1. Kein Fingerabdruck: Ein Fall für die Forschung?
Kein Tatort, kein Kriminalfall in dem nicht die Spurensicherung anrückt, um nach DNA-Spuren und Fingerabdrücken des Täters zu suchen. Und wenn die Experten nicht fündig werden, dann folgert der Kommissar haarscharf, daß der Täter entweder Handschuhe getragen oder auf andere Weise seine Spuren verwischt haben muß. Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, weshalb keine Fingerabdrücke gefunden werden – vielleicht leidet der Täter unter “Dermatopathia pigmentosa reticularis”.
Personen, die von dieser Erkrankung betroffen sind, haben tatsächlich keine Rillen und Linien auf den Fingerkuppen und somit eben keinen Fingerabdruck. Verantwortlich ist ein Defekt des “Keratin-14-Gens”. Über die Hintergründe dieser sehr seltenen Erkrankung und mögliche Therapieansätze informiert Sciencegarden…
“Sie halten ein Glas in der Hand, ohne einen Fingerabdruck zu hinterlassen? Oder Ihnen wird die Einreise in die USA auf Grund fehlender Kurven und Linien auf Ihren Fingerkuppen verweigert? Der Mensch hat doch einen einzigartigen Fingerabdruck, oder?
Falsch – nicht jeder.”
→ Weiterlesen: [Manolya Ezgimen | Sciencegarden]
2. Tödliche Krankheit per Frosch-Handel um den Globus verschleppt
Für Amphibien und im speziellen für Frösche gibt es einen gut funktionierenden, weltumspannenden Markt. Allein in die USA werden jährlich rund eine Million Ochsenfrösche importiert, einige landen in Terrarien, die anderen im Kochtopf. Nun kann man darüber streiten, ob Frösche ein kulinarischer Genuß sind, sie sind jedenfalls mit Sicherheit ein epidemiologisches Problem.
Denn mit den Fröschen und anderen Amphibien werden auch Krankheitserreger auf Weltreise geschickt. Viele Frösche tragen Viren in sich und der Chytridpilz “Batrachochytrium dendrobatidis” könnte – so glauben Forscher – seine weltweite Verbreitung auch den Fröschen verdanken.
“Millionen von Fröschen werden jährlich vom Menschen um den Globus transportiert. Ein Großteil davon landet im Kochtopf, ein anderer Teil in Terrarien. Nun haben Forscher des Wildlife Trust entdeckt, dass der Handel für Froschlurche tödliche Krankheiten über den ganzen Globus verteilt.”
→ Weiterlesen: [Der Standard]
3. Ist da auch garantiert kein Schwein drin?
Für gläubige Muslime sind die Speisevorschriften von allerhöchster Bedeutung. Lebensmittel und Speisen müssen “halal”, also “erlaubt” sein. In Zeiten von Fertigprodukten und fast unüberschaubaren Produkterzeugungsketten wird es allerdings immer schwieriger zu entscheiden, aber ein Lebensmittel tatsächlich den Halal-Vorschriften genügt.
Bekannt ist das Beispiel der Gummibärchen, die natürlich nicht mit Schweinegelatine zubereitet sein dürfen. Aber in vielen anderen Fällen gehört schon fast kriminalistisches Gespür dazu, um die versteckten Inhaltsstoffe zu identifizieren. Und der Markt für gerantierte Halal-Lebensmittel wächst…
“Manchmal ist simple Marktforschung erhellender als ein Dutzend Integrationsgipfel. Besonders, wenn es dabei ums Essen geht. Als kürzlich in Hannover auf einem „Halal-Symposion” ein Redner behauptete, „für die jüngere Generation der Deutschtürken” sei „die Einhaltung religiöser Gebote nicht so wichtig wie für die erste Generation”, meldete sich ein Zuhörer: Das könne so nicht stimmen, denn „der Absatz mit Halal-Lebensmitteln steigt”. Beifälliges Nicken im Saal.”
→ Weiterlesen: [Iris Gutiérrez | FAZ]
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