1. Zuerst das Gewissen und dann das Geld

“Erst kommt das Fressen, dann die Moral”, dessen war sich Bertolt Brecht sicher. Und vermutlich hatte er auch Recht damit, jedenfalls wenn man die Gesamtgesellschaft betrachtet. Doch sind Motive, Präferenzen und Verhaltensweisen von verschiedenen Gruppen und Milieus vollkommen unterschiedlich – wenn es um ökologisch korrekte Verhaltensweisen geht, so gibt es – wie eine Studie belegt – Ausnahmen von dieser brecht’schen Regel.

Wie kann man Konsumenten dazu bewegen umweltfreundliche Produkte zu kaufen? Das ist eine umstrittene Frage, die seit Jahrzehnten in Psychologie und Wirtschaftswissenschafen diskutiert wird. Gemeinhin geht man davon aus, daß finanzielle Anreize geschaffen werden müssen. Denken wir an die Steuerbefreiung von Katalysator-Autos und ähnliches. Doch möglicherweise sollte man solche Instrumente mit Bedacht wählen. Deutsche und Schweizer Forscher empfehlen eine Doppelstrategie…

“Das Klima ändert sich dramatisch, und die Zeit drängt. Nachhaltiges Konsumieren tut dringend not. Wie aber können wir dazu motiviert werden, uns für möglichst umweltfreundliche Produkte zu entscheiden?”

→ Weiterlesen: [Klaus Taschwer | Der Standard]

2. Ameisen gegen giftige Kröten

Am vergangenen Sonntag ging es in Australien der Aga-Kröte an den Kragen. Dieser prominenteste Vertreter einer invasiven Art, der sich in den letzten Jahren – mangels natürlicher Feinde – zu einer wahren Landplage ausgewachsen hat, wurde in Queensland bei einer speziellen Aktion von tausenden Freiwilligen gesammelt und danach durch Schockfrostung oder CO2 getötet.

Möglicherweise steht Australien vor einer Lösung seines Krötenproblems: Forscher aus Sydney haben festgestellt, daß die heimische “Fleischameise” (Iridomyrmex reburrus) ganz scharf auf den schlüpfenden Krötennachwuchs ist. Nun müßte man – so die Hoffnung – nur noch die Ameisen an die Brutplätze der Kröten bringen…

“Was Krokodile, Schlangen und Vögel nicht schaffen, können vielleicht räuberische Insekten bewerkstelligen: Australische Biologen haben entdeckt, dass eine heimische Ameise die Brut der giftigen Agakröte sehr effizient dezimieren kann. Einheimische Amphibien gehen der Ameise dagegen aus dem Weg.”

→ Weiterlesen: [Carsten Meinke | Scienceticker Umwelt]

3. Schellnhuber: “Manchmal könnte ich schreien”

Seit Sonntag verhandeln rund 2600 Diplomaten, Wirtschaftsvertreter und Umweltaktivisten in Bonn über ein neues internationales Klimaschutz-Abkommen, also die Nachfolge des Kyoto-Abkommens. Und im Dezember dsteht in Kopenhagen der nächste Umweltgipfel an. Es ist – darüber bsesteht kein Zweifel – Zeit zu handeln.

Joachim Schellnhuber, der Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, erläutert im Interview die notwendigen Schritte und die Hürden auf dem Weg eines solchen Abkommens…>/p>
“Im Grunde weisen alle aktuellen Erkenntnisse über den Klimawandel – wie sie gerade bei der großen Konferenz in Kopenhagen diskutiert wurden – darauf hin, dass die Situation noch schwieriger ist als vor wenigen Jahren befürchtet. Viele Worst-Case-Szenarien werden von der Wirklichkeit übertroffen.”

→ Weiterlesen: [Joachim Schellnhuber im Interview | Die ZEIT]

Bei 3vor10 gibt es jeden Tag, von montags bis freitags, drei ausgewählte Links zu Artikeln in wissenschaftlichen Blogs und Nachrichtenportalen.

Kommentare (1)

  1. #1 hans srpei
    Januar 20, 2012

    IHR SEID KECKS