Antragstext: 
Der Bundesparteitag möge beschließen: Der Text in Zeilen 2-31 wird ersetzt durch: “12.1 Klimaschutzpolitik : Vernunft und Verantwortung Die globale Erderwärmung und ihre Folgen sind ein existenzielles Problem für die Menschheit. Die Geschwindigkeit der seit mehr als 100 Jahren beobachtbaren Temperaturveränderung ist absolut untypisch für die Klimaänderungen in der Erdgeschichte. Wir können aber auch Tendenzen nicht übersehen, bei denen unter dem Schlagwort „Klimaneutrales Deutschland 2050“ durch „Dekarbonisierung“ versucht wird, die steigende CO2- Konzentration zur „Großen Transformation“ der Gesellschaft zu missbrauchen, mit der Folge, dass die persönliche und wirtschaftliche Freiheit massiv eingeschränkt wird. Das lehnen wir ebenso ab wie wir eine wissenschaftlich seriöse, ergebnisoffene Forschung zur Erderwärmung fordern. Eine 100%- ige Klärung aller Ursachen des Klimawandels gibt es wegen des komplexen Zusammenspiels der verschiedensten Faktoren nicht und wird es vielleicht auch nie geben. Trotzdem muss die Politik jetzt entscheiden und handeln. Nach dem jetzigen Stand der Forschung ist davon auszugehen, dass Klimagase wie CO2 eine entscheidende Rolle bei der Erderwärmung spielen. Aber auch jenseits der CO2-/Klima-Frage brauchen wir einen schonenderen Umgang mit den natürlichen Ressourcen, ihre effiziente und sparsame Nutzung, die zunehmende Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die verstärkte Nutzung von alternativen Energien. Wir unterstützen es, wenn Deutschland und Europa in einem vernünftigen Maße hier eine Vorreiterrolle einnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Den überstürzten Ausstieg aus der Kernenergie lehnen wir ab. Falls sich in der wissenschaftlichen Forschung die entscheidende Rolle von CO2 für den Klimawandel weiter bestätigt und sich fossile Brennstoffe nicht in ausreichendem Umfang durch alternative Energieträger ersetzen lassen, kann für uns auch ein Ausbau der Kernenergie sinnvoll sein.”

Antragsbegründung:
Dass sich das Klima immer wandelt, dass CO2 lebensnotwendig ist (gemeint ist vermutlich Photosynthese) oder dass mehr CO2 sich positiv auf die Welternährung auswirken würde, sind keine hier überzeugenden Argumente. Wir sollten da etwas seriöser auftreten. In einigen Regionen der Erde wird der der Klimawandel die Lebensgrundlagen beeinträchtigen oder zerstören (durch Dürre, Überschwemmung, Unwetter). Die Folgen sind sozialen Unruhen bis hin zu Kriegen und Bürgerkriegen und weiteren Migrationsbewegungen. Deshalb sind Maßnahmen zur CO2-Reduzierung notwendig. Und zwar jetzt schon und obwohl das seinen Preis hat.

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Antragstext:
Der Bundesparteitag möge beschließen im Leitantrag Seite 61 Zeilen 2 bis 31 zu löschen und durch folgenden Absatz zu ersetzen: „Die Möglichkeiten Deutschlands auf das Weltklima einzuwirken sind extrem gering. Unabhängig von der Größe des Einflusses des Menschen auf die Entwicklung des Klimas, welches zu allen Zeiten einem steten Wandel unterworfen war und ist, sind die Anstrengungen, die Deutschland hier unternimmt, unverhältnismäßig. Der wesentlich wichtigere Antrieb für eine Reduzierung von Schadstoffen und insbesondere von Feinstaub ist der Schutz der Gesundheit der Bürger. Diese zu fördern ist unsere höchste Pflicht. Für die Reduzierung des Verbrauchs von fossilen Brennstoffen und ihren Ersatz durch frei verfügbare Energiequellen sowie schnell nachwachsende Rohstoffe spricht vor allem unser eigener Anspruch einer zukunftsorientierten und souveränen Politik. Schon bevor die fossilen Brennstoffe zur Neige gehen, wollen wir Deutschland von diesen unabhängig machen und damit auch unsere Souveränität gegenüber den diese Brennstoffe exportierenden Staaten erhöhen.“

