Update 29.6.2017: Nach dem ersten Sommer der Wisskomm vor drei Jahren, schieben die Akademien jetzt ein zweites WÖM hinterher. Der Vollständigkeit halber gibt es ganz unten daher auch noch eine Linkliste zu WÖM 2:
- Webseite der Arbeitsgruppe der Akademien: Social Media und digitale Wissenschaftskommunikation (2017)
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(2014) Es ist der Sommer der Wissenschafts-PR aká Wissenschaftskommunikation. Gleich drei Veranstaltungen widmen sich diesem Bereich zwischen Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit, um herauszuarbeiten, was das eigentlich ist, wozu es gut ist, und nach welchen Maßstäben die Zunft und alle Beteiligten arbeiten sollen/wollen. 15 Jahre nach PUSH versucht die Branche den nächsten großen Schritt (oder Neustart?).
Die einzelnen Projekte zur Wissenschafts-PR:
- Siggener Kreis: Siggener Aufruf (und zuvor, im August 2013, der Siggener Denkanstoß).
- Arbeitsgruppe der Akademien: Zur Gestaltung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und den Medien
- Volkswagenstiftung: Image statt Inhalt? Workshop Wissenschaftskommunikation
Ich hatte rund um die Präsentation der Ergebnisse der Wissenschaftsakademien diese Liste begonnen, damit man sich einen Überblick über die Projekte, die Reaktionen und den ganzen Rest verschaffen kann. Diesen Vorspann hier habe ich später verfasst, damit ein wenig Ordnung in die Sache kommt. Die Liste wird laufend ergänzt.
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In Berlin wurden am Dienstag (17.6.2014) die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe um den Sozialwissenschaftler Peter Weingart zum Verhältnis von Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit im Auftrag der wissenschaftlichen Akademien vorgestellt (acatech, Leopoldina, Union). Vergangene Woche (10.6.2014) hat der Siggener Kreis (vom 22.4. bis 26.4.2014) den Siggener Aufruf (Disclaimer: an dem ich beteilgt war) veröffentlicht, der ebenfalls Empfehlungen für eine bessere Wissenschafts-PR aka Wissenschafts-Kommunikation liefert. In einer Art dritten Runde wird auch die Volkswagenstiftung in zwei Wochen (30.6./1.7.2014) auf einen Workshop das Thema diskutieren.
Von der gestrigen Veranstaltung habe ich ein kurzes, schnelles Storify mit Tweets der anwesenden Twitterer zusammengestellt. Hashtag auf Twitter ist #WÖM
- Henning Krause war vor Ort und hat die Veranstaltung zusammengefasst:
Ergebnisse der Arbeitsgruppe “Wissenschaft, Öffentlichkeit, Medien”
Abseits der offiziellen Stellungnahme gibt es noch diese erläuternden Artikel von Beteiligten:
- Peter Weingart, Holger Wormer: Sensation, Sensation! (für DIE ZEIT, online beim Medien-Doktor und jetzt auch bei ZEIT Online)
- Holger Wormer: Die Kommunikation, die Medien und die Wissenschaftler (beim Medien-Doktor)
Begleitend ist ein Buch zur Akademien-Studie erschienen:
- Peter Weingart und Patricia Schulz (Hg.): Wissen – Nachricht – Sensation
Zur Kommunikation zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Medien, Velbrück Wissenschaft (424 Seiten, broschiert, 1. Auflage 2014)
Reaktionen zur Akademien-Studie gibt es hier:
- Frank Stäudner (cafephilosophique.org): An den Pranger
- Alexander Mäder (Stuttgarter Zeitung): Nicht auf diesem Niveau!
