1. Mythos Gymnasium: Deutschlands schlechteste Schule

Seit den PISA-Studien wissen wir, daß unsere Schüler höchstens Mittelmaß sind. Diese Erkenntnis hat auch die Debatten über das Schulsystem neu entfacht; in Haupt- und Realschulen, so ist man sich meist einig, gibt es eklatante Defizite und den größten Reformbedarf. Da die Gymnasiasten in den internationalen Bildungstests fast immer gut abschneiden, wird dort kaum Reformbedarf vermutet. Zu Unrecht, wie nun der renommierte Bildungsforscher Jürgen Baumert klarstellt.

Baumert hat – in einer bislang unveröffentlichten Studie – die Lernkurven in den fünften und sechsten Jahrgangsstufen des Gymnasiums mit anderen Schulformen verglichen. Sein Ergebnis: der oft behauptete differenzierte Fördereffekt des Gymnasiums ist nicht nachweisbar…


“Eine Studie vergleicht, was Grundschulen und Gymnasien ihren Schülern beibringen: Gymnasien bekommen das meiste Geld, die teuersten Lehrer, die besten Schüler – aber machen nichts draus.”

→ Weiterlesen: [Christian Füller | taz]

2. Studie: Weintrinker leben am längsten

Studien, die bestimmte Ernährungsgewohnheiten in Beziehung zur allgemeinen Gesundheit oder der Lebenserwartung setzen, sind grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen. Zu viele Einflußfaktoren und Randbedingungen sind unbekannt oder bleiben im Studiendesign unberücksichtigt. Und doch darf auf eine detaillierte niederländische Studie hingewiesen werden, die sich mal wieder dem Thema Alkoholgenuß und Lebenserwartung angenommen hat.

Ihr Ergebnis: Weintrinker leben am längsten. Und moderater Alkoholkonsum steigert die Lebenserwartung im Vergleich zu Abstinenzlern. Ein schönes Ergebnis – wenngleich man (siehe oben) nie ausschließen kann, ob nicht doch andere Ursachen dahinterstecken…
“Ein maßvoller Alkoholkonsum senkt einer Langzeitstudie im Journal of Epidemiology and Community (2009; doi: 10.1136/jech.2008.082198) zufolge das Sterberisiko. Die höchste Lebenserwartung hatten Männer, die regelmäßig Wein, davon aber weniger als ein Glas pro Tag tranken.”

→ Weiterlesen: [Ärzteblatt]

3. Hohe natürliche Töne lassen Gläser nicht springen

Helmut Fleischer ist Professor am Institut für Mechanik an der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik der Bundeswehr-Uni in München. Und dort beschäftigt er sich am liebsten mit der Mechanik und Akustik von Musikinstrumenten. In seinen Untersuchungen spürt er dem Mythos der Stradivari nach. Und auch einen anderen Mythos hat er jüngst entzaubert: es ist – so hat Fleischer herausgefunden – nicht möglich, durch Gesang ein Glas zerspringen zu lassen…

“Professor Helmut Fleischer hat von Tuten und Blasen viel Ahnung – aber eher physikalisch. Mit einem praktischen Versuch widerlegte er jüngst den Irrglauben, dass eine Opernsängerin Gläser zum Springen bringen kann. “

→ Weiterlesen: [Die Welt]

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