1. Die Stadt der Zukunft: Dämmen, speichern, sparen
Wenn wir vom globalen Klimawandel, seinen Ursachen und den dringend notwendigen Gegenmaßnahmen sprechen, dann geschieht das häufig, nun ja: global. Da wird dann mit Szenarien jongliert, die die weltweite Reduktion der CO2-Emissionen mit dem Abschmelzen der Polkappen in Beziehung setzen, doch wie sich die Entwicklung konkret für uns auswirkt, bleibt im Ungefähren.
Die Stadt München hat nun eine Studie präsentiert, die sie in Zusammenarbeit mit Siemens und dem Wuppertaler Klimainstitut erstellt hat: darin wird skizziert, wie die bayerische Metropole in 50 Jahren aussehen könnte. Mit Elektroautos, optimal wärmegedämmten Wohnanlagen etc. – angeblich seien Energieeinsparungen von 90% möglich. Allerdings nur dem optimistischsten Modell zufolge.
“Eine Großstadt wie München könnte in den nächsten Jahrzehnten 90 Prozent weniger CO2 in die Luft abgeben. Dies geht aus einer Studie hervor. Wie realistisch ist das?”
→ Weiterlesen: [Christian Heinrich | Die ZEIT]
Weiter im Klimadiskurs: kaum eine Abschätzung ist so schwer, wie die Bezifferung des künftigen Anstiegs des Meeres-Spiegels. Wie schnell und stark schmelzen die Gletscher? Was passiert mit der arktischen Polkappe? Müssen Inselstaaten oder die Niederlande jetzt schon ihre Deiche erhöhen oder ist ein solches Unterfangen gänzlich aussichtslos, wenn der Meeresspiegel gar um mehrere Meter ansteigt?
Stefan Rahmstorf mischt sich in die aktuelle Debatte ein:
“Zeitungsleser konnten wieder einmal verwirrt sein: beschleunigt sich der Anstieg des Meeresspiegels, oder beschleunigt er sich nicht? “Forscher uneins” konstatierte die Süddeutsche Zeitung im Untertitel ihres Artikels. Bei genauerem Hinsehen ergibt sich allerdings eine ganz andere, interessante Geschichte.”
→ Weiterlesen: [Stefan Rahmstorf | Klimalounge]
3. “Peak Wasser” – Ein gefährlicher Irrweg
Letzte Woche fand in Istanbul das Internationale Wasserforum statt. Und wieder einmal wurde – völlig zu Recht – festgestellt, daß der Umgang mit der Ressource Wasser leider kurzsichtig und gedankenlos ist. Im durchschnittlichen Pro-Kopf-Wasserverbrauch der Inustrienationen wird ablesbar, wie wenig sich die Nachhaltigkeitsidee bislang durchgesetzt hat.
In diesem Zusammenhang wurde mehrmals das Schlagwort des “Peak Water” bemüht. Eine Analogie zur endlichen Ressource Öl – doch ist diese Begriffsbildung wirklich sinnvoll? Lars Fischer hält die Parallelen für konstruiert und irreführend…
“Was haben Nepal, Kalifornien, Südostaustralien, Uruguay, China und Südindien gemeinsam? An all diesen Orten und einigen mehr herrscht derzeit Dürre. Das allerdings sind nur die auffälligsten Symptome eines globalen Problems. Flüsse und Seen trocknen aus, Speichergesteine leeren sich mit rasanter Geschwindigkeit und in Küstennähe versalzt das Grundwasser. Selbst im berüchtigt regenreichen England erzwingt Wassermangel inzwischen regelmäßig Rationierungsmaßnahmen. Dem blauen Planeten geht das Wasser aus.”
→ Weiterlesen: [Lars Fischer | Fisch-Blog]
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