1. Diagnose von Krankheiten: Verräterischer Blick
Kann man Diabetes, Bluthochdruck, Multiple Sklerose oder Alzheimer durch einen Blick ins Auge des Patienten diagnostizieren? Was heute wie verschwurbelte Esoterik klingt, könnte in der Zukunft ein gängiges medizinischen Verfahren sein: die Möglichkeiten der Augendiagnose werden weltweit erforscht. Mit durchaus vielversprechenden Ergebnissen.
In der Ecke der Alternativmedizin und Heilpraktiker gibt es traditionell eine so genannte “Irisdiagnostik”. Hier blickt der Therapeut dem Patienten tatsächlich tief in die Augen und versucht dadurch bestimmte Krankheiten und teilweise – hier wird es wirklich unseriös – Charaktereigenschaften zu erkennen. Damit haben die jüngsten Forschungen nichts zu tun. Mit hochspezialisierten Laserscannern wird die Netzhaut schichtweise abgetastet – und liefert interessante Befunde.
“Wenn Menschen zum Mars fliegen, sollten sie einen Arzt mitnehmen. Oder zumindest die Spezialbrille, die die amerikanische Weltraumbehörde Nasa gerade für längere Aufenthalte im All entwickelt. Der Augenscanner soll eines Tages direkt am Helm befestigt werden und Krankheiten diagnostizieren können. “
→ Weiterlesen: [Josephina Maier | Die ZEIT]
2. Späte Schwangerschaft: Last-Minute-Mütter
Für immer mehr Frauen verschiebt sich die Phase der Familienplanung in Lebensphasen jenseits der 35 oder 40 Jahre. Noch vor 20 Jahren galten Mütter, die älter als 40 Jahren als eine Seltenheit. Heute ist das – auch weil die (Fort-)Pflanzungsmedizin große Fortschritte gemacht hat – ganz anders. Dahinter stehen natürlich soziale Veränderungen, die längere Ausbildungsphase, das Bedürfnis im Beruf zunächst Karriere zu machen, bevor man sich den eigenen Kindern widmet.
Bei dieser Entwicklung liegt Deutschland ganz vorne. Und der Trend zum späten Wunschkind wird sich vermutlich noch verstärken…
“Vor allem gebildete Frauen verlegen den Kinderwunsch immer weiter nach hinten – Ärzte sehen das mit Skepsis.”
→ Weiterlesen: [Ann-Kathrin Eckardt | Süddeutsche Zeitung]
3. Das menschliche Gehör ist viel feiner als gedacht
Auch nach Jahrhunderten anatomischer Forschung, nach vielen Forschergenerationen, die versucht haben die Prozesse und Sinnesempfindungen zu entschlüsseln, gibt es noch unzählige offene Fragen. Etwa wenn es darum geht die genauen Abläufe in unserem Ohr, vom Zusammenspiel von Amboß, Pauke und Steigbügel bis zur Signalübertragung in den Hörnervenzellen zu verstehen.
Bei der Entwicklung von Hörgeräten oder den sogenannten Cochlea-Implantaten, die gehörlosen Kindern in den Schädelknochen implantiert werden, wird deutlich, wie hochkomplex die Prozesse sind und wie weit technische Lösungen und (Hör-)Prothesen vom “Original” noch entfernt sind.
“Der hochkomplexe Prozess des Hörens ist noch immer Gegenstand der Forschung: Für Hörgeräte-Akustiker ist das eine große Herausforderung. Doch ihre Implantate werden echten Organen immer ähnlicher. Sie haben einen Menschheitstraum erfüllt: Sogar Taube können wieder hören.”
→ Weiterlesen: [Rüdiger Schacht | Die Welt]
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