Wir kennen ihn alle, den *facepalm*, in vielerlei Ausführung.
Aber manchmal ist diese Geste der Verzweiflung einen Tick zu übertrieben. Es muss noch etwas davor geben. Der *facepalm* steht eigentlich am Ende, oder sagen wir, kurz davor, bevor der Kopf mit Hand vollends auf den Tisch knallt. Da geht dann gar nichts mehr.
Aber damit fängt es ja nicht an, es gibt noch etwas davor, bevor die Hand zum Gesicht fährt. Der erste Moment, wenn jemand etwas schreibt in den Kommentaren und Du denkst nur: “Der hat ja wohl gar nichts verstanden.” oder “Och, nee, nicht schon wieder so einer.”
Ich hätte einen Kandidaten für diese *facepalm*-Vorstufe.
Es ist mein derzeitiges Lieblingsbild. Es stammt aus dem neuen Martin Scorsese-Film mit Leonardo DiCaprio Shutter Island.
Ich nenne das Bild (hier der entscheidende Ausschnitt) “nerv”. Gerne in englisch ausgesprochen, mit einem leichten ö-Einschlag.
Ich finde, es bringt diesen Zustand wunderbar zum Ausdruck, wenn jemand etwas gesagt hat, und alle denken nur:
“Oh, Mann” (der Polizist im Hintergrund).
“Sag’ mal, merkt er’s noch?” (der Kollege links)
“Mann (WTF), hat er denn gar nichts verstanden, von dem was ich erklärt hab’. Wofür habe ich mir hier eigenltich den Mund fusselig geredet/die Finger wund geschrieben (Nachtrag: …, der Arsch.”?)” (DiCaprio)
Vor allem mag ich DiCaprios zerknirscht-genervtes Gesicht. Es gibt so herrlich einfach dieses Gefühl wieder, dass man hat, nachdem man sich ein paar Stunden die Nacht mit einem Artikel um die Ohren geschlagen hat. Und dann kommt jemand, und macht mit einem Satz alles zunichte.
Wunderbar, oder?
Also bitte. Wem danach ist, wem der *facepalm* eine Stufe zu viel ist, der verlinke doch einfach auf dieses Bild ;-), auf den *nerv*.
Nachtrag: Nein, ich habe den Film noch nicht gesehen (lief gerade erst auf der Berlinale, glaub’ ich.) Ich mag aber die Kombination Scorsese-DiCaprio.
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