Nachtrag 5, 15.2.2016: Das Umweltbundesamt hat eine Studie zur Obsoleszenz veröffentlicht. Demnach gibt es keine Hinweise auf eine geplante Obsoleszenz: “Eine gezielte kurze Produktlebensdauer, die die Hersteller mittels eingebauter Mängel erzeugen – die sogenannte geplante Obsoleszenz – kann in der aktuellen Studie nicht nachgewiesen werden.Hier geht es zur Pressemitteilung und hier gibt es die Studie zum Download.

 

Nachtrag 3, 23.3.: Die “Studie”/das Gutachten, um das es hier geht, steht jetzt auch auf der Webseite eines der Autoren bereit, ergänzt durch die Slides des Vortrags aus dem Fachgespräch und Fotos aus dem Fachgespräch, dank an Andreas in den Kommentaren)

Leute, das muss jetzt gerade mal raus:

Diese Meldungen, die heute (Nachtrag: das war am Mittwoch, 20.3.2013) den ganzen Tag schon online laufen, gehen mir auf den Sack.

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Da wird dauernd der Eindruck erweckt, als würde die Industrie generalstabsmäßig ihre Produkte so produzieren, dass sie möglichst kurz nach Ende der Garantiezeit (oder früher als es sollte) kaputt gehen (“geplante Obsoleszenz” ist das Stichwort).

Schönes Beispiel zum Beispiel hier:

Woher aber dieses “immer mehr” kommt, auf welchen Zahlen das beruht, bleibt der Artikel nicht nur in der FR schuldig.

Richard Gutjahr schreibt daher wohl zurecht:

 

Basis für diese Artikel ist ein Gutachten im Auftrag der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, das am Mittwoch, 20.03.2013 im Rahmen eines Fachgespräches im Bundestag vorgestellt wurde.

Autoren des Gutachtens “Geplante Obsoleszenz / Entstehungsursachen – Konkrete Beispiele – Schadensfolgen – Handlungsprogramm” ist unter anderem Stefan Schridde, der das durchaus lobenswerte Portal “Murks – Nein, danke” betreibt, das sich für nachhaltige, längerlebige Produkte einsetzt und Beispiele für möglicherweise/angebliches geplantes vorzeitiges Ableben von Produkten sammelt. Aus diesem Fundus schöpft dann auch das Gutachten, in dem die Webseite auch vorgestellt wird.

Nur, wenn ich solche Sachen wie die folgenden in dem Gutachten lese, werde ich ein kleines bisschen kirre (Fettung jeweils von mir):

(zum Thema Glühbirnen und verkürzte Lebensdauer)

“Die bewussten, absichtlichen Vorgaben können offenbar nachgewiesen werden über interne, vertrauliche Akten, die ans Tageslicht kamen.”

“Der Konzern Du Pont verkürzte offenbar vorsätzlich über chemische Prozesse die Haltbarkeit der von ihm erfundenen Nylon-Damenstrümpfe in den 1940er Jahren.”

“Apple produzierte Anfang der 2000er Jahre iPods, die einen eingebauten, nicht austauschbaren Akku mit offenbar vorsätzlich begrenzter Lebensdauer von 18 Monaten hatten.”

“Einige Drucker sind offenbar so konstruiert, dass nach einer vorgegebenen Zahl von Druckvorgängen der Drucker seinen Geist aufgibt.”

“Insgesamt dürfte die Verbreitung von geplanter, gewollter oder billigend in Kauf genommener Obsoleszenz erheblich sein. Es handelt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um ein Massenphänomen. Ein sehr großer Teil der Produkte unseres alltäglichen Lebens dürfte davon betroffen sein.”

Sagt mal, spinn ich, oder was soll das? Offenbar. Dürfte?!

Hallo Daten, harte Fakten? Wer, wann, was?

Man möge mich drauf hinweisen, aber eine Statistik mit harten Daten zu der Frage, wie häufig das Phänomen in der Vergangenheit auftrat und wie häufig es heute auftritt, habe ich keine gefunden. Wie kommt man dann aber auf “immer mehr”. Ehrlich gesagt habe ich keine einzige Statistik zum Thema im gesamten Gutachten gefunden. Es gibt viele, gute Erklärungen wie Firmen uns mit neuen und immer schnelleren Produktreihen zu verstärktem (und nicht nachaltigem) Konsum anregen, wie sie billigere Bauteile verbauen, um günstigerer Produkte zu verkaufen und viele andere interessante Ansätzen, die einer Nachhaltigkeit von Produkten entgegen laufen. Aber Leute, damit könnt ihr doch nicht solche Meldungen raus hauen …

Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Ich habe mich schon oft genug über Produkte geärgert, die man nicht mehr reparieren kann, oder eine Waschmaschine, die schon nach zwei Jahren kaputt war. Folge: Habe ich die Maschine einer anderen Marke gekauft.

Ob dieses ganze geplante Obsoleszenz-Dings nun echt ist oder nicht (und die Autoren schreiben selbst: “Wirklicher Vorsatz ist nur sehr schwer nachzuweisen”): Dieses Gutachten tut das nicht. Und die Meldungen darüber sind Bullshit.

So, besser jetzt …

Nachtrag 1: David Böcking von Spiegel Online beschreibt es einem zweiten Artikel auf Spiegel Online (der erste Artikel, eine AFP-Meldung lief noch ganz im Verschwörungsstil ab) dann zumindest so:

“Ansonsten sind konkrete Beispiele für vorsätzlichen Verschleiß in dem Papier Mangelware. Stattdessen liefern die im Gutachten zitierten Ingenieure für viele Fälle eine weit simplere Erklärung: Durch den enormen Wettbewerbsdruck stünden “praktisch alle Neuentwicklungen unter sehr starkem Kostendruck”. Und das billigere Teil ist nun einmal selten das langlebigere.

Damit wäre die Theorie von der Obsoleszenz aber weniger ein Beleg für eine großangelegte Verschwörung als vielmehr eine Kritik der Wegwerfgesellschaft – und damit auch ein Appell an die Verbraucher. Schließlich ist die Sparmentalität gerade unter deutschen Konsumenten stark ausgeprägt.”

Aber einen Link zur Studie lieferte auch er nicht mit.

Nachtrag 2: In der Aufregung gestern ist mir doch glatt ein ganzer Absatz verlustig gegangen, ohne dass ich es gemerkt habe, und zwar genau der Absatz mit dem Link zur Studie: Die fand sich dann nämlich noch (dank des Hinweises des Kollegen Stirn (@Stirn) auf den Servern von schwaebische.de als pdf.

Nachtrag 4, 24.3.2013: Noch zwei interessante Links zu Artikeln, die nicht dafür sprechen, dass es sowas wie eine “geplante Obsolenz” tatsächlich gibt:

“Also keine Verschwörung? Sondern nur zunehmende Wettbewerbsintensität und gestiegene Komplexität der Produkte?

Es sieht fast danach aus.

Und dann, plaudert ein Mitarbeiter vom IKEA-Kundenservice in seinem persönlichen Weblog aus, gibt es noch einen weiteren Grund für die Vielzahl der Reklamationen. Vielleicht der beunruhigendste von allen.

Nämlich wir.
Sprich: unbedarfte Anwender.”

  • ein Interview mit Jürgen Nadler, wissenschaftlicher Leiter des Multimedia-Teams der Stiftung Warentest:

Jürgen Nadler: Unsere Testarbeit hat bisher keine Anhalts­punkte dafür geliefert, dass von Anbietern bewusst Bauteile minderer Qualität einge­baut werden, um diese schnell unbrauch­bar zu machen. Das bedeutet aber nicht, das alle Produkte lange halten.”

Kommentare (80)

  1. #1 Dirk
    20. März 2013

    “Wieso geht der Fernseher denn grade heute kaputt?”
    “Die bauen die Geräte absichtlich so, daß sie schnell kaputt gehen.” Loriot 1977

  2. #2 Philipp Schön
    aachen
    20. März 2013

    Mir ist schon beim Lesen aufgefallen, dass die genannten Beispiele kaum zufällig sein können.

    In der Doku “Kaufen für die Müllhalde”,
    auch bekannt als “The Light Bulb Conspiracy” aus dem Jahre 2010
    werden genau die genannten Beispiele (ausschließlich) genannt. Es fängt mit der Geschichte einer in 2012 seit 111 Jahren immer noch brennenden Glühbirne an.
    Es wird die Geschichte des Phoebus-Kartells erzählt,
    ein internationales Glühbirnenkartell, welches die Lebensdauer nachweislich auf 1000 Lebensstunden drückt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Phoebuskartell

    Die anderen Produkte werden eher am Rande erzählt. Aber die spezifische Nennung der Nylon-Strümpfe, des I-Pods und (HP)-Druckern lässt den Schluss zu, dass man sich (ausschließlich) auf die Dokumentation bezieht oder die Dokumentation sich auf die gleiche Quelle.
    Die Dokumentation endet mit dem Umbau eines “kaputten” Druckers mithilfe eines Tutorials aus dem Internet, um den lebensverkürzenden Chip unwirksam zu machen. Der Drucker funktioniert wieder.

    (Weite Infos zur Doku: https://www.imdb.com/title/tt1825163/?ref_=fn_al_tt_1)

    Auf mich wirkte die Dokumentation zwar seriös, doch ist mir die Faktenlage persönlich auch etwas sehr dünn. Ich denke bei manchen Produkten können sich die Firmen ein solches Vorgehen(“Geplante Obsolenz”) im Hinblick auf die Konkurrenz gar nicht leisten. Auf der anderen Seite ist es, wie schon erwähnt, wohl nur sehr schwer möglich solch eine Planung zu beweisen.

    Die im Film dargestellten Vorkommnisse sprechen jedoch für sich. Die Frage ist wohl, in welchem Ausmaß wir davon betroffen sind.

    Generell kommt es mir aber auch recht komisch vor, dass sich jetzt gleichzeitig die Meldungen breit machen. Ich persönlich habe das (intensive) Lesen großer Zeitungen eingestellt. So schnell wie hier auf neue News(“Newsflash”) reagiert wird ohne auf die Sachverhalte (angemessen) einzugehen, lese ich lieber weniger und dafür qualitative Artikel von Blogs oder direkt Sachbücher. Bei tagespolitschen Themen komme ich persönlich mit Überschriften lesen und Überfliegen aus, bis man dann hin und wieder doch auf einen guten Artikel trifft. Noch peinlicher ist natürlich, dass überhaupt – über Gutachten, die nicht über den Informationsgehalt einer Dokumentation hinausgehen, in solch einer penetranten Form berichtet wird. Da danke ich doch allen anderen Journalisten wie Ihnen für eine gewisse skeptische Gelassenheit und Ruhe, die sich solchen Themen mit sinnvoller Herangehensweise nähern.

    Davon abgesehen ist die Dokumentation auf jeden Fall ihre 75 Minuten wert. Denn obwohl die meisten Unternehmen die Kurzlebigkeit ihrer Produkte nicht unbedingt künstlich verkürzen, denke ich, dass in Hinblick auf die Lebensdauer von vielen Produkten noch mehr getan werden kann. Darüber hinaus muss natürlich auch jeder Konsument wissen, ob man jedes halbe/volle Jahr das neueste Smartphone/Tablet/… kaufen muss.

  3. #3 threepoints...
    21. März 2013

    Also ich habe hier einen über zehn Jahre alten Drucker zu stehen, der noch einwandfrei druckt. Das sollte es nach der These gar nicht geben dürfen, oder?

    Aber er muß auch nicht viel drucken!

    Die Hersteller brauchen gar keine geplante Obsoleszenz einbauen. Das macht schon tendenziel die Billigherstellung und die nicht immer (fast nie) optimalen Betriebsbedingungen (Hitze, Feuchtigkeit, Stöße, Spannungsschwankungen…usw…)

    Geplante Obsoleszenz wäre auch ein Ding der Unmöglichkeit. Oder nur etwa mit einem oben angesprochenen Chip, der irgendwie zeit, Menge oder andere Werte misst.
    Diesen Chip aber muß man dann aber auch erkennen und also diese vorsätzliche Obsoleszenz beweisen.

