Eine kurze Geschichte aus Anlass des Todes von John Maddox, dem zweimaligen Chefredakteur von Nature. Kevin Davis beschreibt in seinem Buch “Die Sequenz” eine Szene, die jeden überrascht, der glaubt, Nature und ähnliche Magazine ginge es nur um das Veröffentlichen der besten Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung. Es gibt auch Auswahlkriterien für eine Veröffentlichung, die sich so gar nicht von denen der Boulevard-Medien wie der BILD oder der englischen Sun unterscheiden (und natürlich allen anderen journalistischen Produkten). ;-)
Auf Seite 15 schreibt Davies in seiner Einleitung:
“Eine ganze Reihe spannender Artikel ging bei der Nature-Redaktion ein, und viele ergebnisreiche Arbeiten mussten zurückgeschickt werden. Einmal schlug Maddox bei seinen Biologie-Redakteuren auf den Tisch, weil sie einen Artikel abgelehnt hatten, der über die Kartierung eines Gens für eine erbliche Form der sogenannten Lou-Gehrig-Krankheit (Amyotrophische Lateralsklerose) berichtet hatte. “Wir müssen an den ‘David-Niven-Faktor’ denken”, sagte er (der elegante britische Schauspieler war dieser Rückenmarkserkrankung zum Opfer gefallen), denn schließlich sei es das Geschäft von Nature, “Magazine zu verkaufen”.
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