Als Journalist kämpft man eigentlich täglich mit der Frage: “Wie komme ich interessant in die Geschichte rein? Wie ziehe ich den Leser in den Artikel?” Das hat ein bisschen was mit dem berühmten ersten Satz eines Buches zu tun. Dieser Einstieg hier zum Beispiel fällt sicher nicht unter die Kategorie “besonders originell”. Aber es ist auch nur der Auftakt zu einem Hinweis, auf einen Einstieg, den ich eben las und folgendes Problem löst:
Wie bringt man die etwas trockene und für manchen akademische Frage: “Wie kann man Leben definieren (und wie erkennt man es auf fremden Planeten)?” mit dem viel beliebteren Thema Pornografie zusammen?
Philip Ball hat es in der Nature-Kolumne Muse unter dem Titel “A circular argument?” geschafft. Und zwar richtig gut.
Sein Einstieg in die Geschichte geht wie folgt:
“The difficulty of saying what ‘life’ is brings to mind Justice Potter Stewart’s famous description of pornography in 1964: it is hard to define, but we know it when we see it.”
“Die Schwierigkeit zu erklären, was “Leben” ist, erinnert uns an Justice Potter Stewarts bekannte Beschreibung von Pornografie aus dem Jahre 1964: Sie ist schwierig zu definieren, aber wir erkennen sie, wenn wir sie sehen.“
Eine überraschende Verknüpfung zweier Themen, auf die man erst mal kommen muss, die einen locker macht und positiv beschwingt und vor allem Lust macht, weiter zu lesen …
(verbarrikadierte Nature einem nicht den (einfachen) Zugang zum Artikel)
Mit Humor geht eben alles besser.
(Bleibt nur das Problem, das dieser Einstieg ins Thema natürlich erstmal verbrannt ist …)
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