    Die wirksamste Obsoleszenz entstand sowieso nicht wegen defekten, sondern wegen inkompatibilität der Systeme. Vor allem im Computerbereich hat sich das deutlich bemerkbar gemacht. Anforderungen stiegen derart schnell, dass der im letzten Jahr noch neue PC heute schon zu nichts mehr taugte. Inzwischen ist es etwas gemäßigt. Mann kann inzwisschen durchaus einen alten PC noch gut benutzen.

  4. #4 BSR
    21. März 2013

    Ich lehn mich mal soweit aus dem Fenster und bezeichne Herrn Schridde als populistische Dreckschleuder. Auf seiner Internetseite nichts konkretes. Er ist nach Selbstauskunft Diplombetriebswirt. Demnach könnte Schridde zum Beispiel am konkreten Beispiel eines Waschmaschienenmodells kalkulieren (sämtliche Betriebskosten des Herstellers, Entwicklungskosten des Modells, Rohstoffe, Marketing, …..), eben alles. Wieviele Modelle werden davon verkauft und was ist der Gewinn? Darüber hinaus bliebe zu rechnen, was als Lohnkosten dabei rausgehauen wird und welche volkswirtschaftlichen Folgen dies hat. Halt mal ne schöne runde Rechnung gestalten.
    Darüber hinaus bleibt anzumerken das bestimmte Bausteine ggf. auch eine Schutzfunktion haben um Folgeschäden zu vermeiden – DAS!!! halt nach zwei oder drei Jahren mal n´ Techniker darauf schaut. Natürlich könnte sich Schridde auch mit dem Entwicklungszentrum der ESA in Verbindung setzen und sich SEINE Waschmaschiene zusammenschrauben lassen. Die würde dann unter Umständen länger halten, wäre aber durch Einsatz hochwertigerer Bauteile sicher um einiges teurer ;-). Natürlich kann er auch weiterhin mit dem Waschbrett hinunter zur Spree latschen und seine Klamotten waschen, für seinen Morgenkaffee erst n´ Lagerfeuer entfachen (nachdem er Holz gesammelt hat). Ja Schridde, früher war alles besser. Übrigens haben wir in Deutschland keinen gesetzlich verordneten Kaufzwang – lediglich als ernstzunehmendes psychisches Problem mit pathologischen Zügen. Schridde, wenn Dir Drucker für den Hausgebrauch missfallen, Bleistifte gibbet für ein paar Cent in der Ramschkiste. Aber ACHTUNG!!!! – auch die Dinger verschleißen mit der Zeit.

  5. #5 Frank
    21. März 2013

    Ein Beispiel für diese Übertreibungen der Presse: In Computerbild stand gestern “manche Drucker haben einen eingebauten Zähler, der nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Seiten einen Stopp-Befehl sendet und das Gerät außer Gefecht setzt”

    Dabei bezog man sich auf einen Artikel in der Süddeutschen Zeitung, in dem es aber lediglich hieß: “So gibt es bei Tintenstrahldruckern interne Zähler, die nach einigen Tausend Seiten Wartungsbedarf melden”

    Ein gemeldeter Wartungsbedarf ist etwas völlig anderes als die Meldung “Bin defekt”. Außerdem ist gemeldeter Wartungebedarf sogar sinnvoll, bevor das Gerät wirklich ausfällt.

    https://www.computerbild.de/artikel/cb-News-PC-Hardware-Studie-Hersteller-bauen-Schwachstellen-in-Elektrogeraete-ein-8199171.html

    https://www.sueddeutsche.de/geld/studie-zu-elektrogeraeten-geplanter-verschleiss-ist-ein-massenphaenomen-1.1628942

  6. #6 Dr. Webbaer
    21. März 2013

    Yup, ischt wohl ne von den Grünen bezahlte Studie, die herausgefunden hat, dass Ingenieure mit Produkt-Mindestlebenszeiten arbeiten – was agitierend auch so formuliert werden kann, dass die Hersteller über ein wie auch immer definiertes vorzeitiges Ende der Produktlebensdauer nachdenken.
    Was wiederum nicht nachhaltig wäre und aus ökologistischer Sicht ganz böse…

    Ischt in etwa so wie die Studien der Friedrich Ebert Stiftung mit den dort üblichen Ergebnissen: A) Die Schere zwischen Arm und Reich klafft noch weiter auseinander (seit der letzten Umfrage). B) Rechtsextremes Gedankengut verbreitet sich weiter in der doitschen Bevölkerung (seit der letzten Umfrage).

    MFG
    Dr. W

  7. #7 HF
    21. März 2013

    “Folge: Habe ich die Maschine einer anderen Marke gekauft.”
    Wirklich? Was bedeutet “andere Marke” genau?
    Ohne genaues Studium der Verflechtungen oder die Untersuchung der verbauten Teile kann diese Strategie auf ein
    “Folge: Beim nächsten Kauf habe ich mehr bezahlt” hinauslaufen.

  8. #8 Chris
    Keller
    21. März 2013

    Moin,

    Aber er muß auch nicht viel drucken!

    Die Hersteller brauchen gar keine geplante Obsoleszenz einbauen. Das macht schon tendenziel die Billigherstellung […]

    Das müssen ja die wenigstens Heimdrucker, ich hba hier ja 2 sehr gegensätzliche alte Schätzchen rumstehen ein alter HP Laserjet 4 mit Netzwerk (BNC und RJ45 10mbit/s natürlich) und einem extra Schrifteinschub und den viel gescholtenen Epson Stylus C42ux. Im Epson ist insgesamt weniger Elektronik als auf dem Schrifteinschub, geplante Obsoleszenz ist bei dem Epson auch sonst nicht nötig, denn der Drucker ist schrottigst aufgebaut, die Referenzfahrt benötigte gelegentlich einen Klaps sonst gibts kryptische Fehlermeldungen, wer 2 Tage nicht druckt hat einen völlig eingetrockneten Druckkopf und muss 2-3 mal reinigen sowie 2-3 Testseiten drucken. Die Treiber sind ein einziger Horror inklusive Abstürzen beim Drucken, kurzum ein allumfassend beschissenes Gerät. Wobei ich den Plastikanteil am Epson verschmerzen kann, so ein Gerät kauft nur wer sehr wenig druckt das auch nicht mit hoher Präzision benötigt und nichts für so ein Gerät bezahlen will, da reicht sowas völlig aus.

    Der HP ist da völlig anders man kann jedes Teil tauschen, mehrfach wurden die Walzen abgeschliffen um dem verhärtenden Gummiüberzug zuvor zu kommen, Plastik ist nur die Aussenverpackung und einige massive Haltenasen, nach jetzt 20 Jahren rum, inklusive Officeaufenthalt da wurd er ja billig besorgt, hat halt das Netzteil vom Laser aufgegeben deswegen kam er auf den Schrott.
    Ein quasi perfekter Traum in Graustufen…

    Natürlich, mit einem Pferdefuß.
    Der Epson kostete 69€ plus 2,3€ fürs USB Kabel, Tinte gibts beim Billiganbieter für 15€ SW und Farbe komplett, die Originaltinte verklebt leider genauso fies.
    Der HP lag laut den letztens entsorgten PC Zeitschriften aus den End-80ern bei 4000 DM, obendrauf der Netzwerkeinschub für 200 DM und die extra Schriften für 375 DM, Tonerkartusche lag später bei knapp 60€.
    Also 4575 DM für einen Drucker mit LPT Anschluss oder einem Netzwerkteil bei dem ich nicht auf Apple oder 64bit Unterstützung hoffen würde. :D

    Wer hat in den letzten 10 Jahren so viel für seinen Privatdrucker ausgegeben? Genau, fast niemand.
    Der Rest ärgert sich genauso wie ich über den damals billigsten Drucker im Media Markt oder freut sich das man einige Schrittmotoren abgreifen konnte. Hoffentlich sind die Leute dann jetzt nach der Erfahrung mit dem Schrottgerät bereit einen besseren und halt auch teureren Drucker als den billigsten auf dem Markt zu kaufen.

  9. #9 Dii
    21. März 2013

    @HF:
    Ich glaube diese Aussage bezieht sich darauf, dass sich die Firmen ins eigene Fleisch schneiden würden, wenn sie so offensichtlich Mägnel verbauen würden.
    Dann wechsel ich halt zur nächsten vermeintlich besseren Firma.

    Natürlich gebe ich dann für “Qualität” (gleich längere Lebensdauer) mehr Geld aus. Aber davon hat ja Firma 1 nicht viel. Thema Kundenbindung, aber das geschieht bei trendy Marken wie BigA und Konsorten wie von selbst.

  10. #10 pederm
    21. März 2013

    In der SZ las sich das bez. der Drucker so: “So gibt es bei Tintenstrahldruckern interne Zähler, die nach einigen Tausend Seiten Wartungsbedarf melden …”. Könnte es sein, daß seriöse Journalisten da draus Terminatorchips machen? Meine Kaffeemaschine meldet auch “volle Abtropfschale” gemäß Zählung von Brühvorgängen und nicht auf der Basis deutlich aufwändigerer Sensorik – und das ist völlig ok!

  11. #11 Dr. Webbaer
    21. März 2013

    In etlichen Artikeln wird auch der Auftraggeber unterschlagen. – Alles in allem darf davon ausgegangen werden, dass die wenig substanzielle Kampagne ein Erfolg war.

    Es sei denn, es kommt nun zu einer Aufklärungskampagne, zu einem sogenannten Shit-Storm. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist aber eher gering.

  12. #12 Rach
    21. März 2013

    Ich habe gerade mit Herrn Schridde telefoniert. Laut seiner eigenen Aussage kann er KEINE Studie mit Herstellerangaben, Produktangaben und Schadensbildern konkret benennen. Er verweist in seinen Links lediglich auf ebensolche populstische Quellen wie die seinigen. Achso, bei konkreter Nachfrage hat Herr Schridde plötzlich keine Zeit mehr gehabt.

    Anmerkung Anhäuser: Ich habe die Telefonnummern gelöscht, hier ist kein Auskunftsbüro.

    Quelle: https://www.murks-nein-danke.de/blog/impressum/
    Viel Spass ;-), Erfahrungsberichte dann gerne wieder hier.

    • #13 Marcus Anhäuser
      21. März 2013

      … danke für den Anruf, Telefonnummer habe ich aber gelöscht … Interessant, was davon letztlich übrig bleibt, aber die Grünen haben das Thema wunderbar in den Medien lanciert.

  13. #14 Spoing
    21. März 2013

    Da fiel mir, genau wie dem Herrn Schön, direkt die Doku ein. Auch wenn ich nicht mehr so schnell auf den Titel gekommen wäre.
    Der einzig nach gewiesene Fall, ist der des Phoebuskartells, was wie erwähnt ja schon über 70 Jahre her ist. Warum ist das wohl so, wenn angeblich sogar Extrateile eingesetzt werden, nur um diese Aufgabe wahr zu nehmen? Sollte ja nicht all zu schwer seien so einen Chip auf seine Funktionen hin zu untersuchen.
    Ich glaube ich mache morgen eine Druckerfirma auf, beteilige mich nicht an dem Bösen Kartell, sammle Chips der Konkurrenz und stelle Klage. Angenehmer kann einem ein Quasimonopol ja kaum noch vor gesetzt werden.

    Warum stellen sich bei solchen Verschwörungstheorien eigentlich immer nur so wenige Leute die Frage ob das überhaupt Sinn macht. Genau so sieht es mit den Verschwörungen zu Kalten Fusion, Allheilmittel oder unbegrenzter Speicherbatterien aus. Wer so etwas entwickelt würde, dank überzogener Patentrechte, über Nacht zum reichsten Mann der Welt werden.

