsent.
Mit dem Schmetterlingsrückgang kommen natürlich weitere Probleme auf:
Was lässt sich dagegen tun?
Zuerst muss sich jeder Einzelne darüber bewusstwerden, welchen Anteil Schmetterlinge und Insekten eigentlich am Leben jedes Einzelnen haben. Insekten tragen maßgeblich zur Bestäubung von Pflanzen bei, dienen als Nahrungsgrundlage für Tiere, die wiederum Schädlinge bekämpfen. Es ist also wichtig, nicht allein die Schmetterlinge zu betrachten, sondern auch die teils unsichtbaren Insekten – selbst wenn wir diese oft nicht in unseren Räumen haben wollen.
Grundsätzlich kann das Problem jedoch nicht von einem alleine gelöst werden, auch müssen alle Seiten gemeinsam anpacken. An dieser Stelle erinnert die Sachlage an den Klimawandel: Eine Person allein kann ihn nicht aufhalten, wenn hingegen jeder mit anpackt, so lässt sich das Ziel erreichen.
Die Forschung muss natürlich in Erfahrung bringen, welche Probleme aktuell und künftig wirklich vorherrschen. Nur, wenn die Problematik bekannt ist, kann dagegengewirkt werden. Und welchen Anteil hat die Politik?
Auch bei Privatpersonen gilt, dass niemand die Welt eigenständig retten kann. Doch kann jeder einen – wie auch immer großen – Teil zur Weltenrettung beitragen:
Auch Hochbeete können sich hervorragend eignen und lassen sich mit verschiedenen Stoffen ganz unterschiedlich gestalten. So gibt es Sie beispielsweise auch für den Balkon – dort teils in Europapalettenvariante, sodass sie kaum Platz wegnehmen und dennoch eine blühende Wand bieten. Wer wenig Bodenfläche hat, der kann ein Hochbeet auch an der Wand anbringen. Etliche Hersteller bieten das ›vertical Gardening‹ an und haben gleich einen positiven Nebeneffekt mit an Bord: Unschöne Wände auf Balkon und Terrasse verschwinden hinter dem vertikalen Garten.
In den Dürrephasen der letzten Sommer zeigte sich aber noch ein weiteres Problem, mit dem Insekten und Schmetterlinge aller Art zu kämpfen hatten: fehlendem Wasser. Garten- und Balkonbesitzer sollten kleine Trinkstellen aufstellen und den Flugtieren eine Oase erschaffen. Es braucht nicht viel: Eine Schale, ein paar kleinere Steine, damit die Insekten nicht ertrinken und einen Aufstellort.
Tipp: Wer in Trockenphasen Zuckerwasser aufstellt, der wird zwar Wespen an der Schale haben, doch nicht auf den Speisen.
Fazit – Schmetterlingsrückgang ist die Spitze des Eisbergs
Schmetterlinge fallen schon Kindern auf. Sie sind bunt, teils majestätisch und fallen einfach auf. Doch wo die Schmetterlinge zurückgehen, sinkt auch die Population anderer Insekten. Grundsätzlich ist es notwendig, umzudenken und gezielt Insekten zu schützen und ihnen neue Lebensräume zu geben. Alles kann natürlich nicht von Garten- und Balkonbesitzern übernommen werden. Auch die Politik ist gefragt und neben der Renaturisierung von Flächen muss das Verbot oder die Einschränkung von Dünge- und Insektenvernichtungsmitteln in den Mittelpunkt gerückt werden.
Autor: Daniel Hauser
]]>
Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Mit Phosphodiesterase-Hemmern lassen sich ganz grundsätzlich Vorgänge im Körper beeinflussen. Dieser Einfluss könnte unterschiedlicher nicht sein und variiert je nach PDE-Gruppe. Mit Blick auf die selektiven PDE-Gruppe (3, 4 und 5) zeigen sich ganz unterschiedliche Auswirkungen im menschlichen Körper. Mit Medikamenten dieser Kategorie lassen sich bestimmte Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflussen. Die mitunter bekanntesten PDE-Gruppen sind die selektiven Gruppen 3, 4 und 5:
Die Hemmstoffe der PDE 3 kommen zur Anwendung, wenn kurzzeitig eine akute Herzinsuffizienz zu behandeln ist. Wird eine Herzmuskelschwäche erkannt, könnten Hemmstoffe, wie etwa Enoximon, Milrenon oder Amrinon eingesetzt werden. Ungefährlich ist der Einsatz dieser Phosphodiesterase-Hemmer nicht, denn sie stehen Forschungen zufolge im Verdacht, Herzrhythmusstörungen auszulösen. Keinesfalls sind sie für eine Langzeitbehandlung empfehlenswert. Stattdessen kommen sie eher im Notfall und kurzzeitig zum Einsatz.
Die Wirkung: Hemmstoffe der PDE 3 sorgen dafür, dass das Herz stärker schlägt. Sie erweitern die Blutgefäße in Armen und Beinen und sorgen damit für eine bessere Durchblutung, was das menschliche Herz entlastet. Medizinisch betrachtet wird der Gefäßwiderstand abgesenkt.
Die Hemmstoffe der PDE 4 sind in Deutschland aktuell nur auf dem Markt, um eine langwierige Bronchitis-Erkrankung in ihrem Verlauf zu begünstigen bzw. um die Genesung zu beschleunigen. Auch bei anderen Erkrankungen der Lunge, die häufig unter dem Sammelbegriff COPD vereint werden, werden diese Hemmstoffe, beispielsweise im Medikament Roflumilast, verabreicht. Andernorts kommt bei diesen und ähnlichen Krankheitsbildern auch Cilomilast als Wirkstoff zum Einsatz.
Die Wirkung: Hemmstoffe der PDE 4 unterstützen den Körper im Kampf gegen Entzündungsprozesse. Sie unterdrücken aktiv die Stoffe im Körper, die Entzündungen begünstigen würden. Wissenschaftler vergleichen die Wirkung mit denen der Glukokortikoiden.
Die Hemmstoffe der PDE 5 sind bekannte Wirkstoffe, um Erektionsstörungen zu behandeln. Diese Medikamente basieren vornehmlich auf den Wirkstoffen Tadalafil, Vardenafil, Sildenafil und Avanafil. Vor allem in Online-Apotheken, die mit der Plattform Dokteronline zusammenarbeiten, werden Medikamente wie Tadalafil besonders häufig nachgefragt, denn dort gibt es das Präparat diskreter als beim Arzt oder der Apotheke im Ort und trotzdem unter ärztlicher Aufsicht. Das Medikament weitet die Blutgefäße im Penis. Das begünstigt die Erektion im Glied. Bekannt wurden PDE5-Hemmer allerdings durch Sildenafil.
