Ich wollte die Sonnenfinsternis sehen, aber direkt in die Sonne zu schauen, haut einem die Augen weg. Eine spezielle Brille, die ich 1999 noch hatte, habe ich nicht mehr. Da fiel mir spontan ein, das ich mal in einer diese Kinderwissenssendungen gesehen habe, dass man nur einen Pappdeckel braucht und eine weiße Fläche, mit der man den Vorgang sichtbar machen kann, ohne sich die Augen zu verbrennen.

Also schnell einen Pappdeckel besorgt, kleines Loch reingebohrt und ein weißes Papier als Auffangschirm, und siehe da, es funktioniert.

Und da ich der Menschheit natürlich von dieser Großtat berichten wollte (und ich fühle mich wie Tom Hanks auf der einsamen Insel, der stolz um sein selbstgemachtes Feuer tanzt und schreit: “Seht her, was für ein Feuer.”) und auch zeigen wollte wie einfach das geht, musste das ganze natürlich spontan auch noch aufgenommen werden. Das Aufnehmen war fast noch problematischer als das Erstellen der Lochkamera (diesbezüglich hätte ich gestern natürlich auch mal bei Florian vorbei schauen können). Ich habe ja nur zwei Hände, mit denen ich eigentlich das Papier und den Pappdeckel halten wollte. Also kurzerhand das weiße Papier in die Kühlschranktür geklemmt und einfach mit der iPhone-Kamera draufgehalten. Hier ist der erste Versuch, etwa um 9:30 Uhr aufgenommen.

Leider ist die Auflösung nicht ganz so toll, aber sonst dauert der Upload zu lange.

Eventuell baue ich weitere Aufnahmen später noch ein.

Viel Spaß erstmal damit …

(Manchmal beschleicht mich zwar ein ganz leichter Zweifel, ob das wirklich die Sonnenfinsternis ist … aber lasst mich jetzt einfach mal in dem Glauben.)

Nachtrag:
Hier noch ein zweiter Versuch, diesmal mit zwei Löchern und einem Versprecher
(als Printjournalist ist man das freie, spontane Sprechen ja nicht so gewohnt).

In dieser Version ist die Sichel etwas besser zu sehen, und natürlich doppelt.

Kommentare (11)

  1. #1 Florian Freistetter
    4. Januar 2011

    Cool!

  2. #2 Lichtecho
    4. Januar 2011

    Dilettantisch aber mit echter Begeisterung – so muss es sein!

  3. #3 Dingens
    4. Januar 2011

    Sehr groß!!!

  4. #4 Chris
    4. Januar 2011

    Ganz großes Kino …
    Bei uns war es zu nebelig … :-(

  5. #5 schlappohr
    4. Januar 2011

    Erinnert mich an die Sendung mit der Maus, besonders die Tags tragen zur Erheiterung bei :-) Nein, im Ernst, gutes Video. Die Sendung mit der Maus ist durchaus als Kompliment zu verstehen.

    Anstelle einer Lochkamera kann man auch einfach durch eine CD schauen, idealerweise eine, die nicht bedruckt ist (Nur zur Sicherheit: Nein, bitte NICHT durch das Loch in der Mitte!). Die besten Erfahrungen habe ich mit einem ungebrannten Billig-Rohling gemacht. Ich weiß allerdings nicht, ob die UV-Strahlung damit abgeschirmt wird.

  6. #6 tetrian
    4. Januar 2011

    In Berlin war es eine total bewölkte, partielle Sonnenfinsternis. Es sah eher nach nem stark verzögertem Sonnenaufgang aus, da nicht mal zu sehen war wo die Sonne überhaupt gerade steht. (ja ich weiß, das immer die gleiche bahn ist. Ich mein halt nur…)

  7. #7 Klaus und Christa
    5. Januar 2011

    War toll !

  8. #8 wolfgang
    8. Januar 2011

    Hab meine Brille aus 2001 nicht dabei gehabt-kann dir aber eine schicken- auf 1700 m Seehöhe erlebt.
    Auf einmal eher fahles Licht, spürbare Abkühlung, Wind – sonst hab ich nichts gesehen, wollte aber auch nicht in die Sonne sehen.

  9. #9 Sascha
    10. Januar 2011

    Cool! Find ich total klasse.

  10. #10 Sascha
    10. Januar 2011

    P.S. ich habe die letzte Sonnenfinsternis mit (Haushalts-)Alufolie for meinem Objektiv aufgenommen.

  11. #11 klauszwingenberger
    12. Januar 2011

    Wenn ich wüsste, wie’s geht, würde ich alles folgende in fetter Leuchtschrift posten:

    Ich glaub, ich les nicht recht! Haushaltsfolien! CD-Rohlinge! Habt Ihr noch alle Nadeln auf der Tanne?! Der Energiedurchlass ist nicht nur im UV, sondern über das gesamte sichtbare Spekrtum bis ins IR hinein viel zu hoch, um sich dem mehr als nur blickweise auszusetzen. Ein Stück schwarze Sonnenbeobachtungsfolie mit der ungefährlichen Dichte 5 kostet in der Größe 20 x 20 cm ganze 5 Euro und kann sogar vor Ferngläsern, Fotoobjektiven und Teleskopen verwendet werden. Was redet sich unsereiner immer wieder einen Wolf, wenn Fragen nach Sonnenbeobachtungshilfen kommen, wenn es doch alles für die Katz ist?

    Nochmal: TUT DAS NIE WIEDER; NETZHAUTSCHÄDEN SIND IRREPARABEL!