    Sicherlich gibt es ein paar Sachen über die es sich nach zu denken lohnt und die nicht ganz so vorteilhaft für den Kunden sind. Meistens jedoch moralisch wenig verwerflich. So werden zum Beispiel die Produktionsgeräte nicht mehr erneuert, wenn das Produkt veraltet ist. (Rasierklingen zum Beispiel). Auch kann bei einer Übernahme eine Qualitätseinbuße beim Produkt einhergehen, da es sich um eine Konkurrenz im eigenen Hause handelt (Bei einer Biersorte mitbekommen. Da wurden nach Übernahme bei der einen Biersorte weniger Filterstufen in den Produktionsprozess eingebaut und das Bier als Billigmarke geführt, damit es ein anderes Marktsegment erschließt als das bereits im Hause vorhandene Produkt). Auch gibt es speziell gerichtete Forschung, die nur das Ziel hat Schlüsselstellen zu erforschen, damit man über Patent groß abkassieren kann, wenn jemand anders an den wirklich schwierigen Stellen einen Durchbruch erzielt.
    Das alles sind rational nachvollziehbare Gründe die zu unangenehmen Verwerfungen führen können und die kommen alle ohne Superschurken aus, die klug genug sind die ganze Welt zu manipulieren, aber zu dumm für Photoshop sind.

    P.s Geil ist auch der Satz bei der Welt: “Die Hersteller bauen gezielt “Sollbruchstellen” in ihre Elektrogeräte ein…” Schon böse, dass die nicht wollen das wir sterben und dann lieber eine Sicherung rein bauen.

  14. #15 Rach
    21. März 2013

    @ spoing – doof nur, das sich einige journalisten so vor den karren spannen lassen und diesen mumpitz verbreiten. dabei verzichten diese natürlich auf namensnennung der hersteller weil sie ihre behauptungen dann belegen müssten. simens, bosch und andere haben für sowas garantiert ne rechtsabteilung mit offenen ohren.

  15. #16 Dr. Webbaer
    21. März 2013

    Man hat da anscheinend eine “Studie” rausgehauen, die einerseits die Geräteherstellung, im übertragenden Sinne die Industrie, diffamieren soll und die sich andererseits rechtlich bestmöglich im Rahmen der rechtlich zulässigen Meinungsäußerung bewegt.

    Politisch bzw. auf die anzunehmende Wirkung der “Studie” sicherlich eine Meisterleistung.

    Anders gesehen ist es Esoterik, keine Spur besser als die Homöopathie und anderes abwegiges Bemühen. – Nur das es eine ökologistische Veranstaltung ist, bei Ökologisten und ökologistischer Esoterik hat man in der Regel in D Beißhemmung.

    Insofern ein wichtiger Blog-Artikel, danke.

    MFG
    Dr. W

  16. #17 Hanno
    Berlin
    21. März 2013

    Ich kann die Kritik absolut nachvollziehen, muss aber aus meiner journalistischen Erfahrung berichten: Das ist leider völlig normal. Praktisch jeden Tag kommt irgendein Verband mit irgendeiner Studie daher und das was da alles als Studie verkauft wird, wäre oft besser als “politisches Pamphlet” beschrieben. Dass sowas auch nur ansatzweise wissenschaftlichen Ansprüchen genügt ist selten, von Peer-Review ganz zu schweigen. Ich hab das etwa in der Energiepolitik ganz extrem so wahrgenommen, wo das auch quer durch alle politischen Lager so stattfindet.

    Aber schade finde ich trotzdem, dass einige hier offenbar der Meinung sind, das ganze Problem existiert gar nicht oder sei nur eine Verschwörungstheorie. Wenn wir mal alle Spekulationen über absichtliche Sollbruchstellen weglassen, gibt es doch eine ganze Reihe von Beispielen geplanter Obsoleszenz, die ziemlich eindeutig sind:
    * Geräte mit nicht wechselbarem Akku – kann man in jedem Elektronikmarkt massenhaft beobachten (ob das mehr geworden sind in den letzten Jahren weiß ich nicht, würde es aber vermuten)
    * Geräte, die aufzuschrauben extrem schwierig ist und wo man vom Hersteller keine Anleitung bekommt, wie man sie zerlegt.
    * Hersteller, die eigene Schrauben entwickeln, um das Reparieren zu erschweren (macht Apple teilweise so).
    * Geräte, bei denen Ersatzteile nicht erhältlich sind (ich hatte mal das Problem dass an meiner Thinkpad-Tastatur ein kleines Plastikteil gebrochen war – Wert vermutlich einige Cent – aber das konnte man nirgends nachkaufen, ich musste die ganze Tastatur ersetzen).
    * Druckerpatronen, die einen Zählerchip haben, der das Nachfüllen verhindern soll (kurz gegoogelt: Samsung CLP-510 erstes Ergebnis eines Druckers wo das so ist).
    * Druckerpatronen, bei denen ein Plastikstück eingebaut wurde, um das Einspritzen von neuer Farbe zu verhindern.

    Also jenseits aller Vermutungen was Hersteller noch so alles machen: Das sind alles konkrete Beispiele, die man so im Handel findet. Und es sind alles Dinge, die man durch entsprechende politische Regelungen lösen könnte. Und meiner Meinung nach auch lösen sollte.

  17. #18 Ex-Esoteriker
    21. März 2013

    Bin ich ein Verschwörungstheoretiker, so mögen die SBs meine Medizin sein :).

    Habe den Artikel gerade auf Weld.de gesehen, mir durchgelesen und war gaanz knapp dabei hier im SB-Bereich rum zu posaunen, dass die eine oder andere Vt doch wahr ist.

    Gott sei Dank habe ich jetzt den Artikel hier gesehen (meine “Notfallmedizin” gegen VT und wurde wieder mal schön aufgeklärt, Danke dafür.

    Ja, manchmal ist es doch noch nicht für mich einfach, seltsame Behauptungen kritisch zu betrachten, ist aber auch zugegeben ein sehr emotionales Thema für mich.

  18. #19 Dr. Webbaer
    21. März 2013

    @Hanno
    Wir wollen aber unterscheiden zwischen der Theorie, dass Hersteller absichtlich geringere Lebenszeiten ihre eigenen Produkte betreffend wünschen, und dem bekannten Sachverhalt, dass Hersteller über die Nach- oder Aufrüstung ihrer Produkte Extra-Kohle machen wollen. – Klar, bei Drucker-Herstellern ist das bekannt, die wollen ihren ROI eigentlich über die Farbpatronen machen, und bei anderen Herstellern über den Zubehör und wieder bei anderen Herstellern über den Service, den man durchaus auch in Anführungszeichen “Service” nennen darf. Weil man als Nutzer da nicht mehr rankommt an das Gerät, nicht einmal beim Aufschrauben.

    MFG
    Dr. W

  19. #20 threepoints...
    21. März 2013

    @ Chris

    Keller
    21. März 2013

    #8

    -> Das Epsonproblem hatte ich auch. Mein erster Drucker damals war ein Epson. Und der funktionierte tatsächlich nach wenigen Tagen inaktivität nicht mehr.

    Der alte Drucker, den ich oben verheimlichte, ist ein HP (916c). Druckt wie gedruckt sozusagen – null Probleme.

    Ich kenne aber auch Drucker, die anhand der Füllstandmesswerte in den Patronen einfach den Druck verweigern. Andere zeigen nur an, dass die tinte lehr ist (sein soll). Der HP zum Beispiel zeigt es an, nach Kenntnis (und Bestätigung) druckt der aber trotzdem weiter – und das ungefähr nochmal soviele Seiten, wie zwischen Neupatrone und erster Tintenstandsmeldung. Das ist nicht ganz einleuchtend, aber wenns schön macht!?

    Beim Epson waren damals auch die Lager, auf dem der Druckkopf lief, nicht mit der Gleitstange kompatibel. Bei der kleinsten Verschmutzung ratschten die Zahnräder und der Riehmen sprang über und es ging .. natürlich nichts mehr.
    Versuche das mit “Schmierung” zu lösen, gingen dann völlig daneben – was dann auch den endgültigen Defekt des Epson bedeutete.

    Irrsinnig finde ich auch die Vorwürfe, dass Apple Akkulaufzeiten vorsätzlich begrenzt. Wer sowas sagt, hat keine Ahnung von Akkumulatoren. Es mag (Qualitäts)Unterschiede geben – aber um eine Laufzeitbegrenzung braucht man sich bei Akkus nicht zu kümmern. Das kommt von ganz alleine. Auf jeder Packung Markenakkus steht drauf, wie oftdie aufgeladen werden können, bis ihre Kapazität nichtmehr erreichtwerden kann. Und bei den modernen Hochleistungsgeräten beginnt es so Eng mit der Anforderung an Spannungsgüte und Leistung zu werden, das die notwendig kleinen Akkus das nicht ewig leisten können. Das ist wie mit dem Formel 1 Rennmotor, der an seiner Leistungsgrenze läuft (und nach einem Rennen “fertig” ist).

    Wer ein Notebook hat, der weiß, dass, wenn er sein Ding nicht runterschmeisst, der potenziel erste Defekt der Akku sein wird, der nicht mehr leistet, was notwendig wäre. Das gilt für alle Akkubetriebenen Geräte.

  20. #21 Hanno
    21. März 2013

    @Dr. Webbaer:
    Mir ist nicht ganz klar was Du da unterscheiden willst. Druckerhersteller sorgen durch technische Maßnahmen dafür, dass man ihre Patronen nicht nachfüllen kann. Könnte man sie leicht nachfüllen so könnte man sie länger nutzen. D.h. doch nichts anderes als dass sie als Hersteller für eine “absichtlich geringere Lebenszeit” der Druckerpatronen sorgen.

  21. #22 Rach
    21. März 2013

    @ hanno
    bei den druckerpatronen kann ich den chip nachvollziehen. überleg mal, wieviele verschiedene sorten es gibt und welche entwicklungskosten – bis hin zu kosten für formenbau – anfallen. einerseits möchte man seine brötchen verkaufen, als hersteller muss man aber auch der haftung entgehen wenn ein druckergerät durch diese komponente zerstört wird(durch unsachgemäßes nachfüllen der heimwerkergilde). zwei argumente.
    geräte mit nicht wechselbarem akku – meist ist bei diesen die dichtigkeit gegenüber flüssigkeiten oder aus hygienischen gründen vorgegeben – stichwort bauartzulassung
    geräte die schwer aufzuschrauben sind – ein grund ist, das diese schädliche substanzen enthalten an denen der laie nichts zu suchen hat – stichwort umwelt- und gesundheitsschutz -> siehe bauartzulassung
    deine tastatur – hier können unter anderen die kosten der lagerhaltung für ersatzteile ursache sein. nur weil mal eventuell EIN!! einzelteil einer komponente defekt geht wir man kein einzelteillager halten können, hier lagert man lediglich komponenten um die kosten etwas zu dämpfen. zwar ist dann die komponente etwas teurer, die kosten der lagerhaltung würden dies aber sicher übersteigen – diese kosten würden dann auf den verbraucher abgewälzt werden. weiterhin macht es sinn komponenten zu lagern (garantie und haftung) bzw. werden durch die globalisierung einzelkomponenten turn around the world zusammengekratzt und fügen sich erst an einem punkt zu einem komplexen gerät zusammen.

  22. #23 Spoing
    21. März 2013

    @Hanno: Das sind zwei verschiedene Dinge. Kunden(zwangs)bindung und Reparaturzwang sind reale Strategien die gefahren werden. Haben aber nichts mit geplanter Obsoleszenz zu tun. Ersteres ist legal letzteres ist Betrug.

    Herrlich gerade der Bild-Artikel:
    Überschrift: Endlich der Beweis
    Dann Billige Kondensatoren verkürzen die Lebenszeit! Echt?
    und: “…werden minderwertige Plastik-Zahnräder eingebaut…oft käme auch niemand an den Schaden heran, weil etwa elektrische Zahnbürsten und Handys nicht aufgeschraubt werden können” Das Mechanische Händy.
    Zudem, meine Billiggeräte enthalten Plastik und keine hochwertig legierten Stähle?

    Und dann kommt es die Gutachter schätzen die Verschwendung allein in Deutschland pro Jahr auf 137Mrd!

    P.s Wer sich für intelligente Fertigungstechnik interessiert, der kann sich mal über das neue System bei VW informieren. Das neue “Baukastensystem” ist zwar nicht ganz neu, in der Größenordnung aber sehr interessant und zeigt einem auch die Notwendigkeit auf für den Endkunden scheinbar unnötig komplizierte Stellen ein zu bauen. (Habe leider keine Online Daten dazu)

  23. #24 Dr. Webbaer
    21. März 2013

    @Hanno
    Aber eben nicht direkt das Gerät meinend, sondern die Peripherie. – Die Sache mit den Druckerpatronen kann zudem über Drittparteien bearbeitet werden.