- Alexander Mäder (Stuttgarter Zeitung): Schreckgespenst der Desinformation
- Gabor Paal (SWR 2): Kritik an Wissenschaftlern in den Medien
- Markus Pössel (Relativ einfach/Scilogs): Akademien geben Empfehlungen für Wissenschaftskommunikation
- Axel Bojanowski (Spiegel Online): Wissenschaft in den Medien: Dafür sind Sie zu blöd
- Jens Rehländer: Siggener Aufruf und Akademien: Redet miteinander! Über Wissenschaftskommunikation
- Verena Kemma (DLF): Inhalte bleiben auf der Strecke
- Sven Titz (tagesspiegel.de): Sorgfalt vor Sensation
- Beatrice Lugger (Quantensprung/Scilogs): Rolle vorwärts oder rückwärts – WÖM
- Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert): Der Anti-PUSH – Wie die Wissenschaftsakademien sich Kommunikation wünschen
- Ernst Peter Fischer (Wissenschaftsfeuilleton/Scienceblogs): Ein großer Aufwand – schmählich ist vertan
- Josef Zens (Remote Zensing): Warum braucht Wissenschafts-PR guten Journalismus?
- Annette Klinkert (City2Science): Auf der Suche nach der verlorenen Zeit? Deutsche Wissenschaftsakademien zur Wissenschaftskommunikation
- Alexander Gerber (sic!/Scienceblogs): Wirre Thesen aus den Akademien
- dpa: Akademien fordern mehr Engagement für Wissenschaftsjournalismus
- Franz Ossing (GFZ Potsdam): Kommentar auf Henning Krauses Blog Augenspiegel
- Nicola Wessinghage (Mann beisst Hund): Zurück in den Elfenbeinturm?
- Sarah-Lena Gombert (Storify): Wissenschaft im Web 2.0
- Thomas Grüter (Gedankenwerkstatt/Scilogs): Wer darf über Wissenschaft berichten?
- Christophe Fricker (Nimirum): Studien im Fokus: Wenig hilfreich. Drei Wissenschaftsakademien äußern sich zur Wissenschaftskommunikation.
- Wolfgang C. Goede (Wissenschaft kommuniziert): Schluss mit dem Dornröschenschlaf! – Forschung und Gesellschaft
- Manfred Rozheimer (taz.de): Das Beratungsdesaster
- Heidi Blattmann (GFZ Lectures): Massenmediale Logik in der Wissenschaft (pdf)
- Martin Schneider (Message): Vorsicht Hypes (ursprünglich Message 4/2014 hinter Bezahlschranke, jetzt frei bei der wpk)
- Holger Wormer (medien-doktor.de): Das Märchen von den vergessenen neuen Medien – und warum sich die Journalisten nicht selbst vergessen sollten (Teil 1 + Teil 2)
Beiträge zum Siggener Aufruf:
Teilweise gibt es Anmerkungen und Kommentare zum Siggener Aufruf auch in anderen Artikeln und Beiträgen, die aber rund um die anderen beiden Veranstaltungen veröffentlicht wurden oder diese als Hauptthema haben.
- Zum Siggener Aufruf hatte Jens Rehländer von der Volkswagenstiftung einen Artikel gepostet:
Welche Wissenschaftskommunikation der Siggener Kreis will - Manfred Ronzheimer (Facebook): Wissenschaft ohne Presse
Beiträge zum Workshop der Volkswagenstiftung “Image statt Inhalt?”
Auf Twitter lautet der Hashtag zum Workshop: #wowk14. Der Workshop fand am 30.6./1.7. in Hannover statt. Reiner Korbmann hat für einen Überblick aus den Twitter-Reaktionen ein Storify für den ersten und den zweiten Tag erstellt (er war selbst nicht anwesend). Lars Fischer hat ebenfalls ein Storify zusammengestellt. Dokumentation “Workshop Wissenschaftskommunikation”
- Sascha Förster (gab_log): 10 Thesen zur guten Wissenschaftskommunikation in den sozialen Medien #zehnthesen
- Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert): Vier Zurufe zu #wowk14 – Ja, wir brauchen eine bessere Wissenschaftskommunikation!