Antragsbegründung:
Wie weit der Mensch zum Klimawandel beiträgt, können wir nicht genau sagen. Manche Wissenschaftler nehmen einen erheblichen Beitrag an, andere sehen einen eher geringen Beitrag. Uns hier auf eine Diskussion einzulassen, bringt uns keine Vorteile, im Gegenteil. Das hier ist kein Programm und kein wissenschaftlicher Aufsatz. Wir sollten uns daher auf sichere Punkte stützen. Unabhängig von der Thematik „Klimawandel“ ist eine Reduzierung unseres Verbrauchs von fossilen Brennstoffen schon aus Gründen der Gesundheit und der Unabhängigkeit von anderen Staaten sinnvoll.

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Antragstext:
Antrag zum 6. Bundesparteitag Beschluss des Grundsatzprogramms Die Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Pforzheim/Enzkreis hat am 06.04.16 beschlossen, zum Bundesparteitag in Stuttgart in der Diskussion des Grundsatzprogramms der AfD folgende Änderung zu beantragen: Der Bundesparteitag möge beschließen: Zu Punkt 12.1 Klimaschutz Überschrift und Text des Kapitels 12.1 “Klimaschutz” des Leitantrags der Bundeskommission sind durch Überschrift und Text des Kapitels 12.2 “Klimawandel” des Niederbayerischen Programmvorschlags zu ersetzen.

Antragsbegründung:
Der ursprüngliche Antrag kann in seiner Form weder bei Wissenschaftlern noch bei der Mehrheit der Bevölkerung, die die Klimaentwicklung sowohl täglich in dem Medien vorgeführt bekommt, aber auch am eigenen Leib erfährt, Akzeptanz finden. Er steht dadurch der berechtigten und vernichtenden Kritik an der Energiepolitik in den folgenden Kapiteln eher entgegen als sie zu fördern und ist zu deren Infragestellung auch nicht nötig.

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Kommentare (15)

  1. #1 Alisier
    12. Mai 2016

    Ich denke, dass es die meisten Wähler der AfD schlicht nicht interessiert, was es nun mit dem Klimawandel und dem ganzen Gedöns auf sich hat. Starke, eindeutige Positionen sind gefragt und nicht windelweiche Diskussionen auf wissenschaftlicher Basis, die uns doch letztendlich alle nerven. Es soll sogar Leute geben, die behaupten Ausländer seien wie wir, und darüber wollen sie auch noch “diskutieren”.
    Neenee, lass ma…wir sind keine Weicheier, die immer nur rumreden, sondern harte, konservative Echtdeutsche (das wird man ja wohl noch sagen dürfen!), die endlich stellvertretend für das Volk auf den Tisch hauen! Jawoll!
    Also nochmal: wer diskutiert hat schon verloren. Es bleibt alles da drin stehen, denn wer wankt und was ändert zeigt Schwäche. Lesen tut das Programm eh keiner unserer Wähler, denn unsere Wähler wollen, dass wir immer standhaft sind und uns genauso benehmen wie sie nach 8 Bier in der Kneipe. Dann wählen sie uns zuverlässig: völlig egal, was wir wirklich gesagt haben oder sagen.

  2. #2 Dr. Webbaer
    12. Mai 2016

    Es gibt gute Gründe die Modellierung des terrestrischen Klimasystems kritisch zu begleiten, insbesondere: politisch.
    Die bundesdeutsche Energiewende kann es ja nicht sein, als unilaterale Maßnahme.
    Dass die ursprüngliche Fassung des Parteiprogramms i.p. Klimawandel dezent formuliert höchst problematisch war, könnte klar sein, insofern kann nur Verbesserung eintreten bis festgestellt werden.
    Ganz am Rande angemerkt: ‘Klimaleugner’ gibt es nicht, es es gibt eine Art “Totalresistenz” gegenüber klimatologischer Erkenntnis, der Begriff ‘Klimaleugner’ klingt gar nicht gut.