    Es geht dem Schreiber dieser Zeilen also darum herauszufinden, was Ihre Nachrichten mit der Theorie zu tun haben, dass die Hersteller absichtlich suboptimal bauen.

  24. #25 Rach
    21. März 2013

    @ spoing – der vw-hinweis gefällt mir. vergleicht man einen vw-käfer und ein fahrzeugtyp heutiger bauart. wesentlich größer sind die vehicel nicht geworden – aber komplexer mit den anforderungen an heutiges umwelt und sicherheitsverständnis. dazu möchte zusätzlich der wohlfühlfaktor für den kunden verbaut werden (klima, kleine elektrische motoren für sitze und spiegel, …..) ein ganz komplexes system eben und vergleichend immer noch eine ingeneursleitung – nur mit stehts wachsenden anforderungen – vergleicht man beide fahrzeuge.
    der heutige heimwerker KANN NICHT!!! fachmann für datentechnik, heimelektronik, fahrzeugtechnik sein und weil dies so ist nehmen wir es subjektiv so war, als ob uns die industrie verarscht. nur, als heimwerker sind wir diesen komplexen systemen nicht gewachsen. beim käfer konnte man noch den keilriemen durch einen damenstrumpf ersetzen, klar doch. nur heutige antriebe haben immer mehr zu leisten.

  25. #26 Hanno
    21. März 2013

    @Rach: Mir ist völlig klar, dass es für den Hersteller wirtschaftliche Gründe gibt, solche Dinge zu machen. Das ist ja der Vorwurf: Sie profitieren davon, Dinge nicht haltbar zu machen, um neue zu verkaufen.

    @Dr. Webbaer: Warum geplante Obsoleszenz bei Peripherie was anderes sein soll als beim Gerät erschließt sich mir nicht. Beides produziert unnötig Müll und Umweltbelastung.

    @Spoing: Mir ist nicht klar, wie Du “geplante Obsoleszenz” definierst, wenn das Deiner Ansicht nach damit nichts zu tun hat. Ich hatte den Begriff immer so aufgefasst, dass es darum geht, dass Hersteller absichtlich Dinge so bauen, dass sie nicht so lange nutzbar sind. Natürlich führt Reparaturverhinderung dazu, dass Dinge nicht so lange genutzt werden können. Dass das legal ist macht es nicht besser. Es ist dämlich und es führt zu (ich wiederhol mich) unnötiger Umweltbelastung.

  26. #27 Rach
    21. März 2013

    @ hanno – mir ging es hier nicht um profit, sondern um kostendeckung. entschuldigung, ich hatte mich unklar ausgedrückt. bissl profit darf aber schon sein ;-)

  27. #28 Dr. Webbaer
    21. März 2013

    @Hanno

    Warum geplante Obsoleszenz bei Peripherie was anderes sein soll als beim Gerät erschließt sich mir nicht.

    Das sollte sich Ihnen aber erschließen, wenn Sie themenbezogen beizutragen gedenken.

    Halten wir fest: Sie absorbieren den Vorhalt, dass Hersteller auf Verschleiß konzentriert produzieren und auf geringe Geräte-Lebensdauer, und heben stattdessen auf problematische Geschäftsmodelle ab, die sich bspw. über den angestrebten proprietären Service und Ersatz ergeben.

    Diesbezüglich wäre der Schreiber dieser Zeilen ganz bei Ihnen, auch wenn über Drittanbieter und über Third Party Support hier idR abgeholfen werden kann.

    Danke für Ihre Nachrichten,
    MFG
    Dr. W

  28. #29 Rach
    21. März 2013

    @ hanno – dann bitte noch die gesetzlichen vorschriften beachten welchen man zu beachten hat bevor man ein neues produkt auf den markt bringt – https://dejure.org/

  29. #30 Rach
    21. März 2013

    um aber mal auf den eigentlichen blogbeitrag zurück zu kommen – die grünen und verbraucherschutz ist mir seit einführung des binnenkonsenz zur homöopathie sowieso recht suspekt. weiland wurde ein esoterisches glaubenssystem noch tiefer in der gesellschaft verankert als es ohnehin schon war. wirkungslose zuckerkügelchen unter dem mantel der “sanften medizin”. homöopathie ist wirkungsloser humbug und lediglich grüne lobbyarbeit für heel, weleda und co. weiterhin haben die grünen das “lebenshilfebewältigungsgesetz” im bundestag blockiert (sollte vor den auswüchsen des esoterikmarktes schützen). klar, die grüne stadträtin von eichstätt knipp-lillich ist hier esoterikmarktanbieterin – gerne auch im bezug auf lichtwässer.
    um mich nicht falsch zu verstehen, ich halte die arbeit der grünen recht wichtig. leider betreiben sie meiner meinung nach zunehmenden populismus und überschätzen ihre kompetenzen in einigen feldern. jaaaaa, windenergie – wie konnte man nur die kosten für die stromtrassen vergessen und warum findet man unter windkraftanlagen soviele zerhackte vögel – auch geschützte arten. ist doch alles bio und öko. die grünen? welches gegacker als es um obst- und gemüselogistik zu unserer versorgung aus allen teilen der welt ging. wieso äpfel aus neuseeland kommen müssen? heute belegen wissenschaftliche studien, dass beim transport eine bessere co2-bilanz erzielt wird als würde man äpfel hier ernten und lagern. blöderweise produzieren äpfel nämlich bei der lagerung co2 – doof, gell?
    https://www.bild.de/regional/hannover/umweltminister/gruener-umwelt-minister-will-windraeder-abschalten-29565530.bild.html
    https://www.welt.de/wissenschaft/article1577005/Wie-viel-Treibhausgas-in-Neuseeland-Aepfeln-steckt.html

  30. #31 Spoing
    21. März 2013

    @Hanno: Die Geplante Obsoleszenz steht dafür, dass die Hersteller die fehlerfreie Laufzeit der Geräte absichtlich verringern. Nicht nur die nutzbare Gesamtzeit für den Kunden.
    Der Entwickler weiß zwar, dass das Gewinde in dem Plastikgehäuse garantiert nach 2 Jahren Schrott ist, oder das die Plastikzahnräder als erstes Versagen. Er weiß aber auch das dem Kunden das beim Kauf egal ist.
    Gerade Kugellager geben oft zuerst den Geist auf, dabei muss jeder Maschbauer Unmengen an Laufzeitberechnungen mit Kugellagern im Studium durchführen. Zudem braucht man dafür lediglich 2 Kräfte wissen und das sollte man bei der Produktentwicklung eigentlich immer tun.
    Dennoch wird dies bei Noname Produkten oft in Kauf genommen, da auch nur eine geringe Steigerung der Marge bei entsprechender Auflage enormen Gewinn ausmacht. (Und nichts ist billiger als kleben)
    Bei Markenprodukten sieht das meist anders aus. Wenn hier getrickst wird dann ist das Kundenbindung. Fiehlmann bietet zum Beispiel Brillenversicherungen an, die sich Objektiv niemals für den Versicherer Lohnen könnten, da wer aber einmal in der Versicherung drin ist mit höchster Wahrscheinlichkeit ewig Fiehlmannkunde bleiben wird, lohnt sich das wieder. (Um mal einen “Betrug” zu nennen der für den Kunden nicht negativ ist) Wenn HP nun bei seinen Druckern sicherstellt, dass nur Originalteile (sogar Tinte) verwendet wird, so muss einem das nicht gefallen, es ist aber deren gutes Recht. Word lässt auch keine Open Office Dateien öffnen. Es ist eben die Frage wofür der Kunde zahlt, und die Erfahrung zeigt, der Kunde ist nur an der erwünschten Funktion interessiert. Kompatibilität wird nur von Firmen verlangt, da diese auch längerfristig planen müssen. Hier wünsche ich mir zwar auch Änderung, aber das ist ein anderes Thema.
    Man schaue sich mal an was die gemeine Bevölkerung von (DIN) Normen hält. Diese haben den Fortschritt erst in dem Maße ermöglicht und waren so erfolgreich, dass alle Welt sie übernommen hat. Trotzdem erkennt das kaum jemand, sondern findet diese nur nervig. Selbst die Normierung der Handyladegeräte (Bei welcher Appel sich wieder entzieht) hat sogar welche mosern lassen (es kam ja von der Bösen EU)

    Nochmal, für das was im “Bericht” behauptet wird müsste eine Firma (oder Kartell) eine beherrschende Marktmacht besitzen, damit sich das Lohnt. Diese schaffen Ihre Verkaufsfrequenzen jedoch über Pseudoerneuerungen (Sprich Mode). Alle anderen handeln hier nur konsequent und bösartig. Zwar ist der Kunde oft der Leidtragende aber mein Mitgefühl hält sich in Grenzen.
    Obwohl ich als Student kaum finanzielle Mittel übrig habe ist mein Akkuschrauber eine Makita und mein Spaten und meine Spaltaxt sind von Fiskars. Meine Lampe und mein Nachtschränkchen hingegen von IKEA, da ich mir nicht sicher bin, ob sie beim nächsten Umzug nicht im Container landen werden.

  31. #32 s.s.t.
    21. März 2013

    @Spoing

    Obwohl ich als Student kaum finanzielle Mittel übrig habe ist mein Akkuschrauber eine Makita und mein Spaten und meine Spaltaxt sind von Fiskars.

    Dazu passt Ruskins Gesetz:

    „Es gibt kaum etwas auf der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
    Es ist unklug zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
    Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas Geld zurück legen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“

  32. #33 meregalli
    Villach
    21. März 2013

    Ob gewollt oder ungewollt ein Verfallsdatum implantiert wird, wäre höchstens ein juristisches Problem. Dem Verbraucher kann das egal sein. Wenn sein HP compaq 615 nach 2,5 jahren Schrott ist und er erfahren muß, dass er mehr Regelfall als Ausnahme ist und der Hersteller statt Aufklärung zu betreiben Trappist bleibt steigt eben grüne Wut auf.
    Die bekritelten Konjunktive könnten auch auf Rechtssicherheit zurückzuführen sein. Wer will sich schon eine Klage eines Konzerns einhandeln.

  33. #34 Spoing
    21. März 2013

    “Die bekritelten Konjunktive könnten auch auf Rechtssicherheit zurückzuführen sein. Wer will sich schon eine Klage eines Konzerns einhandeln.”

    Wenn ich eine politische Studie in Auftrag gebe erwarte ich aber das diese auch in dem Sinne die Wahrheit widerspiegelt das eine Klage dagegen erfolglos ist.
    Der Sinn einer Studie ist es ein reales Bild zu vermitteln und nicht politischen Vorschub zu leisten (ich weiß das ist naiv) Aber gerade wenn die Grünen eine Studie in Auftrag geben kann man sich sicher sein, dass selbst bei großem Mist nicht geklagt wird, da der Kläger weiß was ihn erwarten würde. (Zudem wäre es extrem schwer rechtlich gegen etwas vor zu gehen was mehr als reine Spekulation ist.)

  34. #35 tpf
    Augsburg
    21. März 2013

    Zum Thema Glühbirnenkartell:
    Ich war über mehrere Jahre als Werkstudent (Materialforschung) bei einem großen Glühlampenhersteller (O… ;-) in der Qualitätsteuerung für Glühwendeln. Glühwendeln herzustellen ist ein überraschend komplexer Prozess, der von vielen Einflußfaktoren bestimmt wird. Das beginnt bei der Metallzusammensetzung, über das Sintern, Hämmern, Grobzug, Feinzug, Wickeln der Wendeln, Herausätzen des Kerndrates. Immer wurde versucht höchstmögliche Qualität herzustellen, nie habe ich beobachtet, dass auf ein bestimmtes Verfallsdatum hingearbeitet wurde, wobei allein die Bestimmung der Qualität eines Glühdrates eine Wissenschaft für sich ist und Gegenstand zahlreicher Untersuchungen war. So gesehn halte ich ein Hintrimmen der Lebensdauer auf 1000h für schwer nachvollziehbar, sondern meiner Meinung nach ergibt sich die Lebensdauer einer Glühlampe aus der Gesamtphysik, maßgeblich bestimmt durch Stromverbrauch und Helligkeit.

