Wenn durch einen Unfall Nervenfasern durchtrennt werden, dann ist die erste Frage, wo die Verletzung passiert ist. Bei Schädigungen an den Gliedmaßen stehen heute die Chancen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Nervenfunktionen häufig recht gut; ist jedoch die Wirbelsäule betroffen, so gibt es bei der Diagnose Querschnittlähmung immer noch keine Aussicht auf Heilung.
Doch das könnte sich mittelfristig ändern: in den letzten Jahren wurden verschiedene Ansätze entwickelt, um die Nervenbahnen im geschädigten Rückenmark doch wieder zu verknüpfen. In den USA sollen demnächst querschnittgelähmte Patienten in der Höhe des Brustkorbs Stammzellen in ihr Rückenmark injiziert bekommen. Und in der Schweiz versuchen Forscher mit speziellen Antikörpern das Eiweiss zu blockieren, das das Zusammenwachsen der Nerven verhindert…
“Weltweit arbeiten Forscher an einer Therapie für Querschnittlähmung. Nun werden die Heilungschancen erstmals am Menschen getestet.”
→ Weiterlesen: [Theres Lüthi | Neue Zürcher Zeitung]
2. Three Mile Island: Sie hatten Glück, viel Glück
Jedes Gespräch über die Gefahren der Kernenergie kommt früher oder später auf den Unfall von Tschernobyl. Das ukrainische Kernkraftwerk ist seit dem Frühjahr 1986 die Chiffre für das kaum beherrschbare Risikopotential des AKW-Betriebs. Dabei ist längst in Vergessenheit geraten, daß der Unglücksfall von Tschernobyl keineswegs so einzigartig ist.
Denn bereits sieben Jahre zuvor, im März 1979, stand die Welt am Rand eines Super-GAUs: im Kraftwerk von Harrisburg, rund 250km von New York entfernt, ereignete sich ein schwerer Störfall, der – man muß das so deutlich sagen – mit mehr Glück, als Verstand am Ende halbwegs glimpflich ausging. Niels Boeing blickt zurück…
“Um 23 Uhr tritt Schichtleiter Bill Zewe im neuen Atomkraftwerk auf Three Mile Island zur Nachtschicht an. Es ist Dienstagabend, der 27. März 1979. Erst vor 88 Tagen ist der neue Reaktor ans Netz gegangen. Das Atomkraftwerk liegt nahe von Harrisburg in Pennsylvania, etwa 250 Kilometer westlich von New York, auf einer Insel im Susquehanna River. Bill Zewe und zwei seiner Kollegen waren zuvor bei der US-Marine Reaktor operateure. Es sind erfahrene Männer, die wissen: In einer solchen Anlage kommt es dank ausgeklügelter Sicherheitssysteme höchstens mit einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million zu einem schweren Unfall – was soll da schon passieren?”
→ Weiterlesen: [Niels Boeing | Die Wochenzeitung]
3. Genetische Unterschiede im Denken
Unser Gehirn, die Art und Weise, wie wir Informationen aufnehmen, verarbeiten und Probleme lösen, ist eine hochindividuelle Angelegenheit. Ja, vielleicht muß man sogar sagen, daß unsere Individualität genau in unseren je unterschiedlichen Gehirnen situiert ist. Da lässt eine große Studie aufhorchen, die Probanden (darunter Zwillingspaare) im MRT zum Problemlösen aufforderte. Das Ergebnis der Forscher: “Die Genetik bestimmt zwar nicht was, aber wie wir denken.” Was sollen wir davon halten?”
“Die Art wie Menschen denken, also welche Schaltkreise für die Lösung einer bestimmten Aufgabe verwendet werden, dürfte laut einer Studie mit österreichischer Beteiligung auch genetisch bedingt sein.”
→ Weiterlesen: [science orf]
Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.
Letzte Kommentare