    MFG
    Dr. Webbaer

  3. #3 user unknown
    https://demystifikation.wordpress.com/2015/05/11/maisheilige/
    12. Mai 2016

    Ich bin eher froh, wenn die AfD die These vom menschengemachten Klimawandel ablehnt. Das macht sie, wie manche erkannt haben, besser angreifbar und führt eher dazu, dass sich dort Spinner und Idioten sammeln.

    Der Mensch als solcher ist in der Lage vernünftige Ansichten in der einen Sache und unvernünftige in einer anderen zu vertreten, ohne den Widerspruch in sich zu versöhnen. Mein Fernsehelektroniker etwa kann wirklich Fernseher reparieren, aber glaubt an Chemtrails und eine Minderheit an Wissenschaftlern glaubt auch nach wie vor Götter, Auferstehung und ewiges Leben.

    Allerdings sind diese AfD-Wähler wohl zum Teil auch durch einen szenetypischen Medienkonsum prädestiniert dafür mit esoterischem Unfug in Kontakt zu kommen (Koppverlag, …).

    In den USA ist dieser Humbug auch ein Phänomen, das ich verstärkt mit rechten Parteien assoziiere.

    Ich habe kein Interesse daran, dass die AfD vernünftiger wird. Je extremer und verschrobener, um so besser.

  4. #4 schorsch
    12. Mai 2016

    Vor der letzten Bundestagswahl hat, zu meiner Überraschung und zu meinem Schrecken, der ‘Wahl-O-Mat’ der Bundeszentrale für politische Bildung mir eine grössere Nähe zur AfD als zu jeder anderen zur Wahl stehenden Partei bescheinigt.

    Dabei waren es die wirtschaftspolitischen Thesen, bei denen ich nahezu vollständig mit der AfD übereingestimmt habe.

    Tatsächlich war deren Parteiprogramm, wie bei einem Ökonomen als prominentestem Gründungsmitglied nicht anders zu erwarten, ganz wesentlich um ökonomische Themen herum aufgebaut. Und das ist es, ich hab’s vorhin noch mal überflogen, im wesentlichen auch heute noch.

    Wenn ich damals über meine Nähe zur AfD erschrocken war, dann also ganz gewiss nicht meiner wirtschaftspolitischen Nähe zu deren Parteiprogramm wegen (wobei ich die seltsamen Klimathesen damals nach meiner Erinnerung noch nicht Bestandteil des Programms waren).

    Erschrocken war ich damals ob des teils überaus ekelerregenden Personals dieses Vereins und der kruden bis rassistischen Thesen, die von diesem Personal öffentlich in den Mittelpunkt ihrer Parteipolitik gestellt wurden.

    Ich habe die AfD damals nicht gewählt, weil es das Personal ist, was eine Partei ausmacht, nicht das Parteiprogramm und wenn das Personal, zumindest das am lautesten kreischende und krakehlende, Rassismus und Dumpfsinn propagiert, braucht man sich über deren wirtschaftspolitische Thesen keinerlei Gedanken mehr zu machen.

    Der ökonomische Kern des Wahlprogramms der AfD ist hingegen einem Personal zu verdanken, das dieser Partei inzwischen den Rücken gekehrt hat und das an neuer Wirkungsstätte (ALFA) deutlich andere Worte zum Klimawandel und zu CO2-Emissionen findet.

    Zu erwarten, dass die AfD ihren Kurs in dieser Hinsicht ändert, halte ich daher für illusorisch. Ich bin vielmehr überzeugt, dass über kurz oder lang die ‘freie Energie’ ihren Weg ins Parteiprogramm der AfD finden wird, genauso wie die Forderung nach gesetzlich vorgeschriebenen Perpetuum Mobiles oder nach einem Zwang für Moslems, pittoreske Pluderhosen, Turbans und hochgerollte Schnabelschuhe zu tragen…

  5. #5 Michel
    12. Mai 2016

    Anti- und pseudowissenschaftliche Einstellungen sind durchaus mehrheitsfähig. Ich sehe da leider kein Problem für die AfD.

  6. #6 Fred Feuerstein
    12. Mai 2016

    Alisier, dein Hass in Richtung der AfD sollte mal behandelt werden…

  7. #7 Alisier
    13. Mai 2016

    …..und natürlich ist jeder der uns nicht gut findet hasserfüllt und gehört in die Klapse.
    Hätte ich bei meiner Beschreibung doch fast vergessen: danke Fred Feuerstein!