  35. #36 Henning
    21. März 2013

    Recht hat er, der spoing und der s.s.t. natürlich auch. Aber Spoing: die schönen DIN helfen uns bei zeitgemäßen Gerätschaften nicht weiter. Denn die Normung kommt sehr weit hinter Stand der Wissenschaft…Technik…anerkannten Regeln und so weiter, ist also beim gemeinen Handyakku irrelevant.

  36. #37 kandinsky
    Hamburg
    21. März 2013

    Zitat:
    “Da wird dauernd der Eindruck erweckt, als würde die Industrie generalstabsmäßig ihre Produkte so produzieren, dass sie möglichst kurz nach Ende der Garantiezeit (oder früher als es sollte) kaputt gehen (“geplante Obsoleszenz” ist das Stichwort).”

    Ja genau so verhält es sich auch.

    Ich habe einen 12 Jahre alten HP Drucker. Der verrichtet seine Arbeit einwandfrei. Ein Nachbar kaufte sich 2010 eine epson Drucker, der genau nach 2 Jahren und 3 Monaten ausfiel. Auf der suche nach einem Reperaturservice stolperte er über ein Forum, das kleine Programme zur Wiederbelebung der Epson Drucker anbot.
    Kaum war das programm ausgeführt funktionierte der Drucker wieder. Solche Beispiel aus meinem Familen- Bekannten- und Freundeskreis kenne ich nunmehr zu genüge.

    Und ja und genau, da kann man die Realität als Lobbyist für was auch immer, drehen und wenden wie man will:

    Es werden Sollbruchstellen in die heutigen modernen Geräte eingebaut.
    Die übliche Raff- und Habgier reicht eben nicht aus.
    Nicht kaufen kaufen kaufen ist nunmehr das Motto, nein, sie sorgen auch dafür, das kaufen kaufen und nochmals kaufen, tatsächlich stattfindet.

    Kandinsky

  37. #38 Gustav
    21. März 2013

    Es ist schon einmal deswegen nicht notwendig, weil neue Produkte auf den Markt kommen. neue Handys mit mehr Funktionen, schnellere Computer, Fernsehr die noch dünner sind, mit mehr Speicher zu aufnehmen, Haushaltsgeräte die neben Staubsaugen auch Eiswürfeln produzieren können, Geräte die eher dem neuen Modetrend entsrechen, usw. Man braucht keine zeitlich-wirksame Defekte einbauen, das schafft die Werbeindustrie von ganz allein – und manchmal ist es ja tatsächlich sinnvoll ein neueres Podukt zu kaufen. ;-)

  38. #39 Florian W.
    München
    21. März 2013

    Nun mal angenommen, Ich habe einen Artikel, den ich mit 1€ Gewinn verkaufe und der durchschnittlich 1 Jahr hält. Ich könnte aber beim Bau durch Einsatz von zusätzlich 1€ Materialkosten die Lebensdauer auf 5 Jahre erhöhen, Wenn ich das wohl meiner Firma im Auge habe, dann würde ich für den Artikel auch meine Gewinnspanne ebenfalls um das 5-fache erhöhen – sonst wäre es für mich ein Verlustgeschäft. Der Artikel würde also für 6€ Extra verkauft werden.

    Wenn der Kunde nun aber massenweise das billigere Modell kauft, warum zum Henker sollte ich dann ein haltbareres Modell herstellen?

  39. […] den Hauch einer Verschwörung – und entsprechend misstrauisch kommentiert der Science-Blog Plazeboalarm die […]

  40. #41 Christian Berger
    21. März 2013

    Ich sehe das etwas anders. Es gibt ja ein paar Hersteller im “Livestyle”-Bereich die in letzter Zeit wirklich unwartbare, aber teure Geräte auf den Markt gebracht haben. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass die Redakteure den Bedarf verspüren den Kauf dieser Geräte zu rechtfertigen, und somit behaupten, dass das ein weit verbreitetes Problem wäre.

    Dem ist aber nicht so. Sicherlich es gibt und gab schon immer Geräte die wie Spielzeug gebaut sind. Der Batterietester in der Batterieverpackung muss halt keine 1000 Batterien aushalten.

    Was man als Verbraucher machen muss, ist zu erkennen was “Spielzeug” und was “Werkzeug” ist. Ein Kriterium ist der Absatzmarkt. Wer kauft das Produkt, und wie empfindlich reagiert der Käufer auf Ausfälle:
    Nehmen wir mal an, wir hätten 2 Hersteller A und B, die verkaufen ein vergleichbares Produkt. In einem bestimmten Zeitraum geht von A 1% kaputt, von B aber 10%.
    Im Konsumentenmarkt kauft jeder nur ein Teil. Höchstwahrscheinlich hat ein Konsument keinen Ausfall, und wenn er doch einen hat, kann er nicht sagen ob er zu den 1% von A oder 10% von B gehört.
    Im Business-Markt kaufen die Kunden größere Mengen. Da ist es nicht unüblich, dass 1000 Stück über mehrere Jahre hinweg verkauft werden. Auch gibt es da genaue Aufstellungen über die Ausfälle, oder der Hersteller hat gar einen Wartungsvertrag unterschrieben. Plötzlich werden die Ausfallzeiten und Wartungskosten quantifizierbar. Trägt der Hersteller die Wartungskosten, so hat er ein direktes Interesse an der Wartbarkeit, trägt der Kunde die Kosten wirkt sich das auf zukünftige Kaufsentscheidungen aus.

    Allerdings gibt es einen Bereich in dem es wirklich so was gibt, wenn auch nur als Nebeneffekt. Und das ist bei versperrten Bootloadern und ultra-diverser Hardware. Das ist besonders bei Mobiltelefonen ein Problem. Da kann es durchaus passieren, dass ein Mobiltelefon einfach keine Updates mehr vom Hersteller bekommt und somit nicht mehr sicher benutzbar ist. Die sinnvolle Lösung sind hier alternative Firmwares, doch die sperren einige Hersteller aus. Auch ist die Hardware ist unnötig divers so dass es immer ein großer Aufwand ist ein bestimmtes Betriebssystem auf ein Mobiltelefon zu portieren. Manchmal ist das sogar unmöglich da die Dokumentation zur Hardware unter Verschluss gehalten wird. _Das_ ist der Punkt den man wirklich mal angehen müsste.

  41. #42 Spoing
    22. März 2013

    @Henning: Das Beispiel mit der Norm diente lediglich dazu zu zeigen was in der Bevölkerung im allgemeinen von Technik bzw. Wart und Austauschbarkeit gehalten wird. Das wird als blöde Bürokratie verstanden.
    Beim Stand der Technik gehts um Patente und Juristerei da bin ich dann wieder der Banause der das kopfschüttelnd betrachtet. Aber in Bezug auf Kontrolle (gerade durch den Verbraucher) hilft einem das natürlich nicht weiter. Was Ultrahyper… nun ist weiß man einfach nicht.

    Zu Christian Berger: Das was du “Lyfestyleprodukte” nennst habe ich bei mir mit “Mode” gemeint. Aber Ansonsten meinte ich das ähnlich. Auch den Punkt den man mal angehen müsste sehe ich Ähnlich. Gerade in der Hard/Softwarebranche ist ein mehr als 10 jähriges Patentrecht völliger Blödsinn. Bei den meisten Sachen würden zwei Jahre mit beliebig häufiger Verlängerung völlig reichen. Sobald ein Produkt nicht mehr geschützt wäre würde die Modderszene (Oder wie man die auch immer da nennt) sehr schnell entsprechende Programme bereit stellen.

  42. #43 Andreas
    22. März 2013

    @kandinsky: Warum kommt mir dieser Text so bekannt vor? Ah ja – ersetze “Obsoleszenz” durch “Globuli”

    Hat hier eigentlich noch keiner DEN GRUND für evtl. frühzeitigere Ausfälle genannt?

    “GEIZ IST GEIL”
    Wenn die Leute die Leistung und das Prestige eines Mercedes zum Preis eines Käfers wollen (und nur in den seltensten Fälle bereit sind, den Mercedes-Preis zu zahlen), dann heißt es für die Hersteller aber auch: spare in der Produktion, damit du billig verkaufen kannst.
    Vielleicht liest hier ja jemand aus dem Einkauf eines Automobil-Herstellers mit und plaudert aus dem Nähkästchen.

  43. #44 Andreas
    22. März 2013

    @Marcus:
    Bei der verlinkten Version von schwaebische.de fehlt auf der Titelseite des Gutachtens folgende Zeile: “Vorabversion ohne Fachgesprächsdokumentation) ”
    Für die Studie selbst gibt es jetzt eine eigene Seite:
    https://www.murks-nein-danke.de/blog/studie/

    Bei dem Titel der Seite ist mir allerdings rätselhaft, warum die (völlig vermurkste) Studie veröffentlicht werden darf, außer als abschreckendes Beispiel.
    Wenn ich da z.B. die Seite zu den Elektrolytkondensatoren aufschlage S.28): “Bei vielen Produkten (TV, Video, Receiver, ITK etc.) konnte nachgewiesen
    werden, dass ELKOs unterdimensioniert ausgewählt wurden.” Von wem nachgewiesen, inwieweit unterdimensioniert??? (Wenn schon, dann falscher Temperaturbereich) und dann unten auf der Seite DER Hammer:
    “Maßnahmen
    Aufklärung zu möglicher Eigenreparatur, Kennzeichnungspflicht für ELKOs”
    Eigenreparatur in Netzteilen von Fernsehern? Geht’s noch?
    Na ja, hat vielleicht was Gutes – dank Darwin gibt es dann bald weniger GRÜNE.

  44. #45 rolak
    22. März 2013

    Von wem nachgewiesen?

    Meine Güte, Andreas, das steht doch da: “Quelle: Meldung auf http://www.murks-nein-danke.de“.

    Selbstverständlich sind die Elko-Schäden bekannt, lassen sich allerdings mit gerade eben ausreichender Dimensionierung lässig erklären. Bei Zuliefer-Chargen größer Streuung insbesondere beim ESR sorgen dann die Ausreißer für die ärgerlichen Vorfälle.
    Genauso selbstverständlich kann sich kein Unternehmen diese (zumindest bei den Betroffenen) unglaublich negative Werbung leisten. Sind doch alles verlorene Kunden.

  45. #46 HermanToothrot
    22. März 2013

    “Einige Drucker sind offenbar so konstruiert, dass nach einer vorgegebenen Zahl von Druckvorgängen der Drucker seinen Geist aufgibt.”

    Von der Studie mag man halten was man möchte, aber das mit den Druckern kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich hatte einen… “Kanonen” … Drucker (um keine echten Namen zu verwenden ;) ). Der hat dann eines Tages plötzlich den Geist aufgegeben. Der Grund war mir zunächst schleierhaft (da er einen Tag zuvor noch gut gedruckt hat) und darum habe ich mich im Internet informiert. Geholfen hat mir ein Tool, dass einen Zähler im Drucker zurücksetzt. Plötzlich hat der Drucker wieder hervorragend gedruckt.

    “Von wem nachgewiesen, inwieweit unterdimensioniert??? (Wenn schon, dann falscher Temperaturbereich)”

    Das ist nun einmal in der Hardware-Entwicklung so. Da wird nun einmal geschaut, was gerade noch so geht und das wird dann verbaut. Gerade bei Serienprodukten machen ein paar Cent weniger pro Bauteil einiges aus.
    Außerdem sind ELKOs ja ohnehin für ihre lange Lebensdauer bekannt ;). Inwieweit hier auch andere Kondensator-“Arten” verwendet werden könnten, weiß ich jedoch nicht. Das ist wahrscheinlich auch eine Frage des Bauvolumens (z. B. bei Notebooks), da mit ELKOs bei geringerem Volumen eine höhere Kapazität erreicht werden kann.

