Wo ich gerade beim Thema “Zukunft des Journalismus‘ bin: Im aktuellen Newsletter der Freischreiber gibt es dazu folgende Passage:
“Blicken wir in die Zukunft – ohne Verlage. Ja, es klingt erst mal gewagt, aber es gibt tatsächlich gute Gründe daran zu glauben, dass Autoren dank der gesunkenen Herstellungs- und Vertriebskosten ihre Arbeit in naher Zukunft auch selbst vermarkten können.
So schlägt Jeff Jarvis in einem FAZ-Interview vor, dass Autoren lose in Netzwerken zusammenarbeiten, sich gemeinsam vermarkten und so Verlage überflüssig machen könnten. “Der Journalist wäre dann ein Gründer. Das wäre ein Modell, das man ausprobieren muss”, sagt Jarvis. Hier gibt es das Interview in voller Länge.
Der Autor Markus Albers hat diesen Versuch gestartet und sein neues Buch “Meconomy” ganz ohne Verlag auf den Markt gebracht. Hier erzählt er darüber.
Erschrocken fragte da sogar Springers “Berliner Morgenpost/Die Welt”: Machen Ebooks Verlage überflüssig?”
Einerseits will ich gar nicht auf Verlage verzichten, weil es ihre Kompetenz ist, Inhalte zu verbreiten. Meine hingegen nicht. Ich will ja eigentlich Geschichten suchen, finden und erzählen. Wenn ich mich jetzt auch noch um den Vertrieb kümmern muss, fehlt diese Zeit für die Artikel. Andererseits wird es immer einfacher Texte zu verbreiten. Am Ende ist es vielleicht einfach ein Rechenexempel.
Noch mal der Wachmacher-Satz von Jarvis:
“Wir müssen im Journalismus radikal Neues probieren.”
Leichter gesagt als getan …
Kommentare (14)