Ich sollte das nicht tun. Meinen Ärger über den NDR verbloggen. Aber irgendwo muss er hin der Ärger, mit dieser Meldung über die Krebsfälle und die Asse.

Lieber NDR, lass’ sie doch bitte sein, diese Asse-Meldung. Lösch sie einfach, diese Meldung über Asse und die Krebsfälle, in der Dinge drin stehen wie:

“Nach Angaben des Niedersächsischen Sozialministeriums gegenüber dem NDR Regionalmagazin “Hallo Niedersachsen” liegt bei Männern die Zahl der Neuerkrankungen im Untersuchungszeitraum bei zwölf – statistisch erwartbar wären 5,2. Die Erkrankungsratefür Schilddrüsenkrebs bei Frauen hat sich laut der Untersuchung des Epidemiologischen Krebsregisters Niedersachsen (EKN) sogar verdreifacht. Die Erkrankungshäufigkeit für Leukämien bei Frauen ist ebenfalls erhöht, allerdings nicht signifikant (…)

Oder ein solcher Bilduntertitel:

“Rund um das ehemalige Bergwerk Asse gibt es eine deutliche Zunahme von Krebserkrankungen.”

Diese ganze andere hin und her, wer was sagte (“nicht gefährlich”, “doch gefährlich”),auf das will ich gar nicht eingehen.

Warum habt ihr das gemacht? Hättet ihr nicht noch ein bisschen warten können? Bis man mehr weiß, außer diesen nackten Zahlen, die rein gar nichts besagen?

Zum Glück gibt es Kollegen, die es blicken.

Heute mittag etwa erklärte Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich beim DLF:

“Man weiß nicht, waren es Mitarbeiter der Asse, die jetzt beispielsweise bei den Männern in die Statistik reinschlagen. Es ging 2009 durch die Presse, dass mehrere Mitarbeiter der Asse an Krebs erkrankt sind. Fallen die jetzt darunter? Wann sind sie an Krebs erkrankt? Was sind das für Krebse? Das muss man dann alles einmal genau anschauen. Auf der anderen Seite ist es so, wenn man sich jetzt den Jahresbericht anschaut von 2002, 2005 oder jetzt den jüngsten, 2006, 2007, dann stellt man plötzlich fest, dass andere Landkreise durchaus auch bei diesen Leukämien oder Schilddrüsenkrebsen im früheren Zeitraum höhere Fälle haben, höhere Neuerkrankungen haben als Wolfenbüttel beziehungsweise dieser gesamte Landkreis in dieser Gegend.”

Oder:

“Es kann Zufall sein. Die Erkrankungen sind ja da, aber es kann ein statistischer Effekt sein – das ist immer möglich bei der einen Sache – und es kann sein, dass Leute zugezogen sind. Man weiß nicht, waren es starke Raucher, wie sind die Lebensumstände. Das sind alles Sachen, die geklärt werden müssen, um so eine Medizinstatistik wirklich sauber zu führen. Das ist sehr aufwendig und man muss viele verschiedene Risiken betrachten.”

Heute Abend hat es dann Markus Becker von Spiegel Online auf seine gewohnt direkte Art geschrieben:

“Was diese Zahlen über eine erhöhte Krebsgefahr durch das Atommülllager aussagen? Rein gar nichts.”

Zur Ergänzung hat er die Zahlen schön anschaulich nochmal erklärt, und das klingt mit dem verdreifachten Risiko bei Frauen und Schilddrüsenkrebs gar nicht mehr so dramatisch (für die Frauen ist das dramatisch, aber der reine Zahlenanstieg ist es nicht):

“Demnach erkrankten unter den rund 10.000 Bewohnern der Samtgemeinde Asse – die aus sieben Einzelgemeinden besteht – von 2002 bis 2009 insgesamt 18 Menschen an Leukämie, darunter zwölf Männer und sechs Frauen. Gemessen am bundesweiten Durchschnitt seien aber nur acht Fälle zu erwarten gewesen, teilte das niedersächsische Sozialministerium mit. Das Risiko für Frauen, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken, sei gar um das Dreifache erhöht gewesen: Zehn Frauen seien betroffen gewesen, obwohl es statistisch nur 3,3 hätten sein sollen.”

Einerseits gilt dies:

“Zudem sei die Zahl der Krebsfälle in der Asse-Region so gering, dass schon die zufällige Abweichung vom bundesweiten Durchschnitt eine prozentual deutliche Steigerung verursachen könne, erklärt Krebsexperte Becker.”