  46. #47 Andreas
    22. März 2013

    Ja,ja – die Elkos.
    Nur dass das eben kein NEUES Problem ist, ich habe in diversen Fernsehern während meiner Lehrzeit (anno 1975) zig Elkos ausgetauscht. Damals kannte man wahrscheinlich noch nicht einmal das Wort “Obsoleszenz”, ganz zu schweigen in der Verbindung mit dem Wort “geplant”.
    Wir hatten in der Regel 3 verschiedene Fernseh-Marken und bei jeder Marke gab es immer wiederkehrende Fehler.
    Oder auch Fehler bei den Nutzern (heute: usern):
    Beliebt für die Früh-Verrentung von elektronischen Bauteilen waren Muttis/Omis Häckeldeckchen auf dem Fernseher, möglichst mit Abdeckung der Lüftungsschlitze, optimal mit darauf plazierter Blumenvase mit Echtblumen und entsprechendem Wasserbedarf :-)

  47. #48 Chris
    Keller
    22. März 2013

    Moin,
    @threepoints…

    Irrsinnig finde ich auch die Vorwürfe, dass Apple Akkulaufzeiten vorsätzlich begrenzt. Wer sowas sagt, hat keine Ahnung von Akkumulatoren.

    Akkus sind halt Verschleissteile die Aufmerksamkeit vom Anwender erfordern, kann man nicht oft genug betonen.
    Da wurden mit Einzug der Li-x-Akkus ziemliche Erwartungen (in Richtung geht nie kaputt hat immer Power und ist viel einfacher in der Handhabung) beim Verbraucher geweckt, da sind die Läden schon selbst schuld wenn sie ihr Maul in der Werbung so aufreissen und das bei 1xxx€ teuren Geräten keine für hochwertige Li-x-Akkus angemessenen Ladegeräte drin sind läuft (bei mir) schon unter vorsätzlicher Inkompetenz.
    @Andreas

    “Maßnahmen
    Aufklärung zu möglicher Eigenreparatur, Kennzeichnungspflicht für ELKOs”
    Eigenreparatur in Netzteilen von Fernsehern? Geht’s noch?
    Na ja, hat vielleicht was Gutes – dank Darwin gibt es dann bald weniger GRÜNE.

    Kennzeichnungspflicht was wollen die denn da drauf schreiben? Auf elkos steht normalerweise genug drauf damit ein Fachmann weiß wo die hin gehören und Datenblätter gibts beim Hersteller ja auch noch.

    Aus neugier, sagt dir Roederstein (ROE) noch was?

  48. #49 Andreas
    22. März 2013

    @Chris
    Roederstein – musste ich erst mal wieder googlen – die mit dem roten Gehäuse und dem gelben Vergussmaterial => BÄNG.

    Auch immer gerne repariert:
    https://home.arcor.de/wr_/angebote/k044tvmodule/tvmodule1.jpg
    links und rechts oben :-)

  49. #50 Merowech
    22. März 2013

    *puh*

    Also….hier von Verschwörungstheorien zu reden ist mal wieder Mist.

    Nur weil man betriebswirtschaftlich die Abläufe und Regularien nicht so genau kennt, gleich eine Verschwörung zu vermuten, typisch

    1.) Es gibt immer schwarze Schafe, und einige Kommentatoren haben es bereits an Beispielen aufgeführt. JA es gibt Produkte die sind, sagen wir mal geduldet nach einer gewissen Zeit kaputt, obwohl die Technik vorhanden ist es “Besser” zu machen.

    2.) Oft wird fehlendes technisches Verständnis des Anwenders zum Verhängnis. Ein Wartungsintervall wird als defekt interpretiert. Oder die Erwartungshaltung übersteigt einfach das technisch mögliche.

    3.) Der Hang des Konsumenten zu immer Billiger aber mehr Funktionen, bringt die Industrie in Nöten. Klar existiert die Technik um ein Produkt 10 x so lange arbeiten zu lasssen, aber dann kostet es auch 5 x soviel. Ganz einfach.

    4.) Verschleißteile werden als solche NICHT erkannt ! Nächstes Problem. Kunden haben aufgrund ihrer oft unrealistischen Erwartungshaltung oder ihrem technischem Unverständnis (“Muss funktionieren, wie is mir egal”) das Problem, dass sie nicht erkennen WARUM ein Gerät kaputt geht.

    5.) Hier in der Diskussion wird mir zu wenig über die GRÜNDE von Defekten gesprochen. Oft sind es nämliche schlichte ANWENDUNGSFEHLER. Ein Punkt der unbedingt herausgearbeitet werden muss. Wir leben zwar in einer technoglogischem Informationszeitalter, jedoch sinkt das technische Verständnis aufgrund der Komplexität.
    Als ich in der 80er jahren den ersten Kontakt mit Computer hatte, da habe ich mit dem Lötkolben selber noch auf der Platine eine Brücke geöffnet, damit ich einen PC aus den USA (NTSC, hier: Reimport) mit PAL auf deutschen Monitoren nutzen konnte. Das macht heute bestimmt keiner mehr. Alles verschwindet hinter Abdeckungen die nicht mehr geöffnet werden SOLLEN ! Meister im “verstecken”: BIG A. Versucht mal die Festplatte eines IMac mini auszubauen ;-) Aber auch die Konsumenten sind unter anderem daran schuld. Immer kleiner, leiser und kompakter will man es !

    6.) Leider ist immer mehr die Idee “Produkt reift beim Kunden” in den Konzernen und Firmen populär geworden. Das hat aber nichts mit Verschwörung zu tun.

    7.) Wegwerfgesellschaft. Na Hand aufs Herz. bei dem Überangebot ist es doch leichter einfach ein NEUES zu kaufen, als sich mit einer Hotline rumzuärgern, Ersatzteile nachbestellen oder gar in die Wartung zu geben udn auf das Gerät zu warten. Zack…schnell zu Mediamarkt einfach ein neues holen. Dieses Phänomen gab es damals nicht, zum
    a) die Bandbreite der Produktpalette bei weitem nicht so gefächter war als heute (weniger Alternativen)
    b) die Achtung und der Respekt vor dem Gerät deutlich höher war und man sich mit dem Gerät auch auseinandergesetzt hat, Handbücher gelesen und versucht hat es selber zu reparieren.
    Da immer alles Biller wird/werden soll, lohnt oft eine Reparatur nicht.

    Also die Gründe sind überall zu finden, nur nicht in einer Verschwörung (lächerlich). Vielleicht partiell, dort wo Monopolistische Strukturen vorherrschen oder Kartelle sich gebildet haben.

  50. #51 Martin
    22. März 2013

    Als Insider muss ich sagen, es stimmt.
    Marktwirtschaftliche Prinzipien sind in der Elektronik längst ausser Kraft gesetzt. Zuwenige Anbieter sind wettbewerbsfähig oder auch nur annähernd vergleichbar.
    Dazu kommt eine (neoliberale?) nahezu kriminelle Kundenpolitik, Reparaturen und auch gesetzliche Gewährleistungsansprüche werden systematisch abgelehnt, in den fernen Osten verschoben uvam. Noch nie musste man so häufig zu Gericht gehen, wie heute. Daher müssen rigorose Konsumentenschutzverbesserungen gesetzlich verankert werden, die EU ist zum Glück bereits aufgesprungen.

  51. #52 threepoints...
    22. März 2013

    @ Chris
    Keller
    22. März 2013

    -> Naja, ich will mich nicht extra um den Akku kümmern müssen. Es widerspricht etwa auch der Intention von unterwegs betriebsbereitnen Geräten, wenn ich noch bestimmte Ladevorschriften einhalten muß, wie etwa nur einenLeeren Akku laden und den dann auch noch voll laden und nicht nur halb voll….
    Dann besteht diese Unabhängigkeit ja schon nicht mehr (wie versprochen durch den Akku). Aber da kann man leider eben nur nehmen, was physikalisch möglich ist … und was der hersteller verbaut.

    Andererseits ist an den Apple-Geräten geradezu wenig zu bemängeln. sie sind durchweg in einer höheren Qualität konstruiert, als viele andere. Da ist es nur logisch, dass man sich auf die wenigen Schwachstellen “einschiesst”.
    Das der Akku nun auch noch fest verbaut war, ist ein kleines “schönheitsproblem” mit extra Meckerpotenzial.

    grundsetzlich aberunterstütze ich die “Meckerein” an qualitativen Eigenschaften und den “Wegwerfeigenschaften” durch hochintegrierte bauteilkonstruktion. Diese hochintegrierte Konstruktion ist gerade im Elektronikbereich zugleich der eigendliche Vorteil, wie das Problem. Elektronik kleiner zu machen, ist in jedermanns Interesse, sie aber nicht reparieren zu können und so ein Einwegprodukt zu erschaffen, eben nicht.
    Deswegen versucht man nun ein gutes Gewissen zu unterstützen, indem man Recycling-systeme für Elektronikschrott erschafft. Das Thema “seltene Erden” ist hierbei das Schlagwort derzeit – was verwundert, wenn man die eigendlichen individuellen Meckereien anschaut.

    Es gibt aber durchaus alternative Möglichkeiten der qualitativ hochwertigen und Hhaltbaren herstellung. Ein Blick in die Industriehardware lässt erkennen, dass hier durchweg viel hochwertigere Bauteile verlötet werden.

    Der Unterschied für den Kunden ist aber, dass man eine Preisdiferenz von mehreren hundert Prozent für die gleiche Funktion zu bezahlen hat.
    Und … letztlich ist auch das hochwertige Produkt nicht vor Defekten sicher. Etwas, das nie kaputt geht, ist noch nicht gewesen auf der Welt – geschweige denn vom Menschen hergestellt.

  52. #53 Physiker
    22. März 2013

    Die bereits seit hundert Jahren brennende Glühlampe – das Paradebeispiel mit der diese Verschwörungstheorien immer eingeleitet werden (siehe Kommentar von Philipp Schön) – ist jedenfalls recht schnell aufgeklärt:
    Physikalisch gesehen ist es nämlich ziemlich einfach eine Glühlampe herzustellen/zu betreiben die die Jahrhunderte überdauert: Dazu muss einfach die Temperatur der Wendel gesenkt werden (z.B. dickerer Glühfaden, angelegte Spannung reduzieren, etc.). Allerdings ist das auch nicht wirklich im Kundeninteresse, denn dann sinkt natürlich die Lichtausbeute dramatisch, die Lichtfarbe wird rötlich und die Stromrechnung steigt (und selbst eine Kerze ist dann effizienter) – wer will das schon?

    Allen bisher aufgeführten Beispielen zur sog. geplanten Obsoleszenz liegt eigentlich ein mehr oder weniger kompliziertes Optimierungsproblem zugrunde. Wenn Journalisten stattdessen hinter diesen Abwägungen eine Verschwörungstheorie vermuten, nur weil sie sich zu oberflächlich mit dem Thema beschäftigt haben, dann ist das mehr als peinlich.

  53. #54 Gerald Fix
    22. März 2013

    Selbstverständlich gibt es Beispiele für eine geplante Obsoleszenz. Ein gewisser “Gott” oder “gaaad”, wie ihn die Leute über dem Atlantik nennen, hat vor ein paar Millionen ein Produkt auf den Markt geworfen, dessen Leben währet siebzig Jahr, und wenn’s hochkommt sind es achtzig Jahre, wie’s in seiner Hauszeitschrift heißt … Reine Verschwendung!

  54. #55 emreee
    23. März 2013

    Mich interessiert nur eines , alles andere liegt nicht in meiner Befugnis . Ich will wenn ich ein gerät angemessen preislich erwerbe auch die Leistung dafür erhalten die ich von so einen gerät erwarten kann .Anscheinend sind immer mehr firmen in der Lage ihre Produktionskosten so zu senken sodass Verschleiss erst mit der zeit Auftreten. Ich bin das ewige Herumgoogeln , Rezension durchforsten soo satt .Gerade die Intensität der suche ist das was mich kirre macht .Mir soll keiner erzählen das er immer in der Lage ist bei jeden Produkt an irgendwelchen Sachen ein Qualitätsmerkmal zu erkennen .Diese Siegel kann man sowieso in den meisten fällen in die Tonne hauen .Ich Wünsche mir mehr Transparenz , das ist alles .