Die Wirkung: Hemmstoffe der PDE 5 verbessern die Signalübertragung im Körper. Der Botenstoff cGMP, der dafür sorgt, dass Blut in den Schwellkörper gelangt, wird in seiner regulären Tätigkeit unterstützt. Hemmstoffe der PDE 5 optimieren so die Wirkung des Botenstoffs und sorgen in der Folge für eine ausgeprägte Erektion. Allerdings wirken die Hemmstoffe der PDE 5 nicht gezielt und spezifisch, sondern spielen auch andernorts im Körper eine Rolle, beispielsweise bei PDE 6, die einen Beitrag zum Sehen leisten. So lassen sich Nebenwirkungen erklären, wie etwa ein eingeschränktes Sehvermögen im Zuge der Behandlung von Erektionsstörungen. Keinesfalls dürfen die Hemmer der PDE 5-Gruppe in Kombination mit Nitro konsumiert werden. Die gefäßerweiternde Wirkung beider Produkte könnte zu einem Abfall des Blutdrucks führen oder gar zu einem Herzinfarkt.
Die mitunter bekanntesten (selektiven) PDE-Gruppen wurden nun ausführlich mit ihrem Wirkkreis behandelt. Darüber hinaus soll an dieser Stelle ein kurzer Überblick ergänzt werden zu den anderen PDE-Gruppen, die weniger prominent im Fokus der Wissenschaft zu stehen scheinen.
Weitere Phosphodiesterase-Hemmer, die jedoch in der Kategorie der nicht-selektiven PDE zusammengefasst werden, sind Theobromin, Koffein, Theophyllin und Methylxanthine, die eher unspezifische, hemmende Eigenschaften haben. Aktuell stehen vor allen die PDE-Gruppen 2 und 9 im Fokus. Wissenschaftler sagen ihnen die Möglichkeit nach, die Kognition zu verbessern. Schnittmengen zur Wirkung der selektiven PDE-Gruppen gibt es durchaus. So ist der Wirkstoff Theophyllin beispielsweise ebenfalls im Einsatz bei Lungenkrankheiten und Asthma bronchiale.
Der folgende Überblick zeigt, in welchem Gewebe die PDE-Familien u.a. aktiv sind:
Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Wissenschaftler schlagen seit längerer Zeit Alarm: Viele Menschenaffen stehen durch Wilderei und den Verlust ihrer Lebensräume am Rande des Aussterbens. Hinzu kommt, dass der Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen von Wettermustern und Niederschlägen auch die natürlichen Lebensräume der Primaten verändert. Das könnte ihren Niedergang noch beschleunigen. Den Schimpansen wurde schon vor zehn Jahren ein klimabedingter Lebensraumverlust von 50 Prozent, den Gorillas sogar von 75 Prozent prognostiziert.
Wie sich die Situation der Primaten nach aktuellem Kenntnisstand entwickeln könnte, hat nun ein internationales Forscherteam um Joana Carvalho von der Liverpool John Moores University untersucht. Für ihre Analyse quantifizierten sie erstmals die Gesamtheit der Auswirkungen von Änderungen des Klimas, der Landnutzung und der Bevölkerungszahlen in den Verbreitungsgebieten der afrikanischen Menschenaffen für das Jahr 2050. Zusätzlich trugen sie dafür Daten der Weltnaturschutzunion (IUCN) über das Vorkommen von insgesamt rund 5.200 afrikanischen Menschenaffen zusammen. Sie geben Aufschluss über den Zustand der Populationen in den letzten 20 Jahren, die Bedrohungen sowie Schutzmaßnahmen.
Bei ihren Prognosen berücksichtigte das Forschungsteam Best- und Worst-Case-Szenarien in Bezug auf den Klimaschutz. „Best case bedeutet, dass die Kohlenstoff-Emissionen langsam zurückgehen und dass geeignete Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden“, erklärt Jessica Junker vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung in Leipzig. „Worst case geht davon aus, dass die Emissionen ungebremst weiter ansteigen.“
Weiterlesen hier bei natur.de
]]>Japanerinnen haben die höchste Lebenserwartung
Weltweit ist die Lebenserwartung in den vergangenen Jahrzehnten angestiegen. Wurden die Menschen vor gut 200 Jahren durchschnittlich nur 30 Jahre alt, feiern heute immer mehr Frauen und Männer ihren 100. Geburtstag. Trotzdem gibt es bei der Lebenserwartung weltweit immer noch große Unterschiede. Spitzenreiter sind die japanischen Frauen, deren Lebenserwartung im Durchschnitt bei 87 Jahren liegt. Die Gründe dafür scheinen neben genetischen Faktoren auch in der Ernährung zu liegen. Insbesondere sollen es sekundäre Pflanzenstoffe wie Catechine und Isoflavone sein, die den Japanern zu einem vergleichsweise längeren Leben verhelfen. Die Bevölkerung in einem der ärmsten Länder der Welt, im afrikanischen Sierra Leone, stirbt dagegen deutlich jünger.
Corona? Fünf Prozent mehr Sterbefälle im Jahr 2020
Allein im Jahr 2020 sind in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts fast eine Million Menschen gestorben (982489 Männer, Frauen und Kinder). Im Jahresvergleich sticht hier besonders der Dezember 2020 hervor: Im Weihnachtsmonat verstarben der Statistik zufolge 29 Prozent mehr Menschen als im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre. Auch der November des Jahres 2020 weist einen Anstieg von 12 Prozent auf. Insgesamt ist die Zahl der Verstorbenen im Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um fünf Prozent angestiegen. Die Ursache für diesen Anstieg hängt laut Bundesamt auch mit den Auswirkungen des Corona-Virus zusammen. Wie groß dieser Einfluss ist, bleibt jedoch unklar, denn ein Teil des Anstiegs führen die Statistiker auf demografische und kalendarische Faktoren zurück. Dadurch, dass es sich 2020 um ein Schaltjahr handelte, ergab sich allein durch den zusätzlichen Tag ein Anstieg der Todesfälle um rund 3000. Anders in den USA: Dort galt das Corona-Virus im Jahr 2020 bereits als Todesursache Nummer 1.
