1. Strandungen von Walen – seit Jahrtausenden rätselhaft
Die Bilder gestrandeter Wale, von den riesigen hilflos daliegenden Körpern und den Helfern, die (meist erfolglos) versuchen die Wale wieder aufs freie Meer zu bugsieren, sind jedesmal irritierend. Doch alle paar Monate erreignet sich aufs Neue ein solcher Fall, wenn dutzende Grind-, Pott- oder Schnabelwale stranden. Interessanterweise sind es immer nur Zahnwale, die desorientiert am Ufer liegen. Die Erklärungen für dieses Phänomen gehen meist in zwei Richtungen: einmal werden Umweltgifte dafür verantwortlich gemacht, das andere Mal wird spekuliert, daß U-Boote und Schiffe mit ihren starken Sonargeräten verantwortlich sind, weil sie das empfindliche Gehör der Wale verletzen.
Diese Faktoren mögen eine Rolle spielen. Aber: Walstrandungen gibt es seit Menschengedenken! Es sind aus den Niederlanden Dokumente aus dem 16. Jahrhundert überliefert, wo von Walstrandungen berichtet wird. Und schon Aristoteles berichtete von solchen Fällen. Was also treibt die Säuger in den Tod am Strand?
“Von menschlichen Einflüssen bis zu Sonnenstürmen reichen die Faktoren, die Walstrandungen beeinflussen sollen. Doch klar beantwortet ist die Frage, warum die Tiere immer wieder an Stränden verenden, noch nicht.”
→ Weiterlesen: [Stephanie Kusma | Neue Zürcher Zeitung]
2. Es ist die Nachtigall – oder doch nicht?
Zumindest in den Großstädten fällt es auf: Wenn man zu später Stunde vom Kneipenabend nach hause kehrt, dann hört man erstaunlich laut und erstaunlich oft, die Vögel zwitschern. Mitten in der Nacht! Und manch Heimkehrer fragt sich, ob das ein normales Verhalten ist oder ob er sich das Gezwitscher nur einbildet.
Aber tatsächlich: Ornithologen beobachten dieses Phänomen seit einiger Zeit, denn die Vögel in den Ballungsräumen verändern ihr Verhalten deutlich. Der städtische Lärm am Tag ist ein Grund, weshalb die Vögel ihren Gesang auf die Nachtstunden verlegen. Das Licht ist ein weiterer Faktor…
“Vögel machen derzeit die Nacht zum Tag. Berliner Amseln zwitschern um ein Uhr früh, Münchner Rotkehlchen gar um drei. Im Frühjahr werden Europas Großstädte fast rund um die Uhr besungen. Beschränkten sich die Tiere noch bis vor einigen Jahren mit ihrem Gesang auf die abendliche und morgendliche Dämmerung, ist in den Metropolen die Vogelsprache nun fast ständig zu hören. Über die Ursachen sind sich Ornithologen allerdings noch nicht einig.”
→ Weiterlesen: [Philipp Crone | Süddeutsche Zeitung]
3. Angst und Ängste: Im Angesicht des Monsters
Es ist eine Frage, die sich endgültig sicher niemals beantworten lässt: denn wie will man beurteilen, ob Frauen oder Männer ängstlicher sind? Klar ist, daß gerade in der Frage, wieviel Angst jemand zeigt, die Sozialisation und kulturelle Erwartungshaltungen eine riesige Rolle spielen. Doch gleichzeitig gibt es möglicherweise dennoch Unterschiede im Umgang mit Angst oder Schmerz, die uns in die Wiege gelegt sind…
“Männer setzen sich irren Gefahren viel eher aus als Frauen – sei es durch Sprünge von den Klippen im mexikanischen Acapulco, durch Koma-Saufen auf Partys oder durch panische Stiere bei der Corrida in den engen Straßen von Pamplona. Derartiges Verhalten befriedige – falls nicht zur Sucht verzerrt – ein normales Bedürfnis eines Menschen “im Spannungsfeld zwischen Sicherheitsbedürfnis und Neugier”, sagt der Aachener Psychoanalytiker Thomas Auchter.”
→ Weiterlesen: [Walter Schmidt | Frankfurter Rundschau]
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