  55. #56 Stefan
    23. März 2013

    ich kann mir geplante Obsoleszenz auch nicht so genau vorstellen.
    Das würde doch nur funktionieren wenn alle Konkurrenzfirmen mitmachen.
    Man stelle sich vor, Epson bringt Drucker die 50€ kosten und 3 Jahre halten heraus.
    Canon bringt einen vergleichbaren Drucker heraus, der auch 50€ kostet aber 6 Jahre hält.
    Am Anfang spielt es noch keine Rolle, aber spätestens nach 5 Jahren fällt der Szene auf das die Canondrucker länger halten, mit dem Ergebnis das verstärkt die Canondrucker verkauft werden.
    Die geplante Obsoleszenz hätte für Espon keinen großen Effekt. Es kann ja sogar die Verkaufszahlen von Canon erhöhen. Wer sich wieder einen neuen Drucker kauft, muss ja nicht unbedingt bei Epson bleiben.

    Es geht also nur über ein Kartell, hat vielleicht bei der Glühbirne funktioniert, aber ich glaube nicht das es im hart umkämpften Consumermarkt klappt.

  56. #57 Basilius
    24. März 2013

    @HermanToothrot

    Ich hatte einen… “Kanonen” … Drucker (um keine echten Namen zu verwenden ;) ). Der hat dann eines Tages plötzlich den Geist aufgegeben. Der Grund war mir zunächst schleierhaft (da er einen Tag zuvor noch gut gedruckt hat) und darum habe ich mich im Internet informiert. Geholfen hat mir ein Tool, dass einen Zähler im Drucker zurücksetzt. Plötzlich hat der Drucker wieder hervorragend gedruckt.

    Erst Mal:
    Natürlich hat der Drucker plötzlich seinen Geist aufgegeben. Das ist bei Defekten oft so. Oder haben Sie erwartet, daß Sie zuerst 14-Tage vorher eine schriftliche Benachrichtigung über den nahenden Effekt erhalten würden?
    Aber ganz abgesehen davon glaube ich, daß Sie hier nur die Hälfte der Geschichte erzählt haben. Mich würde hier interessieren, WAS für ein Zähler das war und mit was für einem Tool Sie das zurückgesetzt haben. Können Sie vielleicht so freundlich sein und einen Link auf das Tool nennen?

    “Von wem nachgewiesen, inwieweit unterdimensioniert??? (Wenn schon, dann falscher Temperaturbereich)”

  57. #58 Basilius
    24. März 2013

    Jetzt wollte ich noch ganz viel weitere Sachen schreiben, aber
    Merowech hat eigentlich alles gesagt, was bisher aus meiner Sicht dazu zu sagen wäre.
    Dankeschön Merowech, ganz genau meine Ansicht.

  58. #59 Basilius
    24. März 2013

    …ich glaub’, ich schreib doch noch ein bisschen was…
    ^_^
    .
    @threepoints…

    -> Naja, ich will mich nicht extra um den Akku kümmern müssen.

    Musst Du ja auch gar nicht. Bei Deinem Auto musst Du ja auch nie einen Ölwechsel machen, wenn Du Dich darum nicht kümmern willst.

    Es widerspricht etwa auch der Intention von unterwegs betriebsbereitnen Geräten, wenn ich noch bestimmte Ladevorschriften einhalten muß, wie etwa nur einenLeeren Akku laden und den dann auch noch voll laden und nicht nur halb voll….

    Musst Du auch nicht. Kannst auch vorher schon laden. Du musst Dir nur dabei bewusst sein, daß sich das mit der Zeit bei regelmäßiger Wiederholung etwas ungünstig auf die Lebensdauer auswirken wird.

    Dann besteht diese Unabhängigkeit ja schon nicht mehr (wie versprochen durch den Akku). Aber da kann man leider eben nur nehmen, was physikalisch möglich ist … und was der hersteller verbaut.

    Einerseits hast Du natürlich Recht mit der Begrenzung durch das physikalisch überhaupt (oder technisch derzeit) mögliche. Aber trotzdem darfst Du diese Fragen ja dem stellen, der Dir diese Unabhängigkeit ausdrücklich versprochen hat. Es ist natürlich nicht in Ordnung, wenn man Sachen verspricht, diese dann aber im Produkt nicht eingehalten werden. Da darf man zurecht reklamieren.
    Hast Du ein konkretes Beispiel dafür?

  59. #60 Jeeves
    24. März 2013

    Dies häufige “offenbar” ist natürlich nicht wissenschaftlich, aber wohl leider notwendig in einer Zeit und an einem Orte, wo Juristen oft das Sagen haben und nicht die Logik und Wahrheit.

  60. #61 Basilius
    24. März 2013

    @emreee

    Mich interessiert nur eines , alles andere liegt nicht in meiner Befugnis . Ich will wenn ich ein gerät angemessen preislich erwerbe auch die Leistung dafür erhalten die ich von so einen gerät erwarten kann

    Da würde ich spontan zustimmen.
    Ich sehe nur das Problem jetzt objektive Kriterien zu finden, woran wir erkennen können, was genau “preislich angemessen” ist und was man dafür “erwarten kann”.
    Ich befürchte, daß hier die Meinungen sehr stark auseinander gehen können und ein Konsens nicht so leicht erreichbar sein wird.

    Mir soll keiner erzählen das er immer in der Lage ist bei jeden Produkt an irgendwelchen Sachen ein Qualitätsmerkmal zu erkennen .

    Bei allen Produkten kann das sicherlich niemand.
    Aber wie so oft im Leben gibt es schon ein paar allgemein gültige Merkmale, an denen man sich entlang hangeln kann, auch wenn man selber im Produkt nicht so drin steckt. Dummerweise erfordert das eben genau diese mühselige Recherchearbeit. Dabei gilt es dann auch noch zu beachten, daß Produkt-Rezensionen im Internet mit Vorsicht zu lesen und kompetent zu interpretieren sind, wenn man keine bösen Überraschungen erleben möchte. Schließlich ist die Rezi ja nur eine Meinung und keine zugesicherte Eigenschaft.
    Spoing hat oben im Kommentar #32 einige sehr vernünftige Sachen dazu geschrieben. Sein Beispiel mit dem Akku-Schrauber finde ich sehr realistisch. Ich übertrage das mal auf einen Bohrhammer.
    Den kann man bei den allseits beliebten Lebensmittel-Discountern ab und zu von einer Firma namens King-Profi-Kraft (o.s.ä.) für günstige ca. 60-70 Euro erstehen.
    Daneben gibt es in den einschlägigen Baumärkten (also dem Fach-Discount-Handel) dieserlei Geräte auch, aber daneben noch die etwas aufwendigeren Geräte von z. B. Bosch, welche dann auch auf einmal doppelt soviel kosten. Ob die dann auch doppelt so gut sind, ist eine andere Frage…
    Wenn man mal beim echten Profi, also einen Handwerker, der von berufs-wegen täglich mit einem Bohrhammer arbeitet, nachfragt, was der so benutzt (könnte ja eine hilfreiche Info sein, oder?), dann fallen auf einmal ganz andere Namen. Eine Hilti konnte ich in den bisher genannten Geschäften allerdings noch gar nie käuflich erwerben. Vielleicht liegt das aber auch daran, daß die gebraucht schon ca. 10-mal soviel kostet wie der einfache Bohrhammer aus dem Discounter. Das ist dann für einen privaten Gebrauch den meisten wieder viel zu teuer. Im echten Fachhandel findet man dann aber tatsächlich auch so Marken wie z.B. die von Spoing angesprochene Makita (man kann auch Metabo oder Hitachi nehmen, es gibt noch ein paar mehr). Diese Hersteller sind irgendwo zwischen dem ambitionierten Amateur und dem Profi angesiedelt, was auch im doch deutlich günstigeren Preis (bezogen auf den Profi) so ungefähr zum Ausdruck kommt.
    Man hat als Kunde also viele Freiheiten bei der Auswahl, welches Produkt man nun käuflich erwerben möchte. Diese Freiheit bringt aber eben auch die Verantwortung mit sich, daß man mit den Folgen dieser Entscheidung auch leben muss. Siehe dazu das Zitat von s.s.t. in Kommentar #32 von James Ruskins Gesetz:
    #32

    Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, daß das Wort Profi in umgekehrter Häufigkeit auftaucht, als es im Produkt seine Berechtigung hat?
    Ich habe schon viele Werkzeuge bei Amateuren gesehen, welche sich Profi-Qualität nennen, aber noch nie ein Werkzeug beim Profi, auf dem das Wort “Profi” drauf gestanden wäre.

    Dasselbe funktioniert sinngemäß auch in gänzlich anderen Bereichen. Wer zum Beispiel glaubt, daß die “Markenschuhe soooo günstig” tatsächlich ihr Geld wert wären, der hat nicht begriffen, daß die dort verkauften Marken keine gut eingeführten Schuhhersteller-Namen sind, sondern eigens vom Händler erfundene Markennamen und somit eigentlich völlig beliebig und auch gar keine ausgezeichnete Produktqualität versprechen. Was auch klar sein sollte, wenn man bedenkt, daß diese Markenschuhe aus immer wieder saisonal wechselnden Fabriken aus “Hinter-Helmajikistan” oder sonstwo, wo es gerade billiger ist, stammen.

    Diese Siegel kann man sowieso in den meisten fällen in die Tonne hauen .Ich Wünsche mir mehr Transparenz , das ist alles .

    Ganz Grundsätzlich:
    Ja, Transparenz finde ich auch begrüßenswert.
    Ja, es gibt Siegel, welche für den Endanwender ziemlich belanglos sind.
    Um welche Siegel geht es Ihnen denn genau?
    Was genau sollen diese Siegel verbürgen?

  61. #62 Spoing
    24. März 2013

    @Stefan:
    Mir ist noch eine Möglichkeit eingefallen, in der geplante Obsolenz (Das Wort habe ich zuerst so kennen gelernt, jetzt lese ich aber immer öfter Obsoleszenz) einen Vorteil darstellen würde.
    Und zwar bin ich über den Samuelson-Effekt auf den Gedanken gekommen, dass auch eine Weltverschwörung zur Ausbeutung der Schwellen und Entwicklungsländer so wie eine Verschwörung sämtlicher Maschinenbauer zur Ausbeutung des Dienstleistungssektor ein Interesse daran haben könnte. Die Frage ist natürlich nur, was dies mit den Echsenmenschen aus Obama Sicherheitsdienst zu tuen hat =)

  62. #63 Spoing
    24. März 2013

    “Ich will wenn ich ein gerät angemessen preislich erwerbe auch die Leistung dafür erhalten die ich von so einen gerät erwarten kann”

    Um wieder etwas ernster zu werden. Im Normalfall sollte sich der Preis eines Produktes von alleine dort einpendeln. Dies Funktioniert natürlich nur bei etablierten Artikeln welche einem Konkurrenzkampf ausgesetzt sind. Da gibt es nur ein paar Probleme. Zum einen muss man das Interesse der Marktrelevanten Zielgruppe teilen. Karten für die Oper und für ein Fußballländerspiel haben in etwa den selben Preis, können aber je nach Person einen sehr unterschiedlichen individuellen Wert haben. Des weiteren funktioniert dies nicht bei so genannten “Star” Produkten sondern bei den “Cash-cows” Das sind Produkte wo kein Unternehmen Markt-dominant ist aber auch der Umsatz in der Sparte hoch genug ist.
    Wichtig zum Verständnis ist evtl. der Satz: “Ein jedes Ding ist wert, was der Käufer dafür zu zahlen bereit ist.”
    Der Preis richtet sich nämlich NICHT (bzw. nur indirekt bei den Cash-Cows) nach den Herstellungskosten.

    Bei allen anderen Produkten bleibt einem wohl nur die Kontrolle über.
    Welchen Siegeln man da vertrauen kann ist auch schwer, aber Stiftung-Warentest ist fürs Grobe eigentlich akzeptabel.
    Wichtig ist dafür auch das man versteht was diese Siegel überhaupt versprechen. Wenn die SPD empfiehlt (Ökotest) dann heißt das nur gut verträglich und nicht erfüllt Versprechen. BIO heißt nur BIO und nicht gesünder (oder gar gesund).

  63. #64 naseweis
    24. März 2013

    d

  64. #65 narr
    24. März 2013

    “Hersteller, die eigene Schrauben entwickeln, um das Reparieren zu erschweren (macht Apple teilweise so).”