Todesursache Nummer 1 in Deutschland: Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Im Jahr 1950, vor knapp 60 Jahren also, starben knapp 750000 Deutsche. Seitdem wächst die Zahl der jährlichen Todesfälle in Deutschland – seit 2015 auf mittlerweile über 900000 pro Jahr. Dieser Anstieg ist zu einem erheblichen Teil auf das Bevölkerungswachstum in Deutschland zurückzuführen – nicht zuletzt durch den Anschluss der ostdeutschen Länder, denn vor 60 Jahren lebten deutlich weniger Menschen in der Bundesrepublik (knapp über 68 Millionen) als heute (mehr als 82 Millionen). Es sind vor allem Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Erkrankungen der Atemwege, die die Deutschen das Leben kosten. Mehr als ein Drittel der Fälle sind auf Herzkreislauferkrankungen zurückzuführen, Krebs hingegen ist seit rund 20 Jahren für ein Viertel der Todesfälle ursächlich. Vor hundert Jahren sah das anders aus, denn damals waren heutzutage als harmlos geltende Infektionen Ursache für Millionen von Toten. Noch in der Weimarer Republik lag die Lebenserwartung unter 40 Jahren, und viele Todesfälle gingen auf das Konto der Spanischen Grippe und der Tuberkulose.
Ein kleinerer Teil der jährlichen Todeszahlen ist auf nicht natürliche Ursachen zurückzuführen: Nach jüngsten Zahlen starben im Jahr 2019 in Deutschland 4,4 Prozent Frauen, Männer und Kinder an Verletzungen, Stürzen oder Vergiftungen. Die Zahl der Verkehrstoten schlägt dabei mit 3059 Opfern zu Buche. Kaum zu glauben: Im Jahr 1929 lag die Zahl mit 5867 Verkehrsopfern noch deutlich höher.
Aufgeschlüsselt nach Bundesländern starben 2020 die meisten Menschen, insgesamt 214322, im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern mit 143374 und Baden-Württemberg mit 116008 Personen.
Zur letzten Ruhe
Vor dem Hintergrund solcher Zahlen kann es kaum verwundern, dass sich das Verbringen der Verstorbenen zur letzten Ruhe – sei es nun in Form der Erd- Feuer- oder Seebestattung – in Deutschland im Laufe der Jahre zu einer nennenswerten Branche entwickelt hat. Dies gilt auch, weil die Bestattungskultur sich in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Teilen fundamental verändert hat. Nicht nur eine zunehmende Liberalisierung und die Abkehr von der christlichen Religion und ihren Ritualen, sondern auch die Liberalisierung der Bestattungsgesetze werden als Gründe angeführt. Auch ökonomische Aspekte kommen hinzu, schließlich kostet eine traditionelle Beerdigung durchschnittlich zwischen 2800 bis rund 5000 Euro – Kosten, die in den meisten Fällen von den Hinterbliebenen übernommen werden müssen. Viele Menschen können oder wollen diese allerdings nicht aufwenden, weswegen oft die Dienste sogenannter Billigbestatter in Anspruch genommen werden oder Menschen zu Lebzeiten eine Sterbegeldversicherung abschließen, um die Hinterbliebenen zu entlasten und somit das eigene gewünschte Begräbnis zu sichern.
Günstigste Varianten für eine Bestattung:
anonyme Urnenbeisetzung rund 700 Euro
anonyme See- oder Baumbestattung rund 900 Euro
anonyme Erdbestattung rund 1000 Euro
Bei der anonymen Feuerbestattung entstehen außerdem Kosten für das Krematorium (ab 200 Euro).
Weil immer weniger Menschen in einer klassischen Grabstätte beerdigt werden möchten, ist sowohl die Zahl der Feuerbestattungen als auch die Zahl halbanonymer und anonymer Bestattungen in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Mittlerweile werden rund 70 Prozent der Verstorbenen auf eigenen Wunsch eingeäschert, nur noch 30 Prozent haben sich zu Lebzeiten für eine Erdbestattung entschieden. Zu den Erdbestattungen werden nach Angaben des Deutschen Bestatterverbandes auch Seebestattungen gerechnet (2,5 Prozent).
Das erste Krematorium Deutschlands stand in Gotha
Feuerbestattungen waren allein schon aus religiösen Gründen noch vor wenigen Jahrhunderten undenkbar. Der Bau des ersten Krematoriums in Deutschland im Jahr 1878 in Gotha, war stark umstritten und wurde von heftigen Auseinandersetzungen begleitet.
Hintergrund dieser Entwicklung war die Bevölkerungsexplosion in den Städten zur Zeit der Industriellen Revolution, die zu katastrophalen hygienischen Bedingungen führte. Gleichzeitig waren die bestehenden Friedhöfe völlig überfüllt und die Verbrennung der Leichname deutlich kostengünstiger. Seit damals wuchs die Anzahl der Krematorien bis heute auf 160. Inzwischen sind es insgesamt rund 4000 Bestattungsunternehmen, die sich in Deutschland um die Beerdigung von Verstorbenen auf rund 32000 Friedhöfen mit ihren zirka 32 Millionen Grabstellen insgesamt kümmern.
Allerdings variiert die Zahl der Feuer- und Erdbestattungen stark von Bundesland zu Bundesland: 90 Prozent der Menschen aus den neuen Bundesländern zum Beispiel lassen sich einäschern, in katholischen Gegenden und in Süddeutschland sind es weniger als ein Drittel.
Zu den Hauptaufgaben der Bestattungsinstitute gehören
In Deutschland herrscht Bestattungspflicht. Das bedeutet, dass die Angehörigen oder vom Verstorbenen benannte Personen dafür Sorge tragen müssen, dass ein Leichnam innerhalb gesetzlicher Fristen beerdigt werden muss. Die Bestattungsfrist setzt sich aus der Mindest- und der Maximalfrist zusammen.
Mindestfrist: Frühestens 48 Stunden nach Eintreten des Todes (um Scheintode auszuschließen)
Maximalfrist: In den meisten Bundesländern 36 Stunden nach Todeseintritt (Überführung in eine Leichenhalle oder in gekühlte Räume beim Bestatter). Für die eigentliche Bestattung gilt eine Frist von 4 bis 10 Tagen, eine Urne muss innerhalb von sechs Wochen nach dem Tod bestattet werden. Sonn- und Feiertage werden dabei nicht eingerechnet.
Die Autorin und Analytikerin Sandra Schwarz beschäftigt sich auch neben ihrem Hauptberuf viel mit der Auswertung und Einordnung erhobener Daten zu verschiedensten Themen.
