Dafür liebe ich das Internet ja: Da wird man in einem Moment man von einem Twitterer auf eine auf den ersten Blick besorgniserregende Doku hingewiesen, die auf den Wahnsinn der Energiesparlampen hinweist:
Und kurz darauf twittert der nächste schon das Debunking, das das ganze (oder zumindest große Teile) als Wahn entlarvt:
Oder ausführlich: In der ARD Kultursendung ttt wird auf einen neuen Dokumentarfilm namens “Bulb Fiction” hingewiesen, der den Wahnsinn der Energiesparlampen aufdröseln will. Gravierendes Fallbeispiel (gerade für Eltern junger Kinder): Eine Energiesparlampe fällt runter, zerbricht, wenige Wochen später fallen dem Jungen die Haare aus und er ist krank. Das Haus wird durch die Quecksilberdämpfe unbewohnbar, so der Film. Wahnsinn, oder? (und es gibt noch mehr davon, zum Beispiel zur Entsorgung).
Ganz allein gelassen, denkt man sich: “Wow, so krass.”
Der Medizinjournalist in mir denkt aber auch: “Ob das stimmt? Wie sicher ist der Zusammenhang? Ob es der einzige Fall in der Doku ist? usw. usw.” (Nachtrag: Was nicht bedeutet, dass ich das nicht auch per Twitter empfohlen hätte, das passiert schneller als man denkt).
Zum Glück hat Michael Horak, dem ich auf Twitter folge (@fatmike182, Folgebefehl mal so nebenbei), gleich reagiert, ohne dass er wusste, dass ich Fragen, aber keine Antworten hatte und schickte oben dargestellten Tweet herum.
Der Link führt zur Seite energie-lexikon.info des Physikers Rüdiger Paschotta, der der Dokumentation eine ganze Seite gewidmet hat.
Sein Fazit: kein Dokumentarfilm, sondern reine Propaganda.
Dem kann ich mich mal in Ruhe widmen.
Man wird nicht allein gelassen im Internet.
Danke Internet. Danke Michael. :-)
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