Wenn man innerhalb von ein bis zwei Tagen einige Links geschickt bekommt mit Artikeln von Quellen, die man für kompetent hält, dann wird man schon misstrauisch. Jetzt müsste ich mich reinhängen, die ganze Geschichte mal richtig lesen, die Zweifel verstehen, aber ich habe keine Zeit.
Hier also erstmal die drei Seiten, auf denen die Zweifel an der 23 Jahre Koma-Geschichte von Rom Houben geäußert werden.
James Randi ist geradezu erbost.
This Cruel Farce Has To Stop!
Sciencebasedmedicine hat ebenfalls eine Menge zu erklären:
Man in Coma 23 Years – Is He Really Conscious?
Und der Editor von layscience.net hat auch Zweifel:
Is Rom Houben’s ‘Voice’ a Hoax?
Wired schreibt folgende Story (via Stat. Aufn.):
Reborn Coma Man’s Words May Be Bogus
Vielleicht kennt sich jemand aus …?
Update 26.11.:
Der New York Times Blog The Lede fasst die Geschichte zusammen, ohne sich festzulegen.
Doubting a ‘Locked-In’ Man’s Words
Dort gibt es auch einen Hinweis auf einen Times Online Artikel, in dem Laurey erklärt, wie er seine Zweifel an der “gestützten Kommunikation” (das Schreiben mittels Tastatur und der durch die Schwester geführten gestützten Hand ) ausräumte. (Zitat unten in meinem Kommentar)
Im Blogbeitrag wird auch darauf hingewiesen, dass die Kritiker nur anhand von Videomaterial über Houbens Fähigkeiten urteilen können. Hier in den Kommentaren wurde das Problem ebenfalls thematisiert.
Dass Houben inzwischen oder schon immer bei Bewusstsein ist, zweifelt wahrscheinlich niemand an. Ob er sich aber tatsächlich mittels ‘gestützter Kommunikation’ mitteilt, ist aus der Ferne schwierig zu beurteilen, finde ich.
Ein unabhängiger Test wäre sinnvoll (oder hockeysticks Ratschlag an die deutschen Journalisten)
Nachtrag:
PZ Meyers von den US-Scienceblogs (so wie auch Orac von Respectful Insolence) ist ebenso skeptisch und bezweifelt auch den “Bewusstseinsnachweis” mittels Hirnscan.
“It’s possible that he has recovered to some degree, but the evidence hasn’t been shown.”
Er findet auch, man sollte es mal mit verschiedenen Sprachen versuchen, um zu testen, ob die Schwester “stützt” oder “führt”.
Update 27.11.:
Bernd Harder fasst im GWUP-Blog noch mal die Argumente gegen die “gestützte Kommunikation” zusammen.
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