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Kurzfristiges Lernen sollte nicht die Regel sein
Es sollte vielmehr die Ausnahme sein. Es kann natürlich schon einmal vorkommen, dass Studierende vor einer Klausur eine Nacht durchmachen und sich den Stoff kurzfristig einpauken. Meist ist das Gelernte dann bei der Klausur abrufbar. Der Lerneffekt ist dabei jedoch eher wenig nachhaltig, denn so schnell wie das Gelernte im Kopf gelandet ist, so schnell gerät es auch in Vergessenheit. Deshalb ist es wichtig, konsequent und konstant zu lernen.
Komplexe Texte verstehen und Inhalte lernen mit der SQ3R-Methode
Eine beliebte Möglichkeit, nachhaltig zu lernen ist die SQ3R-Methode. Sie läuft in fünf verschiedenen Schritten ab:
Verknüpfungen mit bereits vorhandenem Wissen
Das Gelernte muss mit dem bereits bekannten Wissen im Gehirn verknüpft werden. Die beste Methode, um das zu bewerkstelligen, ist das sogenannte Mind-Mapping. Der Trick hierbei ist beide Gehirnhälften miteinander zu verbinden. Sprachliches, Farbliches oder Bildhaftes wird miteinander verbunden. Zusammenhänge und Querverweise werden so besser verinnerlicht. Das Mind-Mapping lässt sich im Übrigen sehr gut mit der vorangegangenen Methode verbinden.
Wenn es mit der Abschlussarbeit nicht so klappen will
Leider besteht das Studium nicht nur aus Klausuren, sondern auch aus Hausarbeiten und, noch wichtiger, Abschlussarbeiten, wie der Bachelor- oder der Masterthesis. Allein bei der Themenfindung und der anschließenden Strukturierung kommen bei vielen Studierenden die ersten Probleme auf. Hier kann es nicht schaden, sich etwas Hilfe von außen zu holen.
Kommilitonen können beispielsweise hilfreiche Anstöße geben, genauso wie Professoren oder Tutoren. Es kann auch helfen das Thema, die Gliederung oder andere Teile der Masterarbeit zu ghostwriten, um sich Inspiration für das eigene Forschen und Schreiben zu einzuholen, falls der Abschluss auf dem Spiel steht.
Zeitpläne
Wer vor einer Klausur oder der Abgabe einer Arbeit steht, sollte unbedingt mit Zeitplänen arbeiten, um stressige Phasen zu vermeiden. Dabei gilt es die Wochen oder Monate von Start bis Ende sinnvoll einzuteilen. Am Ende sollte ein großzügiger Puffer eingeplant sein, um noch offene Fragen zu klären oder, falls der Plan nicht ganz aufgegangen ist, noch mehr Zeit zu haben. Auch die Tage sollten gut geplant sein. In der vorlesungsfreien Zeit sollten pro Tag maximal 6 Stunden mit genügend Pausen für das Lernen oder Schreiben veranschlagt werden. Zeitpläne sind vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere Leistungen im Semester parallel laufen müssen.
Unterlagen pflegen
Am besten lernt es sich doch, wenn man noch im Thema drin ist. Deshalb sollten die Unterlagen aus Seminaren und Vorlesungen nicht auf einem Stapel landen, sondern direkt geordnet und ein einem dafür vorgesehenen Ordner eingeheftet werden. Notizen werden noch einmal durchgegangen und ins Reine geschrieben, entweder von Hand oder am Computer. So prägt sich der Stoff direkt schon ins Gedächtnis ein, was beim späteren Lernen oder Recherchieren Arbeit spart.
Ausgleich schaffen
Das Studium besteht nicht nur aus Lernen. Es ist eine der wichtigsten Erfahrungen im Leben, das auch genossen werden sollte. Zeitpläne und Lernen ist zwar wichtig, aber Pausen und ein Sozialleben gehören ebenfalls dazu. Es ist also nicht schlimm, wenn man sich, statt zu lernen an einem Abend mit Freunden verabredet oder einen Nachmittag mit Sport verplant. Im Gegenteil, regelmäßige Pausen fördern das Lernen.
Wissen auffrischen mit Karteikarten
Wer bereits im Vorfeld lernt und seine Unterlagen pflegt, muss beispielsweise vor einer Klausur nur noch einmal wiederholen. Das geht am besten mit Karteikarten. Hier werden unter einem Stichwort alle notwendigen Informationen kurz und knapp zusammengetragen und verinnerlicht. Durch regelmäßiges Wiederholen prägt sich das Gehirn Informationen besser ein.
Fazit
Für das Langzeitgedächtnis ist es besser Informationen über einen längeren Zeitraum verteilt aufzunehmen. Das Lernen sollte strukturiert und methodisch erfolgen, damit sich das Gehirn gelerntes besser einprägen kann. Verknüpfungen von Gelesenem, Geschriebenem, Farben und Bildern können das Lernen ebenfalls erleichtern, sodass vor Klausuren oder Abgaben erst gar kein Stress entstehen kann.
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Viele Eltern fragen sich, wie sinnvoll es tatsächlich ist, die Stärken und Interessen der Kinder noch zu fördern. Oft kommt hier Unsicherheit auf. Immerhin möchte niemand sein Kind unnötig unter Druck setzen und auf diesem Weg dafür sorgen, dass es plötzlich doch das Interesse verliert. Es gibt aber einige gute Gründe, die dafürsprechen, den Blick auf die Stärken zu legen. Jeder Mensch ist einzigartig. Das ist nicht nur eine Aussage, sondern eine Tatsache. Wenn Sie Ihr Kind beobachten, dann werden Sie über die Zeit feststellen, dass sich Ihr Kind für einige Dinge besonders interessiert. Schon bei den Kleinsten zeigen sich erste Tendenzen. Sie malen vielleicht gerne, sehen sich besonders gerne ein Buch an oder vertiefen sich in den Bau mit den Bausteinen.
Hier wird schon der Grundstein für ein erfülltes und zufriedenes Leben gelegt. Durch ihre eigenen Interessen lernen Kinder, dass sie eigenständige Personen sind. Es kann deutlich das Selbstvertrauen fördern, wenn Sie als Eltern hinter diesen Interessen stehen und diese unterstützen. Wenn sie merken, dass ihr Kind gerne malt, dann besorgen sie Stifte und Papier. Das ist schon der erste Schritt in Richtung Förderung.
Haben Sie schon einmal von einem begabungsfreundlichen Umfeld gehört? Hierbei handelt es sich um eine Umgebung, die bewusst so eingerichtet wird, dass ein Kind sehr viele Möglichkeiten hat, um sich auszutesten. Die Förderungsmöglichkeiten beziehen sich dabei nicht nur auf einen Bereich, sondern sprechen viele verschiedene Aspekte an. Eine Stärkung in Bezug auf die Medienkompetenz gehört ebenso dazu, wie die Förderung der Sprache und Motorik. Soziales und Mathematik sind weitere Faktoren. Auf diese Weise haben Begabungen die Möglichkeit, sich in aller Ruhe zu entwickeln.