    Es gibt keine Apple-eigene Schraube. Genau das ist das Problem: Irgendwo hört irgendwer irgendein Gerücht über Hersteller, die den Verbrauchern das Leben aus purer böser Absicht schwer machen und das setzt sich dann als unumstößlicher Fakt im Hirn fest. Selbst wenn das, wie bei der Schraube, einfach nur Schwachsinn ist. Und obwohl ich selber auch ein Problem sehe, ist dieses Phänomen der Lösung nicht hilfreich.

    Ansonsten sehe ich nicht wirklich, warum jedes Gerät vom Verbraucher zu öffnen sein muss. Oft wollen Verbraucher ein sehr kompaktes Gerät und das geht nun mal mit einigen Nachteilen einher. Das macht es aber nicht immer zu einem Wegwerfgerät, oft nur, wenn man zu geizig oder zu faul dafür ist, das Gerät reparieren zu lassen. Wer wert darauf legt, diese Reparatur selbstständig durchführen zu können, kann ja ein leichter zu wartendes Gerät kaufen, kein Problem.

  65. #66 Basilius
    24. März 2013

    @narr

    Es gibt keine Apple-eigene Schraube.

    Ja, die würde ich auch gerne mal sehen. Das Vergnügen hatte ich noch nicht.
    Aber wie schrieb Hanno in seinem Kommentar #17 doch noch gleich?

    “Hersteller, die eigene Schrauben entwickeln, um das Reparieren zu erschweren (macht Apple teilweise so).”

    Fettung von Basilius.

    @Hanno
    Das ist sehr bequem, wenn es denn daran geht, so eine Apple-Schraube mal sehen zu wollen. Durch das “teilweise” kann man sich immer raus reden und entschuldigen, daß ausgerechnet das Apple-Gerät, welches man jetzt gerade auf dem Tisch hat zu den Ausnahmen gehört.

  66. #68 ste
    24. März 2013

    Habe die Studie (grob) gelesen.
    1. “geplante Obsolenz” wird extrem weit definiert.
    Selbst eine größere Öffnung der Zahnpastatube fällt darunter
    2. Nicht wechselbare Akkus
    Mein letzter Rasierer hatte einen eingebauten Akku und ein eingebautes Ladegerät d.h. 230V im Gerät. Verwendet wird der in einem Fechtraum. Ich bin mir nicht sicher, ob da der Akku von jedermann wechselbar sein soll.

  67. #69 Jürgen Schönstein
    25. März 2013

    @Marcus #67
    Naja, so ganz übertrieben auch nicht: Die Schrauben, die Apple benutzt, sind tatsächlich nicht mit Standard-Werkzeugen zu öffnen: https://www.cio.com/article/656322/The_Case_of_Apple_s_Mystery_Screw

  68. #70 Marcus Anhäuser
    25. März 2013

    @Jürgen, der Vorwurf war: Erfunden, nicht, seltene Schrauben verwenden.

    ja, das war schon immer Steve Jobs Vorstellung (siehe Biographie), er ließ alles so designen, dass es seinen Ansprüchen genügte, auch innerhalb eines Geräts, daher war dann auch der Meinung, dass man daran eigentlich nichts mehr verändern sollte (wozu auch, war ja schon perfekt, in seinen Augen). Ist eben nichts für die Bastler, aber das sind die wenigsten von uns …

  69. #71 Martin
    25. März 2013

    Der Ausfall eines Lüfters, elektronischen Bauteils anhand der Luftfeuchte, Diodenstroms usw. kann sehr genau vorhergesagt werden. Diese Bauteile sind so präzise gefertigt, dass kaum mehr Toleranzen in der Ausfallzeit existieren. Der Rest des Systems ist darauf abgestimmt. Die Dimensionierung der Bauteile bestimmt der Gesetzgeber mit Haftungen. Den REst zahtl der Kunde.

  70. #72 engywuck
    31. März 2013

    zum Thema Drucker: ja, die Tintenstrahler *haben* Zähler drin, die irgendwann das Gerät abschalten. Aber das mit gutem(!) Grund: Reklamationen der Anwender.

    Wir haben in der Firma noch uralte Tintenstrahler (HP 9xxC) ohne solche Zähler. Diese enthalten (wie alle Tintenstrahler) ein Vlies, das überschüssige Tinte aufsaugt. Nur ist dieses Vlies halt irgendwann voll, so dass nun schon beim x-ten Drucker halbfeste Tinte unten ausläuft. Richtig schön, wenn sich das in Möbel und (beim Abtransport) Kleidung festsetzt. Also gibt es seit vielen Jahren einen Zähler, der nach einer bestimmten Zahl Seiten den Drucker anhält und eine Wartung erzwingt. Diese “ich hab gewartet” kann man – so man den Kniff kennt – natürlich überspringen. Aber dann halt auf eigene Gefahr. Dass eine Wartung teurer kommt als manch Neugerät ist dann natürlich eine andere Sache…

    Ebenso bei den Tintenpatronen: es gibt Geräte, bei denen ist der Druckkopf separat und darf *niemals* “leerlaufen” oder eintrocknen (hauptsächlich Piezo-Drucker) – dafür ist dann die Patrone billiger als bei denen, die den Druckkopf jedesmal wecheln. Also sorgt der Hersteller dafür, dass zum Zeitpunkt der “Patrone leer”-Meldung eben – egal wie vorher der Drucker behandelt wurde) noch Tinte drin ist. Wenn man das umgeht –> eigenes Risiko. Bei Laserdruckern hat das einen anderen Grund: hier kann man die Warnung (zumindest bei guten Geräten) ignorieren. Die ist dafür da, dass nicht irgendwer einen großen Druckauftrag “über Mittag” anwirft und dann Großteils leere Seiten, schlechte Druckqualität oder abgebrochenen Druckauftrag hat.

    Das mit dem Nachfüllen ist auch so eine Sache: wenn man’s falsch macht kann die Chose auslaufen oder (bei Druckern mit in die Patrone integriertem Druckkopf) die Druckqualität schlechter werden (der Druckkopf ist ja auf einmal-Nutzung ausgelegt), bzw. bei Druckern mit separatem Druckkopf kann Alternativ-Tinte diesen beschädigen (Kostenpunkt: ca. 80 Euro). Und jetzt ratet mal, auf wen der Anwender schimpfen wird…

    Nachgefüllte Laserdruckerpatronen haben noch ein ganz anderes Problem: der Hersteller garantiert, dass mit seinem Toner und dem dazugehörigen Gerät keine Gesundheitsschäden auftreten können (Ausdampfen beim Erhitzen, Partikelgröße, …) und gibt Datenblätter über Inhaltsstoffe heraus. Bei Nachgefüllten habe ich dies noch nie gesehen. Für Einsatz im Privathaushalt zwar weniger ein Problem, aber in Krankenhäusern würde ich das ungern sehen.

  71. #73 Basilius
    31. März 2013

    @engywuck
    Ja, so ist es.
    Ich hatte einen HP-Tintenpinkler, der damals Anfangs des Studiums ein gefühltes Vermögen kostete und von mir vor kurzem entsorgt wurde, obwohl er eigentlich immer noch funktionierte. Für das Geld, was dort eine Nachfüllpatrone kostet hätte ich im Billigst-Sektor schon ziemlich genau einen ganzen Drucker kaufen können. Ich brauchte aber nie die Farbe, so daß ich mich dann lieber für einen Laserdrucker entschied. Da die damals auch immer zu teuer waren griff ich auf ein im Büro ausrangiertes gebrauchtes Gerät zurück. Die neue Tonerkartusche für diesen war dreimal so teuer, wie die Tintenpatrone meines vorigen Druckers.
    Aber dafür habe ich die für die nächsten fünf Jahre nie wieder tauschen müssen, weil ich einfach nicht so viel drucke wie es für ein Bürogerät normal wäre und so ist auch das Wartungsintervall gar kein Problem.
    Aber was willst Du bei den lieben Mitmenschen machen, die von all diesen guten Gründen nichts wissen (wollen)?
    Ist blöd, aber die schimpfen trotzdem und glauben nur zu gerne alles, was in so Artikeln, die ausschließlich für die Wutbürger geschrieben sind, drin steht.
    +_+

  72. #74 Franz
    11. April 2013

    Das ist einfach der ‘Geiz ist geil’ Wahn. Man kann an drei Schrauben drehen: Preis, Qualität, Herstellungskosten. Preis steht unter starkem Druck der Kunden, die Herstellungskosten haben die Firmen durch Verlagerung der Produktion in Billigländer schon am Minmum, ergo kann nur mehr die Qualität leiden. Verbaut man ein billigeres Bauteil, welches aber eine höhere Ausfallswahrscheinlichkeit hat, dann freuen sie die Aktionäre über höhere Dividenden, die Kunden müssen bald wieder was neues kaufen was den Umsatz hebt (und wieder die Aktionäre freut) und selbst der Kunde freut sich, weil er mit dem neuen Gerät ein ‘Billig-Schnäppchen’ gemacht hat.
    Oder kurz gesagt aus dem Bereich Dienstleistungen:
    If you pay peanuts you get monkeys

  73. #75 cocktail dresses milanoo
    https://www.biotecnika.org/blog/orchidwedge09/wedding-dress-inspirations-around-world
    13. Juli 2013

    Hello! I simply would like to give an enormous thumbs up for the good data you’ve gotten right here on this post. I might be coming back to your blog for extra soon.

  74. #76 Sollbruchstelle
    Zürich
    25. November 2013

    Und Du denkst, dass irgendeine Firma die Beweise für solches Vorgehen einfach so rumliegen lässt oder Journalisten zeigt, welche danach fragen??? Hallo??? Du hast wohl auch gestaunt, als Edward Snowden die NSA verpfiffen hat?? Wie naiv kann man sein? Nun – solche Leute wie Dich nennt man “Lobbyisten” und ich gehe mal davon aus, dass Du von ebendieser Industrie Deinen Lohn erhältst. Du würdest Deine Zeit und Energie wohl besser dafür einsetzen, ebendiese Beweise herauszufinden anstatt gegen diejenigen zu schnöden, welche sich bemühen eine bessere Welt zu schaffen. Auch wenn sie mal daneben liegen. Oder findest Du tatsächlich, dass in unserer industriellen Welt alles stimmt, so wie’s ist?

  75. #77 Basilius
    Seto no Hanayome
    26. November 2013

    @Sollbruchstelle
    Und Du zeigst ein schönes Beispiel für unüberlegtes schwarz-weiß-denken. Ich glaube das nennt man heutzutage Wutbürger. Das kann ich irgendwie schon verstehen, aber Du solltest aufpassen, daß Deine Wut Dir nicht im Wege steht und Dich Dinge übersehen lässt. Ich kann mir schon vorstellen, daß es Hersteller gibt, die Obsolenz einplanen. Aber für die große Masse reicht mir die Erklärung aus dem Kommentar #74 von Franz. Da stehen genug Wahrheiten drin.

  76. #78 rolak
    27. November 2013

    schönes Beispiel für unüberlegtes schwarz-weiß-denken

    Und für die Attraktivität einfacher Lösungen, Basilius, insbesondere solcher, die jeglichen aktiven Eigenanteil von vorneherein ausschließen.
    Die Maso-Nr á la Quack mit dem ‘schuld an der eigenen Krankheit’ ist bisher die einzige Ausnahme von dieser goldenen Regel, die mir untergekommen ist.

  77. […] […]

  78. #80 Tube
    COUNTRY
    13. Oktober 2019

    Ubrigens kann man manchmal recht gut die Lebensdauer abschatzen, die der Hersteller selbst annimmt: wenn es Garantieverlangerungen gibt und die ab einem gewissen Zeitpunkt unverhaltnisma?ig teuer werden kann man von einer Lebenszeit in etwa von diesem Zeitraum ausgehen.- Beispiel: Verlangerung von zwei auf drei Jahre kostet 10% des Neupreises, von zwei auf vier 25% und von zwei auf funf 60% wo wird die erwartete Lebensdauer wohl liegen ;-) und wie hoch ist die Ausfallwahrscheinlichkeit pro Jahr in Jahr drei und vier?