Außerdem gilt das:

“Die Daten des EKN sind vollständig anonymisiert. Und sie enthalten lediglich das Geschlecht der Krebspatienten. Der genaue Wohnort – der für die Abschätzung eines strahlenbedingten Krebsrisikos wichtig wäre – fehlt. Das gleiche gilt für andere Faktoren, die für das individuelle Krebsrisiko eine entscheidende Rolle spielen, wie etwa der Beruf und das Alter der Betroffenen. Aus den Daten ist nicht einmal ersichtlich, ob die Patienten direkt im Atommülllager gearbeitet haben oder nicht.”

Aber der NDR hat’s erstmal rausgehauen, dann den üblichen Stimmenwirrwarr dazu eingefangen (Ausgewogenheit ist wichtig) – und die Aufmerksamkeit ist dem Sender gewiss. Was für ein Scoop.

Dabei gilt doch das:

“So etwas muss man vorher prüfen, bevor man mit solchen Zahlen an die Öffentlichkeit geht”, kritisiert Nikolaus Becker, der am Deutschen Krebsforschungszentrum das epidemiologische Krebsregister von Baden-Württemberg leitet.

Fettung von mir. NDR. Mann. VORHER.

Es hätte doch auch jemand “Nein.” sagen können. “Nein, das bringen wir noch nicht, weil es viel zu früh dazu ist. Weil wir zu wenige Informationen haben. Weil wir die Leute vielleicht unnötig verängstigen. Deshalb bringen wir es (jetzt) nicht. Lasst uns abwarten, bis wir mehr wissen.”

Hatte keiner die Chuzpe?

Kommentare (33)

  1. #1 cohen
    26. November 2010

    Schön, mal wieder was bei Plazeboalarm zu lesen!

    Ich habe auch noch ein paar Zahlen in den Ring zu werfen.
    Diese Tabelle ist interessant (Deaths/TWh):
    https://www.esowatch.com/doc/pdf-Objekt%2529_2010-11-26_20%253A17.003827.png
    (Link führt zu einem Screenshot)
    und aus dieser Lancetstudie:
    https://www.canwea.ca/pdf/talkwind/Electricity%20generation%20and%20health.pdf .

    Davon habe ich in den Medien noch nie etwas mitbekommen. Ich war sehr überrascht, als ich diese Zahlen fand.

  2. #2 Ludmila
    26. November 2010

    Hatte keiner die Chuzpe?

    Leider haben viel zu wenige diese Chuzpe:
    https://www.smbc-comics.com/index.php?db=comics&id=2075

  3. #3 noch'n Flo
    26. November 2010

    Hatten wir so etwas nicht schon einmal? Bei der “Häufung” von Leukämie-Fällen bei Kindern im Umfeld des Atomkraftwerkes Krümmel? Und was wurde da (nach 20 Jahren Nachforschungen) am Ende herausgefunden? Genau: dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Wohnen in der Nähe eines AKW und einer signifikanten Häufung von Krebsfällen belegbar ist.

  4. #4 Marcus Anhäuser
    26. November 2010

    @cohen
    ja, war lange ruhig hier und wird auch wieder ruhig. Hab’ gerade anderweitig zu tun: https://www.medien-doktor.de

  5. #5 Logiker
    26. November 2010

    und der Noch´n Flo hat Unrecht: ich zitiere: “Und was wurde da (nach 20 Jahren Nachforschungen) am Ende herausgefunden? Genau: dass kein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Wohnen in der Nähe eines AKW und einer signifikanten Häufung von Krebsfällen belegbar ist.”

    Richtig wäre: Und was wurde da (nach 20 Jahren Nachforschungen) am Ende herausgefunden? Genau: dass ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Wohnen in der Nähe eines AKW und einer signifikanten Häufung von Krebsfällen nicht nachweisbar ist.

    Ein kleiner, feiner, aber äußerst wichtiger Unterschied….. jedenfalls für Leute, die sich mit Statistik auskennen…..

  6. #6 noch'n Flo
    26. November 2010

    @ Logiker:

    Ich zermartere mir das Hirn, aber ich komm nicht drauf:

    Was ist der Unterschied zwischen “kein Zusammenhang (…) belegbar” und “Zusammenhang (…) nicht nachweisbar”? Ich bitte den Statistiker um Aufklärung!

