1. Virologie: Alltag unter Killerviren
Sie kommen aus Ländern wie Zaire oder Uganda und sorgen immer wieder für erschreckende Schlagzeilen: die Erreger der so genannten hämorrhagischen Fieber, die hochinfektiös sind und meist tödlich verlaufen. Die prominentesten Vertreter dieser Virusinfektionen sind das Lassa- oder Ebolavirus. Oder eben auch das Marburgvirus, das 1967 mit Meerkatzen von Uganda nach Marburg eingeschleppt wurde.
Die Virologen, die sich mit diesen Killerviren beschäftigen, sind eine verschworene Gemeinschaft. In Deutschland gibt es nur ganz wenige Hochsicherheitslabors, die mit diesen Erregern arbeiten. Das Hamburger Bernhard-Nocht-Institut etwa, wo eine Virologin vor 3 Wochen einen Arbeitsunfall hatte, als sie sich mit einer Spritze verletzte, die Ebola-Viren enthielt. Christina Berndt hat das andere deutsche Labor in Marburg besucht und berichtet, wie dort im Hochsicherheitstrakt gearbeitet wird…
“Nach dem Ebola-Verdacht bei einer Hamburger Forscherin gibt es Entwarnung. Derweil beginnen ihre Kollegen in Marburg mit den gefährlichsten Experimenten ihres Fachs.”
→ Weiterlesen: [Christina Berndt | Süddeutsche Zeitung]
2. Sind Killerspiele gut für die Augen?
Über den Sinn und Unsinn von gewalthaltigen Computerspielen kann man sicher streiten. Aber Killerspiele haben – wie eine aktuelle Untersuchung zeigt – auch zweifelsfrei positive Effekte. Sie sind gut für die Augen!
Bei den Versuchsteilnehmern, die einige Wochen mit Ego-Shootern trainierten, verbesserte sich das Differenzierungsvermögen und die Schnelligkeit des Kontrastsehens…
“Die bösen, bösen Ego-Shooter sind ja wieder ein großes Thema. Angeblich machen sie ja aus Jugendlichen gemeingefährliche Amokläufer.
Das die sogenannten Killerspiele allerdings auch positive Auswirkungen haben können zeigt eine Studie von Renjie Li und Kollegen die in Nature Neurosciences veröffentlicht wurde…”
→ Weiterlesen: [Bastian Greshake | Weissbier & Wissenschaft]
Man kennt das: Man führt irgendeine Routinetätigkeit aus und genau einen Augenblick bevor (!) man einen winzigen Fehler macht, merkt man auch schon, daß die Ausführung irgendwie ins Stocken geraten ist. Doch den Fehler zu verhindern, das gelingt uns nicht.
In einem hochinteressanten Experiment wurden Konzertpianisten gebeten anspruchvollste Klavierpassagen zu spielen, in denen sie (es ging u.a. um Schnelligkeit) einfach kleine Fehler machen mussten. Interessant dabei: etwa 70 Millisekunden, bevor der Finger (was selten geschah!) eine falsche Taste drückte, zeigte das Hirn ein typisches Erregungsmuster der Fehlererkennung. Das Hirn registrierte also, daß gleich ein Fehler passieren würde, doch verhindern konnte es den Patzer nicht mehr.
“Virtuose Pianisten vollbringen sensorische und motorische Meisterleistungen. Das Erstaunliche: Das Gehirn sieht Fehler kommen, kann sie aber nicht mehr verhindern…”
→ Weiterlesen: [Christoph Drösser | Die ZEIT]
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