Kinder sollen sich ausprobieren dürfen. Sie brauchen eine Umgebung, die es ihnen ermöglicht, viele verschiedene Dinge zu probieren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass hier nicht zu viele Vorgaben gemacht werden. Freiräume sind einer der wichtigsten Aspekte in der Förderung, auch wenn dies erst mal wie ein Widerspruch klingt. Tatsächlich ist es jedoch genau das, was die Kinder brauchen. Wenn sie merken, dass Eltern Vertrauen in ihr Verhalten haben, können sie sich viel freier geben.
Kinder werden immer wieder an Aufgaben scheitern, die sie sich selbst setzen oder vielleicht auch durch andere bekommen. Das ist ein Lernprozess, der nicht zu unterschätzen ist. Scheitern zeigt den Kindern, dass dies ein normaler Vorgang ist. Sie können damit besonders gut umgehen, wenn sie in einer gesunden Umgebung leben. Zu dieser Umgebung gehören Sicherheit und Rituale, die sowohl Eltern als auch Babysitter vermitteln müssen.
Rituale geben den Kindern eine große Sicherheit. Es hat nicht geklappt, sich die Schuhe allein zuzubinden? Das ist nicht schlimm, denn gleich helfen Mama oder Papa und zeigen einfach noch einmal, wie es geht. Es ist ein kleines Ritual. Das Kind übt an einem Schuh selbst und am zweiten zeigen die Eltern es noch einmal. Irgendwann klappt es und auch wenn der Weg dorthin ein wenig steinig war, so ist das Kind daran gewachsen.
Talente und Stärken durchlaufen einen Prozess der Entwicklung. Es liegt oft in der Natur der Eltern, dass diese den Kindern zeigen wollen, wie es geht. Oft bemerken Sie dieses Verhalten an sich vielleicht gar nicht. Wird Kindern ein Schema vorgegeben, schränkt sie das jedoch sehr stark in ihrer Entwicklung ein. Sie versuchen, sich an die Vorgaben zu halten, möchten Ansprüche erfüllen und konzentrieren sich nicht mehr auf sich selbst. Für die Förderung der psychischen Gesundheit ist das ein Rückschritt. Besser ist es, es dem Kind zu überlassen, seine eigenen Wege zu finden. Sie können es dabei unterstützen und sich erklären lassen, warum es eine Aufgabe gerade so löst oder wieso der Turm mit diesen Bausteinen gebaut wird. Oft lernen die Eltern selbst sogar noch etwas aus den Aussagen der Kinder.
Die Förderungen von Talenten und Begabungen sind für viele Eltern selbstverständlich. Oft genug stellen sie sich aber die Frage, worum genau es sich eigentlich hier handelt. Was ist eine Begabung? In der Definition handelt es sich um eine Fähigkeit, die einem Menschen mitgegeben wird, ohne dass er viel dafür tun muss. Das heißt, wenn ein Kind beispielsweise eine Begabung für Fußball hat, dann erzielt es auch gute Erfolge ohne ein ständiges Training. Die wichtigsten Grundlagen sind also gesetzt. Teilweise sind Talente sogar genetisch beeinflusst. Einen weiteren Einfluss haben natürlich auch die Lebensbedingungen.
Wichtig: Nur weil Mama und Papa erfolgreiche Musiker sind, muss das Kind nicht unbedingt eine musische Begabung haben. Die Wahrscheinlichkeit ist aber vorhanden.
Talente und Begabungen gibt es viele, sie werden jedoch normalerweise einzelnen Bereichen zugeordnet. Relativ früh zeigen sich beispielsweise Talente aus dem sportlichen und motorischen Bereich. Die Kinder haben große Freude an Bewegung und zeigen schon früh eine sehr gute Koordination. Sie sind geschickt in ihren Bewegungen oder in der Lage, Dinge zusammenzubauen und zu reparieren.
Oft unterschätzt werden Talente aus dem sozialen Bereich, dabei ist die soziale Intelligenz bei Kindern ein sehr wichtiger Faktor. Grundsätzlich sind Kinder empathisch. Es gibt aber hier besonders ausgeprägte Talente. Diese zeigen sich beispielsweise durch einen sehr umfangreichen Wortschatz, der innerhalb einer kurzen Zeit wächst. Dabei spielen die Kinder sehr gerne mit den Wörtern und denken sich schon früh Geschichten aus. Sie verfügen über eine sehr ausgeprägte Fantasie.
Künstlerische Talente lassen sich übrigens nicht nur an sehr schönen Zeichnungen erkennen. Tatsächlich sind viele Kinder künstlerisch begabt und in der Lage, sich verschiedene Dinge sehr gut bildlich vorstellen zu können. Sie haben ein optimales fotografisches Gedächtnis und sind kreativ, was Mal- und Bastelarbeiten angeht.
Viele Eltern singen und musizieren sehr gerne mit ihren Kindern. Es gibt sogar Eltern, die bereits in der Schwangerschaft eine Spieluhr auf den Bauch legen. Erkenntnisse zeigen, dass Kinder sehr empfänglich für Melodien sind. Das heißt aber nicht, dass sie auch ein musikalisches Talent haben. Musikalische Talente zeigen sich dadurch, dass die Kinder Melodien erkennen und nachsingen können. Sie haben ein sehr gutes Gefühl für den Rhythmus und lernen auch gerne und leicht Noten und neue Instrumente.
Dann gibt es noch Kinder, die eine echte mathematische Begabung haben. Reihenfolgen von Zahlen und Buchstaben zu erkennen fällt ihnen ebenso leicht, wie das logische Denken. Oft zeigt sich, dass diese Kinder auch ein sehr gutes Gefühl für Geld haben.
Auch wenn Eltern natürlich sehr gerne dafür sorgen möchten, dass die Talente der Kinder mehr Aufschwung erhalten und ihre Begabungen neue Stufen erreichen, ist es vor allem die kindliche Neugier, die hier einen großen Einfluss hat. Stellen Sie fest, dass Ihr Kind die eine oder andere Begabung hat, dann lassen Sie ihm Raum, die Facetten für sich zu entdecken und selbst auszuarbeiten. Eine sanfte Unterstützung aus dem Hintergrund ist die beste Stütze für ein gesundes Selbstbewusstsein und eine tolle Entwicklung.