  7. #7 HaDi
    26. November 2010

    Die 3https://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=21897

    Interview:
    Zu den gehäuften Leukämiefällen um die Asse sprach nano am 26. November 2010 mit dem Arzt Reinhold Thiel von der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW).
    https://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=21896

  8. #8 HaDi
    26. November 2010

    Ooops, irgendwie ist da was verlorengegangen…
    oben sollte folgendes stehen:

    Die 3Sat-Sendung nano hat heute eindeutig “jein, aber vielleicht” gesagt

  9. #9 Christian Reinboth
    26. November 2010

    Was mich bei der Meldung viel mehr irritiert hat als die suboptimale Interpretation der Zahlen ist das Timing der Veröffentlichung. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es sich um einen Zufall handelt, dass die Zahlen just an dem Tag veröffentlicht werden, an dem der Bundestag über die Laufzeitverlängerung beschließt. Dass sich der NDR dafür hergibt…

    That being said halte ich das, was da an und in der Asse getrieben wird trotzdem für falsch. Der Standort ist augenscheinlich ungeeignet und schreit geradezu nach einer Verlagerung der dort gelagerten Stoffe. Auch diesbezüglich wäre wirklich mehr Chuzpe wünschenswert…

  10. #10 Stefan
    26. November 2010

    Chuzpe…kann man nicht Wörter verwenden ohne die Leser damit zu geiseln, Google zur Worterklärung bemühen zu müssen?
    Was ist an “Dreistigkeit” verkehrt?

  11. #11 Marcus Anhäuser
    26. November 2010

    und jetzt kommt es in den Tagesthemen …. mann … keine einzige Zahl im ganzen Beitrag.
    @reinboth das könnte ein Grund sein, naheliegend, um so ärgerlicher

  12. #12 WeiterGen
    27. November 2010

    Hast du ein Quelle für die Studie?

    Man müsste zumindest die Krebsraten in der Gemeinde Asse mit der Verteilung der Krebsraten in anderen (ähnlich großen) Gemeinden vergleichen und nicht mit dem bundesweiten Durchschnitt.

  13. #13 noanna
    27. November 2010

    @Marcus Anhäuser

    Dein Artikel ist wirklich an echter Dreistigkeit nicht zu überbieten!

  14. #14 rolak
    27. November 2010

    moin Stefan, /kann man nicht Wörter/ Nein, das geht nicht: Da jedes Wesen hierherkommen kann, das in der Lage ist eine Taste zu drücken, ist es unmöglich sich nach unten abzusichern; z.B. können offensichtlich einige Menschen nicht einmal zwischen ⇒Geiseln und ⇒geißeln unterscheiden.

    /Was ist an “Dreistigkeit” verkehrt?/ An dem Wort an sich nichts – es bedeutet nur etwas anderes und im allgemeinen wird gerne das gefühlt passendste Wort genommen.

    Netter running gag, keingabi -ach nein- noanna, ändert aber nichts an der Inhaltslosigkeit des Kommentars: Außer bei “finde ich blöd” in seinen ungezählten Varianten gehören Belege zu Aussagen.

    Hi Marcus, ich hatte schon auf den entsprechenden Artikel bei SB ‘gewartet’, schön in hier zu lesen. Vielleicht kann der MD (btw: ist dieser initiale Querverweis ins Englische eigentlich intentionell?) ja dann & wann einen Hausbesuch unterbringen ;-) Bzgl des zeitlichen Umfeldes dieser Veröffentlichung hatt ich übrigens denselben Erstverdacht wie Christian – könnte natürlich sein, daß der Kontakt zu zu vielen VTlern infektiös ist; im Sinne einer Blickwinkeländerung…

  15. #15 Randifan
    27. November 2010

    Von einem durchschnittlichen Kohlekraftwerk genauso viel Radioaktivität aus, wie von einem Kernkraftwerk, dass störungsfrei funktioniert. Wurden in der Nähe von Kohlekraftwerken auch vermehrte Krebsfälle registriert? https://nuv-online.de/?p=431

  16. #16 Michael
    27. November 2010

    Was mir bei solchen Meldungen immer den Blutdruck hochtreibt, das ist die Tatsache, dass es immer um sehr kleine Zahlen geht, in der Meldung und besonders in der Schlagzeile aber immer die relative Veränderung hervorgehoben wird. Die absoluten Zahlen kommen, wenn überhaupt, nur sehr versteckt im Text vor. Da wird aus drei Fällen mehr dann das sensationalistische “Verdoppelung!” usw.

    Liebe Presse: Wenn es um sehr kleine Zahlen geht, dann sind relative Angaben eher irreführend. Lasst das sein!

  17. #17 Bernd Moerken
    27. November 2010

    Kein Mangel an Chuzpe, ich glaube eher, dass die Redaktion des angesprochenen Qualitatsmediums durchweg zu DUMM war, das zu durchschauen.

