Da hier bei den Scienceblogs Wissenschaftsberichterstattung und PR neben Wissenschaft immer wieder Thema und Anlass einzelner Blogposts sind, ein kurzer Lesetipp zu einem ganz besonderen Magazin:

meta – Das Magazin über Journalismus und Wissenschaft

Wer sich für Themen wie Wissenschaftsberichterstattung (also Journalismus, PR, Blogging usw., also Wissenschaftskommunikation im Allgemeinen) interessiert, der wird dort sicher immer wieder interessante Artikel finden, sowohl ganz praxisnahe also auch theoretisch fundierte. Zugleich bekommt man so mit, was Thema in der Zunft ist, worüber diskutiert wird.

Das Magazin ging Ende November online, passend zur Wissenswerte in Magdeburg, der Konferenz für ebendiese Zunft. Herausgegeben wird es von einem der wichtigen Wissenschaftsjournalismus-Verbände in Deutschland, der wpk (das steht für Wissenschaftspressekonferenz, die Geschichte zu diesem Berufsverband findet sich hier).

Meta ist allerdings kein Vereinsheft, sondern tatsächlich Magazin, indem es um Debatte, Diskussion und Anregung geht.

Aktuelle Themen sind u.a.:

Der Zensus 2011 unzensiert
Wie berichtet man über das größte staatliche Datenprojekt seit Langem, wenn weder die Ämter noch die Wissenschaft darüber reden wollen? Durch investigativen Datenjournalismus! Ein Making Of einer Artikelserie. VON BJÖRN SCHWENTKER

Das Embargo ist verzichtbar!
Eine Woche vor der Veröffentlichung dürfen akkreditierte Journalisten Aufsätze der renommierten Journals lesen. Man gewinnt dadurch zwar Zeit, aber verliert die Nähe zum Publikum. VON ALEXANDER MÄDER

Gottverdammt verliebt in Wissenschaft
Elise Andrew beginnt, aus ihrer Facebook-Seite I fucking love Science ein kleines Imperium zu zimmern. Etabliert sich so eine neue Form der Wissenschaftsberichterstattung? VON JOACHIM ALLGAIER

Wo Niklas Luhmann sich verrannt hat
Der Wissenschaft geht es um die Wahrheit, den Massenmedien um Aufmerksamkeit! Das ist das Credo des berühmten Bielefelder Soziologen. Aber so einfach ist es nicht. Über die Konvergenz von Wissenschaft und Journalismus. VON GÁBOR PAÁL

“Aus dem Eigenheim wird erstmal nichts”
Georg Dahm und Denis Dilba riskieren etwas: Kredite, Eigenkapital, ein Investor und Crowdfunding bringen das Wissenschaftsmagazin Substanz an den Start. Ein Interview zu ihrem Konzept. VON HINNERK FELDWISCH-DRENTRUP

„Es war die einzige Möglichkeit”

Der Zeit-Autor Ulrich Bahnsen schlägt in aller Unbescheidenheit eine Hypothese vor, die ein Jahrhunderträtsel lösen könnte: Wie entsteht Alzheimer? Ist das noch Journalismus? Ein Interview VON MARKUS LEHMKUHL

Aufbruch nach Afrika: Was eine Medizin-Journalistin erlebt hat

Vom Kopfnick-Syndrom in Uganda bis zur einzigen Psychiatrie Madagaskars: Franziska Badenschier erzählt, was sie auf ihrer Reise über „Afrikas vergessene Krankheiten” erlebt hat und was Kollegen daraus lernen können. Ein Interview VON VOLKER STOLLORZ

Der Verband hatte die letzten zehn Jahre ein ähnliches Magazin herausgebracht, das wpk-Quartely, allerdings nur als pdf. Damit war es nur schwer möglich,  die Themen auch unter die Leute zu bringen, auch wenn zuletzt einzelne Artikel auf der Webseite des Verbands online gestellt wurden.

Erst jetzt kann man richtig kommentieren und sämtliche Artikel auf Twitter und Facebook teilen.

Beteiligen kann sich jeder, der intelligentes zum Thema beizutragen hat, das Redaktionsteam arbeitet ehrenamtlich.

Wer also vor allem mehr über Wissenschaftsjournalismus, aber auch WissKomm im Allgemeinen wissen will, dem kann ich meta nur ans Herz legen.

Kommentare (2)

  1. #1 Bettina Wurche
    10. Dezember 2014

    Danke für den lesetipp! Hört sich wirklich interessant an.

  2. […] aus Niedersachsen hat Björn Schwentker im „meta-Magazin“ veröffentlicht, das gerade im Blog Placeboalarm nebenan beworben […]