Die Auorin Isabell Vogt ist gelernte Erzieherin und seit 2008 in diesem Beruf tätig. Dabei interessiert sie sich besonders für frühkindliche Entwicklung und Montessori-Pädagogik. Nebenbei arbeitet sie als freie Redakteurin und verfasst Fachartikel rund um das Thema Erziehung.
]]>
Das Genom eines Lebewesens umfasst all seine Erbinformationen, codiert in der Abfolge der Basen in der DNA. Manche Abschnitte codieren für Proteine, andere haben regulatorische Aufgaben und für wieder andere ist die Funktion noch unbekannt. Von der Entschlüsselung des genetischen Codes möglichst vieler Spezies erhoffen sich Forscher neue Einblicke in die Architektur des Lebens. Die Basensequenz zu kennen, bedeutet zwar noch nicht, auch ihre Funktion zu verstehen. Doch zuverlässig sequenzierte Genome liefern eine wichtige Grundlage für weiterführende Forschungen.
Ein internationales Forschungskonsortium unter der Leitung von Erich Jarvis von der Rockefeller University in New York hat sich zum Ziel gesetzt, solche Genomdaten für alle über 70.000 Wirbeltierarten der Welt zu liefern. In einer Reihe von Veröffentlichung präsentieren die Forscher nun die bisherigen methodischen und inhaltlichen Ergebnisse des Vertebrate Genome Project. Darin beschreiben sie zum einen, welche Sequenzierungstechniken besonders geeignet sind, um die Genome so vollständig und fehlerfrei wie möglich zu entschlüsseln. Zum anderen legen sie die ersten 16 Referenzgenome von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen vor.
Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Die frühesten fossilen Spuren der Gattung Homo sind bereit 2,8 Millionen Jahre alt. Hatten unsere frühmenschlichen Vorfahren bereits zu diesem Zeitpunkt ein Gehirn, das in Größe und Struktur mit unserem vergleichbar ist? Lange gingen Wissenschaftler davon aus, dass eine moderne Gehirnstruktur bereits am Übergang des Vormenschen Australopithecus zur Gattung Homo stand und den Grundstein für die weitere Entwicklung des Menschen legte. Nachweise waren allerdings schwierig. Da das Gehirn selbst nicht versteinert, können Forscher lediglich die Abdrücke im Inneren fossiler Schädel untersuchen und daraus Rückschlüsse darauf ziehen, wie groß das Gehirn war und welche Strukturen besonders viel Raum eingenommen haben.
Ein Team um Marcia Ponce de León von der Universität Zürich hat nun herausgefunden, dass das moderne menschliche Gehirn später entstanden ist als bisher angenommen. Für ihre Studie untersuchten die Forscher rund 40 fossile Schädel von Frühmenschen, die vor ein bis zwei Millionen Jahren in Afrika und Eurasien gelebt haben. Um die Gehirne zu rekonstruieren, analysierten sie die Furchen und Rillen an der Innenseite der Schädel mit Hilfe der Computertomographie. Ihre Ergebnisse verglichen sie mit Daten von modernen Menschen und Menschenaffen.
Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Mehr dazu hier bei natur.de
]]>Mikroskopische „U-Boote“, die auf Missionen in komplexen Umgebungen oder sogar im Körper unterwegs sind – dieses futuristisch wirkende Konzept hat in den letzten Jahren immer mehr Gestalt angenommen: Wissenschaftler haben bereits durch verschiedene technische Ansätze kleine Roboter mit Antrieb und bestimmten Fähigkeiten konstruiert. Das Baumaterial für die Winzlinge waren dabei meist Metalle oder Kunststoffe und Magnetfelder sorgen oft für die Mobilität. Doch vor etwa einem Jahr präsentierte ein interdisziplinäres Entwicklerteam ein Konzept, das die Vorteile biologischer Baumaterialien und Systeme aufzeigte: Sie konstruierten millimetergroße Roboter aus lebendigen Zellgeweben des Froschs Xenopus laevis, die für erstaunliche Effekte sorgen konnten.
„In gewisser Weise sind sie ähnlich aufgebaut wie herkömmliche Mikro-Roboter. Nur verwenden wir Zellen und Gewebe statt künstlicher Komponenten, um die Form herzustellen und ein vorhersehbares Verhalten zu erzeugen“, sagt Co-Autor Doug Blackiston von der Tufts University in Medford. Für die Herstellung der ersten Xenobots war allerdings aufwendige Puzzlearbeit unter dem Mikroskop nötig: Die Forscher bastelten die Winzlinge einzeln aus Hautgeweben zusammen und rüsteten sie mit schlagenden Herzzellen für den Antrieb aus. Wie sie nun berichten, ist ihr neues Konzept deutlich weniger aufwendig – dabei aber sogar noch effektiver: Die Xenobots 2.0 bauen sich selbstständig zusammen, benötigen keine Muskelzellen für die Bewegung und sind dennoch schneller und langlebiger als die „operativ“ zusammengebauten Vorgängermodelle.
Weiterlesen hier bei wissenschaft.de
]]>Parasiten für ein gesundes Ökosystem
Grundsätzlich ist das erste, was wir mit Parasiten verbinden, etwas Schlechtes. Wir denken wohl vor allem an Krankheiten. Allerdings ist es in der Tat so, dass viele Parasiten feste Bestandteile unseres Ökosystems sind. Sie übernehmen hier wichtige Funktionen. Parasiten, die Tiere und uns Menschen befallen machen laut der Biologin Chelsea Wood von der Universität Washington gerade einmal vier Prozent aller Parasiten aus.
Vor allem dann, wenn Parasit und Wirt in Symbiose miteinander leben, sind die Schmarotzer gar nicht so böse. Symbiose bedeutet, dass beide Parteien etwas davon haben. Ein sehr gutes Beispiel hierzu finden wir im Meer. Dort gibt es sogenannte Putzerfische und Putzergarnelen, die sich größere Fische aussuchen, um sie sauber zu machen. Auf diese Weise ernähren sich die kleinen Tierchen und die großen Fische werden sauber und gesund.
So schön solche Symbiosen auch sind, leider sind sie interessant wie die kuriosen Phänomene. Deshalb wollen wir unseren Blick nun auf die Parasiten lenken, die aus einem Science-Fiction- oder einem Horrorfilm entsprungen sein könnten.