  8. #8 Dr. Webbaer
    13. Mai 2016

    @ Michel :

    Anti- und pseudowissenschaftliche Einstellungen sind durchaus mehrheitsfähig.

    “Eigentlich” nicht, denn, sollte dies der Fall sein, wäre dies zivilisationsgefährdend.

    Ich sehe da leider kein Problem [allein] für die AfD. (Ergänzung: Dr. Webbaer)

    Korrekt! – Sofern richtig verstanden wie angemessen ergänzt worden ist.


    Ergänzend angemerkt, dies ist vielleicht nicht jedem klar:
    Die AfD ist grob formuliert das, was die Union vor 20 bis 40 Jahren oder zumindest deren rechter Flügel war, sie ist eine konservative (“rechte”) Partei im Aufbau und -wie es so ausschaut- ist das bundesdeutsche Parlament, der RRReichstag, hörhö, das einzige Parlament der freien Welt, in der sich dank Merkel konservative politische Meinung nur noch stark diminuiert bemerkbar machen, was nicht gut sein kann.

    WebLog-Einträge dieser Art, wie politische Veranstaltung dieser Art hätten sich gespart werden können, wenn dem Strauss-Diktum gefolgt worden bliebe.

    MFG
    Dr. Webbaer (der vorsichtshalber noch im Abgang angibt mit Franz Josef Strauß politisch nichts zu tun zu haben und nie zu tun gehabt zu haben)

  9. #9 Alisier
    13. Mai 2016

    Wenn das, was die AfD aufführt, “konservativ” ist, dann bin ich froh, wenn das in klassischen Parteien nicht mehr stattfindet.
    Die 50ger sind vorbei, und sie künstlich wiederzubeleben, indem man Menschen bauchpinselt, die in diesen Zeiten geistig festhängen, war noch nie sinnvoll.
    Andere Meinungen hierzu sind natürlich möglich.

  10. #10 Statistiker
    13. Mai 2016

    Hihi, die AfD mal wieder…..

    da liest keiner das Programm, die Wähler können doch gar nicht lesen……

    Mein Bruder wählt die afd. Die wollen ja die Arbeitslosenhilfe komplett abschaffen…. und der schmarotzt seit 20 Jahren von Hartz 4 mit Betrug…etc…..

    Naja, wer so doof ist, die afd zu wählen, ist zu allem zu doof, auch wenn fred feuerstein diese für goil hält……

  11. #11 Anderer Michael
    15. Mai 2016

    Erinnert mich an die Pädophiliedebatte bei den Grünen (1), soweit ich weiß wurde gegen die abstrusen Forderungen am Anfang nicht überall energischer Widerstand wie aktuell in der AfD und dem Problem Klimawandel-leugnens geleistet.
    Eben alles Ansichtssache. Klimawandel leugnen, Pädophilie, Kopfabschlagen, Körperstrafen. Leuchtet mir schon ein, dass Klimawandel – leugnen das schlimmste sein muss.
    Fred Feuerstein, du irrst. Mitkommentator Alisier ist sprichwörtlich der Säulenheilige von Ausgewogenheit und Sachlichkeit, quasi ein Leuchtturm rationaler Vernunft.

    1.https://www.gruene.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Ergebnisse_Gruenenstudie_2014.pdf.
    Finde ich sehr lesenswert, und durchaus Respekt für die Grünen, dass sie sich damit auseinandergesetzt haben. Schade, dass manche der Vorzeigegrüne geflissentlich schweigen.

  12. #12 Alexander
    15. Mai 2016

    “Die Medien werden uns diese Punkte um die Ohren hauen!”

    Welche in Irrtum. Die Medien stimmen doch eher in die Klimaskepsis mit ein. Hier z.B. ein aktueller Spiegel-Artikel:

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kanada-werden-waldbraende-vom-klimawandel-ausgeloest-a-1091833.html

    Oder einer aus der FAZ:

    https://www.faz.net/aktuell/wissen/erde-klima/erdklima-es-gruent-so-gruen-14224202.html

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