Manchmal hilft es, einen Satz durch einen ähnlichen zu ersetzen. Genau wie im Fall der aktuellen Meldung zum Tod eines 14-jährigen Mädchens kurz nach einer HPV-Impfung (ich mag gar nicht dran denken).
Irgendwie sind wir so gestrickt, dass wir bei solchen Meldungen wie “Mädchen stirbt nach HPV-Impfung” sofort einen ursächlichen Zusammenhang herstellen. Aber fairerweise muss man sagen: Niemand weiß bisher, warum und woran das Mädchen gestorben ist. Ich hoffe, es wird ein eindeutiges Ergebnis geben.
Zeitliche Nähe bedeutet nicht automatisch, dass es einen ursächlichen Zusammenhang gibt. So verlockend es auch zu sein scheint. Das muss man sich immer wieder mal in Erinnerung rufen.
Das ist eine kognitive Falle.
Wie viele Menschen starben wohl rein zufällig, kurz nachdem sie die BILD-Zeitung gelesen hatten.
(via nicolakuhrt, bad astronomy)
Update: hockeystick von Stationäre Aufnahme rechnet vor (ab Update 5 seines Beitrags), warum er es für eher unwahrscheinlich hält, dass das Mädchen rein zufällig nach der Impfung verstorben ist. (bitte auch die Kommentare beachten)
Update 2: Das junge Mädchen ist laut einer Meldung von Reuters an den Folgen eines bösartigen Tumors verstorben.
“The pathologist has confirmed today at the opening of the inquest into the death of Natalie Morton that she died from a large malignant tumour of unknown origin in the heart and lungs,” said Dr Caron Grainger, joint director of public health for the Coventry area where Natalie died.
“There is no indication that the HPV vaccine, which she had received shortly before her death, was a contributing factor to the death, which could have arisen at any point,” Grainger said in a statement.
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