Alptraumhafte Vorstellung: Vandellia cirrhosa
Dieser Parasit kann sogar uns Menschen gefährlich werden. Allerdings müssen wir uns zumindest in Deutschland nicht allzu viele Sorgen darum machen. Bei Vandellia cirrhosa handelt es sich um den sogenannten Harnröhrenwels. Es ist ein etwa 15 Zentimeter langer, wurmartiger Fisch, der sich, wie der Name schon sagt, in der Harnröhre festsetzen kann. Er ist in Gewässern in Mittel- und Südamerika zu Hause und befällt meist die Kiemen von Fischen, nachdem sie Harn abgesondert haben. Aber auch bei Menschen gibt es bereits dokumentierte Befälle. Es wird vermutet, dass sie die Wasserströmung beim Urinieren wahrnehmen und auf diese Weise ihr Ziel finden können.
Gehirnwäsche bei Schnecken
Noch grausamer sieht es in der Tierwelt aus. Je kleiner die Tiere, desto faszinierender werden die Parasiten. Der Leucochloridium-Paradoxum-Parasit befällt zum Beispiel Schnecken. Der Wurm ist in der Lage das Verhalten der Tiere zu verändern und sorgt auf diese Weise dafür, dass sie von Vögeln angefressen werden.
Dazu befällt der Schmarotzer die Augenstiele der Schnecke und lässt sie „tanzen“ und aussehen wie Raupen. Das lockt wiederrum die Vögel an, die die Augenstiele wegfressen. In den Augenstielen befinden sich die Larven des Wurms, die im Darm der Vögel ausgebrütet und später ausgeschieden werden. Der Kot wird wiederum von den Schnecken gefressen. Es wird noch kurioser: Die Schnecke kann das ganze Prozedere überleben und selbst die Augen können nachwachsen.
Kernkeulen, die Ameisen steuern
Ein Pilz, der Ameisen in eine Art Zombie verwandeln kann – dabei handelt es sich um Kernkeulen oder Ophiocordyceps Unilateralis. Der Pilz setzt sich zunächst außen an der Ameise fest, um anschließend in ihr Nervensystem einzudringen. Der Parasit steuert das Tier dann für einige Tag lässt es oben auf einem Baum zum Stillstand kommen. Dort wächst der Pilz aus der Ameise raus und kann seine Sporen von oben auf andere Insekten herabfallen lassen.
Tiere als Brutstätte von Parasiten
Ähnlich wie im Fall der Schnecke, in der die Larven eines Parasiten in den Augen einnisten, gibt es noch weitere Schmarotzer, die größere Insekten als Brutstätten gebrauchen. Vor allem bestimmte Wespenarten, wie etwa die Juwelwespe, die Brackwespe oder die Schlupfwespe sind dafür bekannt. Sie stechen ihre Opfer und legen dann ihre Eier in deren Körper hinein.
Parasiten und der Mensch
Nicht nur diese kleinen Tiere leiden unter Parasiten, auch wir Menschen können „befallen“ sein. Allerdings ist das Wort „befallen“ eher etwas hart gewählt, denn nicht jeder Parasit ist unser Feind. Zecken, Stechmücken, Flöhe oder Milben können Krankheiten oder Allergien auslösen. Das stimmt schon. Jedoch sind viele Parasiten nützlich und leben mit unserem Körper, wie die kleinen Putzerfische im Meer, in Symbiose.
Bestes Beispiel sind die Bakterien auf unserer Haut oder in unserem Darm. Letztere Mikroorganismen bilden die notwendige Darmflora und sind sogar notwendig für ein gesundes Immunsystem. Auch die Bakterien auf der Haut sind sehr nützlich für unseren Körper. Die Hautflora sorgt dafür, dass Krankheitserreger nicht durch die Haut in den Körper eindringen können.
Bewusstseinsveränderung bei Menschen?
Wirkliche „Zombie“-Parasiten, so wie wir sie bei den Insekten kennengelernt haben, sind für den Menschen nicht bekannt. Dennoch kurios: Die Universität Colorado soll im Rahmen einer Studie entdeckt haben, dass ein Parasit, der üblicherweise Katzen befällt, Menschen angeblich mutiger macht. Wie viel in dieser Behauptung jedoch wirklich dran ist, sei dahingestellt.
Fest steht, dass die Parasiten, wie wir sie kennen natürlich etwas gruselig sein können, vor allem bei den Insekten. Dennoch bieten viele einen Nutzen. Ohne die nützlichen Parasiten im Darm und auf der Haut wären die Menschen wohl deutlich häufiger krank oder Schlimmeres.
]]>Mehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Unter Experten erfolgt eine grundlegende Unterscheidung der Roulette-Systeme in Masse égale und Progressionen. Masse égale ist die französisch-elegante Ausdrucksweise für „gleiche Beträge“. Spieler entscheiden sich dabei für einen Betrag, den sie jede Runde spielen. Üblicherweise setzen sie dabei meist auf dieselbe Zahl. Demgegenüber steht eine Vielzahl progressiver Systeme, bei denen die gespielten Einsätze von Runde zu Runde gesenkt oder erhöht werden.
Beim Masse égale wetten Spieler beispielsweise auf die „5“ und setzen in jeder Runde 1 €. Dies hat zur Folge, dass…
Aufgrund der geringen Einsätze und Gewinnwahrscheinlichkeit sind Systeme nach dem Masse-égale-Prinzip für Spieler mit wenig Budget empfehlenswert; insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass die Gewinne umso überraschender sind und wenigstens der Spaßfaktor tendenziell hoch ausfällt.
Abgesehen vom Setzen auf einzelne Zahlen ist es beim Masse égale möglich, Split-Wetten auf zwei Zahlen und „Straßenwetten“ auf drei Zahlen zu platzieren, was die Gewinnwahrscheinlichkeit erhöht, aber bei Eintritt eines Gewinns einen geringeren Gewinnbetrag als beim Setzen auf einzelne Zahlen zur Folge hat.
Wenn man das Martingale- oder James-Bond-System spielt, verdoppelt man nach Verlusten die Einsätze. (Pixabay.com © whekevi CCO Public Domain)
Die Website onlinecasinosdeutschland.com, auf der man mehr über Online Roulette mit Echtgeld erfahren kann, stellt als Sieger eines System-Vergleichs die Systeme Martingale und James Bond heraus. Beide Systeme sind progressiv. Sie zeichnen sich laut Website durch Einfachheit, geringes Risiko, gutes Gewinnpotenzial und einen hohen Spaßfaktor aus. Bedingungen für ein geringes Risiko sind möglichst hohe Wettlimits sowie reichlich Startkapital. Ebenso ist das Gewinnpotenzial von der Größe und dem finanziellen Risiko des Einsatzes abhängig.
