1. Nanomedizin: Die kleinen Helfer
Die Nanotechnologie ist bereits heute allgegenwärtig. Und daß uns diese Tatsache kaum bewußt ist, gleichsam unterhalb unserer auf Makrophänomene ausgerichteten Sinneswahrnehmung operiert, ist eigentlich kaum verwunderlich.
Während in Küchenutensilien, Textilien oder Lebensmitteln die Nanopartikel längst Einzug gehalten haben, steht man in der medizinischen Anwendung noch am Anfang. Derzeit laufen freilich vielversprechende klinische Studien: mit magnetischen Nanopartikeln beispielsweise, die in Tumorgewebe eingeschleust werden und dort zielgenau erhitzt und hoffentlich zum Krebszellenkiller werden. Was zu größten Hoffnungen Anlaß gibt, sollte freilich nicht vergessen lassen, daß die mit der Nanomedizin verknüpften Risiken bislang kaum abgeschätzt werden können. Joachim Müller-Jung gibt einen spannenden Einblick in dieses ambivalente Forschungsfeld…
“Zuerst schien es wie vieles im Internet wie ein böser Spuk: Ein großes amerikanisches Versicherungsunternehmen, die Continental Western Group, hatte Ende September 2008 auf ihrer Homepage bekanntgegeben, dass man künftig Produkte und Verfahren der Nanotechnik vom Versicherungsschutz ausschließen werde. Wenig später war der Hinweis kommentarlos verschwunden. Warum auch immer die Firma einen Rückzieher machte, vielleicht weil die sogenannten Nanomaterialien nach Expertenschätzungen schon in vielen hundert Alltagsprodukten vom Handy bis zum Schwimmanzug enthalten sind, spielt keine Rolle mehr.”
→ Weiterlesen: [Joachim Müller-Jung | FAZ]
2. Krebs: Glaube hilft – nicht immer
Wenn man jung und gesund ist, wenn das Leben leicht und die Zukunft vielversprechend erscheint, dann ist Religiösität und die Bezugnahme auf Gott möglicherweise ein Luxus, den man sich leisten kann, aber nicht muß. In privaten Krisenzeiten, im Alter und Krankheit ist es dann aber häufig – wie viele Studien zeigen – doch so, daß eine Hinwendung zu Gott vollzogen wird. Wenn es einem schlecht geht, dann erinnern sich viele an die trostspendende Kraft von Gebeten und Religiösität.
In der Behandlung schwerstkranker Patienten ist lange bekannt, daß die religiöse Praxis bestimmte Effekte auf den Krankheitsverlauf hat. Daß diese Auswirkungen durchaus ambivaleten Charakter haben, zeigt nun eine Studie aus den USA…
“Gläubige Krebspatienten verbringen die letzte Woche ihres Lebens häufiger auf der Intensivstation. Was Mediziner nicht unbedingt positiv sehen: Das zögere das Sterben zwar hinaus, mache es aber auch leidvoller.”
→ Weiterlesen: [Robert Czepel | science.orf]
3. Koalas verschlingen Unsummen
Koalabären sind – zumal in Japan – die tierischen Sympathieträger schlechthin. Die Zoobesucher sind entzückt, doch die Zoodirektoren zunehmend genervt: der Appetit auf Eukalpytus ist für viele Zoos kaum mehr zu bezahlen. In Osaka ist das Futter für die sechs Koalas genauso teuer, wie für alle anderen Zootiere gemeinsam. Die Liebe zu den Koalas ist auf eine harte Probe gestellt…
“In japanischen Zoos leben weltweit die meisten Koalas, weil alles Niedliche in Japan besonders gut ankommt. Seitdem die Städte ihre Gürtel enger schnallen müssen, stößt die Liebe zu den pelzigen Baumbewohnern aber an finanzielle Grenzen.”
→ Weiterlesen: [Martin Fritz | Frankfurter Rundschau]
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