- Josef Zens (Remote Zensing): Was ich bei der Diskussion um Wissenschaftskommunikation vermisse
- Markus Dahlem (Graue Substanz/Scilogs): Science-to-Science-Kommunikation: der blinde Fleck der Wissenschaftskommunikation
- Henning Krause (Divergent): Vergesst die “Zielgruppen”
- Ernst Peter Fischer (Wissenschaftsfeuilleton/Scienceblogs): Ausgeschlossen
- Markus Pössel (Relativ einfach/Scilogs): Bloggende Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikation
- Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert): Image durch Inhalt! – Ein Storify für eine bessere Wissenschaftskommunikation #wowk14 (Artikel zu den beiden Storifya über die Tagung)
- Alexander Mäder (Stuttgarter-Zeitung.de): Der Preis für die Werbung
- Markus Dahlem (Graue Substanz/Scilogs): Wissenschaftskommunikation heißt auch offene Arbeitsgruppe
- Lars Fischer (Fischblog/Scilogs): Was wollt ihr über Wissenschaft wissen – und wie?
- Josef Zens (Remote Zensing): wowk14-Nachtrag: Bedroht Kommunikation die Wissenschaft?
- Markus Pössel (Relativ einfach/Scilogs): Twitter = Lästerecke? Neue Medien und der Wissenschaftskommunikations-Workshop #wowk14
- Alexander Mäder (Facebook): Übersicht der Thesen und Diskussion
- Reinhold Leinfelder (Facebook): Replik auf Mäders Facebook-Post
- Markus Dahlem (Graue Substanz/Scilogs): Killerschlagzeilen in der Wissenschaft für oder trotz Öffentlichkeit?
- Markus Pössel (Relativ einfach/Scilogs): Blühende Neulandschaften: Neue Medien und Wissenschaftskommunikation
- Josef Zens (Remote Zensing): Warum Wissenschaft kommunizieren muss
- Henning Krause (Augenspiegel): Augenspiegel 27-14: beteiligt, reduziert und verreist
- Josef Zenz (Remote Zensing): Noch so ein Missverständnis: Akt oder Profession
- Birgitta vom Lehn (F.A.Z.): Hauptsache, es wird getrommelt (16.7.2014, S. N4, online
nichtjetzt verfügbar) - Jens Rehländer (tumblr): Wie schädlich ist Wissenschaftskommunikation?
- Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert): Elfenbeinturm oder Provokation? – Kann Kommunikation schädlich sein?
- Josef Zens (Remote Zensing): Abgewatscht? Nein, immer noch empört.
- Alexander Mäder (Remote Zensing): Kommentar von A. Mäder und meine Antwort
Weitere Beiträge in der Folge oder vorab der drei Veranstaltungen:
- Ulrike Wolpers (Wissenschaftsmanagement): PR-Boulevard: „Tonminerale helfen chronisch Nierenkranken“ (kostenpflichtiges pdf)
- Reaktion einer Gruppe von Helmholtz-Sprechern zu #siggen #wowk14 #wöm auf dem Blog von Josef Zens (Remote Zensing) (AutorInnen: Christian Mrotzek, Franz Ossing, Jan-Martin Wiarda, Thomas Windmann, Doris Wolst, Josef Zens): Neubestimmung der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wissenschafts-PR und Medien
- Antwort von Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert) auf den Helmholtz-Text: Qualitätskriterien Ja! – Warum aber mit Journalisten?
- Michael Sonnabend (Welt am Sonnabend): Unabhängige Wissenschaftskommunikation – eine Utopie?
- Joachim Müller-Jung (Planckton, faz.net): Kommunizieren like Kardashian
- Jens Rehländer (tumblr): Die nächsten Schritte auf dem Weg zu besserer Wissenschaftskommunikation
- Elisabeth Hoffmann (Ein Rehgehege): Lessons learned – Was hat der heiße Sommer der Wissenschaftskommunikation bisher gebracht?
- nano (3sat): Forschung sensationell
Andere Links:
- Vera Bunse (Kaffe bei mir?): Liebe Wissenschaftler, tragt eure Debatten endlich nach draußen
- Florian Freistetter (Astrodicticum Simplex/Scienceblogs.de): Was ist Wissenschaftskommunikation?
- Nuria Cerdá-Esteban (Academianet/Scilogs): Wissenschaft gemeinsam gestalten
- Manfred Ronzheimer (taz.de): Demokratisierung der Wissenschaft: Pluralismus ist nicht erwünscht
- Marcus Anhäuser (medien-doktor.de): Wer zu spät kommt, den belohnt die Presse
- Michael White (Pacific Standard): Is Social Media Saving Science?