  18. #18 Stefan
    27. November 2010

    @rolak

    oh nein, wieder diese “ätsch, habe einen Rechtschreibfehler gefunden, deine Argumentation ist deswegen vollkommen falsch” Postings.
    Gnade

  19. #19 hemathor
    27. November 2010

    @Stefan: anstatt dich zu beschweren, solltest du dich freuen, etwas an allgemeinbildung dazugewonnen zu haben… (ich hoffe, du weisst, was ‘allgemeinbildung’ ist. ansonsten googlen…)

    damals, als ich noch wirklich jung war, es nur drei fernsehprogramme gab mit testbild zum sendeschluss, da hat man noch jede menge buecher gelesen, und solche heutzutage hoechstseltene und exotisch anmutenden worte wie ‘chuzpe’ waren einem durchschnittsbelesenen ganz und gar nicht fremd…

    also das naechste mal: freuen und (dazu)lernen! :)

  20. #20 michael
    27. November 2010

    Leider ist ‘chuzpe’ in diesem Fall unpassend, es sei denn, hier gackern lauter Vorgesetzte, die einen Widerspruch oder eine Weigerung als Unverschämtheit oder Dreistigkeit ansehen.

  21. #21 rolak
    28. November 2010

    moin Stefan, Du verwechselst da was, sieht sehr nach Strohmann-Abfackeln aus: Dein Kommentar argumentiert nicht, sondern stellt zwei Fragen. Ich machte Dich nur darauf aufmerkam, daß die erste schon durch Deine in ihr verwendete Wortwahl negiert wird und beantworte die zweite. Ohne mich auch nur ein im mindesten zu überraschen geht Dein nächster Kommentar in keiner Weise auf die Antworten ein, sondern beschwert sich über etwas nicht von mir Geschriebenes.

    Hi michael, ich befürchte Du vergißt die positiven Konnotationen des Wortes – auch ein Strohfeuer?

  22. #22 Hans Brandl
    28. November 2010

    @Michael:
    ich verstehe nicht Sie davon ausgehen können , dass diese Art der Berichterstattung ein journalistischer Kunstfehler ist/war. Auch wenn Journalisten aus bekannten Gründen in der Ansehens-SKala ganz am unteren Ende angesiedelt sind, kann man ruhig annehmen, dass solche Berichte ganz gezielt und bewusst so und genau zu dieser zeit politisch passend geschrieben werden, um mit dem hässlichen Spiel mit der Angst die elementarsten Gefühle in der Zielgruppe anzusprechen und damit auch für wirtschaftlichen Erfolg (Auflage, Zuseherrate) zu sorgen. Man generiert einfach Angst mit etwas Unheimlichen das die Mehrheit nicht versteht oder nicht verstehen will und macht dann eine einfach zu definierende Personengruppe zum Übeltäter. Im Prinzip sind das die gleichen peinlichen Mechanismen mit denen man eine breite, dumpfe Angst vor dem Islam schürt (ohne sich ernsthaft mit dem Problem des Islamismus zu beschäftigen).
    Am peinlichsten habe ich dazu die Beiträge der Süddeutschen Zeitung von Samstag gefunden. Breit aufgemacht auf Seite 2 werden da ohne Fakten , aber mit viel Vermutungen die Angst vor dem Krebs bei Asse massiv befördert und in einer der letzten Seiten argumentiert dann ein leitender Redakteur gegen die Angst vor dem Islam die von anderen Medien mit den gleichen Mechanismen verursacht werden.
    Ich kann nicht anders , aber mit der Definition von Hetze aus Wikipedia sind solche Beiträge zur Krebsgefahr bei Asse wie in der SZ (und das ist dort kein Einzelfall ) oder auch vom NDR für mich nahe bei “Hetzjournalismus” einzuordnen.
    irgendwie erinnert mich das an den vergangenen deutschen Journalismus: “Wieder einmal wurde einer jüdischen Bank Falschgeld gefunden”

  23. #23 WFHG
    28. November 2010

    @Verfasser: Aber du weißt schon, wie Medien funktionieren, oder?

  24. #24 Marcus Anhäuser
    29. November 2010

    @rolak
    was meinst Du mit “ist dieser initiale Querverweis ins Englische eigentlich intentionell?”
    Wgen M-D= Medien-Doktor? und der Ähnlichkeit zum englischsprachigen Media Doctor? Ja, das sind unsere Vorläuferprojekte in Australien, Kanada und Hong Kong, die US-Version ist heakthNewsReview.org auf die wir uns im Untertitel beziehen.

    Oder verstehe ich was falsch?

    @Tobias
    nein, ich habe mich nicht um die Studie gekümmert, hatte aber in einem Tweet von Lars Forscher gelesen, dass er schon nicht dran gekommen ist. War mir auch erst einmal egal, weil es mir ja nicht um die Studie ging, sondern um die Berichterstattung.