Unterscheiden tun sich beide Systeme hinsichtlich der zeitlichen Ausrichtung des Spiels: Gewinne treten beim Martingale-System eher langfristig ein und sind somit an viel Geduld gebunden, während beim James-Bond-System schon beim kurzfristigen Zeithorizont gute Gewinne möglich sind.
Das Martingale-System – übrigens, historischen Überlieferungen zufolge, nach den besonderes naiven Bewohnern der französischen Stadt Martigues benannt – lässt sich neben dem Roulette auch auf andere Glücks- und Wettspiele übertragen. So könnte von dieser Strategie sogar bei Fußballwetten Gebrauch gemacht werden.
Martingale sieht vor, dass nach jedem Verlust der in der vorigen Runde gespielte Einsatz verdoppelt wird:
Wieso die Bewohner der französischen Stadt Martigues als naiv galten, spiegelt sich in dieser waghalsigen Spielweise durchaus wider. Nichtsdestotrotz ist das Martingale-System als positiv zu bewerten, wenn es mit reichlich Kapital gespielt wird. Wer bei fortwährenden Verlusten nicht den Mut hat, die in Runde 1 mit 5 Einheiten beginnende Verdopplung im Martingale-System notfalls sogar bis in Runde 10 mit 2.560 Einheiten fortzuführen, sollte mit einem geringen Starteinsatz beginnen oder die Finger von dem System lassen. Das ist übrigens der Grund, weswegen das Martingale-System einen langfristigen Zeithorizont hat: Es wird so lange gespielt, bis ein Gewinn eintritt. Dies kann nun mal dauern…
Im Gegensatz zum Martingale-System lässt sich das James-Bond-System nicht auf andere Glücks- und Wettspiele übertragen. Es ist speziell fürs Roulette gedacht. Durch die besondere Strategie beim James-Bond-System ist zudem zu erwarten, dass Gewinne schneller eintreten als beim Martingale-System.
Weswegen schnelle Gewinne im Rahmen des Möglichen sind, ist mit einer Erklärung des Systems schnell veranschaulicht:
Ein ausreichend hohes Wettlimit sollte von Beginn an vorhanden sein, um diese Strategie durchziehen zu können. Ohne hohes Kapital und Mut bei der Umsetzung der Strategie macht das James-Bond-System ebenfalls keinen Sinn. Sind die Bedingungen hingegen ideal, dann ist ein Siegeszug wie der des richtigen James Bond im Casino Royale nicht undenkbar.
Mathematische Roulettesysteme können funktionieren, sofern man keine falschen Erwartungen hegt. Wer Aussichten wie „schnelle Gewinne beim James-Bond-System“ oder „hohes Gewinnpotenzial beim Martingale-System“ auf die Goldwaage legt, wird beim Spielen schnell enttäuscht werden. Eine realistische Erwartungshaltung und die Wahl eines Systems, das an die eigenen Fähigkeiten und das individuelle Budget angepasst ist, sind besonders wichtig. Die Tendenz, dass Glücksspieler am meisten gewinnen, die die Felder und Strategien am häufigsten wechseln, wurde in mehreren Studien bestätigt und unterstreicht – all dem Sinn von Strategien zum Trotz – das Roulette vor allem eines ist und bleibt: ein Glücksspiel.
Clay Renner
Autor Clay Renner hat sich im Rahmen seines Mathematik-Studiums auf Wahrscheinlichkeitsrechnung spezialisiert. Seine Fähigkeiten wendet er gerne auch mal in Online-Casinos an.
]]>Meehr dazu hier bei scinexx.de
]]>Der Flugverkehr ist ein zunehmendes Problem für das Klima. Mit 680 Prozent Wachstum von 1960 bis 2018 verursacht er heute drei Prozent der globalen Kohlendioxid-Emissionen. Verstärkt wird der Klimaeffekt zusätzlich durch die Kondensstreifen, bei denen sich Eiskristalle um die ausgestoßenen Abgase der Flugzeuge bilden und sie so stundenlang in der Luft halten. Auch wenn die Corona-Pandemie den weltweiten Flugverkehr zeitweise fast zum Erliegen brachte, rechnen Experten damit, dass sich die Luftfahrt relativ schnell wieder erholen wird. Dann könnte der weltweite jährliche Kohlendioxid-Ausstoß der derzeit mit konventionellen Kraftstoffen betriebenen Passagierflugzeuge bis 2050 wieder auf rund 1,8 Milliarden Tonnen steigen – zweieinhalbmal so viel wie noch 2018.
Wie sich dies verhindern ließe haben nun Forscher um Stefan Gössling von der Linnaeus Universität in Schweden untersucht. Dafür prüften sie mittels Computermodellen ein Szenario, nach dem bis zum Jahr 2050 der Passagier-Flugverkehr CO2-neutral werden könnte – durch den Einsatz von synthetischen Treibstoffen, die nicht aus fossilen Brennstoffen, sondern mittels Strom aus erneuerbaren Energien aus Vorläufersubstanzen wie beispielsweise CO2 erzeugt werden. Diese Technologien existieren bereits, unter anderem in Form des sogenannten Power-to-Liquid, sind aber noch deutlich teurer als konventionelle Flugzeug-Kraftstoffe. Um sie durchzusetzen, bräuchte man daher einen Pflichtanteil dieser alternativen Kraftstoffe – mit entsprechend höheren Kosten.
Weiterlesen hier bei natur.de
]]>Er ist ein Prunkstück des Eremitage-Museums in St. Petersburg: Der sogenannte Pazyryk-Teppich gilt als ein besonders schönes Beispiel zentralasiatischer Handwerkskunst der Eisenzeit. Er wurde 1947 in einem Kurgan-Grab im Altai-Gebirge entdeckt und auf die Zeit um 400 v Chr. datiert. Der aus Schurwolle hergestellte Teppich besitzt neben seinem Alter eine weitere spannende Eigenschaft: Obwohl er fast zweieinhalb Jahrtausende vergraben lag, scheint die Leuchtkraft seiner roten, gelben und blauen Farben kaum verblasst zu sein. Welche Herstellungstechnik dies ermöglicht hat, war bisher unklar.
Im Rahmen ihrer Studie sind nun die Forscher um Andreas Späth von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg dem Verdacht nachgegangen, dass eine Fermentation der Farbbeständigkeit zugrunde liegt. Dieses Verfahren setzen auch heute noch einige traditionelle Teppichhersteller in Anatolien ein. Bisher konnten die Forscher die Fermentations-Technik bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen.
Weiterlesen hier bei wisenschaft.de
]]>