- Birk Grüling (academics.de): Wissenschaftler im Netz – Erfolgreiches Selbstmarketing in der Wissenschaft
- Marcus Anhäuser (Plazeboalarm.de): Die Angst der Kommunikatoren vor der PR
- Ulrike Burgwinkel (DLF, Hintergrund): PR an Hochschulen – Wie die Werbung in die Wissenschaft kam
- Hristio Boytchev (Tutzinger Diskurs, 2013): Hype, (Kapitel 7 aus “Gute Lebenswissenschaft für das 21. Jahrhundert, pdf des gesamten Buches“)
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Update 29.6.2017: Linkliste zu WÖM 2
Tweets zum Thema finden sich unter #wöm und #wöm2. Ein Storify gibt es an dieser Stelle.
- Pressemitteilung der Leopoldina: “Akademien empfehlen Regulierung von Sozialen Medien, Qualitätsstandards und Journalismus-Förderung”
- Video der Veranstaltung: Wie Social Media die Wissenschaftskommunikation verändern
- Beatrice Lugger (wissenschaftskommunikation.de): “Großakkord mit Dissonanzen”
- Annette Leßmöllman (wissenschaftskommunikation.de): “Weniger Kanalarbeiten, mehr Kreativität!”
- Markus Weißkopf (wissenschaftskommunikation.de): “Guter alter Journalismus oder PR über Social Media – ist das hier die Frage?”
- Henning Krause (Helmholtz Augenspiegel Blog): “Kommentar zur Social Media-Stellungnahme der Akademien”
- Lars Fischer (wissenschaftskommunikation.de): “Die Arbeitsgruppe hat zwar viel zu „Media“ geschrieben, aber den Teil mit „Social“ vergessen”
- Manfred Ronzheimer (taz): Wissenschaftskommunikation verbessern: Digitales Wettrennen
- Mareike König (wissenschaftskommunikation.de): Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, nutzt soziale Medien!
- Martin Schneider (wissenschaftskommunikation.de): Ein Denkanstoß für eine weitergehende fruchtbare Diskussion
- Julia Wand (wissenschaftskommunikation.de): Ein kontroverses Thema darf auch kontrovers diskutiert werden
- Markus Pössel (Scilogs.de, Relativ einfach): Wissenschaftskommunikation: Akademie-Stellungnahme mit Schieflage
- Reiner Korbmann (Wissenschaft kommuniziert): Die Wissenschaftsakademien und Social Media – überfordert!
- Christopher Schrader (RiffReporter.de): Von der Blümchenwiese zur Monokultur?
- Julia Metag (wissenschaftskommunikation.de): Worin liegen die Spezifika von Wissenschaftskommunikation in sozialen Medien?
- Josef König (widderworte.de): „Man fühlt Absicht, und man ist verstimmt“
- Christian Schwägerl (RIFFReporter): Interview mit Wanka: “Wissenschaft kennt keine absoluten Wahrheiten” (€)
- Kristin Oswald (Krosworldia, hypotheses.org): Wenig Social, viel Media. Neue Stellungnahme zu digitaler Wissenschaftskommunikation
- Arbeitskreis der Pressesprecher der Helmholtz – Gemeinschaft: Stellungnahme des Arbeitskreises der Pressesprecher der Helmholtz – Gemeinschaft zum Papier „Social Media und digitale Wissenschaftskommunikation“ der Akademien (Juni 2017) (pdf)
Andere Links:
- Marcus Anhäuser (Scienceblogs.de, Plazeboalarm): #ScienceMarch: Wissenschaft mit Klauen und Zähnen verteidigen
- DLF, Das Kulturgespräch: Wissenschaft im postfaktischen Zeitalter: Verteidigt die Aufklärung!
- Martin Ballaschk (Scilogs.de, Detritus): Kann Facebook die digitale Filterblase platzen lassen?
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(Disclaimer: Ich arbeite mit Holger Wormer zusammen im Projekt Medien-Doktor an der TU Dortmund.)
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