    @alle
    Chuzpe: Ich mag diese Wörter jiddischer Abstammung und ich verstehe ihn nicht als negativ besetzte Dreistigkeit, sondern als positiv besetzten Mut, oder wie es in der Wikipedia auch steht: “Im Jiddischen und in den meisten europäischen Sprachen schwingt Anerkennung für eine Form sozialer Unerschrockenheit mit.” Denn es gehört innerhalb einer Redaktion nun mal eine Portion Mut dazu, wenn alle/oder der Chef der Meinung sind, dass man so etwas bringen muss, standhaft zu bleiben, beharrlich usw. und Überzeugungsarbeit zu leisten, dass so etwas eigentlich keine Basis für eine Meldung hat. Später vielleicht, wenn man mehr Daten hat, aber selbst das wird schwierig, weil es so ein kleines Risiko ist, wo es einfach sehr, sehr knifflig werden kann, Zusammenhänge herzustellen (siehe Krümmel).

  25. #25 Basilius
    29. November 2010

    @Marcus
    Ich verstehe Deine Deutung des Wortes “Chuzpe” genau so. Lass’ Dir bloß nix anderes erzählen.

  26. #26 rolak
    29. November 2010

    Hi Marcus, erstmal schließe ich mich dem zwischen uns stehenden Kommentar von Basilius an, dann noch schnell der MD oder auch auch der M.D., von dem ich dunnemals die Abkürzung gelernt habe. So what’s up, doc? ;-)

  27. #27 Marcus Anhäuser
    29. November 2010

    @rolak
    ach der MD (M.D.), reiner Zufall, zumindest bei uns. Wie’s bei den Ausis und den Kanadiern war, kann ich nicht sagen.

  28. #28 michael
    29. November 2010

    von https://de.wikipedia.org/wiki/Chuzpe

    Ein Jude wird wegen Ehrenbeleidigung verklagt. Er habe jemandem „Chuzpe“ vorgeworfen. Der Richter jedoch kennt das Wort gar nicht und bittet den Juden, es zu erklären.
    Der Jude erklärt den Begriff zunächst für unübersetzbar. Endlich erklärt er sich bereit, Chuzpe mit „Frechheit“ zu übersetzen. „Allerdings“ fügt er hinzu, „ist es keine gewöhnliche Frechheit, sondern Frechheit mit Gewure.“
    Der Richter: „Was ist Gewure?“
    „Gewure – das ist Kraft.“
    „Chuzpe ist also eine kräftige Frechheit?“
    „Ja und nein. Gewure ist nicht einfach Kraft, sondern Kraft mit Ssechel.“
    „Und was ist Ssechel?“
    „Ssechel – das ist Verstand.“
    „Also ist Chuzpe eine kräftige, verstandesvolle Frechheit.“
    „Ja und nein. Ssechel ist nicht einfach Verstand, sondern Verstand mit Taam.“
    „Schön – und was ist Taam*?“
    „Herr Richter, wenn Sie gar kein Deutsch können, kann ich Ihnen nicht erklären, was Chuzpe ist.“

  29. #29 noanna
    30. November 2010

    Beleidigungen will ich hier keine lesen

  30. #30 rednose
    30. November 2010

    Hallo,
    ich bin über die so eindeutige Studie nicht so ganz im Bilde, die der Herr Thiel hier immer anführt, zum Thema Kinderkrebs in KKW-Nähe.
    https://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=21896
    Mein Verständnis war bisher, dass man hier aufgrund der niedrigen Fallzahlen alles und nichts hineindeuten kann.
    Hat jemand einen guten Link, der das mal zusammenfasst? Wenn man auf die Seite des Ipnnnwsd…. geht klingt das als 100% erwiesen

  31. #31 Dr. E. Berndt
    1. Dezember 2010

    Ich habe gerade “Die Wissenschaftslüge” von Ben Goldacre gelesen, als diese Medungen im Fernsehen kamen.
    Genau dieses Szenario hat der gute Ben im ff abgehandelt und genau so lief es ab!

  32. #32 tomW
    2. Dezember 2010

    Boah, was passiert denn hier? Gelöschte Goebbels- Zitate? Kaum zu fassen, wie kann man nur mustergültige Goebbels- Zitate löschen? Musste ja echt Chuzpe haben, Marcus!

    Damit alle (noanna) wieder runter kommen:

    https://www.worldlingo.com/ma/enwiki/de/Chutzpah

  33. #33 final fantasy xiv gil
    https://www.ffxiv-gil.org/
    13. August 2013

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