1. Schwänzeltanzend zum Umweltschutz

Umweltschadstoffe können mit herkömmlichen Methoden nur sehr schwer flächendeckend überprüft werden. Einzelne Meßstationen liefern nur ein lückenhaftes Abbild, welche Pestizide, Insektizide oder andere Gifte tatsächlich in einem Gebiet vorhanden sind. Die Lösung für ein Schadstoff-Monitoring der Zukunft liefern möglicherweise Bienenschwärme.

Forscher aus Würzburg wollen den Bienen kleine Mikrochips auf den Rücken kleben; am Eingang zum Bienenstock streifen die Bienen kleine Teile der Pollen ab, diese werden automatisiert analysiert und falls verdächtige Stoffe gefunden werden, kann die Biene identifiziert und der Sammelort rekonstruiert werden. Auf diese Weise ist auch das Auffinden von gentechnologisch veränderten Pflanzen oder radioaktiven Spuren denkbar. Eine spannende Idee, solche bienenfleißigen Umweltdetektive einzusetzen…


“Es klingt wie die Idee zu einem Science-Fiction-Thriller. Ein kleines Insekt, versehen mit einem Mikrochip, sammelt Informationen über ein bestimmtes Gebiet. Computer werten die Daten aus und schicken einen Roboter in die Gegend. Tatsächlich arbeiten Forscher der Universität Würzburg an einem derartigen Projekt. Mit Hilfe von Bienen wollen sie Informationen über die Belastung verschiedener Regionen mit Insektenvernichtungs- und Pflanzenschutzmitteln sammeln.”

→ Weiterlesen: [Süddeutsche Zeitung | Robert Lücke]

2. Neurotechnologie: Mit Moraldoping zum besseren Menschen

Wieviele Studenten sich bereits heute vor der Prüfung mit geeigneten Medikamenten “dopen” ist nicht bekannt. Die Steigerung von Konzentration und Aufmerksamkeit, das Hinausschieben von Ermüdigungserscheinungen oder Antriebsschwäche ist dank leichtverfügbarer Psychopharmaka kein Problem mehr. Ritalin ist in vielen Milieus ein akzeptiertes Stimulans; und der Wirkstoff Modafinil (eigentlich zur Behandlung von Narkoleptikern entwickelt) ist ebenfalls immer stärker im Kommen, wenn es darum geht, die eigenen physischen und kognitiven Grenzen hinauszuschieben.

Doch welche Konsequenzen für das Selbstbild hat der Einsatz von solchen Medikamenten? Wie verändert sich die Gesellschaft im Zeichen universalen Cognitve Enhancements? Und werden wir vielleicht schon Pillen haben, die uns moralischer machen? Der Philosoph Thomas Metzinger sucht nach Antworten…

“Bald werden wir in der Lage sein, die Denkfähigkeit und die Stimmung auch bei gesunden Personen zu verbessern. In Wirklichkeit ist es natürlich so, dass die “kosmetische Psychopharmakologie” längst in der westlichen Kultur angekommen ist: Unter Wissenschaftlern und US-amerikanischen Studenten breitet sich bereits seit einiger Zeit der Gebrauch von Psychostimulantien und neuen Wachmachern aus..”

→ Weiterlesen: [Thomas Metzinger | SpiegelOnline]

3. Schlaf ist gut!

Daß regelmäßiger Schlaf in Lern- und Prüfungssituationen wichtig ist, ist eine Binsenweisheit. Der Lernratgeber, der nicht in einem eigenen Kapitel die Bedeutung von Schlafphasen zur Festigung und Rekapitulierung des Lernstoffs herausstellt, darf getrost dem Papiermüll übergeben werden.

Was die grundsätzliche Problemlösefähigkeit angeht, so sind wirklich saubere, wissenschaftliche Studien allerdings bislang Mangelware. Nun sorgt aber eine neue Studie für Abhilfe: die Probanden, die zwischen Problemstellung und Antwort die Möglichkeit zu einem kurzen REM-Schlaf hatten, schnitten deutlich besser im anschließenden Test ab…

“Eigentlich wissen wir ja alle, das Schlaf gut ist. Dass ein gesundes Nickerchen zu mehr Kreativität und Problemlösung führt, wurde schon immer vermutet, aber noch nie wirklich “wissenschaftlich” bewiesen.”

→ Weiterlesen: [Philipp | Bierologie] + [Ärzteblatt]

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