Wenn man an Südamerika und Straßenverkehr denkt, dann denkt man an Chaos und staubige Buckelpisten. Doch obwohl es möglicherweise auf unseren (menschlichen) Straßen tatsächlich geordneteter zugeht, können wir möglicherweise dennoch viel von lateinamerikanischen Verkehrssystemen lernen: wenn wir uns nämlich die phantastische Organisation der Ameisenstraßen ansehen, die in den Superkolonien der Ameisenspezies Linepithema humile gilt.
Die ursprünglich aus Argentinien stammenden (sozialen!) Ameisen vereinbaren höchste Verkehrsdichte und Massenmobilität und individuellen Nutzen. Es kommt schlicht darauf an, daß mehr Kommunikation erfolgt und weniger den jeweiligen Egoismen gehorcht wird. Verkehrsforscher arbeiten seit langem an Systemen, die uns schneller voranbringen sollen – mit einigen Anleihen bei den Ameisen…
“Eine der längsten Straßen unseres Planeten ist fast sechstausend Kilometer weit und verbindet Norditalien mit der spanischen Atlantikküste. Milliarden sind täglich auf dieser Magistrale unterwegs, trotzdem wird weder gehupt noch gedrängelt. Es gibt keine riskanten Überholmanöver, kein Einfädeln in letzter Sekunde, keine Tempolimits oder Verbotsschilder. Baustellen werden elegant umfahren. Falls es doch zu einer kleinen Karambolage kommt, bleibt sie für die Beteiligten folgenlos. Und ganz egal, wie viele Reisende zur Stoßzeit auf die Piste strömen, in einen Stau gerät hier niemand. Der Verkehr fließt vollkommen störungsfrei.”
→ Weiterlesen: [Kathrin Zinkant | FAZ]
2. Massensterben der Grünfinken
In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sterben seit Mai immer mehr Grünfinken. Fast tausend tote Finken wurden inzwischen aufgelesen und viele von ihnen obduziert. Das Ergebnis: die Vögel sterben an einem parasitären Einzeller, dem Trichomonas gallinae. Ganz neu ist das Phänomen nicht, auch in früheren Jahren beobachtete man ähnliches Massensterben auch bei anderen Singvogelarten. Weshalb sich die Krankheit immer wieder ausbreitet, weiß man allerdings noch nicht genau…
“Plötzlich lagen Dutzende tote Grünfinken in deutschen Gärten. Wissenschaftler kommen der Ursache des Vogelsterbens nun näher – und sehen in ihr ein “Warnsignal”.”
→ Weiterlesen: [Daniel Lingenhöhl | Süddeutsche Zeitung]
3. Wie Katzen von uns kriegen, was sie wollen
Daß Katzen ein riesengroßes Verführungstalent besitzen und ihre Besitzer regelmäßig becircen, ist bekannt. Nun ist auch ein Stück besser verstanden, mit welchen Tricks Katzen arbeiten. Etwa durch nettes Schnurren, in das sie hochfrequentes, kaum hörbares Miauen mischen… .
“Eigentlich ist Karen McComb ja auf die Kommunikation bei Elefanten, Löwen und Rotwild spezialisiert. Nun hat sich die Verhaltensforscherin von der britischen Universität Sussex mit ihrer Arbeitsgruppe den Lautäußerungen einer Tierart zugewendet, von der man dachte, dass die Wissenschaft bereits alles über sie wüsste: der gemeinen Hauskatze nämlich..”
→ Weiterlesen: [Klaus Taschwer | Der Standard]
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